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Opferliste - P

PABST, Alexander Iwanowitsch, geb. am 22.02.1928 im Gouvernement Saratow. Aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Traf am 24.06.1942 zusammen mit seiner Familie im Tajmyrgebiet, in der Siedlung Ust-Chantajka, ein. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PABST, Karl Karlowitsch. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Im September 1941 zusammen mit seiner Familie in die Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Lidia Friedrichowna. Zur Trudarmee mobilisiert; er überlebte. Nina Wassiljewna Pabst (geb. 1951).
Wlada Dubakowa. Die Deportation in den Schicksalen der Deutschen in der Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk.

PABST, Kaspar Jegorowitsch. Geb. 1868. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Om September 1941 zusammen mit der Famile mit Zug Nr. 827 in die Region Krasnojarsk, Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk, deportiert. Ehefrau Sofia Kasparowna (geb. 1872), Sohn Karl (geb. 1910), dessen Ehefrau Amalia Friedrichowna (geb. 1910), ihre Kinder Karl (geb. 1938) und Lidia (geb. 1941). Karl wurde in die Trudarmee mobilisiert.
W. Dubakowa. Die Deportation in den Schicksalen der Deutschen in der Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk

PABST, Theresa Andrejewna. 1941 zusammen mit ihren Kindern aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Sosnowka, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert:  Jekaterina (Katharina) Iwanowna Pabst (geb. 1924), Alexander Iwanowitsch Pabst (geb. am 11.01.1926), David Iwanowitsch Pabst (geb. 1928) und Theresa Iwanowna Pabst (geb. am 11.01.1932). Ihr Mann starb 1933. Im Jahre 1942 wurden sie mit dem Dampfer „Josef Stalin“ in die Siedlung Potapowo, Bezirk Dudinka, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk, gebracht. Theresa Iwanowna wurde eine der besten Pelztierzüchterinnen und bekam später den Titel „Tierzichtmeisterin“ verliehen.
-L.A. Tschurilowa, Sonderumsiedler im Tajmyrgebiet, 1999
-Museumsbote, Ausgabe 1, Dudinka, 2001.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PABST, Theresa Iwanowna, geb. 1932 im Dorf Kind, ASSR der Wolgadeutschen. Tochter von T.A. Pabst. Ihr Vater starb während der Hungerperiode des Jahres 1933. Im Jahre 1941 zusammenmit ihrer Familie in das Dorf Sosnowka, Region Krasnojarsk, verschleppt. 1942 ins Tajmyrgebiet geschickt – in die Siedlung Potapowo, Dudinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete dort als Fischerin. Später berühmte Pelztierzüchterin der Region. Wohnt in Dudinka.
-Museumsbote, Ausgabe 1, Dudinka, 2001.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PACHER, Karl-Ernst Ernestowitsch, geb. 1896 in Mähren (Österreich; heute Tschechische Republik). Österreicher, konnte lesen und schreiben. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Kriegsgefangener. Am 25.02.1029 verhaftet. Die Anklage lautete: Dienst in der tschechischen Armee und Kontakt zur tschechischen Spionageabwehr. Am 12.05.1920 von einer Sonderabteilung der Allrussischen Tscheka der 5. Armee verurteilt. Kam bis zum Ende des Bürgerkrieges in ein Konzentrationslager. Amm 22.09.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23361).

PAHL, Adolf Andrejewitsch (geb. 1930). Gebürtig und wohnhaft in der deutschen Nowosaratowsker Kolonie, Wsewoloschsker Bezirk, Gebiet Leningrad; deportiert im März 1942 nach Kansk, Region Krasnojarsk, zusammen mit seiner Familie: Mutter Theresa Andrejewna (geb. 1910), Bruder Andrej Andrejewitsch (geb. 1936), Schwester Alma Andrejewna Pahl (geb. 1941), witer in die Siedlung Potschet, Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Adolf wurde 1947 zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager verurteilt; er verbüßte die Strafe im Norillag; 1953 freigelassen, starb in Kansk. Bruder Andrej floh aus der Verbannung unter Androhung der Verhaftung; er bekannte sich 1965 dazu. Er lebt in Orel.
Information von Jelena Adolfowna Kusnezowa

PAHL (Fritzler), Jelisaweta (Elisabeth) Christianowna, geb. 1909 in der Nowosarotsker Kolonie, Wsewoloschsker Bezirk, Gebiet Leningrad. Deportiert in die Sowchose Pachta-Aral. Gebiet Süd-Kasachstan. 1956 Wiedervereinigung mit Schwester Charlotte Christianowna Vogelsang in Kansk. Der Ehemann – Christian Karlowitsch Pahl, gebürtig aus der Nowosaratowsker Kolonie, Wsewolodsker Bezirk, Gebiet Leningrad wurde ebenfalls in die Sowchose Pachta-Aral, Gebiet Süd-Kasachstan verschleppt.

PAHL, Ewald (Sohn von August), geb. 1915, verbrachte 1950 die Verbannung and der Station Berjosowka, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk, unter Sonderkommandantur des KrasLag. Arbeitete als Mechaniker im Fuhrpark. Am 21.08.1950 wurde er an die Sonder-kommandantur No. 67 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

PAHL, Robert Martynowitsch, geb. 31.07.1903 in Lodz. Deutscher. Beendete die Grundschule. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte später in der Stadt Atschinsk. Bauleiter für den Bau der direkten Telegrafenlinie Moskau – Chabarowsk. Am 01.05.1938 verhaftet und im Atschinsker Gefängnis inhaftiert. Angeklagt nach §§ 58-6, 58-7, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 20.06.1939 von der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk aus Gründen, die zu seiner Rehabilitation führten niedergelegt (Art. 204, Pkt. b der Strafprozeßordnung der RSFSR. Aus der Haft entlassen. Am 06.08.1959 durch die Militärstaatsanwaltschaft des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-7246).

PAHL, Stepan (Stefan). Deutscher. Ñåìüÿ èç 3 ÷åëîâåê. 3-köpfige Familie. 1942 aus dem Gebiet Saratow in das Dorf Jarkino, Keschemsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Wladimir Rukossujew. Jarkino. Die Spitze der Geschichte (Fragmente)

PAIL, siehe PEIL

PAL (Pahl), Germann (Hermann) Adamowitsch, möglicherweise Deutscher. Geb. am 28.04.1933 in der Ortschaft Nowosaratowka, Wsewoloschsker Bezirk, Gebiet Leningrad.  1942 zusammenmit den Eltern in den Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Lebt in der Siedlung Angarskij.
T.A. Friesen. Rückkehr der Namen, Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk

PAMPEL, Eduard (Sohn von Eduard), geb. 1884. Beendete die höhere Berufsfachschule in Midweid (Mittenwald?), Deutschland. Ab 1911 arbeitete er im Lessner-Werk in Sankt Peters-burg und im Becker-Werk in Reval. Ab 1917 dann im aerodynamischen Laboratorium des Petersburger Polytechnikums, im Rat für Volkswirtschaft im Nördlichen Kreis, im Kon-struktionsbüro der Schiffbau-Abteilung des Putilow-Werkes auf der Sewernij Sudowerf (Nord-Schiffswerft). Ab 1925 Mitglied des technischen Rates des Zentralbüros für Schiffbau bei der Hauptverwaltung der Schiffbau-Industrie, in verschiednen Büros zur Projektierung von Schiffsmotoren. Ab 1938 im Zentralen Konstruktionsbüro für Schiffbau-Industrie, wo er Schiffsschrauben für alle Kriegs-, Transport- und gewerblichen genutzten Schiffe entwarf, aber auch für sowjetische U-Boote. Begründer der Schule zur Berechnung von Schiffsmoto-ren, Dampfkesseln, Hydrodynamik und Schnelligkeit von Schiffen. Doktor der technischen Wissenschaften. Wissenschaftlicher Leiter des Wissenschaftlichen Forschungsinstitutes No. 45. Verhaftet am 08.07.1941 und am 17.07.1941 mit einem Gefangenentransport in das Minussinsker Gefängnis gebracht. Am 25.11.1941 vom Gerichtskollegium des Krasnojarsker Gebietsgerichts nach §58-10, Absatz 1, Strafgesetzbuch, zu 10 Jahren verurteilt. Holzfällerei; 1943 in schwerkrankem Zustand (Dystrophie, Mangelerscheinungen wegen Unterernährung) ans Sonder-Konstruktionsbüro-340 (SKB-340) für Schiffbau bei Kasan (Selenodolsk) übergeben. Nach seiner Genesung arbeitete er an Entwürfen für Schiffsschrauben für neue Kriegsschiffe. Im Dezember 1945 wurde er nach Leningrad, ans SKB-5, und später ans SKB-172, verlegt. Schließlich begründete er die Methode der "exakten Berechnung von Schiffsschrauben", war Urheber für die Erarbeitung und Entwicklung einer höheren Effektivität von Kriegsschiffen.Er erhielt die Genehmigung sich die Experimental-Hauptstelle des Zentralen Wissenschafts- und Forschungsinstituts namens A.N. Krylow zunutze zu machen, und war Lektor am Lenin-grader Institut für Schiffbau. 1951 wurde er freigelassen, arbeitete im Haupt- Konstruktions-büro für Schiffbau-Industrie.

PANPENHEIM, siehe PAPPENHEIM, Iwan/Johann (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1913. gebürtig aus der Ortschaft Dönhof im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 nach Petropawlowka, Sajan-Kreis, Region Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

PAPENFUS, Weniamin (Benjamin) Aleksandrowitsch, geb. 1882 im Tisulsker Amtsbezirk, Gouvernement Tomsk. Höhere Schulbildung. Lebte später in dem Dorf Soldatkino, Atschinsker Bezirk, Gebiet West-Sibirien. Arbeitete als Jagdführer. Am 15.12.1929 verhaftet. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde aufgrund des § 202 der Strafprozeßordnung (aus Mangel an Beweisen) am 17.12.1929 von der Atschinsker OGPU-Gebietsabteilung zu den Akten gelegt (P-8551).

PAPENGEIM (Papenheim), Andrej, geboren in der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk. Im Lager verhaftet.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden, .

PAPPENHEIM, Karl (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1900. Im September 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Maria Wassiljewna, geb. 1900, seinem Sohn, geb. 1935, sowie der Schwester und Mutter, aus der Ortschaft Dönhof im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, nach Snamenka, Kreis Bograd, Chakassien, deportiert. Der Sohn starb bald darauf in der Verbannung. Im Sommer 1942 wurden sie in die Ortschaft Dworjez, Kreis Keschma, Region Krasnojarsk verschickt. 1956 in die Freiheit entlassen. 
Siehe auch Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Frieda Iwanowna Andreas.

PARISCHER, Aleksander Josifowitsch, geb. 1905 in der Stadt Berlin, Jude. Höhere Bildung. Stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Parteilos. Am 24.04.1948 von einem Sonder-Kollegium des MGB der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Häftling i der 5. Lagerabteilung des Gorlag. Am 12.01.1954 erneut verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, Abs. 1, und 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.12.1951 vom Lagergericht des Erziehungs- und Arbeitslagers „TSCH“ beim MWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 26.10.1956 vom Obersten Gericht der UdSSR rehabilitiert (P-7819).

PATKOWSKI, Filipp Grigorjewitsch, geb.1888. Leiter, Prediger des Baptistenrats. Am 29.04.1940 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 11.04.1941 per Ferngericht vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt (P-12804).

PATKOWSKI, Wilhelm Jakowlewitsch, geb. 1896 in Riga. Deutscher, höhere Bildung. Lebte als Verbannter in der Stadt Minusinsk. Arbeitete nicht. Am 13.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 28.12.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17419).

PAUL, Angehöriger des Orlowsker Gebietsgerichts. Im Herbst 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert, im Januar 1942 ins KrasLag, zur „Arbeitsarmee“ geschickt. Leiter der Bäckerei in Sosnowka. 1942 im Lager verhaftet, von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR verurteilt.

PAUL, Alexander Alexandrowitsch, geb. 1919 in Kapterintal (Katherinenthal), Warwarowsker Amtsbezirk, Gouvernement Cherson. Nichtabgeschlossene höhere Bildung. Als Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiterkolonen Wjerchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-KrasLag. Am 06.01.1943 in Sachen A.J. Bachman(n) verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einer Sonderkommission des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 vom krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).

PAUL, David Andrejewitsch, geb. 1900. Stammte aus dem Wolgagebiet, Berufssoldat. Verhaftet am 20.06.1937 in Woronesch, bei der Ermittlung wurde seine Hinrichtung simuliert. Verurteilt zu 8 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Ab Januar 1938 befand er sich im UnschLag (Gorkowskaja-Gebiet). 1941 im Lager verurteilt und zu 10 Jahren verurteilt. Freigelassen im April 1951 und zur Verbannung in die Siedlung Oktjabrskij, heute Abakansker Bezirk, in die Birjussinsker Wald-Chemie-Wirtschaft geschickt. 1956 aus der Verbannung entlassen; lebte später in Reschoty (Nischnaja Pojma), Nische-Ingaschsker Bezirk. Schrieb die Erinnerungen an Gefängnis und Lager.
Mitteilung von Nikolai Lwowitsch Gretschko Sieg (N. Ingasch), 1989 «Ich wusste, warum ich mich prügelte» Krasnojarsker Arbeiter, 1989, «Zeitgenosse des Jahrhunderts»

PAUL, Fjodor Karlowitsch. Geb. 1908. Traf mit Zug N° 812 an der Bahnstation Soljanka ein
 Museum des Sajan-Bezirks

PAUL, Iwan Franzewitsch, geb. 1929 im Gouvernement Saratow. Schulbildung 5 Klassen, parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet.1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort in der Siedlung Polowinka, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Als Arbeiter in der Fischfabrik.. 1956 aus dem Status eines Sondersiedlers entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PAUL, Jekaterina (Katharina) Alexandrowna, geb. 1897 in der Ortschaft Roleta, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet.1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort in der Siedlung Polowinka, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Als Arbeiterin in der Fischfabrik. 1955 auf Anordnung der Behörde für Inneres im Gebiet Nowosibirsk abgemeldet.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PAUL (Wiber) Jekaterina (Katharina) Iwanowna, geb. 1925 im Podlesnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Takmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben; lebte dort in der Siedlung Polowinka, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiterin in der Fischfabrik. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PAUL, Johann Johannowitsch. Geb. 1911, arbeitete als Tischler und Schreiner lebte eine Zeit lang in Marxstadt, Gebiet Saratow. Zusammen mit der Familie nach Jelowka, Karatussker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Ella Johannowna (geb. 1914), Kinder: Olga (geb. 1936), Iraida (geb. am 04.07.1938), Wowa (1941-19419 Vitja (geb. 1946), Bruder Karl Johannowitsch, von 1941 bis 1945 in die Trudarmee zum Holzeinschlag mobilisiert.
Mitteilung von Iraida/Irma/Irina Iwanowna/Johannowna Schustowa (Paul). Expedition der Staatlichen Pädagogischen W.-P. Afanasjew-Universität Krasnojarsk und der Gesellschaft "Memorial" zum Projekt «Anthropologische Wende in den sozial-humanitären Wissenschaften: Methodik der Feldforschung und Praxis bei der Realisierung mündlicher Erzählungen» (Stipendium der Michail-Prochorow-Stiftung). 2016, Karatusker Bezirk.

PAULI, Alexander Fjodorowitsch. Geb.~1927. Mit Mutter und Schwester in die Siedlung Tolstyj Nos deportiert. Brachte die Post 7 km weit von Karaul bis nach Tolstyj Nos und zurück. Mitunter musste er diesen Weg zwei-, dreimal am Tag zurücklegen. 1944 war er als Buchprüfer-Lehrling an der motorisierten Fischfang-Station eingeschrieben, 1948 schickten sie ihn als Buchhalter in die Nenzen-Kolchose «Neues Leben». Ein Jahr darauf war die Kolchose zum Millionär geworden.
Kerze der Erinnerung. Das Taimyr-Gebiet in den Repressionsjahren. Erinnerungen N.A. Predmetschenskaja, S. Basykina. Nenzen und Deutsche im Taimyr-Gebiet. Ein Dialog der Kulturen

PAULUS. Arbeitete als Zootechniker, war ein Verwandter von General Paulus. Verbrachte die Verbanungszeit nach den Erinnerungen von Grigorij Aleksandrowitsch Sacharow von 1943-1948 im Dorf Matschino, Abansker Bezirk.
Ksenia Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der Einwohner der Ortschaft Noschino.

PAWELTSCHIK, Aleksander Adamowitsch, geb. 1914 in dem Dorf Aleksandrowka, Abakansker Amtsbezirk, Landkreis Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. Konnte lesen und schreiben. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Arbeitete als Koch bei der Bau-Kompanie der Landwehrverbände im Hinterland. Am 16.12.1937 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-7, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 25.12.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 08.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16130).

PAWELTSCHIK, Aleksander Michailowitsch, gb. 1899 im Gouvernement Wolhynien. Konnte lesen und schreiben. Lebte später in dem Dorf Aleksandrowka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Schuhmacher in der Kolchose. Am 01.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR, einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR, zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

PAWELTSCHIK, Ludwig Karlowitsch, geb. 1889 in dem Dorf Isakowka, Gouvernement Wolhynien. Lebte später in dem Dorf Aleksandrowka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Sattler in der Kolchose. Am 01.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR, einem Sonder-Kollegium beim NKWD der UdSSR, zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

PEIL, Alexej/Alexander (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1896, stammte aus der Ortschaft Liebenthal, Kanton Marienthal, Gouvernement Saratow. 1941 nach Kansk, Region Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert. Verschickt in den Kreis Kansk, Region Krasnojarsk.

PEITER, Awgust (August) Karlowitsch, geb. 1864 im Dorf Fasowo, Gouvernement Wolhynien. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später im Dorf Rakitow Kljutsch, Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose. Am 27.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 14.04.1939 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 29.03.1967 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-14453).

PENER (PENNER?), Franz Franzewitsch, geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft in Charkow. 1944 nach Artikel 2 des Ukas des Präsidiums des Obersten Sowjet der UdSSR vom 19.04.1943 zu 20 Jahren Zwangsarbeit und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Die Strafe verbüßte er im Norillag, am Fabrik-Lagerpunkt N°. 25. Am 20.01.1945 im Lager in Sachen P.A. Fedorischina verhaftet (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 42 Personen). Er leugnete seine Schuld. Angeklagt nach §§ 19-58-2, 58-10, Abs. 2, und 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 04.07.1945 durch ein Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.04.1957 vom Gebietsgericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6906).

PENNER, Genrich (Heinrich) Gergardowitsch (Gerhardowitsch), geb. 1893. Gebürtig und wohnhaft in Chortiza, Jakaterinoslawsker Gouvernement. Schlosser, Werksmeister in der Kramatorsker Metallurgiefabrik. 1934 verhaftet. Angeklagt nach §§ 54-6, 54-9 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Von einer Trojka der OGPU zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Häftling des NorilLag. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 31.10.1937 von einer Trojka der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 18.12.1937 in der Stadt Norilsk erschossen. Am 28.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16824).

PENNER, Iwan Jegorowitsch. Geb. 1897. Gebürtig und wohnhaft im Gouvernement Saratow. Großbauer, versuchte sich vor den Repressalien zu verstecken. Lebte in der Stadt Tschernogorsk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Wärter in einer Steinkohlegrube..Verhaftet am 01.10.1937, wurde im Minussinsker Gefängnis gehalten. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Verurteilt am 09.12.1937 von einer Troika der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 26.01.1957 vom Gebietsgericht Chakassien. (P-6760).

PENNER, Iwan Petrowitsch, geb. am 08.11.1919, gebürtig aus der Siedlung Rabitschij, Arkadaksker Bezirk, Gebiet Saratow. Medizinische Hochschulausbildung. Arzt und Chirurg. 1941 aus dem Wolgagebiet in die Region Nowosibirsk deportiert. 1943 verlegt zur Myssowsker Forstbetrieb im Gebiet Kemerowo. Verhaftet 1944. Am 18.11.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren verurteilt. War in den Trudarmee-Zonen im Nischne-Ingaschsker Bezirk im KrasLag inhaftiert. Später Oberarzt in den Krankenrevieren in Prochladnoje und Belnjaky. Am 03.07.1952 freigelassen, er musste jedoch im Lager in der Verbannung bleiben. Nach seiner Freilassung aus der Verbannung am 7.02.1956 lebte er in Reschoty. Verließ den Ort in den sechziger Jahren.
Mitteilung von Alexander Iwanowitsch Majorow
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Anatol Andrejewitsch Ptjuschkin.

PENNER Jelena/Helene (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1915, gebürtig aus der Ortschaft Lugowskoje, Kreis Luxemburg, Tschkalowsker Gebiet. Ärztin aus Saratow. Am 17.09.1941 kam sie als Verbannte in Bolschaja Murta an. War bis 1954 Ärztin im Kreis-Krankenhaus. Am 10.10.1954 verließ sie das Gebiet Karaganda, zur Wiedervereinigung mit ihrer Familie.

PENNER, Jogan (Johann) Pejtar (Peter), geb. 16.01.1877 im Jekaterinoslawsker Gouvernement. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte später in der Ortschaft Pirowskoje, Region Krasnojarsk. Ohne festes Arbeitsverhältnis. Am 15.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren wurde am 26.04.1940 von der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk aus Gründen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (§ 204 Pkt. „b“ der Strafprozeßordnung der RSFSR), am 03.05.1940 aus der Haft entlassen (P-758).

PENPER, Iwan/Johann (Sohn von Jegor/Georg), geb. 1897, Wächter der Bergwerks- verwaltung in Tschernogorsk. Am 09.12.1937 von einer Trojka der UNKWD im Gebiet Krasnojarsk zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 26.01.1957 vom Gebietgsericht des Autonomen Gebietes Chakassien rehabilitiert.

PETER, Fjodor Awgustowitsch, geb. 1910 im Gouvernement Kiew. Möglicherweise Deutscher. Lebte später im Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in einer Kolchose. Am 02.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 29.09.1959 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-11309).

PETER, Michail Walentinowitsch, geb. 1871 im Gouvernement Taurien. Lebte später im Bogutschansker Bezirk, Gebiet West-Sibirien. Am 09.08.1931 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde am 21.09.1932 durch den Krasnojarsker Operativen Sektor der OGPU zu den Akten gelegt (P-8530).

PETKER, Issak Iwanowitsch, geb. 1883 in der Kolonie Landskran, Molotschansker Kanton, Jekaterinoslawsker Gouvernement. Höhere theologische Bildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Zahnarzt. Am 25.11.1936 * 01.12.1936 vom Nordkaukasischen Gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt; Urteil wurde in 10 Jahre Arbeits- und Erziehungslager abgeändert. Verbüßte die Strafe im MorilLag. Häftlinge des NorilLag. Am 18.02.1942 erneut verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, Abs. 2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.06.2002 duch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert P-294).

PETRAI (Petrei), Lydia Iwanowna, geb. 1926. Im Jahre 1941 aus der Ortschaft Schilling, ASSR der Wolgadeutschen deportiert, arbeitete ab 1942 in den Fischfabriken von Ust-Port, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PETRI, Lew (Leo) Ottowitsch, geb. am 10.08.1926 in der Ortschaft Bettinger, Gouvernement Saratow. Traf zusammen mit seiner Familie am 24.06.1942 im Tajmyrgebiet, in der Siedlung Ust-Chantajka ein: Mutter Olga Alexandrowna Petri (geb. 1898) und Tante Minna Alexandrowna Gergenreder (geb. 1918). Arbeitete als Leiter einer Fischfangbrigade; in Dudinka war er als Techniker bei der Seehafenbehörde tätig. Im Gebiet Nowosibirsk arbeitete er als Oberingenieur der Michailowsker Waldwirtschaft, anschließend als Hochschullehrer am Lehrstuhl für „Elektrotechnik“ am Sibirischen Technologischen Institut in der Stadt Krasnojarsk und der wissenschaftlich-technischen Produktionsabteilungder Elektromontage-Verwaltung UNR-436; Aspirantur am Moskauer Institut für Energiewesen, Doktor der technischen Wissenschaften, Dozent; bis zu seinem Eintritt ins Pensionsalter leitete er 32 Jahre lang die Lehr- und wissenschaftlichen Tätigkeiten des Moskauer Instituts für Energiewesen. Lebt seit 1994 mit seiner Familie in Deutschland. Mitglied der  Deutschen Assoziation der Absolventen und Freunde der Moskauer Lomonossov-Universität in Berlin. Sohn: Viktor Lwowitsch Otto, geb. 1950, Schwiegertochter Natalia Otto, geb. 1953.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen. 
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Das Kreuz in Ust-Chantajka, Tajmyr, 19.07.2006
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PETRI (Walter), Viktoria Theodorowna, geb. am 28.04.1925 in der Ortschaft Gnadentau, Gouvernement Saratow. Zusammen mit ihrer Familie im Juni 1942 ins Tajmyrgebiet, nach Ust-Chantajka, verschleppt. Bis zum Renteneintritt arbeitete sie als Oberbuchhalterin  bei der Elektro-Montage-Verwaltung UNR-436 sowie bei der Internationalen Vereinigung für deutsche Kultur in Moskau. Lebte ab 1994 mit ihrer Familie in Deutschland. Verstorben am 04.10.2005, beerdigt in Hamburg.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PETRIK, Maksim Gotliebowitsch, geb. 1908 im Dorf Aleksandrowka, Abakansker Amtsbezirk, Minusinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Grundschulbildung. Lebte später in der Stadt Igarka. Feuerwehrmann bei der städtischen feuerwehr. Am 09.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.04.1943 vom Obersten Gericht der RSFSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 02.06.1997 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22578).

PETRUCHINA, Amalia Alexandrowna, geb. am  23.04.1938. Deportiert in die Region Krasnojarsk. Wohnte 2004 in der Stadt Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PETZ, Georgij Genrichowitsch (Heinrich), geb. 1900 in der Stadt Archangelsk. Möglicherweise Deutscher. 1935 zu 3 Jahren Verbannung wegen trotzkistischer Aktivitäten verurteilt. Als Verbannter in der Stadt Jenisejsk. Arbeitslos. Am 23.03.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Am 27.08.1937 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 04.02.1961 durch das Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-12692).

PFAIFER, Georg (Sohn von Pius), geb. 1925, stammte aus der Ortschaft Krasnij Jamburg, Kreis und Gebiet Dnejpropetrowsk. Zimmermann im Archangelsker Papierkombinat. Verhaftet am 28.10.1950. Am 31.01.1951 vom Truppentribunal des Ministeriums für Innere Angelegenheiten im Gebiet Archangelsk zu 25 Jahren Haft und 5 Jahren Entzug aller Rechte verurteilt. Er verbüßte die Strafe im NorilLag, in der 18. sowie 20. Lagerabteilung (Kajerkan). Am 17.06.1955 ermäßigte das Gericht des Weißmeer-Wehrkreises die Haftstrafe auf 7 Jahre. Er wurde am 06.07.1955 freigelassen.

PFAIFER, Georgij/Georg (Sohn von Pius), geb. 1910, stammte aus der Ortschaft Hilden-dorf, Kreis und Gebiet Odessa. War Schauermann im Omsker Flußhafen. Verhaftet am 18.09.1947, vom Omsker Gebietsgericht am 12.11.1947 verurteilt. Verbüßte seine Strafe im NorilLag (in der 4., 11., 32. und 30. Lagerabteilung); freigelassen am 23.04.1956.

PFAIFER, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1910, gebürtig aus Gildendorf, Kreis und Gebiet Odessa. Ladearbeiter im Flußhafen in Omsk. Verhaftet am 18.09.1947, vom Omsker Gebietsgericht am 12.11.1947 verurteilt. Verbüßte seine Haftstrafe im NorilLag (4., 11., 32. und 30. Lagerabteilung), freigelassen am 23.04.1956.

PFAIFFER (PFEIFFER). Redaktuer des Tagesblattes "Deutsche Zeitung" in Rußland. War im M ärz 1938 zusammen mit Stainer (Steiner) auf den Solowker Inseln in einer Zelle.
Stainer, 7000 Tage in Sibirien

PFEIFER, Jekaterina/Katharina Karlowna, geb. 1921, stammte aus der Ortschaft Neuhof, Gebiet Odessa. Agronom eines Kalk-Werkes an der Station Katscha, Kreis Jemeljanowo, Region Krasnojarsk. Verhaftet am 19.10.1946 und vom Krasnojarsker Gebietsgericht am 23.12.1946 zu 10 Jahren verurteilt. Verbüßte die Haftstrafe in Lagern, die der Region unterstellt waren; ab 01.11.1948 in der 6. Lagerabteilung des GorLag in Norilsk, ab 03.04.1952 in der 7. Lagerabteilung des NorilLag. Arbeitete in der Eisenbahner-Brigade von Jelena Motysko. Später wurde sie zur 30. Lagerabteilung des NorilLag versetzt. Am 17.08.1954 schickte man sie in Lager, die der Region unterstellt waren. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Jewdokija Wasiljewna Kuprijanowa.

PFEFFER, Nora. Geboren in Tbilissi, Urenkelin des Katholikos von Grusinien (Georgien). Der Vater arbeitete als Direktor der Schule, in der Nora den Unterricht besuchte. 1935 wurden beide Eltern verhaftet. Nora studierte in Tbilissi am pädagogischen Institut. Sie weigerte sich, sich von den Eltern loszusagen, und wurde aus dem Institut ausgeschlossen. Vor dem Krieg heiratete sie einen Grusinier. Ihr Mann wurde 1943 an der Front schwer verwundet. Am 19.10.1941 wurden die deutschen Bewohner von Tbilissi deportiert. Nora durfte als Ehefrau eines Grusiniers in Tbilissi bleiben. Verhaftet 1943, einen Tag nach der Beerdigung ihres Großvaters. Die Kinder ließ sie beim Dienstmädchen des Katholikos. Nach §§ 58-10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Verbannung verurteilt. Die Haftstrafe verbüßte sie in Mariinsker Lagern beim Holzeinschlag, anschließend im NorilLag in Dudinka. Die Verbannung verbrachte sie in einer Kolchose im Norden Kasachstans. Sie schrieb Gedichte. Sie gab etwa 20 Sammelbände mit Kindergedichten, Märchen und Versen und lyrischen Werken heraus.
Irina Jegorowa, Kristina Lukaschuk. "Die Situation der Gefangenen des NorilLag". Leitung: Natalia Aleksandrowna Fomina. Norilsker Memorial. Ausg. 3, 1996, J. Barijew «Unergründliche Wege»

PFEIFER, Jekaterina (Katharina) Karlowna, geb. 1921 in der Ortschaft Nikowo (Neuhof), Gebiet Odessa. Gouvernement Cherson. Mittlere Schulbildung. Lebte später an der Bahnstation Katscha der Krasnojarsker Eisenbahnlinie.Agronomin in einem Kalkwerk. Am 17.10.1946 verhaftet. Angeklagt nach $$ 58-3 und 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.12.1946 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe in Lagern mit regionaler Zuständigkeit; ab 01.11.1948 in der 6. Lagerabteilung des Gorlag (Norilsk), ab 03.04.1952 in der 7. Lagerabteilunf des Norillag. Arbeitete in der Eisenbahnerbrigade von Jelena Motusko. Später in die 30. Lagerabteilung des Norillag verlegt. Am 17.08.1954 in Lager verschickt, die regionaler Zuständigkeit unterlagen. Am 16.03.1972 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-14852).

PFEIFER, Walter Pawlowitsch, geb. 1892. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Kaufmannsfamilie. Lebte später in der Ortschaft Uschur, Atschinsker Amtsbezirk, Jenisejsker Gouvernement. War als Büroangestellter tätig. Am 04.05.1920 verhaftet. Wurde diverser Amtsvergehen beschuldigt. Der Fall wurde am 08.06.1920 von der Tscheka-Verwaltung ohne Angabe von Gründen zu den Akten gelegt. m 10.03.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-13416).

PFINGSTEN (Pfinkston), Leonid Kusmitsch, geb. am 19.06.1897 in der Stadt Nikolajewska am Amur. Beendete die 4. Klasse der Realfachschule. Stammte aus einer Obristen-Familie. Lebte später in dem Dorf Stojba, Partisansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Steuerinspektor beim Bezirksexekutiv-Komitee. Am 24.07.1931 verhaftet. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 23.04.1932 von einer Krasnojarsker Sonderabteilung der OGPU der Region Ost-Sibirien aus Mangel an vorhandenen Beweisen und aus Gründen, die ihn rehabilitierten, zu den Akten gelegt. Lebte später an der Bahnstation Kansk der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Lagerarbeiter im Erfrischungsraum. Am 01.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 03.06.1940 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Am 10.09.1957 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-6767, P-7856).

PFLAUMER. Als Angehöriger der Trudarmee in der Einrichtung Ó-235 (Kraslag, Wjerchnaja Tuguscha). Verhungerte im Lager.
K. Tabakajewa. Tuwinier im KrasLag

PFLAUMER, Roman Romanowitsch. In den 1950er Jahren als Verbannter in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

PICHO, Iwan Jegorowitsch, geb. 1886 im Estargomsker (Esztergom) Landkreis, Estargomsker Gouvernement (Gouv. Esztergom), Österreich-Ungarn. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte und arbeitete später als Goldsucher in der Grube Wangasch, Uderejsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 15.03.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 07.03.1940 in einer außergerichtlichen Sitzung vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 2 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Das Urteil wurde vom Obersten Gericht für ungültig erklärt und die Akte zur erneuten Überprüfung weitergeleitet. Das Verfahren wurde am 05.09.1940 aus Gründen, die ihn rehabiliterten, eingestellt (P-4991).

PIJACHNO (PIACHNO), Karl Petrowitsch, geb. 1893 im Jenisejsker Gouvernement. Lebte später in der Siedlung Kljukewennaja, Ujarsker Amtsbezirk, Kansker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Arbeitete in seiner Privatwirtschaft. Am 19.10.1920 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 19.12.1920 von der Krasnojarsker Gouvernementstscheka amnestiert. Am 24.03.2004 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6493).

PIKKERTON, Penkrof Rurikowitsch, geb. 1886 (1889) in Grainberg, Deutschland. Tischler, verbüßte seine Strafe nach § 107 des Strafgesetzes in einer Abakansker Arbeitskolonie. Verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 10.04.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.04.1956 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-4438).

PIL (PIEL/PIEHL?), Maria Antonowna. 1941 mit der Familie der Eltern aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
O.S. Denissowa «Schmerz und Gram sind nicht vergessen…» 6. Wettbewerb

PILTE (Pelte), Julius Janowitsch, geb. 1895, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Aban, Abansker Bezirk, Gebiet Kansk. 1930 Entzug der Wahlrechte als administrativ verbannte Personé. (Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, Fond 1747, Verz. 1, Dossiers 93, 734).
Enthalten in der Liste derer, denen im Abansker Bezirk das Wahlrecht entzogen wurde.

PINNEKKER (Pinnecker), Selma. Deportiert in die Region Krasnojarsk, lebte dort in Pschenitschnij Rutschej, Bezirk Dudinka, RegionKrasnojarsk. Wohnte 2003 in Deutschland.
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

Pirz K.A.PIRZ, Willi (Wilhelm) Antonowitsch, geb. 1919 in Philadelphia, Staat Pennsylvania (USA). Österreich. Sein Vater, A.A. Pirz kam 1930 zusammen mit der Familie in die UdSSR, um dort den Sozialismus aufzubauen: Ehefrau Maria Franziskowna (geb. 1892); Kinder: Karl Antonowitsch Pirz (geb. 1912), Franz Antonowitsch Pirz (geb. 1917), Willi Antonowitsch Pirz (geb. 1919), Bruno Antonowitsch Pirz (geb. 1915) und Klara Antonowna Pirz (geb. 1922).  Willi wurde Hauptmeister im Kesselhaus der Schiffswerft in Odessa. Am 27.12.1937 verhaftet. Angeklagt nach § 54-1 «à» des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Am 22.02.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR und am 15.02.1938 durch eine Kommission des NKWD un der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jaren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verbüßte die Strafe im Karlag, Ortschaft Dolinskoje. 1939 beendete er am  Lehr-Kombinat „15. Jahrestag der Oktober-Revolution“  des NKWD Karlag einen dreimonatigen Kursus für Traktorenfahrer. 1940 beendete er eine Ausbildung als Mähdrescherfahrer, 1942 einen Lehrgang fürLeiter einer Traktorenbrigade. Am 10.06.1948 wurde er ins Steplag abgeschrieben, wo er am 29.06.1950 in die Freiheit entlassen wurde. Unmittelbar vor seienr Freilassung bekam er noch einmal zusätzlich zweieinhalb Jahre wegen eines Alltagsvergehens. Seine Verbannungsstrafe  verbüßte er in Karaul, anschließend in der Faktorei Malaja Cheta, Siedlung Lajda, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 10.05.1956 aus der Verbannung entlassen. Lebte 1991 in Dudinka. Die gesamte Familie, mit Ausnahme von Klara, wurde am 27.12.1937 verhaftet. Karl wurde am 29.11.1937 zusammen mit seinen Eltern in Odessa erschossen. Klara wurde am 22.11.1945 in Odessa nach § 54-10 Abs. 2 des Strafgesetzes zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt; Strafakte – Archiv-N° 12616.
-Anatolij Ferapontow. Wir können nicht alle schützen, aber jeden
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen., 1992
-Museumsbote, Ausgabe 1. Dudinka, 2001.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen
L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PISCHKE, Konstantin Karlowitsch. Geb. 1909. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte im Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Kinder: Alexander (geb. 1932), Iwan (geb. 1934). Verhaftet am 26.07.1936. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.03.1939 vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien, Region Krasnojarsk, zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 10.09.1964 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR.

PITERSSON (Petersson?), Arthur Danilowitsch, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Stadt Atschinsk. Entzug der Wahlrechte 1927(?), aus dem Bezirk ausgewiesen. (Archiv der Stadt Atschinsk, Fond 310, Verz. 1-Ñ. Dossier 957à)

PLATZ, Hermann, stammte aus Berlin. Verbüßte seine Lagerhaftstrafe im NorilLag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Ìoskau, 2002, S. 160

PLETZER, Alexander. War in der Trudarmee in Reschoty, aus der er floh.
J. Galmis. Das Schicksal der Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen zu leiden hatten. Siedlung Gornioj (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk

POGGENPOHL, stammte aus einer Adelsfamilie, unterrichtete Sprachen, verurteilt. Anfang der 50-er Jahre, nach Verbüßung einer Lagerhaftstrafe, befand sie sich in der Siedlung Aban, Region Krasnojarsk, in Verbannung. Arbeitete als Reinmachefrau in den Baracken.

POLAK (POLACK), Lew Solomonowitsch, geb. 1912 in der Stadt Mitweida, Deutschland. Jude. Stammte aus einer Adelsfamilie. Mitgleid der Allrussischen Leninistischen-Kommunistischen Jugendorganisation seit 1926. Beendete 1930 die Fakultät für Physik an der Staatlichen Leningrader Universität; Geophysiker. Leitete ab den Lehrstuhl für Physik im Leningrader Institut für Feinmechanik ind Versuchstechnik. Schrieb 1935 seine Doktorarbeit. Am 09.02.1937 in Leningrad verhaftet, am 21.05.1937 auf einer Fernsitzung des Militärkollegiums des Obersten gerichts der UdSSR zu 10 JahrenGefängnis verurteilt. Ab 1939 verbüßte er seine Haftstrafe im Uchtichemlag (Komi), arbeitete dort als Chef-Ingenieur bei der Bestimmung von Erdschichten (Erforschung von Bohrlöchern). Die Strafe wurde um 6 Monate gekürzt. Frelassung am 09.08.1946. Leitete die Laboratorien am Allrussischen Institut für Erdöl, war danach am Moskauer Erdölinstitut tätig. Am 16.12.1948 inMoskau verhaftet. Am 16.02.1949 von einem Sonderkollegiumd es MGB der UdSSR zur Verbannung verurteilt. Lebte ab dem 19.03.1949 im Uderejsker Bezirk, Region Krasnojarsk in der Verbannung, arbeitete in den Ortschaften Motygino und Usowo als technischer Leiter der geologischen Schürfgruppe. War ab dem 09.05.1950 in der Verbannung in Norilsk, arbeitete als Leiter der geologischen Behörde beim Norilkser Kombinat. Durch Fürsprache des Ministeriums für Erdölwirtschaft wurde er am 10.08.1950 nach Gurew verlegt, um dort inder Erdöl-Industrie zu arbeiten; 1954 in die Freiheit entlassen. Arbeitete nach seiner Rehabilitierung in Moskau. Leitete in den 1980-er Jahren die Laboratorien für Plasmochemie am Institut für erdölchemische Synthese. Ehefrau:Ninel Emmanuilowna Altman.
-Information des Norilsker „Memorial“.
-Aussage von S.M. Jogin, Archiv des Norilsker „Memorial“
-Vorläufige Liste repressierter Geologen, S. 43, .
-Archiv des Informationszentrums der Staatlichen Behörde für Inneres in der Region Krasnojarsk, Verbannten-Akte ¹ 3692, Archiv-Akte ¹ 1616.
-Julia Salowarowa, Schülerin der 10. Klasse an der Maschukowsker Mittelschule (Siedlung Maschukowka, Bezirk Motygino). „Das soll sich nicht wiederholen“, Arbeit zum Allrusschischen Wettbewerb für Geschichte von Schülern der höheren Klassenstufen zum Thema „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“, 2008. Projektleitung: M.G. Sacharzow

POLINGER, Petr Iwanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1897. Beendete die Fachschule. Stammte aus einer Kleinbürger-Familie. Lebte in Krasnojarsk. Arbeitete als Techniker in der technischen Abteilung der Kommunalwirtschaft. Am 02.07.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 06.11.1920 von der Krasnojarsker Gouvernementstscheka zu 6 Monaten Konzentrationslager verurteilt. Am 15.07.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6496).

POMPER, Petr Iwanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1902 im Dorf Ust-Derbino, Daursker Amtsbezirk, Landkreis Atschinsk, Jenisejsker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später in der Siedlung Bjusa, Daursker Distrikt, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose als Gehilfe des Bienenzüchters. Am 23.10.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 29.12.1937 von eoiner Trijka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 8 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 19.07.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16148).

POTSCHTAR. In den 1930er Jahren mit der Familie in die Siedlung Kriwljak, Jarzewsker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt.
L. Laman(n). Wie hartnäckig die Erinnerung die Kindheit absorbiert hat…

POTECHINA (Mädchenname Kempf), Tamara (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1923, stammte aus dem Wolgagebiet. Tochter von A. (B.) Kempff, Schuldirektor aus Marxstadt. Das erste Mal wurde sie im Alter von 14 Jahren, nach der Verhaftung des Vaters im Jahre 1937, zusammen mit der Mutter auf die Lopatin-Insel, Kreis Ust-Jenissejsk, Region Kras-nojarsk, verbannt. Sie war bereit dem Komsomol (Kommunistischer Jugendverband) beizu-treten. Die Mutter starb 1948. Danach wurden die Deutschen, die man aus Leningrad verschleppt hatte, Finnen, Letten nach Tolstyj Nos, später nach Karaul, zwangsumgesiedelt. Sie unterrichtete an der juristischen Fakultät der Universität Saratow. Erneut verbannt. Die ganze Familie geriet nach Norilsk, es gab noch eine Tante mit ihrem Sohn; 1990 lebten sie in Taschkent.

PRACHT, Elisabeth (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1923, Einwohnerin des Gebietes Saratow. 1941 in den Nowosjelowsker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. 1943 bis 1953 zur Arbeitsarmee in die Stadt Gorodok, Burjatisch-Mongolische ASSR, mobilisiert. Am 07.04.1946 wurde ihr Sohn Wladimir (Sohn von Boris) geboren. 1953 kehrte sie zur Wiedervereinigung mit ihrer Familie in den Nowosjelowsker Kreis, Region Krasnojarsk, zurück. Am 15.02.1956 wurde sie aus der Sonderzangsansiedlung in die Freiheit entlassen.

PRACHT, Emilie (Tochter von Karl), geb. 1914, atammte aus der Ortschaft Glarus, Kanton Unterwalden. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasno-jarsk deportiert. Ab 1942 befand sie sich als Verbannte in dem Dorf Seliwanicha, Kreis Turuchansk, arbeitete in einer Kolchose namens Spandarjana.

PRAIS, Peter Petrowitsch, geb. 1913 im Gouvernement Saratow. Trudarmist. Lebte später im Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Brigadier in der Arbeitskolonie Werchnjaja Tuguscha, Nischneingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Untersuchungskommission der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).

PREIDER, Julius (Sohn von Alexander), Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei der Bolschewiki, Häftling in der „Arbeitsarmee-Zone“ an der Station Sosnowka, KrasLag. 1945 verhaftet und von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten verurteilt.

PREISENDORF, Georg (Sohn von Georg), geb. 1902, gebürtig aus der Ortschaft Norka im Kanton Balzer, Gebiet Saratow, wo er auch lebte. Verhaftet 1937. Seine Ehefrau Jekaterina (Tochter von Konrad), geb. 1901, wurde 1941 zusammen mit ihren Kindern Alexander, geb. 1925, Natalie, geb. 1928, Emilie, 14.04.1923-02.12.1997, Wilhelm, geb. 1937 und Georg, geb. 1930, in die Region Krasnojarsk deportiert. Emilie Preisendorf wurde 1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag, nach Reschoty, einberufen, wo sie bis 1946 blieb. Danach schickte man sie nach Kirgisien. 1947 heiratete sie Iwan/Johann (Sohn von Philipp) Kail, 17.12.1911-03.11.1968, einen Deutschen, der aus aus dem Kanton Krasnokut, Gebiet Saratow, stammte. 1941 zusammen mit der Familie (darunter auch die Schwestern Marta (Tochter von Philipp) Kail (Lindt) und Ida (Tochter von Philipp) Kail (Gerlein) nach Kuraj, Dserschinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. 1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert, wo er bis 1946 blieb. Danach wurde er ebenfalls zur Zwangsansiedlung nach Kirgisien geschickt, in die Region Dschalal-Abad. In der Verbannung wurden die Kinder geboren: Viktor am 06.09.1948, Erika am 16.12.1949 (Ehename Portnowa), Alexander am 04.01.1952 und Lydia am 06.03.1955 (Ehename Tschistjakowa). Die Familie wurde rehabilitiert.

PREISTER, Maria und Tochter Jewgenia (Eugenie) PREISTER. Lebten in den 1950er Jahren als Verbannte in der Siedlung Potapowo.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen (CD)
PREISTER, Elja (Ella). Lebte als Verbannte im Tajmyr-Gebiet. Befand sich in den 1950er Jahren in der Siedlung Potapowo.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen (CD)

PRESS, verbüßte seine Haftzeit im Norillag. Lebte 1994 in Berlin. Doktor.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Ìoskau, 2002, S. 160, .

PRESSER, deutsche Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen. Ab April 1942 als Verbannte in dem Dorf Usa, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Maria Nikititschna Klimenkowa

PRETZER, Robert (Sohn von Wilhelm), Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei der Bolschewiki, Direktor der Pädagogischen Hochschule in Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert, im Januar 1942 zur „Arbeitsarmee“ ins KrasLag mobilisiert. Arbeitete als Normsachbearbeiter in der „1. Einheit“ an der Station Sosnowka. 1945 im Lager verhaftet, von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR verurteilt.

PRINZ, David Kondratowitsch.Geb. am 19.02.1923. Ehefrau Maria Karlowna Prinz, geb. am  28.08.1928. Beide gebürtig und wohnhaft in der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 aus dem Wolgagebiet in die Region Krasnojarsk deportiert. Stand im Dorf Tschernigowka, Dalajsker Dofrat, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk, unter Kommandantur-Aufsicht. Arbeitete später, zwischen 1942 und 1954, beim gewerblichen Fischfang im Tajmyr-Gebiet (Siedlung Dorofejewsk u.a.).

PRINZ, Jewgenia/Eugenie (Tochter von Jakob), Deutsche aus dem Wolgagebiet, befand sich von 1952-1954 in der Ortschaft Kasatschinskoje, Region Krasnojarsk, in Verbannung.

PROBST, geb. 1915, verbüßte von 1943-1945 eine Lagerstrafe im Straflagerpunkt Matwejew Kljutsch (8. Lagerstützpunkt des KrasLag) im Sajan-Kreis, Region Krasnojarsk; arbeitete im Kraftwerk. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Anatolij Gumerowitsch Gumerow.

PROBST, Nikolai Sergejewitsch (Gottlieb Ludwigowitsch). ~1915-1990. Lebte in der ASSR der Wolgadeutschen. Lehrer für Arbeitskunde an der Schule, Mechaniker. Verhaftet und verurteilt 1937 nach §58 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt, KrasLag, 1943-1945 verbüßte er seine Strafe im Straf-Außenlager Matwejew Klutsch (8. Sonder-Lagerpunkt des KrasLag) im Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk; arbeitete beim Kraftwerk. Frau und Kinder wurden in die Region Krasnojarsk deportiert. In der Verbannung war er Lehrer für Arbeitskunde an der Schule in der Ortschaft Tugatsch, Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk.
-Mitteilung von Anatoli Gumerowitsch Gumerow
-??.11.10 L. Miller. Erinnerungen an diese Zeit.... Sajan-Zeitung. 10.11.2016 I. Majatzkich. Menschen und Schicksale

PRONER, Vera Nikolajewna, möglicherweise Deutsche, geb. 1916. Gebürtig und wohnhaft inn dem Dorf Aban, Kansker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Analphabetin. Hausfrau. Am 05.10.1943 verhaftet. Angeklagt als Familienmitglieds eines Vaterlandsverräters. Am 25.11.1943 von einer Sonderkommission des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Verbannung in eine der entlegenen Regionen der Region Krasnojarsk verurteilt. Am 14.09.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19160).

PROPP, Alexander (Sohn von Jegor/Georg), geb. 1918. Befand sich 1950 in der Siedlung Nischnaja Pojma, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk, unter der Sonderkommandan-tur des KrasLag in Verbannung. Lokomotiven-Heizer. Wurde am 21.08.1950 der Sonderkom-mandantur No. 67 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staats-sicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben, Lagerakte Nr. 181.

PROTT (Malyschewa), Gilda (Hilda) Georgiewna, geb. 1925 in der Ortschaft Warenburg, Gouvernement Saratow. Sie und ihre Schwester Emma Georgiewna Prott )geb. 1918), wurden schon früh zu Waisen. Im September 1941 in die Verbannung, ins Dorf Parnaja, Beresowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Im September 1942 ins Takmyrgebiet abtransportiert – in die Siedlung Nikolskoje; arbeitete dort in der Kirow-Kolchose.
-L.A. Tschurilowa, Sonderumsiedler im Tajmyrgebiet, 1999
-Museumsbote. Ausgabe 1, Dudinka, 2001. 
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

PURMAN (Purmann), Peter Jakowlewitsch, geb. 1889, möglicherweise Deutscher. Lebte in dem Dorf Wolkowo, Bezirk Karatus, Region Ost-Sibirien. 1930 enteignet und mit seiner Familie in die Siedlung Olchowka, Bezirk Artemowsk (heute Artemowsk, Bezirk Kuragino), Region West-Sibirien verschleppt: Ehefrau Pawlina (Pauline) Martinowna, geb. 1889, Kinder Iwan, geb. 1918, Karl, geb. 1922, Peter, geb. 1926.

PUSCH, Johann Johannowitsch, geb. 1899 in Leipzig. Stammte aus einer Beamtenfamilie. 1932 nach § 111 des Strafgesetzes der RSFSR zu 1 Jahr Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. 1940 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Verbüßte seine Haftstrafe in der Kansker Abteilung des KrasLag. Angeklagt nach § 58-10, Absatz 2, des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.09.1941 von einer Sitzung des Krasnojarsker Regionsgerichts beim KrasLag zur Höchststrafe verurteilt. Am 14.11.1942 erschossen.


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