Nachrichten
Unsere Seite
FAQ
Opferliste
Verbannung
Dokumente
Unsere Arbeit
Suche
English  Русский

Stesewa Ella Adamowna

Aussagen einer Repressierten

1933
Gebiet Wolgograd,
Palasowsker Bezirk,
Dorf Straßburg

Mutter – Rechert (Rächert?), Lidia Genrichowna, geboren 1911 in dem Dorf Straßburg, Gebiet Wolgograd, Palasowsker Bezirk, arbeitete in der Kolchose. 2000 verstorben.

Vater - Rechert, Adam Jegorowitsch, geboren 1910 in dem Dorf Straßburg, Gebiet Wolgograd, Palasowsker Bezirk, arbeitete als Kombinefahrer und Mechanisator. Starb 1960.

Brüder – Fedor, geb. 1937; Aleksander, geb. 1939; Viktor, geb. 1951; Wladimir, geb. 1954.

Fedor lebt in Krasnojarsk und ist verheiratet.

Aleksander wohnt ebenfalls in Krasnojarsk und hat zwei Kinder.

Andrej Rechert lebt in Suchobusimo, er ist verheiratet. Tochter Natalia Liwkowskaja wohnt in Krasnojarsk.

Aleksander lebt in Suchobusimo; er hat zwei Töchter – Tatjana und Olja.

Wladimir lebt in Krasnojarsk, ist verheiratet und hat zwei Töchter – Walja und Natascha.

Weshalb sie uns repressierten vermag ich nicht genau zu sagen.

Man brachte uns nach Schoschkino. Später verlegten sie den Vater aus dem Dorf Schoschkino nach Minderla und gaben ihm eine Wohnung (Anfang Februar 1942). Im März wurde er nach Swerdlowsk mobilisiert, wo er bis 1950 blieb; im Juli kam er nach Hause. In Minderla gab es eine Maschinen- und Traktoren-Station, dort ging der Vater arbeiten. Später wurde die Station aufgeteilt, und wir zogen mit der ganzen Familie nach Suchobusimo um.

Freunde hatten wir keine, und niemand half den Eltern.

Fedor beendete die Traktoristenschule und arbeitete als Traktorfahrer, bis er nach Krasnojarsk ging.

Aleksander arbeitete bei der regionalen Energieversorgung (als Elektriker), bis er nach Krasnojarsk ging.

Viktor arbeitete zeitlebens in der Sowchose. Wladimir arbeitete im Chemie-Kombinat.

Sie erwarteten von niemandem Hilfe.

Zwei Ereignisse sind in der Erinnerung geblieben: als der Vater aus dem Krieg heimkehrte und als der Krieg zuende ging – das war eine große Freude.

Wenn ich mein Leben noch einmal von vorne beginnen könnte, dann würde ich unbedingt den höheren oder zumindest den mittleren Bildungsweg einschlagen.

Das Material wurde vom Suchobusimsker Heimatkunde-Museum zusammengestellt.


Zum Seitenanfang