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L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet

Ausstellung über die Deutschen aus Rußland

Nachdem wir nun schon eine Weile in Hamburg leben, dürfen wir auch nicht die historische Ausstellung über drei Generationen Deutscher aus Rußland außer Acht lassen. Auf Initiative der wohltätigen Zwecken dienenden Körber-Stiftung wurde vom 19. Mai bis 6. November 2005 im historischen Museumsschloß Hamburg-Bergedorf, das bereits 1661 gegründet wurde, eine Ausstellung abgehalten, die den Rußland-Deutschen gewidmet war. In der 1,7 Millionenstadt Hamburg leben etwa 46000 Deutsche aus Rußland. Die Ausstellung war so gut besucht, dass man beschloß, sie insgesamt dreimal zu verlängern. Sie wurde nicht nur von Hamburgern aufgesucht, sondern auch von Einwohnern nahegelegener Städte und Ortschaften. Was rief bei den Besuchern ein so großes Interesse hervor? In den vier Museumssälen waren an den Wänden und Ständen Plakate ausgehängt, die einzelne Jahre und Perioden des Lebens der Rußland-Deutschen und der UdSSR darstellten, Bilder über die alle menschlichen Kräfte übersteigende Arbeit in den Jahren des Krieges in der Holzfällerei und in den Bergwerken, über in den Familien erhalten gebliebene Reliquien von historischer Bedeutung, über noch vorhandenes Geschirr sowie Werkzeuge aus dem Konzentrationslager usw. Man kann sich nur wundern, wie unsere Leute aus Sibirien, dem Ural, dem hohen Norden und Europa diese Exponate über den Krieg hinaus bewahrt und schließlich mit hierher gebracht haben. Dr. Maties, der Direktor des Museums brachte in die Ausstellung seine größtmöglichen „Ausstellungskenntnisse“ ein, damit sie beim Publikum auch wirklich ein natürliches Interesse für die gezeigten Exponate hervorrief, die jeweils von einer Beschreibung ihres geschichtlichen Hintergrundes und ihres Zusammenhangs mit dem Stalin-Regime begleitet waren. Da die Integration der Deutschen aus Rußland in die ortsansässige Bevölkerung das wesentliche Ziel der Ausstellung darstellte, wurden neben Plakaten mit geschichtlicher Thematik auch Gegenstände aus dem häuslichen Lebensalltag, Familienfotos und sogar 60 Jahre alte Spielsachen und eineinhalb Jahrhunderte alte Werkzeuge exponiert.

1. Plakat „Um 1700-1917“
2. Plakat „1917-1941“
3. Plakat „1945-1990“
4. Plakat „1900-heute“
5. Geographische Karte der Umsiedlung der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert aus Deutschland ans Schwarze Meer und an die Wolga
6. Stand „Die eigene Geschichte nicht vergessen“, Leo Petri, geb. 1926, mit einer Beschreibung seiner

Biographie:

• Karte des Tajmyr-Gebiets; - Foto von Leo Petri
• Urkunde über die Geburt der Mutter Olga Aleksandrowna Gergenreder im Wolgagebiet aus
dem Jahre 1898
• Foto des Vaters Otto Petri, erschossen 1938
• Foto des Onkels Karl Petri, verhaftet am 25. Juni 1941 in Moskau, umgekommen 1942
• zwei Bescheinigungen über den Tod des Vaters, von denen eine unwahr ist
• Türschild „K.I. Petri“
• Fotos von der Ehrenurkunde und den Trawler-Modellen
• Bescheinigung über die Evakuierung aus Moskau
• Fotos von Ust-Chantajka und Potapowo
• Foto der Wirtschafter des Staatlichen Tajmyrer Fischfang-Konzerns
• Fotos von Dudinka im Winter, sein heutiges Aussehen und die neue Kirche am hohen Ufer
des Jenisej
• Foto von Norilsk bei Nacht
• Archivbescheinigung über die Sonderansiedlung
• Gedenkkreuz in Dudinka
• Bescheinigung über L.O. Petris Rehabilitierung
• Bescheinigung über die posthume Rehabilitierung des Vaters Otto Petri

7. Zange, 150 Jahre „alt“
8. Karte der Siedlungsgebiete von Rußland-Deutschen nach 1941
9. Plakat „Trudarmee“
10. Plakat „Rosowka in der Geschichte“ ... über ein in der Pawlodarer Steppe neu errichtetes Dorf
11. Lager-“Exponate“
12. Bilder von Künstlern mit Lager-Szenen. Neben anderen Exponaten wurde die Aufmerksamkeit der Besucher durch die Stände von Gottlieb Krune und Erich Kludt (1918) angezogen, mit ihrem umfangreichen, viele Jahre umfassenden „Familienstammbaum“ und den Fotos mehrerer Dutzend Verwandter. Der verbleibende Teil der Ausstellung war analog aufgebaut und rief bei den Besuchern ebenfalls großes Interesse wach.

Ein großes Dankeschön gilt der „Körber-Stiftung“ für die Organisation der Ausstellung. Aufgrund der großen Resonanz wird diese Art von Ausstellung wohl ihre Wiederholung und Fortsetzung finden.


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