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Deportationen aus dem Nord-Kaukasus, einschließlich dem Kuban-Gebiet (in den Jahren 1933-1935)


Der erste Verbannungsstrom in unsere Region aus dem Nord-Kaukasus datiert aus dem Jahre 1933. Verbannungsströme aus der Zeit davor sind uns nicht bekannt. Die zweite Verbannungswelle aus dieser Region rollte 1935. Was ihre ethnische Zusammensetzung betraf, so bestand sie hauptsächlich aus Ukrainern und Russen. Diese Deportationen berührten ebenfalls deutsche Kolonisten und die Urbevölkerung des Nord-Kaukasus.

Im April 1933 wurde ein Transportzug (möglicherweise nicht nur einer) mit verbannten Bauern aus den südlichen (aber nicht am Schwarzen Meer gelegenen) Kreisen der Asow-Schwarzmeer-Region (heute Gebiet Krasnojarsk) sowie aus dem Süden des heutigen Gebietes Stawropol verschleppt, in Atschinsk abgeladen und auf Lastkähnen den Tschulym flußabwärts, nach Norden, in den Kreis Biriljussy gebracht. Ein Teil von ihnen wurde am rechten Ufer, beim Dorf Issakowka, ausgesetzt und in die Taiga verschleppt, zu einem abgebrannten Waldstück 10-15 km von Tschulym entfernt. Dort entstand ein Dreieck aus "Arbeitssiedlungen" - Polewoj, Bokowoj und Abolskij. Andere Verbannte wurden weiter westlich, aber ebenfalls an der rechten Uferseite, ausgesetzt, wo die Siedlungen Sopka und Melezk entstanden. Uns ist nicht bekannt, welchem Transportzug die Verbannten genau zuzuordnen sind.

Der Verbannungsstrom des Jahres 1935 kam nach den uns vorliegenden Angaben im wesentlichen aus dem Kuban-Gebiet und traf dort das Autonome Gebiet Adygeja. Ein Teil der Verbannten blieb in der Holzfabrik Nr. 3 und im Holzverarbeitungskombinat in Krasnojarsk, aber die meisten wurden den Jenissej flußabwärts, nach Norden, hinter die Stadt Jenissejsk, in das Dorf Ust-Pit, gebracht, von wo aus man sie weiter den Fluß Pit aufwärts transportierte und in die Goldminen des Uderejsker (heute Motygino) und des Nord-Jenissej-Kreises aus-einandertrieb.

Uns liegen Angaben darüber vor, daß Anfang der dreißiger Jahre einige hundert Tscherkessen und Kalmücken nach Igarka vertrieben wurden, von denen ein erheblicher Teil bereits im ersten Winter verstarb. Es ist uns bislang noch nicht gelungen, eine genaue Datierung dieser Ereignisse festzulegen; wir können nur vermuten, daß dies im Jahre 1933 geschah.

Siehe:


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