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Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Natalia Iwanowna Poterjajewa

Das Dörfchen IWANOWKA, heute im PARTISANSKER Kreis gelegen, wurde in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts von Kolonisten aus Weißrußland gegründet, und es blieb auch ein weißrussisches Dorf. Später ließen sich lediglich ein paar Familien vom Fluß Wjatka dort nieder. Um 1940 gab es im Dorf 120 Höfe.

Von einem Ende zum anderen verlief eine lange Straße, welche die „Grodnoer“ von den „Mogiljewskern“ trennte (entsprechend der Herkunft der Umsiedler). Außerdem gab es noch 3 Querstraßen.

Erst 1935 begann man damit, die Bauern in die Kolchose zu jagen. Außerdem wurden 3 Familien in die Verbannung verschleppt – und ausgerechnet die allerärmsten: WELITSCHKO, Iwan Franzewitsch, mit seiner Ehefrau Jefrosinja und den Kindern Maria, Jekaterina, Praskowja und Michail, DROSD, Pantelej mit Frau und Kindern, und noch eine Familie.

I.F. WELITSCHKO kam in der Verbannung ums Leben, aber seine Frau und die Kinder kehrten ungefähr 1940 nach IWANOWKA zurück. Sie waren außerhalb der Region Krasnojarsk in der Verbannung gewesen. Die anderen beiden Familien kamen nicht mehr zurück.

1937-1938 wurde in dem kleinen Dorf offenbar niemand verhaftet.

Im September 1941, während der Erntezeit, gerieten einige deutsche Familien nach IWANOWKA in die Verbannung.

Es waren dies:

MILLER und der Ehemann von Amalia KLAUS wurden Anfang 1942 in die „Trudarmee“ geschickt, aus der sie schon nicht mehr zurückkehrten – wahrscheinlich kamen sie dort ums Leben. I.I. KLAUS wurde aufgrund seines Alters nicht mitgenommen.

17.03.93, aufgezeichnet von W.S. Birger, „Memorial“-Gesellschaft, Krasnojarsk


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