Новости
О сайте
Часто задавамые вопросы
Мартиролог
Аресты, осуждения
Лагеря Красноярского края
Ссылка
Документы
Реабилитация
Наша работа
Поиск
English  Deutsch

Opferliste - K

KAFKE, Emil Gottliebowitsch, geb. 1889 im Gouvernement Wolhynien. Lebte in Krasnojarsk. Erdarbeiter bei der 11. Bauabteilung des „Sibstrojtrest“ (Sibirischer Bau-Trust; Anm. d. Übers.). Am 08.12.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 15.06.1938 von einer Sonderkommissiond es NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 30.08.1960 vom krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-12399).

KAFKE, Julius Gottliebowitsch, geb. 1907 im Schitomirsker Amtsbezirk, Gouvernement Kiew. Lebte in Krasnojarsk. Arbeiter bei der 2. Bauabteilung des „Sibstrojmontaschtrest“ (Sibirischer Bau- und Montage-Trust; Anm. d. Übers.). Am 08.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 21.06.1938 von einer Sonderkommission des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 30.08.1960 vom krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-12400)

KAHLKOPF,siehe KALKOPF

KAHLMAIER, siehe KALMEIER

KAIL, Adam Augustowitsch (1888 -03.11.1961). Familie: Ehefrau Jekaterina (Katharina) Jegorowna Kail (1892 -1953), Kinder: Alexander (1922-1950), Emma, Lida (geb. 1926), Mila (1930-1998), ich – Irma (21.04.1932), Walja (1934-2003), Iwan (geb. 1936). Lebten eine Zeit lang in der Ortschaft Kano, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow. 1941 in den Krasnoturansker Bezirk deportiert. 1942 wurden Adam Augustowitsch, Alexander, Emma und Lida in die Trudarmee mobilisiert. Irma heiratete Iwan Philippowitsch Raiz (Reiz / Reitz?); sie haben drei Kinder: Olga, Jekaterina, Swetlana.
Menschen und Schicksale. Irma Adamowna Raiz

KAIL (KEIL?), Aleksander (Alexander), geb. 1926, KAIL, Iwan, geb. 1927. Brüder. Deportiert. Befanden sich 1943-1946 in der Trudarmeezone  des Krasnojarsker Metallhüttenwerkes.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden

KAIL (Bichert), Amalia Karlowna. Geb. 1930. Die Familie lebte in der Republik der Wolgadeutschen. Vater Karl Balthasarowitsch Bichert wurde von der Sowjetmacht als Volksfeind gebrandmarkt und im Januar 1938 in der Stadt Engels erschossen. Die Familie - Ehefrau, Mutter und 5 Kinder wurden am 28.08.1941 nach Sibirien deportiert. Ehemann Raingold (Reinhold) Friedrichowitsch Kail (geb. 1930), Tochter Olga. Leben im Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Menschen und Schicksale. Amalia Karlowna Kail (Bichert)

KAIL (KEIL?), Iwan,geb. 1927 in der Ortschaft Anton, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich 1943-1946 in der Trudarmeezone  des Krasnojarsker Metallhüttenwerkes.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden

KAIL (KEIL?), Mina (Minna?), geb. 1928 in der Ortschaft Anton, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich 1943-1946 in der Trudarmeezone  des Krasnojarsker Metallhüttenwerkes.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden.

KAILKOF, Anna, geb. 1928. Deportiert. Befand sich 1943-1946 in der Trudarmeezone  des Krasnojarsker Metallhüttenwerkes.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden.

KAINPUCH (KEINPUCH), Michael Fjodorowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1912. 1946 zusammen mit der Familie aus der Region Krasnojarsk ins Gebiet Tomsk verschleppt: Ehefrau Vera Iwanowna Kainpuch-Hofman, geb. 1917, Kinder Andrej, geb. 1949, Jekaterina, geb. 1951, Adelina Gerasimowna Hofman, geb. 1937, Brenita Gerasimowna Hofman, geb. 1939..

KAISER, geb. im Gouvernement Saratow. Vierköpfige Familie. Im September 1941 in den Bezirk Kuragino, Region Krasnojarsk verschleppt.
-J.W. Mogilnikow, Schüler der 11. Klasse an der städtischen Bildungseinrichtung der Roschtschinsker Schule N° 17, Kuraginsker Bezirk, Region Krasnojarsk. N.M. Botschkarewa, Geschichtslehrerin. Zwei Schicksale aus meiner Familienbiographie (A.A. Wagner, E.G. Wagner und andere). Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“,
-I.A. Becher, A.J. Kluge, Fragen zur Deportation der Sowjet-Deutschen. Thesen, Vorträge und Mitteilungen der wissenschaftlichenK onferenz „Menschen und Schicksale, 20. Jahrhundert.“ Krasnojarsk 2003

KAISER, Alfred, arbeitete bis zur Verhaftung als Haupt-Ingenieur in der Fabrik "Zeiss" in Jena, Deutschland. Er kam in die UdSSR, als Ausrüstungen und Anlagen des Werkes dorthin verlegt wurden. Zu lohnenden Bedingungen bot man Werksingenieuren mit ihren Familien an, zum Aufbau der Anlagen hierher zu kommen. Nach dieser Operation geriet er wegen nichtwohlwollender Haltung gegenüber seinen dortigen Kollegen ins Lager. 1950 verbüßte er die Lagerstrafe im NorilLag (in Kajerkan, 20. Lagerabteilung).
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Мoskau, 2002, S. 160, 161;

KAISER, Andrej/Andreas (Sohn von Wassilij/Wilhelm), geb. 1901, war ab 1929 Kolchosarbeiter in der Kolchose "Komintern" ind em Dorf Dönhof, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zur Station Saosjornij, Rybinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Von 1942-1946 in der Arbeitsarmee im KrasLag (Retoschynsker Abteilung). Lebt in der Region Krasnojarsk.

KAISER, Anna (Tochter von Kaspar), geb. am 26.05.1919, stammte aus Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Befand sich ab 1942 als Verbannte in Turuchansk.

KAISER, Emma (Tochter von Jakob), geb. 1924. Befand sich 1950 in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Im Lagerstützpunkt-11. Am 22.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis. Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KAISER, Genrich (Heinrich) Filippowitsch, geb. 1900 in der Ortschaft Oberdorf, Kanton Erlenbach, Landkreis Zarizyn, Gouvernement Saratow. Mittlere ökonomische Ausbildung. Parteilos. Lebte im Gebiet Saratow, arbeitete als Wirtschaftsfachmann in verschiedenen Handelsorganisationen. Im Herbst 1941 zusammen mit seiner Ehefrau deportiert und in die Stadt Tschernogorsk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk verschleppt. 1942 zur Trudarmee ins Gebiet Kirow mobilisiert, wo er bis 1945 blieb. Kehrte nach Chakassien zurück. Arbeitete als Wirtschafter bei der kommunalen Wohnungsabteilung des Chakassischen Kohlekonzern „Chakasugol“, anschließend in einer Schaftanlage. Ging 1960 in Rente. Aktives Mitglied der deutschen bewegung zur Wiederherstellung einer deutschen Autonomie.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 252, 256,

KAISER, Genrich (Heinrich) Iwanowitsch, geb. 1923 im Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. Verbrachte seine Haftstrafe bei der Trudarmee in Werchnaja Tuguscha, Nischne-Ingaschsker Kreis, Kraslag. Verhaftet in Sachen D.I. Gelhorn (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 7 Personen). Am 16.06.1943 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 01.04.1974 vom Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert.

KAISER, Heinrich (Sohn von Heinrich), geb. 1917, stammte aus der Ortschaft Grimm, Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. Deportiert nach Rudowka, Kreis Nischne-Ingasch, Gebiet Krasnojarsk. Starb am 07.07.1944 in der Arbeitsarmee in der Siedlung Nischnaja Pojma, Gebiet Krasnojarsk.

KAISER, Genrich (Heinrich) Petrowitsch, 1905 -07.07.1943. Gebürtig aus der Ortschaft Gnadendorf, Ekeimsker Kanton (Kanton Eckheim), ASSR der Wolgadeutschen. 1941 mit der Familie in die Ortschaft Tomilowka, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Katerina (Katharina) Christianowna (Zeldraich ( Zeldreich?), Kinder Polina (Pauline), Katerina (Katharina), Emma, Alexander (geb. 1934). Arbeitete in der Kolchose "Sieg". Verbrachte die Zeit in der Trudarmee im KrasLag in Kansk. Starb im Lager an Pellagra. Bis 1955 mussten sie sich monatlich einmal melden. Ins Dorf Tomilowka wurden auch die Familien der Brüder deportiert: Alexander, Wassilj, Jakob, die Familien Weber und Kembel (Kempel?). Alle mussten sich bis 1955 regelmäßig in der Kommandantur melden.
Mitteilung von Alexander Andrejewitsch (Genrichowitsch) Kaiser
Zehnte Expedition des Krasnojarsker "Memorial" und des Pädagogischen College Jenisseisek, Worokowka – Kasatschinskoje – Roschdestwenskoje, 2014 .

KAISER, Genrich (Heinrich) Petrowitsch. Lebte in der Ortschaft Knanfeld (Gnadenfeld), Krasnoturansker Bezirk; Ehefrau Katerina Christianowna, Kinder: Alexander (geb. 1934), Polina (Pauline), Katerina, Emma, drei weitere verstarben in der Kindheit. Arbeitete als Brigadier in der Kolchose. Deportiert in das Dorf Tomilowka, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Im Januar 1942 zur Trudarmee in die Stadt Kansk mobilisiert, wo er ums Leben kam. Ins Dorf Tomilowka wurden auch die Familien der Brüder Alexander, Wassilij, Jakob sowie die Familien Weber und Kembel deportiert. Bis 1955 mussten sich alle regelmäßig bei der Kommandantur melden und registrieren lassen.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Alexander Genrichowitsch (Andrejewitsch) Kaiser.

KAISER, Heinrich Friedrichowitsch, geb. 1895 in dem Dorf Rheinwald, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte in dem Dorf Kosye Loschki, Scharypowsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Zimmermann in einer Kolchose. Am 26.07.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 31.10.1942 vom chakassischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 25.12.1995 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21854).

KAISER, Irma (Tochter von Karl), geb. 1947, verbrachte 1950 die Verbannungszeit unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-11. Wurde am 22.08.1950 der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KAISER, Iwan Wassiljewitsch. Geb. 1934 in der Ortschaft Wyssokoje, Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit Ehefrau Emma Alekxandrowna Kaiser in den Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
 J. Michel. «Die Unseren – die Anderen» (die Schicksale der Russland-Deutschen 1941 und heute)

KAISER, Maria. Sondersiedlerin in der Siedlung Fomka, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Mitteilung von Elsa Iwanowna Wlassowa

KAISER, Maria (Tochter von Wassilij/Wilhelm), Ehefrau von I. (A.) Moor; 1941 verschleppt nach Saosjornoe, Kreis Rybino, Gebiet Krasnojarsk.

KAISER, Paulina Iwanowna. Geb. 1901 in der Ortschaft Gebel (Göbel), Dobryninsker Amtsbezirk, Gouvernement Saratow. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Lebte in Abakan. Arbeitete als Schneiderin in der Näherei "Schweiprom". Tochter Erika Tscheprikowa (geb. 1925). Verhaftet am 02.11.1942. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 16.12.1942 vom chakassischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager mit Konfiszierung des gesamten Besitzes. Rehabilitiert am 02.01.1963 vom Obersten Gericht der RSFSR (P-13605).

KAISER, R. (Sohn von A.), Repressionsopfer. Lebt in Dudinka.

KAISER (Dering/Döring), Vera (Tochter von Peter), geb. 17.02.1918. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow verschleppt in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowo), Region Krasnojarsk. Am 18.02.1956 aus der Sonderkommandantur entlassen.

KAISER, Wladimir Andrejewitsch, geb. 1937 in der Ortschaft Grimm, Gebiet Saratow. 1941 mit den Eltern in das Dorf Tscherkassy, Jenisseisker Bezirk, deportiert, wo soe bis 1946 blieben. Verlegt in das Dorf Rytschkowo, Kasatschinsker Bezirk. 1956 zogen sie in die Siedlung Nowokargino, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk. Der Vater starb in den sechziger Jahren, die Mutter 1983.
Mitteilung von Wladimir Andrejewitsch Kaiser Fünfte geschichtlich-rechtskundliche Expedition, Nowokargino, 2008

KALBIN, Heinrich (Sohn von Johannes), geb. 1906, stammte aus der Stadt Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Taloje, Parti-sansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KALBIN, Johannes (Sohn von Johannes), geb. 1904, stammte aus der Stadt Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Taloje, Parti-sansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KALKOPF, Deutscher, war in der Region Krasnojarsk in Verbannung.

KALKOPF, Andrej / Andreas (Sohn von Ludwig), 1875-1971, im September 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Pauline (Tochter von Heinrich), 1877-1977, den Söhnen Andrej/Andreas, 1921-1989, Samuel, 1912-1992 und der Tochter Amalie, aus dem Saratowe Gebiet verschleppt in die Ortschaft Ijus, Saralinsker Kreis (heute Kreis Ordshonikidse), Chakassien. 1945 verlegt nach Krasnojarsk. Am 17.01.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.

KALLERBACH, Eduard Iwanowitsch, Student am Med-Institut; saß von 1941-1945 im WjatLag. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Ariadne Johannowna Bugajewa (Palu)

KALMEIER, Peter (Sohn von Nikolaj/Nikolaus), gebb. 1909, stammte aus der Ortschaft Marienthal, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Kossoloschenskij, Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KALUSI, Hermann, berbüßte seine Strafe im Gorlag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 6, Moskau, 2005, S. 351

KANZLER, Andrej/Andreas (Sohn von Jakob), geb. 1925, stammte aus dem Dorf Kolb, Kreis Franken im Gebiet Saratow. Arbeitete während der Arbeitsarmeezeit als Hilfsarbeiter in der Bau- und Montage-Verwaltung Nr. 4 in Omsk.Verhaftet aufgrund der Strafsache A. (A.) Becker (unter diese Strafakte fielen insgesamt 6 Personen). Am 17.06.1944 vom Sonderkollegium des NKWD im Gebiet Krasnojarsk zu 8 Jahren nach § 58-10, Absatz 2,11 des Strafgesetzbuches verurteilt.

KAPEZKIJ, Anton Iwanowitsch, geb. am 10.03.1892 in dem Dorf Fisentorf (Fiesendorf), Wensker Gouvernement. Österreicher. Lebte in dem Dorf Medwedewo, Nowoselowsker Kreis, Region Krasnoajarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie; konnte lesen und schreiben; parteilos. Schmied in der Kolchose „1. Strahl“. Am 25.06.1936 verhaftet. Angeklagt nach §58-10,11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.03.1939 wurde er vom krasnojarsker Regionsgericht aus Mangel an Tatbeständen freigesprochen und unverzüglich aus derHaft entlassen. (P-720).

KAPLES, E. (Sohn von G.), als Verbannter im Gebiet Krasnojarsk.

KAPP, Maria (Tochter von Michael), geb. 1922, Egefrau von E. (F.) Oswald, befand sich 1950 zusammen mit den Kindern Anna (Tochter von Eduard), geb. 1948, und Eduard (Sohn von Eduard), geb. 1946, in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-3. Am 22.08.1950 wurden sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KARCH (Mytowina), Irma Genrichowna. Geb. in der Stadt Engels. Im August 1941 in die Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt, wo sie 2004 verstarb und begraben wurde.
T.A. Friesen. Rückkehr der Namen, Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk

KARICH, David Georgiewitsch, geb. 1910, möglicherweise Deutscher. Lebte in Bolschoj Chabyk, Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. 1946 verhaftet. Verurteilt.
Archiv der Staatlichen Behörde für innere Angelegenheiten der Region Krasnojarsk

KARLE, Alexander (Sohn von David), geb. 1925, Sohn von A. (D.) Karle. Wurde 1941 aus dem Dorf Kind im Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen, nach Andropowo, Kreis Nasarowo, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 verschleppte man ihn nach Ust-Port, Kreis Ust-Jenissej, Autonomes Gebiet Tajmyr, Gebiet Krasnojarsk. Fischer.

KARLE, David (Sohn von David), kämpfte an der Front, geriet in Gefangenschaft. Nach Freilassung aus der Gefangenschaft wurde gegen ihn in Kaluga ein Jahr lang strafrechtlich ermittelt. Zunächst nach Tajschet, Gebiet Irkutsk, , anschließend nach Magadan verschleppt.

 L. (D.) Karle (Filbert)KARLE (Filbert), Luisa Davidowna, geb. 1923. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Kind, Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. 1941 in die Ortschaft Andropowo, Nasarowsker Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert. 1942 mit Lastkähnen nach Ust-Port, Ust-Jenisejsker Bezirk, Nationalgebiet Tajmyr verschleppt. Arbeitete dort an der Anahmestelle für halbfertigen Fisch in der Fischkonservenfabrik. Zusammen mit ihr waren gemeldet: Mutter Theresa Andrejewna KARLE (1897-1993), Bruder Alexander Davidowitsch KARLE (geb. 1925), Onkel Iwan Andrejewitsch Belger. 1949 heiratete sie den Verbannten Peter Theodorowitsch FILBERT (geb. 1926); er arbeitete als Tierarzthelfer. 1950 wurde Tochter Irma Petrowna Filbert geboren. Am 01.02.1956 aus der Zwangsansiedlung freigelassen. Persönliche Akte N° 248, Archiv № 26010 beim Informationszentrum der Behörde für Inneres in der Region Krasnojarsk.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen
-Museumsbote, Ausgabe 1, 2001

L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KARLE, Theresa Andrejewna, 1897-1993. 1941 zusammen mit ihren Kindern aus der ASSR dr Wolgadeutschen deportiert: Sohn Alexander Davidowitsch KARLE (geb. 1925), Tochterдочь Luisa Davidowna KARLE (Filbert). Arbeitete von 1942-1954 in der  "Fischerei-Kooperative" in Ust-Port, Ust-Jenisejsker Bezirk, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. 
-Museumsbote, Ausgabe 1, 2001
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KARLIN, Anna, aus der ASSR der Woilgadeutschen. Lebte mit ihrem Sohn Viktor in dem Dorf Tumakowo, Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk.

KARLIN, Eduard (Sohn von Peter), geb. 1905, stammte aus Marxstadt, ASSR der Wolga-deutschen. 1941 verbannt in die Ortschaft Galuschka, Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KARLIN (Griesmann), Hilde (Tochter von Karl), geb. am 03.10.1927, stammte aus der Stadt Engels, Gebiet Saratow. Tochter von K. (E.) und E. (J.) Karlin. Ab 1942 Sonderzwangsumsiedlung in der Siedlung Kellog, Gebiet Turuchansk, Region Krasnojarsk. Hilkfsarbeiterin, später Sanitäterin im Krankenhaus. Heiratete am 15.11.1946 F. (K.) Griesmann. 1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.

KARLIN, Karl (Sohn von Eduard), befand sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Emilie (Tochter von Jakob, Mädchenname Becker), geb. am 24.07.1901, in Verbannung in der Siedlung Kellog, Gebiet Turuchansk, Region Krasnojarsk: die Ehefrau ab August 1942, der Ehemann in den 50-er Jahren. Sie arbeiteten auf einer Kolchose. 1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.

KARP, Viktor Adamowitsch, geb. 1928 in der Ortschaft Preuß, Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. 1941 in den Sskisker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk deportiert. Am 25.09.1943 zur Truidarmee (Tagilstroyj) mobilisiert.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314 (b)
-N.S. Abdin, W.N. Abdin, Politische Repressionen im Askissker Bezirk, Abakan, 2008, S. 97

KASCHT, Maria (Tochter von Jegor/Georg), geb.27.12.1918, stammte aus dem Dorf Morgentau, Kanton Gmelin, Gebiet Saratow. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Siedlung Kostino, Kreis Turuchansk, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk, deportiert. Melkerin auf einer Kolchose namens Stalin. Mit ihr in der Verbannung befand sich die Mutter Susanne (Tochter von Bogdan) KASCHT, geb. 1878. Am 27-08.1955 wurden sie aus der Verbannung freigelassen.

KASELSKI, Rudolf Iwanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1901 in dem Dorf Mangut, Region Omsk. Lebte eine Zeit lang in dem Dorf Bograd, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Ungelernter Arbeiter in der Butterfabrik. Am 29.06.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Die Strafakte wurde am 30.04.1939 vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien geschlossen. Am 27.01.1994 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21434).

KASPER, Andrej/Andreas, Wolgadeutscher, Vorsitzender einer der Kommunen in der ASSR der Wolgadeutschen. 1937 verhaftet. Urteil: "10 Jahre ohne Recht auf Briefwechsel". Die Töchter wurden aus dem Kommunistischen Jugendverband und vom Besuch der Universität ausgeschlossen.

KATZENDORN, Anna (Tochter von Jakob), geb. 1926, stammte aus der Stadt Kirow. 1941 verbannt in die Ortschaft Schischkino, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.

KATZENDORN, Maria (Tochter von Salomon), geb. 1899, stammte aus dem Kreis Marxstadt, Stadt Kirow. 1941 verbannt in die Ortschaft Schischkino, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.

KAUF, Josef Franzewitsch, geb. 1897 im Gouvernement Wolhynien. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Mittelbauer. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Aleksandrowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Schuster in einer Kolchose namens Rosa Luxemburg. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären-nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

KAUFELT, Julian Franzewitsch. 1882-25.12.1937. Gebürtig aus dem Gouvernement Witebsk. Lebte eine Zeit lang mit der Familie in der Ortschaft Rakitnoje, heute Rowensker Gebiet. 1926 kam er in die UdSSR. Zum Wohnen in die Ortschaft Bachmut (heute Artemowsk), Donezker Gebiet, geschickt. Arbeitete in einer Glasfabrik. Familie: Ehefrau Christina Kusminischna (43 Jahre), Kinder: Marfa (geb. 1914), Sinaida (10 Jahre), Peter (14 Jahre), Jelisaweta (Elisabeth, geb. 1924), Jekaterina (13 Jahre), Alexander (geb. 1907), Georgij (geb. 1908). 1927 im Zusammenhang mit dem "Mord an Wojkow" какals polnischer Überläufer verhaftet und für 2 Jahre nach Bijsk verbannt. Seine Frau kam mit den Kindern zu ihm in den Altai. Nach der Freilassung begab er sich mit der Familie nach Bobrujsk. Der älteste Sohn Georgij blieb mit seiner Familie in Bijsk. J.F. lebte mit seiner Familie in der Siedlung Gluscha, Bobrujsker Bezirk, Mogilewsker Gebiet. Er arbeitete als Meister in der Glasfabrik „Komintern". Verhaftet am 26.04.1932. Verurteilt am 08.10.1938 von einem Sonderkollegium der OGPU zu 3 Jahren Verbannung gemäß §§ 68, 72 des Strafgesetzes der Weißrussischen SSR wegen der "polnischen Sache"; mit ihm wurden 10 weitere Personen verhaftet. Verbannt zur Snamesker Glasfabrik in der Region Krasnojarsk. Wieder kam die Ehefrau mit den Kindern zu ihm. 1933 versetzt nach Krasnojarsk. 1935, nach seiner Freilassung, fuhre er mit seiner Frau und den beiden jüngsten Kindern zur Bahnstation Bogaschewo im Gebiet Tomsk. Dort arbeitete er in der örtlichen Glasfabrik. Ab dem 28.10.1937 befand er sich erneut im Tomsker Gefängnis. Verurteilt am 14.12.1937 von einer Kommission des NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR zur Höchststrafe nach §§ 58-2, 6, 7, 8, 9, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Erschossen am 25.12.1937 in Tomsk. Rehabilitiert am 12.02.1960 von einem Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises und am 22.08.1989 von der Militärstaatsanwaltschaft des weißrussischen Wehrkreises wegen der Sache aus dem Jahre 1932. Der älteste Sohn Georgi arbeitete als Abfertiger in der Zuchtsowchose "Katun" im Altai-Kreis. Ab dem 18.02.1938 im Bijsker Gefängnis. Verurteilt am 09.08.1938 von einem Sonderkollegium der UdSSR zur Höchststrafe nach §§ 58-2, 6, 9, 11 des Strafgesetzes verurteilt. Erschossen am 08.08.1938. Rehabilitiert am 15.11.1957 von einem Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises.
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Marfa (Martha) Julianowna Schewtschenko.

KAUFMANN (Kaufan), Emma Konstantinowna, geb. 1925. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Schilling, Kanton Krasnokut, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Ust-Abakansker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 27.05.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314

KAUFMAN(N), Maria (Tochter von Andrej/Andreas), Deutsche aus der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 nach Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert, wo sie am 06.10.1941 verstarb.

KAUFMANT, Maria, geb. 1938, Deutsche aus der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk deportiert, arbeitete in der Produktionsgenossenschaft "Krasnij Remesljennik" ("Roter Handwerker"). Der Sohn überlebte 1941 nur zwölf Tage.

KAUPT. Deutsche Familie. 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Aus den Erinnerungen von Alexander Jakowlewitsch Jegel.

KAUZ, Iwan Andrejewitsch, geb. 1906 in Saratow. Deutscher. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Höhere Bildung. Mitglied der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Bolschewiken). Lebte in der Ortschaft Tjuchtjet, Region Krasnojarsk. Staatsanwalt. Aus Krasnojarsk ins BasStroj mobilisiert, abgemeldet am 15.04.1946.

KEBERLIN, siehe KÖBERLIN

KEICHER, Stepan (Stefan) Reinholdowitsch, geb.1893 in Bolschaja Kondola, Gouvernement Samara. War lese- und rechtschreibkundig. Lebte in Krasnojarsk. Buchhalter in einer Porzellanfabrik. Am 23.03.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 21.06.1938 von einer Sonderkommission des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.06.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19936).

KEIL, David Johannowitsch, geb. 1893, stammte aus der ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Emilie Johannowna, geb. 1904, sowie den Kindern Johann, geb. 1934, Heinrich, geb. 1939, David, geb. am 30.08.1941, Amalie, geb. 1930, Emma, geb. 1937, der Tochter von Emilie Johannowna - Maria Karlowna MUT, geb. 1928, in das Dorf Bogdanowka, Sokolowsker Dorfsowjet, Ilansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. 1945 wurde Tochter Raisa geboren. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Genrich (Heinrich) Davidowitsch Keil.

KEIL, Frieda Dawidowna / KEIL, Just Jewgenewitsch. Familie. Verbrachten die Verbannung im Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Lebten später in Turuchansk.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufn „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“, (s)

KEIL, Georg (Sohn von Justus), geb. 1890, Wolgadeutscher, 1941 verschleppt nach Krasnoturansk im Gebiet Krasnojarsk, und anschließend in das Dorf Suchaja Tunguska, Kreis Turuchansk.1943-1944 inhaftiert, nach Krasnojarsk verschickt.

KEIL, Heinrich (Sohn von Peter), geb. 23.02.1897, Deutscher aus der Ortschaft Laube, Kanton Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen.Befand sich ab September 1945 als Verbannter in Turuchansk. Stellvertretender Hauptbuchhalter in der Fischfabrik.

KEIL, Konrad (Sohn von David), geb. 1904, stammte aus der Ortschaft Katharinenthal, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in den Dserschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.

KEIL, Maria-Elisabeth (Tochter von Philipp), geb. am 22.12.1906, stammte aus Nowoskatowka, ASSR der Wolgadeutschen. Verbannte, ab 1950 Hauswirtin in Turuchansk.Mit ihr in der Verbannung lebten der Vater F. (F.) Koch und die Mutter Anna-Maria (Tochter von Jegor/Georg) Koch.

KEIL (Sigfrid), Jekaterina (Katharina) Adamowna. Großmutter von J.D. Budajtschik. Verbrachte die Verbannung im Turuchansker Bezrik. War im Besitz einer „Singer“- Nähmaschine. Dieser Umstand half der Familie zu überleben. Während des Transports nach Sibirien starb ihr vierzehnjähriger Bruder. Familienname ihres Ehemannes: SIGFRID. Er verbüßte seine Strafe in dem Dorf Suchaja Tunguska, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk, arbeite auf einer Farm. War sehr magenkrank. Einmal seihte er 0,5 l Milch durch ein Sieb und trank sie aus. Irgendjemand sah das und denunzierte ihn. Man schickte den Kranken in die Trudarmee. In einem Brief an seine Verwandten schrieb er, dass er Hunger habe und schon voller Geschwäre sei. Das war die letzte Nachricht von ihm.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufn „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“

KEIL, Maria-Jelisaweta (Elisabeth) Filippowna. Geb. am 22.12.1906. Gebürtig aus der Ortschaft Nowoskatowki, ASSR der Wolgadeutschen. Verbannte, Hausfrau in Turuchansk ab 1950. Mit ihr in der Verbannung befanden sich Vater Filipp F. Koch und Mutter Anna-Maria Jegorowna Koch.
N. Maksunowa: «Die Geschichte der Swerdlow-Straße und die Biographien ihrer Alteingesessenen»

KEIL, Sophia (Tochter von Jakob), Ehefrau von F. (D.) Hegelganz/Hagelgans. Befand sich 1942 zusammen mit ihrem Ehemann und der Tochter Sophia in der Siedlung Surguticha, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk, in der Verbannung.

KEIM, Viktor Jakowlewitsch, geb. 1926. Im Jahre1941 aus der Ortschaft Schilling, ASSR der Wolgadeutschen deportiert, arbeitete von 1942-1952 in der Fischfabrik in der kleinen Siedlung Nasonowsk, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KELLER, Familie, Wolgadeutsche. Verschleppt. Verbüßten ihre Verbannungsstrafe in der Siedlung Nischneimbatsk, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk
A. Bojtolowskaja. Für immer verbannt ...

KELLER, Jelisaweta (Elisbaeth) Petrowna, geb. 1900 in der Ortschaft Dönhoff, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bezirk Bograd, Autonomes Gebiet Chakasien, Region Krasnojarsk. Am 24.09.1943 in die Arbeitsarmee mobilisiert, am 27.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314

KELLER, Filipp Karlowitsch, Österreicher, geb. 1898 in der Stadt Lwow, Staatsangehöriger der UdSSR. Ausbildung an der deutschen Schule. Lebte in dem Dorf Rakitow Kljutsch, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Lehrer an der nationalen deutschen Schule. Am 02.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 28.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 29.09.1959 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-11309).

KELLER, Friedrich Wilhelmowitsch, geb. am 21.07.1913 in der Stadt Balzer, Gouvernement Saratow. Lebte an der Station Uzhur der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Arbeiter. Bildung: drei Stufen der Dorfschule; parteilos. Dreher im Stationsdepot. Am 16.06.1938 verhaftet und anschließend im Atschinsker Gefängnis festgehalten. Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 17.03.1939 vom Militärtribunal der Krasnojarsker Eisenbahn niedergelegt. Er wurde aus Gründen, die ihn rehabiltierten, vom Gericht freigesprochen (P-556).

KELLER, Jakob (Sohn von Heinrich), geb. 1897, stammte aus der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Son, zur dortigen Waldmaschinenstation, Kreis Bograd, Chakassien. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.

KELLER, Wilhelm (Sohn von Johannes), geb. 1900. Arbeitsarmist im Kreis Bograd, Chakassien. Starb am 16.09.1937 in Minussinsk.

KELM, Edmund Karlowitsch. Geb. 1895 in der Ortschaft Wladislawowo, Kamischensker Gouvernement, Polen. Deutscher. Lebte in dem Dorf Balachtschin, Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Ladenleiter. Kinder: Robert (geb. 1929), Marta (geb. 1931), Klara (Tkatschenko, geb. 1936). Verhaftet am 01.03.1938. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 31.08.1938in der Stadt Minussinsk. Rehabilitiert am 10.02.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises (P-10526)
??.07.07 Nikolai Abdin. Das Jahr 1937 – das Jahr des «Großen Terrors» (Schira)

KELM, Gustav Samuilowitsch. Geb. 1909 im Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Tischler in der Taschtypsker Sowchose in Chakassien. Kinder: Rudolf (geb. 1930), Fjodor (geb. 1929. Verhaftet am 03.07.1938 wegen antisowjetischer Agitation und konterrevolutionärer Tätigkeit. Der Fall wurde am 24.03.1939 von einer Troika der NKWD-Behörde des Autonomen Gebietes Chakassien eingestellt.

KELM, Ludwig (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1895, stammte aus dem Wladimirowsker Gouvernement. Zimmermann im Kontor "Sagotskot" (Viehbeschaffung) in Abakan, Chakassien. Am 18.05.1938 wegen antisowjetischer Agitation verhaftet. Die Strafsache gegen ihn wurde am 26.01.1939 von der Staatsanwaltschaft des Autonomen Gebietes Chakassien eingestellt.

KEMBEL, Elisabeth (Tochter von Konrad), geb. 1924, Ehefrau von F. (G.) Weinberg. Befand sich 1950 in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im Lager-stützpunkt-11, einer Sowchose. Am 22.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KEMER, Frieda Iwanowna. Verbrachte die Verbannung in der Siedlung Worogowo, Turuchansker bezirk, Region Krasnojarsk; arbeitete als brigadeierin in einer Gemüsezuchtbrigade. Sohn Aleksander.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufn „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“

KEMPEL, Emmanuel und Lilia, verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Irbej. Emmanuel lebte nach der Arbeitsarmee in Irbej, danach in Kasachstan.

KEMPF, Andrej/Andreas (Sohn von Bogdan/Gottlieb), geb. 1898, Deutscher, gemäß Paß lautet sein Name Heinrich (Sohn von Gottlieb). Schuldirektor in Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. Seine Ehefrau unterrichtete russische Sprache und Literatur in derselben Schule. Die gesamte Familie wurde nach Lopatino verbannt, anschließend nach Tolstij Hos, danach nach Karaul, Kreis Ust-Abakan, Region Krasnojarsk. 1937 verhaftet, saß eine Woche lang im Gefängnis seiner Stadt, dann wurde er irgendwohin fortgebracht. Die Familie erhielt von unterwegs einen Zettel mit der Notiz "sie bringen mich weg - wohin, weiß ich nicht".

KEMPF, Maria, geb. 1923. Befand sich ab Juni 1941 zusammen mit ihrer Mutter und der Schwester in Verbannung in der Siedlung Tschernoostrowsk, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk, zum Fischfang. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Jelena Wiljusowna Arsamasowa.

KEMPFERT, Gustav Iwanowitsch, geb. 1892 im Gouvernement Kurland. Höhere Schulbildung. Häftling des Norillag beim NKWD. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 13.02.1938 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 04.03.1938 in Norilsk erschossen. Am 04.02.1961 vom krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-12712).

KENIG (KÖNIG?), Karl Iwanowitsch, geb. 1908 im Gouvernement Charkow. Lebteim Askissker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Erdarbeiter beim Eisenbahnbau. Am 05.11.1942 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 27.11.1942 vom Militärgericht der Krasnokarsker Eisenbahngesellschaft zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 18.10.1960 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12447).

KENIG, siehe KÖNIG

KENING, siehe KÖNING

KENITSCH (Ehename Lugwetz), Irma (Tochter von Iwan/Johann), geb. am 10.07.1926, gebürtig aus Marxstadt, Gebiet Saratow. Im September 1941 verschleppt in den Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk. 1943 zur Arbeitsarmee nach Gorodok in die Burjatisch-Mongolische ASSR mobilisiert. 1950 kam sie zur Wiederzusammenführung mit ihrer Familie im Kreis Berjosowka (heute Scharypowo) , Region Krasnojarsk, an. Am 07.02.1956 wurde sie aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen.

KENITSCH, Martha (Tochter von Jakob), geb. 1898, gebürtig aus der Ortschaft Witmann, Kreis Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in den Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KEPP, Jekaterina Andrejewna. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Knanfeld (Gnadenfeld), Gebiet Saratow. Familie: Ehemann Christian, Traktorfahrer; Mutter, Schwiegermutter Jelisaweta, 3 Kinder, darunter Emma und Jakob. Deportiert ins Dorf Schirokowo, Kasatschinsker Bezirk. Der Ehemann begann als Traktorfahrer zu arbeiten; bald darauf wurde er zur Trudarmee in den Kasatschinsker Bezirk mobilisiert, wo er erkrankte und verstarb. Am 19.09.1942 wurde Tochter Erma / Irma (Schekk / Scheck) geboren. Sie arbeitete in der Kolchose; bei den Kindern war die Großmutter, sie starb 1952. 1958 zog die Familie ins Dorf Sacharowka, Kasatschinsker Bezirk. 2017 lebte Erma in der Ortschaft Galanino, Kasatschinsker Bezirk.
Mitteilung von Erma Christianowna Schekk; 11. Expedition für Folklore, Geschichte und Ethnografie des Pädagogischen College Jenisseisk.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Erma Christianowna Scheck (Kepp)

KERBEL, Alexander (Sohn von Jakob), geb. 1912, stammte aus der Ortschaft Schilling, Kanton Krasnokut, ASSR der Wolgadeutschen. Arbeitsarmist im Gebiet Krasnojarsk. Am 20.10.1943 vom Sonderkollegoim des NKWD der UdSSR in Sachen A. (J.) Bachmann zu 10 Jahren verurteilt (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen).

KERBEL, Jekaterina (Katharina). Sondersiedlerin in der Siedlung Fomka, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Mitteilung von Elsa Iwanowna Wlassowa

KERBEL, Andrej/Andreas verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Sulemka, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk.

KERBER. Deutsche Familie. 1941 deportiert aus dem Wolgagebiet in die Region Krasnojarsk. Lebte in dem Dorf Gladka, Abansker Bezirk.
Ksenija Wegelei. Die Geschichte der Verfolgungen in der UdSSR am Beispiel der Einwohner der Ortschaft Noschino.

KERBER, Alexander Jakowlewitsch, geb. 1912 in der Ortschaft Schilling, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Befand in dem Dorf Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-Kraslag, in der Arbeitsarmee. Arbeitete in einer Zwangsarbeiterkolonne. Im Februar 1943 in Sachen A. J. Bachmann (unter diesen Straffall fielen insgesamt 39 Personen) verhaftet. Angeklagt nach § 59-2, 58-10, -58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einer Sonderkommission des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 vom krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-8050).

KERBER, Jegor Iwanowitsch, geb. 1903, Gebürtig und ansässig im Kanton Kukkus, Gouvernement Saratow. Als Zwangsumsiedler in der Stadt Abakan. Arbeiter in der Baumfällerei. Am 12.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 14.12.1942 vom chakassischen Regionsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 20.07.1992 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20416).

KERBER, Peter (Sohn von Karl), geb. 1894, gebürtig aus der Ortschaft Schilling, Kanton Krasnokut, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Lobanowo, Abansker Kreis, Region Krasnojarsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.

KERBER, Robert Alexandrowitsch, geb. 1924. Einwohner der Ortschaft Schilling, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zusammen mit seiner Familie in die Region Krasnojarsk deportiert: Maria Kerber. Arbeiteten ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyr-Gebiet (Siedlung Lajda).
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KERBER, Viktor Iwanowitsch. 18.12.1931- Dezember 2012, geb. in dem Dorf Schilling, Krasnokutsker Bezirk, Gebiet Saratow. Absolvierte 2 Klassen an der deutschen Schule. Die Mutter war nicht berufstätig, der Vater arbeitete als Mechanisator. 11 Kinder. Die Familie wurde in die Ortschaft Matwejewka, Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert, der Vater in die Trudarmee mobilisiert; die Familie wurde nach Berjosowka verlegt. Begann mit 11 Jahren zu arbeiten. Kinder: Lidia Viktorowna Kerber (Iwanowa, geb. am 24.08.1954), Viktor (geb. am 07.04.1956), Wladimir (geb. am 07.05. 1962. Die Rehabilitation erfolgte 1955. Von 1956-1957 machte er eine Ausbildung in Kansk und lernte mit Traktoren und Maädreschern umzugehen. Bekannter Mechanisator.
K. Chodkina. Landsmann

KERBS, Aduar? Eduard?) Davidowitsch. In den 1950-er Jahren als Sonderaussiedler in der Sowchose „Najoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

KERGAL, Eduard (Sohn von Karl), geb. 1905, gebürtig aus dem Gebiet Lneningrad. Als Verbannter in der Siedlung Tjoplaja Rjetschka, Saralinsker Kreis, Chakassien. Am 13.07.1938 verhaftet. Am 16.02.1939 vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien zu 10 Jahren + 3 Jahren Entzug des Wahlrechts verurteilt. Am 06.09.1993 von der Staatsanwaltschaft im Gebiet Krasnojarsk rehabilitiert.

KERN, Andrej Adamowitsch (1910-1951). Gebürtig und wohnhaft in der deutschen Nowosaratowsker Kolonie, Wsewolodsker Bezirk, Gebiet Leningrad, verschleppt 1942 in die Region Krasnojarsk, zusammen mit seiner Familie: Ehefrau Jelisaweta (Elisabeth) Adamowna (Mädchenname Dauwalter, 1910-1947), Tochter Jelisaweta (Elisabeth, Ehename Pahl, geb. 1934). Deportiert im März 1942 in die Stadt Kansk, Region Krasnojarsk, weiter in die Siedlung Potschet, Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk; 1942 mobilisiert in die Trudarmee zu Schachtanlagen im Gebiet Kemerowo. Starb in der Stadt Kansk. Jelisaweta Adamowna arbeitete beim Holzeinschlag; starb in der Siedlung Potschet an Tuberkulose.

KERN, Andrej Andrejewitsch, >geb. 1914 in der Ortschaft Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Landkreis Minusinsk, Enisejsker Gouvernement. Lebte in der Stadt Abakan. Ladearbeite am Getreidebeschaffunsgpunkt „Sagotserno“. Am 27.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 15.05.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10887).

KERN, Otto (Sohn von Daniel), geb. 1924, Kolchosarbeiter in der Ortschaft Blumenthal, ASSR der Wolgadeutschen. Am 09.09.1941 verhaftet. Verurteilt zu 6 Jahren, verbüßte die Haftstrafe im IwdelLag. 1945 amnestiert und bis 1956 in die Stadt Alijsk verbannt. Wurde 1958 rehabilitiert.

KERN, Roman Christophorowitsch, 14.04.1928 -2010, geboren in der Ortschaft Wodjanka, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow. 1941 zusammen mit der Familie des ältesten Bruders Fjodor und der jüngeren Schwester Emma in den Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Fjodor Christiphorowitsch Kern wurde in die Trudarmee mobilisiert, die Kinder kamen ins Kortussker Kinderheim. Wladimir Danilowitsch Loschkewitsch half ihnen zu überleben. Ehefrau: Sinaida Kusmowna Lemkoeskaja; 5 Kinder, darunter Tochter Nadjeschda (Gontscharenko).
«Menschen und Schicksale». Nadjeschda Romanowna Gontscharenko.

KERN, Wladimir/Walter, Kolchosarbeiter, verhaftet 1938 in der Ortschaft Blumenthal, ASSR der Wolgadeutschen. Er kehrte nicht mehr zurück. Auch drei seiner Brüder kamen ums Leben.

KERNER, Alexander Michailowitsch, geb. 1909 in der Ortschaft Streckerau, Amtsbezirk Seelmann, Gouvernement Saratow. 1937 von einer Trojka des NKWD der UdSSR wegen konterrevolutionärer Aktivitäten verurteilt. Die Strafe verbüßte er im Norillag. Am 10.03.1943 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR in Sachen K.K. Godsenko (unter diesen gemeinschaftsfall fielen insgesamt 49 Personen) zur Höchststrafe verurteilt. Am 25.03.1943 im Norillag erschossen (020895).

KERSCH, Iwan Alexandrowitsch, geb. 1898. Gebürtig und ansässig in dem Dorf Alexandrowka, Abakansker Amtsbezirk, Landkreis Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Großbauern-Familie. Arbeitete in einer Kolchose namens Rosa Luxemburg. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären, nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.09.1956 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

KIBELGAUS (KIBELHAUS?), Andrej Wasiljewitsch, geb. 1906 in der Ortschaft Norki, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Lebte in einer Vorstadt-Kolchose der Stadt Atschinsk. Brigadier. Am 21.12.1941 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesezes der RSFSR. Am 12.09.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 23.10.1942 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 20.09.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19065).

KIDELMANN, Anna (Tocher von Karl), geb. 1913, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag nach Atschinsk mobilisiert.

KIEL (KIEHL?), Maria Filippowna. Geb. am 17.09.1923 in der Ortschaft Warenburg, Kukussker Bezirk, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit ihrer großen Familie, darunter: Vater Konrad Adolf, Mutter Amalia Filippowna Gebel (Göbel?), Bruder Alexander Kondratewitsch (geb. am 28.10.1938), in die Ortschaft Staraja Kop, Bezirk Karatus, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 zur Trudarmee in die Siedlung Smolnij, Jarzewsker Bezirk, mobilisiert, anschließend in die Ortschaft Jarzewo, Jenisseisker Bezirk, wo er bis 1996 lebte. Seit 2007 lebte er in der Ortschaft Ust-Kem, Jenisseisker Bezirk.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Maria Filippowna Kiel.

KIHL (KIEL), Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewiken)
Entkulakisiert und aus der Republik der Wolgadeutschen in den Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, deportiert. Arbeitete als Verwalter einer Farm in der Kolchose „Altyn tschul“.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 228

KIL (Kiel? Kiehl?), Alexander Fjodorowitsch, geb. am 15.05.1946 in der Ortschaft Jarzewo. Die Eltern wurden 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ab 1945 lebten sie in Jarzewo. 1956 rehabilitiert.
Mitteilung von Alexander Fjodorowitsch Kil; Erste geschichts-rechtskundliche Expedition, 2004

KIL (KIHL? KIEL?), Boris Jakowlewitsch, geb. 1897. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Atschinsk, Jenisejsker Gouvernement. Dorfschulbildung. Leiter der Viehannahmestelle. Am 21.12.1920 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 17.04.1921 durch die Gouvernements-Tscheka aus der Haft entlassen. Am 21.08.1997 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22745).

KIMELMANN, Michail Nikolajewitsch, geb. 1890 in der Stadt Kasan. Lebte in der Stadt Abakan. Schriftsetzer bei der Zeitung „Sowjetisches Chakassien“. Am 13.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 24.10.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18569).

KIN (KIEN?), August. Geb. ~1916. Lebte im Ural, in der Nähe von Orenburg. 1932 wurde die Familie als Großbauern enteignet und mit einem Zug nach Krasnojarsk gebracht. Der Vater wurde in Krasnojarsk erschossen, die Familie mit einem Lastkahn nch Jenisseisk transportiert, der bei der Insel Tamarowo im Fluss festfror (250 km von Jenisseisek entfernt). Um 1940 gründeten die Überlebenden eine Kolchose. 1941 wurde die deutsche Jugend in der Kolchose verhaftet und in ein Lager zum Holzeinschlag geschickt. Nach dem Krieg kehrten sie in das Dorf Tamarowo zurück. Am 01.04.1951 wurden die Zwillinge Raingard (Reinhard) und Wolodja geboren. Am 10.04.1951 wurde die Familie unter Wachbegleitung in die Ortschaft Nasimowo umgesiedelt. Ein Sohn starb.
Tatjana Purluschkina, Marina Bjelkina, Sneschana Galimowa. Die Juksejewsker Schule in der Region Krasnojarsk. Die Repressionen der 1930er Jahre. «Die Opfer der politischen Repressionen» (Aus den Erinnerungen von Raingart Augustowitsch Kin), 2006.

KIN, August Andrejewitsch, geb. 18.11.1870 in der Kolonie Nedbalko, Landkreis Schitomir, Gouvernement Wolhynien. Lebte eine Zeit lang in der Siedlung Nowostrojka, Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte lesen und schreiben, parteilos. Schweinehirt in einem landwirtschaftlichen Genossenschaftsbetrieb. Am 14.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 06.09.1938 in Jenisejsk erschossen. Am 28.05.1957 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7008).

KINDERKNECHT, Peter, 1941 zusammen mit den Kindern Martha und Josef sowie seiner Ehefrau Jewgenia/Eugenia (Tochter von Peter) aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Dserchinskoje im Gebiet Krasnojarsk verschleppt. Kam in der Arbeitsarmee ums Leben.

KINSFATER (KINDSVATER?), Alexander Fjodorowitsch. Geb. 1909. Aus dem Gebiet Saratow deportiert in die Ortschaft Saruschka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Familie: Ehefrau Jekaterina Jakowlewna (geb. 1907); Kinder: Alexander (geb. 1930), Viktor (geb. 1932), Irma (geb. 1934), Klara (geb. 1938), Rosa (geb. 1949), Emilia (geb. 1936), Anna (geb. 1946). War 1950 in der Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lageraußenstelle 11. Am 22.08.1950 zusammen mit der Familie in die Zuständigkeit der Sonderkommandantur № 65 der Nischne-Ingaschsker Bezirksabteilung des MGB der Region Krasnojarsk übergeben. Sohn Alexander befand sich im August 1950 in Kansk, Region Krasnojarsk, wo er eine 3-monatig Ausbildung zum Fahrer machte.
09.12.11 T.W. Dokunowa. Das Heimatdorf erinnert sich an euch und wartet auf euch

KINDSVATER, Amalie (Tochter von Heinrich), geb. am 06.01.1886, gebürtig aus Gnadendorf, Kanton Eckheim, ASSR der Wolgadeutschen. Dort lebte sie auch. Kolchos-arbeiterin, verhaftet am 06.02.1938 zusammen mit ihrem Ehemann Iwan/Jihann (Sohn von Kaspar) KINDSVATER, geb. 1895, Schmied, gebürtig aus Wiesenmiller, Kanton Seelmann. Am 14.02.1938 wurden beide von der Trojka der UNKWD in der ASSR der Wolgadeutschen zum Tod durch Erschießen verurteilt. Das Urteil wurde am 24.02.1938 in der Stadt Engels, Gebiet Saratow, vollstreckt.

KINSLER, Anna (Tochter von Karl), geb. 1939, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Tschepuschewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Sie starb im Oktober 1941.

KINSLER, Emilia (Tochter von Jakob), geb. 1906, aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Satschzlymka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Verfügung des Wehrkommandos (Arbeitsarmee) nach Atschinsk geschickt.

KINSLER, Heinrich (Sohn von Heirich), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 04.03.1942 zur Verfügung des Wehr-kommandos (Arbeitsarmee) nach Uschur geschickt.

KINSLER, Heinrich (Sohn von Friedrich), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 04.03.1942 zur Verfügung des Wehr-kommandos (Arbeitsarmee) nach Uschur geschickt.

KINSLER, Genrich (Heinrich) Iwanowitsch. Geb. 1906. Lehrer. Verschleppt im September 1941 aus der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow ins Dorf Satschulymka, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

KINSLER, Iwan (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1927, aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Verfügung des Wehrkommandos (Arbeitsarmee) nach Atschinsk geschickt.

KINSLER, Karl (Sohn von Karl), geb. 1938, 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Tschepuschewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Starb im Oktober 1941.

KINSLER, Lydia (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1906, aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Podkamennaja Tunguska, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Verfügung des Wehrkommandos (Arbeitsarmee) nach Atschinsk geschickt.

KINSTLER, Anna Davidowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Trudarmee mobilisiert.
J. Galmis. «Das Schicksal der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

KINSTLER, Anna Friedrichowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsker Gebiet, deportiert.
J. Galmis. «Das Schicksal der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

KINSTLER, Anna Genrichowna, geb, 1918 in der Ortschaft Krasnij Jar, Gouvernement Saratow. Im August 1941 in den Tjuchtjetsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 10.12.1954 Abmeldung aus dem dortigen Melderegister wegen Wiedervereinigung der Familie in der Stadt Karaganda.

KINSTLER, Anna Karlowna, geb. 1893 in der Ortschaft Krasnij Jar, Gouvernement Saratow. Im August 1941 in den Tjuchtjetsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 10.12.1954 Abmeldung aus dem dortigen Melderegister wegen Wiedervereinigung der Familie in der Stadt Karaganda.

KINSTLER, David Davidowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsker Gebiet, deportiert und in die Trudarmee mobilisiert.
J. Galmis. «Das Schicksal der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

KINSTLER, Emilia Alexandrowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsker Gebiet, deportiert.
J. Galmis. «Das Schicksal der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

KINSTLER, Frieda Johannowna. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in die Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. W. Dubakowa. Die Deportation in den Schicksalen der Deutschen in der Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk.

KINSTLER, Genrich (Heinrich) Jakowlewitsch, geb. 1877 in der Ortschaft Krasnij Jar, Gouvernement Saratow. Konnte lesen und schreiben. Im August 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte eine Zeit lang im Bogotolsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in einer Kolchose. Am 27.03.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 19.09.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 10.11.1942 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 22.09.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19074).

KINSTLER, Genrich (Heinrich) Petrowitsch, geb. 1893 in der Ortschaft Krasnij Jar, Gouvernement Saratow. Im August 1941 in den Tjuchtjetsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 10.12.1954 Abmeldung aus dem dortigen Melderegister wegen Wiedervereinigung der Familie in der Stadt Karaganda.

KINSTLER, Iwan Genrichowoitsch, geb. 1929 in der Ortschaft Fraidorf, Gouvernement Saratow. Im August 1941 in den Tjuchtjetsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 10.12.1954 Abmeldung aus dem dortigen Melderegister wegen Wiedervereinigung der Familie in der Stadt Karaganda.

KINSTLER, Karl. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit seiner Familie in die Siedlung Berjosowij, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau Sofia, Kinder Amalia (geb. 1924), Andrej, Viktor, Fjodor. Er und die Kinder wurden in die Trudarmee mobilisiert. Unmittelbar nach seiner Rückkehr verstarb er.
Wlada Dubakowa. Die Deportation in den Schicksalen der Deutschen in der Siedlung Berjosowij, Atschinsker Bezirk.

KINSVATER, Alexander (Sohn von Fjodor/Friedrich), geb. 1909, befand sich 1950 zusammen mit seiner Ehefrau Jekaterina/Katharina (Tochter von Jakob), geb. 1907, sowie den Kindern Alexander, geb. 1930, Viktor, geb. 1932, Irma, geb. 1934, Klara, geb. 1938, Rosa, geb. 1949, Emilia, geb. 1936, und Anna, geb. 1946, in Verbannung unter der Sonderkomman-dantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-11. Am 22.08.1950 wurde er mit seiner Familie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KINSVATER, Alexander (Sohn von Fjodor/Friedrich), geb. 1930, befand sich 1950 in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-11. Im August 1950 befand er sich in Kansk, Gebiet Krasnojarsk, zu einem dreimonatigen Ktaftfahrer-Lehrgang.

KINSVATER, Aleksander. Geb. 1927. Deportiert. Befand sich 1943-1946 in der Trudarmeezone  des Krasnojarsker Metallhüttenwerkes.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden

KINTZEL-HÜBNER, Gero. Verbüßte die Lagerhaft im Norillag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Мoskau, 2002, S. 160

KINZEL (oder KÜNZEL), Anton Denisowitsch, geb. 1893. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Am 23.05.1920 verhaftet. Angeklagt wegen Dienens in der polnischen Legion unter Koltschak aus politischen Motiven. Am 28.06.2004 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6882).

KIPPE, Gerbert (Herbert). Ingenieur, Brückenbauer, absolvierte parallel zum Universitätsstudium eine Gesangsausbildung am Konservatorium. Befand sich im Herbst 1943 auf einer Häftlingsetappe von Sopochnaja Karga zur Faktorei Cheta, Bezirk Chatanga, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk.
-„Ich lebe und erinnere mich“, G. Krobers, Horizonte am Polarkreis, N° 3, 1990.
-
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ...,Buch 2, Moskau, 2002, S. 346

KISELEWA, Angelina Solomonowna, geb. 08.03.1929. In die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KISNER, Felix (Sohn von Jakob), geb. 1900, befand sich 1950 gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria (Tochter von Peter), geb. 1903, sowie den Kindern Viktoria, geb. 1930, Jewgenia/Eugenia, geb. 1947, und Ida, geb. 1933, in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-11. Am 22.08.1950 wurde er mit der Familie an die Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KISS, Christian Christianowitsch, geb.1873 in dem Dorf Kliketal (Glücksthal?), Gouvernement Cherson. Wurde im Jahre 1930 entkulakisiert und in den Einzugsbereich der Olchowsker Kommandantur verschleppt. Als Zwangsumsiedler in der Siedlung Olchowka, Artemowsker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Bergzeche des Kombinats „Minusasolota“. Am 29.07.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären, aufständischen Gruppe und antisowjetischer Agitation. Am 26.03.1939 vom krasnojarsker Regionsgericht zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 22.04.1958 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-9251).

KISS, David Christianowitsch, geb. 1907 in dem Dorf Kliketal (Glücksthal?), Gouvernement Cherson. Wurde im Jahre 1930 entkulakisiert und in den Einzugsbereich der Olchowsker Kommandantur verschleppt. Als Zwangsumsiedler in der Siedlung Olchowka, Artemowsker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Bergzeche des Kombinats „Minusasolota“. Am 29.07.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären, aufständischen Gruppe und antisowjetischer Agitation. Am 26.03.1939 vom krasnojarsker Regionsgericht zur Höchststrafe verurteilt. Das Urteil wurde von einem Kollegium des Regionsgerichts in 10 Jahre Besserungsarbeitslager umgewandelt. Am 22.04.1958 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-9251).

KIS(S)ELMAN(N), Wassilij und Jekaterina (Katharina). Sondersiedler und Einwohner der Siedlung Momotowo, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Mitteilung von Lidia Andrejewna Rau

KISSER, Gustav Michailowitsch, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Nikolajewsker Dorfrat, Anakansker (heute Krasnoturinsker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Entzug der Wahlrechte 1927 als Diener eines religiösen Kultes. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 15)

KISSNER, August Adamowitsch, geb. 1893 in der Stadt Saratow. Höhere Schulbildung. War als Zwangsarbeiter der Arbeitsarmee in der Siedlung Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt im dem NKWD unterstellten Kraslag. Im Februar 1943 in Sachen A.J. Bachmann (unter diese Strafsache fielen insgesamt 39 Personen) verhaftet. Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Verbüßte seine Haftstrafe in der 4. Lagerabteilung des Kraslag. Am 26.06.1945 erneut verhaftet. Inhaftierung im Kansker Gefängnis No. 1. Angeklagt wegen § 58-10, Abs. 2, des Strafgesetzes der RSFSR. Am 30.08.1945 vom Lagergericht zur Höchststrafe verurteilt. Das Urteil wurde am 03.10.1945 vom Obersten gericht der UdSSR in 10 Jahre Besserungsarbeitslager umgewandelt. Am 12.10.1957 durch das krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-8050).

KLAIN (KLEIN?), Anna, geb. 1928. Deportiert. Befand sich 1943-1946 in der Trudarmeezone  des Krasnojarsker Metallhüttenwerkes.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden

KLAIN (Klein?), Fjodor Kondratewitsch. Geb. 1896. Im August 1941 zusammen mit Ehefrau Emilia Genrichowna Klain (geb. 1901) und sechs Kindern aus dem Wolgagebiet in die Siedlung Logowoi, Jemeljanowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 in eine Arbeitskolonne im Gebiet Kemerowo mobilisiert, drei Töchter wurden zur Trudarmee in Burjatien eingezogen. Bis 1947 arbeiteten sie beim Holzeinschlag. Tochter Nina Fjodorowna Tukatschewa (Klain) lebt im Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk; sie hat drei Kinder (darunter Galina und Valentina, die eine Hochschulausbildung genossen haben).
«Menschen und Schicksale»

KLAIN (KLEIN), Otto Filippowitsch. 1941 mit der Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Ijus, Ordschonikidser Bezirk, Chakassien, deportiert. In die Trudarmee zum Holzeinschlag mobilisiert.
O. Schreider. Das Schicksal der Sowjet-Deutschen in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges

KLAIN, Tatjana (Tochter von Semjon/Simeon), geb. 1907. Wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KLASS, Michail Iwanowitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Jamburg, Amtsbezirk Slawgorod, Gouvernement Tomsk. Besuchte die 7-Klassen-Schule. Lebte in der Stadt Kansk, Region Krasnojarsk. Wanderarbeiter bei der Bauverwaltung Nr. 384. Am 10.09.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-2, 58-11, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.02.1944 von einerm Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 30.01.1959 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-24293).

KLASSEN, Karl. Geb.1900. Verbüßte 1944 eine Lagerhaft in Samsonowka, KrasLag, Sonderlagerstelle Tugatsch; arbeitete als Koch.
 Mitteilung von Efraim Efros, Sohn von Marek

KLAUFER, Alexander Borisowitsch, geb. 1894, gebürtig und wohnhaft in der Region Kansk, Jenisejsker Gouernement. Am 03.08.1920. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Der Fall wurde am 17.10.1920 durch die Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka aus Gruünden, die ihn rehabilitierten, niedergelegt. Am 26.06.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6215).

KLAUS, Amalia (Amalie), im September 1941 zusammen mit ihrem Ehemann und den Söhnen Konstantin, geb. etwa 1931, und Alexander, geb. etwa 1932, in das Dorf Iwanowka, Partisansker Kreis, Region Krasnojarsk deportiert. Anfang 1942 wurde ihr Ehemann in die Arbeitsarmee einberufen, er kehrte nicht zurück. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Nathalia Iwanowna Poterjajewa.

KLAUS, Iwan (Sohn von Iwan), geb. 1890. Wurde im September 1941 mit seinen drei Söhnen, deren Ehefrauen und den Enkelinnen Alma (geb. etwa 1931), Alda (geb. etwa 1932) und noch einer weiteren Enkelin in das Dorf Iwanowka, Partisansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Nathalia Iwanowna Poterjajewa.

KLAUS, Konstantin Karlowitsch. Geb. 1892. Lebte in der Ortschaft Werchnij Suetuk, Bolsche-Suetuksker Dorfrat, Bezirk Karatus, Gebiet Minussinsk. Familie: Ehefrau. Beiden wurden 1929 die Wahlrechte entzogen (Archivabteilung der Verwaltung des Bezirkes Karatus, Fond 33/ 511, Verz. 3, Dossier 23, 165).
Mitteilung von Anna Karlowna Klaus, Ernst Karlowitsch Klous (Klaus). Expedition der Staatlichen Pädagogischen W.P. Astafjew-Universität zum Projekt "Volksgruppen in Sibirien: Bedingungen der Wahrung der kulturellen Erinnerung", 2017. Bezirke Karatus und Kuragino.

KLAUSER, Adam Adamowitsch, geb. 1906, Bauer aus der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallassowka, ASSR der Wolgadeutschen. Wurde im März 1932 zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Natalja Gottfriedowna, 1904-1990, sowie den Kindern Frieda, geb. 1929, Ehename Gildermann, Reinhold, geb. 1926, und Arthur, 1928-1933, in das Gebiet Swerdlowsk zur Holzbeschaffung verschleppt. Er floh sogleich aus der Verbannung; über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Eine Flucht der Ehefrau mit den Kindern verlief erfolglos. Erst 1940 entschloß sie sich mit den Kindern in die Heimat zurückzukehren. Anfang September 1941 wurde sie mit ihren Kindern und den Familien ihrer zwei Schwestern in das Dorf Irkutskaja, Kreis Suchobusimo, Region Krasnojarsk, deportiert. Die Familien der Schwestern Natalja und Katherina gerieten in das Dorf Atamanowo, Suchobusimsker Kreis, Region Krasnojarsk. Die Kommandantur-Unterstellung wurde Anfang 1956 aufgehoben. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Frieda Adamowna Gildermann (Klauser).

KLAUSER, David Jegorowitsch, geb. 1929. Im August 1941 mit der Familie nach Kara-Bellyk, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Eltern und vier Brüder. Ehefrau: Emilia Adamowna Kail / Keil (geb. 1930), gebürtig aus dem Gebiet Saratow. Kinder: Alexander (geb. 1953), Viktor, Maria, Aleftina, deren Ehemann Valerij, deren Kinder Sascha, ein weiterer Sohn und eine Tochter.
«Menschen und Schicksale. Alexander Davidowitsch Klauser

KLEEBERG, Pawel (Paul) Fjodorowitsch. Geb. 1867 im Pensensker Gouvernement. Konnte lesen und schreiben. Verhaftet am 23.06.1938. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 25.01.1939 von der NKWD-Behörde niedergelegt. Rehabilitiert am 26.08.1998 von der Staatsanwaltschaft der Republik Chakassien.
Buch Der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen der Republik Chakassien, Bd. 2, Abakan.

KLEIN, Friedrich (Sohn von Michael), geb. 1905. Schmied in dem Dorf Dmitrijewa, Bejsker Kreis, Chakassien. Am 17.04.1953 verhaftet. Am 06./07.07.1953 vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien zu 5 Jahren verurteilt. Am 07.08.1992 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert.

KLEIN, Iwan Michailowitsch, geb. 1907. Im Jahre 1937 wegen konterrevolutionärer Tätigleiten zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verbüßte die Strafe im Kraslag. Am 13.01.1943 von einem Sonderkollegium es NKWD der UdSSR in Sachen J.R. Birin (unter diese Sammel-Strafakte fielen insgesamt 4 Personen) verurteilt. Er überlebte; arbeitete 1968 in Aktjubinsk. AM 03.06.1968 vom Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert.

KLEIN, Nadjeschda (Tochter von Ludwig), geb. 1894, Verbannte, Hauswirtin in Tschernogorsk, Chakassien. Verstarb am 04.07.1945.

KLEIN, Otto (Sohn von Stefan), geb. am 13.09.1918, im Oktober 1941 aus dem Gebiet Saratow verschleppt in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowo), Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins WjatLag mobilisiert. Vom 16.02.1942 bis 21.06.1947 war er als Hilfsar-beiter in Holzbeschaffungseinheiten tätig. 1947 kehrte er nach Berjosowka zurück. Am 11.02.1956 wurde er aus der Sonder-Zwangsansiedlung entlassen.

KLEIN, Peter Franzewitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Lesnoje, Ukrainische SSR. 1938 von den NKWD-Organen verhaftet, befand sich in Untersuchungshaft. Zur Arbeitsarmee ins Kraslag mobilisiert. Am 24.04.1945 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären, aufständischen Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 07.02.1947 von einem Sonderkollegium des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 10.03.1956 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-8700).

KLEMAS, Edmund (Sohn von Hermann), geb. 1905, Schmied, gebürtig aus Kaunas. Telegraphenmechaniker bei der litauischen Eisenbahn. Am 13.01.1943 von einem Sonder-kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren verurteilt. Am 23.12.1961 vom Kreisgericht im Gebiet Krasnojarsk rehabilitiert.

KLEMENT, Genrich (Heinrich) Iwanowitsch, geb. 1900 im Landkreis Omsk, Tobolsker Gouvernement. Lebte in Krasnojarsk. Leiter der Gastronomie-Abteilung im Laden der „Solotoprodsnaba“ (wörtl.: Goldene Lebensmittelversorgung; Anm. d. Übers.). Am 09.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 14.04.1959 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-10693).

KLENDER, Iwan Michailowitsch, geb. 1893 im Jenisejsker Gouvernement. Konnte lesen und schreiben. Lebte in Krasnojarsk. Leiter der dritten Kreisabteilung der Miliz. Am 03.04.1922 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Tätigkeiten. Der Fall wurde vom Jenisejsker Gouvernementsrevisionsgericht niedergelegt. Am 10.02.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4908).

KLETTE, Erich. Verbüßte die Lagerhaft im Norillag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Мoskau, 2002, S. 160

KLIJMAN (KLIEMANN?), Leonid Gustavowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1915 in der Siedlung Sapasnyi (West) Imbasch, Perowsker Amtsbezirk, Gebiet Kansk, Gouvernement Jenisejsk. Lebte in der Stadt Tomsk, Studgorodok (Studentenstädtchen) Nr. 11, Wohnung 46. Student am Industrie-Institut. 1937 verhaftet. Zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen.
„Des Menschen Schmerz. Zum Gedenken an die Tomsker, die in den 1930er, 1940er sowie zu Beginn der 1950er Jahre Opfer von Repressionen wurden“ – Band 2, Tomsk, 1992, S. 51.

KLINGBEIL, Meta, verbrachte die Verbannung zusammen mit ihren Söhnen im Autonomen Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 248

KLINGER, Eduard (Sohn von Gustav), stammte aus der ASSR der Wolgadeutschen, Arbeiter in der Organisations-Ausbildungs-Abteilung des Zentralkomitees der Allrussischen Kommunistischen Partei der Bolschewiki, verbüßte die Haftszeit 1944 in der Arbeitsarmee (im KrasLag). War Sekretär der Parteiorganisation in der Kolonie.

KLINK, Alisa (Tochter von Jakob), geb. 1906, gebürtig aus der Ortschaft Nowo-Marjewka, Matwejew-Kurgansker Kreis, Gebiet Rostow. 1941 wurde sie nach Jeschowo, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet, verschleppt; zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KLOBETANZ, Andrej Andrejewitsch. In den 1950er Jahren als Sonderaussiedler 9n der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

KLOOS, Alexander Kondratewitsch, geb.1901 im Gouvernement Saratow, Arbeitsarmist im Nischneingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeiter im Kraslag des NKWD. Am 24.04.1943 verhaftet. Angeklagt nach §58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.12.1943 von einem Sonderkollegium des NKDW der UdSSR zu 10 Jahren besserungsarbeitslager verurteilt. Am 13.02.1956 von einer Aktenüberprüfungskommission der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6034).

KLOTSCHINSKI(J), Genrich (Heinrich) Andrejewitsch, geb. 1895 in Deutschland. Konnte lesen und schreiben. Lebte in der Stadt Irkutsk. Diente in der Koltschak-Armee. Am 20.10.1920 verhaftet. Am 08.04.1921 durch die Krasnojarkser Gouvernements-Tscheka zu 6 Monaten Besserungsarbeitslager. Am 18.11.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23430).

KLOTZBACK, Friedrich Iwanowitsch, geb. 1909 in der Stadt Marxstadt, Gouvernement Saratow, konnte nur wenig lesen und schreiben. Als Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiterkolonie in der Siedlung Wjerchnjaja Tuguscha, Ilansker Lageraußenstelle des NKWD-Kraslag. Am 28.01.1943 in Sachen A.J. Bachmann verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR.

KLOWETANZ, Aleksander, geb. 1905. Zusammen mit seiner Familie – Ehefrau Jekaterina (Katharina) Klowetanz (geb. 10910), den Töchtern Frieda Aleksandrowna Klowetanz (geb.  1937), Ella Aleksandrowna Klowetanz ( geb. 1929) sowie den Söhnen Aleksander Aleksandrowitsch Klowetanz (geb. 1933), Viktor Aleksandrowitsch Klowetanz (geb. 1940), seinem Bruder Edward (Eduard) Klowetanz (geb. 1917) und seiner Schwester Marta Klowetanz (geb. 1922) – aus der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallasowka, ASSR der Wolga-Deutschen in das Dorf Podsopki, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Maria Iwanowna Schestakow

KLUGE, Nikolaj Emilewitsch, geb. 1896 in dem Örtchen Jekimtsewo, Nischegorodsker Gouvernement. Stammte aus einer Kleinbürger-Familie. 1937 von einer Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU im Leningrader Wehrkreis nach § 58-7 zu 3 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Verbüßte die Strafe. Lebte in Krasnojarsk. Arbeitete als Laborant beim städtischen Gesundheitsamt. Am 29.04.1938 in Sachen F.S. Makarow verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 17 Personen). Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 27.05.1938 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 26.05.1956 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-5029).

KLUNK, Gottlieb. Deutscher. Lebte mit einer großen Familie im Gebiet Saratow. 1941 in den Bejsker Bezirk, Chakassien, deportiert. Familie: Ehefrau Emilia, Kinder: Maria (Kolesnikowa), geb. 1936, Aida (Abramowa), Nina, Frieda; eine weitere Tochter starb in der Verbannung. Er wurde bei seiner Ankunft sofort in die Trudarmee mobilisiert.
-Tatjana Strigina. "Und der Schmerz in meinem Herzen wird sich äußern"

KLUTSCH, Jewegenia (Eugenie) Michailowna, gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Seelmann, Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 17.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert, am 29.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315

KMIT, Anton Antonowitsch, geb. 1906 in der Ortschaft Sawjalinki, Wolginsker Amtsbezirk, Gouvernement Winniza. Zwangssiedler in Sowrudnik, Nord-Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Schuster bei der „Solotoprodsnab“ (wörtl.: Goldene Produktversorgung; Anm. d. Übers.). Am 24.02.1938 in Sachen A.B. Zibulskij verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 19 Personen). Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und rechter, trotzkistischer Agitation. Am 07.05.1938 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 22.03.1958 durch das Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-9195).

KNAK, David Petrowitsch, geb. 1898 im Gouvernement Saratow. Als Arbeitsarmist in der Nischneingaschsker Lageraußenstelle des NKWD-Kraslag. Am 10.04.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.12.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wurde er zur Zwangsansiedlung in die Verbannung geschickt. Am 13.02.1956 von einer Kommission zur Überprüfung von Strafakten der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6034).

KNAUB, Andrej Jegorowitsch. Familie: Ehefrau Anna Andrejewna, 3 Söhne und Tochter Emma Andrejewna Knaub (Korkunowa, geb. 1935). Lebte mit seiner Familie in der Kolchose «99», Gmelinsker Bezirk, Gebiet Saratow. Zog um an die Station Gmelinskaja, dort 1941 als Großbauer enteignet und mit der Familie in die Ortschaft Juksejewo, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 bis 1947 zur Trudarmee in die Ortschaft Beregowaja Podjomnaja geschickt. Emma beendete 1953 die Juksejewkser 7-Klassen-Schule; sie lebt in Juskejewo, Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Die Verfolgungen der 30-er Jahre. «Die Opfer der politischen Repressionen» (Aus den Erinnerungen der Kinder von Verfolgten). Ausgeführt von: den Schülerinnen der 10. Klasse Marina Bjelkina, Sheschana Galimowa, Tatjana Purluschkina, Leitung:
Swetlana Petrowna Michailowa. «Juksejewsker allgemeinbildende OberschuleЮксеевская», 2006

KNAUB, Frieda Johannesowna, geb. am 06.08.1932 in der Siedlung Seljanka, Gebiet Saratow. 1941 семья wurde die Familie Knaub (Mutter, 4 Kinder: Olga (geb. 1926), Viktor (geb. 1928). Oskar und Frieda) aus dem Bezirk Gmelin in die Ortschaft Meschowo, Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Mit ihnen trafen dort drei Brüder und die Schwester der Mutter mit ihren Familien sowie weitere deutsche Familien ein: Mehl / Mell, Fritzler, Usliger, Borgart u.a.) ein. Oskar verstarb auf dem Feld. Olga wurde mit 16 Jahren zur Trudarmee in die Burjatische ASSR geschickt, wo sie 12 Jahre bleiben musste. Viktor arbeitete mit 13 Jahren in einer Kolchose. Olga heiratete 1955 den Dorfburschen Nikolai Lapschin. Während ihres gemeinsamen Lebens wurden 6 Kinder geboren.
«Neue Zeit», № 43, 29.10.11, N. Ganina. «Zerbrochene Schicksale»

KNAUB, Karl Petrowitsch, 14.05.1900 - 13.12.1989, geboren in der Ortschaft Rosenberg, Gebiet Wolgograd. Ehefrau: Amalia Kasparowna Knaub, 1905 -1948, geboren in der Ortschaft Rosenberg. Am 16.09.1941 zusammen mit der Familie in die Ortschaft Knjaschowo, Bezirk Tjumen, Gebiet Tjumen, deportiert. Arbeiteten in einer Genossenschaft in der Holzfällerei. Es gab sieben Kinder: Jewgenia (geb. 1923), Pawel (geb. 1926), Viktoria (geb. 1930), Klara (geb. 1932), Elsa (geb. 1938), Jurij (geb. 1940), Karl (geb. am 22.07.1928). In der Verbannung starb der jüngste Sohn Jurij, später (1943) auch Pawel. Im Januar 1942 zur Trudarmee in die Stadt Krasnoturansk zum Bau des Aluminiumwerkes geschickt. 1946 zog die ganze Familie bis 1956 dorthin in die Verbannung. Sohn Karl heiratete 1950 Anna Wilhelmowna Schmaland, 1956 fuhren sie in ihre Heimat Krasnoturansk. Drei Kinder: Valerij (geb. 1951), Olga (geb. 1953), Jurij (1960).
«Menschen und Schicksale»

KNAUP, Olga, geb. 1928. Deportiert. Befand sich 1943-1946 in der Trudarmeezone  des Krasnojarsker Metallhüttenwerkes.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden

KNIBENBERG, Alexander. Deutsche Familie. Im September 1941 aus dem Belzerowsker Kanton (Kanton Balzer), ASSR der Wolgadeutschen, deportiert in den Kosulsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Kinder: Alexander, Lidia.
L.I. Starikowa u.a. Die verfolgten Deutschen und ihre Schicksale (am Beispiel örtlichen Materials)

KNIPPENG, befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag in der 3. Kolonne. In der ersten Hälfte des Jahres 1943 galt er als bester Agitator.

KNOBLOCH, Adolf Alexandrowitsch. Siondersiedler, Arbeiter bei der 1. Abteilung der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

KNOL, Andrej, und KNOL, Margarita. Im September 1941 zusammen mit der Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeiteten beim Fischfang im Tajmyrgebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KNOOL (KNOHL/KNOLL), Karl. Tochter: Jelisaweta Dobronrawina. Er verbrachte die Verbannungszeit im Norden der Region Krasnojarsk. Trotz seines Leidenswegs liebte er Norilsk so sehr, dass er sich bis ans Ende seines Lebens mit guten Worten an die Stadt seines nicht leichten, aber klaren Schicksals erinnerte.
21.08.18 I. Danilenko. Nehmen wir uns beiden Händen, Freunde

KOBER, Adam Iwanowitsch, und Antonia Kelestinowa Kober-Lewaschowa, lebten in der Stadt Marx (Marxstadt). 1941 mit den Kindern Lidia (geb. 1937), Brigitta (geb. 1931), Alissa (geb. 1935) und Isolde (geb. 1940) zur Sonderansiedlung in den Ujarsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Erinnerungen von Lidia Adamowna Dudkina (Kober). Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen außerhalb des Wettbewerbs und aus anderen Regionen

KOBER, David Fjodorowitsch,geb. 1994 im Gouvernement Astrachen. Stammte aus einer Großbauernfamilie. Lebte im Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk. Genossenschaftsmitglied. Am 02.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in der Stadt Atschinsk erschossen. Am 13.04.1961 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12781).

KOBER, Christian Genrichowitsch und seine Ehefrau Kober, Lidia Christianowna. Verschleppt in die Region Krasnojarsk. Bis zur Siedlung Kellog am Jeloguj mußten sie selbst mit Ruderbooten fahren und diese mit Tauen gegen die Strömung ziehen.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“, (s)

KOBER, Iwan/Johann (Sohn von Adam), geb. 1967, Deutscher aus der Ortschaft Schefer, Kanton Krasnojar, ASSR der Wolgadeutschen. Arbeitete als Wächter. Am 17.12.1937 verhaftet, am 25.12.1937 von einer Trojka der UNKWD in der ASSR der Wolgadeutschen zum Tod durch Erschießen verurteilt. Das Urteil wurde am 29.12.1937 in der Stadt Engels vollstreckt. Am 26.06.1989 wurde er von der Staatsanwaltschaft im Gebiet Saratow rehabilitiert.

KÖBERLIN, Peter (Sohn von Falindin/Valentin), geb. 1914, stammte aus der Ortschaft Semenowka, Kreis Dobrinka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 nach Alexandrowka, Georgi-jewsker Kreis, Gebiet Omsk, verbannt. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.

KOCH, befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag.

KOCH. Lebte in den 30er-40er Jahren mit der Familie als Verbannter in der Siedlung Smolnij, Jenisseisker Bezirk.
J. Kowalistowa. Auf den Spuren vergessener Dörfer. Die Geschichte Smolnijs

KOCH, Alexander Davidowitsch. 1903-1944. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Grimm, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Am 28.08.1941 zusammen mit der Familie in die Region Krasnojarsk deportiert: Ehefrau Luisa Karlowna Früsorger-Koch (1904-1980) sowie die kleinen Kinder: Erik, Lidia. Während der schiffbaren Zeit des Jahres 1942 zur Sondersiedlung nach Ust-Chantaika gebracht, später nach Potapowo. Wladimir wurde bereits in Potapowo geboren. Ihr Sohn Arthur Alexandrowitsch heiratete Anna Kusminitschna Nikolajenko, die aus der Ortschaft Kaschewitschi, Gebiet Smolensk, gekommen war, um das Analphabetentum innerhalb der Bevölkerung zu bekämpfen. Deren Kinder: Lidia (Lubyschewa-Koch, geb. am 27.11.1950), Tatjana (geb. 1952), Wladimir (geb. am 26.11.1953).
Kerze der Erinnerung. Das Taimyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen, Materialien aus "Kerze der Erinnerung". Familie Koch. D. Dmitrotschenko u.a. «Die Geschichte einer Familie. Spiegel des Lebens»

KOCH, Anton Franzewitsch. Geb. am 12.01.1889 in der Ortschaft Lionfelden (Leonfelden), Österreich. Lebte in Jensseisk. Stammte aus einer Bauernfamilie, absolvierte fünf Gruppen an der deutschen Schule. Verkäufer bei der Krastorg-Warenhandelsgesellschaft. Familie: Olga Pawlowna Manylowa (geb. 1897), Kinder: Ljubow (geb. 1921), Jelisaweta (geb. 1924), Viktor (geb. 1927), Albert (geb. 1934), Elvira (geb. 1937). Verhaftet am 11.02.1938. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 06.09.1938 in Jenisseisk. Rehabilitiert am 28.05.1957 von einem Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR (P-7008).
Mitteilung von Elvira Antonowna Dudina

KOCH, Anton Franzewitsch, geb.12.01.1889 in der Ortschaft Lionfelden, Österreich. Lebte in Jenisejsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, beendete 5 Klassen an der deutschen Schule. Verkäufer beim Krastorg (Krasnojarsker Warenhandelsgesellschaft). Am 11.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft er UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 06.09.1938 in Jenisejsk erschossen. Am 28.05.1957 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7008).

KOCH, Arno, Maria (Riedel) und Emilie, Wolgadeutsche. 1941 in das Dorf Tschuchlomino, Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt.

KOCH, David Davidowitsch, geb. 1925 im Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Schulbildung: 5 Klassen. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die egion Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet.  1948 nach Sachalin angeworben. Lebte dort im Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der Fischfabrik. Wurde 1956 aus der Zwangsansiedlung abgemeldet.in der Siedlung Potapowo, Bezirk Dudinka, Region Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KOCH, Erika Alexandrowna, geb. am 16.11.1930. Deportiert in die Region Krasnojarsk. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KOCH, Fjodor Fjodorowitsch. Geb. 1930 in der Ortschaft Miller (Müller?), Dobrinsker Bezirk, ASSR der Wolgadeutschen. Verhaftet. Kam 1942 zur Trudarmee ins Kraslag, an die Station Reschoty. Familie: Mutter Emilia Jakowlewna (geb. 1906), die Brüder Leonid (geb. 1928), Viktor (geb. 1932), Jakob (geb. 1936), Wladimir (geb. 1940). Alexander Fjodorowitsch Koch (geb. 1926) lebt in der Stadt Buguruslan, Tschkalowsker Gebiet. 1956 aufgrund des Ukas des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 13.12.1955 entlassen.
Mitteilung von Alexander Koch (Enkel)

KOCH, Fjodor/Friedrich (Sohn von Fjodor/Friedrich), verhaftet 1942, kam zur Arbeitsarmee ins KrasLag, zur Station Reschoty.

KOCH, Georgij (Georg? Gregor?) Ignatowitsch (Ignatjewitsch), geb. 1891 in der Ortschaft Rastett, Landkreis Odessa, Gouvernement Cherson. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Häftling des NorilLag. Am 23.11.1941 in Sachen W.D. Kordubajlo (unter diesen Gemeinschaftsfall fielen insgesamt 57 Personen) verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 31.01.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.02.1942 in der Stadt Norilsk erschossen. Am 24.11.1956 duch das Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-7926)

KOCH, Georgij (Georg? Gregor?) Iwanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1885. Gebürtig und wohnhaft in Krasnojarsk. Gehilfe des Stationsleiters am Bahnhof. Angeklagt, weil er bei den Kosakentruppen der Weißen Armee seinen Dienst geleistet hatte. Der Fall wurde am 04.06.1921 durch die Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka auf grund der Amnestie vom 1. Mai niedergelegt. Am 17.11.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-8056).

KOCH, Gerhard Karlowitsch. Geb. 1914 in der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zur Trudarmee nach Samarkand (Baumwolle) deportiert; Mutter, Vater, Bruder und zwei Schwestern kamen zur Station Bogotol und von dort in das Dorf Tarchanka, Uschursker Bezirk, Region Krasnojarsk. 1944 зwurde er krank und wurde zu den Eltern verlegt. Als Lehrer in Uschur. Ehrenbürger der Stadt Uschur. Tochter Lirika.
A. Samantschuk. Drei Namen in der Geschichte der Schule №1 der Stadt Uschur

KOCH, Jakob Adamowitsch, geb. 1917. Gemäß Ukas des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR von der Front in ein Arbeitslager des NKWD im Bezirk Abakan, Region Krasnojarsk, verlegt, wo er ums Leben kam.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KOCH, Jakob Iwanowitsch, geb. 1899. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gukk, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bezirk Bograd, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 zur Trudarmee mobilisiert. Wegen Invalidität ausgeschieden.

KOCH, Jekaterina (Katharina), Jegorowna, geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gukk, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bezirk Bograd, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 25.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert. Am 29.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315

KOCH (Gan, Hahn?), Minna Andrejewna, geb. 1922 in der Ortschaft Blumenheim, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschenin die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte dort in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiterin. Wurde 1956 aus der Zwangsansiedlung abgemeldet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KOCH, Wladimir. In die Region Krasnojarsk deportiert. Verbrachte seine Verbannungszeit ab 1942 im Tajmyrgebiet (Ust-Chantajka, Potapowo).
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KOGAN. Josef Michailowitsch, möglicherweise Deutscher. Bergbau-Ingenieur. Vor der Verhaftung arbeitete er viele Jahre in Goldgruben. Verbüßte die Lagerhaft im Norillag. Arbeitete im Bergwerg 3-6 als Ober-Dispatcher, lebte in einem Wohnheim für inhaftierte Ingenieure und technisches Personal. Nahm am 04.03.1944 an den Aufräumarbeiten nach einem Unglücksfall im Stollen N° 6 des Bergwerks 3-6 teil. Anfang der 1950-er Jahre Ober-Ingenieur am Bergwerk 7/9.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Мoskau, 2002, S. 235; Buch 3,Moskau, 2003, S. 271, 275, 292, 339.

KOJANDR, Friedrich Fedorowitsch, möglicherweise Deutscher oder Österreicher, geb. 1908 in der Ortschaft Wjerchnij Suetuk, Sagajsker Amtsbezirk, Minusinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Lebte im Taschtypsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Goldsucher an der „Ust-Weselyi“-Goldmine. Am 24.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 19.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.06.1938 in Minusinsk erschossen. Am 06.05.1958 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-9311).

KOKEN (Kokin, Konei), Ludwig Franzewitsch, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Kreslawka, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 47, 590, 848)

KOKUSCH, Iwan Petrowitsch, geb. 1893 in Österreich. Lebte in der Ortschaft Koma, Nowoselowsker Kreis, Region Krasnojarsk. Schuster in der Kolchose „Rotes Sibirien“. Am 28.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Die Akte wurde am 09.01.1939 durch die NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aus Gründen, die ihn rehabilitierten, geschlossen (P-9898).

KOLDON (Schapowalowa), Erna Ludwigowna, geb. 1936. Die Familie (Vater, Großvater, Mutter, Schwestern) wurde 1938 repressiert. Vater und Großvater waren Pferdepfleger in der Kolchose. Angeklagt wegen Zugehörigkeit zu einer deutschen konterrevolutionären, nationalistischen, terroristioschen Sabotagegruppe sowie konterrevolutionärer Aktivitäten. Der Großvater starb aufgrund eines Herzanfalls, der Vater wurde im Herbst 1938 erschossen. Die Familie wurde nach Kasachstan verschleppt. Zwei Schwestern starben. Die Mutter arbeitete bis 1956 in der Sowchose; sie war nicht berechtigt, den Dorfbereich zu verlassen und sich weiter als einen Kilometer davon entfernt frei zu bewegen. 1953 beendete E.L. die Schule, stand aber bis 1956 unter der Aufsicht der Kommandantur. Sie arbeitete in der Ssowchose als ungelernte Arbeiterin; Veteranin der Arbeit. 1992 rehabilitiert. 2009 lebt sie in der Siedlung Krasnaja Sopka, Bezirk Nasarowo, Region Krasnojarsk.

KOLKE, Rudolf Ludwigowitsch, geb. 01.04.1886 in der Kolonie Slobody, Serbowsker Amtsbezirk, Landkreis Nowograd-Wolhynsk, Gouvernement Wolhynien. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Bauer, parteilos. Lebte in der Sowchose eines Fleischkombinates im Kreis Jemeljanowo, Region Krasnojarsk. Am 25.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 30.12.1939 von der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aus Gründen, die ihn rehabilitierten (Art. 204, Abs. b der Strafprozeß-Ordnung der RSFSR) niedergelegt. Am 04.01.1940 aus der Haft freigelassen (P-3264).

KOLMAN(N), Johannes (Sohn von Josef), geb. 1905, stammte aus der Ortschaft Schuk, Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. Wurde 1941 nach Samjatino, Kreis Emeljanowo, Region Krasnojarsk, verschleppt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KOLMAN(N), Josef (Sohn von Peter), Repressionsopfer, lebte 1991 in der Ortschaft Suchobusimo, Region Krasnojarsk.

KOLMER, Karl Iwanowitsch, geb. 1895, möglicherweise Deutscher. Bauer, parteilos. Lebte in Krasnojarsk. Arbeitete im Sanitätszug No. 329. Am 25.05.1920 verhaftet. Angeklagt, weil er in der Koltschak-Armee gedient hatte. Am 24.07.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka als polnischer Staatsangehöriger zur Inhaftierung in einem Konzentrationslager verurteilt. Am 20.05.1921 durch Amnestie freigelassen. Am 16.06.2004 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6868).

KOMAR-FAU, Lydia (Tochter von Adolf), geb. 1924. Im Jahre 1950 befand sie sich in Verbannung in der Siedlung Nischnaja Pojma, Kreis Nischne.Ingasch, Gebiet Krasnojarsk. Hauswirtin. Am 21.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 67 bei der Nischne-Inaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KON (KOHN?), Genrich (Heinrich) Genrichowitsch, geb. 1889 in Deutschland. Lebte in der Stadt Ilanskij, Region Krasnojarsk. Schlosser beim Brennstofflager. Am 04.05.1942. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.06.1942 vom Militärgericht der Krasnojarsker Eisenbahngesellschaft zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager und 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 24.02.1997 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-23629).

KOND, Karl Wasiljewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1903 in dem Dorf Nowolebedewka, Rybinsker Amtsbezirk, Kansker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Bauer. Lebte in der Kommune „Iskra“ (Funke; Anm. d. Übers.), Rybinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 11.03.1931 verhaftet. Angeklagt nach § 58-9 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 03.09.1931 Geheime Operative Behörde der OGPU aus Mangel an Beweisen niedergelegt (P-443).

KÖNIG, verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen. Lebte nach der Arbeitsarmeezeit in Latynzewo.

KÖNIG (Köning), Georg(ij) Eduardowitsch, möglicherweise Deutscher. Forscher im Laboratorium der Fabrik „Pirometer“ in Leningrad. Spezialist für Wärmekontrollapparaturen. Verbüßte seine Strafe in Norilsk, arbeitete von 1939-1941 in der Versuchswerkstatt für Metallurgie . 1947 ode 1948 freigelassen, anschließend in eine Siedlung am Jenisej deportiert, möglicherweise nach Atamanowo. Starb in der Verbannung an einem Herzinfarkt.
-Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 6, Moskau, 2005, S. 511, (b).
-
L. Kowalenko, Das Schicksal von „Kommissar Ljolki", „Polarwahrheit“, 08.03.1988

KÖNING, Alexander (Sohn von Karl), geb. 1902, befand sich 1950 in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-9. Wurde am 22.08.1950 der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne.Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KONOWETZ, Rosa Andrjewna, geb. 03.09.1927. In die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte 2004 in Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KONRADI, Eva Philippowna. Geb. am 06.07.1924 in der Ortschaft Bauer, Kamensker Bezirk, Gebiet Saratow. Vater: Philipp Philippowitsch Stieben (1896-1960), Mutter: Maria Jegorowna (Bekker / Becker, 1894-1977), Kinder: Maria (geb. 1915, Amalia (geb. 1922), Ewa (geb.1924), Alexander (geb. 1926), Andrej (geb. 1927), Jakob (geb. 1934). In den Jahren 1929-1930 wurde die Familie enteignet, sie verlor alles; danach wohnten sie beim Bruder des Vaters und bettelten um Almosen. Der Vater wurde 1936 aus religiösen Motiven verhaftet und zu 5 Jahren Besserungs-/Arbeitslager verurteilt. Er kehrte 1941 zurück. Jakob verhungerte. 1941 wurde die Familie in den Kuraginsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 verlegte man sie in das Dorf Schertschanka, Jenisseisker Bezirk. Sie arbeitete beim Transport und Abflößen von Holz, später in Tamarowo, Pirowsker Bezirk. Sie heiratete; von 5 Kindern sind 3 am Leben: Peter (geb. 1949), Natalia und Tatjana. Lebt in Jenisseisk.
Olga Kruschinskaja. Sibirier nicht aus freiem Willen. Eva Philippowna Konradi

KONSTANT; Andrej, Deportiert in die Region Krasnojarsk. Verbüßte die Verbannung in dem Dorf Taskino, Karatusker Bezirk, Region Krasnojarsk. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

KONSTANZ, stammte aus der ASSR der Wolgadeutschen. Arbeitsarmist in Meschgranka, bei der Reschotinsker Abteilung des KrasLag.

KONSTANZ, Amalie (Tochter von Jakob), geb. am 17.07.1915, stammte aus dem Gebiet Saratow. Wurde im September 1941 in den Abansker Kreis, Region Krasnojarsk, verschleppt. Am 06.02.1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen.

KONSTANZ (KONSTINZ), Eduard (Sohn von Alexander), geb. 1912, befand sich 1950 zusammen mit seiner Ehefrau Maria (Tochter von Josef), geb. 1918, und der Tochter Olga, geb. 1941, in Verbannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-3. Am 22.08.1950 wurden sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Kasnojarsk übergeben.

KONSTANZ, Friedrich Ludwigowitsch, geb. am 04.05.1880 in der Ortschaft Friedenberg, Nowousensker Landkreis, Gouvernement Samara. Hochschulbildung. Von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten für 3 Jahre in den Ort Kasatschinskoje, Region Krasnojarsk, verbannt. Arbeitete nicht. Am 17.07.1937 in Sachen K.I. Dorogonewskij (unter diesen Gemeinschaftsfall fielen insgesamt 4 Personen) verhaftet undim Jenisejsker Gefängnis eingesperrt. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.10.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 18.11.1937 in der Stadt Jenisejsk erschossen. Am 19.07.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19377).

KONSTANZ, Karl (Sohn von Karl), geb. 1893, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Michajlowka, Kreis Bolsche-Murta, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KONSTANZ, Philipp (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1902, im Jahre 1941 aus der ASSR der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Michajlowka, Kreis Bolsche-Murta, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KOOL, Filipp Filippowitsch, geb. 1909 in der Ortschaft Laub, Kanton Kukkus, Gouvernement Saratow.  Grundschulbildung. Arbeiter. Als Verbannter in der Stadt Igarka, Region Krasnojarsk. Tischler beim Baukontor des Igarsker Stadtrates. Am 09.12.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 12.02.1944 vom Taijmyrsker Gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt; das Urteil wurde am 07.04.1944 vom Obersten Gericht der RSFSR in 10 Jahre Besserungsarbeitslager abgeändert. Am 20.11.1963 durch den Obersten Gerichtshof der RSFSR rehabilitiert (P-13864).

KOOL, Iwan, geb. 1924 in Leningrad (?). Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

KOOPE, Maria, geb. 1927 in Engels, Gebiet Saratow, Schwester von V. Koope. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

KOOPE, Viktor, geb. 1924 in Engels, Gebiet Saratow. Bruder von M. Koope. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

KOORT, Rudolf (Sohn von Johann), geb. am 13.10.1884, gebürtig aus Moskau. Ab 1941 als Verbannter in Turuchansk. Meister in der Reparaturwerkstatt für Kinogeräte. Am 25.07.1955 freigelassen

KOP, Ferdinand Christoforowitsch, geb. am 18.10.1880 in der Kolonie Jusofowa, Gouvernement Wolhynien. Lebte eine Zeit lang in der Siedlung Nowostrojka, Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte lesen und schreiben, parteilos. Pferdewirt in einem landwirtschaftlichen Genossenschaftsbetrieb. Am 14.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 06.09.1938 in Jenisejsk erschossen. Am 28.05.1957 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7008).

KOPPEL, Konstantin Iwanowitsch, geb. 1913 im Gouvernement Saratow. Zwangsarbeiter in der Trudarmee in der Arbeitskolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des KrasLag. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Kommission zur Überprüfung von Straffällen der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).

KOPPENSTEINER, Fritz Iosifowitsch, geb. 1914, Deutscher, stammte aus Waitufen, Österreich. Fahrer, Deserteur. Am 19.01.1937 verhaftet. Am 02.12.1937 wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Kam am 15.01.1938, aus dem KrasLag (Petropawlowsker Gefängnis) kommend im NorilLag an. Am 11.06.1941 mit einer Gefangenenetappe zum Krasnojarsker Sonder-Lagerpunkt gepracht, wo sein Fall geprüft werden sollte.

KORABLJEWA (Mädchenname Schel(l)horn), Ida (Tochter von August), geb. 1901, gebürtig aus der Ortschaft Rownoje, Kreis Rowno, Gebiet Saratow. Ärztin und Therapeutin. Höhere medizinische Ausbildung. Am 18.09.1941 verschleppt in die Region Krasnojarsk. 1944 lebte sie in der Ortschaft Bograd, heiratete A. (W.) Korabljow; im Zusammenhang damit erhielt sie die Erlaubnis, ab 14.03.1946 in Saratow zu wohnen. Bis 1946 lebte sie in Abakan. Im August 1949 wurde sie erneut verschleppt - nach Jenissejsk. Die Verbannung verbrachte sie zusammen mit der Familie. Der Vater wurde als Volksfeind erschossen. Sie arbeitete bis 1956 als Therapeutin. Am 10.02.1956 wurde sie aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen. Auch ihr Sohn Hartmann Jurij (Sohn von Karl) befand sich mit ihr in der Zwangsansiedlung. Er starb in der chirurgischen Abteilung in Jenissejsk an Krebs.

KÖRBEL, siehe KERBEL

KORBIE, Klara Petrowna, geb. 1922 in der Ortschaft Marienthal, Gouvernement Saratow. Konnte lesen und schreiben. Lebte später in der Ortschaft Chatanga, Nationales Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeiterin in einer Fischfabrik. Am 05.04.1944 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 05.04.1944 vom Taymyrsker Regionsgericht zu 8 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 30.06.1997 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22686).

KORGER, Anton Antonowitsch, geb. 1889. Gebürtig und wohnhaft in Krasnojarsk. Hochschulbildung. Stammte aus einer Arbeiter- und Beamtenfamilie. Arbeitete bei der Brennholz-Beschaffung. Am 26.06.1920 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 24.08.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka in die Freiheit entlassen. Verschickt zur „Gubkomtrud“. Am 26.06.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6484).

KORN (Kern), Ferdinand. Möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Großbauer. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Fond R-1/377, Verz. 3. Akte 848)

KORN, Genrich (Heinrich) Fedorowitsch (Friedrich?), geb. 1889 im Gouvernement Samara. Mittlere Schulbildung. Wehrdienstleistender der Roten Armee in der Stadt Krasnojarsk. Am 19.05.1921 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 11.08.1921 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka zu 1 Jahr Konzentrationslager verurteilt. Am 21.08.1997 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22749).

KOROL, Rosa. Geb. in der Stadt Engels. 1941 in den Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt. Starb 2006, liegt in Krasnojarsk begraben.
T.A. Friesen. Rückkehr der Namen, Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk

KOROLKOWA (Mädchenname Bauer), Ella (Tochter von David), geb. am 10.06.1924, gebürtig aus der Ortschaft Straßburg, Kanton Palassowka, Gebiet Stalingrad, ASSR der Wolgadeutschen. Ab 18.06.1954 als Verbannte in N.-Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk.

KOSCHTAL, Nikolaj Ottowitsch, geb. 1915. ebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Jermakokskoje, Minusinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Österreicher. Nicht abgeschlossene mittlere Schulbildung. Beamter. Sanitätsinstruktor beim 118. Schützen-regiment der 40. Schützendivision. Am 01.03.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-1 „b“, 58-8, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde im April 1939 durch eine Sonderabteilung des NKWD aus Gründen, die ihn rehabilitierten, niedergelegt. Wurde aus der Haft entlassen (P-13869).

KOSCHUK, Martin Alexandrowitsch, geb. am 24.12.1903 in der Stadt Odessa. Nicht abgeschlossene höhere Schulbildung, parteilos. Zwangsansiedler in der Ortschaft Keschma, Region Krasnojarsk. Dreher und Mechaniker in der Dampfmühle. Am 20.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 14.01.1939 von der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aus Gründen, die ihn rehabilitierten, niedergelegt (Art. 204, Abs. b der Strafprozeß-Ordnung der RSFSR) (P-7396).

KOSTROWSKIJ, Fjodor Augustowitsch (Augustinowitsch), geb. 1910 in dem Dorf Wolchowka, Gouvernement Wolhynien. Bauer. Lebte am Bergwerk Alexandrowka, Askissker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Goldsucher bei der Balyksinsker Goldminen-Verwaltung. Am 24.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 21.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 05.04.1961 durch das Chakassische Regionsgericht rehabilitiert (P-12783).

KOWLAK, Schane/Janis (Sohn von Juris), geb. 1908, gebürtig aus Riga. Aus dem Zentral-Gebiet des Ilijsker Kreises, Gebiet Alma-Ata, Kasachstan, zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KRABBENSKIJ, Iwan Michailowitsch, geb. 1900 im Priamursker Gouvernement. Lebte in der Stadt Krasnojarsk. Oberbuchhalter bei der „Krastorg“ (Krasnojarsker Handelsorganisation; Anm. d. Übers.). Am 17.08.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 11.12.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.12.1937 in Krasnojarsk erschossen. Am 17.03.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10537).

KRAFT. Deutsche Familie. Wurde 1941 aus der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow, in die Ortschaft Bogotol, Region Krasnojarsk, deportiert.
A. Panow. «Der Genozid in Russland»

KRAFT, 1943 Arbeitsarmist im KrasLag, in der Lolonie No. 3. Mitglied der Allrussischen Kommunisten Partei der Bolschewiki, einer der besten Agitatoren im 1. Halbjahr 1943.

KRAFT. Deutsche Familie aus dem Wolgagebiet. Aus der Siedlung Nischneimbatsk in den Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt.
A. Wojtolowskaja. Für immer verbannt ...(c).

KRAFT, Friedrich (Sohn von Konrad), geb. 1908, im September 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Emilie (tochter von Georg), geb. am 12.10.1910, sowie den Kindern Viktor, geb. 1936, und Eduard, geb. 1933, aus dem Gebiet Wolgograd in den Kreis Bolsche Murta, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. 1942 wurden sie an den Beresowsker (heute Scharypowsker) Kreis im Gebiet Krasnojarsk übergeben. Er starb 1951 in der Verbannung. Ehefrau und Kinder wurden 1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen.

KRAFT, Georg(ij) Petrowitsch, geb. 1914 in Isenburg, Gouvernement Saratow. Als Zwangsarbeiter ins KrasLag mobilisiert. Am 24.04.1945 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären aufständischen Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 07.02.1947 von einem Sonderkollegium des MGB der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 10.03.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-8700).

KRAFT, Karl (Sohn von Jakob), geb. 1917, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeut-schen zum Orlowsker Dorfsowjet in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 19.06.1942 zur Arbeitsarmee in die Stadt Atschinsk mobilisiert.

KRAFT, Wilhelm (Sohn von Andrej/Andreas), geb. am 02.08.1918. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowo), Region Krasnojarsk, verschleppt. War vom 22.06.1942 bis 11.10.1950 in der Arbeitsarmee im Gebiet Molotow (heute Perm). 1950 wurde er erneut an den Kreis Berjosowka, Gebiet Krasnojarsk, übergeben. Am 13.12.1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen. 1991 lebte er in der Ortschaft Beresowskoje, Gebiet Krasnojarsk.

KRAINER, Andrej/Andreas (Sohn von Andrej/Andreas), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen verbannt in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk. Am 04.03.1942 zum Kreis-Wehrkommando nach Uschur mobilisiert.

KRAIS, Adam. Lebte in der Ortschaft Grais, Gebiet Saratow. Zusammen mit der Familie in die Ortschaft Judino (Bondarewo), später in die Ortschaft Bolschoi Monok, Beisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Anna Genrichowna, Kinder: Minadora (Mina Dora) Adamowna (Erdle, geb. am 22.05.1935), Eiwols (Ewald? Ewalds?), geb. 1934, Erna (geb. 1938), drei Schwestern und zwei Brüder der Ehefrau: Lisa, Rosa, Jekaterina, Iwan, Josef.
 N. Tschebodajewa. «Das Dorf wurde zur Heimat»

KRAIS, Iwan/Johann (Sohn von Gottfried), geb. 1920, verhaftet in der Armee im Herbst 1942, verurteilt zu 8 Jahren in Dschambul. Verbüßte die Haftzeit im AktjubLag und im KrasLag. Danach wurde er in den Kasatschinsker Kreis verbannt. Nach seiner Freilassung ging er in die Heimat zurück. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht A.I. Miljuschkin.

KRAISMAN(N), entkulakisiert und aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, verschleppt. Arbeitete als stellvertretender Vorsitzender der Kolchose „Lenin Tschube“ („Lenins Haarschopf“; Anm. d. Übers.).
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 230

KRAMER, Andrej Bogdanowitsch, geb. 1926 in der Ortschaft Schäfer, Bezirk Krasnojar, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort in der Siedlung Swewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk.Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres in der Region Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KRÄMER, Edmund (Sohn von Daniel), geb. 1909, gebürtig aus dem Gebiet Dnjepro-petrowsk. 1949 wegen §58-1a und 10 zu 25 Jahren Besserungs-Arbeitslager verurteilt. Verbüßte die Strafe im Besserungs-Arbeitslager "GR", Jenissejsker Eisenbahnlager. Am 10.08.1951 wurde er vom Lagergericht nach §§ 19-58-2 und 58-10 Strafgesetzbuch zu 25 Jahren + 5 Jahren Verlust aller Rechte verurteilt. Am 24.05.1958 vom Obersten Sowjet der RFSFR rehabilitiert.

KRAMER, Ernest (Ernst) Filippowitsch (1911-1947). 1941 mit der Familie aus dem Bezirk Krasnojar, Gebiet Saratow, in die Region Krasnojarsk deportiert: Mutter Sofia Gottliebowna (1875-1945), Ehefrau Maria (Herber), Kinder Tamara (geb. 1935), gebürtig aus Stalingrad, Wladimir (geb. 1943). 1955-56 zog die Familie ins Altai-Gebiet.
Mitteilung von Viktor Flach (FB)

KRAMER, Friedrich (Sohn von Friedrich), Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen, wurde 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Jekaterina/Katharina, der Tochter Lydia sowie dem Sohn Fjodor/Friedrich nach Irbej, Region Krasnojarsk, verschleppt. Friedrich (Sohn von Friedrich) wurde zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert, er starb an der Station Reschoty. Fjodor/Friedrich starb in Kamyschin. Lydia lebt in Tschuchlomino, Kreis Irbej, Gebiet Ktasnojarsk.

KRAMER, Heinrich (Sohn von Heinrich), geb. 1928, im September 1941 aus dem Gebiet Saratow verschleppt in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowo), Region Krasnojarsk. Am 18.02.1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen. 1991 lebte er im Kreis Scharypo-wo, Region Krasnojarsk.

KRAMER, Viktor Karlowitsch. Im Juli 1942 "als Person deutscher Nationalität" aus Maikop deportiert. Er verbrachte die Verbannungszeit in der Region Kranojarsk. Ehefrau: Rimma Sergejewna Karapetjan (Ripsime Seropowna), Armeniern, geb. 1921, Apothekerin. Ging mit ihrem Ehemann in die Verbannung nach Suchaja Tungusska, Seliwanicha, Ranow Stan, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk; Kinder: Violetta (geb. 1944), Lew (geb. 1946), Viktoria (1948-1950), Viktor (geb. 1952). War aufgrund einer Denunzierung Repressalien ausgesetzt, kehrte 1952 zurück, arbeitete als Buchhalter in der Lager-Nebenstelle, 1953 siedelten sie in den Udereisker Bezirk um.
09.07.13 Die Dekabristin

KRAMER, Viktor Kondratewitsch, geb. 12.10.1907 in der Stadt Zarizyn. Beendete die Betriebsfachschule. Beamter, parteilos. Lebte in der Stadt Krasnojarsk. Arbeitete als Warenkundler bei der „Rossnabsbyt“. Am 09.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 02.04.1939 durch die NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aus Gründen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (Art. 204, Abs. b der Strafprozeß-Ordnung der RSFSR) (P-6970).

KRAMM, Alexander Emmanuilowitsch. 1927-1999. Schuhmacher. 1941 mit seiner Familie aus der Siedlung Saratow , Bezirk Balzer, Gebiet Saratow, nach Worogowo, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Familie: Ehefrau Maria Iwanowna Zol / Zohl (Kramm), 1927 -1980, Tochter Nadjeschda (Schdanowa), geb. 1953, der Vater und enteignete Großbauer Emmanuel Georgiewitsch Kramm, dessen Ehefrau Nadjeschda Alexandrowna, Amalia Adamowna Brening. Wurde in die Trudarmee mobilisiert.
Mitteilung von Nadjeschda Alexandrowna Schdanowa. Fünfte geschichts-rechtskundliche Expedition, Nowokargino, 2008.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Nadjeschda Alexandrowna Schdanowa.

KRANICHFELD, Andrej Sergejewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1902 in der Stadt Samara. Höhere Bildung. Stand an der Spitze der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Menschewiken), einer der Organisatoren der Moskauer SDSRM im Jahre 1920. Erstmalig 1921 verhaftet. Saß auf den Solowkis, im Ural, in Astrachan, Minusinsk und Narym ein. Als Verbannter in Minusinsk. Am 05.05.1937 erneut verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-8, 58-10, 58-11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 20.07.1938 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 20.07.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 13.03.1958 durch ein Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-9019).

KRANT, geb. 1925, verhaftet nach §58 Strafgesetzbuch. Anfang der 40-er Jahre beim Arbeitseinsatz in Kuscho, KrasLag, Lagerstützpunkt Tugatsch. Mitte der 40-er Jahre abkom-mandiert nach Ljenkow Kljutsch. 
Siehe Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Alexej Iwanowitsch Miljuschkin.

KRAUS, Wolgadeutscher, 1941 zusammen mit der Familie (Ehefrau Ida sowie den Töchtern Bertha, Ida und Elsa) nach Tschuchlomino, Kreis Irbej, verschleppt. Starb in der Arbeits-armee.

KRAUS, Alexander Karlowitsch, geb. 1919 in der Ortschaft Rosenfeld, Kanton Marienthal, Gouvernement Saratow. Nicht abgeschlossene mittlere Schulbildung. Als Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiter-Kolonie Wjerchnjaja Tuguscha, Ilansker Sondrlagerpunkt des NKWD-KrasLag. Am 19.01.1943 in Sachen A.J. Bachmann (unter diesen Gemeinschaftsfall fielen insgesamt 39 Personen) verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-11, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkolegium des NKD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-8050).

KRAUS, Anna, deportiert in die Region Krasnojarsk. Verbüßte ihre Verbannungsstrafe im Tajmyrgebiet. Beendete 1948 sechsmonatige Kurse für Gemüseanbau in der Schule für Kolchoskader in Dudinka.
-Tschurilowa. Sonderumsiedler im Tajmyrgebiet, 1999
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen

KRAUS (KURILINA), Erna Karlowna, geb. 1934 im Gouvernement Saratow. Im September 1941 zusammen mit der Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Wurde bei Vollendung des 16. Lebensjahrs sofort in den Status einer Sondersiedlerin gestellt. 1948 mach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Rechnungsführerin. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KRAUS, Frieda Andrejewna, geb. am 11.01.1932. Deportiert in die Region Krasnojarsk. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KRAUS, Genrich (Heinrich) Karlowitsch, geb. 1910 in Gouvernement Saratow. Zwangsarbeiter in der Arbeitsarmee. Inspektor in der Arbeitskolonie Wjerchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-KrasLag. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren esserungsarbeitslager verurteilt. Nach Verbüßung der Haftstrafe wurde er zur Zwangsansiedlung in die Region Krasnojarsk geschickt. Am 07.03.1955 von einer Kommission für die Überprüfung von Strafverfahren der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).

KRAUS, Jekaterina/Katharina (Tochter von Jakob), geb. am 09.06.1937, gebürtig aus der Ortschaft Dönhof, ASSR der Wolgadeutschen. Befand sich 1942 in verbannung in der Siedlung Wereschagino, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk. Arbeitete als Köchin im Internat an der 7-Klassen-Schule. 1956 freigelassen.

KRAUS (Witmann), Jekaterina (Katharina) Karlowna, geb. 1926 in der Ortschaft Dönhof, Gouvernement Saratow. Schulbildung: 7 Klassen. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte im Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War dort nicht berufstätig. Wurde 1955 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgemeldet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KRAUS, Viktor Karlowitsch (1955-1996). Wurde in der Verbannungszeit im Tajmyrgebiet geboren. Boxer. Erste Sportmeister des Tajmyrgebiets im Boxsport; Besitzer zahlreicher sportlicher Trophäen und Errungenschaften.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KRAUSE, John (Sohn von Karl), geb. 1912, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeut-schen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 19.06.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KRECKER, Jelena/Helene (Tochter von Iwan/Johann), Wolgadeutsche, Ärztin, verbüßte die Verbannungsstrafe in Bolschaja Murta.

KREIK, Filipp Filippowitsch. Geboren in der Ortschaft Gukk, Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

KREIK, Georg (Sohn von Georg), geb. 1892, lebte 1950 als Verbannter in der Siedlung Nischne-Pojma, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk, unter Sonderkommandantur des KrasLag. Lokomotiven-Maschinist. Wurde am 21.08.1950 der Sonderkommandantur No. 67 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

KREIK, Heinrich (Sohn von Johann), geb. 1910, befand sich vom 26.02.1942 bis 01.03.1947 in der Arbeitsarmee im SebscheldorLag (Nördliches Eisenbahn-Lager).

KREIK, Jekaterina/Katharina (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1918. Wurde im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Mansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. Am 07.02.1956 wurde sie aus der Sonder-Zwangsansiedlung entlassen.

KREIK, Philipp (Sohn von Iwan/Johann), geb. am 21.03.1927, gebürtig aus der Ortschaft Kukk, Kreis Krasnoarmejsk, Gebiet Saratow. Im September 1941 verschleppt nach Suchaja Irba im Kreis Bograd, Chakassien. Bis zum 27.10.1943 arbeitete er in einer Kolchose namens Lenin, wurde in die Arbeitsarmee (Postfach Nr. 121) mobilisiert

KREIMER, Stepan (Stefan) Andrejewitsch, geb. 1907 in der Ortschaft Seelmann, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Mittelbauer. Als Arbeitsarmist in er Zwangsarbeiterkolonne Wjerchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD KrasLag. Im Februar 1943 in Sachen A.J. Bachmann (unter diesen Gemeinschaftsfall fielen insgesamt 39 Personen) verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).

KREIS, Iwan/Johann (Sohn von Gottfried), geb. 1920, gebürtig aus dem Dorf Swonarjow Kut, Kreis Asow (heute Taurien). Diente in Moskau in der Armee. Im September 1941 wurde er zusammen mit anderen deutschen Kriegsdienstleistenden zu einem Bautrupp nach Dschambul geschickt. Nach einem Jahr wurde er verhaftet. Zuerst verbrachte er die Haftzeit im AktjubLag, wo ihm 1943 das Urteil (8 Jahre Arbeits-Besserungslager) mitgeteilt wurde.. Man schickte ihn ins KrasLag (Kansk, Tugatschinsker Abteilung, Lagerpunkt Nischnaja Schiderba), Arbeitseinsatz in Kuscho, Ljenkow Kljutsch. 1950 freigelassen, verbannt in den Kreis Kasatschinsk, Region Krasnojarsk. Nach seiner Entlassung kehrte er in die Heimat zurück.

KREISMANN, Walentin Wasiljewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1988 im Atschinsker Gebiet, Jenisejsker Gouvernement. Lebte in der Stadt Atschinsk. Am 11.05.1921 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde am 19.11.1921 von der Jenisejsker Gouvernements-Tscheka im Rahmen der Oktober-Amnestie niedergelegt (P-5902).

KREITER, Wladimir Michailowitsch, geb. 1897, Professor am Moskauer Bergbau-Institut. Zum ersten Mal am 13.01.1923 wegen antisowjetischer Agitation verhaftet. Zweite Verhaftung am 23.05.1949, verurteilt zu 25 Jahren. Verbüßte die Strafe im OTB-1 (Sonder-Technologie-Büro Nr. 1) in Krasnojarsk. Nach seiner Freilassung arbeitete er an der Universität für Völkerfreundschaft. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Boris Dmitriewitsch Gerassimenko.

KREKKER, siehe KRECKER

KREMER, David (Sohn von David), geb. 1920, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolga-deutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22,11,1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KREMER (Gorr), Dorothea Andreasowna, geb. 1922 in der Ortschaft Schweid (Schwedt), Kanton Krasnojar, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 neim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War dort nicht berufstätig. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KREMER (Schefer), Elvira Friedrichowna. 1941 aus der Ortschaft Schilling, ASSR der Wolgadeutschen  deportiert, arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang in der kleinen Siedlung Dorofejewsk, Region Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KREMER, Fjodor/Friedrich (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1898, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Krasnij Jar, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee mobilisiert, ins BogoslowLag abtransportiert. Am 03.08.1942 starb er im Lager.

KREMER, Fjodor Georgiewitsch, geb. 1900 in der Ortschaft Neu-Dorf, Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askisker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert. Am 27.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315

KREMER, Fedor (Friedrich?) Georgiewitsch, geb. 1927. Verbüßte die Verbannungszeit im Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am15.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert..
N.S. Abdin, W.N. Abdin. Politische Repressionen im Askissker Bezirk, Abakan, 2008, S. 98

KREMER, Friedrich (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1902, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Krasnij Jar, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee mobilisiert, ins BogoslowLag abtransportiert. Starb am 11.09.1942 im Lager.

KREMER, Friedrich Karlowitsch,geb. 1900 in der Ortschaft Krasnij Jar, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Lebte im Bogotolsker Kreis, Region Krasnojarsk. Kolchosarbeiter. Am 27.03.1942 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 19.09.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 10.11.1942 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 22.09.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19074).

KREMER, Friedrich (Sohn von Karl), geb. 1882, gebürtig aus Rosenthal, Kanton Krasnokut, ASSR der Wolgadeutschen. Arbeitete auf einer Kolchose im Bogotolsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Dort am 26.03.1942 verhaftet. Von eineem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zum Tod durch Erschießen verurteilt. Das Urteil wurde vollstreckt. Später wurde er rehabilitiert.

KREMER, Gottfried (Sohn von Gottfried), geb. 1916, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Jelowka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 19.06.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KREMER (Reisich), Ida Robertowna, geb. am 27.06.1933. Deportiert in die Region Krasnojarsk. Verbrachte ihre Verbannungszeit im Autonomen Gebiet Tajmyr. Lebte 2004 in Dudinka.
-L.A. Tschurilowa, Sonderumsiedler in der Tajmyr-Region, 1999
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen. -N.A. Predtetschenskaja
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KREMER, Konstantin Konstantinowitsch, geb. 1927 in der Ortschaft Anschon, Gouvernement Saratow. Tischler, parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte dort in der Siedlung Chos, Alekandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War in der Fischfabrik als Tischler tätig.  Verließ den Ort 1954 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Gebiet Swerdlowsk. 
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KREMER, Maria Gottfriedowna, geb. 1889 in der Ortschaft Schweid (Schwedt), Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War nicht berufstätig. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KREMMER, befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag, Kolonie No. 3. Brigadier im 9. Depot, galt in der 1. Jahreshälfte als bester Agitator.

KREN, möglicherweise Deutscher, Ingenieur und Mechaniker, höhere Bildung. Nach Beendigung des Instituts wurde er zur Berufsausübung in die zentralen Donezker Werkstätten entsendet. Verhaftet. Angeklagt nach § 58 des Strafgesetzes der RSFSR. Zur Höchststrafe verurteilt, das Urteil wurde in 25 Jahre Arbeits- und Erziehungslager abgeändert. Verbüßte die Strafe im Norillag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 2, Moskau, 2002, S. 224

KRENZ, Alexander Josifowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. am 10.04.1900 in der Ortschaft Schelomki, Roschdestwensker Amtsbezirk, Kansker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. War tasejewsker Partisan, Kommandeur einer Kavalelriedivison, nahm an allen großen Kämpfen gegen die Koltschakow-Anhänger teil. Teilnehmer am Hungerstreik im Jahre 1920. Lebte in der Ortschaft Sotnikowo, Kansker Kreis, Region Kranojarsk. Vorstandsvorsitzender der Tajninsker Kreis-Kooperative. Am 15.01.1937 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-1a, 58-8, 58-9, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 30.10.1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am selben Tag gegen 24 Uhr nahe Krasnojarsk erschossen. Am 25.07.1957 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7790).

KREPS, Friedrich Friedrichowitsch, geb. am 04.04.1897 in der Ortschaft Agelmany, Gebiet Odessa, Gouvernement Bessarabien. Konnte lesen und schreiben. Bauer. Am 05.01.1935 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 3 Jahren Verbannung in Minusinsk verurteilt. Wächter auf einem Melonenfeld. Am 15.08.1935 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-8, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 29.12.1935 von der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aus Mangel an Tatbeständen niedergelegt. (P-3337).

KRES(S), Eduard (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1907, Wolgadeutscher, 1941 zusammen mit seiner Familie nach Pestschanka, Kreis Jemeljanowo, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee nach Kansk mibilisiert.

KRESLINA, Emilia Iwanowna, geb. 1907 in der Ortschaft Nischnaja Bulanka, Sarajsker Amtsbezirk, Minusinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Lebte in der Ortschaft Krasniy Chutor, Jermakowsker Kreis, Region Krasnojarsk. Hausfrau. Am 22.10.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 09.01.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Verbannung verurteilt. Am 06.09.198 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18873).

KRIGER (Krieger), 1941 zusammen mit seiner Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert in das Dorf Malaja Irba, Kuraginsker Kreis, Region Krasnojarsk. 1945 umgesiedelt in den europäischen Teil der UdSSR, auf die Kursker Pferdezuchtfarm.

KRIEGER, verbüßte die Haftzeit im Gorlag, 5. Lagerabteilung. Arbeitete als Koch.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 6, Moskau, 2005, S. 476

KRIEGER, befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag, in der Ingaschsker Arbeitskolonne. In der ersten Jahreshälfte 1943 galt er als bester Agitator. Siehe Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Alexej Iwanowitsch Miljuschkin.KRANT, geb. 1925, verhaftet nach §58 Strafgesetzbuch. Anfang der 40-er Jahre beim Arbeitseinsatz in Kuscho, KrasLag, Lagerstützpunkt Tugatsch. Mitte der 40-er Jahre abkom-mandiert nach Ljenkow Kljutsch. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Alexej Iwanowitsch Miljuschkin.

KRIEGER, wurde 1943 zusammen mit ihren Kindern Hilde, geb. 1922, Emma, geb. 1928, und Jakob, geb. 1931, aus dem Gebiet Saporoschje nach Deutschland verschleppt. War bis Frühjahr 1945 in einem Konzentrationslager. Nach der "Freilassung" schickte man sie mit den Kindern in die Siedlung Schum, Kreis Nischneudinsk, im Gebiet Irkutsk, in die Verbannung.

KRIEGER, Albert Wilhelmowitsch, geb. 27.10.1884 in der Stadt Nowy Dwor, Gouvernement Warschau. Deutscher. Lebte in Jenisejsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Mittlere Schulbildung, parteilos. Buchhalter bei der städtischen Kommunalwirtschaft. Am 06.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 06.09.1938 in Jenisejsk erschossen. Am 28.05.1957 vom Militärkollegium des Oberstengerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7008).

KRIEGER, Emilia Wilhelmowna, geb. 1922 im Gouvernement Saratow. Lebte in der Ortschaftt Minsk, Bolschemurtinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Hatte keine besondere Beschäftigung, arbeitete nicht. Am 05.10.1945 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Tätigkeiten. Der Fall wurde am 20.09.1946 durch den Ermittlungsrichter der Abteilung für Straßentransport beim NKWD der Krasnojarsker Eisenbahngesellschaft ohne Vorlage einer Anklageschrift niedergelegt (P-9374).

KRIEGER, Fjodor/Friedrich (Sohn von Fjodor/Friedrich), geb. 1898, gebürtig aus Orlowskoje, Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in die Ortschaft B. Osero, Kreis Scharypowo, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

KRIKSGOFFER (KRIGSHOFFER?), Franz Alexandrowitsch, geb. 1892 in Österreich. Österreicher. Beendete die Fachschule. Lebte in Krasnojarsk. Hatte keine besondere Beschäftigung, arbeitete nicht. Am 03.03.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde am 04.07.1920 durch die Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka ohne Angabe von Gründen niedergelegt. Am 05.08.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6646).

KRIL / KRIEL / KRIEHL, Viktor Grigorewitsch. In den 1950er Jahren als Verbannter und Arbeiter in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

KRIN, Alexander, geb. 1920, zusammen mit der Familie 1942 verschleppt nach Dworjez, Kreis Keschma, Region Krasnojarsk.

KRIN, Jekaterina/Katharina, geb. ca. 1900, zusammen mit der Mutter aus der Ortschaft Balzer, ASSR der Wolgadeutschen,in das Dorf Dworjez, Kreis Keschma, Region Krasnojarsk, deportiert. 1956 freigelassen. 
Siehe auch Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Frieda Iwanowna Andreas.

KRINKE, Otto Juliusowitsch, geb. 1902 in der Kolonie Najbari, Tschernichowsker Amtsbezirk, Landkreis Schitomir, Gouvernement Kiew. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Bauer, parteilos. Lebte an der Leonowsker Erzgrube, Uderejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Zimmermann. Am 15.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 10.04.2002 durch die Staatsanwaltschaft der RegionKrasnojarsk rehabilitiert (P-2550).

KRISLING, Alexander Iwanowitsch, geb. 1913 im Gouvernement Saratow. Lebte im Ust-Abakansker Kreis. Arbeitete bei verschiedenen Tätigkeiten. Am 03.03.1942 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 10.06.1942 vom Chakassischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 18.12.1995 durch die Staatsanwaltschaft der RegionKrasnojarsk rehabilitiert (P-21850).

KRISPIN, Filipp Filippowitsch, geb. 1906. Gebürtig und wohnhaft in dem Dorf Alexandrowka, Abakansker Amtsbezirk, Minusinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Mittelbauer. Kolchosmitglied. Am 01.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Tätigkeit. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR und am 21.06. 1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.09.1956 vom Obersten Gericht der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

KROM, Adam Adamowitsch. Geb. 1913. 1941 in den Balchtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert. Im Februar 1942 zur Trudarmee mobilisiert. Bis Februar 1945 arbeitete er beim Holzeinschlag und an anderen Stellen im Kirowsker Bezirk. Zu Friedenszeiten war er in der Viehzucht tätig.
31.03.00 O. Gontscharowa. Die Trudarmisten

KRONBERG, Maria Martinowna, geb. am 01.02.1882 i Riga. Deutsche. Konnte lesen und schreiben. Als Verbannte in dem Dorf Tschelnokowo, Kasatschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Ohne besondere Beschäftigung, unterrichtete gelegentlich die deutsche Sprache. Am 11.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Tätigkeiten und Spionage. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Jenisejsk erschossen. Am 21.07.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17069).

KRONEWALD, Wladimir Iwanowitsch. Geb. 1911 im Gouvernement Saratow. Lebte im Scharypowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Pferdepfleger in der Iwanowsker Dorfkonsumgenossenschaft. Sohn: Viktor Davidowitsch Ort ( geb. 1927). Verhaftet am 25.12.1941. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 31.05.1942 vom chakassischen Gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen am 11.08.1942 in Minussinsk. Rehabilitiert am 04.03.1996 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk (P-21910).

KRÜGER, Aleksander Adolfowitsch, geb. 1894 in Polen. Deutscher. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später in der Ortschaft Keschma, Gebiet Krasnojarsk. Arbeitete als Müller in einer Dampfmühle. Am 17.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 25.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 15.10.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 29.12.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18619).

KRÜGER, Friedrich (Sohn von August), geb. 1889, Wolgadeutscher, gebürtig aus Polen, arbeitete ab 1929 in Marxstadt, 1941 wurde er zusammen mit seiner Familie, der Ehefrau Pauline (Tochter von Iwan/Johann) Krüger-Schefer, geb. 1907, sowie den Söhnen Willi, geb. 1934, und Helmut, geb. 1937) in die Region Krasnojarsk deportiert, zuerst nach Kysyl, danach zur Arbeitsarmee nach Igarka, wo er verstarb. Seine Ehefrau lebte in Tumakowo, Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk.

KRÜGER, Iwan Adolfowitsch, geb. 1888 in Polen. Deutscher. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später in der Ortschaft Keschma, Region Krasnojarsk. Arbeiter in einer Sägemühle. Am 17.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 25.05. von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 15.10.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 29.12.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18619).

KRUMBERG, Wladimir Iwanowitsch, geb. 1886. Möglicherweise Deutscher. Administrativ verbannt gemäß § 58 статье (aus dem Gebiet Witebsk, wo er als Sachbearbeiter im Krankenhaus der Moskau-Baltischen Eisenbahnlinie arbeitete. Lebte in der Ortschaft Tschadobez, Bogutschansker Dorfrat, Bogutschansker Bezirk, Gebiet Kansk. Entzug der Wahlrechte 1934 (Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, Bestand R-1748, Verz. 1. Dossier 36).

KRUPP, Anton Ignatewitsch, geb. 07.11.1902 in der Stadt Hindenburg, Deutschland. Grundschulbildung. Lebte später in der Ortschaft Basaicha, Stadt Krasnojarsk. Lastträger an der Umladestation des Westsibirischen Wehrkreises. Am 08.06.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 18.10.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 03.11.1937 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 03.11.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17291).

KRUSE, O.R. Verurteilt nach § 58-10, 58-11, 58-13 des Strafgesetzes der RSFSR. Verbüßte seine Strafe im Norillag. Kam 1943 ums Leben.
Archiv des Informationszentrums der Staatlichen Verwaltung für innere Angelegenheiten der Region Krasnojarsk, Verz. 3, Akte 55. Journal der Protokolle des freigelegten Leichenschauhauses (Norillag), 01.10.1943-20.12.1943, S.57.

KRUSE, Pawel (Paul) Karlowitsch, geb. 1895. Lebte eine Zeit lang im Dorf Stojba, Partisansker Bezirk, Region Ost-Sibirien. 1929 enteignet, zusammen mit seiner Familie verschleppt in die Siedlung Ungut, Nana-Bezirk, Region Ost-Sibirien.: Ehefrau Elise (Jelisaweta/Elisabeth), geb.1900, Kinder Nina, geb.1924, Alfon (Alfons), geb. 1927, Wagemena (?), geb. 1936.

KRUSKO, August Michailowitsch, geb. 1886 im Gouvernement Wolhynien. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Mittelbauer. Lebte später in der Ortschaft Aleksandrowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Ungelernter Kolchosarbeiter. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären nationalistischen Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

KUBLIK, Adolf. Aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert. Traf am 24.06.1942 zusammen mit seiner Familie im Tajmyrgebiet in der kleinen Siedlung Ust-Chantajka ein. Arbeitete als Leiter einer Baubrigade.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUFELD (oder KUHFELD), Alexander (Sohn von Karl), geb. am 25.09.1938, gebürtig aus der Stadt Saratow. Ab 1942 als Verbannter in der Siedlung W. Imbatsk, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk. Der Vater war Karl (Sohn von Karl), die Mutter Maria (Tochter von Andrej/Andreas). 1955 wurde er aus der Sonder-Zwangsansiedlung entlassen.

KUFFELD, Alexander (Sohn von Gottfried), geb. 1916, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 19.06.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KUFFELD, Alexander (Sohn von Gottlieb), geb. 1925, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Satschulymka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KUFELD (oder KUHFELD), Emilie (Tochter von Christian), geb. 1907, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Ust-Kemtschug zur Podkamensker Sonderkommandantur im Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KUFFELD, Emma (Tochter von David), geb. 1919, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Satschulymka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KUFELD (oder KUHFELD), Gottlieb (Sohn von David), 1941 aus der ASSR derWolga-deutschen in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee zum Wehrkommando nach Uschur mobilisiert.

KUFELD, Heinrich Gottfriedowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Gebiet Krasnojarsk, deportiert.
J. Galmis. «Die Schicksale der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

KUFELD (oder KUHFELD), Jekaterina/Katharina, Deutsche aus dem Wolgagebiet, deportiert nach Irbej, Region Krasnojarsk.

KUFELD (oder KUHFELD), Maria (Tochter von Karl), geb. 1912, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Ust-Kemtschug zur Podkamensker Sonderkom-mandantur im Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KUFFELT, Arthur (Sohn von Arest), geb. 1927, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KUFFELT, Elisabeth (Tochter von Heinrich), geb. 1909, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Podkamenka zur Podkamensker Sonderkommandantur, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

KUGLER, Adolf Karlowitsch, geb. 1898 in der Stadt Essenburg, Deutschland. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeiter, parteilos. Lebte in der Siedlung Ilanskij, Region Krasnojarsk. Ungelernter Arbeiter beim 4. Bauleiterpunkt der Station Ilanskaja an der Krasnojarkser Eisenbahnlinie. Am 07.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-9, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 31.03.1939 durch die Sonderabteilung für Straßentransport beim NKWD der Krasnojarsker Eisenbahn aus Gründen, die ihn rehabilitierten, niedergelegt (Art. 204, Abs. b der Strafprozeßordnung der RSFSR).

KÜHL, Theresa, geb. 1896. Gebürtig und wohnhaft im Gouvernement Saratow. 1941 zusammen mit der Familie in die Region Krasnojarsk deportiert: Kinder – Albina Hess (geb. 1919), Hilda Kühl (geb. 1921), Karl Kühl (geb. 1926), Olga Kühl (geb. 1929). Ende August 1942 wurde die Familie zur Fischfangindustrie ins Tajmyrgebiet geschickt.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUK (Kukow) German (Hermann?) Andrejewitsch, möglicherweise Deutscher. 47 Jahre. Lebte in der Ortschaft Orlowka, Kilischnikowsker Dorfrat, Aginsker (heute Sajansker) Bezirk, Gebiet Kansk. Familie: Ehefrau Anna Iwanowna (42), Kinder: Alida (19), Linda (18), Elfrieda (13), Eduard (8), Arsenij (1). Entzug der Wahlrechte 1930, aus dem Bezirk ausgewiesen. (Sjansker Bezirksarchziv, Fond R-12, Verz. 1. Dossier 34).

KUKK (Kuck), German (Hermann) Andrejewitsch, geb. 1882, möglicherweise Deutscher. Lebte in dem Dorf Orlowka, Sajan-Bezirke, Region Ost-Sibirien. 1930 enteignet und zusammen mit seiner Familie in den Rybinsker Bezirk, Region Ost-Sibirien verschleppt: Ehefrau Anna Iwanowna, geb. 1887, Kinder Alida, geb. 1908, Linda, geb. 1910, Elfriede, geb, 1915, Eduard, geb. 1920, Arthur, geb. 1928.

KÜME (Kühme?), Fritz, Jagdflieger, Leutnant, Sohn eines Generals. Verbüßte die Lagerhaft im Norillag. Reiste nach seiner Freilassung nach Südamerika aus.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Мoskau, 2002, S. 160.

KUNAU, Jakob Davidowitsch. 1941 mit der Familie aus dem Gebiet Saratow deportiert. Ehefrau: Jekaterina Adamowna. Im Februar 1942 zur Trudarmee (Kirowsker Gebiet, Holzeinschlag) mobilisiert, Jekaterina Adamowna — im Februar 1943. Das Kind musste sie bei Verwandten zurücklassen. Bis September 1946 befand sich Jekaterina Adamowna in der Burjatisch-Mongolischen ASSR; sie arbeitete bei der Holzbeschaffung und in einem Kohleförderschacht.
-31.03.20 O. Gontscharow. Die Trudarmisten

KUNAU, Samuel Andrejewitsch. Im September 1941 mit der Familie in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete in der Sowchose «Krasneneskij» im Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk als Mechaniker.
-11.07.1989 G. Schmidt. Der Geschmack des russischen Brots
-19.07.1989 A. Swerew. Unser Gott – Vernunft und Besonnenheit

KUNDEL (Kündel), verbüßte seine Haftstrafe im NorilLag. War zu Beginn der 1950-er Jahre Gehilfe in der Sanitätssektion des Zentralen Lagerkrankenhauses.

KUNSTMANN, Gustav Gustavowitsch, geb. 1914 im Gouvernement Saratow. Zwangsarbeiter der Trudarmee in der Siedlung Ilanskij, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Arbeitskolonie Wjerchnjaja Tuguscha. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Prüfungskommission der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).

KUNSTMAN(N), Konstantin Andrejewitsch. Geb. 1944 in Werchneimbatsk, Turuchansker Bezirk. Die Familie (etwa 20 Personen) lebte in der Stadt Engels. Der Großvater war Schuhmacher, der Vater Parteimitarbeiter. Im September 1941 wurde die Familie nach Kellog, Turuchansker Bezirk, deportiert. Der Vater starb, die Mutter heiratete einen Russen. Er wuchs in einem Kinderheim auf. 1963 diente er in der Armee.
Mitteilung von Konstantin Andrejewitsch Kunstman; Siebte geschichts-rechtskundliche Expedition, Podtjossowo, Nowotroizkoje, 2010.

KUNZ, Albine (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1903, gebürtig aus Zirch (Zürich?) im Kanton Unterwalden, Gebiet Saratow. Verbannte. Lebte Anfang der 50-er Jahre in der Ortschaft Baklanicha, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk. Arbeitete vom 25.06.1951 bis 1954 als Bäckerin in der Fischkooperative in Surgut. Freigelassen 1956.

KUNZ, Alexander Alexandrowitsch, geb. 1924 in der Ortschaft Blumenheim, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War als Arbeiter in der Fischfabrik tätig.  Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Alexander Andrejewitsch, geb. 1890 in der Ortschaft Zürich, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk.. Arbeitete dort nicht. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Alexander (Sohn von Willi), geb. 1895, 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Krasnij Jar, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. In die Arbeitsarmee mobilisiert, war im BogoslowLag. Starb am 14.07.1942 im Lager.

KUNZ, Alwina. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. Zog   1943 nach Igarka um.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Anna Davidowna, geb. 1896 in der Ortschaft Zürich, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort nicht. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, David Alexandrowitsch, geb. 1925 in der Ortschaft Blumenheim, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Eduard Benjaminowitsch, geb. 1902 im Kuban-Gebiet. Deutscher. Lebte on der Ortschaft Gnadendorf (Nikolajewka), Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute Idrinsker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Familie: Ehefrau Olga, 27 Jahre. Entzug der Wahlrechte 1930. Verschleppt in ein Gebiet außerhalb des Bezirks. Verhaftet am 14.06.1931. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation.Verurteilt am 22.07.1931 von einer Sondertroika der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU im Gebiet West-Sibirien zu 3 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager, als einer der Initiatoren der Massen-Unordnung im Mai 1931 während der Aussiedlung der Großbauern. Zähler in der Ackerbau-Brigade. Verhaftet am 26.06.1937. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 24.11.1937 in der Stadt Minussinsk. Rehabilitiert am 27.01.1962 vom Krasnojarsker Regionsericht und am 15.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises. (Archiv der Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk, Dossiers P-9872, P-13119; Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossierо 47, 49, 774)

KUNZ, Frieda Alexandrowna, geb. 1929 in der Ortschaft Blumenheim, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort für die Fischfabrik. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Genrich (Heinrich) Alexandrowitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Majorowka, Gebiet Aktjubinsk. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort in der Fischfabrik. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Konstantin Alexandrowitsch, geb. 1931 in der Ortschaft Blumenheim, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow; parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort für die Fischfabrik als Fischer. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ (Miller), Lydia Jagonowna (Johannowna?), geb. 1925 in der Ortschaft Schaffhausen, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort für die Fischfabrik. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Nikolaj Alexandrowitsch, geb. 1926 in der Ortschaft Blumenheim, Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow; parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort für die Fischfabrik als Fischer. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

KUNZ, Oskar (Sohn von Gustav), geb. 1925, gebürtig aus Knadenfner (Gnadenfeld?), Kreis Fjodorowka, ASSR der Wolgadeutschen. Befand sich ab dem 15.02.1942 als Holzfäller in der Arbeitsarmee bei der Hofwirtschaft - Postfach Nr. AB-239. Verhaftet am 20.07.1944. Am 10.01.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR wegen §58-10, Absatz 2 und 11 Strafgesetzbuch zu 8 Jahren verurteilt. Kam ins StepLag. Am 22.12.1951 freigelassen und als Verbannter in den Abansker Kreis, Region Krasnojarsk, geschickt. Am 10.04.1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen. Lebte in Krasnojarsk.

KUNZ, Pawel Samuilowitsch, geb. 1900. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Krasnojarsk. Konnte lesen und schreiben. Büroangestellter bei den Eisenbahn-Werkstätten. Am 26.03.1923 verhaftet. Angeklagt, weil er in der Koltschakow-Armee gedient hatte. Am 03.08.1923 vom Jenisejsker Gouvernementsgericht zu 5 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Lebte später in der Ortschaft Koma, Nowoselowsker Kreis, Region Krasnojarsk. Oberbuchhalter in der Waldwirtschaft. Am 10.04.1937 erneut verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.03.1938 von einem Sonderkollegium des Krasnojarsker Regionsgerichts zu 8 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 21.10.1959 vom Obersten Gericht der RF und am 22.07.1997 durch die Staatsanwaltschaft der RegionKrasnojarsk rehabilitiert (P-22628, P-11416).

KUNZ, Sophia Karlowna, geb. 1920 in der Ortschaft Alzuk, Fasorowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete von 1942-1947 in der Gfischfang-Genossenschaft "Nord" in der Siedlung Swerewskoje, am Unterlauf des Jenisej. 1948 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort für die Fischfabrik. Verließ den Ort 1955 auf Anweisung der Behörde für Inneres und zog in das Koktschetawsker Gebiet. Lebt in Alma-Ata.

KUNZ, Warwara (Barbara) Andrejewna, geb. 1914 in der Ortschaft Preis (Preuß), Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 17.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert, ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315

KUPA, Anton Franzewitsch. Geb. 1908 in der Nord-Mandschurei. Lebte an der Station Bogotol der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Schlosser im Stationsdepot. Verhaftet am 13.10.1937. Angeklagt wegen Spionagetätigkeit. Verurteilt am 25.12.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 09.01.1938 in der Stadt Krasnojarsk. Rehabilitiert am 12.03.1955 von einem Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR. (P-9619)
.Neue Zeitung. 20.09.2017. A. Babij. Erschossen gemäß der „Charbinsker Linie“

KUPERT, Fjodor Iwanowitsch, geb. 1901. Möglicherweise Deutscher. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Belyj Jar, Atschinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Bauer. Arbeitete in seiner eigenen Landwirtschaft. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 25.10.1920 durch die Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka verurteilt. (P-5731).

KURATSCH, Anton Adamowitsch, geb. 1880 im Inguschensker Landkreis , Gouvernement Minsk. Lebte später an der Station Bogotol der Krasnojarsker Eisenbahn. Oberschaffner der Station. Am 30.01.1933 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 13.05.1933 von der Abteilung für Straßentransport bei der OGPU der Tomsker Eisenbahn-Gesellschaft aufgrund seines fortgeschrittenen Alters niedergelegt. Am 04.03.2003 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-15651).

KURJANT, Alexander Michailowitsch, geb. 1888 im Gouvernement Poldolien. Lebte später im Kasatschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeiter bei der Schiffsüberwinterungsstelle der Hauptverwaltung des Nordmeer-Seeroute. Am 24.09.1937 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage-Tätigkeit. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 07.12.1937 in der Stadt Jenisejsk erschossen. Am 08.07.1960 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-12275).

KURPAS (Schmidt), Minna Augustowna. Geb. am 03.04.1937 in der Ortschaft Straub, Wolgabezirk, Gebiet Saratow. Mutter: Jelena Augustowna Schmidt (geb. 1906), Vater: August Augustowitsch Till, er lebte nicht in der Familie. In der Familie der Mutter gab es 11 Geschwister. 1941 wurde die Familie in die Region Krasnojarsk deportiert und über die ganze Region verstreut angesiedelt. Wassilij AAugustowitsch lebte mit der Familie in Ujar, Anna geriet ins Gebiet Tomsk, Daniel und Kristina (Stabenland) nach Sagaisk, Lisa nach Turuchansk – dorthin hatte man sie zum gewerblichen Fischfang geschickt. Minna kam mit der Mutter in die Ortschaft Jarzewo, ein Jahr später wurden sie nach Turuchansk zu Lisa verlegt, später zogen sie nach Wereschtschagino, wo sie das 8. Schuljahr absolvierte. Sie heiratete Peter Georgiewitsch Kurpas und brachte Sohn Daniel zur Welt.
 Mitteilung von Minna Augustowna Kurpas (Schmidt); Expedition der Staatlichen Pädagogischen W.P. Astafjew-Universität Krasnojarsk und der Krasnojarsker "Memorial"-Organisation zum Projekt «Anthropologische Wende in den sozial-humanitären Wissenschaften:
Methodik er Feldforschung und Praxis bei der Realisierung mündlicher Berichterstattung» (Stipendium der Michail-Prochorow-Stiftung). 2016, Karatussker Bezirk.

KUSSAINOWA, Emma (Tochter von Emil), gebürtig aus der Ortschaft Kano, Kanton Gmelin, Gebiet Saratow. Ab 1942 als Verbannte in der Siedlung Suchaja Tungusska, Region Krasnojarsk. Melkerin auf der Kolchose "Wolna". Freigelassen am 02.07.1955. Ihr Ehemann war Samit Kussainow.

KÜST, Robert, Wolgadeutscher. 1946 Häftling in Kriwoschtschekowo (Nowosibirsk), im 3. Lagerpunkt, arbeitete als Hauptbuchhalter im Lagerkontor. Im Mai 1948 wurde er über-gangsweise nach Krasnojarsk gebracht, im September 1948 dann nach Norilsk. Er arbeitete im Kontor der 4. Lagerabteilung des GorLag.

KUTSCHERENKO (Mainhardt), Elisabeth (Tochter von Friedrich), geb. 1927, Wolga-deutsche, zusammen mit den Eltern 1941 aus der Stadt Engels nach Uschur verschleppt, später in die Ortschaft Jeloguj, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk.

KWIN (QUINN?). 4-köpfige Familie. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen. Im Herbst 1942 siedelten sie in der kleinen Siedling Mirojedicha, Truchansker Bezirk, Region Krasnojarsk. G. Bespalow. «Auf Wiedersehen, Mirojedicha», Leuchtturm des Nordens.
07.02.2000 Ludmila Kotijewa. Sonderumsiedler im Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk. 9. Wettbewerb

KWINT s. QUINT


Zum Seitenanfang

Diese Inhalte (Informationen) wurden von einer gemeinnützigen Organisation, die als ausländischer Agent in Erscheinung tritt, erstellt, verteilt und (oder) in Umlauf gebracht oder beziehen sich auf die Tätigkeiten einer solchen Organisation (im Sinne von Artikel 2, Absatz 6 und Artikel 24, Absatz 1 des Föderalen Gesetzes der Russischen Föderation Nr. 7-FZ vom 12.01.1996). Der Staat verpflichtet uns, uns als ausländische Agenten zu bezeichnen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass unsere Arbeit zur Bewahrung des Gedenkens an die sowjetischen Terroropfer und zur Verteidigung der Menschenrechte und Freiheiten im Interesse Russlands und seiner Völker geleistet wird.