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Krasnojarsker „Memorial“ besorgt um Universiade wegen Stalin-Denkmal

Nach Ansicht der Menschenrechtler wird das Monument des „Führers der Völker“ zur Quelle politischer Spannungen in der Region

Der Vorstandsvorsitzende der Krasnojarsker „Memorial“-Organisation für Geschichtsaufklärung und Menschenrechte Aleksej Babij wandte sich mit einem offenen Brief an den Bürgermeister von Krasnojarsk – Edcham Akbulatow, in dem er darauf hinweist, dass das Aufstellen eines Josef-Stalin-Denkmals in der Stadt im Hinblick auf das Stadt-Image inakzeptabel ist.

Erinnern wir uns, dass eine Gruppe Abgeordneter des Krasnojarsker Stadtrates diese Woche einen Aufruf an den Gouverneur der Region Viktor Tolokonskij, das Stadt-Oberhaupt Edcham Akbulatow, die Sprecher der regionalen Gesetzgebenden Versammlung und des Stadtrates von Krasnojarsk mit der Bitte vorbereitete, die Aufstellung einer Josef-Stalin-Büste in der Regionshauptstadt zu genehmigen. Die Notwendigkeit der Errichtung des Standbildes erklärten sie mit den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg.

In seinem Appell an den Bürgermeister schreibt Babij, dass das Denkmal des „Führers der Völker“ eine Quelle ständiger politischer Angespanntheit sein wird und die Stadt möglicherweise um die Winter-Universiade 2019 bringt.

„Die Aufstellung der Büste bringt einen irreparablen Schaden für das Image der Stadt Krasnojarsk mit sich. Es kann beispielsweise nicht ausgeschlossen werden, dass dies die Durchführung der Universiade in Frage stellt“, - heißt es in dem Brief.

Aleksej Babij führt ebenfalls Informationen der Staatlichen MWD-Behörde der Region Krasnojarsk sowie der regionalen FSB-Verwaltung an, nach denen die Anzahl der Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen in der Region Krasnojarsk litten, in hunderttausenden bemessen wird. Darunter wurden allein 12.000 Krasnojarsker in den Jahren 1937-1938 nach Limit-Regelungen erschossen, die Josef Stalin höchstpersönlich unterzeichnete.

„Argumente und Fakten am Jenissei“, 19.03.2015


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