AAB, E.R., einer der verbannten Deutschen. Lebt in Dudinka, Region Krasnojarsk.
AAB (Erdmann), Frieda Fedorowna, geb. am 05.02.1937. Im Jahre 1941 aus
der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte
2004 in Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
AAB (Bauer), Maria Wasiljewna, geb. 1926 in der Ortschaft Dönhof,
Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Verschleppt in den Bogradsker Bezirk,
Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. In die Trudarmee mobilisiert,
am 01.01.1946 abgeschrieben ins Tagillag.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 311, (b)
AAB, Wilhelm Friedrichowitsch, geb. 1906, Arbeiter in der Weberei in
der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen.Verhaftet am
02.11.1937, gemäß Akten-zeichen No. OF-26326 am 13.11.1937 in Balzer
erschossen. In dieser Gemeinschaftsakte waren auch Peter Jakowlewitsch Scheler
und Heinrich Heinrichowitsch Stol aufgeführt. Er wurde am 31.07.1961 vom
Gebeitsgericht Saratow rehabilitiert. Seine Ehefrau Maria-Jekaterina (Katharina)
Wilhelmowna AAB, geb. 1908, wurde am 17.09.1941 zusammen mit den Kindern Arthur,
geb. 1937, Viktor, geb. 1931, Klara, geb. 1930, und Emma, geb. 1928, zur Station
Son in Chakassien verschleppt, danach in das Dorf Potechino, Bogradsker Kreis,
Chakassien. Sie arbeitete von 1943-1950 in der Soner Waldwirtschaft. Später
lebte sie in dem Dorf Maly Arbat, Taschtypsker Kreis, Region Krasnojarsk. Nach
ihrer Freilassung aus der Verbannung lebte sie mit den Kindern in Krasnojarsk.
Der Bruder, Philipp Friedrichowitsch AAB, geb. 1899, war Schreiner in der
Weberei der Ortschaft Dönhof. Er wurde am 13.02.1938 verhaftet. Erschossen
in Balzer am 25.02.1938. Seine Ehefrau Elisabeth AAB, geb. 1902, wurde am
17.09.1941 zusammen mit ihren Kindern zur Station Son verschleppt, danach in die
Ortschaft Potechino. Im Frühjahr 1942 zur Arbeitsarmee nach Baschkirien
mobilisiert. Die Kinder fuhren zu ihr: Philipp, geb. 1925, und Ella, geb. 1936.
Im Januar 1942 wurde Philipp zur Arbeitsarmee ins KrasLag, angeblich nach Igarka,
mobilisiert. Nach der Arbeitsarmee fuhr er zusammen mit seiner Schwester, die ab
1943 in einem Kinderheim gelebt hatte, zur Mutter in die Stadt Salawat.
Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Klara Aab (Tochter von Wilhelm
Aab)
ABAKOWITSCH, Woldemar Walerjanowitsch, geb. Am 13.12.1928 in der
Ortschaft Tschernowitzy (Nord-Bukowina). Deutscher. 11 Klassen Schulbildung.
Einwohner der Siedlung Gabelschwern, Student. Angeklagt nach § 19-58-9 des
Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.06.1945 vom Militärtribunal der 18. Armee zu 10
Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verbüßte seine Strafe ab dem
14.09.1945 im Norillag, ab dem 24.07.1949 im Gorlag. Am 10.07.1953 nach
Kaliningrad abgemeldet.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 2, Moskau, 2002, S. 160,
(b).
ABEL, Karl Augustowitsch, geb. 1889 im Gouvernement Livland. Parteilos. Wohnte bei der „Neoschidannyj“-Mine („Unerwartet“; Anm. d. Übers.“), Taschtypsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 24.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 19.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. A, 24.06.1938 in Minusinsk erschossen. Am 06.05.1958 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-9311).
ABENT (Abint), Fjodor Ludwigowitsch, geb. 1903. Lebte in der Ortschaft
Malinkowa, Kreslawsker Dorfrat, Abansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet
Minussinsk. Femilie: Ehefrau Emma, 23 J., Kinder Ludwig, 9 J., Maria, 5 J.,
Alexander, 2 Mon. 1931 Entzug der Wahlrechte, 1931 in ein Gebiet außerhalb des
Bezirks verschleppt. Das Familienoberhaupt, Fjodor, floh.
Bruder Adolf Ludwigowitsch ABENT, geb. 1914. Gebürtig und wohnhaft in der
Ortschaft Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Minussinsker Landkreis,
Jenisseisker Gouvernement. Deutscher. Konnte nur wenig lesen und schreiben,
parteilos. Lagerarbeiter in der Kolchose. Verhaftet am 08.07.1938. Angeklagt
wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt vom Krasnojarsker
Regionsgericht am 09.04.1939 zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert
am 28.02.1961 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR (Archiv
der Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk, Dossier P-12665;
Krasnoturankser Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 45, 4, 583)
ABERLE, Irma Gottlobowna, geb. 1924 in Tbilissi. 8 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in der Ortschaft Ilinskije, Gebiet Süd-Kasachstan. Rechnungsführerin. Verhaftet am 04.01.1952. Angeklagt nach § 58-1b, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.03.1952 durch ein Sonderkomitee des Obersten Gerichts der Kasachischen SSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf aus dem inneren Gefängnis des MGB der Kasachischen SSR ein, abgemeldet am 23.04.1952 ins Dubrawlag.
ABICH, Filipp. 1907-1964. Wolgadeutscher. 1941 zusammen mit seiner
Familie deportiert in die Ortschaft Malobelaja, Jenisseisker Bezirk, Region
Krasnojarsk: Ehefrau Margarita Jakowlewna Kaiser, 1905-12.12.1942, Kinder (2
Söhne und 2 Töchter), u.a. Emma Filippowna Abich. 1942 mit dem ältesten Sohn in
die Trudarmeee mobilisiert. Kehrt von dort zurück. Verbrachte die
Verbannungszeit in der Ortschaft Ust-Kem, Jenisseisker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Dorfschulze. In der Verbannung wurde Jakob Filippowitsch Abich
geboren, 20.10.1942-1944.
-Emma Filippowna Abich
-I.N. Moissejewa. Zur Frage der Deportation der Wolgadeutschen auf das
Territorium des Jenisseisker Bezirks (1941), Momente der Geschichte, Sammelwerk
von Materialien zum Thema „Politische Repressionen in der UdSSR“ (1989-2009),
Krasnojarsk, 2009, S. 121. I.N. Moissejewa. Die Deutschen aus Jenisseisk.
Familien-Geschichten.
ABICH, Wladimir Abramowitsch, geb. 1911 in der Ortschaft Jagodnaja Poljana, Gebiet Saratow. Wenige Klassen Grundschulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang in Slatoust in einer Kolonie. Arbeiter, Maschinenschlosser. Am 30.06.1946 verhaftet.Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.06.1946 vom Tscheljabinsker Gebietsgericht zu 8,5 Jahren Besserungs-/Arbeitslager verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, war am Bauprojekt 859 eingesetzt, vorzeitig entlassen am 18.11.1952, abgemeldet nach Norilsk / Stadtabteilung des MWD.
ABICH, Eduard Wilhelmowitsch, geb. 1915 in Baku. Lebte eine Zeit lang im Schulbinsker Bezirk, Gebiet Semipalatinsk. Drechsler. Verhaftet am 24.04.1950. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1950 vom Semipalatinsker Gebietsgericht zu 25 Jahren Besserungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; auf Grundlage einer Abschrift aus dem Befehl N° 3 îò 27.10.1954 des Militär-Kollegiums des Obersten Gerichts der UdSSR wurde die Strafe auf 5 Jahre abgemildert; freigelassen am 07.02.1955 mit Erlass der Vorstrafe; abgemeldet nach Frunse.
ABIG, Hermann (Sohn von Michael), geb. 1908, gebürtig aus dem Dorf Grimm im Kanton Kamensk, ASSR der Wolgadeutschen. Brigadier in einer Kolchose. Zusammen mit der Ehefrau Anna (Tochter von Hermann), geb. 1914, und den Kindern Anna, geb. 1940, Woldemar, geb. 1938 und Irma, geb. 1936 im September 1941 deportiert in das Dorf Pawlowka, im Nischne-Ingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk. Im Januar 1942 in die Arbeitsarmee, nach Solikamsk, Gebiet Perm, verschleppt; blieb dort auch nach der Arbeits-armee in Verbannung. Kehrte nicht zur Familie zurück. Im Januar 1956 aus der Verbannung entlassen, am 23.03.2000 rehabilitiert durch die Verwaltung für Innere Angelegenheiten im Gebiet Saratow. |
ABRAMS, Dietrich Dietrichowitsch, geb. 1901. Stellvertretender Leiter
der Forschungsstelle für besondere Unterwasserarbeiten in Kronstadt.
Verhaftet am 13.05.1938. Verbüßte seine Haftstrafe im Lagerpunkt
Akscha, Ilansker Abteilung des KrasLag. Arbeitete in der Effektenkammer. Nach
seiner Freilassung arbeitete er im Kriegskommissariat der Stadt Kansk. Er starb
1983. Bestattet mit marine-militärischen Ehren.
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht
von Wladimir Karlowitsch Mattern.
ABROMOIT (ABROMEIT), Gustav Karlowitsch, geb. 1883 im Wilensker
Gouvernement, konnte lesen und schreiben. Vorarbeiter beim Baukontor in der
Stadt Abakan, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 25.05.1938
verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren
wurde am 28.05.1939 von der Staatsanwaltschaft des Autonomen Gebietes
Chakassien, Region Krasnojarsk, eingestellt. Am 28.01.1998 durch den
Staatsanwalt des Autonomen Gebietes Chakassien, Region Krasnojarsk,
rehabilitiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 2, Abakan, 2000, S. 15
ACKERMANN, Jelisaweta (Elisabeth) Augustowna, geb. 1878. Gebürtig und
wohnhaft in St. Petersburg, mittlere Schulbildung; parteilos. Arbeitete als
Technikerin in der Fabrik „Roter Putilowarbeiter“. Am 15.12.1934 verhaftet.
Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. 1935 von einem Sonderkollegium
des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Verbannung in Turuchansk, Region Krasnojarsk,
verurteilt. Arbeitete als Wetterbeobachterin an der Wetterstation. Am 05.03.1938
verhaftet. Angeklagt wegen Spionage. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD
und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 12.07.1938
in Turuchansk ( laut Akte am 01.08.1938 in Krasnojarsk) erschossen. Am
22.11.1957 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert.
(P-8827).
-Leningrader Martirolog.
1937-1938. Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen. Bd 10.
Mai-September 1938. Sankt-Petersburg, 2009, S. 15.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer
Repressionen in der Region Krasnojarsk, Bd. 1, (À-B). Krasnojarsk, 2004, S.
158, (b).
ADAM, Richard Michailowitsch, geb. 1894 im Gouvernement Kiew. Mittlere Schulbildung. Trudarmee-Umsiedler. Arbeiter der Daurischen Waldwirtschaft, lebte eine Zeit lang im Dorf Ust-Derbino, Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 20.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 23.05.1938 zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 05.10.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18620).
ADAM, Rudolf, und Ehefrau Elsa, verbannt aus der Ukraine; befanden
sich 1931 als Verbannte in der Ortschaft Schulget, Kreis Uschur, Region
Krasnojarsk.
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Jekaterina Michailowna
Grigorjewa.
ADOLF, August Filippowitsch. Deportiert am 17.09.1941 aus der ASSR der
Wolgadeutschen in die Ortschaft Nischnie Kurjaty, Karatussker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Tierkrankenpfleger in der Kolchose. Familie: Ehefrau Maria Iwanowna,
8 Kinder, darunter Alexander (geb.1923), Irma (geb. 1925), Emalia (Amalia, geb.
1935), Eduard. Mit ihnen wurde die Familie des Bruders Filipp deportiert. Im
Winter 1942 wurden er selbst, Alexander, Irma und Filipp zur Trudarmee
mobilisiert.
Mitteilung von Emalia (Amalia) Augustowna Gatilowa
-Archivabteilung der Verwaltung des Karatussker Bezirks, Fond 511, Verz.
1.Dossier 219;
das Interview wurde am 07.07.2016 von Jelena Sberowskaja, Siedlung Karatuskoje,
aufgezeichnet; Expedition der staatlichen Krasnojarsker Pädagogischen W.P.
Astafjew-Universität und der Krasnojarsker "Memorial"- Gesellschaft zum Projekt
«Der anthropologische Wandel in den sozial-humanitären Wissenschaften: Methodik
der Feldforschung und Praxis bei der Realisierung mündlicher, narrativer
Interviews» (Stipendium der Michail-Prochorow-Stiftung). 2016, Karatussker
Bezirk
ADOLF, Jekaterina Grigoriewna (Jegorowna). Geb. am 01.10.1927 in der
Ortschaft Pauer (Bauer), Kamensker Bezirk, Gebiet Saratow. Verschleppt in den
Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk. Vater Georgij, Mutter, 6 Kinder. Sie
wurden 1941 in das Dorf Norta, Kuraginsker Bezirk, ein Jahr später nach
Kolmogorowo, ein weiteres Jahr darauf in die Siedlung Fomka, Jenisseisker Bezirk,
Region Krasnojarsk.
-I.N. Moissejewa. Zur Frage der Deportation der Wolgadeutschen auf das
Territorium des Jenisseisker Bezirks (1941), Momente der Geschichte. Sammelwerk
von Materialien zum Thema «Politische Repressionen in der UdSSR» (1989-2009),
Krasnojarsk, 2009, S. 121.
-08.05.14 Wladislaw Moissejew. Die deutschen Sieger T.Kazupij, S.Moissejew (Geschichtsabteilung
der Jenisseisker Universität für Pädagogik). Erste geschichts- und
rechtskundliche Expedition, 2004 Mitteilung von Jekaterina Georgiewna Adolf
Mitteilung von Elsa Iwanowna Wlassowa
ADOLF, Friedrich (Sohn von Friedrich), geb. 1909. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen verbannt in den Kreis Biriljussy. Am 20.08.43 in die Arbeitsarmee ins Omsker Flugzeugwerk einberufen.
ADOLF, Georg. Lebte in der Ortschaft Pauer (Bauer), Kamensker Bezirk,
Gebiet Saratow. Die Familie bestand aus 8 Personen (2 Erwachsene, 6 Kinder – 3
Mädchen, 3 Jungen). 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert – zuerst in den
Kuraginsker Bezirk, später in den Jenisseisker. -I.N. Moissejewa. Zur Frage der
Deportation der Wolgadeutschen auf das Terrirotrium des Jenisseisker Bezirks
(1941), Momente der Geschichte, Sammelwerk von Materialien zum Thema „Politische
Repressionen in der UdSSR“ (1989-2009), Krasnojarsk, 2009, S. 121.
Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten. Jekaterina Georgiewna
Adolf
ADOLF, Jekaterina Georgiewna. Geb. 01.10.1927 in der Ortschaft Pauer (Bauer),
Kamensker Bezirk, Gebiet Saratow. 1941 zusammen mit der Familie in den
Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert, zuerst in das Dorf Norta,
Kuraginsker Bezirk, anschließend in die Ortschaft Kolmogorowo, Siedlung Fomka,
Jenisseisker Bezirk. Lebt in der Ortschaft Jarzewo, Jenisseisker Bezirk. -I.N.
Moissejewa. Zur Frage der Deportation der Wolgadeutschen auf das Terrirotrium
des Jenisseisker Bezirks (1941), Momente der Geschichte, Sammelwerk von
Materialien zum Thema „Politische Repressionen in der UdSSR“ (1989-2009),
Krasnojarsk, 2009, S. 121.
-08.05.14 Wladislaw Moissejew. Die deutschen Sieger
Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten
ADOLF, J.G. Verschleppt in den Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
I.N. Moisejewa. Zur Frage der Deportation der Wolgadeutschen auf das Territorium
des Jenisejsker Bezirks (1941),
Momente der Geschichte. Sammelband mit Materialien zum Thema «Politische
Repressionen in der UdSSR» (1989-2009), Êrasnojarsk, 2009, S. 121.
ADOLF, Viktor Fjodorowitsch. Geb. 1933. 1941 aus dem Gebiet Saratow
ins Dorf Polewoje, Biriljussker Bezirk; Region Krasnojarsk, deportiert
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
AGTE, Jewgenia (Eugenie) Alexandrowna, geb. 1888 in Sankt-Petersburg;
Schulbildung
8 Klassen am Irkutsker Gymnasium; parteilos. Arbeitete als Leiterin der
Bibliothek ind der Sowchose „Roter Leuchtturm“ an der Bahnstation Filimonowo,
Kansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 02.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§
58—10 Abs. 1, 58—11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.12.1938 aus der Haft
entlassen. Das Verfahren wurde am 10.02.1939 aus Gründen, die zu ihrer
Rehabilitation führten, eingestellt (P-2313).
AGTE, Nadeschda Antonowna (Antoninowna), geb. 1888 in der Stadt Odessa. Schulbildung: 5 Klassen am Gymnasium, parteilos. Arbeitete als Reinmachefrau in der Bibliothek der Sowchose „Roter Leuchtturm“ an der Bahnstation Filimonowo, Kansker Bezirk, Region Krasnojarsk.. Àm 02.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58—10 Abs. 1, 58—11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.12.1938 aus der Haft entlassen. Das Verfahren wurde am 10.02.1939 aus Gründen, die zu ihrer Rehabilitierung führten, eingestellt. (P-2313).
AHNER, siehe ANER
AICHGORN (EICHHORN?), Jelisaweta (Elisabeth) Wilhelmowna. 1941 aus dem
Dorf Dengof (Dönhoff), Gebiet Saratow, in das Dorf Saragasch, Bogradsker Bezirk,
Region Krasnojarsk, deportiert.
A. Aichgorn, M. Alexandrowa. «Ohne Rückfahrkarte»
AIRICH, A.E., 1941 deportiert in den Kuraginsker Kreis, Region Krasnojarsk. Lebte 2003 als Rentner im Kreis Kuragino.
AIRICH, Alexander, geb. 1940. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen verbannt in das Dorf Schpagino, Kreis Biriljussy. Verstorben am 08.10.41.
AIRICH, Christian (Sohn von Philipp). 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen verbannt in den Kreis Biriljussy. Am 04.03.1942 in die Arbeitsarmee einberufen.
AIRICH, Jekaterina (Katharina) Andrejewna. Im September 1941 aus dem
Gebiet Saratow ausgesiedelt ins Dorf Satschulymka, Biriljussker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
AIRICH (Oirich, Eirich), Filipp Filippowitsch, geb. 1884. Lebte in der
Siedlung Reinwald, Gebiet Saratow. 1933 enteignet, ausgewiesen in die Siedlung
Bokowoje, Bezirk Biriljussy, Region West-Sibirien, zusammen mit seiner Familie:
Ehefrau Paulina (geb. 1885), den Kindern: Amalia (geb. 1905), Iwan (geb. 1908),
Sophia (geb. 1912), Maria (geb. 1914), Emilia (geb. 1918, begab sich 1948 mit
Ehemann und Kindern in die Ukraine, 1952 verhaftet), Christian (geb. 1920),
Friedrich (geb. 1924), Paulina (geb. 1924), Enkelin Nina Airich,(geb. 1939)
David (geb. 1910, Trudarmee 04.05.1943), Traktorfahrer in der Siedlung Borowoje,.
Ehefrau Olga Jefremowna (geb. 1916), Kinder: Anatolij (geb. 1939), Valentina
(geb.1941).
-Archiv des Informationszentrums der staatlichen MWD-Behörde der Region
Krasnojarsk
-Bezirk Biriljussy. Administrative Umsiedler (Großbauern) 1928-1935.
Repressionen der Nachkriegsjahre.
AIRICH, Gottlieb (Sohn von Karl), geb. 1905. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen verbannt in das Dorf Korobejnikowo, Kreis Biriljussy. Am 06.01.1944 in die Arbeitsarmee einberufen, zur Arbeit im Unternehmen „Krasles“ in der Stadt Atschinsk.
AIRICH (EIRICH?), Karl Larlowitsch. Lebte in dem Dorf Schweid (Schwed),
Bezirk Engels, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 zusammen mit der
Familie in das Dorf Cholma, Nasarowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Ehefrau: Sophia Andrejewa Airich; Kinder: Lidia, Emma (Schnarr), der einjährige
Sohn Paul verstarb während der Deportation. Karl Karlowitsch ist Invalide, ihm
wurden die Beine amputiert; er arbeitete zu Hause als Sattler. Insgesamt gab es
11 Kinder, am Leben blieben 5. Sie leben in der Ortschaft Sachapta, Nasarowsker
Bezirk.
W. Dschebko. «Die Geschichte der deutschen Familien in der Ortschaft Sachapta»
AIRICH, Maria (Tochter von David), geb. 1925. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen verbannt zum Sosnowsker Dorfsowjet, Kreis Biriljussy. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
AIRICH, Paulina (Tochter von Philipp), geb. 1918. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen verbannt in das Dorf Podkamenka, Kreis Biriljussy. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
AISLER, Erwin Ludwigowitsch, geb. 1910. Verhaftet am 29.11.1935. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.07.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort aus dem Nowosibirsker Arbeits- und Erziehungslager ein, abgemeldet am 24.09.1943 zum Metallhüttenwerk der Stadt Krasnojarsk.
AISNER (EISNER?), Andrej Iwanowitsch. Geb. in der Ortschaft Arboitofeld (?),
Gebiet Saratow. 1941 mit der Familie nach Bolschaja Murta, Region Krasnojarsk,
deportiert. Mutter, Vater, 6 Kinder. Ãóäêîâà Ê. è äð. «Als das schreckliche
Märchen zu Ende war». AICHGORN (EICHHORN), Jelisaweta (Elisabeth) Wilhelmowna.
1941 deportiert aus dem Dorf Dengof (Dönhoff), Gebiet Saratow ins Dorf Saragasch,
Bogradsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
A. Aichgorn, M. Aleksandrowa «Ohne Rückfahrkarte»
AITSCH. Arzt. Lagerhaft im NorilLag (Dudinka, Kalargon). Im Lager verstorben.
AKKERMAN (ACKERMANN), Elisabetha Augustowna, geb. 1878 in St. Petersburg. Mittlere Schulbildung. 1935 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Verbannung verurteilt. verbüßte die Strafe in der Stadt Turuchansk. Arbeitete als Beobachterin auf der Wetterstation. Verhaftet am 05.03.1938. Wurde der Spionage beschuldigt. Von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 23.05.1938 zur Höchststrafe verurteilt. Am 12.07.1938 in Turuchansk erschossen (laut Aktenaufzeichnungen erschossen am 01.08.1938 in Krasnojarsk). Die Rehabilitation erfolgte am 22.11.1957 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises. (P-8827).
AKKERMAN(N) oder ACKERMANN, Jakob Andrejewitsch, geb. 1914 in der Ortschaft Swetloje Pole, Gebiet Omsk. Konnte lesen und schreiben. Filzwalker in Karaganda. Am 04.02.1948 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.05.1948 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verbüßte die Haftstrafe im Norillag, traf dort am 15.05.1950 mit einer Gefangenenetappe aus Karaganda ein, freigelassen am 11.03.1954 unter Anrechnung seiner guten Führung, abgemeldet über das Gefängnis ¹1 der Stadt Krasnojarsk ins Gefängnis ¹1 in Karaganda.
AKST (oder AXT, heute Root), Alisa (Tochter von Andreas (A.) Akst), aus der ASSR der Wolgadeutschen verschleppt ins Krasnojarsker Gebiet.
AKST (oder AXT), Albert (Sohn von Andreas (A.) Akst), verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen ins Krasnojarsker Gebiet.
AKST, Alinda Andrejewna, geb. 1919. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Olewskoje, Fjodorowsker Bezirk, Gebiet Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 28.10.1941. Angeklagt nach § 54-2 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Am 30.10.1941 vom Mariinsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 4 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. (Das Mariinsker Gebietsgericht ersetzte den § 54-2 durch § 54-10, Abs. 2). Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 15.07.1948 aus der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörden des Bauprojekts 859 ein, freigelassen 23.08.1949, abgemeldet nach Norilsk.
AKST (oder AXT), Andreas (Sohn von Andreas), verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen ins Krasnojarsker Gebiet; starb in der Arbeitsarmee.
AKST (oder AXT), Berta, Ehefrau von Akst, A. (A.), verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen ins Krasnojarsker Gebiet; starb in der Verbannung.
AKST (oder AXT), Berthold (Sohn von Akst, A. (A.). Aus der ASSR der Wolgadeutschen verschleppt ins Krasnojarsker Gebiet; verstorben im Dorf Tumakowo, Irbejsker Kreis.
AKST (oder AXT), Elvira (Tochter von Iwan/Johann), aus der ASSR der Wolga-deutschen verschleppt ins Krasnojarsker Gebiet; die Verbannungszeit verbrachte sie in dem Dorf Tschuchlomino im Irbejsker Kreis. Lebt im Gebiet Krasnojarsk.
AKST (oder AXT), Gertrud, Tochter von Iwan (oder Hans, Sohn von Andreas) Akst/Axt; aus der ASSR der Wolgadeutschen verschleppt ins Krasnojarsker Gebiet.
AKST (oder AXT), Iwan/Johann (Sohn von Andreas), aus der der Wolgadeutschen verschleppt ins Krasnojarsker Gebiet; starb in der Arbeitsarmee.
ALBACH, Lilia Karlowna, geb. 1940. Im Jahre 1941 zusammen mit ihrer Mutter Maria Gottliebowna aus Marxstadt (ASSR der Wolgadeutschen) in die Region Krasnojarsk deportiert. Heiratete Karl Iwanowitsch Kenig (König).
ALBERT, Christian, verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen, einberufen in die Arbeitsarmee.
ALBERT, Emilia (Tochter von Jakob), geb. 1906. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen vertrieben in das Dorf Orlowka, Kreis Biriljussy. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
ALBERT, Jakob Antonowitsch. Geb. 26.05.1927. Schmied. 1941 zusammen
mit seiner fünfköpfigen Familie aus dem Gebiet Saratow in die Reghion
Krasnojarsk deportiert. Der Vater wurde sofort zur Trudarmee nach Reschoty
mobilisiert; er starb dort an Unterernährung und Erschöpfung.
Information des Bogutschansker Heimatkunde-Museums
ALBERT, Sophia (Tochter von Andreas), geb. 1916. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Orlowka, Kreis Biriljussy, vertrieben.
ALBERTI, Ernest Andrejewitsch, geb. 1910 in der Region Saratow. War in der Arbeitsarmee. Arbeitete als Vorarbeiter in der Zwangsarbeiter-Kolonie Werchnjaja Tuguscha, im Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-KrasLag. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer für die Durchsicht und Überprüfung von Akten zuständige Kommission der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).
ALBERTI, Heinrich Genrichowitsch, geb. 1923. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gokerberg, Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lehrer. Am 25.06.1941 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 29.06.1942 von Nowosibirsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Siblag eintraf, abgeschrieben am 21.06.1949 ins Sonderlager 2, freigelassen am 25.05.1951, abgemeldet zur Verfügung der Taimyrer MWD-Abteilung zur Ansiedlung.
ALBRAND, Alexander. Verbrachte die Verbannungsstrafe in Norilsk.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
ALBRECHT, Arthur Iwanowitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Neugalka, Kanton Pallosowka, Gebiet Saratow. Schulbildung: 3 Klassen. Stammte aus einer Arbieterfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Wertunowskoje, Gebiet Pensa. Drechsler. Verhaftet am 30.04.1945. Angeklagt nach § 58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Am 25.06.1945 vom Militärtribunal der 47. Armee zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.08.1945 mit einer Gefangenenetappe aus Brest eintraf; abgemeldet am 28.04.1949 ins Sonderlager 2, vorzeitig freigelassen am 05.11.1954, abgemeldet zur Verfügung des Leiters der Norilsker Stadt-Milizabteilung des MWD.
ALBRECHT, Christian Wasiljewitsch, geb. 1908. Gebürtig und wohnhaft in der Kolonie Neu Kronfeld, Gebiet Dnjepropetrowsk. Großbauer. Elektroschlosser. Verhaftet am 20.01.1935. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Am 06.08.1935 vom Militärtribunal des Charkower Wehrkreises zur Höchststrafe verurteilt. Das Urteil wurde später in 10 Jahre Erziehungs- und Arbeitslager umgewandelt. Die strafe verbüßte er im Norillag, wo er am 17.08.1945 mit einer Häftlingsetappe aus Brest eintraf, abgemeldet am 28.04.1949 ins Sonderlager N° 2, vorzeitig freigelassen am 05.11.1954, abgemeldet zur Verfügung des Leiters der Norilsker Stadt-Milizabteilung des MWD.
ALBRECHT (Oswald), Elvira Filippowna. Geb. 1938 in der Ortschaft Anton,
Bezirk Balzer, Gebiet Saratow. 4 Klassen Schulbildung. 1941 zusammen mit der
Familie in die Region Krasnojarsk deportiert. Vater: war zum Bäume Fällen in der
Trudarmee in Reschoty, die Mutter und Bruder Viktor im Dorf Rybnaja; später
wurden sie ins Dorf Malfino umgesiedelt.
J. Kriwonossowa. «Die Tragödie der Wolgadeutschen»
ALBRECHT, Emel (Emil) Petrowitsch, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft im Leltschinsker Bezirk, Polessker Gebiet. Lebte eine Zeit lang im Kulundinsker Bezirk, Altai-Gebiet. Schmied. Verhaftet am 12.04.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 27.07.1947 vom Militärgericht der Barnauler Garnison zu 20 Jahren Arbeits- und Erziehungslager soweie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; traf dort am 18.08.1947 aus Barnaul ein, abgemeldet am 25.07.1956 zur 15. Lager-Abteilung der Verwaltung der Besserungsarbeitslager und –Kolonien beim MWD der Region Krasnojarsk.
ALBRECHT, Reinhold Petrowitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Trechgrady,
Landkreis Odessa, Gouvernement Cherson. Arzt, Chirurg. Immatrikulierte 1939 am
Medizinischen Institut in Saratow. 1941 in die Region Krasnojarsk verschleppt.
Lebte in der Verbannung. Beendete die höhere medizinische Ausbildung am
Medizinischen Institut in Krasnojarsk. Arbeitete von 1955-1967 als Arzt in
Dudinka, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Doktor der medizinischen
Wissenschaften. Verstarb am 20.08.1983 in Duschanbe.
-L.A. Tschurilowa, Sonderumsiedler auf der Halbinsel
Tajmyr, 1999
-Kerze der Erinnerung . Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren
der politischen Verfolgung . Erinnerungen.
-L.O.
Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
ALBRECHT, Christian Wasiljewitsch, geb. 1908 im Jekaterinoslawsker Gouvernement. Lebte in Norilsk.Von einer Sonderberatung des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR verurteilt. Am 07.06.1950 in die Verbannung geschicht, wo er aus politischen Motiven in der Stadt Norilsk, Region Krasnojarsk, zur Ansiedlung gezwungen wurde. Von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk am 05.02.2004 rehabilitiert.
ALDINGER, Adam Christoforowitsch, geb. 1914 auf dem Einzelgehöft Tolmatschewka, Petropawlowsker Landkreis, Gebiet Semipalatinsk. Grundschulbildung. Lebte eine Zeit lang in Kansk, Traktorist. Mobilisierter Arbeiter. Verhaftet am 09.08.1943.Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.02.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Abänderung des Urteils am 30.01.1959 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises auf § 58-2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR, sowie § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR; das Strafmaß wurde auf 5 Jahre Erziehungs- und Arbeitslager verkürzt. Die Strafe verbüßte er im Norillag, wo er am 31.03.1944 eintraf, abgemeldet am 13.04.1944 zur Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien. Rehabilitiert am 04.12.2002 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises (P-24293).
ALERBAN, Michail Iwanowitsch, geb. 19.05.1935. Aus der ASSR der
Wolgadeutschen in die Stadt Krasnojarsk vertrieben. Arbeitete als Schlosser in
der Sibirischen Schwermaschinenfabrik. Floh Anfang April 1953 aus der
Verbannung. Festgenommen im Bezirk Altai, Autonomes Gebiet Chakassien, Region
Krasnojarsk. Aufgrund des Fluchtversuchs wurde gegen ihn ein Strafverfahren
eingeleitet. Zur Sonderansiedlng in den Bezirk Altai, Autonomes Gebiet
Chakassien, Region Krasnojarsk geschickt. Am 08.04.1996 durch die
Staatsanwaltschaft des Autonomen Gebietes Chakassien, Region Krasnojarsk,
rehabilitiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischen Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 241-246
ALKS (oder ALX), Alida-Johanna (Tochter von Peter), befand sich von 1941-1943 in der Verbannung im Kreis Beresowka, Gebiet Krasnojarsk. Starb in der Verbannung.
ALKS (oder ALX), Mirsa (Tochter von Rudolf), befand sich von 1941-1944 in der Verbannung im Kreis Beresowka, Gebiet Krasnojarsk. Starb in der Verbannung.
ALKS (oder ALX), Oskar (Sohn von Otto), Chirurg. Befand sich nach Verbüßung einer Haftstrafe Anfang der fünfziger Jahre in der Verbannung im Sovrudnik (Bergwerk) im Kreis Nord-Jenissejsk. Arbeitete im Kreiskrankenhaus, wo er in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre als Leiter beschäftigt war.
ALKS (oderALX), Ruta (oder Rita, Tochter von Rudolf), befand sich von 1941-1944 in der Verbannung im Kreis Beresowka, Gebiet Krasnokarsk.
ALLERBORK, Alexander Filippowitsch, möglicherweise Deutscher. Geb. 1905. Angeklagt nach § 58 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt zu 10 Erziehungs- und Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort mit einer Häftlingsetappe aus Nowosibirsk ein, starb am 27.09.1943.
ALLERDINS, Andrej Andrejewitsch, geb. 1919 in der Ortschaft Belljary, Komintern-Bezirk, Gebiet Odesaa. Lebte eine Zeit lang im Uslowsker Bezirk, Gebiet Moskau, am Schacht ¹ 6, Hauer. Verhaftet an 12.04.1948. Angeklagt nach § 58-3 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 05.05.1949 vom Moskauer Gebietsgericht zu 25 Jahren Eziehungs- und Arbeitslager sowie zu 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, auf Grundlage der Entscheidung des Ermittlungskomitees des Obersten Gerichts der RSFSR vom 11.11.1954 wurde das Strafmaß vom 05.05.1949 auf 6 Jahre vermindert (ausgenommen politische Rechte), unter Berücksichtigung seiner guten Führung am 18.12.1954 entlassen, danach Ansiedlung im Gebiet Archangelsk.
ALLERT, Iwan Danilowitsch, geb. 1916. Gebürtig und wohnhaft in Dnjepropetrowsk.. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lehrer. Am 09.07.1945 verhaftet. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Am 24.07.1945 vom Militärtribunal des NKWD im Gebiet Stalin zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager und 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 06.09.1946 aus der Krasnojarsker Stadt-Milizabteilung ein, starb am 19.05.1947, Standesamt Dnjepropetrowsk.
ALSTER, Jelena (Helene) Alfredowna, geb. 1907. Gebürtig und wohnhaft in Krasnojarsk. Aus einer Händlerfamilie. Unvollendete Mittelschulbildung. Ohne besondere Beschäftigung. Am 13.03.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.04.1939 vom krasnojarsker Regionsgericht zu 3 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Die noch nicht abgesessene Haftstrafe im Besserungsarbeitslager wurde am 31.12.1939 vom Obersten Gericht der UdSSR in Ausweisung aus der UdSSR abgeändert. Am 08.07.1997 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22661).
ALT, Wenzel Iwanowitsch, geb.1878 im Dorf Tereiseptorf (Teresenendorf, Theresiendorf) Gebiet Kaplitz, Österreich. Deutscher. Sohn eines Schuhmachers. Kriegsgefangener. Unvollständige mittlere Schulbildung (6 Klassen an der Dorfschule), Mitgleid der WKP (B) von 1924—1934, aus der Partei ausgeschlossen. Schuhmacher in der Schusterei des «Kraspromsojus» (Krasnojarsker Industrie-Genossenschhaft; Anm. d. Übers.) in der Stadt Krasnojarsk. Am 27.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Schädlingstätigkeit und Vorbereitung von Diversionsakten. Am 21.06.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verbüßte seine Strafe im Sewwostlag (Wladiwostok). Am 29.06.1957 durch ein Miltärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7683).
ALTENGAF, vertrieben aus der ASSR der Wolgadeutschen; starb in der Arbeitsarmee.
ALTENGAF, Ernst, vertrieben aus der ASSR der Wolgadeutschen, lebt im Krasnojarsker Gebiet.
ALTENGAF, Tamara, vertrieben aus der ASSR der Wolgadeutschen, lebt im Krasnojarsker Gebiet.
ALTERGOR, Andreas (Sohn von Alexander), geb. 1900. Im Jahre 1941 verbannt aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Meletsk, Gebiet Biriljussy. War der Polewsker Sonderkommandantur unterstellt. Am 19.06.1942 wurde er zur Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
ALTERGOT, Andreas (Sohn von Andreas), wurde zusammen mit seiner Ehefrau Helene (Tochter von Christian), geb. 1901, der Mutter Maria sowie den Kindern Emma, geb. 1927, Emilie, geb. 1929, Dorothea (Jewdokia), geb. 1935, Amilia (oder Amalia), geb. 1938, Viktor, geb. 1941, im September 1941 aus dem Dorf Schwed im Gebiet Saratow verbannt in das Dorf Nowonikolsk, Bolscheulujsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Im Jahre 1942 schickte man Andrej (Sohn von Andreas) in die Arbeitsarmee ins Kirowsker Gebiet wo er in der Holzverarbeitung arbeitete. Dort kam er ums Leben. Emma wurde zur Arbeitsarmee nach Baschkirien einberufen; von dort aus kehrte sie fünf Jahre später nach Nowonikolsk zurück. Die übrigen Familienmitglieder arbeiteten in einer Kolchose. Emilia heiratete und zog später nach Bolschoj Uluj um. Jewdokia arbeitete als Melkerin und zog ebenfalls nach Bolschoj Uluj um. Viktor war als Kinomechaniker (Hilfskraft) beschäftigt, anschließend als Fahrer.
ALTERGOT, Christian (Sohn von Friedrich). Im Jahre 1941 verbannt aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy. Am 04.03.1942 zur Arbeitsarmee nach Uschur einberufen.
ALTERGOT, Christian Christianowitsch, geb. 1921 im Amtsbezirk Marienthal, Gouvernement Saratow. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Befand sich als Arbeiter der Trudarmee in Kansk. War als Schlosser bei der Bauverwaltung N° 384 tätig. Am 05.06.1943 verhaftet. Angeklagt nach §§ 19-58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.02.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt; die Anklage nach den §§19-58-2 è 58-11 des Strafgesetzbuchs der RSFSR wurde am 30.01.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises aufgehoben; nach § 58-10 wurde das Strafmaß auf 5 Jahre Arbeits- und Erziehungslager verkürzt. Er verbüßte die Haftstrafe im Norillag, wo er am 31.03.1944, aus dem Krasnojarsker Gefängnis kommend, eintraf. Wurde am 01.12.1950 ins Gorlag 2 abgeschrieben, am 07.03.1953 freigelassen; nach seinem Ausscheiden dort wurde er der Verwaltungsabteilung des Ministeriums für Staatssicherheit der Region Krasnojarsk beim Gorlag zur Verfügung gestellt. Am 04.12.2002 durch die Militärstaatsanwaltschaft des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-24293).
ALTERGOT(T), David Davidowitsch. Lebte in der Ortschaft Schweid (Schwed),
ASSR der Wolgadeutschen. Kolchosarbeiter, Fischer. Verhaftet 1937, erreichte
nach 1 Jahr und 8 Monaten seine Freilassung. 1941 deportiert und sofort zur
Trudarmee ins Kirowsker Gebiet mobilisiert, wo er ums Leben kam. Seine Familie,
Ehefrau Emilia Fjodorowna, die Kinder Karl (geb. 1912), Rudolf (geb. 1914),
David, Jakob, Maria, Berta,wurden in das Dorf Ust-Kemtschug, Biriljussker Bezirk,
Region Krasnojarsk, gebracht. Die Jungen kamen in die Trudarmee. Rudolf
Davidowitsch kam bis 1945 zur Trudarmee nach Buguruslan, danach arbeitete er als
Viehhüter in Ust-Kemtschug. 1956 kam er zur Armee, war dort gemeldet. Rudolfs
Familie: Ehefrau Praskowja Jermolajewna Schagoltschina, die Kinder: Wladimir (geb.
1947), Viktor, Lidia (geb. 1952), Arina (geb. 1953), Nina (geb. 1956). Die
Ehefrau starb in Aban; er heiratete später ein zweites Mal, 1956 wurde Tochter
Nina geboren. 1956 zog er nach Aban und arbeitete 23 Jahre als Tischler in der
Holzindustrie.
A. Susenkowa. Die sibirische Odyssee der Wolgadeutschen
ALTERGOT, David (Sohn von Heinrich). Im Jahre 1941 verbannt aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy. Am 04.03.1942 zur Arbeitsarmee in die Stadt Uschur einberufen.
ALTERGOTT, Dorothea Fjodorowna. Geb. 1905. Deportiert aus der
Ortschaft Schwedt, Gebiet Saratow, in die Ortschaft Polewoje, Biriljussker
Bezirk, Region Krasnojarsk. 1999 lebte sie im Dorf Nowosjely, Bolscheulujsker
Bezirk, Region Krasnojarsk.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
ALTERGOT, Elvira (Tochter von David), geb. 1919. Im Jahre 1941 verbannt aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Ust-Kemtschug im Kreis Biriljussy. War der Podkamener Sonderkommandantur unterstellt. Wurde am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
ALTERGOT, Erna Davidowna, geb. 1912. Im September 1941 aus der ASSR
der Wolgadeutschen in den Bezirk Tjuchtet, Region Krasnojarsk deportiert. 1946
nach Krasnoturansk, Gebiet Swer4dlowsk verschickt. 1948 zum Leben und Arbeiten
auf der Insel Sachalin angeworben. 1956 in die Freiheit entlassen. Reiste nach
Deutschland aus.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
ALTERGOT(T), Gottlieb Gottliebowitsch, 1909-1942. Im September 1941
zusammen mit der Familie aus der Ortschaftr Schweid (Schwed), Gebiet Saratow, in
das Dorf Sachapta, Nasarowsker Bezirk, deportiert. Ehefrau: Amalia (geb. 1909),
Kinder: Amalia (Keller), geb. am 04.08.1935, Gottlieb (geb. 1933), David (geb.
1937), Andrej (geb. 1939), Iwan (geb. 1941). Im Februar 1942 zur Trudarmee ins
Gebiet Perm mobilisiert. Amalia Gottliebowna heiratete 1957 den Verbannten
Wilhelm Wilhelmowitsch Keller von der Bahnstation Son; die beiden bekamen drei
Kinder: eine Tochter, Alexander und Viktor.
Sascha Aichgorn, M. Alexandrowa. «Ohne Rückfahrkarte»
ALTERGOT, Heinrich (Sohn von David). Im Jahre 1941 verbannt aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy. Am 04.03.1942 zur Arbeitsarmee in die Stadt Uschur einberufen.
ALTERGOT, Iwan Davidowitsch. Geb. 1912. Schwede. 1941 aus dem Gebiet
Saratow in den Bezirk Kansk, Region Krasnojarsk, deportiert. War bis Kriegsende
in der Trudarmee in der Holzfällerei. Seine Ehefrau Emma Adamowna, geb. 1921,
Deutsche, wurde ebenfalls aus dem Gebiet Saratow, Ortschaft Kano, deportiert.
Lernten sich in der Trudarmee kennen und heirateten. Zogen 5 Kinder groß.
„Menschen und Schicksale“, Altergot, Valentina Iwanowna: «Erinnerungen an
meine Eltern und an meine Kindheit».
ALTERGOT, Johann. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in
die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete auf der Halbinsel Tajmyr als
Fischer.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
ALTERGOT, Pilipp (Sohn von Andreas), geb. 1905, verbannt in das Dorf Ust-Kandyga im Rybinsker Kreis. Wurde zur Arbeitsarmee ins KrasLag einberufen.
ALTERGOT, Rudolf (Sohn von David), geb. 1926. Im Jahre 1941 verbannt aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Ust-Kemtschug, Kreis Biriljussy. War der Podkamener Sonder-kommandantur unterstellt. Wurde am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
ALTHABER, Fritz. Geb. 1926. Gebürtig und wohnhaft in Neuward, Gebiet Stettin, Deutschland. Schulbildung: 6 Klassen. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Deutsche Staatsangehörigkeit. Verhaftet am 09.02.1945.Angeklagt nach § 58-6 Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 19.05.1945 vom Militärtribunal der 4. Garde-Armee zu 20 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager. Verbüßte die strafe im Norillag, wo er am 29.07.1945 mit einer Gefangenen-Etappe aus Lwow eintraf, abgemeldet am 31.10.1948 ins Sonderlager 2, dort abgemeldet am 10.07.1953 in eine Sonder-Erziehungs- und Arbeitskolonie im Gebiet Kaliningrad.
ALTMER (ALTMAIER), Johann Ludwigowitsch, geb. 1913. Am 23.11.1942 verhaftet. Am 21.01.1943 vom Militärtribunal der Moskauer Garnison verurteilt. Verbüßte seine Haftstrafe im Norillag (Lagerabteilung beim Metallhüttenwerk in Krasnojarsk). Starb am 12.07.1943 im Lager. Archiv des Informationszentrums der Hauptverwaltung für Innere Angelegenheiten der Region Krasnojarsk, Kartothek des Norillag, persönliche Lagerakte No. 35-43.
ALTSCHLEIBERT, Grigorij Karlowitsch (möglicherweise Deutscher), geb. 1913 im Sankt-Petersburger Gouvernement. Verbannter. Arbeitete als Fuhrmann an einem Bergwerk im Saralinsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 05.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 31.08.1938 in Abakan erschossen. Am 14.11.1959 vom Obersten Sowjet der RSFSR rehabilitiert (P-11447).
ALTVATER, Aleksander Andrejewitsch, geb. 1925 in der Ortschaft Gelzel
(Hölzel?), Kanton Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen. Verschleppt in den Bezirk
Bejsk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 zur
Trudarmee mobilisiert und ins Tagillag geschickt, wo er am 13.09.1945 verstarb.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 311, (b).
ALTVATER (Erdmann), Maria. Deportiert in die Region Krasnojarsk,
arbeitete in Ust-Chantajka, Bezirk Dudinka, Region Krasnojarsk. Resite nach
Deutschland aus. Verstarb im März
2006.
-L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
ALTVATER, Samuel Iwanowitsch. Geb. 1910. Gebürtig und wohnhaft in Kuscher, Kamyschewsker Bezirk, Gebiet Saratow. Niedrige Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Kolchos-Arbeiter. Lebte eine Zeit lang am Tscheljabinsker Metallhüttenwerk. Am 26.06.1945 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 18.10.1945 vom Militärtribunal des NKWD des Tscheljabinsker Metallhüttenwerks zu 8 Jahren Erziehungs- und Arbetslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, vorzeitig entlassen am 11.02.1952, abgemeldet nach Norilsk.
ALX, siehe ALKS
AMANN, Adam Adamowitsch. Geb. 1922. Gebürtig und wohnhaft in der Siedlung Neudorf, Jeanezker Bezirk, Nikolajewsker Gebiet. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Tierärztlicher Sanitäter. Am 29.08.1946 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 29.10.1946 vom Tomsker Gebietsgericht zu 6 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 28.08.1947 mit einer Häftlingsetappe aus Tomsk ein, vorzeitig freigelassen am 02.08.1951, Wohnort Norilsk.
AMANN, Alexander. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in
die Region Krasnojarsk deportiert; arbeitete auf der Halbinsel Tajmyr als
Fischer.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
AMANN (ALMANN), Alexander Fedorowitsch, geb. 1930 im Bezirk Sluzk,
Gebiet Leningrad. Schulbildung: 4 Klassen. Sondersiedler auf Grundlage des
Beschlusses N° 00714 „a“ des Obersten Sowjets (Leningrader Filiale) vom
20.03.1942. Wurde 1948 zusammen mit seiner Ehefrau Amalia Emilewna Ristok
(Alman) nach Sachalin angeworben. Lebte eine Zeit lang in Alexandrowsk,
Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Fischer für die Fischfabrik. 1956 aus dem
Status des Sondersiedlers abgemeldet und von der Verwaltungsaufsicht der Organe
des MWD der UdSSR befreit.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
AMANN, Fedor Fedorowitsch, geb. 1924 (1912) im Sluzker Bhezirk, Gebiet
Leningrad.
Schulbildung: 4 Klassen; parteilos. Sondersiedler auf Grundlage des Beschlusses
N° 00714 „a“ des Obersten Sowjets (Leningrader Filiale) vom 20.03.1942.
Arbeitete auf der Halbinsel Tajmyr. 1948 nach Sachalin angeworben Lebte eine
Zeit lang in Alexandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Fischer für die
Fischfabrik. 1956 aus dem Status des Sondersiedlers abgemeldet und von der
Verwaltungsaufsicht der Organe des MWD der UdSSR befreit.
-L.O. Petri,
V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
AMAN(N), Fjodor Filippowitsch, geb. 1915 im Sankt-Petersburger Gouvernement. Grundschulbildung. SOldat bei der Bauverwaltung Nr. 384 im sibirischen Wehrkreis. Am 26.08.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-8,9,10,11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.12. 1942 vom Militärgericht des sibirischen Wehrkreises zur Höchststrafe verurteilt. Am 08.03.1943 erschossen. Am 24.06.2002 von der obersten Militär-Staatsanwaltschaft rehabilitiert (P-24184).
AMANDUS, Daniel Iwanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1900. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Nikulino, Amtsbezirk Kuragino, Landkreis Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. Stammte aus einer Bauernfamilie. Arbeitete in der Landwirtschaft. Am 15.04.1933 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58—10, 58—11 des Strafgesetzes der RSFSR. Von einer Sondertrojka der Bevollmächtigtenvertretung der OGPU in der Region West-Sibirien zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager in einer Zwangsarbeitersiedlung verurteilt. Am 30.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-15579).
AMBERG, Arnold Germanowitsch, geb. 1893 in Riga. Deutscher, konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Agent des Kontors "Beschaffung tierischer Rohstoffe" in der Stadt Dno im Gebiet Pskow. Am 30.06.1941 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.12.1941 vom Militärtribunal des NKWD der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, am 21.11.1942 abgemeldet ins Juschlag. Am 04.05.1963 rehabilitiert.
AMBERG, Jurij Arturowitsch, geb. 1899. Gebürtig und wohnhaft in dem Großdorf Nowonasarowo, Atschinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Konnte lesen und schreiben. Beschäftigte sich mit Schlosserarbeiten. Am 19.06.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde im August 1920 zu den Akten gelegt. Am 21.08.2003 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6555).
AMBRISTER, Friedrich Iwanowitsch. 1926-18.03.1992. Im August 1941 aus
dem Gebiet Saratow verschleppt. Lebte in der Ortschaft Nowobiriljussy,
Biriljussker Bezirk, Waldarbeiter.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
AMBRISTER, Sophia Iwanowna. 1904-20.04.1974. Im Juli 1941 aus der
Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow, in den Satschulymsker Dorfrat,
Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk, depoertiert. Arbeitete in der Kolchose
«Heimat»
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
AMGEISER (oder AMHEISER), Nikolaj Karlowitsch (möglicherweise Deutscher), geb. 1904 im Gouvernement Irkutsk. Lebte eine Zeit lang in Omsk. Gehilfe des Stabsleiters des 233. Begleit-Regiments. Am 03.08.1937 verhaftet. Angeklagt nach §58-7,10,11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.06.1938 vom Militärgericht des sibirischen Wehrkreises zu 15 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Der Fall wurde am 08.08.1942 von der Operativ-Abteilung des NKWD im sibirischen Wehrkreis aus Gründen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-13234).
AMON (Amons), Emilie Adamowna, geb. 1895, möglicherweise Deutsche. Lebte im Dorf Maloiwanowka, Maloiwanowsker Dorfrat, Atschinsker Bezirk, Gebiet Atschinsk. Entzug der Wahlrechte 1930 als administrativ verbannte Person. (Archiv der Stadt Atschinsk, Bestand 295, Verz. 1-S. Dossier 1374, 1375, 1371)
AMSTBICHLER (Amtsbichler), Julius Josifowitsch, geb. 1888 in der Stadt Karzau, Tschechoslowakei. Deutscher. Konnte lesen und schreiben. Arbeitete als Lagerleiter im Handelskontor der GUSMP (Hauptverwaltung des Nordmeer-Seeweges) in der Stadt Krasnojarsk. Verhaftet am 17.02.1938. Wurde der Spionage beschuldigt. Von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 23.05.1938 zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in Krasnojarsk erschossen. Rehabilitiert am 03.09.1957 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises. (P-7896).
ANDERT, Edmund Emilewitsch, geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft im Gebiet Schitomir. 3 Klassen Schulbildung. Elektroschlosser. Verhaftet am 04.11.1949. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Am 13.12.1949 vom Militärgericht des NKWD im ebiet Woroschilowgrad zu 25 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahre Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 01.07.1950 aus Charkow ein, freigelassen am 02.11.1955, abgemeldet an seinen Geburtsort (festgesetzt vom Militärtribunal des Kiewer Militätbezirks vom 22.02.1955, Verminderung der Haftstrafe auf 10 Jahre Arbeits- und Erziehungslager sowie 2 Jahre Entzug der politischen Rechte.)
ANDRE, Arnold Augustowitsch, geb. 1879 in der Stadt Slawjansk, Gouvernement Charkow. Schulbildung: Dorfschule. Als Verbannter in Minusinsk. Arbeiter in der städtischen Kommunalwirtschaft. Am 13.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 28.12.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17419).
ANDREAS, Familie. Die gesamte Famile wurde 1942 in das Dorf Dworets im Keschemsker Kreis verbannt.
ANDREAS, Anna (Tochter von Friedrich), geb. 1929. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow verbannt in den Kreis Beresowka (heute Scharypowsker Kreis). Aus der Verbannung freigelassen am 08.02.1956.
ANDREAS, Iwan (Johann) Jakowlewitsch, 1901-1962, Einwohner des Dorfes
Dönhof, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 zusammen
mit seiner Ehefrau Jekaterina (Katharina) Iwanowna ANDREAS, 1901-1954, und den
Kindern Andrej Iwanowitsch ANDREAS, geb. 1926, Frieda Iwanowna ANDREAS, geb.
1927, Emma Iwanowna ANDREAS, geb. 1928, und Jewgenia (Eugenie) Iwanowna ANDREAS,
geb. 1938, verschleppt in das Dorf Snamenka, Bogradsker Kreis. 1942 verlegt nach
Dworez, Kreis Keschma.
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht
von Frieda Iwanowna Andreas.
ANDREAS, Maria Michailowna, geb. 1909 in der Ortschaft Dönhof, Kanton
Balzer, Gouvernement Saratow. Verschleppt in den Bogradsker Bezirk, Autonomes
Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 in die Trudarmee
mobilisiert und ins Tagillag geschickt. Dort am 04.06.1946 in die Freiheit
entlassen.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 311.
ANDREAS, Maria Petrowna, geb. 1929; ANDREAS (PAWLOWA), Emma Petrowna,
geb. 1927
Anna Petrowna Panowa (Roschkowa). Erinnerungen
ANER (oder AHNER), Luisa (Tochter von Christian), geb. 1904, gebürtig aus dem Dorf Bolschaja Akarscha (Dolina), im Owidiopolsker Kreis, Gebiet Odessa. Während der deutschen Okkupation in Odessa tauschte sie freiwillig ihren sowjetischen Ausweis gegen einen deutschen ein; zählte zu den „Volksdeutschen“. Arbeitete als Reinmachefrau. Am 18.11.1944 von der OSO des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Arbeitsbesserungslager und Beschlagnahme seines Besitzes verurteilt. Die Haft verbüßte sie in Tschernogorsk im Sonderlager. Nach Verbüßung der Haftstrafe lebte sie in Syktywkar. Sie wurde am 29.12.1962 vom Odessaer Gebietsgericht rehabilitiert.
ANK, Friedrich Wilhelmowitsch, geb. 1902 in der Ortschaft Kulnewo, Luzker Bezirk, Gebiet Wolhynien. Kultdiener. Verhaftet am 02.12.1934. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 14.03.1935 von einem Sonderkollegium des Omsker Gebietsgerichts zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 09.06.1935 Aus dem Siblag ein, am 27.07.1946 entlassen.
ANSCHITZ (oder ANSCHÜTZ), Alexander Kondratewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1904 im Kaukasus-Gebiet. Lebte in Abakan. Arbeitete als Spediteur beim Unternehmen „Lagtorg“. Am 17.05.1946 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 22.10.1946 vom chakassischen Gebietsgericht zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 14.07.1955 durch das Oberste Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-4123).
ANSON, Anton Adrejewitsch, geb. 1877, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Listwjanka, Preobraschensker Dorfrat, Atschinsker Bezirk, Gebiet Atschinsk. Familie: Ehefrau Magdalena Augustowna, geb. 1881; Kinder: Eduard (1907(, Wladimir (1910). Entzug der Wahlrechte 1928, aus dem Bezirk ausgesiedelt. (Archiv der Stadt Atschinsk. Fond 295, Verz. 1-Ñ. Dossiers 1353, 1351, 1354, 1373à, 1370à, 1371, 1396à, 1398, 58).
ANSPACH, Jewgenij (Eugen?) Eduardowitsch, geb. 1884 im Simbirsker Gouvernement. Lebte später in Krasnojarsk. Höhere Bildung. Arbeitete als leitende Militärperson im Kriegskommissariat. Am 19.02.1921 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Das Verfahren wurde am 17.04.1921 aus Gründen, die ihn rehabilitierten, eingestellt. Arbeitete als Rechtsberater der Repräsentation der Zeitungen des Zentralkomitees und des Allrussisches Zentral-Exekutivkomitees der Räte- und Arbeiter-, Bauern - u. Rotarmistendeputierten in der Stadt Krasnojarsk. Am 06.12.1929 verhaftet. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 09.02.1930 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigtenvertretung der OGPU zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Am 06.11.1989 und 11.11.2008 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabiltiert (P-19139, P-23190).
APPEL, Roman Petrowitsch, geb. 1914. Gebürtig und wohnhaft in Jaroslawl. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Fahrer. Verhaftet am 23.11.1942. Angeklagt nach §§ 58-8, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.04.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 10.06.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis ein, abgemeldet am 09.05.1949 ins Sonderlager N° 2, verstorben am 21.07.1949, Standesamt des Tscheljabinsker Gebiets.
APSS (oder APSE oder APES), Christopher Gerhardowitsch (Gerdowitsch), geb. 1880 in dem kleinen Ort Misi-Wetzling, Grossreninsker Amtsbezirk, Gouvernement Livland. Parteilos. Lebte in Krasnojarsk. Arbeitete als Kontorist in der Kommunalwirtschaft. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Verschwörung. Der Fall wurde am 24.06.1920 aus Gründen, die ihn rehabilitierten, zu den Akten gelegt. Lebte in Minusinsk. Arbeitete als Buchhalter beim Artel „Roter Metallarbeiter“. Am 04.02.1933 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.04.1933von einer Trojka der Bevollmächtigtenvertretung der OGPU im Gebiet West-Sibirien zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 21.12.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6672, P-2166).
AREND, Ewald Ewaldowitsch, geb. 1920 in der Ortschaft Pawlowka, Gebiet Schitomir. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Starij Tschukol, Droschschanowsker Bezirk, Tatarische ASSR. Friseur. Verhaftet am 26.11.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 27.05.1942 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager. Verbüßte die Haftstrafe im Norillag, traf dort am 31.07.1942 aus Swerdlowsk ein, freigelassen am 22.08.1951, abgemeldet in den Droschschanowsker Bezirk, Tatarische ASSR.
ARENT, Ewald Emiljanowitsch, geb. 1915 in der Stadt Nowograd-Wolhynskij, Gebiet Schitomir. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Orschaft Kursk, Kulundinsker Bezirk, Altai-Gebiet. Schmied. Verhaftet am 08.03.1949. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 20.05.1949 vom Militärtribunal beim MWD der Region Altai zu 25 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 27.06.1949 aus dem Durchgangsgefängnis Barnaul ein, freigelassen unter Anrechnung guter Führung am 16.05.1955 – auf Beschluss des Militärgerichts des West-Sibirichen Wehrkreises vom 29.05.1955, abgemeldet nach Taldy im Bezirk Ukraine zur Verfügung der MWD-Behörde.
ARENT, Gustav Christoforowitsch, geb. 1890 im Grodnensker Gouvernement. Arbeitete in dem Dorf Rakitovy Kljutsch, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk, in einer Kolchose namens Thälmann. Verhaftet am 02.03.1938. Beschuldigt der konterrevolutionären Agitation Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen am 02.08.1938 in Minusinsk. Rehabilitiert am 29.09.1959 von der Sonderkommission des Obersten Sowjet der UdSSR. (P-11309).
ARNDT, David Friedrichowitsch, geb. 1902. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Priwolnoje. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Schlosser. Verhaftet am 06.10.1936. Angeklagt nach §§ 17-58-8, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 09.04.1937 vomm Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort aus dem Orlowsker Gefängnis ein, abgemeldet ins Taischetlag am 28.07.1944.
ARNDT, Emmanuel Michailowitsch. 1901 - 13.08.1943, geboren im Gouvernement
Saratow. Im September 1941 zusammen mit der Familie aus der Siedlung Schilling,
Kanton Krasnokut, ASSR der Wolgadeutschen, in die Region Krasnojarsk deportiert:
Ehefrau Eva Ðetrowna, 1897- 1985, Kinder: Alexander (Danilowitsch, geb. 1933),
Viktor (geb. 1937), (Sachrapina) Ida (Danilowna, geb. 1929), (Sawarzewa) Irma (geb.
1941), (Weiber) Maria (geb. 1924) in der Ortschaft Aleksejewka, Abakansker
Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 23.01.1942 zur Trudarmee in die Kolonie
Wjerchnaja Tuguscha, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk, mobilisiert. Verhaftet
am 30.10.1942. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Verurteilt am
30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 6 Jahren Besserungs-/Arbeitslager.
Wurde nach Kansk geschickt, wo er am 13.08.1943 starb. Rehabilitiert am
07.03.1955 durch eine Kommission der Region Krasnojarsk zur Begutachtung von
Strafverfahren (P-4624). Eva Petrowna arbeitete 1949 in der Kolchose “Rote
Morgendämmerung“ in dem Dorf Bideja. 1952 lebte sie im Bogutschansker Bezirk.
Alexander arbeitete in der Kolchose “Rote Morgendämmerung“, anschließend erneut
im Abakansker Bezirk. Viktor starb in Krasnojarsk. Ida arbeitete 1949 in der
Kolchose “Rote Morgendämmerung” in dem Dorf Bideja. Maria wurde am 03.06.1943
zur Trudarmee nach Ust-Port mobilisiert, am 04.02.1949 – nach Ladygin Jar,
anschließend nach Igarka. 1952 fuhr sie, einem Aufruf ihrer Mutter folgend, nach
Bogutschany und arbeitete in der Siedlung Bideja. Am 13.02.1956 aus der
Sonderansiedlung entlassen.
-Mitteilung von Maria Emmanuilowna Weiber.
-09.05.00 Bestrafte Völker
ARNDT, Tamara, Familienmitglieder: Lida, Peter, Adam, Iwan. Verbrachten die Verbannungszeit nach den Erinnerungen von Grigorij Alexandrowitsch Sacharow von 1943-1948 in dem Dorf Matschino, Abansker Bezirk. Ksenija Wegelei. Die Geschichte der Verfolgungen in der UdSSR am Beispiel der Einwohner der Ortschaft Noschino.
ARNE, Amalia Johannesowna. Lebte im Gebiet Saratow. Der Ehemann starb,
4 Kinder, darunter Tochter Frieda Gottfriedowna Kaiser (geb.1933). Deportiert in
die Ortschaft Kemskoje, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Frieda G
ottfriedowna lebte 2017 in der Ortschaft Dubowka, Kasatschinsker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk.
Familien-Geschichten». Mitteilung von Frieda Gottfriedowna Kaiser.
ARNGOLD (Arnhold?), Daniel Andrejewitsch, 14.01.1894 - 28.12.1978,
Ehefrau Alwina Davidowna (geb. 1897). 1941 mit den Kindern in die Region
Krasnojarsk deportiert: Kinder Jewdokia (geb. 03.09.1924), Karl (geb.
18.03.1927), Lidia (geb. 23.07.1928), Maria (geb. 1935), Schwester Teresia
Genrichowna Arngold, ihre Kinder Filipp Iwanowitsch (geb. 1928), Iwan
Iwanowitsch (geb. 1930), Maria Iwanowna (geb. 1935). Sohn Karl Danilowitsch
wurde 1943 bis 1958 zu einem Bau-Bataillon nach Nischnij Tagil geschickt.
Heiratete Maria Jegorowna Schneider (geb.18.03.1930). Ihre Familie, Vater Jegor
(geb. 1907) und Mutter Margarita Iwanowna (geb. 1908) wurden aus dem Kamensker
Bezirk, Gebiet Saratow, deportiert. Sie bekamen die Kinder Nina (geb. 1958),
Alexander (geb. 1952), Iwan (geb. 1957), Maria (geb. 1950), Valentina (Buckert,
geb. 1955, wohnhaft im Krasnoturansdker Bezirk, hat 2 Kinder (Wjatscheslaw und
Irina).
«Menschen und Schicksale», Valentina Karlowna Bukert
ARNO, Nikolaj Karlowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1896 in Moskau. Fachschulbildung. Gehilfe des Regimentskommandeurs beim jenisejsker Miliz-Berufsregiment der Roten Arbeiter- und Bauern-Armee in der Stadt Krasnojarsk. Im Mai 1920 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 27.07.1920 von der krasnojarsker Gouvernements-Tscheka zu 3 Jahren Konzentrationslager ohne die Möglichkeit einer Amnestie verurteilt. Am 08.10.2002 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23350). Am 08.03.1921 erneut verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 17.04.1921 von der krasnojarsker Gouvernements-Tscheka zur Höchststrafe verurteilt. Am 15.08.1998 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23334).
ARNOLD, Amalia (Tochter von Andreas), Ehefrau von Arnold, K. (K.), ihre Töchter Hilda und Elvira (verheiratete Afanasjewa) wurden aus dem Wolgagebiet in das Dorf Nagornoe im Irbejsker Kreis deportiert.
ARNOLD (Afanasjewa), Elvira (Tochter von Karl), vertrieben aus der ASSR der Wolgadeutschen.
ARNOLD, Hilda (Tochter von Karl), vertrieben aus der ASSR der Wolgadeutschen.
ARNOLD, Karl Kristianowitsch (Christianowitsch), geb. 1913. Deutscher. Lehrer. Zusammen mit seiner 9-köpfigen Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Nagornoje, Irbeijsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Amalia Andrejewna, Kinder Gilda (Hilda, Afanassjewa), Elvira. 5 Kinder sind am Leben. 1942 in die Trudarmee mobilisiert, 1947 zurückgekehrt.
ARNOLD, Konstantin Wladimirowitsch, geb. 1920 in der Ortschaft Nadwoizy, Sebeschsker Bezirk, Karelisch-Finnische ASSR. Deutscher. Mittlere Schulbildung. Lebte eine Zeit lang in Moskau. Verhaftet am 29.04.1945. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 13.05.1945 Militärgericht der 77 Garde-Schützendivision zu 20 Jahren Zwangsarbeit sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 17.08.1945 mit einer Etappe aus Brest-Litowsk ein, abgemeldet am 08.10.1945 zur Registrierung im Arbeits- und Erziehungslager, freigelassen am 29.10.1952, abgemeldet nach Norilsk.
ARNST, Iwan Iwanowitsch, geb. 1903 in der ASSR der Wolga-Deutschen. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte eine Zeit lang im Choblinsker Bezirk, Gebiet Aktjubinsk. Verhaftet am 01.10.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.07.1942 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 05.01.1944 aus der Kriwoschtschepkowsker Abteilung des Arbeits- und erzeihungslagers ein, befindet sich beim 3. Holzbetrieb, abgemeldet am 06.06.1944.
ARNUM, Maria Emanuilowna, geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft in der
Ortschaft Schilling, Gouvernement Saratow. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen
in die Region Krasnojarsk deportiert; arbeitete 1942 in der Fischfabrik in der
kleinen Siedlung Nasonowsk, Ust-Jebnisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
ARTES (Naumowa), Anna Christianowna, geb. 1913 im Molotschansker Bezirk, Gebiet Saporoschje. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 12.05.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.07.1947 vom Militärtribunal des Westsibirischen Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Die Strafe verbüßte sie im Norillag, sie traf dort aus dem Kachowsker Durchgangsgefängnis ein; freigelassen am 13.05.1955 gemäß Verfügung der ständigen Sitzung des Krasnojarsker Regionsgerichts vom 06.05.1955 sowie entsprechend einem Ukas vom 14.07.1954, abgemeldet nach Norilsk.
ARZER, Alexander Adolfowitsch, geb. 1916 im Gebiet Saratow. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Rennfahrer. Verhaftet am 09.11.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 14.01.1945 vom Gebietsgericht Kemerowo zu 7 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Haftstrafe im Norillag, traf dort am 06.09.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis ein, am 02.05.1951 wegen guter Führung entlassen.
ASCHBERGER, Adolf Jewstafewitsch (Jewtichijewitsch), geb. 1902 in der Ortschaft Rastatt, Gouvernement Odessa. Höhere, nicht abgeschlossene Schulbildung. Ingenieur im Hüttenwesen. Am 31.10.1935 verhaftet. Angeklagt nach § 58-4 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 09.03.1936 während einer Fernverhandlung des West-Sibirischen Regionsgerichts zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verbüßte die Haftstrafe im Norillag, traf dort am 31.07.1936, aus dem Siblag ein. Àm 03.01.1937 erneut verhaftet. Angeklagt nach § 58-4 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 09.10.1937 ins krasnojarsker Gefängnis abgeschrieben. Am 27.09.1937 von einer Trojka der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 08.10.1937 in der Stadt Dudinka erschossen. Am 31.07.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19985).
ASCHLER (Miller), Lydia Fedorowna, geb. 1910 in der Stadt Engels. 1941
in die Region Krasnojarsk deportiert, arbeitete im Tajmyr-Gebiet, 1948 nach
Sachalin angeworben. Lebte eine Zeit lang in der Siedlung Aöekandrowsk,
Sachalinsker Bezirk. Arbeitete im Fischkombinat als Reinmachefrau. 1954 verzog
sie nach Krasnojarsk.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
ASCHMAN(N), Josef Iwanowitsch, geb. 1894 in Österreich. Österreicher. Ohne besondere Beschäftigung. Lebte in der Stadt Krasnojarsk. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 03.03.1920 verhaftet. Die Akte wurde am 14.07.1920 von der krasnojarsker Gouvernements-Tscheka geschlossen. Am 05.08.2003 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6646).
ASMUS, Alexander Kondratewitsch, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Jagodnye Polja, Balaschowsker Bezirk, Gebiet Saratow. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Am 01.06.1945 verhaftet. Angeklagt nach § 58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 21.06.1945 vom Militärtribunal der 3. Stoßarmee zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; freigelassen am 10.11.1954 wegen guter Führung, abgemeldet nach Norilsk.
ASMUS, David Andrejewitsch, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Jagodnye Polja, Balaschowsker Bezirk, Gebiet Saratow. Niedrige Schulbildung. Kolchos-Bauer. Am 26.02.1945 verhaftet. Angeklagt nach § 54-1b des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Am 31.05.1945 vom Militärtribunal des Wehrkreises Lwow zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 06.10.1945 mit einer Häftlingsetappe aus Lwow ein; abgemeldet ins Krasnojarsker Gefängnis am 31.01.1950.
ASMUS, Emil Iwanowitsch, geb. 1908. Gebürtig und wohnhaft in Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Verhaftet am 21.10.1935. Drechsler. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs.1, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 30.01.1936 von einem Sonderkollegium der ASSR der Wolgadeutschen zu 5 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag. Traf dort am 20.06.1936 aus Engels ein; freigelassen am 21.10.1950.
ASS, Konstantin Borisowitsch, geb. 1897 im tschernigowsker Gouvernement. Mittlere Schulbildung. Arbeitete in der Abteilung für Volksbildung der Stadt Nischneudinsk. Am 20.04.1920 verhaftet. Angeklagt wegen Dienstes in der Koltschak-Armee. Am 30.04.1920 von einer Sonder-Abteilung der Militär-Tscheka der 5. Armee bis Ende des Bürgerkrieges zur Inhaftierung in einem Konzentrationslager verurteilt. Die Haftstrafe wurde am 26.01.1921 durch die krasnojarsker Gouvernements-Tscheka auf 3 Jahre verkürzt. Am 18.09.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23334).
ASSER, Jurij Jurjewitsch, geb. 1872, möglicherweise Deutscher. Enteignet und 1930 in die Region Tomsk verschleppt.
ATLER, Maria (Tochter von Andreas), geb. 1915, 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert in das Dorf Arefjewo im Biriljusker Kreis. Eingezogen in die Arbeitsarmee nach Atschinsk am 11.02.1943.
AUL, David Davidowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in
die Siedlung Gornij (Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert. Zur Trudarmee mobilisiert.
J. Galmis «Die Schicksale von Menschen, die unter den stalinistischen
Verfolgungen litten»
AUL, Emilia Andrejewna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in
die Siedlung Gornij, Altai-Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert und zur
Trudarmee mobilisiert.
J. Galmis «Die Schicksale von Menschen, die unter den stalinistischen
Verfolgungen litten»
AUL, Fjodor (Friedrich) Karlowitsch, geb. 1913. Lebte im Bezirk Nasarowo, Region Krasnojarsk. 1942 zur Arbeitsarmee ins Gebiet Swerdlowsk mobilisiert. Familie: Uljana Bognaowna, Tochter Ida (Lydia), geb. 1939. Am 31.10.1997 durch die GUWD (Hauptverwaltung für innere Angelegenheiten) im Gebiet Swerdlowsk rehabilitiert.
AUSINSCH, Senta. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region
Krasnojarsk deportiert. Befand sich vom 01.07.1942 bis 1956 als Sondersiedlerin
im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeitete dort beim gewerblichen
Fischfang.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen.
Erinnerungen. Ausinsch (Root), Irma Petrowna. Wir waren alle Fischer.
AUST, Roman Petrowitsch, geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Fjodorowka, Krasnolutschsker Bezirk, Gebiet Woroschilograd. Stammte aus einer Bauernfamilie. Ungelernter Arbeiter. Verhaftet am 28.02.1937. Angeklagt nach §§ 54-4, 54-10 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 26.02.1938 vom Stalinsker Gebietsgericht zu 10 Erziehungs- und Arbeitslager sowie 4 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; traf dort am 28.05.1939 ein; freigelassen am 27.02.1949, abgemeldet nach Norilsk.
AW, Herbert Emiljewitsch, geb. 1903. Gebürtig und wohnhaft in der kleinen Ortschaft Marbjamowka, Wolodarsker Bezirk, Gebiet Wolhynien. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang am Bergwerk Buras. Schachtarbeiter. Am 20.08.1935 verhaftet. Angeklagt nach § 54-10 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 14.01.1936 von einer Sonderkommission des Donezker Gebietsgerichts Ukrainischen SSR zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 30.07.1936 aus dem Stalinsker Gefängnis ein, freigelassen am 20.08.1940.
AWAKOWITSCH, Woldemar, geb. am 13.12.1928. Verbüßte eine Lagerhaftstrafe im NorilLag.
AXT, siehe AKST