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Abschied von der Heimat (Lied der vertriebenen Wolgadeutschen)

https://media.rusdeutsch.ru/video?id=81

Dieses Lied schickte Emilia Davidowna Eirichs Schwester 1943 aus der Arbeitsarmee. Bereits übersetzt aus dem Deutschen ins Russische von Vera Jegorowna Salzman (das deutsche Original ist nicht mehr auffindbar). Literarische Bearbeitung des russischen Textes von O.S. Kulikowa.

Oh, Schatten eines vergangenen Tages, оh, Schatten eines vergangenen Tages,
Du bist voller Schrecken, du bist voller Schrecken.
Wir hatten eine Seele, wir hatten eine Seele,
Aber es kam die schwere Stunde, die schwere Stunde kam,
Als aus der schrecklichen Dunkelheit
Inmitten der Rosen Gefängnisluft umhüllte.
Abschied nehmen ist nicht leicht, Abschied nehmen ist nicht leicht -
Weit fort gehen wir, weit fort gehen wir,
Aber vielleicht rettet Gott uns, vielleicht rettet er uns,
Führt uns weg vom Tod, führt uns weg vom Tod.
Wir sind vertrieben worden, wir sind vertrieben worden,
Und alle sind nun gleich, und alle sind nun gleich.
Nicht zählen kann man all die Waisen, nicht zählen kann man sie -
Die Arbeitsarmee ist in Betrieb, sie zieht einen hindurch...
Geht ins Nichtsein durch Jahre der Tränen und des Bösen,
Geht ins Nichtsein, und Mutter Erde weint.
Doch glauben wir an Gott – tragen das Kreuz des Schicksals,-
Damit es uns hinausführt aus dieser Not.
Oh, Schatten eines vergangenen Tages, оh, Schatten eines vergangenen Tages,
Du bist voller Schrecken, du bist voller Schrecken.
Das Herz zieht schmerzlich sich zusammen, es schmerzt für immer -
Die nicht geweinten Tränen reichen noch für viele Jahre.

Archiv des Atschinsker «Memorial». Städtische budgetierte Kultur-Einrichtung „D.S. Kargopolowa-Heimatkunde-Museum Atschinsk»


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