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Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Sinaida Petrowna Nadeschdina, Wladislaw Anatolewitsch Baranow

Pjоtr Iwanowitsch Nadeschdin (der Vater von S.P.), geb. 1902, stellvertretender Verwalter des „BurMongolLes“-Trustes (Burjatisch-Mongolischer Holzkonzern; Anm. d. Übers.), wurde am 1. August 1937 verhaftet und am 2. Juni 1938 (laut Angaben in der Bescheinigung) vom Militärkollegium des Obersten Gerichtshofes der UdSSR verurteilt. Er wurde am 17. Oktober 1957 posthum rehabilitiert.

Es existieren Fotografien: ein Fotoporträt, eine Gruppenaufnahme von den Teilnehmern des 1. Räte-Parteitages in der Ost-Sibirischen Region vom 08. Februar 1931, mit Akulinuschkin, Wysokos, dem Leiter des Flußhafens Iwan Michailowitsch Nasarow, P.I. Nadeschdin selbst und noch ungefähr 10 Männern, sowie eine Gruppenaufnahme des Wirtschafts- und Verwaltungspersonals der chorinsker Waldwirtschaft (WostSibLes-Trust) vom 07. April 1936.


Das verwaltungstechnische Personal der chorinsker Waldwirtschaft:
Sitzend von rechts nach links: Nekrasow, P.G. Larkin, P.I. Nadeschdin, Bessmertnych, Maslow
Stehend von rechts nach links: Aleksandrow, G. Borisow, 3. Bachruschew, 4. Schepelew,
5. Perinow, Petschkin, Karpukow.


1. Räte-Parteitag der Ost-Sibirischen Region vom 08. Februar 1931

A.P. Baranow Anatolij Pawlowitsch Baranow (der Vater von W.A.), geb. 1895, gebürtig aus dem Ural, begann seine medizinische Ausbildung an der Kasaner Universität und schloß sie in Tomsk ab. Nach der Universitätszeit arbeitete er in Kainsk (heute Kujbyschew), Nowosibirsker Region, als Arzt, später als Oberarzt am städtischen Krankenhaus in Tatarsk, Region Nowosibirsk, wo er verhaftet und auf Beschluß des Militärtribunals des Nowosibirsker Wehrkreises vom 04. November 1937 verurteilt. Seine Rehabilitation erfolgte posthum am 08. Juni 1956. Es existiert ein Fotoporträt von ihm.

S.P. Nadeschdina und W.A. Baranow arbeiteten ab der 2. Hälfte der 1940er Jahre in Dudinka (dorthin hatte man sie eingeteilt). B.A. arbeitete in der produktionstechnischen Abteilung im Hafen, Leiter der Abteilung war Witalij Borisowitsch Sajzew, der eine Haftstrafe im Norillag abgesessen hatte. In der produktionstechnischen Abteilung arbeiteten folgende Häftlinge unter Wachbegleitung:

Dort arbeitete der verbannte Wolgadeutsche Ingenieur Arthur Haller (oder Galler), 45-60 Jahre alt, sowie einige Personen im Alter von etwa 30-35 Jahren, die unter Wachbegleitung standen: Nikolaj Gratschew, Aleksej Kosykh, Wsewolod Dmitriewitsch Lwow.

In der kaufmännischen Abteilung des Hafens arbeiteten die Gefangenen: Charitonow, Michail Dmitriewitsch, bis zur Verhaftung Redakteur bei der „Dnepropetrowsker Prawda“, und Gorbunow, Nikolaj Aleksejewitsch, vor der Verhaftung Sekretär des Kreis-Komitees in Leningrad.

Während oder nach der Haft befand sich der ehemalige Staatsanwalt der Dnjepropetrowsker Region, Leonid Braginskij, der Onkel von Emil Braginskij, in Dudinka; an ihn kann sich auch I.G. Bochner (Moskau) noch gut erinnern. Im NorilLag arbeitete Rodinow als Chirurg, anfangs als Häftling, später als Verbannter. Eine Zeit lang arbeitete als Leiter des Fluß- oder Seehafens Aleksander Aleksejewitsch Afanasjew, ein Verbannter, bis zur Verhaftung Leiter der Nordmeer-Seeweg-Organisation.

In Krasnojarsk lebt der ehemalige Leiter der Lagerabteilung in Dudinka, Wasilij Nikiforowitsch Schewkun, 76 Jahre alt, seine Ehefrau Galina Petrowna. Ebenfalls lebt in Krasnojarsk der ehemalige Staatsanwalt des NorilLag, Michail Soldatow. Vorsitzender des Lagergerichts in Dudinka war Korschunow.

Aufgezeichnet von W.S. Birger, Dezember 1988

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