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,Opferliste - D

DAMM, Alexander Iwanowitsch, geb. 1908 in der Region Saratow. Lebte in der Siedlung Ijus, Dserschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Bauer. Leitete dieHilfssowchose der Ijussinsker Waldwirtschaft. Am 22.08.1946 verhaftet. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 04.04.1947 vom chakassischen Gebietsgericht zu 7 Jahren Besserungsarbeitslager und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 23.01.1964 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-13934).

DAMM, Frieda (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1913, Deutsche aus der Ortschaft Glarus im Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. 1941 verbannt nach Nischne-Obinzewo, Pawlowsker Kreis, Altaj-Gebiet. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisert.

DAMMER, Iwan Petrowitsch. 1908-1978. Lebte in der Ortschaft Kelch, Gouvernement Samara. Arbeitete als Traktorfahrer, war Brigadier, außerdem stellte er Wurst in der Wurstfabrik her. Brüder Andrej und Peter. 1941 mit der Familie in die Ortschaft Galanino, Kasatschinsker Bezirk (Dorf Myngaly), Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Maria Jakowlewna (geb. 1905), ihren Schwestern Amilia (Amalia? Emilia?), Klara, Irma, 4 Kindern, darunter Klara (Prochorowa, geb. 1938), Tochter Samariana (geb. 1937), ihr Ehemann Konstantin Iwanwitsch Gistwain (Giswein?), ihre gemeinsame Tochter Elvira (geb. 1955). 1942 wurden die erwachsenen Männer, u.a. auch Alexander Augustowitsch Gis(t)wein zur Trudarmee in den Ural geschickt. Iwan Petrowitsch verbrachte 10 Jahre in der Trudarmee, erst 1952 kehrte er zu seiner Familie zurück. Er war in Nowosibirsk, Komsomolsk-am-Amur, Tomsk und Swerdlowsk sowie im Gebiet Chabarowsk. Sie fällten Bäume und führten in den Städten Bauarbeiten aus. 1952 vereinte sich die Familie wieder. Am 25.01.1956 wurden sie aus der Verbannung entlassen. Rehabilitiert. Mitteilung von Elvira Konstantinowna Kusnezowa (geb. 1955).
Mitteilung von Klara Iwanowna Prochorowa (Dammer) Zehnte Expedition des Krasnojarsker „Memorial“ und des Pädagogischen College Jensseisek, Worokowka – Kasatschinskoje – Roschdestwenskoje, 2014.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten».

DAMMER, Jegor Petrowitsch, geb. 1868 in der Ortschaft Talowka, Sosnowsker Amtsbezirk, Kamyschinsker Landkreis, Gouvernement Saratow. Lebte in Nikolajewka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose „Roter Viehzüchter“. Am 29.05.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 durch dasMilitärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).

DAMMER, Peter Petrowitsch. Zusammen mit seiner Familie (4 Kinder) aus dem Gebiet ins Dorf Myngaly, Kasatschinsker Bezrik, Region Krasnojarsk, deportiert. Lebten in einer Erd-Hütte. Zur Trudarmee in den Ural mobilisiert.
 Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Elvira Konstantinowna Kusnezowa

DAMER, Viktor Alexandrowitsch. Geb. 1939 in der Stadt Prokopjewsk. Vetter von Rudolf Davidowitsch Altergot. Großvater und Vater wurden 1933 als Großbauern enteignet, der Vater wurde 1937 in Nowosibirsk erschossen, die Mutter zu 9 Jahren Besserungs-/Arbeitslager verurteilt. Er selber verbrachte 12 Jahre in Kinderheimen. 1943 wurde die Mutter freigelassen und machte ihn ausfindig; er fuhr zu ihr nach Aban, Region Krasnojarsk, und fing an, beim Großvater in der Tischlerei, im Industriekombinat der Waldwirtschaft, zu arbeiten. Dort arbeiteten die Verbannten: Josef Franzewitsch Daschkewitsch (aus Taganrog), Viktor Wassiljewitsch Grigorew (aus Leningrad). Boris Nikolajewitsch Markewitsch war Brigadier in der Waldwirtschaft. Er heiratete 1956 Erika Jakowlewna Saidensal, geb. in der Stadt Engels. 7 Klassen Schulbildung. Familie: der Großvater, Schuster von Beruf, besaß eine Werkstatt, der Vater arbeitete in der Stadt Engels als Lagerleiter, des Weiteren die Mutter, Schwester Elvira und Bruder Alexander. Wurden in den Uschursker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert; bis 1942 lebten sie in dem Dorf Wassiljewka («Stalin»-Kolchose). Vater und Großvater wurden in die Arbeitsarmee mobilisiert und kamen ins Kirowsker Gebiet, die anderen wurden in den Norden, in die kleine Siedlung Ananinsk, Dudinsker Bezirk, geschickt, 1943 nach Chatanga, einen völlig unbewohnten Ort, wo sie die Faktorei «Schdanicha» und die Kolchose «Morgenröte» gründeten. Die Mutter arbeitete als Bäckerin, die Tante – Frieda Iwanowna FABER – war Kolchosvorsitzende, ihr Bruder – Viktor Iwanowitsch FABER - , Bruder Alexander – Brigadier einer Jugend-Komsomolzen-Brigade. 1943 kehrte der Vater aus der Trudarmee zurück, aber seine Familie fand er nicht wieder. 1948 zog die Familie nach Aban. 1956 heiratete sie Viktor Alexandrowitsch Damer; Kinder: Lilia (geb. 1956), Alexander (geb. 1963). A. Susenkowa. Die sibirische Odyssee der Wolgadeutschen

DANEWOLF (Dannewolf, Dannowolf, Schreiber) Anna Gottliebowna, geb. 1921. In der Verbannung wurden 2 Kinder geboren.  1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort in der Siedlung Trambaus, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiterin in der Fischfabrik. 1953 auf Anordnung der Behörde für Inneres der Region Krasnojarsk abgemeldet.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

DANILOWITSCH, Galina Adolfowna, geb. am 06.06.1931. Gebürtig und wohnhaft in Leningrad. Vater Pole, Mutter Deutsche. 1942, zusammen mit Mutter Jekaterina Danilowitsch und Schwester Ljudmila Adolfowna Danilowitsch, aus dem mit einer Blockade belegten Leningrad evakuiert und aufgrund ihrer Nationalität nach Krasnojarsk verschleppt. Die schwangere Mutter verstarb in Krasnojarsk an der Bahnstation Jenisej, während sie sich in Quarantäne befand. Die Mädchen wurden nach Podtjossowo geschickt, wo man sie unter Kommandantur stellte.
Marina Schukowa, Die politisch Verfolgten, Podtjossowo

DANILOWITSCH, Jekaterina Bogdanowna, geb. 1908 in der Ortschaft Kowalewo, Wsewoloschsker Amtsbezirk, Gouvernement Sankt-Petersburg. Lebte in der Siedlung Podtjossowo, Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeiterin in der Arbeiterversorgungsabteilung der Jenisejsker Flußschiffahrtsverwaltung. 3 Kinder. Am 19.02.1944 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 2, des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.03.1944 vom Militärtribunal des Jenisejsker Beckens zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager mit Konfiszierung des persönlichen Besitzes verurteilt. Am 27.01.1962 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert.

DANNE, Maria Kristowna, möglicherweise Deutsche, geb. 1899 im Wentspilsker Landkreis, Gouvernement Livland. Vermutlich Deutsche. Lebte in Bogotol, Bogotolsker Kreis, Region Krasnojarsk. Schneiderin in der Genossenschaft „Neuer Konfektionsarbeiter“ Am 19.04.1952 verhaftet. Angeklagt nach § 58-8, Abs. 10, des Strafgesetzes der RSFSR. Am 30.05.1952 vom Militärtribunal zu 25 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt; das Strafmaß wurde am 15.02.1955 vom Militärtribunal des West-Sibirischen Wehrkreises auf 5 Jahre Besserungsarbeitslager abgeändert; im Rahmen einer Amnestie freigelassen – die Vorstrafe wurde getilgt, mit Ausnahme des § 19-58-8 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 21.04.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20699).

DANNEKER, Andrej Andrejewitsch, geb. 1885 in der Ortschaft Bettinger, Gouvernement Saratow. Lebte in Wasiljewka, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeitete in einer Kolchose namens Lenin. Am 19.10.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 13.01.1944 in Abwesenheit vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager mit Entzug aller Rechte für die Dauer von 5 Jahren verurteilt. Am 26.01.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4105).

DANNEKER, August Andrejewitsch, geb. 1909 im Gouvernement Saratow. ALs Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiter-Kolonne Wjerchnjaja Tuguscha im Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-KrasLag. Mittlere technische Ausbildung. Im März 1943 in Sachen A.J. Bachman(n) verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).

DANNIGER, Christian (Sohn von Heinrich), geb. am 26.12.1902, Deutscher aus der Ort-schaft Bettinger im Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. Die Familie bestand aus 7 Mitgliedern. Am 28.08.1941 wurde er zusammen mit seiner Ehefrau Dorothea (Tochter von Heinrich), geb. am 17.05.1910, sowie den Kindern Walter, geb. 1940, Maria (Schadrina), geb. 1934, Emma, geb. 1931, und dem Neffen Woldemar, der 1929 geboren war und seit 1931 bei ihnen aufwuchs, nach Karskir, Idrinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Im Dezember 1941 wurde er wegen der Diebstahl von 5 kg Roggen zu 5 Jahren verurteilt und abtransportiert. Er verschwand. Seine Frau gebar am 24.01.1942 Tochter Pauline und wurde im Juni 1942 gemeinsam mit den Kindern nach Serkowo, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasno-jarsk, verschleppt, wo sie bis 1960 auf einer Kolchose arbeitete. Sohn Walter und der Neffe Woldemar starben während der Verbannung.

DANNIKER, Johann (oder Johannes) Andreasowitsch, geb. 1908 in der Ortschaft Bettinger, Gouvernement Saratow. Lebte in Idrinskoje, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer verarmten Bauernfamilie, konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeiter am Kreis. Industriekombinat. Am 03.01.1948 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 10.03.1948 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 26.09.1962 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-13513).

DANZER, Lydia, stammte aus der ASSR der Wolgadeutschen; im Herbst 1941 in das Dorf Kasjanowo, Nischne-Ingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
-19.03.1991, N. Jemeljanow. Niemals jene fernen Jahre vergessen

DASCHHITZ, Alexander Iwanowitsch, geb. 1908,. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Am 20.08.1946 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage. Am 04.04.1947 vom Gebietsgericht der Autonomen Region Chakassien zu 7 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 23.01.1964 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert.

DAUB, Alexander (Sohn von Alexander), geb. 1919, Deutscher aus der Ortschaft Katha-rinental, Warwarowsker Kreis, Nikolajewsker Gebiet. War in der Arbeitsarmee im Gebiet Krasnojarsk. Am 20.10.1943 vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR in Sachen A. (J.) Bachmann zu 10 Jahren verurteilt (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen).

DAUWALTER, Adam Adamowitsch, geb. 1903. Gebürtig und wohnhaft in der deutschen Nowosaratowsker Kolonie, Wsewoloschsker Bezirk, Gebiet Leningrad, ausgesiedelt 1942 in die Region Krasnojarsk, zusammen mit seiner Familie: Ehefrau Jelisaweta (Elisabeth) Christianowna (1905-1947); Kinder: Alma (geb. 1927), Adolf (geb. 1929), Musiklehrer. Im März 1942 in die Stadt Kansk geschickt, weiter in die Siedlung Potschet, Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Andrej wurde 1942 in die Trudarmee zu einer Schachtanlage im Gebiet Kemerowo mobilisiert.
Information von Jelena Adolfowna Kusnezowa

DEABALD, siehe DERBALD

DECHERT, Reingold (Reinhold). Deutsche Familie, im September 1941 aus dem Gebiet Saratow deportiert in das Dorf Lakino, Bolschemurtinkser Bezirk, Region Krasnojarsk. Tochter: Erna. In der Familie Dechert wurde im September 1941 ein Mädchen namens Lalja (Lilia?) geboren. „Neue Zeit“(Bolschaja Murta),
25.11.2017. S.A. Sadowskaja. Das Schicksal der Russland-Deutschen nach dem 28.08.1941.

DEGRAF, Gottlieb Gottliebowitsch,  geb 1929. Ehefrau Amalia Petrowna  Brungardt (Degraf); sie wurde zusammen mit ihrer Mutter nach Potapowo verschleppt, die dort verstarb. Gebürtig und wohnhaft im Gouvernement Saratow. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Ab 1942 mußten sie zur Sonderansiedlung in die Siedlung Potapowo, Bezirk Dudinka, Nationalgebiet Tajmyr. 1949 wurde Alexander Gottliebowitsch Degraf geboren, 1951 Viktor Gottliebowitsch Degraf, 1953 E. Gottliebowna Degraf (Mulina) und Olga Gottliebowna Degraf.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen, Materialien der CD "Kerze der Erinnerung".

  DEHL, Alexander (Sohn von Heinrich), geb. 1905, Ehemann von I. (D.) Dehl, Berufs-soldat. Diente ab Mitte der 30-er Jahre in Tscheljabinsk. 1941 ging er an die Front, politischer Leiter bis Februar 1942. Von der Front nach Hause gechickt, kam im März 1942 in Tscheljabinsk an und wurde zusammen mit seiner Ehefrau Irma (Tochter von David), 1905-1965, Chemie- und Biologielehrerin, sowie den Kindern Asta, geb. 1931, und Isabella, geb. 1941, sofort nach Michailowka, Mostowsker Kreis, Gebiet Tscheljabinsk, deportiert. Nach drei Tagen schickte man ihn in die Arbeitsarmee zum Tscheljabinsker Metallhüttenbau. Am 26.02.1943 wurde er verhaftet. Am 21.07. 1943 verurteilte ihn das Sonderkollegium des NKWD der UdSSR nach §58-1a, 2, 10, 11 des Strafgesetzes zu 15 Jahren. Ab 06.12.1943 befand er sich im TajschetLag. Am 10.12.1943 kam er ums Leben. Am 22.01.1957 vom Militärtribunal des Ural-Militärkreises rehabilitiert. Seine Ehefrau befand sich ab 1946 in Dmitrijewka in der Verbannung, sie arbeitete in der Schule. Am 20.05.1954 wurde sie in die Freiheit entlassen. Isabella lebt in Krasnojarsk. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Isabella Alexandrowna Syrjanowa.

DEHL, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1904, stammte aus der Ortschaft Kutter im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. Am 09.07.1941 in der Stadt Balzer verhaftet. Am 19.08.1941 vom Obersten Sowjet der ASSR der Wolgadeutschen zu 7 Jahren verurteilt. Aus einem Lager im Gebiet Kemerowo freigelassen. Am 09.07.1948 in den Kreis Suchobusimo, Gebiet Krasnojarsk, in die verbannung geschickt.

DEHLKE, siehe DELKE

DEIGRAF, Dorothea (Tochter von Christian), geb. 1923, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen zur Station Jelowka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DEIGRAF, Emilie (Tochter von Gottfried), geb. 1909, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Ust-Kemtschug, Podkamensker Sonderkommandantur, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DEIGRAF, Heinrich (Sohn von Heinrich), geb. 1906, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DEIGRAF, Hilde (Tochter von Gottfried), geb. 1926, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Ust-Kentschug, zur Podkamensker Sonderkommandantur, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DEIGRAF, Irma (Tochter von Christian), geb. 1919, im Jahre 1941 aus der ASR der Wolgadeutschen nach Podkamenka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DEIGRAFT, Christian (Sohn von Heinrich), geb. 1921, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen zur Station Jelowka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DEITSCH (DEUTSCH?), Anton Christianowitsch. Stammte aus einer Familie enteigneter Großbauern. Verbüßte die Haftstrafe im Norillag. War der beste Mosaik-Handwerker im Norillag. Im März 1946 erhielt er eine Urkunde des Generalstabs im Arbeitswettbewerb des Norillag (MWD der UdSSR) für die Übererfüllung des Plansolls (164 %) unter Einhaltung der Lagerordnung und der Arbeitsdisziplin. Am 10.04.1946 wurde ihm der Titel "Bester Mosaik-Handwerker von Norilsk" verliehen. Acht Jahre saß er ab, ein Jahr gaben sie ihm noch dazu, weitere 5 Jahre durfte er den Ort nicht verlassen und musste sich regelmäßig melden. Insgesamt arbeitete er 26 Jahre in Norilsk. Ehefrau Alexandra Mamedowa.
«Unbarmherzige Vernissage», B. Iwanow, «Polar-Wahrheit», 11.03.1989.
„Polar-Wahrheit“ vom 07.03.1989. Alexandra Mamedowa: Über Kummer und Leid, Standhaftigkeit und Freundschaft

DEKKER (DECKER), Ida Fjodorowna. Geb. 07.05.1937. Mit der Familie aus dem Gebiet Saratow in die Ortschaft Schalagino, Karatussker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert; Mutter: Amalia Iwanowna.
N. Kuchtin. Die besten Jahre genommen…

DELKE, Pelagea (Tochter von Philipp), geb. 1913, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DELWER, Kasimir, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Byskar, Byskarsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturinsker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Entzug der Wahlrechte 1930. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 9)

DEMKE, Karl . Stammte aus der ASSR der Wolgadeutschen. Im Sommer 1938 kam er in der Außenstelle Ambartschik des Schadirbinsker Sonderlagerpunktes ums Leben.

DEMSKIJ (Reichert), Julij Stanislawowitsch, geb. 1890 in Lublin. Lebte in Minusinsk. Als Häftling im Minusinsker Gefängnis. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 01.016. 1946 in Abwesenheit vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 6 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt (während er inhaftiert war). Am 12.09.1959 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-11146).

DENERT, Jekaterina (Katharina), geb. 1928 in der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallasowka, Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

DENERT, Robert, geb. 1925 in der Ortschaft Wiesenmiller, Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

DENIKE, Valentin Fedorowitsch, geb. am 13.04.1884 im Nischegorodsker Gouvernement. Lebte in Krasnojarsk. Stammte aus einer Beamtenfamilie, Grundschulbildung, parteilos. Angestellter in einem chemisch-pharmazeutischen Laboratorium. Am 10.06.1921 verhaftet.Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 10.07.1921 von der krasnojarsker Gouvernements-Tscheka zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.08.2000 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert. Am 29.10.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.12.1943 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 22.01.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23750, P-3962).

DENK, Christian Genrichowitsch (Heinrichowitsch). Geb. 1915 in der Ortshcaft Neudorf, Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. 1941 zusammen mit seiner Familie in die Ortschaft Tschebaki, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 zur Zwangsansiedlung in die Siedlung Budjonny verlegt und dort unter Kommandantur gestellt. Am 08.03.1942 zur Trudarmee in die Stadt Krasnoturinsk, Gebiet Swerdlowsk, mobilisiert. Blieb dort bis 1950. Kehrte anschließend nach Chakassien zurück.
A.W. Wysowa. Die Situation des deutschen Volkes auf dem Territorium Chakassiens (in den Jahren 1941 bis Ende der 1950er Jahre des 20. Jahrhunderts).

DENK, Iwan Andrejewitsch. Traktorist. 1941 zusammen mit seiner Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen zur Zwangsansiedlung nach Kysyl-Aal, Region Krasnojarsk, verschleppt. Am 18.04.1942 zur Trudarmee ins Krasnoturinsker Lager mobilisiert. Arbeitete in der Holzfällerei. Erhielt 1948 den Bescheid über seine Freilassung, aber anstatt ihn nach Hause zu schicken, brachte man ihn in den Schuschensker Bezirk, um dort in einem Goldbergwerk Gold zu fördern; dort arbeitete er 6 Monate, danach fuhr er zu seiner Familie.
A.W. Wysowa. Die Situation des deutschen Volkes auf dem Territorium Chakassiens (in den Jahren 1941 bis Ende der 1950er Jahre des 20. Jahrhunderts).

DENK, Peter Iwanowitsch,  geb.1908 in der Ortschaft Preiß (Preuß), Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Enteignet und in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete in einer Kolchose namens Kaganowitsch. Zur Arbeitsarmee ins Wjatlag mobilisiert. Traf am 22.06.1942 in der Siedlung Bondjug des Nyroblags ein. Starb am 28.04.1943 an Pellagra.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 230

DENOW, Albert Ernestowitsch, geb. 1896 in dem Dorf Kosizy, Gouvernement Sankt-Petersburg. Als Sonderzwangsumsiedler im Bergwerk „Kommunar“, Schirinsker Kreis, Auto-nomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Stützte die Stollengänge in der Zeche mit Stempeln ab. Verhaftet am 17.12.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Am 02.02.1938 von einer Kommission es NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 26.02.1938 erschossen. Am 27.08.1959 vom Chakassischen Gebietsgericht rehabilitiert (P-12340).

DENOW, Robert Ernstowitsch, geb. 1901 im Sankt-Petersburger Gouvernement. Als Sonderzwangsumsiedler im Bergwerk „Kommunar“, Schirinsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete im Bergwerk. Am 03.07.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Das Verfahren wurde am 08.02.1939 von der NKWD-Verwaltung des Autonomen Gebietes Chakassien aus Gründen, die ihn rehabilitierten, eingestellt.

DENZEL, Karl Karlowitsch. Chirurg. Verbüßte die Haftstrafe im NorilLag, GorLag und am 5. Lagerpunkt. Arbeitete in der medizinischen Sanitätsabteilung. Teilnehmer am Norilsker Aufstand im Jahre 1953. Nach der Freilassung arbeitete er als Röntgenologe am 2. Städtischen Krankenhaus.
-Über die Zeit, über Norilsk, über mich, Buch 6, 2005, S. 204, 269
-Über die Zeit, über Norilsk, über mich, Buch 7, 2005, S. 389
-J.A. Kersnowskaja, Oase in der Hölle, Wieviel ist ein Mensch wert, 4, 2001, S. 251
-Über die Zeit, über Norilsk, über mich, Buch 6, 2005, S. 423, Ëåâ Íåòòî: «Ins GULAG bin ich selber gekommen»
-J.A. Kersnowskaja, Oase in der Hölle, Wieviel ist ein Mensch wert, 4, 2001, S. 251
„Polar-Wahrheit“, 01.11.2018, I. Danilenko, Die Erinnerung ist stärker

DEPP, Deutscher, befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag. Wurde als bester Agitator angesehen.

DEPP, A. (Sohn von A.), verhaftet 1937 oder 1938 im Kreis Bogutschany, Gebiet Krasno-jarsk.

DEPP, Anna Augustowna (Metzler). Lebte in der Ortschaft Straub, Gebiet Saratow. Im August 1941 mit den Kindern Wladimir Wladimirowitsch Kerner (geb. 1931), Gerbert (Herbert) Wladimirowitsch Kerner (geb. am 06.03.1938) in die Kolchose «Roter Pflüger», Karatusker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Frühjahr 1942 wurde sie mit ihren Kindern in den Norden, in die Ortschaft Jarzewo, Jenisseiseker Bezirk, geschickt.
Kruschinskaja, Sibirier gezwungenermaßen (Gerbert Wladimirowitsch Kerner, Jenisseisk, 2012.

DEPP, Jakob (Sohn von Jakob), geb. 1900, Deutscher aus der Ortschaft Moor im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Kijaj im Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

DEPPERSCHMIDT, Gottfried (Sohn von Franz), geb. 1908, Deutscher aus der Ortschaft Menachen im Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Nowo-pjatnizkoje, kreis Ujar, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

DERBALD (Ehename Schmidt), Maria (Tochter von Friedrich), geb. am 22.05.1931. Wurde im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Berjosowsker (heute Schary-powsker) Kreis, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. Am 10.03.1956 aus der Sonderzwangs-ansiedlung freigelassen.

DERING, Elsa, Ballerina am Theater in Saratow. Mitte der 40-er Jahre verbüßte sie eine Haftstrafe im 2. Lagerpunkt des NorilLag.

DERING (Döring?), Paulina (Pauline) Petrowna, geb. 1927. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden,

DERINGER, Wilhelm Georgiewitsch. Pianist (Begleiter von David Oistrach), Professor am Moskauer Konservatorium. Befand sich nach der Lagerhaft in Igarka in der Verbannung. Arbeitete im Flughafen-Klub, später unterrichtete er an der Kinderschule für Musik. Fuhr später nach Grodno und unterrichtete dort am Konservatorium; nach Moskau kehrte er nicht wieder zurück.
A. Dugin, Aufstand im im Sonder-Berglager. Dokument ¹ 18, Wolja, 1, 1993

DERN, Samuel Christianowitsch, geb. 1896 im Gouvernement Wolhynien. Lebte in Kansk, Region Krasnojarsk. Wachhabender im Getreidespeicher des Mühlenkombinats. Am 23.08.1936 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischr Agitation. Am 27.02.1937 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 28.07.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18849).

DERR. Lebte mit der Familie ind den 1930er – 1940er Jahren als Verbannter in der Siedlung Smolnij, Jenisseisker Bezirk.
 J. Kowalistowa. Auf den Spuren vergessener Dörfer. Die Geschichte von Smolnij

DETTERER, Alexander (Sohn von Johann), geb. 1895, stammte aus Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Braschnoje, Kreis Kansk, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

DETTERER, Alexander Wilhelmowitsch, geb. 1928 in der Ortschaft Dönhoff, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiet. Ab 1942 arbeitete er in der Fischindustrie im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Swernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk- Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der Fischfabrik. 1955 auf Anordnung des UWD in das Kotschetawsker Gebiet abgemeldet. 
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

DETTERER, Emilia (Emilie) Wilhelmowna, geb. 1923 in der Ortschaft Dönhoff, Gouvernement Saratow. Schulbildung: 6 Klassen. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR dr Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.  Ab 1942 arbeitete sie in der Fischindustrie im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Swernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk- Sachalinsker Bezirk.War nicht berufstätig. Íå ðàáîòàëà. Starb 1951.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

DETTERER, Margarita Lofengoldowna, geb. 1890 in der Ortschaft Gukk, Gouvernement Saratow, parteilos. Im September 1941 aus der ASR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Ab 1942 arbeitete sie in der Fischindustrie im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Swernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk- Sachalinsker Bezirk.. Nicht berufstätig. 1955 auf Anordnung des UWD in das Kotschetawsker Gebiet abgemeldet.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

DETZEL, Anna Michailowna, geb. 1928 in der Ortschaft Folmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Verschleppt in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 17.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert, am 27.05.1946 zur Abfahrt ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314

DETZEL, August Georgiewitsch, geb. 1920. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Follmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Arbeitet in der Kolchose „Landarpaider“ („Landarbeiter“). Im September 1941 zusammen mit seiner Familie deportiert: Ehefrau Angelina Georgiewna Detzel (geb. 1919), Schwager Leo Georgiewitsch (geb. 1918), Schwiegermutter Anna Josifowna Detzel, Sohn Waldemar Augustowitsch Detzel sowie weiteren Angehörigen. Verschleppt in die Ortschaft Wjerch-Kinderla, Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Kolonnenarbeiter. Im Januar 1942 zur Trudarmee ins Wjatlag-12 Region Kirow mobilisiert. Arbeitete in der Holzfällerei. Im März wegen Krankheit abgeschrieben; kehrte zur Familie zurück. Arbeitete als Traktorist. Im Oktober 1943 erneut in die Trudarmee mobilisiert, zu einer Nebenwirtschaft der Fabrik mit der Postfach-Nummer 121 (Krasnojarsker Metallhüttenwerk) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete dort bis 1953. 1956 aus der Unterstellung der Sonderkommandantur abgeschrieben.
A.G. Detzel, Brief ans Krasnojarsker Memorial, Eingangs-N° 91-111.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

DETZEL, Josef Genrichowitsch, geb. 1895 in der Ortschaft Folmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 16.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert. Am 17.10.1944 wegen Invalidität in die Freiheit entlassen.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314

DETZEL, Maria Michailowna, geb. 1926 in der Ortschaft Folmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 17.09.1943 in die Trudarmee mobilsiert, am 27.05.1946 zur Abfahrt ins Tagillag abgeschrieben.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314.
-N.S. Abdin, W.N. Abdin. Politische Repressionen im Askissker Bezirk, Abakan, 2008, S. 98

DETZEL, Michail Michailowitsch, geb. 1893 in der Ortschaft Folmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow.  Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 16.10.1943 in die Trudarmee mobilisiert, am 17.10.1944 wegen Invalidität von dort abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314

DETZEL, N., Deutscher, befand sich in den Jahren 1946-1948 in der Arbeitsarmee in einem Lager an der Station Sorokino, Mansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk (Fabrik-Postfach Nr. 121, Affinerie).

DEWALD, Friedrich Friedrichowitsch. Geb. 1935 in der Ortschaft Anton, Bezirk Balzer, Gebiet Saratow. 1941 mit der Familie – Ehefrau Emilia, den Kindern Johann, Wilhelm, Friedrich, Aleksej – in die Ortschaft Balachton, Kosulsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Die beiden ältesten Söhne sowie er selbst wurden in die Trudarmee mobilisiert. Sohn Friedrich absolvierte 10 Schulklassen und ein Fernstudium; er arbeitete in Krasnojarsk in einer Fabrik für Buntmetalle; Familie: Antonina, Tatjana, Valentina, Valerij.
„Krasnojarsker Arbeiter“, 25.01.2017, W. Reschetin. «Die sibirische Heimat eines Russland-Deutschen»

DEWALD, Friedrich Wasiljewitsch (Wergemowitsch, Wilhelmowitsch), geb. 1881 in der Ortschaft Anton, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Lebte in Balachton. Stammte aus einer Bauernfamilie, Bildung: 4 Klassen Dorfschule, parteilos. Schneider in Heimarbeit. Am 20.10.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 2, des Strafgesetzes der RSFSR. Am 18.02.1943 vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte mit Konfiszierung des persönlichen Besitzes verurteilt. Am 09.12.1992 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-2265).

DIEDRICHS, Walter Alfredowitsch, geb. 1876 in Reval. Lebte als Verbannter in der Ortschaft Keschma, Keschemsker Kreis, Region Krasnojarsk. Mittlere Schulbildung. Ohne feste Anstellung. Am 09.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionören aufständischen Vereinigung und antisowjetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Starb vor der Vollstreckung des Urteils am 28.09.1938 im Gebietskrankenhaus, Abteilung für Haftverbüßungsorte es NKWD, (Urkunde in der Akte auf Seite 29). Am 28.07.1964 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-14052).

DIEL, siehe DIEHL

DIL (DIEHL?), Anatolij. Bereits in Sibirien geboren. Die Eltern wurden aus der O)rtschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow, in den Bogotolsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert; seine Mutter war Mordwinin.
A. Panow «Der Genozid in Russland»

DIEHL, Anna (Tochter von Heinrich), geb. 1911, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Satschulymka, Kreis Biriljussy, Gebeit Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee mobilisiert.

DIL (DIEHL?), Fjodor Davidowitsch. Deportiert im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
J. Galmis. «Das Schicksal der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

DIL (DIEHL?), Friedrich Andrejewitsch. Deportiert im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
 J. Galmis. «Das Schicksal der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

DIEHL, Friedrich (Sohn von Friedrich), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 04.03.1942 zur Arbeitsarmee nach Uschur mobilisiert.

DIL (DIEHL), Genrich (Heinrich) Iwanowitsch. Künstler, Zeichenlehrer in der Stadt Engels, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 zusammen mit der Familie – Ehefrau Ida Michailowna Dil, Sohn Bruno Genrichowitsch Dil (geb. 1927) – in die Ortschaft Jermakowskoje, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Januar 1942 zur Trudarmee ins WjatLag geschickt; arbeitete beim Holzeinschlag. 1946 freigelassen und zur Familie nach Turuchansk geschickt, aber er begab sich in die Stadt Kansk. 1956 aus der Verbannung freigelassen. Die Ehefrau wurde mit den Kindern im Sommer 1942 nach Turuchansk geschickt. Ab 1945 lebte die Familie in Kansk in der Verbannung. Bruno Genrichowitsch (1927-2011), absolvierte Lehrer-Kurse, arbeitete in der Schule und im Pionierhaus. Familie: Ida Bogdanowna, Deutsche, ebenfalls deportiert, Kinder: Maria, Jekaterina, Konstantin. Ab 1965 leitete er Künstlerwerkstätten; er lebte in der Stadt Kansk. Bekannter Künstler (Landschaftsmaler). Teilnehmer zahlreicher Ausstellungen.
-04.09.07 Eduars Russakow. Bruno Diehl: "Sibirien – mein Schmerz und meine Liebe"
„Krasnojarsker Arbeiter“, 23.03.1996, W. Schelegow, Die nebeligen Seen des Bruno Diehl K. Schukowskij, Bruno Diehl. Porträt des Künstlers, Menschen und Ehrenbürgers der Stadt Kansk, 18. Wettbewerb

DIEHL, Christian Karlowitsch, geb. 1918 in der Siedlung Schafhaus, Podlesnowsker Kanton, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 in der Fischindustrie im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiter in der Fischfabrik. 1955 auf Anordnung des UWD in die Altai-Region abgemeldet.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

DIL (DIEHL), David Andrejewitsch. Deportiert. Verbüßte seine Strafe im Dorf Prombor, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

DIL (DIEHL), Emilia Fjodorowna. 26.01.1910 - 1965. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow ins Dorf Podkamenka, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Vom 09.11.1943 - 02.02.1944 in die Trudarmee mobilisiert; arbeitete im Schacht «Sewernaja» beim Trust «Kemerowougol» unter Tage als Abschaufler. Später kehrte er nach Podkamenka zurück. Starb an fibröser Tuberkulose (aufgrund seiner Tätigkeit im Schacht).
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

DIEHL, I. (Sohn von A.), Repressionsopfer, lebte 1991 in Dudinka.

DIEHL (Kramer), Jekaterina (Katharina Bogdanowna, geb. 1923 in der Ortschaft Schweid (Schwedt), Kanton Krasnojar, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 in der Fischindustrie im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War nicht berufstätig. 1955 auf Anordnung des UWD in die Altai-Region abgemeldet.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

DIL (DIEHL), Karl Genrichowitsch. 1893 - 09.07.1951. Zusammen mit der Familie deportiert aus dem Dorf Krasnij Jar, Gebiet Saratow, ins Dorf Pokrowka, Satschulymsker Dorfrat, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk. Ehefrau: Maria Karlowna (1890 – 1951); Kinder: Maria (geb. 1925), Emilia (geb. 1931), Anna (Gorn/Horn, geb. 1927), deren Ehemann Jakob Fjodorowitsch Gorn (geb. 1928), dessen Eltern Fjodor Jakowlewitsch (geb. 1881), dessen Ehefrau Jekaterina (geb. 1882).
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

DIEHL, Konrad, 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Wosnessenka, Kreis Biriljussy, gebiet Krasnojarsk, deportiert. Starb im Oktober 1941.

DIL (DIEHL?), Maria Kasparowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.  J. Galmis «Die Schicksale der Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen zu leiden hatten»

DIEHL, Sophia K. Deportiert. Verbrachte die Verbannungszeit im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Melkerin.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen

DIEHL, Sophia (Tochter von Friedrich), geb. 1916, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Satschulymka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee mobilisiert.

DIENER, David, Großvater von S. (J.) Diener. 1941 nach Minussinsk verbannt, wo er während des Krieges starb.

DIENER, Jakob Lukjanowitsch, geb. 1882 im Gouvernement Samara, möglicherweise Deutscher. Lebte in dem Dorf Nikolajewka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Schafhirte in der Kirow-Kolchose. Am 06.11.1941 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 07.02.1942 von einem Sonderkollegium des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 19.12.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18981).

DEPP, Anna Augustowna (Metzler). Lebte in der Ortschaft Straub, Gebiet Saratow. Im August 1941 mit den Kindern Wladimir Wladimirowitsch Kerner (geb. 1931), Gerbert (Herbert) Wladimirowitsch Kerner (geb. am 06.03.1938) in die Kolchose «Roter Pflüger», Karatusker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Frühjahr 1942 wurde sie mit ihren Kindern in den Norden, in die Ortschaft Jarzewo, Jenisseiseker Bezirk, geschickt.
Kruschinskaja, Sibirier gezwungenermaßen (Gerbert Wladimirowitsch Kerner, Jenisseisk, 2012.

DINER (DIENER?), Karl Friedrichowitsch. Am 07.01.1949 in der Ortschaft Turuchansk, Region Krasnojarsk, in einer Familie verbannter Deutscher geboren. Vater Friedrich Karlowitsch Diener und Mutter Jekaterina (Katharina) Friedrichowna Diener (Eckel), geb. 1921. Aus der Stadt Engels in die Ortschaft Balachta deportiert, im Herbst 1942 in die Trudarmee zum gewerblichen Fischfang nach Turuchansk mobilisiert. Zwischen 1948 und 1956 bekamen sie sieben Kinder, darunter Karl Friedrichowitsch, geb. am 07.01.1949. Er lebte 1963 in der Ortschaft Sacharowka, Kasatschinsker Bezirk, arbeitete als Fahrer. Er heiratete die verbannte Lehrerin Alexandra Petrowna Kruglowa.
 Mitteilung von Karl Friedrichowitsch Diner Zehnte Expedition des Krasnojarsker "Memorial" und des Pädagogischen College Jensseisk, Worokowka – Kasatschinskoje – Roschdestwenskoje, 2014

DINER (DIENER). Sophia Jakowlewna. Enkelin von D. Diener. Der Vater wurde 1937 verhaftet und erschossen. Studentin des Staatlichen Pädagogischen Instituts in der Stadt Engels, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 nach Alma-Ata verschleppt, anschließend nach Krasnojarsk, von dort aus nach Scharypowo, wo sie als Sekretärin, Rechnungsführerin und Lehrerin an der Schule tätig war. Später mit der "Maria Ukljanowa" in den Norden etappiert. Sie arbeitete bis 1944 in Turuchansk, Wjerchne-Imbatsk und Kurejka. àòåì òðóDanach Trudarmee-Zeit am Fluss Ambarskaja, wartete die Bahnlinie Dudinke-Norilsk. Die Zeit in der Trudarmee endete am 01.06.46. Tätigkeit bei der Bahnverwaltung. Sie heiratete N.F. Prinz. Zwie Töchter. 1996 war sie noch am Leben.
Norilsker Memorial. Ausg. 3, 1996, «Ich will mich nicht erinnern!»

DIER, Ludwig Michailowitsch, geb. 1888 im Gouvernement Wolhynien. Lebte in dem Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie, konnte lesen und schreiben. Arbeitete in der Kolchose Rosa Luxemburg. Am 02.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionören. nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

DIER (Dühr?), Reinhold Eduardowitsch, geb. 1907 im Gouvernement Kiew. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Schmied in der Kolchose. Am 24.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.03.1939 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 29.09.1995 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21785).

DIERGRUBER (Diegruber), Wilhelm Modestowitsch, geb. 1885 in Österreich. Österreicher. Lebte in Minusinsk. Meister in der Molotow-Genossenschaft. Am 14.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 05.02.1960 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-11700).

DIESENDORF, Alexander Karlowitsch, geb. 1906 im Gouvernement Saratow. Als Zwangsarbeiter in der Zwangsarbeiter-Kolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-KrasLag. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von der Prüfungskommission für Strafverfahren der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).

DIESENDORF, Herbert Iwanowitsch, geb. 1921 im Nischegorodsker Gouvernement. Als Zwangsarbeiter in der Arbeitskolonie Werchnjaja Tugusche, Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-KrasLag. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von der Prüfungskommission für Strafver-fahren der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).

DIETRICH, Heinrich Jakowlewitsch, geb. 1896 im Saratowsker Gouvernement. Als Arbeitsarmist in der Nischnepojmensker Abteilung des KrasLag. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie, Grundschulbildung, parteilos. Am 05.08.1943 verhaftet. Angeklagt nach §§ 59-1a, 19-58-2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.12.1943 von einem Sonder-Kollegium der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 25.06.1957 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert.

DIETRICH, Richard Ottowitsch, geb. am 29.11.1889 in dem Dorf Wipeninken, Ostpreußen. Deutscher, ehemaliger Kriegsgefangener. Lebte in Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, nicht abgeschlossene mittlere Schulbildung, von 1927-1937 Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei der Bolschewiken. Modellmacher-Meister in der Fabrik „Spartak“. Am 06.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Starb am 19.04.1938 im Regionskrankenhaus. Am 29.06.1957 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7683).

DIETRICHKEIT, Albert Augustowitsch, geb. 1873 in der Stadt Insterburg, Ost-Preußen. Lebte in Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, Grundschulbildung, parteilos. 1931von der OGPU wegen Nichtabgabe von Gold verhaftet. Friseur im eigenen Friseurgeschäft. Am 02.06.1938 verhaftet, kam ins Krasnojarsker Gefängnis. Angeklagt nach § 58-6, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren wurde am 08.06.1939 eingestellt und vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises der Freispruch entschieden (P-1720).

DIK (DIEK), Georgard (Gerhard) Jakowlewitsch, geb. 1895 in der Ortschaft Molotschajewo, GJekaterinoslawsker Gouvernement. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Steinfeld, Molotschansker Bezirk, Melitopolsker Gebiet. 1931 mit seiner Familie zur dauerhaften Ansiedlung im Saralinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region West-Sibirien verschleppt: Ehefrau Mararita Antonowna, geb. 1901, Sohn Jakob, geb. 1935. Rechnungsführer in der Gruben-Sowchose. Am 07.11.1937 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 27.11.1937 von einer Troika der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 08.12.1937 in der Stadt Minusinsk eschossen. Am 06.08.1957 vom Regionsgericht Chakassien rehabilitiert. (P-7962).

DIK, Peter (Sohn von Gerhard), geb. 1901, stammte aus der Ortschaft Dolinskoje, Gebiet Dnjepropetrowsk. Bergbau-Spezialist. 1934 im Gebiet Orenburg verhaftet. Die Haftzeit verbüßte er im Süd-Ural, danach in Gornaja Schorja in Temirtau. Im Herbst 1941 wurde er in die Republik Komi verlegt, wo sich 600 Häftlinge beim Arbeitseinsatz befanden. Bis zum Frühjahr 1942 gab es nur noch 28 Überlebende. Um am Leben zu bleiben entschied er sich zu Flucht. Am nächsten Morgen wurde er aufgegriffen. Man verurteilte ihn zum Tod durch Erschießen, änderte das Urteil dann aber in 10 Jahre Arbeitsbesserungslager ab. Die Haftzeit verbrachte er in Workuta. Wurde den Kursen für Geländevermessung zugeteilt. Bis 1952 war er mit der Errichtung von Bergwerken beschäftigt. Nach Beendigung der Haftfrist Ende 1952 wurde er nach Schilinka, Kreis Suchobusimo, Gebiet Krasnojarsk, in die Verbannung geschickt, arbeitete in einer Filiale des Sonder-Technologiebüros Nr. 1. Im Jahre 1956 aus der Verbannung freigelassen. 1957 begab sich die Familie nach Karaganda, später nach Deutschland. Im Jahre 2000 lebte er noch, fast vollständig erblindet, mit zerrüttetem Nervensystem, aber die Erinnerung war noch vorhanden. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Wladimir Eduardowitsch Busch.

DIKK, Gerhard (Sohn von Jakob), geb. 1895, stammte aus dem Gebiet Dnjepropetrowsk und lebte auch dort. Entkulakisiert in dem Dorf Stenfeld. Sonder-Zwangsumsiedler der Sowchose "Priiskowy" im Saralinsker (heute Ordschonikidser) Kreis, Chakassien. Arbeitete als Rechnungsführer der Sowchose. Verhaftet am 06.11.1937, war im Minussinsker Gefängnis. Am 27.11.1937 von der Trojka der UNKWD im Gebiet Krasnojarsk, Protokoll No. 120, zum Tod durch Erschießen in Sachen P. (W.) Klinkowskij (Aktenzeichen No. 07078) verurteilt (unter diese Strafakte fielen insgesamt 14 Personen). Das Urteil wurde zwischen dem 08.12.1937 (22.00h) und dem 09.12.1937 (5.00h) in Minussinsk vollstreckt. Am 06.08.1957 wurde er vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien rehabi-litiert.

DINER, siehe DIENER

DINGILSTEDT (DINGELSTEDT), Konstantin Nikolajewitsch, geb. 1892. Geboren und wohnhaft in Krasnojarsk. Konnte lesen und schreiben. Überwachte den Arbeitsablauf bei der Krasnojarsker Eisenbahngesellschaft. Am 18.05.1941 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 13.06.1941 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 08.09.1992 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20566).

DINGILSTEDT (DINGELSTEDT), Nikolaj Konstantinowitsch, geb. 1879 inMinusinsk. Lebte in Krasnojarsk. Lehrer an er Schule No. 5. Am 05.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Spionagetätigkeit. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 11.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9863).

DINKEL, Alexander Alexandrowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert; wurde in die Trudarmee mobilisiert.
  J. Galmis «Die Schicksale der Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen zu leiden hatten»

DINKEL, Iwan Josefowitsch, geb. 1907. Wurde in der deutschen Ortschaft Graff im Kanton Marienthal geboren und besuchte dort die Schule. Lebte nach der Schule in der Stadt Engels, später in Saratow. Arbeitete im Flugzeugwerk. 1941 geriet er unter Kommandantur, arbeitete im Abakansker Holzverarbeitungskombinat in Chakassien. Im Januar 1942 zur Trudarmee ins WjatLag mobilisiert, an die Bahnstation Lesnaja. Am 03.06.1943 verhaftet und nach § 58-10 des Strafgesetzes im Lager von einer Troika zu 10 Jahren verurteilt. Am 14.02.1953 freigelassen und mit einer Etappe nach Krasnojarsk geschickt, wo er bis 1956 in der Verbannung lebte. Blieb in Krasnojarsk, wo er bis 1992. Seine Schwester Amalia Josefowna ULRICH (geb. 1905) sowie Tochter Erna (1924-1978) und Ehemann Peter Petrowitsch (geb. 1904) befanden sich 1941 in der Verbannung in Michailowka, Uschursker Bezirk, Region Krasnojarsk. Sie wurde mit ihrer Tochter im April 1942 nach Ewenkien zur Trudarmee mobilisiert und befand sich bis 1955 in Tura. Ihr Mann war Beschaffungsbeauftragter der militärischen Garnison in der Stadt Engels. Verhaftet im Herbst 1937, arbeitete in Workuta in Schachtanlagen. 1940 freigelassen und rehabilitiert. 1942 aus der Ortschaft Michailowka, Uschursker Bezirk, Region Krasnojarsk, in die Trudarmee mobilisiert.
Mitteilung von Iwan Josefowitsch Dinkel

DINKEL, Gilda (Hilda) Friedrichowna, geb. 1903 im Molotschansker Amtsbezirk, Jekaterinoslawsker Gouvernement. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Hochschul-Bildung. Lebte eine Zeit lang in Moskau. Pädagogin an der Schule ¹138. Am 05.08.1937 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage und konterrevolutionäre Agitation. Am 04.02.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 03.03.1938 in Minusinsk erschossen. Am 06.11.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18727).

DIPPEL, Iwan Iwanowitsch, geb. 1899 im Gouvernement Saratow. Häftling des KrasLag. Zwangsarbeiter im Nischneingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 10.04.1943 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Propaganda. Am 11.12.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 13.02.1956 von der Prüfungskommission für Gerichtsverfahren der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6034).

DIRKS, Peter Petrowitsch, geb. 1890 in der Ortschaft Molotschansk, Jekaterinoslawsker Gouvernement. 1934 von einer Trojka der OGPU der Ukrainischen SSR nach § 58-16, 10 des Strafgesetzes zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Lebte in der Siedlung Norilsk, Region Krasnojarsk. Häftling des NKWD-NorilLag. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 27.09.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 20.10.1937 in Norilsk erschossen. Am 28.06.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17871).

DIRLAN, Karl (Sohn von Karl), geb. 1913. Im Jahre 1950 befand er sich unter der Sonder-kommandantur des KrasLag im 11. Lagerstützpunkt in der Verbannung. Am 22.08.1950 wurd er an die Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreisabteilung des Mini-steriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

DISENDORF, Alexander (Sohn von Karl), geb. 1911, stammte aus Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen; zusammen mit seiner Ehefrau Hanna (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1913, sowie den Kindern Alexander, geb. 1933, Viktor, geb. 1940, Olga, geb. 1937, und Robert, geb. 1935, in das Dorf Petropawlowka, Kreis Irbej, verbannt, anschließend in das Dorf Latynzewo, Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert; kehrte danach zur Familie nach Latynzewo zurück.

DISENDORF, Alexander (Sohn von Karl), geb. 1914, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. Wurde in eine Arbeitskolonne der Tungussker Abteilung des KrasLag mobilisiert. Am 19.05.1945 wurde er vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 7 Jahren verurteilt. Am 15.11.1944 hatte er sich für 24 Stunden ins Dorf begeben, um Lebensmittel zu kaufen.

DISENDORF, Iwan/Johann, Wolgadeutscher, verschleppt in die Region Krasnojarsk. Starb in der Arbeitsarmee. Mit ihm wurde seine Familie verschleppt: Tochter Melitta und Ehefrau Frieda. Frieda heiratete F. Schaufler und lebte in dem Dorf Tschuchlomino. Tochter Lilia lebte nach der Freilassung in Krasnojarsk. Melitta lebte nach der Frelassung in Saosjornij, Kreis Rybino, Gebiet Krasnojarsk.

DISENDORF, Wladimir/Walter (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1922; wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, depor-tiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee mobilisiert.

DISTERHOFT (DISTERGOFT), Jonathan (Johann) Gottliebowitsch, geb. am 30.09.1895 in der Kolonie Morjanowka, Krensker Amtsbezirk, Nowograd-Wolhynsker Landkreis, Gouvernement Wolhynien. Stammte aus einer Kulaken- und Beamtenfamilie der Kolonie Gaporina, Landkreis Schitomir. Arbeitete in Petropawlowsk in einer privaten Druckerei. Wurde am 05.09.1919, als er eine Ladung nach Tomsk begleitete, an der Station Tschulym, Gebiet West-Sibirien, von polnischen Legionären verhaftet und unter Arrest für 3 Monate nach Nowonikolajewsk geschickt. 1931 wegen Verweigerung der Getreideabgabe verhaftet; ohne Gerichtsverhandlung wieder freigelassen. Lebte in Abakan. Leiter des Budget-Sektors der chakassischen Gebeitsfinanz-Abteilung. Am 25.07.1937 in Sachen Poleschajewa verhaftet (unter diese Akte fielen insgesamt 15 Personen) und im Minusinsker Gefängnis inhaftier. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Propaganda. Am 27.11.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 18.01.1938 traf er im AmurLag an er Station Bolschoj Newer ein und wurde am 16.04.1940 mit einer Etappe ins SorokLag, ASSR Komi, verschickt. Am 10.12.1941 starb er im Lager (gemäß anderslautenden Angaben wurde er am 08.01.1931 in Sandormach erschossen. Am 09.12.1977 wurde er vom Obersten Gericht der ASSR Komi rehabilitiert). Am 13.01.1955 von der Prüfungskommission für Strafverfahren der Region Kranojarsk rehabilitiert (P-15844).

DISTERGOFT (DISTERHOFT), Maria Dmitriewna. Geb. 1895. Lebte in Abakan. Lehrerin. Verhaftet am 08.08.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.09.1941 vom Gebietsgericht des Autonomen gebietes Chakassien zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe anfang am Katscha-Fluss nahe Krasnojarsk, wurde später an einen Schacht in Tschernogorsk verlegt. 1952 nach Aufenthalt in einem Sonderlager in Minussinsk. Am 26.04.1957 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-6913).
-30.10.06 Lidia Liwnewa. Ein Wort des Gedenkens
-17.09.14 Briefe von I.G. Distergoft aus dem Lager an seine Tochter
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen in der Republik Chakassien. Band 4

DITE, Heinrich (Sohn von Heinrich), geb. am 24.11.1924, Wolgadeutscher, verschleppt aus der Ortschaft Orlowskij, Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen, in das Dorf Buinku, Kreis Irbej, Region Krasnojarsk. War in der Arbeitsarmee. Zusammen mit ihm wurde seine Familie verschleppt: Amalia (Tochter von Christian, seine Ehefrau), die Söhne Alexander, Andrej/Andreas und Heinrich sowie die Töchter Elisabeth und Maria. Befand sich zwischen 1942 und 1947 in der Arbeitsarmee im KrasLag: in Wjerchnaja Schiderba, Station Reschoty, Abteilung No. 5 in Kansk. Die Familie lebte Tschuchlomino, Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk, in der Verbannung. Nach der Arbeitsarmee lebte er bei der Familie.

DITE, Heinrich (Sohn von Christian), geb. 1878, wurde 1935 in der ASSR der Wolgadeut-schen verhaftet, weil er nicht rechtzeitig der Kolchose beigetreten war; starb im Gefängnis.

DITENBERG (DIETENBERG), Adam Iwanowitsch, geb. 1898 im Kuban-Gebiet. Lebte im Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Kolchos-Mitglied. Am 03.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10556).

DITENBERG (DIETENBERG), Iwan Iwanowitsch, geb. 1888 im Kuban-Gebiet, Kaukasus-Region. Lebte in Gnadendorf, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Kolchos-Mitglied. Am 03.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 03.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10556).

DITENBERG (DIETENBERG), Kondratij (Konrad) Iwanowitsch, geb, 1891 in der Ortschaft Friedenthal, Kuban-Gebiet, Kaukasus-Region. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Keasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Kümmerte sich um seine eigene Landwirtschaft. Am 12.06.1931 in Sachen A.I. Ross verhaftet (unter diese Strafsache fielen insgesamt 12 Personen) - als einer der Anstifter der Massenunruhen bei der Aussiedlung der Kulaken im Jahre 1931. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 22.07.1931 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU des Westsibirischen Gebietes zu 5 Kahren Besserungsarebitslager verurteilt. Am 27.01.1962 vom Krasnojarsker Gebietsgericht (P-13119).

DITENBERG (DIETENBERG), Konrad Konradowitsch, geb. 1865 im Stepanowsker Amtsbezirk, Nowowosnesensker Landkreis, Gouvernement Samara. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Kolchosarbeiter. Am 04.07.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).

DITERICHS (DIETERICHS), Michael Alexandrowitsch, geb. 1896 in Sankt-Petersburg. Lebte in Krasnojarsk. Offizier der Koltschak-Armee. Am 26.02.1920 verhaftet. Angeklagt, weil er unter Koltschak Armeedienst geleistet hatte. Am 04.03.1920 von einer Sonder-Abteilung zur Höchststrafe verurteilt. 1920 in Krasnojarsk erschossen. Am 21.10.1998 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23389).

DITRICH (Fleischmann), Maria (Tochter von Wilhelm), geb. 1925, Ehefrau von M. (Ch.) Fleischmann. 1942 aus der Stadt Balzer, Gebiet Saratow, in den Partisansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, danach in den Keschemsker Kreis, verbannt.

DITRICHKEIT DIETRICHKEIT), Albert Augustowitsch, geb. 1973 in Insterburg, Ostpreußen. Lebte in Krasnojarsk. Friseur mit eigenen Geschäft. Am 02.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren wurde am 08.06.1939 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises eingestellt. Er wurde entlastet und freigesprochen (P-20008).

DITZ, Adam (Sohn von Andrej/Andreas), im September 1941 aus der Ortschaft Kutter im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, verschleppt in die Region Krasnojarsk. Lebte auf der Farm "Krasnaja" der Primorsker Sowchose im Kreis Balachta.

DITZ, Alexander Solomonowitsch, geb. 1900 in der Ortschaft Alexander-Gai, Gouvernement Saratow. Lebte in der Ortschaft Bolschaja Inja, Minusinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte lesen und schreiben. Arbeitete in der Kolchose „Macht der Arbeit“. Am 28.12.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, 14 des Strafgesetztes der RSFSR. Am 30.06.1942 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 16.04.1997 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22442).

DITZ, Amalie (Tochter von Jakob), Schwester von J. (F.) Kaiser, Ehefrau von A. (A.) Ditz; am 20.09.1941 aus der Ortschaft Dönhof im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, in die Region Krasnojarsk verschleppt. Lebte auf der Farm "Krasnaja" der Primorsker Sowchose im Kreis Balachta.

DITZ, Jekaterina (Katharina) Adamowna,  geb. am 15.07.1915 in der Ortschaft Gukk, Kanton Belzer (Balzer), Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 24.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert, am 27.05.1946 zur Abfahrt ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314.

DITZ, Jelisaweta (Elisabeth) Petrowna, geb. 1924 in der Ortschaft Gukk, Kanton Belzer (Balzer), Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Mobilisiert in die Trudarmee; am 27.05.1946 zur Abfahrt ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314.

DITZ, Maria Filimomowna. Lebte als verfolgte Person im Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk.
 Museum des Sajan-Bezirks

DITZEL, Anna (Tochter von Adam), geb. 1898, verbrachte die Verbannungszeit in Nowo-Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk.

DITZEL, Sophia (Tochter von Fjodor/Friedrich), geb. 1921, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Podkamenka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DITZEL, Warwara (Barbara) Adamowna, geb. 1902in der Ortschaft Folmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 17.11.1943 in die Trudarmee mobilisiert, am 27.05.1946 zur Abfahrt ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314

DMITRIJENKO, Klawdija, Tochter von Wassilij (FISCHER, Klara, Tochter von Wilhelm), geb. 1885, aus einer Gutsbesitzerfamilie in Pleißen, Kreis Limbach, Sachsen, Deutschland. Beherrschte die russische Sprache nur schlecht. Kam 1919 zusammen mit dem Kriegsgefangenen Dmitrijenko aus Deutschland und ließ sich in der Ortschaft N.-Trojzkoje, Kreis Minussinsk, Gebiet Krasnojarsk, nieder. Kam zur ärztlichen behandlung nach Krasnojarsk und wurde dort verhaftet. Am 26.06.1937 erfolgte die Zwangsmaßnahme zur Verhaftung in Sachen I. (M.) Pekden (unter diese Strafakte fielen insgesamt 3 Personen). Die Akte wurde zwecks Verhandlung im Sonderverfahren an das NKWD weitergeleitet. Am 11.05.1938 wurde sie vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren verurteilt. Die Akte enthielt Aussagen des "fest angestellten" Zeugen Turenko. Vor Gericht bekannte sie sich nicht schuldig.

DOBERSTEIN, Rijnad/Reinhard (Sohn von Gottfried), geb. 1922, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Idrinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins BogoslowLag mobilisiert. Verstarb am 07.04.1943 im Lager.

DOBLER, verbrachte die Haftzeit im KrasLag, zusammen mit Vogt einer der Anführer der Sabotagegruppe deutscher Gefangener, die 1944 liquidiert wurde (unter die Strafakte fielen insgesamt 22 Personen).

DOBLSTEIN, Gottfried Johannowitsch, geb. 1886 in dem Dorf Pisarewka, Gouvernement Wolhynien. Lebte in der Ortschaft Rakitow Kljutsch, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Kolchos-Mitglied. Am 27.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 14.04.1939 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.03.1967 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-14453).

DOBRANZ, Eduard Eduardowitsch, geb. 1887 im Gouvernement Warschau. Lebte in Igarka, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Wurstmachermeister in der Wurstfabrik von Igarka. Am 26.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage und Sabotage. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 22.11.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 29.06.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18572).

DOBRANZ, Witalij Eduardowitsch, geb. 1895. Geboren und wohnhaft in Krasnojarsk. Stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, konnte lesen und schreiben. Vorstandsmitglied des Lebensmittel-Bahntransport-Komitees an der Station Krasnojarsk. Am 01.10.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Das Verfahren wurde am 17.10.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka aus Gründen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-23801).

DOMBROWSKI, Heinrich Josifowitsch, geb. 1883 im Gouvernement Witebsk. Lebte an der Ausweichstelle „Tajoschnij“ der Tomsker Eisenbahn. Konnte lesen und schreiben. Assistent des Leiters der Ausweichstelle. Am 22.09.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Das Verfahren wurde am 06.01.1921 von der regionalen Transport-Tscheka Tomsk in Zusammenhang mit einer Amnestie eingestellt. Am 30.10.2003 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-12281).

DOMBROWSKI, Peter Franzewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1896 im Grodnensker Gouvernement. Lebte in der Ortschaft Askis, Askysker Amtsbezirk, Landkreis Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. Arbeiter in der Schafzucht-Sowchose. Am 20.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 es Strafgesetzes der RSFSR. Am 04.03.1939 vom Gebietsgericht Chakassien zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 25.03.1960 vom Obersten gericht der RSFSR rehabilitiert (P-12016).

DOMES, Karl Josifowitsch, geb. 1902 in der Tschechoslowakei. Lebte am Alexandro-Agejewsker Bergwerk, Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, konnte nur wenig lesen und schreiben. Bergbaumeister. Am 05.08.1937 verhaftet. Angeklagt nach § 58-7 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 14.12.1937 in Krasnojarsk erschossen. Am 02.09.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17272).

DOOS, deutsche Familie. Im September 1941 aus der Ortschaft Straub im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen, nach Sagajskoje, Kreis Karatus, Region Krasnojarsk, deportiert.

DOOS, Wilhelm (Sohn von Peter), geb. am 26.03.1924, stammte aus dem Gebiet Saratow. Im September 1941 in den Kreis Scharypowo, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt, 1942 zur Arbeitsarmee ins Gebiet Kirow mobilisiert. 1946 an einen Wohnort om Gebiet Perm geschickt. 1952 vom Volksgericht des Tscherdynsker Kreises, Gebiet Perm, zu 5 Jahren verurteilt. Verbrachte die Haftzeit im AngarLag. Am 30.04.1953 freigelassen und zur Sonderzwangsansiedlung in den Kreis Scharypowo, Gebiet Krasnojarsk verschickt. Am 13.02.1956 in die Freiheit entlassen.

DOPILSTASCH (Dopilstein, Dopilsten, Dopelstein?), Reinhold Adolfowitsch, geb. 1911 im Amtsbezirk Alewskaja, Gouvernement Wolhynien. Lebte nahe der Goldmine Usun-Schul, Ust-Abakansker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Goldsucher. Am 04.06.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer antisowjetischen terroristischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Das Verfahren wurde am 03.02. 1939 von der chakassischen NKWD-Verwaltung eingestellt, weil Gründe vorlagen, die ihn rehabilitierten. Am 15.04.1999 von der Staatsanwaltschaft des Autonomen Gebietes Chakassien rehabilitiert (P-8690).

DOPPERT, Nikolaj Jakowlewitsch, geb. 1900 in der Nowo-Nikolajewsker Kolonie, Gouvernement Nowgorod. Lebte in der Siedlung Teplaja Retschka, Kreis Ordschonikidse, Aotonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk.Holzfäller in einem energiemechanischen Unternehmen. Am 20.12.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 29.12.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 07.01.1938 in Minusinsk erschossen. Am 15.05.1958 vom Gebietsgericht Chakassien rehabilitiert (P-9506).

DORN, Alexander (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1938, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Starb am 10.11.1941 in der Verbannung.

DORN, Alma (Tochter von Iwan/Johann), Deutsche aus der ASSR der Wolgadeutschen. Befand sich am Kap Wchodnoj, Kreis Chatanga, Autonomes Gebiet Tajmyr, in der Verban-nung. Wurde nach Norilks verlegt, arbeitete als Krankenschwester in der Gynäkologie-abteilung.

DORN, Anna (Tochter von Andrej/Andreas), Deutsche aus der ASSR der Wolga-deutschen. 1941 in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Starb im Oktober 1941 in der Verbannung.

DORN, David Davidowitsch. 1918 - 1988. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Paulskoje, Nikolajewsker Landkreis, Gouvernement Saratow. Schmied. Im September 1941 auf Grundlage des Dekrets des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28.08.1841 zusammen mit der Familie in den Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Nina (Mina) Jakowlewna (02.06.1919 – 1983); Kinder: Irma (geb. am 28.10.1938), Lydia (geb. am 24.08.1942 im Dorf Schamon), Maria (geb. am 24.03.1949 in Bokowoje), Frieda (geb. am 17.11.1951), Wladimir (geb. am 17.11.1953), Ella (geb. am 13.08.1956), Alexander (geb. am 25.06.1960). Aus der Sonderansiedlung freigelassen am 13.12.1956. Rehabilitiert am 26.06.1997 von der Behörde für innere Angelegenheiten in der Region Krasnojasrk. ÊÊ.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

DORN, Frieda (Tochter von David), geb. 1919, Deutsche aus der ASSR der Wolgadeut-schen. 1941 in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljuss, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

DORN, Maria (Tochter von David), geb. 1923, Deutsche aus der ASSR der Wolga-deutschen. 1941 in die Ortschaft Orlowka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinck mobilisiert.

DORN, Otto (Sohn von David), geb. 1927, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinck mobilisiert.

DORSCH, Iwan/Johann (Sohn von Jakob), geb. 1906, Deutscher aus der Ortschaft Wiesenmiller, ASSR der Wolgadeutschen. Deportiert in den Kreis Balachta, Gebiet Krasnojarsk. Die Haftstrafe verbüßte er (offenbar in der Arbeitsarmee) in der Anstalt AM-244, in Bondjug, Tscherdinsker Kreis, Gebiet Perm. Er starb am 16.11.1942.

DORTMAN(N), Alexander (Sohn von Karl), geb. 1906. Befand sich 1950 in der Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im 12. Lagerstützpunkt. Amm 22.08.1950 wurde er der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk überstellt.

DOTZ, Fjodor Iwanowitsch, Wolgadeutscher. 1941 in die Region Krasnojarsk verschleppt; war in der Trudarmee. Mit ihm deportiert wurden seine Ehefrau Dorothea und die Kinder: Robert, Dorothea, Irma, Olga, Frieda.
W. Oberman(n) «Nimm meine tiefe Verneigung an».

DOTZ, Samuel Fjodorowitsch, geb. 1902 im Gebiet Saratow. 1941 in den Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt; war in der Trudarmee. Mit ihm deportiert wurde seine siebenköpfige Familie: Ehefrau Sophia, die Kinder Irma, Gilda (Hilde), Viktor, Berta, Robert.
W. Oberman(n). «Nimm meine tiefe Verneigung an».

DREER (Dreher?). Bergbaumeister. Verurteilt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager. Verbüßte die Haftstrafe im Norillag, arbeitete in einer Schachtanlage namens „Nadeschda“ (Hoffnung; Anm. d. Übers.).
- M. Jewserow: „Ein Feind ohne Reue erneut in den Reihen der Kämpfer - zur Industrialisierung seines Landes, wegen des Sozialismus...“
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 1, Moskau, 2001, S. 91, 92, 94

DREER (DREHER), Karl Pawlowitsch, Leiter einer Wetterstation im Gebiet Saratow. Zusammen mit seiner Tochter Ida (geb. 28.02.1909) als Person deutscher Nationalität in die Region Krasnojarsk verschleppt.
W. Oberman(n) «Nimm meine tiefe Verneigung an».

DREGUN (Dragun), Stepan Martynowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1890. Lebte in der Ortschaft Salba, Salbinsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Familie: Ehefrau Natalia, 36 J., Tochter (10 J.), Tochter (9 J.), Tochter (2 J.), Vater (69 J.), Bruder (19 J.). Entzug der Wahlrechte 1930; im März 1930 mit der Familie ins Gebiet Kansk verschleppt. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 9, 893)

DREHL, Karl Karlowitsch, geb. 1890 in der Stadt Jakobstadt, Gouvernement Kurland. Deutscher. Besaß 1930 eine Tischlerei. Lebte im Kreis Kansk, Region Krasnojarsk. Zimmermann am 7. Schienenabschnitt der Krasnojarsker Eisenbahn. Am 21.09.1937 verhaftet, wurde in Sachen G.M. Burdinskij (Aktenzeichen 4518; unter dieses Sammelverfahren fielen insgesamt 23 Personen) ins Kansker Gefängnis gesperrt. Am 19.11.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.03.1957 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-7609).

DREIMAN(N), Jan Reinowitsch (Romanowitsch, Reimulowitsch), geb. 1867, möglicherweise Deutscher. Lebte im Revier Ladoga, Olugsker (Okunewsker) Dorfrat, Atschinsker Bezirk, Gebiet Atschinsk. Familie: Ehefrau Julia Janowna (geb. 1870), Tochter Marta (geb. 1890), Schwager Klawin, Arthur, deren Kinder: Eduard (1918), Selma (1926), Rudolf (1927). Entzug der Wahlrechte 1930.
Sein Schwager KLAWIN, Arthur (Artemij) Gerassimowitsch (Germanowitsch), geb. 1882 im Gouvernement Kurland, Lette. Schm,ied in der Kolchose. Verhaftet 22.12.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 03.02.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSRzur Höchststrafe. Erschossen am 05.03.1938 in der Stadt Atschinsk. Rehabilitiert am 06.12.1957 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises (Archivverwaltung des FSB Russlands in der Region Krasnojarsk, Dossier P-8428; Archiv der Stadt Atschinsk. Fond 295, Verz. 1-Ñ. Dossiers 1348, 1351, 1374, 1371, 1377, 300, 488).

DRESLER, Julius Endrikowitsch (Jendrikowtsch, Hendrikowitsch), geb. 1869 im Minusinsker Amtsbezirk, Jenisejsker Gouvernement. Lebte im Krasnojarsker Amtsbezirk, Jenisejsker Gouvernement. Analphabet. Goldsucher in einer Goldmine. Am 01.12.1920 verhaftet. Angeklagt wegen Banditismus. Das Verfahren wurde am 17.04.1921 von der krasnojarsker Gouvernements-Tscheka eingestellt, weil Gründe vorlagen, die ihn rehabilitierten (021828).

DRIDIGER, Heinrich Abramowitsch, geb. 1908 in Semipalatinsk. Als Sonderumsiedler am Bergwerk „Kommunar“, Schirinsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region West-Sibirien. Förderarbeiter. Am 20.06.1938 verhaftet, hinterließ drei kleine Kinder. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Das Verfahren wurde am 19.04.1939 aufgrund des Todes des Beschuldigten eingestellt. Am 19.03.1990 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16487).

DRIK (DRICK), Konrad Wasiljewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1864 in der Ortschaft Lipezk, Grodnensker Gouvernement. Lebte in der Ortschaft Blisnewka, Kosylsker Kreis, Region Krasnojarsk. Kirchendiener. Am 07.12.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 05.02.1938 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 22.02.1938 in Atschinsk erschossen. Am 17.07.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18228).

DRIKKE, Jakob Andrejewitsch, geb. 1867. Geboren und wohnhaft in der Ortschaft Nischnjaja Bulanka, Sagajsker Amtsbezirk, Region Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. Lehrer an der Schule. Am 24.07.1920 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Das Verfahren wurde am 13.08.1920 von der Minusinsker Tscheka-Verwaltung eingestellt, da Gründe vorlagen, die zu seiner Rehabilitation beitrugen.

DROBINA, Florentine (Tochter von Michael), geb. 1908,befand sich 1950 in der Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im 3. Lagerstützpunkt. Am 22.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

DROSD (Drost), Peter Semjomowitsch, möglicherweise Deutscher. Geb. 1855. Lebte auf dem Territorium des Aleksejewsker Dorfrats, Bezirk Kuragino, West-Sibirien. 1931 zusammen mit seiner Ehefrau, Anna Nikolajewna Drosd (geb. 1855), enteignet und aller politischen Rechte enthoben.
Der Bezirk Kuragino zur Zeit der Entkulakisierung in den Jahren 1928-1936

DUBS. Dreiköpfige deutsche Familie. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen. Im Herbst 1942 angesiedelt in der kleinen Ortschaft Mirojedicha, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
G. Bespalow «Auf Wiedersehen, Mirojedicha», Leuchtturm des Nordens. 07.02.2000
Ludmila Kotijewa. Sonderumsiedler im Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk. 9. Wettbewerb

DÜHL, David (Sohn von Heinrich), geb. 1895, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Podkamenka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 06.01.1944 zur Arbeitsarmee in die Stadt Atschinsk, zum Unternehmen "Krasles", mobilisiert.

DÜHL (Diehl?), Friedrich Friedrichowitsch. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in die Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Emilia Friedrichowna, Sohn Friedrich, dessen Ehefrau Elvira Karlowna Dühl. Er und sein Sohn wurden in die Trudarmee mobilisiert. Er kehrte nicht zurück.
Wlada Dubakowa. Die Deportation im Schicksal der Deutschen in der Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk.

DÜHL (Diehl?), Elvira Karlowna. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in die Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
W. Dubakowa Die Deportation im Schicksal der Deutschen in der Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk.

DUKWEN, Johannes Grigorewitsch. Lebte in der Ortschaft Friedengeim (Friedenheim), Lisander geisker Bezirk (Bezirk Lisander), Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in das Dorf Lakino, Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Anna Petrowna, Kinder: Peter, Alexander, Maria, Iwan, Emma, Irma. Er wurde sofort in die Trudarmee mobilisiert, kehrte 1945 zurück; er arbeitete als Viehhüter in der Kolchose. Viktor heiratete Erna Reinholdowna Dechert, die beiden hatten 5 Kinder. Emma heiratete Wassilij Arsenewitsch Gawrilow aus dem Dorf Michailowka (Chanschik), beide zogen 5 Kinder groß.
„Neue Zeit“(Bolschaja Murta),25.11.2017. S.A. Sadowskaja. Das Schicksal der Russland-Deutschen nach dem 28.08.1941

DÜNER, Iwan/Johann (Sohn von Jakob), geb. 1920, Deutscher aus der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. 1941 verurteilt zu 5 Jahren. Am 13.01.1943 vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren wegen der Strafsache J. (I.) Schnaider verurteilt.

DÜNER, Iwan Jakowlewitsch, geb. 1920 in der Ortschaft Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Landkreis Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. 1941 zu 5 Jahren verurteilt. Am 13.01.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR, zusammen mit J.I. Schnaider, zu 10 Jahren verurteilt. Am 26.09.1964 vom krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-14095).

DUBS. Deutsche Familie (5 Personen). Im Herbst 1942 in das Dorf Mirojedicha, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
-Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“
-G. Bespalow, Lebe wohl, Mirojedicha, Igarsker Neuigkeiten, 24-31.08.2000. c.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 2, Abakan, 2000, S. 287.

DULSON, Maria Andrejewna. geb. 1928. Verbrachte die Verbannungszeit im Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 17.09.1943 zur Trudarmee (ins Tagillag) mobilisiert.
N.S. Abdin, W.N. Abdin, Politische Repressionen im Askissker Bezirk, Abakan, 2008, S. 97

DULSON, Peter (Sohn von Alexander), geb. 1905, stammte aus Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen. Verschleppt in den Kreis Askis, Chakassien. Als Arbeitsarmist kam er am 22.06.1942 aus dem Wjatlag in der Anstalt AM-244 (Siedlung Masunja, Tscherdynsker Kreis, Gebiet Perm) an. Am 11.12.1942 starb er an Pellagra.

DULSON (BOROWSKAJA), Viktoria Josifowna, geb. 1931 in der Ortschaft Rownoje, Gebiet Saratow. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert; arbeitete im Tajmyr-Gebiet; 1948 nach Sachalin angeworben. Lebtein der Siedlung Chos Alexandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete im Fischkombinat. 1956 aus dem Status der Sondersiedlerin abgemeldet und in die Freiheit entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

DUMER, Bruno (Sohn von Jakob), geb. 1922. Wurde am 28-08-1942 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Jemeljanowo deportiert. Im Januar 1942 in die Arbeitsarmee zur Station Reschoty mobilisiert. Im Juli 1943 wurde er mit einem Etappentransport ins Molo-towsker Gebiet, Tscherdynsker Kreis, nach Mossunino - Wischera - Rjabinino, zur Flößerei-Reede Rediker, verschickt. Im Dezember 1947 ging er nach Krasnojarsk.

DUMLER, Wolgadeutscher, war in der Arbeitsarmee, lebte in Meschgranka (Reschotinsker Abteilung des KrasLag).

DUMLER, Anatolij (Sohn von Robert), geb. 1949, Sohn von A. (J.) Supes; befand sich 1950 in der Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im 10. Lagerstütz-punkt. Am 22.08.1950 der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

DUMLER, Arthur (Sohn von Robert), geb. 1926; befand sich 1950 in der Verbannung in Reschoty, Kreis Nischne-Ingasch, gebiet Krasnojarsk, unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Oberschaffner.

DUMLER, Friedrich Petrowitsch, geb. 1903 im Kamyschinsker Amtsbezirk, Landkreis Zarizyn, Gouvernement Saratow. Lebte in dem Dorf Tscheremschanka, Atschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Beamtenfamilie, konnte lesen und schreiben. Lehrer an der Grundschule. Am 21.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.06.1939 bei einem Lokaltermin des krasnojarsker Regionsgerichtes zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager veurteilt. Am 26.08.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21051).

DUMLER, Karl (Sohn von Friedrich), geb. 1910, Deutscher aus der Ortschaft Grimm im Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verschleppt in das Dorf Dworowka im Kreis Jemeljanowo, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

DUMLER, Konstantin (Sohn von Robert), geb. 1949,, befand sich 1950 in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im Lagerstützpunkt-10. Am 22.08.1950 wurde er der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

DUMLER, Robert (Sohn von Konrad), geb. 1902, befand sich 1950 zusammen mit seiner Ehefrau Jekaterina/Katharina (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1906, sowie den Kindern Alexander, geb. 1929, Irina, geb. 1936, und Selma, geb. 1938, in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im 3. Lagerstützpunkt. Am 22.08.1950 wurden er und seine Familie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

DUMRAUF, Eduard Christianowitsch, geb. 1923 im Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Bildung: 7-KLassenschule. Arbeitsarmist in einer Arbeitskolonne in Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Außenlagerstelle des KrasLag des NKWD. Am 06.01.1943 in Sachen A.J. Bachmann verhaftet (unter dieses Sammelverfahren fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 vom krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-8050).

DUNZ, August Janowitsch (Iwanowitsch), möglicherweise Deutscher. Geb. 1901. Lebte im Bezirk Ujar, zusammen mit seiner Familie in eine Gegen außerhalb des Bezirks verschleppt: die Brüder Jan, geb. 1914, Ernest, geb.1908, sein Sohn Wolfrid, geb. 1941, Schwiegermutter Anna Swikis, geb. 1868, Ehefrau Emilia, geb. 1901, Tochter Ilga (Helga? Ilka?), geb. 1926.

DURBAN, Klimentij Jakowlewitsch, geb. 1917 im Gouvernement Saratow. Als Arbeitsarmist in der Arbeitskolonie Werchnjaja Tuguscha des KrasLag, Region Krasnojarsk. Arbeiter. Am 30.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Untersuchungskommission für die Überprüfung von Strafakten der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).


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