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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Faina Michailowna Malzewa

Wurde 1922 im Sjulsjukansker Kreis, Region Tschita, geboren. Faina Michailownas Familie war kinderreich, d.h. sie bestand aus 8 Personen. Sie waren nicht reich, besaßen nur ein Pferd und einen großen Gemüsegarten. Eines Nachts, im Jahre 1930, kamen Soldaten und sagten, daß sie sich zur Umsiedlung fertigmachen sollten, gaben ihnen jedoch keine Zeit, um ihre Sachen zu packen. Bis Krasnojarsk, bis zur Siedlung Nikulino, fuhren sie mit dem Dampfer „Maria Uljanowa“. Sie wurden in Baracken angesiedelt. Anfangs gingen sie zufuß bis nach Nikulino und baten um Almosen. Man verhielt sich ihnen gegenüber unterschiedlich: die einen jagten sie davon, andere hatten mit ihnen Erbarmen. Die Eltern arbeiteten in der Waldwirtschaft und bauten später ein Haus. Dann wurde daraus eine Kolchose und noch später – eine Sowchose.

Danach arbeitete Faina Michailownas Mutter als Pferdepflegerin und Melkerin. Im Jahre 1954 wurden sie rehabilitiert. Es bestand der Wunsch, in die Heimat zu fahren, aber sie hatten nicht die finanziellen Mittel dazu. 1979 zog sie nach Jarzewo um , wo sie heute noch wohnt.

Vergünstigungen für Repressionsopfer erhält sie auf Strom, Fahrkarten, Brennholz und Medikamente, denn sie hat viele Bescheinigungen gesammelt.

Die Befragung wurde durchgeführt von O.Pomolotowa, L. Aleksejenko (historische Abteilung der Jenisejsker Fachschule für Pädagogik)

Erste Forschungsexpedition für Geschichte und Menschenrechte


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