Ortschaft Lebjasche, 22.05.2014
Der „Lebjaschinsker“ Gedenkstein schaut auf eine wunderbare Geschichte zurück. Der Rentner Aleksander Jakowlewitsch Fialkowskij hatte sich darüber Gedanken gemacht, dieses Denkmal zur Erinnerung an seinen politisch verfolgten Bruder und andere Repressionsopfer aufzustellen. Lange sparte er Geld und kaufte schließlich den Gedenkstein, doch er starb, bevor er ihn hatte aufstellen können. Einige Zeit lag er unbeansprucht herum; dann machte sich schließlich Fjodor Alexandrowitsch Lindt an die Sache, der aus den Reihen der deportierten Deutschen stammt. Die Leiterin der Bezirksorganisation der Repressionsopfer, Frieda Ludwigowna Schtschukina (auf dem ersten Foto ist sie mit F.A. Lindt zu sehen) schaltete sich ein. Der krasnoturansker Unternehmer Viktor Edmonowitsch Banwemir, ebenfalls einst repressiert, spendete kostenfrei eine Platte für den guten Stand des Gedenksteins. Alles Weitere erledigte dann Fjodor Aleksandrowitsch mit seinen Händen – das Gute an ihm ist, dass man ihn als Tausendkünstler bezeichnen kann. Ein derartiges Volksdenkmal ist noch nicht einmal in der Bezirkshauptstadt errichtet worden, aber in einer ganz gewöhnlichen Ortschaft.
Fotos: Aleksej Babij