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Elisabeta Aleksandrowna Klokowa

Elisabeta Aleksandrowna Klokowa
21. November 1951
Sowchose „Taeschnij“
Dorf Bolschie Prudy
Suchobusimsker Bezirk

Mutter: Ella Karlowna Günter – Schweinewärterin
Vater: Aleksander Stepanowitsch Sologub – Zootechniker
Bruder: Iwan
Schwestern: Lidia und Nina

Lidia lebt im Dorf Suchobusimskij; sie arbeitet in der statistischen Abteilung.

Nina wohnt in Krasnojarsk. Iwan lebte lange Zeit in Kasachstan, emigrierte dann jedoch nach Deutschland.

Wie alle Deutschen wurden sie aus dem Wolga-Gebiet ausgesiedelt. Bis 1956 standen sie unter Kommandantur.

Nach einem ganz bestimmten „Verschickungssystem“ schaffte man sie fort. Die Eltern fuhren in Viehwaggons.

Als man sie nach Sibirien brachte, konnten sie kein Russisch; sie lernten die Sprache erst hier an Ort und Stelle.

Die Kinder der Ortsansässigen bewarfen uns mit Steinen, demütigten, beleidigten und verspotteten uns, beschimpten uns als „Faschisten“. Die Deutschen klammerten sich aneinander.

Einige Zeit später zogen wir in den Nowoselowsker Bezirk um, kehrten dann jedoch nach Suchobusimo zurück.

Großmama hat drei Jahre im Gefängnis gesessen, weil sie während der Erntezeit 5 kg Getreide mitgehen ließ, um ihre Familie zu ernähren.

Ich hätte gern eine höhere Schulbildung und wünsche mir auch, daß die Lebensbedingungen besser werden.

Das Material stammt vom Suchobusimsker Heimatkunde-Museum.


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