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Zeugenaussage von Walerij Augustowitsch Krosch

Geboren 1954. Der Familienname wurde in den Melde-Dokumenten verfälscht, in Wirklichkeit lautet er Grosch.

Die Eltern, August Andrejewitsch Grosch (geb. 1903) und Emilia Davidowna Grosch (geb. 1911) lebten in der Ortschaft Grimm, Gebiet Saratow. Sie besaßen ihre eigenes Haus und einen Obstgarten mit Apfelbäumen. Außerdem züchteten sie Wassermelonen. Im September 1941 wurden sie in die Region Krasnojarsk, in das Dorf Jelan (Jalan), im Jenisejsker Bezirk, deportiert. Dort lebten sie zusammen mit ihren Kindern Selma (geb. 1939) und Aleksander (geb. 1934).

1942 holten sie den Vater in die Trudarmee, ins Kraslag. Auch der Onkel, Filipp Andrejewitsch Grosch, wurde verhaftet. Onkel Andrej wurde mit seiner Familie nach Ustjug geschickt, von wo aus er ebenfalls in die Arbeitsarmee geriet. Die Schwester lebte in Podtjossowo, sie wurde in den Hohen Norden, nach Dudinka, geschickt.

Hier noch einmal Angaben über die Familie – ihre Verwandten (Informationen aus dem Martirolog): Grosch (Ljubimowa), Irma Augustowna (geb. am 10.05.1935). Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Grimm, Gouvernement Saratow. Wurde am 19.09.1941 mit ihrer Familie – Vater Grosch, August (1902-1941), Mutter Grosch, Lisa (geb. 1904), Bruder Grosch, August Augustowitsch (1927-03.07.1944), Invalide aufgrund seines schlechten Sehvermögens, den Schwestern Grosch (Zimmermann), Lisa Augustowna (geb. 1930), Grosch und Ida Augustowna (1938-19.01.1943) – in das Dorf Ilinka, Nischne-Ingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, ausgesiedelt. Am 21.08.1942 trafen sie in der kleinen Siedlung Ust-Chantajka, Bezirk Dudinka, Autonomes Gebiet Taimyr, ein. 1954 wurde aufgrund des Aufrufs eines Verwandten die Erlaubnis erteilt, aus dem Bezirk Dudinka nach Jemeljanowo, Region Krasnojarsk, abzufahren.
L.O. Petri, V.T. Petri, So war es im Taimyr-Gebiet

Nach W.As Angaben leben in Jenisejsk auch Wladimir Schwab und Karl Andrejewitsch Weber (es gelang nicht ihn zu befragen, da er abwesend war)

Die Befragung erfolgte durch Aleksej Babij.

(AB – Anmerkungen von Aleksej Babij, Krasnojarsker “Memorial”).
Neunte Expedition für geschichtliche Aufklärung und Menschenrechte, Jenisejsk 2013.


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