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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Valentin Arnoldowitsch Erhardt

Am 17.03.42 wurde aus der Kolonie OLZYNO, Dorfrat UST-ISCHORSK, Kreis SLUZK (?), im Gebiet LENINGRAD (an der Newa, ungefähr 5 km oberhalb von Nowosaratowka, heute ist dieses Territorium der Stadt unterstellt), die deutsche Familie ERHARDT von den Sowjets deportiert:

Man brachte sie über das Eis des Ladoga-Sees und verlud sie an der Station TICHWIN auf einen Zug. Zuerst mußte der Zug die Richtung nach Kansk nehmen, aber dann drehte er ab nach Krasnojarsk. Hier wurden die Verbannten ausgeladen und im Juni brachte man sie den Jenissei abwärts nach STRELKA (an die Mündung der Angara). Als auch auf dem Angara das Eis verschwand, brachte man sie mit Ilim-Booten (flache Holzboote) in den Kreis Keschemsk und ließ sie in dem Dörfchen JORMA (am rechten Ufer gegenüber dem kleinen Dorf DWORJEZ, unweit von BOLTURINO) aussteigen. Dorthin gerieten einige Familien von Verbannten. Sie arbeiteten in der Waldwirtschaft.

1948 wurde die Familie ERHARDT nach BOLTURINO gebracht. J. (I.) ERHARDT kam in der Verbannung wegen der alle Kräfte übersteigenden Arbeit um. Ihre Kinder wurden am 23.01.56 aus der Verbannung entlassen.

 

20.09.95, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"

 

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