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Opferliste - O

OBERT, Josef Iwanowitsch, geb. 1908. Gebürtig und wohnhaft im Dorf Barbander, Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. 1935 nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR verurteilt. 1937 nach §58-10, Abs. 2, des Strafgesetztes der RSFSR, anschließend nach §19-58-14 des Strafgesetzes der RSFSR verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag. Am 10.03.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR in Sachen K.K. Godsenko (unter diese Akte fielen insgesamt 49 Personen) zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. 1957 vom Gebietsgericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert (020895).

OBGOLZ (OBHOLZ), Albinus Josefowitsch. Lebte in Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen; Leiter der OGPU-Filiale. Legte eine Akte über den Kolchosvorsitzenden an, weil der in betrügerischer Absicht mit Kolchos-Vieh handelte. Darüber wurde eine erlogene Denunziation verfasst; man verhaftete ihn vor dem Ausbruch des Großen Vaterländischen Krieges, verurteilte ihn nach § 58 und schickte ihn nach Norilsk. Im September 1941 zusammen mit der Familie: Mutter, Ehefrau und vier Töchtern – Jewgenia/Eugenie (Markowa), Gertruda (Gertrud), Erna, Angelina – in die Ortschaft Karaul, Ust-Jenisseiseker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Angelina heiratete Rudolf Koch, 3 Kinder.
S. Basykina. Nenzen und Deutsche im Taimyr-Gebiet. Dialog der Kulturen.

OBST, Josef Pawlowitsch. Geboren 1921. Aus dem Wolgagebiet ausgewiesen. 1943 direkt im Schützengraben verhaftet. Verbüßte seine Strafe im NorilLag, arbeitete in der Wärmeisolatoren-Brigade von Wladimir Janowitsch Pilmanis. 1946-1947 war er als Fuhrknecht in einem Fischfangrevier an der Norilka, am Lama-See und am Mjelkoje-See tätig. 1948 freigelassen und zur ewigen Ansiedlung in Norilsk gelassen. 1991 lebten in Norilsk noch seine Tochter Jelisaweta und ein Sohn.
28.04.16 I. Sereschina. Die Erinerung findet stets einfache Worte…
30.10.14 L. Stezewitsch. Wir dürfen die Vergangenheit niemals vergessen..

OCHMAN(N), Stefan Georgiewitsch, geb. 1805 in Österreich. Beendete die 3. Gruppe an der Dorfschule. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte später in dem Dorf Jesagasch, Daursker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose „Perwenjets“ („Erstling“; Anm. d. Übers.). Am 19.03.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 15.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Starb am 23.01.1939 im SewWostLag. Am 25.06.1968 vom Obersten gericht der RSFSR rehabilitiert (P-1602).

OFFER, Maria, im September 1941 zusammen mit den Kindern Lydia, Emma und Natalie aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert; ab April 1942 befand sie sich mit ihnen in der Verbannung in dem Dorf Usa, Kreis Krasnoturansk, Region Krasnojarsk. 
Siehe Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Maria Nikititschna Klimenkowa.

OHLMANN (OLLMANN?), Arthur Wilhelmowitsch, geb. 1890 im Gouvernement Witebsk. Lebte später in der Ortschaft Balaj, Ujarsker Bezirk, Region Ost-Sibirien. Arbeitete als Schneider. Am 20.07.1929. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde vom Ermittlungsrichter ohne offizielle Anklageerhebung niedergelegt (P-4717).

OIFER (oder EUFER), Heinrich (Sohn von Alexander), geb. 1911, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Regin Krasnojarsk, deportiert. Am 19.06.1942 zur Arbeitsarmee beim Wekrkommando in Atschinsk mobilisiert.

OKKERT, Timofej/Timothäus (Sohn von Jakob), geb. 1919, befand sich 1950 in Verban-nung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im Lagerstützpunkt-17. Wurde am 22.08.1950 der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

OLRAICH (OLREICH), Hans. Häftling des NorilLag. Arbeitete als Werkzeugmacher in einer der Norilsker Fabriken; deutscher Kommunist, emigrierte 1926 in die UdSSR. Rehabilitiert 1956, kehrte in die Heimat zurück.
27.07.1989 „Polar-Wahrheit“, Waschnow M. Julij Kipers: Ich habe immer an die Partei geglaubt

OMELTSCHENKO, Iwan Jakowlewitsch, geb. 1914 im Dorf Satulino, Tscherlaksker Amtsbezirk, Landkreis Omsk, Tobolsker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Sohn eines Großbauern, dem die Wahlrechte entzogen waren. 1930 entkulakisiert, versteckte sich, um der Aussiedlung zu entgehen. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Arbeitete als Wiegemeister an der Bahnstation Krasnojarsk. Am 14.07.1937 verhaftet und ins Krasnojarsker Gefängnis gebracht. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 05.10.1937 von einer Trojka der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verstarb am 05.10.1940 an Lungentuberkulose. Am 25.05.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17759).

ONGEMACHT, August Franzewitsch, möglicherweise Deutscher. Zahnarzt. Verbüßte seine Strafe zwischen 1949 und 1955 in der Siedlung Jermakowo, Igarsker Bezirk (Bauprojekt 503 des MWD der UdSSR – „Todesstrecke“).
A. Snowskij: Überleben und erinnern, Krasnojarsk, 2008, S. 10.
Liste von A.A. Snowskij, Norilsker „Memorial“.

OPFER, Arthur Romanowitsch, in den 1950er Jahren als Sonderaussiedler in der Sowchose „Tajoschniy“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

OPFER, Emmanuel Samuilowitsch, geb. 1906 im Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später in der Ortschaft Gudkowo, Beresowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose „Hammer und Sichel“. Am 02.09.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.04.1943 von einem Sondertribunal des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 28.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert

OPFER, Robert Romanowitsch. In den 1950er Jahren als Sonderaussiedler und Arbeiter in der 2. Abteilung der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

ORLICH, Joahnn (Hans), deutscher Kommunist. Emigrierte 1926 aus Deutschland und kam in die UdSSR. Verhaftet. Angeklagt wegen Spionage. Verbüßte die Lagerhaft im Norillag. Arbeitete als Werkzeugmacher. 1956 rehabilitiert. Nach seiner Rehabilitierung reiste er in die DDR aus, hatte dort verschiedene leitende Ämter, wurde Ehrenmitglied der Stadtteilleitung im Treptower Bezirk in Berlin.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Ìoskau, 2002, S. 147. (b).
M. Waschnow, Norilsker Memorial, Sapoljarnaja Prawda, 27.07.1989

ORT (Orth), Klara Wendelejewna, geb. 1914 in der Ortschaft Mols, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort im Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiterin in der Fischfabrik.  1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

OSONITSCH. Josef Michailowitsch, geb. 1892 in Marburg, Österreich. Lebte später in dem Kurort „Ozero Schira“ (Schira-See), Autonomes Gebiet Chakassien, Region West-Sibirien. Am 04.02.1933 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.04.1933 von einer Sondertrojka der Bevollmächtigtenvertretung der OGPU in der Region West-Sibirien zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 08.09.1956 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (Î-19764).

OSTROMILLER (OSTERMILLER/OSTERMÜLLER?). Deutsche Familie, lebte in den dreißiger und vierziger Jahren als Verbannte in der Siedlung Smolnij, Jenisseiseker Bezirk. Walja besuchte 1935 die Schule, arbeitete später als Melkerin in der Siedlung Smolnij.
J. Kowalistowa. Auf den Spuren vergessener Dörfer. Die Geschichte Smolnijs

OSWALD, Eduard (Sohn von Philipp), geb. 1915,befand sich im Jahre 1950 zusammen mit seiner Ehefrau M. (M.) Kapp sowie dem Sohn Eduard Kapp und der Tochter Anna Kapp in verbannung, unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im Lagerstützpunkt-3. Am 22.08.1950 wurde er der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit in der Region Krasnojarsk übergeben.

OTT, Elisabeth (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1914. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Kasachstan deportiert. Saß von 1943-1947 in der Arbeitsarmee-Zone im UnschLag. 1992 lebte sie in Krasnojarsk.

OTT, Philipp Iwanowitsch, geb. 1923. Am 12.12.1946 aus der Region Krasnojarsk in s Tomsker Gebiet verschleppt. 

OTT, Friedrich Petrowitsch, geb. 1908 im Gouvernement Saratow. Analphabet. Sondersiedler im Dorf Judinka, Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose. Am 17.10.1941 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-8, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 07.03.1942 von einem Sondertribunal des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 20.09.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19028).

OTT, Viktor Friedrichowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
J. Michel. «Die Unseren – die Anderen» (das Schicksal der Russland-Deutschen 1941 und heute)»

OTT, Viktor (Sohn von Pawel/Paul), aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte 1992 in Chakassien.

OTTENBERG, Aleksander Wasiljewitsch, geb. 1897 in der Stadt Samara. Konnte lesen und schreiben. Lebte in der Faktorei „Große Stromschnelle“, Nationalgebiet der Ewenken, Region Krasnojarsk. Arbeitete dort als Fischer. Am 20.10.1937 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage. Am 22.02.1938 von einem Sondertribunal des NKWD der UdSSR zur Ausweisung aus der UdSSR verurteilt. Am 12.10.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18722).


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