LADBEZ (Ladbetz), Peter Borisowitsch, geb. 1900 in der Stadt Kasan. Konnte lesen und schreiben. Diente in der Koltschak-Armee. Am 20.10.1920 verhaftet. Am 08.04.1921 von er Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka verurteilt. Die Strafakte wurde geschlossen. Am 18.11.1998 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23430).
LADE, Jakob Jakowlewitsch, geb. 1897 im Pargolowsker Bezirk, Gebiet
Leningrad. Schulbildung: 2 Klassen.
Parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses N°
00714 „a“ der Leningrader Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den
Status eines Sondersiedlers versetzt. Arbeitete ab in der gewerblichen
Fischwirtschaft im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte im
Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Pferdepfleger für die
Fischfabrik. Wurde 1956 aus dem Status eines Sondersiedlers abgemeldet.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LADNER, Friedrich (Sohn von Georg), geb. 1898, gebürtig aus der Ortschaft Gnadentau, Staro-Poltawsker Kreis, ASSR der Wolgadeutschen. Bis zur Mobilisierung in die Arbeits-armee lebte er in dem Dorf Schirikowo, Kasatschinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Die Zeit in der Arbeitsarmee verbrachte er in der Anstalt Y-233 in der Siedlung Nischnaja Pojma, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk. Am 28.11.1942 verstarb er im Lager.
LAER, siehe LAJER
LAICHTLING, A. (Sohn oder Tochter von I.), Verbannte(r) in der Region Krasnojarsk.
LAIMAN(N) oder LEIMANN, Fjodor Andrejewitsch. 1941 mit der Familie aus
der ASSR der Wolgadeutschen in den Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert.
O. S. Denissowa. «Schmerz und Gram sind nicht vergessen…» Wettbewerb 6,
Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk
LAISTER, Jurij/Jürgen (Sohn von Alexander), geb. 1921, stammte aus Tbilissi. Angehöriger der Roten Flotte bei der 121. Bau-Einheit in Kansk. Verhaftet am 05.02.1945 in Kansk, Untersuchungsrichter der SMERSch (Hauptverwaltung für Gegenspionage des Volks-kommissariats für Verteidigung der UdSSR) beim Bau 121 war Anfinogenow. Verurteilt nach §58-10, Absatz 1, Strafgesetzbuch, zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager + 5 Jahren Entzug des Wahlrechts. Ab 09.09.1945 verbüßte er seine Strafe im KrasLag. Am 21.10.1954 ließ man ihn frei. Am 09.04-1965 wurde er vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert. In den 90-er Jahren lebte er in der Stadt Rubzowsk im Altaj-Gebiet.
LAITER (LEITER?), Emma Iwanowna. Deportiert in die Region Krasnojarsk.
Arbeitete in der kleinen Siedlung Tschulkowo, Turuchansker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
M. Sotkina «… In den Dörfern, den verlassenen und vergessenen»
LAJER, Dora (Tochter von Christian), geb. 1900, gebürtig aus dem Gebiet Rostow. Wurde 1941 in die Kolchose Perelom, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LAKGRAF (LACKGRAF?), Jurij Eduardowitsch. Geb. 1909. Als Verfolgter im
Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk.
Museum des Sajan-Bezirks
LAKMANN, David (Sohn von Konrad), Leiter der Abteilung des deutschen Gebietskomi-tees der Allrussischen Kommunistischen Partei der Bolschewiki. 1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert. Sekretär im Parteibüro der Holzfabrik im KrasLag. Verhaftet 1945, wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten von einem Sonderkollegium verurteilt.
LAM, Jekaterina/Katharina (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1919, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1942 zur Arbeitsarmee ins Atschinsker Gefängnis mobilisiert.
LAMBURG, Richard Augustowitsch, geb. 1888. Geboren und wohnhaft in dem Dorf Lebedewks, Rybinsker Amtsbezirk, Gebiet Kansk, Jenisejsker Gouvernement. Bauer. Schriftführer beim Revolutionskomitee seines Amtsbezirkes. Am 13.02.1920 verhaftet. Angeklagt wegen des Versuchs, einen bewaffneten Aufstand zu organisieren. Am 15.05.1920 vom Jenisejsker Gouvernementsrevolutionstribunal zu 5 Jahrenmit Bewährung verurteil. Am 30.06.2005 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-7238).
LAMPEL, Heinrich (Sohn von Peter), geb. 1909, gebürtig aus der Ortschaft Straub im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in das Dorf Suschinowka, Kreis Ujar, Region Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LAN (Lahn), Kristina (Christina), möglicherweise Deutsche. Verbüßte
ihre Haftstrafe in den Jahren 1948-1955 im Norillag, Íîðèëüëàãå, 2.
Lagerabteilung, und im Gorlag, 6. Lageraußenstelle; Teilnehmerin an den
künstlerischen Laienveranstaltungen im Lager. Teilnehmerin am Norilsker
Lageraufstand im Jahre 1953.
-Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch
7, Moskau, 2005, S. 210.
-Porträt eines Herzogs, Norilsker Memorial, 1,
1990, S. 27
LANDAU, Architekt, verhaftet in Moskau. Anfang der 1950-er Jahre
befand er sich in Schilinka, Kreis Suchobusimo, Region Krasnojarsk, in der
Verbannung, zwei Jahre im OTB-1 (Sonder-TrechnologieBüro Nr. 1).
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht
von Wladimir Eduardowitsch Busch.
LANG (Golodyschkina), Agada (Agathe). 1941 aus der ASSR der
Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Traf im Juni 1942 zusammen
mit ihrer Familie im Tajmyrgebiet, in der kleinen Siedlung Ust-Chantajka, ein.
Arbeitete als Buchhalterin in der Kolchose.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LANG, E. (G.), Repressionsopfer, lebte 1991 in Dudinka.
LANG, Emilie (Tochter von Georg), geb. 1914, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolga-deutschen in die Ortschaft Satschulymka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
LANG, Klementij/Klemenz (Sohn von Johannes), geb. 1898, gebürtig aus der Ortschaft Gattung, Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Marjewka, Kreis Ujar, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LANG, M. (A.), Repressionsopfer, lebte 1991 in Dudinka.
LANG, Nikolai Robertowitsch, möglicherweise Deutscher. Befand sich
1934 als politischer Verbannter in der Stadt Jenisejsk. Entzug der politischen
Rechte.
Namentlich aufgeführt in der Liste der Personen, denen per 20.10.1934 in der
Stadt Jenisejsk die politischen Rechte entzogen waren; Archiv des Krasnojarsker
Memorial.
LANGE, Frieda Eduardowna, geb. 1889 in der Stadt Wilna. Konnte lesen und schreiben. Dienstmädchen. Lebte später in der Siedlung Rasdolinsk, Uderejsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Kontenführerin bei der Rasdolinsker Bauverwaltung. Am 15.05.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 28.11.1939 von der Uderejsker Bezirks-verwaltung des NKWD der Region Krasnojarsk freigesprochen. Am 27.06.1939 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-8341).
LANGE, Fritz Iwanowitsch, geb. 1893 in Deutschland. Nicht abgeschlossene Oberschul- bildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie; parteilos. Lebte später in Krasnojarsk. Schlosse in der Reparatur-Werkstatt des Kino-Trusts. Am 02.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR (Agent der deutschen Aufklärung). Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 29.06.1957 von einem Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7683).
LANGER, Wilhelm Wilhelmowitsch, möglicherweise Deutscher. befand sich
1934 als politischer Verbannter in der Stadt Jenisejsk. Entzug der politischen
Rechte.
Namentlich aufgeführt in der Liste der Personen, denen per 20.10.1934 in der
Stadt Jenisejsk die politischen Rechte entzogen waren; Archiv des Krasnojarsker
Memorial.
LANGERFELD, Karl Karlowitsch, geb. 1881 in der Stadt Zaryzyn. Lebte später im Nowoselowsker Bezirk. Arbeitete als Arzt im Krankenhaus. Am 24.02.1938 verhaftet. Angeklagt ween antisowjetischer Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR verurteilt. Am 27.07.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 03.10.1959 von einer Sonderkommission des Obersten gerichts der RSFSR rehabiltiert (P-11312).
LANGERFELD, Natalia Kasimirowna, geb. 1888 in der Stadt Samara. Verbannte. Lebte später im Nowoselowsker Bezirk. Hausfrau. Am 15.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 15.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 03.10.1959 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-11312).
LANGFELD, Fjodor/Friedrich (Sohn von Konstantin (Gustav)), geb. 1902, wurde in einer deutsch-russischen Familie geboren. Der Vater war Komponist, Autor von "Kalinka". Stellvertretender wissenschaftlicher Direktor der Stalingrader Landwirtschafts-Versuchs-station, Nachfolger und Schüler von N. (I.) Wawilow. Verhaftet am 04.07.1937, verurteilt zu 10 Jahren. Zunächst verbüßte er die Haftzeit in Kolyma, in der Bucht Nagajewo, in den Blei-gruben. Als er halbtot war, kam er ins Krankenhaus. Dort rettete ihn die frei angestellte Ärztin Rebekka (Tochter von Grigorij/Gregor) Rubina in der Siedlung Nischnij Sejmtschan, Gebiet Magadan, die ihn im Krankenhaus unterbrachte. Er lebte in einem kleinen Zimmer, das die Bezeichnung "Katzenhaus" erhielt, zusammen mit dem Häftling und Biologiestudenten Olchowskij. Im Dezember 1947 wurde er entlassen. Von dort kam er in die Nähe von Moskau, arbeitete als Feldscher in der Siedlung Balabanowo. 1949 verhaftet. Zur Verbannung in die Region Krasnojarsk geschickt, seine Ehefrau ging mit ihm. 1954 wurde er rehabilitiert und ihm sein Gelehrtenstatus zurückgegeben. Arbeitete in Saratow im Institut für Getreide-wirtschaft im südöstlichen Wolgagebiet. Starb 1976.
LANGOLD, David Davidowitsch, geb. 1927, Wolgadeutscher aus der Ortschaft Kind im Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 gemeinsam mit den Eltern im Gefangenentransport No. 851 nach Akmolinsk deportiert, danach in die Region Krasnojarsk. War in Olgino, Kreis Ujar, Gebiet Krasnojarsk, in der Verbannung. Anfang 1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung entlassen. Er blieb in Olgino.
LANGOLD, O. (I.), Repressionsopfer, lebte 1991 in Dudinka.
LANGOLF, Friedrich (Sohn von August), 1897-1944?, Kolchosarbeiter in
der Ortschaft Kind, Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. Wurde 1941
zusammen mit seiner Ehefrau Hermine Christianowna, 1909-1988, sowie den Kindern
Alexander, 1935-1987, Hilde, geb. 1937, und Viktor, 1940-1944, zur Station
Kamartschaga, Mansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Nach einem Jahr
wurden sie zur Station Sykowo im Sowjetischen (heute Beresowsker) Kreis, etwas näher
bei Krasnojarsk, überführt. Er floh wahrscheinlich 1942 aus der
Verbannung und kam 1944 um. Der Sohn kam bei einem Eisenbahn-Unfall ums Leben.
Die Familie wurde 1956 freigelassen, blieb jedoch in Sykowo.
Siehe auch Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Hilda
(Ilda) Friedrichowna Wytschuschanina.
LARENZ, Friedrich Petrowitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Warenburg, Kanton Kukkus, Gouvernement Saratow. Lebte später in der Siedlung Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des NKWD-Kraslag. Zwangsarbeiter in einer Arbeitskolonne. Im Februar 1943 in Sachen A.J. Bachmann verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).
LARESCH, Irina Elmarowna, geb. 1923. Íåìêà.
Âeendete 1941 das medizinische Technikum in der Stadt
Engels; ins Autonome Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk, deportiert. War
1942-1943 Leiterin des Oschmarinsker Ärztereviers.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LARSON, Witalij Iwanowitsch, geb. am 22.04.1883. Geboren und wohnhaft in Minusinsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Handwerker-Familie. Sattler bei der „Rekord“-Genossenschaft. Verhaftet am 18.07.1938. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1, des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.04.1939 vom krasnojarsker Regionsgericht zu 7 Jahren Arbeitserziehungslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 17.03.1962 vom Obersten gericht der RSFSR rehabilitiert (P-3472).
LASS, Martin (Sohn von David), geb. 1896, gebürtig aus Saratow. Fuhrmann bei der Holz-beschaffung in Artjomowsk, Kreis Kuragino, Region Krasnojarsk. Ende 1937 - Anfang 1938 während der Nacht verhaftet. Verurteilt zum Tod durch Erschießen. Das Urteil wurde am 11.05.1937 in Minussinsk vollstreckt. 1996 wurde er rehabilitiert.
LATENGAN, Josef (Sohn von Johannes), geb. 1921, gebürtig aus der Ortschaft Gattung im Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Sergejewka, Mansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LAUBACH, Fedor Fedorowitsch, geb. 1916 in der Ortschaft Krasnij Jar, Gouvernement Saratow. Konnte lesen und schreiben. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Arbeitete als Maurer in einer Bauabteilung. Am 21.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 21.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 06.10.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18610).
LAUBACH, Friedrich Kasparowitsch, geb. 1894 im Gouvernement Saratow. Lebte später als Verbannter in der Siedlung Poleboj, Biriljusker Kreis, Region Krasnojarsk. Mitglied der Genossenschaft „Friedliche Arbeit“. Am 02.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in der Stadt Atschinsk erschossen. Am 13.04.1961 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12781).
LAUBACH, Kaspar Friedrichowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet
Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region
Krasnojarsk, deportiert.
J. Galmis. «Das Schicksal der
Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»
LAUBERT, Pius Georgiewitsch, 1914-1989, gebürtig aus dem Dorf Stepanowka,
Kreis Rasdjelnaja, Gebiet Odessa (heute Kreis Teraspol, Moldawien), wo er auch
wohnte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabetha Iwanowna, 1916-1947, sowie den
Kindern Josef, geb. 1938, Jürgen, geb. 1943, und Elisabeth, geb. 1940, nach
Deutschland deportiert. Am 21.10.1945 aus Deutschland zur 3. Holzfabrik in
Krasnojarsk abtransportiert. Später heiratete er eine verbannte Deutsche
aus der Ukraine - Jekaterina (Katharina) Adamowna MAIER, geb. 1912, mit ihrer
Tochter Hilda (Hilde), geb. 1944. Er und die Kinder wurden 1956 freigelassen.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht
von Jurij Piusowitsch Laubert.
LAUER, Wladimir Christianowitsch, geb. 1919. Im Jahre 1946 zusammen mit seiner Familie in das Gebiet Tomsk verschleppt: Ehefrau Jelena (Helene) Genrichowna Lauer-Gibert, geb. 1920, Kinder Wladimir, geb. 1948, und Anatolij.
LAUK (LAUCK?), Irma Jakowlewna. Die Familie der Eltern lebte mit ihren 14 Kindern im Kaukasus, im Ordschonikidser Bezirk; sie wurden als Großbauern enteignet. Die Eltern kamen ums Leben, die Familie brach auseinander. Irma wurde von einer fremden alten Frau in Obhut genommen und arbeitete später in der Kolchose als Traktoristin. Zusammen mit allen anderen Verfolgten wurde sie aus dem Gebiet Ordschonikidse in die Stadt Pawlodar (Kasachstan) deportiert, anschließend wurde sie 1943 zur Trudarmee ins Wolgagebiet (Kuibyschewsker Bezirk) mobilisiert. Sie war als Bohrhelferin bei Bohrarbeiten der Otradnensker Verwaltung tätig. Sie kann ein Arbeitsleben von 47 Jahren nachweisen. Töchter: Valentina Wassiljewna Malyschewa (Lauk), geb. 1946; eine Tochter geb. 1955. M. Belkina, S. Galimowa, T. Purluschkina. Die Verfolgungen der 1930er Jahre. «Die Opfer der politischen Repressionen» (Aus den Erinnerungen von Irma Jakowlewna Lauk)
LAUKNER, Wladimir Aleksandrowitsch, geb. 1909 in der StadtIrkutsk. Deutscher. Als Arbeitsarmist im NKWD-Kraslag. Lebte später im Nischneingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 24.04.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetes der RSFSR. Am 11.12.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager und anschließenden Verbannung verurteilt. Am 13.02.1956 von einer Strafakten-Überprüfungskommission rehabilitiert, was die Freilassung aus der Verbannung zur Folge hatte (P-6034).
LAUP. Deutsche Familie. 1941 aus dem Gebiet Saratow ins Dorf Lakino,
Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
„Neue Zeit“(Bolschaja Murta),25.11.2017. S.A. Sadowskaja. Das Schicksal
der Russland-Deutschen nach dem 28.08.1941
LAUT, Friedrich Friedrichowitsch. Lebte in der Stadt Engels, ASSR der
Wolgadeutschen. Im Sommer 1941 zur Trudarmee mobilisiert, aus der er erst 1953
zur Familie zurückkehrte und ein halbes Jahr später starb. Ehefrau Amalia
Friedrichowna Laut wurde im Herbst 1941 zusammen mit ihren Kindern in die
Ortschaft Balachton, Kosulsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Sohn
Genrich (Heinrich) Friedrichowitsch heiratete Rosa Jakowlewna Saibel (Seibel?),
große Familie. L. Starikowa u.a. Die verfolgten Deutschen und ihre Schicksale
(am Beispiel örtlichen Materials).
Arthur Laut. «Familien-Porträt vor dem Hintergrund der Geschichte»
LAUTENSCHLAGER (Lautenschlager? Lautenschläger?), Aleksej Fjodorowitsch. Verhaftet 1938, kam zur Mine «Maly Ansas» im Taschtypsker Bezirk. Zur Zeit der Verhaftung besaß er eine Tochter namens Jekaterina (Katharina, geb. 1935).
LAUTENSCHLEGER (Beljanina), Hermine (Tochter von Reinhold), geb. 1936, gebürtig aus der Ortschaft Grimm, Gebiet Saratow. Im September 1941 in den Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk, verschleppt. Am 30.01.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.
LAUTENSCHLEGER (LAUTENSCHLÄGER?), Fjodor Fjodorowitsch. Zusammen mit
der Familie, Ehefrau und Kindern, aus der ASSR der Wolgadeutschen zur Station
Uschur, Region Krasnojarsk, deportiert. Er wurde sofort in die Trudarmee
mobilisiert, die Familie ließ sich im Uschursker Bezirk, Region Krasnojarsk,
nieder. Die älteste Tochter Amalia half der Mutter, die kleineren Geschwister zu
versorgen. 1946 verstarb die Nachbarn, zurück blieben vier Kinder, 2 von ihnen
unter 9 Jahre alt. Dem Vater der Kinder, Reinhold Petrowitsch, wurde erlaubt ,
aus der Trudarmee zurückzukehren. Amalia heiratete ihn, 1947 wurde ein Sohn
geboren, später noch zwei Töchter und ein Sohn, 1961 verwitwete sie. Als Fjodor
Fjodorowitsch aus der Trudarmee kam, fuhr er zu seiner Familie in die Ortschaft
Scharypowo.
K. Kowalenko. Kerze der Erinnerung
LAUTENSCHLEGER (LAUTENSCHLÄGER?), Iwan, Ehefrau Jekaterina, Tochter
Ludmila. Lebten als Verbannte in Igarka.
20.06.2018 Leonid Birjukow. Die schuldlos Schuldigen
LAUTENSCHLEGER (LAUTENSCHLÄGER), Karl. Tochter Lilia. 1942 Nach
Staraja Igarka deportiert. Wurde zum gewerblichen Fischfang geschickt,
verurteilt zu 5 Jahren Gefängnis.
Alexandra Timofejewa. «Beim Durchblättern von Omas Album». 4. Allrussischer
Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen. «Der
Mensch in der Geschichte. Russland - 20. Jahrhundert»
LECHMUS, Alexander Genrichowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1885 im Dorf Kolomino, Gouvernement Pskow. Lebte später in Kansk. Schlosser in der Kansker Holzfabrik. Am 11.04.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Spionagetätigkeit und konterrevolutionärer Agitation. Am 02.09.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.10.1938 in Kansk erschossen. Am 18.10.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16683).
LECKMAN(N), befand sich 1943 bei der 2. Kolonne der Arbeitsarmee im KrasLag. In der ersten Jahreshälkfte 1943 galt er als bester Agitator.
LEDERER, Alexander (Sohn von Peter), geb.09.02.1907, gebürtig aus der Stadt Engels, Gebiet Saratow. Im September 1941 zur Sonderzwangsansiedlung in den Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk, verschleppt. Vom 16.02.1942 bis 21.11.1946 Arbeitszwangsumsiedler im Lager, Postfach Nr. 231. Aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen am 30.01.1956. Rehabilitiert.
LEDERER, Arthur (Sohn von Alexander), geb. 30.08.1931. Im September 1941 verschleppt aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk. Am 06.02.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.
LEEL, siehe LEHL
LEER, Peter Ottowitsch, möglicherweise Deutscher. Lebte in dem Dorf Wjerchnij Suetuk, Bezirk Karatus, Region Ost-Sibirien. 1929 enteignet und mit seiner Familie nach Tscheremchowo, Gebiet Irkutsk verschleppt: Ehefrau Lina Ottowna, Kinder Alexander, Peter, Karl, Konstantin, geb. 1930.
LEFLER, Fjodor Iwanowitsch, geb. 1882. Lente im Taschtypsker Bezirk,
Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Analphabet. Arbeiter in der
Milch- und Fleisch-Sowchose. Kinder: Gustav (geb. 1902), Jemeljan (geb. 1923),
Adolf (geb. 1921), Lidia (geb. 1928), Emilia (geb. 1925), Rudolf, seine Kinder
Alexander (geb. 1936), Viktor (geb. 1923), Wladimir (geb. 1938. Verhaftet am
30.05.1938. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am
25.05.1939 vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien, Region
Krasnojarsk, zu 7 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 12.11.1993
durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk (P-2246).
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 1, Abakan, 1999, S. 214
LEFLER, Gustav Fjodorowitsch. Geb. 1902 im Abakansker Amtsbezirk,
Minussinsker Landkreis, Jenissiesker Gouvernement. Analphabet. Lebte in der
Stadt Abakan, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete als
Meister in der Schusterwerkstatt. 1939 vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes
Chakassien zu 1 Jahr Besserungs-/Arbeitslager verurteilt. Kinder: Vera (geb.
1930), Olga (geb. 1924), Pawel (geb. 1934), Fjodor (geb. 1928), Emilia (geb.
1926). Verhaftet am 22.09.1941. Angeklagt wegen konterevolutionärer Agitation.
Verurteilt am 10.10.1941 vom chakassischen Gebietsgericht zu 10 Jahren
Besserungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte.
Rehabilitiert am 24.08.1992 durch die Staatsanwaltschaft der UdSSR (P-20532).
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 1, Abakan, 1999, S. 214
LEFLER (Tschirkowa), Jekaterina (Katharina) Genrichowna, geb. am
04.05.1924. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region
Krasnojarsk deportiert. Arbeitete beim Fischfang im Tajmyrgebiet. Lebte 2004 in
der Stadt Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LEFLER (Löffler?), Leopold Ludwigowitsch, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Alexandrowka, Alexandrowsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Entzug der Wahlrechte 1931, war 1931, zusammen mit seiner Familie, von der Aussiedlung betroffen. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 4)
LEFLER (Löffler?), Rudolf, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Alexandrowka, Alexandrowsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Entzug der Wahlrechte 1931, war 1931, zusammen mit seiner Familie, von der Aussiedlung betroffen. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 4)
LEGLER, Andrej/Andreas (Sohn von Jakob), geb. 1899, Brigadier in einer Kolchose. Am 20.09.1941 zusammen mit seiner Familie aus der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, in den Kreis Rybino, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 in die Arbeitsarmee gezwungen, nach der Freilassung starb er in Saosjornij auf dem Weg zu seiner Familie aufgrund völliger Entkräftung.
LEGLER, Iwan Michailowitsch, geb. 1890. Gebürtig und wohnhaft inder Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Stammte aus einer verarmten Bauernfamilie. Am 20.09.1941 in die Ortschaft Bograd, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 in die Arbeitsarmee gezwungen – in die Stadt Igarka. Tischler im Holzkombinat. Am 27.01.1945 verhaftet. Angeklagt bach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR („wegen Lesens der Bibel“). Am 28.07.1945 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 7 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 29.08.1963 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert. Seine Tochter, Jewgenia (Eugenie) Iwanowna KERBER lebt in der Ortschaft Bograd (P-13828).
LEGLER, Jakob Andrejewitsch. Geb. 1909. Bruder von Ph. A. Am
20.09.1941 zusammen mit seiner Ehefrau Eva Petrowna (1909-1942, sie starb in der
Verbannung) aus der Ortschaft Dengof (Dönhoff), Kanton Balzer, Gebiet Saratow,
deportiert. Im Januar 1942 zur Trudarmee ins KrasLag (Reschoty) mobilisiert;
sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Mitteilung von Eva Philippowna Kaiser
LEGLER, Johann-Georg Georgiewutsch (Johann-Georgiewitsch, Georgij
Georgiewitsch, Jegor Jegorowitsch). Geb. am 02.03.1907. Wurde 1941 zusammen
mit der Familie aus dem Gebiet Saratow ausgewiesen und in das Dorf Malinowka,
Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert (Akte ¹ 2633 - 2632 Staatliche
Innenbehörde Krasnojarsk)
Museum des Sajan-Bezirks
LEGLER, Philipp Andrejewitsch.1907-1947. Am 20.09.1941 zusammen mit
seiner Familie aus der Ortschaft Dengof (Dönhoff), Kanton Balzer, Gebiet
Saratow, in das Dorf Karassuk, Bogradsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert. Ehefrau: Jekaterina (Katharina) Jakowlewna (geb. 1907); Kinder: Jewa
(Eva?), geb. 1930, Alexander ((1935 -1983. Er und seine Frau wurden 1942 zur
Trudarmee mobilisiert; er kam ins KrasLag (Reschoty), später nach Leninanbad, wo
er starb; sie geriet in die Baschkirische ASSR. Im Januar 1945 kehrte Jekaterina
Jakowlewna nach Karassuk zurück, sie wurde verhaftet und saß im Minussinsker
Gefängnis ein. Von einem Militärtribunal freigesprochen und entlassen. Lebte mit
ihrer Tochter E.F. Kaiser an der Bahnstation Soljanka, Rybinsker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
Mitteilung von Eva Philippowna Kaiser
LEGLER, Wassilij/Wilhelm (Sohn von Jakob), geb. 1895, arbeitete in einer Weberei. Am 20.09.1941 wurde er zusammen mit seiner Familie aus der Ortschaft Dönhof im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, nach Soljanka, Kreis Rybino, Region Krasnojarsk, deportiert, wo er auch starb.
LEHL (Lel), Andrej Georgiewitsch, geb. 1902 in der Ortschaft Werchnij Suetuk, Sagajsker Amtsbezirk, Kreis Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. Lebte später in der Stadt Minusinsk. Arbeiter in der Genossenschaft „Seilmacher“. Am 17.11.1937 in Sachen G.J. Rinas verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 11 Personen). Angeklagt wegen konterrevolutionärer Propaganda und rechter trotzkistischer Agitation. Am 27.11.1937 von einer Trojka des NKWD der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeitserzeihungslager verurteilt. Am 24.05.1958 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-9475).
LEHL (Lel), Fedor (Friedrich?) Jegorowitsch, geb. 1897. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Werchnij Suetuk, Sagajsker Amtsbezirk, Minusinsker Gebiet, Jenisejsker Gouvernement. Stammte aus einer Familie von Mittelbauern. Arbeitete in der Kolchose. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 26.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 01.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 07.02.1959 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-10461).
LEHL (Lel), Peter Jegorowitsch, geb. 1887 in dem Dorf Iwanowka (Zuckerfabrik), Jermakowsker Amtsbezirk, Minusinsker Gebiet, Jenisejsker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später in der Stadt Minusinsk. Ohne besondere Beschäftigung. Verhaftet im April 1933. Man entzog ihm alle Wählerrechte und enteignete ihn. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Das Verfahren wurde am 14.06.1933 vom Minusinsker Bevollmächtigtensektor der OGPU eingestellt, weil Gründe zur Rehabilitierung des Arbeiters im Mühlenkpmbinat Nr. 26 vorlagen. Am 08.11.1937 erneut verhaftet. Aufebthalt im Minusinsker Gefängnis. Unter den Gemeinschaftsfall fielen insgesamt 7 Personen. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 27.11.1937 von einer Trojka der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 06.12.1937 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 12.01.1957 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-10057, P-6140).
LEIBA, Iwan/Johann (Sohn von Grigorij/Gregor), geb. 1922, gebürtig aus der Stadt Luxemburg in Deutschland, wo er bis 1932 lebte. Kinomechaniker. Plakatmaler beim Beljanka-Schacht im Gebiet Woroschilowgrad. Am 04.01.1941 verhaftet. Am 18.11.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren verurteilt. Die Strafe verbüßte er im PestschanLag in Karaganda. Im August 1950 wurde er in die Verbannung zur Station Nowosjolowo, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk, abtransportiert. Am 20.05.1955 wurde er freigelassen.
LEICHNER, Adam (Sohn von Adam), Arbeitsarmist in der Tungusker Abteilung des KrasLag. 1945 verhaftet.
LEICHNER, Jakob (Sohn von Adam), Arbeitsarmist im Kreis Bograd, Chakassien.
LEICHT, Eduard Fedorowitsch, geb. 1910 in dem Dorf Pergtorow, Grigoriopolsker Amtsbezirk, Gouvernement Bessarabien. Nicht abgeschlossene Oberschulbildung. Stammte aus einer Großbauernfamilie. Lebte später in Igarka. Gehilfe des Sägemeisters beim 2. Sägewerk des Holzkombinats. Am 02.04.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft er UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 05.08.1938 in der Stadt Igarka erschossen. Am 05.05.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-15787).
LEIDER, Gerhard (Sohn von Berthold), geb. 1931, gebürtig aus dem Gouvernement Kiew. 1942 wurde er aus dem Gebiet Charkow in die Region Kustanaj verschleppt. 1955 wurde er aus der Sonderregistratur gestrichen. Er lebt in Scharypowo, Region Krasnojarsk.
LEIDNER, Alexander Fedorowitsch, geb. 1936 in der Ortschaft Glorus
(Glarus), Gouvernement Saratow. Im September 1941 mit seiner Familie aus der
ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Bei Vollendung des
16. Lebensjahrs wurde er im Tajmyrgebiet sofort in den Status eines
Sondersiedlers gestellt. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte im
Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Lehrling.
Wurde 1956 aus dem Status eines Sondersiedlers abgeschrieben und
in die Freiheit entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LEIDNER, Anna Andrejewna, geb. 1902 in der Stadt Saratow,
Analphabetin. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region
Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im
Tajmyrgebiet.1948 nach Sachalin angeworben, lebte im Aleksandrowsk-Sachalinsker
Bezirk. War dort nicht berufstätig. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin
abgeschrieben.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LEIDNER, Fjodor/Friedrich (Sohn von Karl), geb. 1900, gebürtig aus der Ortschaft Klorus (Glarus?) im Kanton Unterwalden, Gebiet Saratow. 1943 als Verbannter in der Siedlung Wjerchne-Imbatsk, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose "Pjatiletka" ("Fünfjahresplan"). Freigelassen im Dezember 1955.
LEIDNER, (Stark), Germina (Hermine) Iwanowna, geb. 1925 im Kanton
Krasnokut, Gouvernement Saratow. Schulbildung: 2 Klassen. Parteilos. Im
September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk
deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet.1948
nach Sachalin angeworben, lebte im Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiterin
in der Fischfabrik. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LEIFFERT, Alexander (Sohn von Alexander), Arbeitsarmist in der Tungusker Abteilung des KrasLag. 1945 verhaftet. Am 07.03.1955 vom Gebietsgericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert.
LEIKAM, zusammen mit seiner Familie (Ehefrau, den Söhnen Adam, Adolf und Josef sowie der Tochter Maria) aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert nach Tschuchlomino, Region Krasnojarsk. Kam in der Arbeitsarmee ums Leben.
LEIKAM, Ella.Johanna (Tochter von Heinrich), geb. 1907, Ehefrau von I. (K.) Schaufler, befand sich 1950 zusammen mit den Kindern Arno, geb. 1948, und Erika, geb. 1939, in der Verbannung in der Siedlung Nischne-Pojma, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk, unter der Sonderkommandantur des KrasLag.
LEIMAN(N), A. (Sohn von A.), zusammen mit der Familie (seine Ehefrau starb während der Verbannung; Sohn Andrej/Andreas und Tochter Dorothea) in die Region Krasnojarsk deportiert. Kam in der Arbeitsarmee ums Leben.
LEIMAN(N), Agrafena (Tochter von Alexander), geb. am 18.05.1911 (Vater Russe, Mutter Deutsche), gebürtig aus der Ortschaft Rownoje, Gebiet Saratow. Befand sich von Oktober 1941 bis zum 27.01.1956 als Sonderzwangsansiedlerin im Ubinsker Kreis, Gebiet Nowosibirsk. Lebte bis 1991 in Skripatschi, Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk.
LEIMANN, Aleksander Reinholdowitsch, geb. 1897 in der Stadt Wolsk, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte später in dem Dorf Legostajewo, Nowoselowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Sattler in der Kolchose „1. Mai“. Am 19.06.1948 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 21.08.1948 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 14.04.1992 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20139).
LEIMANN (Franz), Anna Davidowna, geb. am 27.11.1934. Im Jahre 1941
zusammen mit der Familie in die Region Krasnojarsk deportiert. Wohnte
2004 in Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LEIMAN(N), Bogdan/Gottlieb (Sohn von Bogdan/Gottlieb), geb. 1909, gebürtig aus Orlowska, Markowsker Kreis, Gebiet Saratow. 1937 wegen eines Ausspruchs verhaftet, den er bei einem Gläschchen Schnaps, auf das Portrait Stalins blickend, geäußert hatte: "Oh je, wie die Fliegen den Führer vollgeschissen haben!" Die Familie wurde in die Region Krasnojarsk deportiert (seine Ehefrau Emilie, die Söhne Andrej/Andreas, Heinrich, Gottlieb, Iwan, Fjodor/Friedrich, Ernst sowie die Töchter Maria und Emilie).
LEIMAN(N), Georg (Sohn von Pawel/Paul), geb. 1896, befand sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Jekaterina/Katharina (Tochter von Peter), geb. 1906, im Kreis Suchbusimo, Region Krasnojarsk, in Verbannung.
LEIMAN(N), Heinrich (Sohn von Bogdan/Gottlieb), geb. 1892, verhaftet 1936 in der ASSR der Wolgadeutschen. Blieb spurlos verschwunden.
LEIMAN(N), Iwan/Johann (Sohn von Bogdan/Gottlieb), 1936 in der ASSR der Wolgadeutschen verhaftet, blieb spurlos verschwunden.
LEIMAN(N), Iwan/Johann (Sohn von David), geb. 1902, gebürtig aus der Stadt Saratow. Aus Tomsk zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LEIMAN(N), Jekaterina (Katharina) Genrichowna. 1941 mit der Familie
der Eltern aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Krasnoturansker Bezirk, Region
Krasnojarsk, deportiert.
O.S. Denissowa. «Schmerz und Gram sind nicht vergessen…»
LEIMAN(N), Peter Petrowitsch. Geb. 1884 in der Ortschaft Friedendal
(Friedenthal), Kuban-Gebiet. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus
einer Mittelbauern-Familie. Familie: Ehefrau Eva Jakowlewna (Wolf), 7 Kinder;
die jüngste Tochter Lea (Wais, Weis) wurde 1927 geboren. Lebte in dem Dorf
Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete auf seinem
eigenen Hof. Wurde zum Großbauern (Kulak) erklärt, enteignet und aus dem Dorf
vertrieben. Verhaftet am 17.01.1934. Angeklagt wegen Spionage, Mitgliedschaft in
einer konterrevolutionären Organisation. Verurteilt am 10.03.1934 von einer
Sondertroika der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU des Gebietes West-Sibirien
zu 5 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. 1937 verhaftet, nach Kemerowo gebracht und
erschossen. Rehabilitiert am 02.10.1962 durch ein Militärgericht des Sibirischen
Wehrkreises. Als der Krieg ausbrach, holten sie die älteste Tochter in die
Trudarmee nach Burjatien. Tochter Lea lebte in Krasnoturansk. In der Familie von
Lea Petrowna gab es 5 Kinder. (P-13603).
Menschen und Schicksale. Aus den Erinnerungen von Lea Petrowna Wais (Weiß?)
LEIMANN, Peter Stanislawowitsch, geb. 1869 im Gouvernement Witebsk. Lebte später in der Ortschaft Prjanitschnoje, Bogotolsker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeitete in seiner eigenen Wirtschaft. Am 06.12.1932 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-8, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 14.03.1933 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigtenvertretung der OGPU der Region West-Sibirien zu 5 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt; das Urteil wurde aufgrund des Alters des Angeklagten in „Verbannung in die Region Ost-Sibirien für die gleiche Dauer“umgewandelt. Am 01.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-15840).
LEIMAN(N), Samuel Andrejewitsch. Geboren in der Ortschaft Gisenburg,
Gebiet Saratow. 1941 mit der Mutter nach Sibirien, Region Krasnojarsk,
deportiert. Machte seinen Schulabschluss und arbeitete sein ganzes Leben als
Fahrer.
K. Gudkowa u.a.«Als das schreckliche Märchen zu Ende war»
LEIMANN, Semjon Davidowitsch, geb. am 23.09.1945 als Sohn von
Verbannten. Wohnte 2004 in Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LEIMAN(N), Valeria Andrejewna. 1941 mit der Familie aus der ASSR der
Wolgadeutschen in den Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
O.S. Denissowa «Schmerz und Gram sind nicht vergessen…»
LEIMAN(N), Viktor. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach
Turuchansk deportiert. Heiratete Valentina Samuilowna, Russin, trotz des
Widerstands ihrer Eltern; ein Sohn wurde geboren.
M. Sotkina. Wer eifersüchtig die Vergangenheit verbirgt, der wird kaum im
Einklang mit der Zukunft leben…
LEIN, Nikolaj Josifowitsch, geb. 1893 in der Stadt Sankt-Petersburg. Lebte später ind er Stadt Krasnojarsk. Ingenieur und Hydromechaniker auf Forschungsreisen im Norpolarmeer. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Im Juni 1920 verurteilt. Das Verfahren wurde aufgrund einer Amnestie am 04.11.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka eingestellt. Am 10.09.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6689).
LEINESCHMIDT, Maria Petrowna, geb. 1913 in der Ortschaft Guck, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, parteilos. Lebte an der Bahnstation Son, an der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Am 22.03.1946 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.04.1946 vom Militärtribunal der Krasnojarsker Eisenbahn zu 3 Jahren Arbeitserziehungslager und 2 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 13.11.1992 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-3693).
LEINING, Viktor (Sohn von Alexander), Sohn von in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, verbannten Eltern. Starb am 23.06.1938 im Alter von 6 Monaten.
LEIRICH, Johann Karlowitsch, geb. 1904 in der Ortschaft Rjasanowka, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später in der Ortschaft Tasejewo, Tasejewsker Kreis, Region Krasnokarsk. Schlosser in der Tasejewsker Fahrzeug-Kompanie. Am 15.05.1951 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 21.07.1951 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Das Urteil trat am 11.08.1951 durch das Oberste Gericht der RSFSR in Kraft, unter Ausnahme der §§ 58-2 und 58-9; am 27.03.1953 von einer weiteren Haftverbüßung in Zusammenhang mit der „Amnestie-Verordnung“ in die Freiheit entlassen. Der Vorwurf über eine Vorbestrafung wurde zurückgenommen. Das Urteil wurde am 31.12.1955 vom Obersten Gericht der UdSSR abgeändert. Das Strafmaß wurde auf 5 Jahre Arbeitserziehungslager gesenkt. Am 05.04.1993 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20692).
LEISLE, Alexander (Sohn von Philipp), geb. am 07.01.1920, im September 1941 aus dem Gebiet Wolgograd in den Kreis Bolschaja-Murta, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. 1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag, in den Kreis Irbej, mobilisiert. Am 25.01.1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen.
LEISLE, Jakob (Sohn von Philipp), geb. 1909, gebürtig aus der Ortschaft Issenberg (Issenburg), Kanton Gmelin, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 nach Krutoje, Kreis Bolschaja-Murta, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. 1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LEITIN, Oswald Jurewitsch, geb. 1905 in der Stadt Luga, Gouvernement Sankt-Petersburg. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Großbauernfamilie. Lebte später in dem Dorf Suchaja Basaicha, Mansker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeiter in der Tannen-Verarbeitung der Industriegenossenschaft „Kamennaja Gorka“. Am 27.11.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 09.12.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 30.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16367).
LEKMAN(N), siehe LECKMAN(N)
LEKMAN-LEKNENEK, Olga Theodorowna, geb. am 19.07.1933. Im Jahre 1941
in die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LEL, siehe LEHL
LEMPERT, Grigorij Leontewitsch, möglichrweise Deutscher, geb. 1893. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte später in Minusinsk. Vertreter des „Gubprodkom“ (Gouvernementslebensmittel-Komitee; Anm. d. Übers.). Am 02.06.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Das Verfahren wurde am 16.12.1920 durch die Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka aus Gründen einer Amnestie eingestellt. Am 25.08.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6640).
LENDLER, Pana. verbrachte die Verbannung im
Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk,
Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und
Jugend-Kreativität „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit,
vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“,
(s).
LENDLER (LÄNDLER?), Weniamin
(Benjamin), verbrachte die Verbannung im Turuchansker Bezirk, Region
Krasnojarsk
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk,
Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder-
und Jugend-Kreativität „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit,
vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“
LENING, Adolf (Sohn von Bogdan/Gottlieb), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 04.03.1942 in die Arbeitsarmee zum Kreis-Wehrkommando nach Uschur, Gebiet Krasnojarsk, mobilisiert.
LENING, Alexander Bogdanowitsch (geb. 1914 im Gouvernement Saratow).
1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert, verbannt in die Ortschaft
Sopka, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, zusammen mit seiner Familie:
Mutter Emilia Bogdanowna (geb. 1886), Ehefrau Maria Christianowna Giberlein
(geb. 1915). Sie wurde am 11.02.1943 zur Trudarmee ins Bezirkskriegskommissariat
der Stadt Atschinsk, Region Krasnojarsk, mobilisiert. Bruder Adolf (geb. 1920),
am 04.03.1942 in die Trudarmee ins Bezirkskriegskommissariat nach Uschur
mobilisiert. Arbeitete in einer Kolchose. Verhaftet am 18.03.1938. Angeklagt
wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und rechter
trotzkistischer Agitation. Verurteilt am 05.06.1938 von einer Kommission des
NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager.
Rehabilitiert am 23.05.1961 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts
der RSFSR (P-12811).
Bezirk Biriljussy. Sonderumsiedler. Sopka. Repressionen des Jahres 1933.
LENING, Maria (Tochter von Christian), geb. 1916, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Mjelnitschnaja, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee zum Kreis-Wehrkommando der Stadt Atschinsk, Region Krasnojarsk, mobilisiert.
LENS (LENZ?). In den 30er-40e Jahren mit der Familie als Verbannter in der Siedlung Smolnij, Jenisseisker Bezirk.
LENZ, Andrej/Andreas (Sohn von Heinrich), geb. 1906, stammte aus der Ortschaft Bauer, Kanton Kamenka, Gebiet Saratow. 1942 in den Mansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee ins Gebiet Swerdlowsk mobilisiert, Haftanstalt USch 349/5 in Nischnij Tagil. Am 21.01.1943 kam er in der Stadt Krasnoturansk ums Leben. Seine Tochter lebt in Krasnojarsk.
LENZ, Jonath (Jonathan) Eduardowitsch. Geb. 1913 in der Kolonie “Dobryn”, Gouvernement Wolhynien. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Lebte später in dem Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in einer landwirtschaftlichen Genossenschaft namens Rosa Luxemburg. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären, nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).
LENZ, Peter (Sohn von Jakob), geb. 1925, stammte aus dem Dorf Beloje Osero (Weißensee), Schirokokaramyschsker Kreis, Gebiet Saratow. War in Omsk bis zur Mobilisierung als ungelernter Arbeiter im Trust der Omsker Bau- und Montage-Verwaltung Nr. 4 beschäftigt. Am 17.06.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR nach §§58-10, Absatz 2, und 11 Strafgesetzbuch zu 8 Jahren in Sachen A.A. Bekker (Becker) verurteilt. Unter diese Strafakte fielen insgesamt 6 Personen.
LEONHARDT, Alexander Iwanowitsch (Johannowitsch), geb. am 01.12.1908
in der Ortschaft Schöntal, Gouvernement Samara. Niedriger Bildungsstand.
Tischler. Anfang Oktober 1941 zusammen mit seiner Familie (5 Kinder, Ehefrau,
Mutter, Schwester, Bruder, darunter auch Ehefrau Lidia Filippowna Leonhardt
(geb. 1911), die Kinder Alexander Alexandrowitsch (geb. 1931), Wladimir
Alexandrowitsch (geb. 1935) und Robert Alexandrowitsch (geb.1939) in die
Ortschaft Beresowka (Dorf Pischtschelewo), Irbejsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
verschleppt. Kam später in die Arbeitsarmee.
N.J. Jestratko, Knecht. Stachanowarbeiter. Zwansarbeiter. Interview mit einem
Zwangsansiedler,
LEONHARDT, Fjodor/Friedrich, 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljssy, Region Krasnojarsk, deportiert. Starb 1941.
LEONHARDT, Maria (Tochter von Robert), geb. 1906, 1941 aus der ASSR der Wolga-deutschen in die Ortschaft Orlowka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
LEONHARDT, Olga Aleksandrowna, geb. 1924 in der Stadt Engels,
Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet
Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert, am
30.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315
LERNER, Abram Moissejewitsch. Studierte in Braunschweig (Deutschland),
arbeitete in Berlin, Paris. Einer der Erbauer der Moskauer Metro, großer
Ingenieur mit breitem Profil und hervorragender technischer Kultur. In Norilsk –
Gefangener, plante die Arbeitsorganisierung für den Bau des Wärmekraftwerks und
der Aufbereitungsanlage 498 (Große Aufbereitungsanlage), wo er Leiter der
technischen Abteilung war, anschließend Revierleiter, später – Oberingenieur
beim Bau der Großen Zementfabrik. Außerordentlich gewissenhaft und pünktlich,
war stets den ihm unterstellten Mitarbeitern bei der Lösung ihrer Aufgaben
behilflich, genoss große Achtung und großen Respekt. Als Verbannter in der
Region Krasnojarsk.
Wjetsche, 2018, A. Averbuch. «Lebendige Tropfen der Geschichte»
LERNER. Möglicherweise Deutscher. Arzt. Verbrachte die berbannung Ende
der 1940er, Anfang der 1950er Jahre in dem Dorf Jarzewo, Jenisejsker Bezirk,
Region Krasnojarsk. Arbeitete als Arzt im Krankenhaus von Jarzewo.
Wladislaw Moisejew, Schüler der 8. Klasse an der Schule N° 1 in Jenisejsk,
Region Krasnojarsk. Nicht der Zeit unterstellt (der Chirurg M.W. Rumjanzew),
Leitung I.N. Moisejewa, Jenisejsk, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb
historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der
Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“
LETTER, Erna Jakowlewna, geb. 1923. Gebürtig aus der Nowosaratowsker
Kolonie, Wsewoloschsker Bezirk, Gebiet Leningrad. Im März 1942 in die Stadt
Kansk, Region Krasnojarsk, verschleppt.
Sankt-Petersburger Memorial
LEW siehe LÖW
LEWANDOWSKI, Adolf Augustowitsch, geb. 1902 in dem Dorf Jagodnika, Pulinsker Amtsbezirk, Landkreis Schitomir, Gouvernement Kiew. Dorfschulbildung. Lebte später in er Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 09.06.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).
LEWANDOWSKI, Friedrich Ferdinandowitch, geb. 1909 im Gouvernement Wolhynien. Lebte später in der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker, Krasnoturansker Bezirk. Arbeitete in der Kolchose „Roter Viehzüchter“. Am 04.07.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).
LEWANDOSWSKI, Hermann Augustowitsch, geb. 1899 in der Ortschaft Pulino, Landkreis Schitomir, Gouvernement Kiew. Lebte später in Gnadendorf (Nikolajewka), Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Fuhr 1933 zum Artemowsker Bergwerk, Region Krasnojarsk. Lebte in der Siedlung Olchowka, Artemowsker Kreis. Arbeitete als Pferdepfleger in der Sowchose „Solotoprodsnab“ (Organisation zur Lebensmittelversorgung am Goldbewerk; Anm. d. Übers.). Am 28.05.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höcststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).
LEWANDOWSKI, Julius Augustowitsch. Geb. 1900 in der Ortschaft
Samomjatino, Landkreis Schitomir, Gouvernement Wolhynien. Verbannter. Lebte eine
Zeit lang im Dorf Gnadendorf (Nikolajewka), Krasnoturansker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Verhaftet 1937. Verurteilt am 13.11.1937 von einer Kommission des
NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR, Protokoll ¹ 29, zur Höchststrafe gemäß
NKWD-Befehl ¹ 00439 vom 25.07.1937. Erschossen am 24.11.1937 um 23 Uhr in
Minussinsk. Ehefrau: Ida Lewandowskaja (Ber / Beer / Behr, 1907 – 1994. Sie
wurde 1942 in die Trudarmee mobilisiert – bis 1946. Tochter Maria Juliusowna
(Bogatschewa, geb. am 15.04.1932) zog 5 Kinder groß.
Menschen und Schicksale. Maria Juliusowna Bogatschewa (Ber)
LEWENSTEIN (LÖWENSTEIN?), Rudolf Alexandrowitsch. Arbeiter im System
des Volkskommissariats der Schwerindustrie. In Norilsk – leitender Spezialist
für die Gewährleistung des Baus und der Ausstattung des Kombinats mit
Baumaterialien sowie technologischen Ausrüstungen und Mechanismen. Äußerst
gewissenhafter und umsichtiger Mitarbeiter bei der Verteilung und dem Einsatz
von Installationen; er besaß eine große Autorität. Er starb in Leningrad.
Wjetsche, 2018, A. Averbuch. «Lebendige Tropfen der Geschichte»
LEWIZKI (Lewitzki), Ferdinand Ferdinandowitsch, geb. 1885 in der Stadt Dwinsk. Lebte später an der Station Uschur, Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Ohne besondere Beschäftigung, arbeitslos. Am 26.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 21.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 26.12.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitert (P-4640).
LEWSCHA, Anna Friedrichowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow
in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert.
J. Galmis. «Die Schicksale der
Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»
LEZRICH (LETZRICH), Alexander, Kondratewitsch, geb. 1910 im Dorf Schilips, Krasnoturansker Kanton, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Als Trudarmist in der Arbeitskolonne der Siedlung Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des dem NKWD unterstellten Kraslag. Im Februar 1943 in Sachen A.J. Bachmann (unter dieses Sammelverfahren fielen insgesamt 39 Personen) verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-8050).
LIBERT (LIEBERT), Friedrich Davidowitsch, geb. 1906 in der deutschen Kolonie Baronsk, Gouvernement Saratow. Konnte lesen und schreiben. Als Trudarmist in der Siedlung Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des dem NKWD unterstellten Kraslag. Im Februar 1943 in Sachen A.J. Bachmann (unter dieses Sammelverfahren fielen insgesamt 39 Personen) verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehunslager verurteilt. Am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P- 8050).
LIBERT (LIEBERT), Friedrich Genrichowitsch, geb. 1914 im Gouvernement Saratow. Als Trudarmist in der Arbeitskolonne der Siedlung Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 30.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Kommission der Region Krasnojarsk zur Überprüfung von Strafsachen rehabilitiert (P-4624).
LIBERT, Wladimir. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Befand
sich vom 01.07.1942 bis 1956 als Sondersiedler im Autonomen Gebiet Tajmyr.
Arbeitete dort beim gewerblichen Fischfang.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen.
Erinnerungen. Irma Petrowna Ausinsch (Root). Wir waren alle Fischer.
LIBET (LIEBET), Robert Iwanowitsch, geb. 1910 im Ujarsker Amtsbezirk, Landkreis Kansk, Jenisejsker Gouvernement. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Buchhalter in der Krasnojarsker Maschinenbaufabrik. Am 05.04.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Spionagetätigkeit. Am 21.06.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 15.09.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-11148).
LIBICH (Liebich?), Otto Karlowitsch, geb. 1893. Ehemaliger Wissenschaftler am berühmten K.Mai-Gymnasium. Techniker. 1941 zusammen mit seiner Ehefrau aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete nach der Trudarmee bis 1947 als Buchhalter in dem Dorf Tschuchlomino, Irbeisker Bezirk, Region Krasnojarsk. W. Oberman(n) «Nimm meine tiefe Verneigung an».
LIBRECHT (LIEBRECHT), Gustav Gustavowitsch, geb. 1913 im Gouvernement Saratow. Als Trudarmist in der Arbeitskolonne Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonderlagerpunkt des dem NKWD unterstellten Kraslag. Arbeitete als Erzieher in einer Kolonie der Ilansker Abteilung. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkitsischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Nach Absitzen der Lagerhaftstrafe wurde er in die Region Krasnojarsk verbannt. Am 07.03.1955 von einer Kommission der Region Krasnojarsk zur Überprüfung von Strafangelegenheiten rehabilitiert (P-4624).
LICHTENWALD. Deutsche Familie. Aus der ASSR der Wolgadeutschen in die
Ortschaft Braschnoje, Kansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
T. Jefanowa «Die Geschichte einer Familie»
LICHTENWALD, Anna (Tochter von Wilhelm), geb. 1905, befand sich 1950 in Verban-nung unter der Sonderkommandantur des Lagerstützpunktes-11. Am 22.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministe-riums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.
LICHTENWALD, Jakob Kajowlewitsch. 1941 zusammen mit
seiner Familie aus der ASSR der Wolga-Deutschen in die Ortschaft Kamenka,
Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Arbeitete als Zimmermann
in der Siedlung Mansja.
- Informationen aus dem Bogutschaner Heimatkunde-Museum.
- Maksim Kosow, Die Deportationen aus der Sicht von Augenzeugen, 2007
LICHTENWALD. Johannes, geb. 1926. Deportiert. Befand sich von
1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach
121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
LICHTENWALD, Maria, im September 1941 zu sammen mit den Kindern Andrej/Andreas,
Wladimir und Roman aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert. Ab April 1942
befanden sie sich in dem Dorf Usa, Kreis Krasnoturansk, Region Krasnojarsk, in
Verbannung.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Maria Nikititschna
Klimenkowa.
LICHTENWALD (Keil), Olga Friedrichowna. Geb. am 20.11.1936 in dem Dorf
Kano, Kanton Gmelin, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zusammen mit der Familie in
den Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Eltern: Friedrich
Keil, Maria Georgiewna Keil – sie starb 1976, Kinder: Klara, Alexander, Roman.
Vater und Mutter wurden in die Trudarmee geholt. Die Kinder kamen in ein Heim.
Als die Mutter zurückkehrte, holte sie die Kinder zu sich. Ehemann: Andrej
Lichtenwald; Kinder: Lidia, Valentina, Nikolai.
«Menschen und Schicksale»
LICHTER, Heinrich (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1906, stammte aus der Ortschaft Kano, Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Petropawlowskaja im Kreis Irbej, Region Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LICHTER, Maria (Tochter von Jegor/Georg), Repressionsopfer, 1991 lebte sie in Suchobusimo, Gebiet Krasnojarsk.
LIDER (Ehename Eisner), Lydia (Tochter von Emmanuel), geb. am 01.07.1931, im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowo), Region Krasnojarsk, verschleppt. Am 10.02.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen. Lebte in der Ortschaft Beresowskoje, Kreis Scharypowo, Gebiet Krasnojarsk.
LIDER, Maria. 1941 aus dem Gebiet Saratow nach Ewenkien deportiert.
Ewenkisches Leben,
08.09.2017, Lilia Chirogir. Die Geschichte einer Taiga-Liebe
LIEBERMAN(N), Nina, arbeitete in der Ukraine. War von 1931-1932 in Berlin, um dort ihre deutschen Sprachkenntnisse zu vervollkommnen. Sie unterrichtete in Moskau an der internationalen Lenin-Schule beim Exekutiv-Komitee der Komintern. War im Wladimirer Gefängnis und in einem Holzbeschaffungslager in Reschoty (KrasLag).
LIEBERT, Friedrich (Sohn von David), geb. 1906, stammte aus Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. Als Arbeitsarmist in der Region Krasnojarsk. Am 20.10.1943 vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR verurteilt zu 10 Jahren in Sachen A. (J.) Bachmann (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen).
LIEBICH, Otto (Sohn von Karl), 1941 zusammen mit seiner Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Nach der Arbeitsarmee arbeitete er bis 1947 als Buchhalter in dem Dorf Tschuchlomino, Kreis Irbej, Gebiet Krasnojarsk.
LIEBRECHT, Gustav (Sohn von Gustav), geb. 1913, Häftling in der Arbeitsarmee, Erzieher in einer Kolonie der Ilansker Abteilung des KrasLag beim NKWD in Wjerch-Tugasch. Am 02.11.1942 verhaftet. 1943 vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR verurteilt zu 10 Jahren "wegen Mitwirkung in einer konterrevolutionören, faschistischen Organisation". Nach der Lagerhaft wurde er in die Region Krasnojarsk verbannt. Am 07.03.1956 vom Gebietsgericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert.
LIER, David (Sohn von Karl), geb. 1895, stammte aus Marxstadt, ASSR der Wolga-deutschen. 1941 in die Ortschaft Orlowska, Kreis Irbej, Region Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LIERMAN(N), Nikolaj Georgiewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1872. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebze später in Krasnojarsk. Arbeitete bei der Postbehörde. Am 18.08.1920 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Tätigkeiten. Das Verfahren wurde am 06.11.1920 durch eine Gouvernementskommission unter Anwendung der erlassenen Oktober-Amnestie eingestellt. Am 11.09.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6378).
LIGOTZKI (LIEGOTZKI), Karl Augustowitsch, geb. 1891 in der Tschechoslowakei. Deutscher. Konnte lesen und schreiben. Tschechischer Staatsbürger. Lebte später in der Stadt Kansk. Sortierer, Arbeiter in der Kansker Eisengießerei. Am 01.11.1937 verhaftet. Angeklagt wegen §§ 58-6, 58-7 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.02.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Ausweisung aus der UdSSR verurteilt. Am 26.08.1958 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9941).
LIK (LIEK, LICK), Olga Gottliebowna, geb. 1887 in der deutschen Kolonie Krimitschko, Landkreis Rowno, Gouvernement Wolhynien. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später an der Station Katscha der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Streckenarbeiterin. Am 17.01.1938 verhaftet. Angeklagt wegen § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 15.07.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 13.07.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18749).
LIKAI, Margarita, geb. 1921 in der Ortschaft Gukk, Kanton Balzer,
Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der
Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station
Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
LINDE, Hans Iwanowitsch, geb. 1892. Gebürtig und wohnhaft im Dorf Tulun, Gouvernement Irkutsk. Stammte aus einer Bauernfamilie. Arbeitete als Müller. Am 18.04.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Sabotage. Am 03.05.1920 durch die Krasnojarsker Gouvernementstscheka zu 1 Jahr Konzentrationslager mit Bewährung verurteilt. Am 09.04.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-5711).
LINDEMAN(N) oder LINDENMAN(N), Elisabeth (Tochter von Eduard), geb. 1913, geboren und wohnhaft in der Ortschaft Neib, Kreis Unterwalden, Gebiet Saratow. Wurde im September 1941 zusammen mit ihrem Ehemann sowie der Tochter Elvira, geb. 1935, in den Kreis Nasarowo, Region Krasnojarsk, verschleppt; sie blieben dort bis zum 20.01.1956. 1948 wurde Tochter Ilna geboren. Im Jahre 1997 wurden sie rehabilitiert.
LINDT, Alexander. Geb. 1927, lebte in der Ortschaft Blumenfeld, Bezirk
Gmelin, ASSR der Wolgadeutschen. Am 06.09.1941 zusammen mit seiner Familie in
die Region Krasnojarsk deportiert, von wo er für einen Zeitraum von 9 Jahren,
bis 1950, zur Arbeitsansiedlung ins Gebiet Kuibyschew kam. Stand bis 1956 unter
Meldepflicht bei der Kommandantur. 1949 heiratete er Marta Jegorowna Obert
(Lindt), geb. 1922. Sie wurde 1941 mit 3 Brüdern (6 Jahre, 3 Jahre und 1 Jahr
alt) nach Kasachstan deportiert und 1942 für 9 Jahre zur Trudarmee nach
Kasachstan einberufen. 1950 wurde ihnen eine Tochter geboren, die auf dem Weg
von Kuibyschew nach Sibirien starb. Sie lebten im Krasnoturansker Bezirk. zogen
7 Kinder groß: Alexander (1952-2009), Viktor 1955-2005, Wladimir, Fjodor, Iwan,
Irina.
«Menschen und Schicksale». Erzählung von Irina Alexandrowna Lissiza
LINDT, Amalie (Tochter von Bogdan/Gottlieb), geb. am 29.11.1901, stammte aus der Ortschaft Basel, Kreis Unterwalden, Gebiet Saratow. Befand sich 1944 als Verbannte in einer Turuchansker Vorstadt-Sowchose.
LINDT, Emma. Ins Tajmyrgebiet deportiert. Arbeitete in der kleinen
Siedlung Pschenitschnij Rutschej, Bezirk Dudinka; lebte dort auch noch im Jahre
2003.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LINDT, Jekaterina (Katharina) Jakowlewna, geb. 1923 in der Ortschaft
Podsaskowo, Bezirk Slawgorod, Altai-Gebiet. Möglicherweise Deutsche.
Sondersiedlerin auf Grundlage des Ukas der Behörde für innere Angelegenheiten
der Region Chabarowsk vom 17.11.1946. Wurde 1948 nach Sachalin angeworben, lebte
dort in der Siedling Chos, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiterin in der
Holzfabrik. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LINDT, Peter Genrichowitsch, geb. 1906 im Gouvernement Saratow. Lebte später im Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Brigadier an der Maschinen-Traktoren-Station. Am 04.12.1942 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 07.05.1943 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 18.02.1959 durch das Oberste Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-10554).
LINK, Emma Genrichowna. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen.
Lebte 2011 in Turuchansk.
M. Sotkina. Wer eifersüchtig die Vergangenheit verbirgt, der wird kaum im
Einklang mit der Zukunft leben…
LINK, Martha (Tochter von Alexander), geb. 1926, stammte aus der Ortschaft Paulskoje, Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Tanowka, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LINKE, Jurij Wladimirowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1901 in der Stadt Jekaterinburg. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Leiter der „Glawstrojsnab“ (Hauptbaubeschaffunsabteilung). Am 20.12.1941 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 15.06.1942 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 16.12.1961 durch das Oberste Gericht der UdSSR rehabilitiert (P-13058).
LINZ, Wladimir, geb. 1927, Sohn von J. Linz. Deportiert in die Region
Krasnojarsk. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker
Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region
Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
LINZ, Jelisaweta (Elisabeth), geb. 1905, Mutter von W. Linz.
Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker
Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region
Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre
in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station
Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
LISCHKO (LESCHKO), Rudolf Jakowlewitsch, geb. am 12.02.1890 in Wien.
Österreicher. Universitätsabschluß in Berlin oder Leipzig, Teilnehmer am Ersten
Weltkrieg. Lebte Anfang der 1920er Jahre in dem Dorf Terpesch, Mansker Kreis,
Region Ost-Sibirien, ab Ender der 1920er Jahre in Krasnojarsk. Leiter des
Geschäfts Nr. 5 „Raitranstorg“. Am 08.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10
des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der
Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt.
Verbüßte seine Strafe in einem der Lager der Verwaltung der nordöstlichen
Arbeitserziehungslager (SWITL); 1940 nach Orotukan verlegt. Am 24.06.1945 wurde
er aus dem SWITL verschickt. Starb am 30.10.1945 in der Siedlung Start,
Komsomolsker Bezirk, Region Chabarowsk. Am 12.11.1960 durch eine
Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12498).
Verbannungs-/Lagerhaftbericht von
Alexandra Rudolfowna Stepanowa.
LISETZKI, Konstantin Franzewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1903 an der Station Jelowka der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Lebte i dem Dorf Tegulget, Region Tomsk. Arbeitete als Rechnungsführer bei der Teguldetsker Dorfkonsumgenossenschaft. 1937 verhaftet. Zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen.
LISMAN(N), Jegor Martinowitsch, möglicherweise Deutscher. Geb. 1888. Gebürtig und wohnhaft in dem Dorf Schalabolino, Kuraginsker Amtsbezirk, Minusinsker Bezirk, Jenisejsker Gouvernement. Konnte weder lesen noch schreiben. Arbeitete in seiner eigenen Landwirtschaft. Am 11.02.1930 in Sachen K.M. Lisman(n) verhaftet (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 17 Personen). Angeklagt wegen Mitgliedschafi in einer konterrevolutionären Organisation. Am 19.05.1930 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU der Region Sibirien zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteil. Am 11.09.1965 durch das Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-14282).
LISMAN(N), Karl Martinowitsch, möglicherweise Deutscher. Gebürtig und wohnhaft in dem Dorf Schalobolino, Kuraginsker Amtsbezirk, Minusinsker Bezirk, Jenisejsker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in seiner eigenen Landwirtschaft. Am 11.02.1930 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 19.05.1930 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU der Region Sibirien zur Höchststrafe verurteilt. Wurde erschossen. Am 11.09.1965 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-14282).
LITKE, Emilie (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1904, stammte aus dem Fjodorowsker Kreis, Gebiet Rostow. 1941 verbannt nach Kljukwenka, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LITKE (LIETKE), Fedor Wasilewitsch, geb. 1908 in der Kolonie Pelinofeld, Kuban-Gebiet. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Kebte später in dem Dorf Tajna, Kansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Als Schmied im Milch- und Fleisch-Kombinat. Am 29.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 19.01.1939 durch die NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk, aufgrund von Umständen, die zu seiner Rehabilitierung führten, niedergelegt (§ 4 Pkt. 5 der Strafprozeß-ordnung der RSFSR) – (P-2444).
LITKE, Maria (Tochter von Jakob), geb. 1907, stammte aus der Ortschaft Kwinskij, Fjodorowsker Kreis, Gebiet Rostow. 1941 nach Gluchanka, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LOCH, Karl, geb. 1905. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der
Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station
Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
LOCH, Lewin, Schmied an der Maschinen- und Traktorenstation in der
Kolchose der Ortschaft Klaus, Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. Am
17.06.1938 verhaftet. Verurteilt zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager.
Verbüßte die Strafe in Nischnij Tagil, später als Sondersiedler in Ust-Port,
ganz im Norden der Regionn Krasnojarsk.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen.
Erinnerungen. Lewin Lewinowitsch Loch (1926-1996). Tragödien wiederholen sich
nicht, wenn man sich ihrer erinnert...
-L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
LOCH,
Lewin Lewinowitsch. Geb. 1926 in der Ortschaft Klarus (Glarus),
Underwaldsker Kanton (Kanton Unterwalden), Gouvernement Saratow. 1941
zusammen mit Mutter und Schwester in die Ortschaft Jessaulowo,
Sowjetsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Arbeitete als
Pferdewärter, Schuhmacher, später beim Holzeinschlag am Fluss Mana. Im
Januar-Februar 1942 wurden alle Männer bis zum Geburtenjahrgang
1924-1925 in die Trudarmee geholt. Am 28.06.1942 trafen er, seine Mutetr
und die Schwester in Dudinka ein. Später kamen sie nach Ust-Port, nach
Schetskie Pjeski. Auf einer nackten Insel wurden sie abgeladen. 1947 war
er in der Siedlung Kasanzewo. Autonomes Gebiet Taimyr, Region
Krasnojarsk, Vorsitzender der Fischkonserven-Kolchose "Gwardejez". 1957
trafen sie in Ust-Port auf den Vater. Verdienter Mitarbeiter der
Fischwirtschaft der RSFSR. Nahm an der Arbeit der 1. Tagung der
Sowjetdeutschen in Moskau von August-Oktober 1991 teil. War Direktor der
Ust-Portowsker Fischkonserven-Fabrik. Er starb 1996. -O. Morkwenas. Zwischen Vergangenheit und Zukunft, Krasnojarsker Komsomolze, 11.04.1989. -Museumsbote. Ausgabe 1. Dudinka, 2001 -Kerze der Erinnerung. Das Taimyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen -L.O. Petri, W.T. Petri. Taimyrsker Vergangenheit L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet. |
LODE, Georg(ij) Petrowitsch, geb. 1896 in St. Petersburg. Fachschulbildung. Lebte später ind er Stadt Atschinsk. Sanitätsinspektor bei der Sanitäts- und Epidemie-Einheit. Am 17.07.1920 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Tätigkeiten. Am 06.09.1920 von der Atschinsker Tscheka-Behörde verurteilt, am 19.12.1920 durch die Krasnojarsker Gouvernementstscheka amnestiert. Am 12.05.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23075).
LOKKENBERG, deutscher Pastor, kam 1931 durch Folterungen im Krasnojarsker Gefängnis um.
LORAI (LORAY), Gottlieb (Sohn von Gottlieb), geb. 1914, stammte aus der Ortschaft Kano, Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen, und lebte auch dort. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert. Die Familie wurde in den Tassejewsker Kreis, Region Krasnojarsk, verbannt.
LOREI, Afrthur Filippowitsch. Geb. 1926. Sohn von M.G. Lorei, 4
Klassen Schulbildung. Familie lebte in der Ortschaft Kutter, Krasnoarmejsker
Bezirk, Gouvernement Saratoe. Der r starb 1933 an Hunger. Die Fsmilie litt
großen hunger. Am 14.08.1941 mit der Familie (Mutter und Geschwister) in die
Region Krasnojarsk deportiert. Verbüßte die Verbannung in dem Dorf. Borki,
Daurischer Bezirk, Region Krasnojarsk. 1943 zur Trudarmee mobilisiert.
Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Krasnojarsker
Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region
Krasnojarsk. Lebten in Erdbaracken, die mit Stacheldraht umgeben waren. Die
Baracken mußten von den Trudarmisten selbst gebaut werden. Arbeiteten beim
Holzeinschlag. 1946 wurde die Trudarmeezone aufgelöst. Kehrte an den
Verbannungsort zurück. ar bis zum 08.07. 1956 der Sonderkommandantur
unterstellt, wo er regelmäßiger Meldepflicht unterlag. 1956 freigelassen. Lebte
später in Krasnojarsk.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Arthur Filippowna Lorei
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der
Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden
LOREI, Maria Genrichowna, 1892-1977. 8 Kinder. 1933 verhungerte ihr
Ehemann in der Ortschaft Kutter, Krasnoarmejsker Kanton, Gebiet Saratow. Die
Famili9e litt ebenfalls schrecklichen Hunger. Am 14.08.1941 zusammen mit den
Kindern (Arthur Filippowitsch Lorei – geb. 1926, Berta Filippowna Klorei –
1924-1985, Jekaterina/Katharina Filippowna Lorei – 1917-1957, Maria Filippowna
Lorei – geb. 1915, Elsa Filippowna Lorei – geb. 1930) in das Dorf Borki,
Daurischer Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Arthur wurde 1943 in die
Arbeitsarmee geholt. Er kam zur Fabrik N° 121 an der Station Sorokino
(Krasnojarsk). Dort lebte er in einer Lagerzone mit Stacheldraht und Wachhunden
in Erdbaracken. Arbeitete in der Holzbeschaffung. 1946 wurde die Trudarmee
aufgelöst und er bis zum 08.02.1956 unter Sonderkommandantur gestellt. Berta und
Maria schickte man 1942 zur Arbeitsarmee nach Igarka – bis 1956. Sohn Wasilij
Filippowitsch, geb. 1918, diente bis zum Krieg in der Armee in Charkow; nach
Beginn des Krieges wirde er nach Kasachstan verschleppt. Jekaterina (Katharina)
war Invalidin, sie lebte mit der Mutter und Schwester Elsa in der Verbannung;
bis 1956 standen sie unter Sonderkommandantur.
-Mitteilung von Arthur
Filippowitsch Lorei,.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden.
LORENZ, Andrej/Andreas (Andrej/Andreas), geb. 1904, stammte aus der Ortschaft Frinkreich, Kanto Pallassowka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 nach Juksejew, Kreis Bolschaja-Murta, Region Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LORENZ, Anna Iwanowna. Lebte in der Siedlung Krasnij Jar, Gebiet
Saratow. Im September 1941 mit der Familie in die Siedlung Berjosowskij,
Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
W. Dubakowa. Die Deportation in den Schicksalen der Deutschen aus der
Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk.
LORENZ, Jakob Iwanowitsch. Geb. 1925. Als Verfolgter im Sajan-Bezirk,
Region Krasnojarsk.
Museum des Sajan-Bezirks
LORENZ, Kurt (Sohn von Emil), geb. 1910, Vater Ingenieur, Mutter
Übersetzerin. Künstler, Journalist aus Saratow. Nach der Schule trat
er ins Opernstudio Labinskij ein, erhielt sein Diplom als Sänger und
Lehrer. Er zog nach Moskau um, war Solist bei der Wander-oper des Allrussischen
Zentralrates der Gewerkschaften und unterrichtete in Abend-kursen an der
Herzen-Universität für Literatur. Zwei Jahre lang arbeitete er als
Journalist bei der Zeitung "Der Moskauer Bauarbeiter", danach bei der
Zeitschrift "Ogonjok" ("Flämm-chen"). Er wurde 1941 vor
Ausbruch des Krieges verhaftet. Am 11.07.1942 verurteilte ihn ein
Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren. Nach Verbüßung der
Strafe schickte man ihn den Kreis Motygino, Region Krasnojarsk, in die
Verbannung. Er trat der Konzert-gruppe in Motygino bei und arbeitete dort als Künstler
in der Genossenschaft "Sieg", später baute er Boote und Kutter.
Nach 1953 befand er sich in Jenissejsk und arbeitete 2 Jahre als Regisseur am
Puppentheater Wachitowa. Dann zog er nach Krasnojarsk um. Ab 1957 war er bei der
Zeitung "Krasnojarsker Arbeiter" tätig. Sein Pseudonym lautete K.
Angarskij. Am 05.04.1956 wurde er vom Militätgericht des Moskauer
Wehrkreises rehabilitiert.
-Julia Salowarowa, Schülerin der 10. Klasse an der Maschukowsker Mittelschule,
(Siedlung Maschukowka, Bezirk Motygino). „Das darf sich nicht wiederholen“,
Wettbewerbsarbeit aus dem Allrussischen Geschichtswettbewerb für Schüler der
höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte . Rußland . 20.
Jahrhundert“, 2008. Projektleiter: M.G. Sacharzow
-K. Popow. Es rufen die Schatten der Vergangenheit, Jenisej, N° 2,
1989.
-Komint Popow. Redakteur göttlicher Gnade, Krasnojarsker Arbeiter, 22.12.2001
LORENZ, Maria Fjodorowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in
die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert und in die Trudarmee mobilisiert.
J. Galmis «Die Schicksale der
Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»
LORENZ, Theodor. Geb. 1927. Deoportiert.
A.F. Lorej. Liste der Trudarbeiter, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Hüttenwerkes (Postfach 121), an der
Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, befanden
LORINGEL, (Lorengel), David Petrowitsch, geb. 1925. Gebürtig und wohnhaft im Gouvernement Saratow. 1941 aus der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gebiet Saratow, zusammen mit seiner Familie in den Bezirk Bograd, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, deportiert: Vater Peter Petrowitsch Loringel - geb. 1894, Mutter Maria Andrejewna Loringel – geb. 1891. Im Jahre 1942 wurd die Familie in das Dorf Frolowo, Keschemsker Bezirk. Region Krasnojarsk, verlegt. Am 02.09.1949 wurde in der Verbannung Tochter Margarita Davidowna Karnauchowa geboren. Die Familie wurde 2007 rehabilitiert.
LORINGEL, Ewa (Tochter von Wilhelm), geb. 1912, zusammen mit der Familie am 20.09.1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Karassuk, Kreis Bograd, Cha-kassien deportiert. Sie und ihr Mann wurden in die Arbeitsarmee gezwungen, über das weitere Schicksal der Tochter ist nichts bekannt. Ewa (Tochter von Wilhelm) Loringel lebte 1989 an der Station Soljanka, Kreis Rybino, Region Krasnojarsk. Wir möchten alle diejenigen bitten mit uns Kontakt aufzunehmen, die etwas über den Verbleib der Tochter wissen.
LORISCH, Maria Fjodorowna. 1941 mit der Familie aus dem Gebiet Saratow
(sie arbeitete in der Kolchose «5. Dezember) in das Dorf Podkamenka,
Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
LOSCHIEDER, Jewgenij Karlowitsch, geb. 21.09.1903, im Zaryzyner Landkreis, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Verbannter, Lebte später in dem Dorf Tschelnokowo, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Schmied in der Kolchose. Am 11.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation und Spionage. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Jenisejsk erschossen. Am 21.07.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17069).
LOSMAN(N), Ewa Borisowna. Befand sich 1934 als politische Verbannte in
der Stadt Jenisejsk. Entzug der politischen Rechte.
Namentlich aufgeführt in der Liste der Personen, denen per 20.10.1934 in der
Stadt Jenisejsk die politischen Rechte entzogen waren; Archiv des Krasnojarsker
Memorial.
LOTSCHMANN (Lossmann, Lotsch), Otto Petrowitsch, geb. 1890. Lebte im Dorf Olug, Okunewsker Dorfrat, Atschinsker Bezirk, Gebiet Atschinsk. Entzug der Wahlrechte 1931. (Archiv der Stadt Atschinsk. Fond 295, Verz. 1-Ñ. Dossiers 1348, 1351, 1373à, 627).
LOTT, Albert Maximowitsch, geb. 1888 in Wien. Deutscher, höhere Schulbildung. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk, Jenisejkser Gouvernement. Ingenieur beim Rat der Volkskommissare. Verhaftet am 23.07.1920. Angeklagt, weil er in der Koltschak-Armee gedient hatte. Am 21.08.1920 von der Krasnojarsker Gouvernementstscheka zu 5 Jahren Konzentrationslager verurteilt; am 27.12.1920 im Rahmen einer Amnestie freigelassen. Am 27.04.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23266).
LOTT, Serafima Gawrilowna, möglicherweise Deutsche, geb. 1885. Konnte lesen und schreiben. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk, Jenisejsker Gouvernement. Hauswirtschafterin. Am 23.07.1920 verhaftet. Angeklagt, weil sie in der Koltschak-Armee gedient hatte. Am 21.08.1920 von der Krasnojarsker Gouvernementstscheka zu 5 Jahren Konzentrationslager verurteilt; am 27.12.1920 aufgrund einer Amnestie entlassen. Am 27.04.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk (P-23266) rehabilitiert.
LOTZ, Friedrich (Sohn von Friedrich), aus der ASSR der Wolgadeutschen verschleppt nach Tschulomino, Kreis Irbej, Region Krasnojarsk (Ehefrau: Nadeschda (Tochter von Peter); Kinder: Alexander, Wladimir/Walter, Hilde, Fjodor/Friedrich, Frieda und Ewald). Er kam in der Arbeitsarmee ums Leben. Der Sohn Fjodor/Friedrich kehrte 1948 aus dem Norden aus der Arbeitsarmee zurück. Lebte in Tschuchlomino, Kreis Irbej, Region Krasnojarsk.
LOTZ; Konstantin Iwanowitsch, geb. 1902 in der Stadt Baronsk, Gouvernement Saratow. Lebte später in Atschinsk. Buchhalter in der Näherei. Am 15.07.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 13.01.1943 von einer Trojka der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Am 12.07.1958 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-9725).
LOTZ, Maria Adamowna, geb. 1901 in der Stadt Astrachan. Lebte später als Verbannte in der Region Krasnojarsk. Ohne besondere Beschäftigung; nicht berufstätig. Am 12.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Am 29.11.1956 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-5877).
LÖW, Alexander (Sohn von Wilhelm), geb. 1912, stammte aus der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallassowka, ASSR der Wolgadeutschen, wo er auch lebte. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Suchobusimo, Region Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LÜDTKE, Wulf, geb. am 01.01.1929 in Stettin. Deutscher. Verbüßte die
Lagerhaft im Norillag.Lager-Nummer A-803.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Ìoskau, 2002, S.
161
LUDWIG, Sigurd Genrichowitsch (Heinrich). Geb. 1916 in Brjansk. Lebte
in Moskau. Student im 5. Semester am 1. Medizinischen Institut in Moskau. 1941
zusammen mit seiner Familie zur Sonderansiedlung ins Gebiet Karaganda
deportiert; arbeitete dort in einer Kolchose. Später wurde er in die Trudarmee
verschleppt – zum "Bakalstroj" (Tscheljabinsk). Von einem Sonderkollegium des
NKWD der UdSSR verurteilt und und Ende September 1943 mit der letzten Etappe auf
der "Sergo Ordschonikidse" nach Dudinka transportiert. Arbeitete bei der
Holzbörse, im Bergbau über Tage (10. Lager-Abteilung) und in der Nickelfabrik.
Zum Leiter der Sanitätsabteilung im Bergwerk 3/6 ernannt. Im Oktober 1952 in die
Freiheit entlassen. Seine lebenslange Verbannung sollte er in Norilsk
verbringen. 1956 schrieb er sich am Allrussischen politischen Institut
(Fernkurs) ein, mit 45 Jahren erhielt er sein Diplom s Ingenieur und
Elektromechaniker. Im November 1989 begab er sich nach Moskau.
-Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst. Buch, Buch 9, Moskau, 2007.
-Kerze der Barmherzigkeit.
-S. Ludwig., Zum Glück kam ich mit der Etappe nach Norilsk, „Polar-Wahrheit“,
13.12.1989
LUDWIKOWSKI, Wilhelm Adamowitsch, geb. 1888 in dem Dorf Nowo-Labetska, Polen. Deutscher. Lebte später in dem Dorf Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Schmied in der Kolchose „Roter Viehzüchter“. Am 08.07.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).
LUFT. Deutsche Familie. 1941 aus dem Wolgagebiet in die Region
Krasnojarsk deportiert. Lebte im Dorf Gladka Gorka, Abansker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
Ksenia Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der
Bewohner der Ortschaft Noschino
LUFT, geb. 1915, verhaftet in der Stadt Kramatorsk, Stalinsker Gebiet
(heute Donez-Gebiet). Verurteilt zu 10 Jahren. Ende Februar 1938 traf er mit
einem Gefangenentransport in Kansk, Region Krasnojarsk, ein. Die Haftstrafe verbüßte
er im KrasLag, im Lagerstützpunkt Agul, und ab Sommer 1939 in Nowaja
Schiderba.
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Fjodor Danilowitsch
Toroptschenko.
LUFT, Alexander. Verbrachte die Verbannung in den Jahren 1943-1948
nach den Erinnerungen von Grigorij Alexandrowitsch Sacharow im Dorf Matschino,
Abansker Bezirk.
Ksenia Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der
Bewohner der Ortschaft Noschino
LUFT, Anna Christianowna, verbrachte 5 Jahre in Lagern.
07.08.90 J. Tschuwaschew. Das brauchen die Lebenden
LUFT, Eduard (Sohn vonEduard), geb. 1910, verurteilt zu 10 Jahren. Von 1941-1943 arbeitete er als Brigadier beim Arbeitseinsatz in Ust-Kuscho (KrasLag, Lagerstützpunkt Nowaja Schiderba).
LUFT, Konstantin Andrejewitsch. Als Verbannter im Dorf Denissowka,
Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Ober-Ökonom. O.
Strutschalina. «Verfolgte Akteure aus dem Bereich der Kultur im Abansker Bezirk»
14. Wettbewerb
Ksenia Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der
Bewohner der Ortschaft Noschino.
LUGOWOJ, Semjon Nikolajewitsch, geb. 1880 in Moskau. Deutscher. Aufgrund einer administrativen Verfügung verbannt. Lebte später in der Ortschaft Daurskoje, Daursker Bezirk, Region Krasnojarsk. Schlosser und Wasserleitungsarbeiter. Am 01.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 14.04.1938 durch eine Trojka der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zu 8 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Verbüßte die Strafe in der Katschinsker Erziehungs- und Arbeitskolonne, an der Station Katscha, Bezirk Emeljanowo, Region Krasnojarsk. Starb am 02.12.1939 im Lager. Am 07.12.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4292).
LUHN, Johannes (Sohn von Johannes), geb. 1896, stammte aus der Ortschaft Gattung, Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 nach Pokosnoje, Mansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
LUJA, Josef Jakowlewitsch, geb. 16.03.1930 in der Ortschaft Schensen, Kanton Underwolden (Unterwalden), ASSR der Wolgadeutschen. Am 17.09.1941 zusammen mit seiner Familie: Vater Jakob Jakowlewitsch Luja, geb. 1902, Kolchosbauer, Mutter Faina Georgiewna Luja, geb. 1906, den Kindern Jakob Jakowlewitsch Luja, geb. 1927, Rosa Jakowlewna Luja, geb. 1925, Johann Rakowlewitsch Luja, geb. 1938, Aleksander Jakowlewitsch Luja, geb. 1932, Katarina Jakowlewna Luja, geb. 1935, aufgrund des Ukas des Präsidiums des Obersten Sowjet der UdSSR vom 28.08.1941 mit Zug Nr. 851 in die Stadt Atschinsk verschickt. Anschließend befand sich Josef Jakowlewitsch bis 1956 im Dorf Tertesch, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk, in der Verbannung. Am 18.04.1955 wurde Tochter Maria Josifowna Luja (Ehename Kowalewa) geboren. Alle wurden 2006 rehabilitiert.
LUKOWENKO, Sarra/Sarah (Tochter von Jakob), geb. 1909, stammte aus der Ortschaft Wassilkowka im Gebiet Dnjepropetrowsk. Lebte an der Station Uljanowka, Kreis Wassil-kowka, Gebiet Dnjepropetrowsk. 1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR nach §54-1a Strafgesetzbuch der Ukrainischen SSR zu 5 Jahren verurteilt. 1945-1946 verbüßte sie ihre Haftstrafe im Tschernogorsker Sonderlager, arbeitete in einer Fabrik für Massenbedarfsgüter.
LUSTGARTEN, Feliks Lwowitsch, geb. 23.05.1880 in der Stadt Odessa. Nicht abgeschlossene Oberschulbildung. Stammte aus dem Kleinbürgertum. Parteilos. Lebte später in der Stadt Igarka. Revisor bei der Krasnojarsker Territorial-Verwaltung der GUSMP (Hauptverwaltung des Nordmeer-Seeweges; Anm. d. Übers.). Am 10.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 31.03.1940 während einer auswärtigen Sitzung des Krasnokarsger Regionsgerichts zu 5 Jahren Arbeits-Umerziehungslager und 2 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 10.04.2002 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-1604).
LUTOSTANSKI, Jakob Franzewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1885 in dem Dorf Jenisejsk, Gouvernement Jenisejsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Schlosser im Motorenpark, Angestellter beim Kontroll-Kontor der Stadt Krasnojarsk. Am 16.08.1939 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 04.10.1939 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 26.12.1996 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21110).
LUTOSTANSKI, Nikolai (Nikolaus?) Alexandrowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1881 im Schitomirsker Landkreis, Gouvernement Wolhynien. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Hausmeister im 14. Revier der Städtischen Wohnungsbehörde der Stadt Krasnojarsk. Am 11.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage und antisowjetischer Tätigkeit. Am 25.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 22.11.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 02.08.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17096).
LUTZ, Eduard Adamowitsch, geb. 1895 im Gebiet Odessa, Gouvernement Cherson. Konnte kaum lesen und schreiben. Als Verbannter in der Siedlung Olchowka, Artemewsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Als ungelernter Arbeiter im Kommunalsektor der Siedlung Olchowka. Am 27.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaldschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 14.04.1959 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-10690).
LUTZ (Zerr), Emma Jakowlewna. Geb. am 25.11.1926. 7 Klassen
Schulbildung. Verurteilt im Juli 1945 gemäß § 54-1à des Strafgesetzes der RSFSR
zu 4 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Haftstrafe in Tschernogorsker
Lagern, arbeitete im Schacht 15. Freigelassen 1949. Ehemann Valentin Lutz; er
verbüßte eine Haftstrafe in Tschernogorsk. Kinder: Jurij (geb. 1952), Ludmila,
Valentina, Nikolai. In den 1960-er Jahren erhielten sie ihre
Rehabilitationsdokumente.
J. Laktionowa. « Mit allen Wassern gewaschen»
LUTZ, Jakob Adamowitsch, geb. 1887 im Gebiet Odessa, Gouvernement Cherson. Konnte lesen und schreiben. Als Verbannter in der Siedlung Tinsuk, Artemewsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Reparaturarbeiter und Schmierer am Artemewsker Bergwerk. Am 27.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 14.04.1959 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-10690).