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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Elisabetha Friedrichowna Meingardt

Am 03.09.41 wurde im 14. Waggon des Militärtransportes № 824 aus ENGELS (der Hauptstadt der Autonomen Republik der Wolgadeutschen) die deutsche Familie MEINGARDT von den Sowjets deportiert:

Der Zug fuhr geradewegs nach Sibirien, und nach 1-2 Wochen erreichten sie die Station USCHUR, von wo die Deportierten, ungefähr 30 Familien, mit Pferdefuhrwerken in das Dörfchen KOSSOJ LOSCHOK im Kreis SCHARYPOW gebracht wurden, etwa 20 km von SCHARYPOWO entfernt. Dort blieb die Familie bis zum Frühjahr 1942 in der Verbannung, als man begann, die Frauen nach Norden in die "Trudarmee" zu schicken. Emma und Emilia wurden zum Fischfang in ELOGUJ im Kreis TURUCHANSK geschickt, und die Eltern beschlossen, mit der gesamten Familie dorthin zu fahren. In ELOGUJ kamen der Vater und Jekaterinas jüngerer Bruder ums Leben.

Im Jahre 1942 bestand ganz ELOGUJ aus wenigen Häuschen. Dorthin gelangten ca. 20 deutsche Familien in die Verbannung. Andere Verbannte gab es in ELOGUJ nicht. Die Kommandantur wurde 1956 aufgelöst.

28.11.91, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"


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