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Stalin kehrt zurück

Mir ist zu Ohren gekommen, dass in Kürze auf dem Territorium der Region Krasnojarsk ei Denkmal zu Ehren des „Vaters der Völker“ – Stalin – errichtet wird.

Ob sich da nicht die Geschichte wiederholt? Außerdem heißt es, dass die Baukosten aus Mitteln des Budgets finanziert werden.

G. Ponomarenko,
Sosnowoborsk

Die Frage wird vom Berater des Gouverneurs der Region Krasnojarsk Jewgenij Paschtschenko beantwortet:

-Im Sommer wird in der Region Krasnojarsk tatsählich ein Pantheon wiedererrichtet, das noch Ende der 1940er Jahre zum Gedenken an die Stalinsche Verbannung (1913-1916) erbaut und 1961 auf Anordnung Chruschtschows geschlossen wurde. Die Idee zu einer derartigen Idee gaben einige Unternehmer aus der Region Turuchansk. Sie sind selbst dazu bereit, für die Bauarbeiten aufzukommen.

Es ist geplant, das Pantheon in seiner ursprünglichen Form zu rekonstruieren. Vor seiner Schließung nahm es eine Fläche von 400 Quadratmetern ein, seine Höhe betrug mehr als 10 Meter. Errichtet wurde es von Zwangsarbeitern des GULAG-Systems in den Tiefen der Taiga, am Ufer des Flusses Kurejka. Für das riesige Bauwerk benötigte man hunderte von Pfählen aus Lärchenholz – einer Holzart, die weder Fäulnis noch Verwitterung unterliegt. Um das Pantheon herum wurde ein kegelförmiger Schutzbau aus Marmor und Granit errichtet. Das Interieur entsprach dem Aussehen im Jahre 1913 – geschwungene Wiener Stühle, ein großer Tisch mit einer Kerosinlampe, sowie „Das Kapital“ von Karl Marx in einer Ausgabe von 1933.

Übrigens

Auf dem Territorium der Region Krasnojarsk hat es niemals ein Denkmal, Pantheon oder Monument des „Führers der Völker“ gegeben, das sich unter staatlicher Bewachung befunden hat. Es wird sie auch jetzt nicht geben.

Argumente und Fakten am Jenisej 11.05.06


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