Nachrichten
Unsere Seite
FAQ
Opferliste
Verbannung
Dokumente
Unsere Arbeit
Suche
English  Ðóññêèé

Die Macht, die den Test nicht bestanden hat

LEHREN AUS DER GESCHICHTE

Lange Zeit waren wir davon überzeugt, dass während der sozialen Erschütterungen in den Jahren 1917—1918 das Proletariat die macht in seine Hände genommen und, ohne sie aufzugeben, die Neugestaltung des Staates gekonnt bis zum siegreichen Ende geführt hätte. Eine derart konjunkturelle Interpretation der Geschichte wurde auf Fälschungen der Vergangenheit gebaut. Es stellte sich heraus, dass die staatliche Umgestaltung in den Goldfördergebieten der Region ganz unterschiedlich verlief. In den südlichen jenisseisker Goldgruben wurde sie von einem Großteil der Arbeiter nicht unterstützt, und nahm einen blutigen Verlauf. Heute erzählen wir von den Ereignissen in den nördlichen Jenisseisker Goldminen.

Wenn du mit dem Flugzeug nach Nord-Jenisseisk fliegst, siehst du ringsumher das gewaltige Meer der Taiga und, auf dem Weiterflug — den riesigen Berg Polkan, der das ganze Jahr über mit einer weißen Mütze bedeckt ist. Wie ein Außenvorposten steht er am Rande des Zentrum der nördlichen Taiga. Einst zogen sich von hier aus die «Goldfäden» nach Petrograd, wo sich die Hauptverwaltung der Fjodorowsker Ôåäîðîâñêîãî Aktiengesellschaft der Bergbauunternehmen befand, der die hiesigen Minen gehörten.

Die nördlichen Minen — goldene «Bären» -Ecke — wurde 1838 eröffnet. Bis 1917 wurden hier mehr als 275 Tonnen Gold gefördert. Die zentralen Gruben des Nord-Jenisseisker Bergbaugebiets befanden sich 600 Kilometer von Krasnojarsk entfernt, 300 — von Jenisseisk. Ihre Isolation von den Städten und ihre Verstreutheit in der tiefen Taiga spielten während der Revolution eine wesentliche Rolle. Ohne irgendetwas von den laufenden Geschehnissen zu wissen, lebten die Goldsucher mehr von Gerüchten. Und die Bergpolizei an den nördlichen Minen setzte alles daran, damit die Arbeiter nichts von den in Russland ablaufenden Ereignissen erfuhren.

Vor 1917 nahm das Nord-Jenisseisker Bergbaugebiet im Hinblick auf die geförderte Goldmenge im Jenisseisker Gouvernement den ersten Platz ein. Sein Anteil an der Fördermenge machte die Hälfte aus. Zu der Zeit gab es 34 rentabel operierende Goldgruben, 14 Schwimmbagger. Hier befand sich die größte Mine — Awenirowskij, aus der jährlich bis zu 128 Kilogramm Gold gefördert wurden. Vor der Revolution arbeiteten in den nördlichen Minen bereits etwa 1.000 Arbeiter und Angestellte.

Die nördlichen Minen waren bereits seit langem ein Ort der Verbannung von Gegnern des Zarismus gewesen. 1844—1845 schmachtete hier übrigens der Dekabrist A.I. Jakubowitsch. 1908 organisierte der verbannte Schlosser der Krasnojarsker Eisenbahn-Werkstätten, der Bolschewik F.M. Nikitin, in diesen Regionen einen Streik, an dem 400 Arbeiter der nördlichen und südlichen Goldminen teilnahmen. (Sein Schicksal endete tragisch, 1919 wurde er von Koltschak-Leuten erschossen). 1910 verbüßte der bekannte Revolutionär und Bolschewik A.G. Schlichter am Jelisawetinsker Goldbergwerk seine Verbannungsstrafe. Im Februar 1915 machte das nördliche Minen-Proletariat erneut von sich reden, als es sich zusammenschloss und einen Grubenstreik organisierte.

Am Vorabend des Jahres 1917 formierte sich das Selbstbewusstsein der Minenarbeiter unter dem Einfluss der politischen Gruppierungen. Hier verbrachten Menschewiken, Sozialrevolutionäre und Kadetten ihre Verbannung und verrichteten ihre Arbeit. Hier ließen sich die verbannten polnischen und lettischen Sozial-Demokraten N.I. Schinkarewskij und J.M. Sprogis nieder, die die zaristische Geheimpolizei bereits 1912 im Jenisseisker Gouvernement die Ketten angelegt hatte, ebenso wie M.M. Minowskij, A.S. Brailowskij und A.T. Bodolasskij, der 1915 Sekretär beim Rat des Kongresses der Goldminenarbeiter des Nord-Jenisseisker Bergbaugebiets war. Sie alle beeinflussten natürlich die Denkweise des lokalen Proletariats, indem sie von der Unausweichlichkeit und Unabdingbarkeit einer Revolution sprachen.

Sobald man in Petrograd über die Februar-Revolution Kenntnis erlangte, setzten Unruhen ein. Am 8. März 1917 versammelten sich 356 Männer am Jelisawetinsker Goldbergwerk – unter dem Vorsitz des Sozialrevolutionärs und Goldsuchers J.A. Tripolko. In geheimer Abstimmung wählten die Goldsucher ein provisorisches Exekutivkomitee zur allgemeinen Sicherheit in der Übergangszeit. Zum Exekutivkomitee gehörten im Wesentlichen Sozialrevolutionäre, bestehend aus 7 Personen. Als Vorsitzenden wählte man den Sozialrevolutionär P.I. Alexandrow. Es wurde ein Kampfprogramm mit der Verwaltung verkündet, mit dem die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Minensucher verbessert werden sollte.

Die Bolschewiken, die den Höhepunkt des Kampfes um die Macht verloren, vereinigten sich zu einer legalen sozialdemokratischen Organisation der nördlichen Goldgruben und nahmen Kurs auf die Schaffung eines Rates der Arbeiter-Deputierten.

In der sowjetischen Geschichtswissenschaft festigte sich die Meinung, dass die Exekutivkomitees für allgemeine Sicherheit als Organe der Übergangsregierung waren eine pure Boshaftigkeit, welche die Schaffung der Räte behinderten. Und wie war es zur gleichen Zeit bei uns, in der tiefsten Taiga?

Zum Nord-Jenisseisker Exekutivkomitee für allgemeine Sicherheit gehörte der Bolschewik A.T. Wodolasskij, und als Vertreter der sozialdemokratischen Organisation erreichte er es, dass in ihr getroffene Entscheidungen umgesetzt worden. Und das Exekutivkomitee selber erwies den Bolschewiken seine Hilfe. Am 23. März 1917 verabschiedete es auf seiner Sitzung eine Resolution, in der es hieß: «Eine rasche Organisation des Rates der Arbeiter-Deputierten zu fördern».

So wurde zwischen dem 24. Und 28. März 1917 der Rat der Arbeiterdeputierten des Nord-Jenisseisker Bergbaugebiets gegründet. Erster Vorsitzender des Exekutivkomitees war A.a. Frenkel, sein Stellvertreter A.S. Brailowskij, Sekretär – N.I. Schinkarewskij, Mitglieder – J.M. Sprogis und D. Bokow. Auf der ersten Sitzung fasste der Rat den Beschluss über die Einführung des Acht-Stunden-Arbeitstags, eine Erhöhung des Arbeitslohns um 20 Prozent, die Verbesserung der Wohnbedingungen. Doch gelang es nicht, diese Beschlüsse umzusetzen, denn die Räte besaßen keinerlei Einfluss auf die Gruben-Verwaltung. Um den Kampf gegen sie aufnehmen zu können, gründeten sie die Gewerkschaft der Bergarbeiter und -angestellten. In den Vorstand der Vereinigung wählten sie auch die bekannten Arbeiter Romanenko, Kostenko, Kolesnikow, Wjerchoturow sowie den Bolschewiken Schinkarewskij, der später Mitglied des Jenisseijsker Gouvernements- Exekutivkomitees, des Jeniseisker Gouvernementskomitees der Partei der Bolschewiken, war.

Seit dieser Zeit bildete sich an den nördlichen Goldminen eine Doppelmacht heraus, und zwischen ihren Verwaltungsorganen entbrannte ein Wettstreit darüber, wer schneller und effektiver Erfolge bei der Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter erreicht. Doch die Lage verbesserte sich nicht. Gegen Mitte April kam es wegen der schlechten Versorgung der Arbeiter mit Lebensmitteln an den nördlichen Goldgruben zu Streiks. Das Exekutivkomitee für allgemeine Sicherheit, das die Unruhen vorhergesehen hatte, führte am 16. April ausdrücklich den 8-Stunden-Arbheitstag für die Arbeiter der Mechaniker-Werkstätten am Awenirowkser Bergwerk ein, bei den Marinsker, Nowo-Nikolajewsker und Jelisawetinsker Goldgruben ein. Derart entschiedene Aktionen der Sozialdemokraten gefielen dem Exekutivkomitee der Rätedeputierten nicht. Die Rivalität führte zu einer Entfremdung der beiden Mächte.

Sie verschärfte sich auf Initiative der Rätedeputierten, nachdem am 13. Juni 1917 auf der Sitzung des Exekutivkomitees des Krasnojarsker Rats der Vorsitzende des Deputiertenrats der Nord-Taiga, A.L. Frenkel, die Frage bezüglich der Bergbau-Behörden aufwarf. Und am 15. Juli schlug der Jenisseisker Rat, der die Behörden an den nördlichen Bergwerken koordinierte, ohne Absprache mit den Vertretern vor Ort, unter Gewaltanwendung und mit Einschüchterungsmethoden vor, die Komitees für allgemeine Sicherheit zu liquidieren. Die Gewalt löste Proteste aus, die Stimmung an den Goldgruben verschlechterte sich jäh. Als Anstoß für die Unzufriedenheit diente auch die bereits am 27. Mai 1917 gegründete Jenisseisker Landkreis-Selbstverwaltung, die ausgerechnet nach dem 15. Juni Kurs auf die Konfiszierung der nördlichen Goldbergwerke und die Schaffung ihrer dortigen Filiale – eine territoriale Vertretung – vornahm.

Am 1. Oktober fand an der Jeliswetinsker Goldgrube die erste Sitzung der Amtsbezirksselbstverwaltung statt im Nord-Jenisseisker Bergbaugebiet statt. Die Mehrheit der Goldsucher (53 Prozent) nahmen an den Wahlen nicht teil. Allerdings gelang es den Sozialrevolutionären, an die Spitze der Selbstverwaltung des Amtsbezirks zu gelangen. Zu ihrem Vorsitzenden wurde J.A. Tripolko, zum Amtsvorsitzenden P.I. Alexandrow, gewählt.

Als der Krasnojarsker Sowjet von der Revolution des Proletariats in Petrograd erfuhr, veröffentlichte er sofort den Aufruf «Alle Macht vor Ort gehört den Räten», die Grubenarbeiter wurden aktiviert und setzten Vorbereitungen für das Projekt eines Kollektivvertrags zwischen den Gewerkschaften der Bergarbeiter und den Minen-Verwaltungen der Fjodorowsker Gesellschaft durch. Mit dieser Übereinkunft sah man eine merkliche Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen bei den Grubenarbeitern voraus. Doch kurze Zeit später scheiterte der Vertragsabschluss. Als die Mitglieder der Amtsbezirks-Selbstverwaltung die Unentschlossenheit der Räte-Deputierten bei der Umgestaltung des Staates bemerkten, vollzogen sie einen Umsturz, indem sie ihn vollständig von der Bühne stießen. Die Arbeiter leisteten keinen Widerstand.

Im Januar 1918 begaben sich auf Beschluss des Jenisseisker Gouvernements- Exekutivkomitees zur Klärung der Gründe für den Umsturz und die Neuwahl des Deputiertenrats Kommissare an die nördlichen Goldminen. Es handelte sich um den stellvertretenden Vorsitzenden des Jenisseisker Gouvernements-Exekutivkomitees, den Vorsitzenden des Revolutionstribunals – I.A. Korolew und M.M. Minowskij, der in der Vergangenheit eine Verbannungsstrafe an den Goldgruben verbüßt hatte. Auf dem Weg über Jenisseisk schloss sich auch P.T. Metelew an, ehemaliger Arbeiter in den nördlichen Goldminen, Mitglied des Jenisseisker Sowjets und des Revolutionsgerichts (er wurde von Koltschak-Leuten am 18. September 1918 zusammen mit A.S. Brailowskij in Krasnojarsk erschossen). Für I. A. Korolew wurde diese Fahrt zur letzten großen politischen Mission. Nachdem er im Zustand großer seelischer Erschütterung wegen der unvorhersehbaren Entwicklung der Ereignisse an den Goldminen nach Krasnojarsk zurückgekehrt war, erschoss er sich am 26. Februar.

Die eingetroffenen Kommissare klärten die Arbeiter über die Bedeutung der «gegenwärtigen Lage», die Notwendigkeit einer Neuwahl der Deputiertenräte und der Nationalisierung der Goldbergwerke auf. Abwechselnd kam es an den Minen zu stark besuchten Versammlungen und Demonstrationen der Arbeiter. Die Wiederwahl der Deputiertenräte verlief in einem scharfen Kampf zwischen den beiden verfeindeten Gruppierungen — den Bolschewiken und jenen, welche die Amtsbezirks-Selbstverwaltung vertraten. Zur Teilnahme am Kampf wurde die Bergpolizei eingesetzt, die die Positionen der Selbstverwaltung vertrat; sie gingen von Goldgrube zu Goldgrube und verboten unter Drohungen für die Bolschewiken zu stimmen.

In den ersten Januartagen 1918 wurde in der Nord-Taiga noch einmal der Rat der Arbeiter-Deputierte, bestehend aus 14 Mann, gewählt. Nun gehörte die Mehrheit der Mandate im Deputiertenrat den Bolschewiken. Der Direktor der Fjodorowsker Aktionärsgesellschaft G.A. Markow, der eine Beurteilung zur Zusammensetzung des Deputiertenrats abgab, schrieb, dass «nach seinen politischen Überzeugungen fast alle Personen zur Partei der Sozialdemokraten gehörten». Sie setzten ihr Programm durch. Vom 9. – 10. Januar 1918 führten die Kommissare des Jenisseisker Gouvernements-Exekutivkomitees ein gemeinsames Treffen des Rates der Arbeiter-Deputierten und des Gewerkschaftsvorstands des Nord-Jenisseisker Bergbaugebiets durch, bei dem der Beschluss gefasst wurde, die Goldminen zu verstaatlichen. Die Hoffnung auf eine allgemeine Teilnahme der Goldsucher bei der Abstimmung für die Nationalisierung der Goldgruben erfüllte sich nicht.

Von 1.000 Arbeitern und Angestellten nahmen insgesamt 274 an der Abstimmung teil, mehr noch – ein Drittel sprach sich sogar gegen eine Enteignung des Goldminen-Besitzers aus. Die Arbeiter waren bestürzt und verwirrt, sie zweifelten an der Richtigkeit dessen, was sich dort abspielte. Erneu begaben sich die Kommissare zu den Arbeitern, um Agitation für die Nationalisierung der Goldminen zu betrieben. I.A. Korolew hielt vor den Arbeitern seinen letzten Vortrag. Am 31. Januar beschloss der Deputiertenrat die Schaffung einer Arbeiter-Kontrollkommission für die Umsetzung der Verstaatlichung der Goldminen. In einer allgemeinen Versammlung wurde sie aus den Reihen der Wirtschaftsspezialisten, den Bereichen Lebensmittelversorgung und Ersatzbeschaffung gewählt; die Kommission, in die Beresnjak, Podkorytow und Ossipow gewählt worden waren, übernahm ab dem 3. Februar die Kontrolle über die Gruben-Produktion.
Am 31. März 1918 informierte der Vorsitzende des Jenisseisker Gouvernements-Exekutivkomitees G.S. Weinbaum telefonisch die Regierung in Moskau, dass die «Verstaatlichung der Goldminen in der Nord-Jenisseisker Taiga in vollem Gange» sei. Am 12. April benachrichtigter der Vorsitzende des Jenisseisker Gouvernementsrats für Volkswirtschaft W.N. Jakowlew das gesamte Gouvernement, dass «der Rat der Arbeiter die Leitung der nördlichen Goldgruben übernommen» habe. Von oben wurde die Planung gemacht. Und der Jenisseisker Gouvernementsrat für Volkswirtschaft bemühte sich, für das Jahr 1918 eine Fördermenge von 425 Kilogramm Gold zu planen. Geplant war auch der Gewinn — 2168000 Rubel.

Und plötzlich geschah etwas, das wohl niemand erwartet hatte. Mitte April verweigerte der Rat der Deputierten die Verstaatlichung der Goldminen, weil, wie die Zeitung «Stimme des Volkes» am 21. April 1918 mitteilte, dass «die Sowjetmacht kein Geld für deren Unterhalt zur Verfügung» hätte. Geld spielte natürlich eine entscheidende Rolle bei der Nationalisierung der Goldgruben. Aber es ging nicht nur darum. Zwischen der beim Treffen geäußerten Idee der revolutionären Reform und der Realität des staatlichen Umbaus in der tiefen, entlegenen «Gold»-Taiga zeigte sich ein riesiger Abgrund. Man beschloss, G.A. Markow einzuladen, um sich die Minen anzusehen, da er sie sehr gut kannte. Die Idee der Verstaatlichung der Goldförderungsindustrie auf revolutionärem Wege wurde diskreditiert. Die Nachricht von ihrer Vereitelung verbreitete sich im Nu im gesamten Gouvernement. In den Goldminen und Bergwerken stieß die Nationalisierung auf den erbitterten Widerstand der Arbeiter. Das diente als Beginn des Bürgerkriegs in den Goldbergbau-Bezirken. Die Verstaatlichung wurde erst nach seiner Beendigung durchgesetzt.

Die Zeit von April 1918 bis Sommer 1920 war für die nördlichen Goldgruben die schwierigste in der gesamten Geschichte ihrer Existenz. Nachdem die Arbeiter den Glauben an die Fähigkeit des Deputiertenrats bezüglich der Verwirklichung der staatlichen Neugestaltung verloren hatten, verließen sie die Goldminen. Ihre Zahl sank um ein Fünftel. Von 14 Schwimmbaggern war lediglich einer — ¹ 13, welcher G.A. Markow gehörte, – in Betrieb. Die Goldförderung am Awenirowsker Bergwerk nahm um das Achtfache ab. So eine dramatische Wendung nahm der staatliche Umbau an den Bergwerken der nördlichen Taiga.

Gab es eine Alternative zur geschlossenen Nationalisierung der Goldminen, die Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben konnte? Natürlich gab es sie. Marx war beispielsweise der Ansicht, dass man sich im Verlauf der sozialen Revolution auch den Rückkauf von Produktionsmittel zu Nutze machen musste. Aber was soll man das jetzt beurteilen. Man kann allenfalls aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Und der Berg Polkan, als stummer Zeuge, bringt einem wie bisher jene Zeiten in der entlegenen Nord-Taiga vor Augen, als sich dort dramatische soziale Erschütterungen ereigneten.
L. Kisselew,

Dozent, Leiter des Lehrstuhls am technologischen Institut Krasnojarsk.

Der Autor bittet um Überweisung des Honorars für diese Veröffentlichung unter der Adresse: Stadt Diwnogorsk, Ukalowa-Straße. Internatsschule. Verwendungszweck: für Waisenkinder.

„Krasnojarsker Arbeiter“, 24. November 1990


Zum Seitenanfang