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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Arthur Konstantinowitsch Eberle

Am 04.09.41 wurde von den Kommunisten aus Anissowka, Kanton Ternowsk, in der Autonomen Republik der Wolga-Deutschen (vermutlich aus einer Kaninchenzucht-Kolchose), die wolgadeutsche Maria Petrowna EBERLE (1910-1987), gebürtig aus dem Dorf Nischnaja Wodjanka, im Kanton Pallassowsk, geschieden, Deutschlehrerin, sowie ihre Kinder deportiert:

Man trieb sie in den 6. Waggon des Gefangenentransportes N 847. Die Verbannten wurden ATSCHINSK abgeladen. M. EBERLE geriet mit ihren Kindern in das Dorf SATSCHULYMKA, im Kreis BIRILJUSSY, in die Verbannung. Dort arbeitete M. EBERLE als Lehrerin in der Dorfschule. Die Verbannten in SATSCHULYMKA wurden der 12. Kom-mandantur zugerechnet.

Anfang der 40er Jahre wurde M. EBERLE von der Miliz abgeholt und für ein paar Monate an irgendeinen unbekannten Ort gebracht. A. EBERLE floh aus der Verbannung, kam in ein Kinderheim, von wo er später nach SATSCHULYMKA zurückkehrte. Nach ihrer Rückkehr wollte M. EBERLE nicht erzählen, wo sie gewesen und was mit ihr geschehen war.

1954 ließ die Kommandantur W. EBERLE am SibLTI (Sibirisches Forsttechnisches Institut) in KRASNOJARSK studieren.

In diesem Jahr versetzte die Kommandantur M. EBERLE mit dem Sohn nach CHAKASSIEN, in die Siedlung UST-ABAKAN.

M. EBERLE wurde am 01.02.56 aus der Verbannung freigelassen, A. EBERLE am 08.02.56. Nachdem M. EBERLE in Rente gegangen war, lebte sie in Krasnojarsk.

M. EBERLE wurde am 25.12.99 von der UWD (Verwaltung für Inneres) des Gebietes Saratow rehabilitiert, A. EBERLE am 24.04.98 von der UWD des Gebietes Krasnojarsk.

 

01.03.2000, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft Memorial"

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