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Opferliste - G

GAABICH (Haabich?), Josef Adamowitsch. Geb. 1905 in der Ortschaft Keller, Gebiet Saratow. Parteilos. Verschleppt aus der Republik der Wolgadeutschen in die Ortschaft Schira, Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Leiter der Schusterwerkstatt des Transportkontors beim Trust «Chakasssoloto». Kinder: Berta (geb. 1938), Viktor (geb. 1944), Vladimir (geb. 1942), Iwan (geb. 1930), Ferdinand (geb. 1926). Verhaftet am 29.06.1946. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation (am 05.12.1945 sagte er vor den Wahlen zum Obersten Sowjet der UdSSR vor mehreren Personen, dass er nicht an den Wahlen teilnehmen würde, da sie uns die Kandidaten aufdrängen, einen Kandidaten pro Ort vorschlagen und man nicht aus mehreren wählen kann). Verurteilt am 13.09.1946 vom Chakassischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 21.09.1956 vom Obersten Gericht der UdSSR. Arch. Dossier ¹ P-6024.
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen in der Region Krasnojarsk, Bd. 2, Krasnojarsk, 2005, S. 264.
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen in der Republik Chakassien, Bd.2, Abakan, 2000, S. 52;
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen in der Republik Chakassien, Bd.3, 2006, S. 233.

GAAG (HAAG?), Geronimus (Jeronimus) Jakowlewitsch, geb.1926, und KAISER, Lilia Jakowlewna, geb.1926. Wurden 1941 mit ihren Familien aus dem Gebiet Saratow in den Norden der Region Krasnojarsk deportiert, nach Lewinskie Peski nahe Dudinka. Hier heirateten sie und bekamen 5 Kinder, darunter Waleria (geb. 1955).
Mitteilung von Waleria Geronimusowitsch Gaag. Nachgeforscht von: Jewgenia Aleksandrowna Franz Expedition der staatlichen pädagogischen W.P. Astafjew-Universität Krasnojarsk zum Projekt "Volksgruppen in Sibirien: Bedingungen der Wahrung der kulturellen Erinnerung", 2017. Karatusker ènd Kasatschinsker Bezirk.

GAAG (HAAG), Viktor Iwanowitsch, geb. 1910 in der Ortschaft Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen. Deutscher. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Nicht abgeschlossenen höhere Schulbildung. Mitglied der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Bolschewiken). Lebte in der Ortschaft Tjuchtjet, Region Krasnojarsk. Angestellter. Mobilisiert in die Arbeitsarmee. Aufenthalt im NyrobLag. Abgemeldet am 02.06.1945.

GAAK (HAAK?). 2-köpfige Familie. Aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert. Im Herbst 1942 siedelten sie in der kleinen Siedlung Mirojedicha, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Leuchtturm des Nordens,
07.02.2000, G. Bespalow «Auf Wiedersehen, Mirojedicha».
 Ludmila Kotijewa. Sonderumsiedler im Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk. 9. Wettbewerb

GAAK (HAAK), Albert Romanowitsch, geb. 1930 im Dorf Luten (Luzern?), Gouvernement Saratow.Im Sommer 1941 wurde er mit zwei Kindern, dem 11-jährigen Albert und der 9-jährigen Anna (geb. 1933) ins Dorf Jarki, Bezirk Bogutschan, Region Krasnojarsk, verschleppt. Den Vater holten sie in die „Arbeitsarmee“; er gilt seitdem als verschollen. Die Kinder blieben allein zurück. Umzu überleben arbeitete Alik überall, wo es etwas zu verdienen gab, während Anja um Almosen bettelte. Im Herbst 1942 wurden sie ins Dorf Mirojedicha, im Bezirk Turuchansk, gebracht. 1962 zog Albert mit seiner Familei in die Siedlung Angarskij um. Er starb 1988. Begraben in der Siedlung Angarskij.
- Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Turuchansker Bezirk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“,
- G. Bespalow. Lebewohl, Mirojedicha, Igarsker Nachrichten, 24.-31.08.2000

GAAN, Iwan Iwanowitsch (siehe HAAN)

GAAS (oder HAAS), Wassilij (Wilhelm) Andrejewitsch, geboren um 1920, wurde 1938 im Altaj-Gebiet verhaftet; verurteilt zu 10 Jahren Arbeits-Besserungslager. Die Haftstrafe verbüßte er im KrasLag. Nach seiner Freilassung im Jahre 1948 lebte er in der Siedlung Soljanka. 19149 wurde er erneut verhaftet und nach Bogutschany in die Verbannung geschickt. Dort arbeitete er als Wirtschaftsleiter im Kreiskrankenhaus. Lebt heute im Gebiet Rostow, Martynowsker Kreis, in der Siedlung Nowosadkowka. 
Verbannungs-/Lager-haftbericht von Alexander Petrowitsch Schnaider.

GABANSKI, Wladimir Iwanowitsch, geb. am 07.03.1885 in Österreich. Deutscher. Als Verbannter in Jenisejsk, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte kaum lesen und schreiben, parteilos. Wächter bei der Kreisgenossenschaft für Massenbedarfsgüter. Verhaftet am 22.03.1938. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 06.09.1938 in Jenisejsk erschossen. Rehabilitiert am 28.0501957 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR (P-7008).

GABICH, Wilhelm Petrowitsch (siehe HABICH)

GABRAT, Adolf Gottliebowitsch, geb. am 15.04.1885 im Dorf Sakowka, Landkreis Schitomir, Gouvernement Wolhynien. Stammte aus einer Bauernfamilie; parteilos. Arbeitete in einer Kolchose im Dorf Aleksandrowka, Kasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 24.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs. 1, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.03.1939 in Abwesenheit vonm Krasnojarsker Regionsgericht zu 5 Jahren Arbeits- und Umerziehungslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 05.10.1995 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21785).

GABRAT, Iwan Gottliebowitsch, geb. 1874 im Gouvernement Wolhynien. Lebte eine Zeit lang in dem Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie, konnte nur wenig lesen und schreiben. Ungelernter Arbeiter in einer Kolchose. Verhaftet am 28.02. 1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären nationalen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt. Rehabilitiert von einer Sonderkommission des Obersten Sowjet der UdSSR am 29.09.1956 (P-5624).

GACH (HACH?). Deutsche Familie. 1941 aus dem Wolgagebiet in die Region Krasnojarsk deportiert; lebte im Dorf Gladka Gorka, Abansker Bezirk.
Ksenija Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der Einwohner der Ortschaft Noschino.

GACHNADEL, siehe HACHNADEL

GAER (oder GAJER oder HAER oder HAJER), Andreas, 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth sowie den Kindern Andrej/Andreas, Karl und Elvira aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Tschuchlomino, Kreis Irbej verschleppt; war in der Arbeits-armee.

GAFNER (Hafner?), Alexander Friedrichowitsch. 1905 - 23.05.1938, wurde verfolgt und erschossen. Familie: Ehefrau Jekaterina (Katharina) Andrejewna Werner, Tochter – Rainat (Renate) Alexandrowna Wolf (Gafner), geb. 1932. Wurde am 18.10.1991 als Opfer der politischen Repressionen anerkannt.
«Menschen und Schicksale»

GAFNER (HAFNER?), Bogdan Bogdanowitsch. Teilnehmer des ersten Weltkriegs, in die Zarenarmee mobilisiert, war an Kriegshandlungen beteiligt. 1917 kämpfte er bei der Errichtung der Sowjetmacht. In den Jahren des Bürgerkrieges stand er auf Seiten der «Roten». 1937 wurde er verhaftet und zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager verurteilt. Er kam zum Straßenbau ins Gebiet Murmansk. Im Herbst 1947 kehrte er nach Hause zurück, er starb 1957. Sohn: GAFNER (HAFNER?), Alexander Bogdanowitsch. Geb. am 14.01.1932 in dem Dorf Morengentaun (Morgentau), Klemantowsker Bezirk, Gebiet Saratow. 1941 in die Ortschaft Nasarowo, Region Krasnojarsk, deportiert und unter Meldepflicht bei der Kommandantur gestellt. Man schickte ihn in das Dorf Skorobogatowo. Familie: Ehefrau, die Kinder Jakob, Erna , 12, 9, 6 Jahre. Jakob wurde im Oktober 1941 zur Trudarmee in die Stadt Kirow mobilisiert; er kehrte 1946 zurück. Erna kam 1942 zur Trudarmee nach Burjatien. Sie kam 1945 wieder nach Hause. Sie leben in der Ortschaft Sachapta, Nasarowsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
 W.Dschebko. «Die Geschichte der deutschen Familien in der Ortschaft Sachapta»

GAFNER (HAFNER), Bogdan Jegorowitsch. Geb. 1895. Familie: Ehefrau Jekaterina (Katharina) Jakowlewna (geb. àm 25.03.1898); Kinder: Maria (geb. 1928), Nina (geb. 1930), Rangold (Reinhold?) geb. am 07.08.1938. Arbeitete und lebte in der Sowchose 98 im Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow. Zusammen mit der Familie in die Ortschasft Tubinsk, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. In die Trudarmee geschickt. Rangold Bogdanowitsch arbeitete in der Tubinsker Sowchose, er heiratete Valentina Fjodorowna Rubanowa; ihre Tochter: Ludmila (geb. 1961); 1966 wurde Sohn Aleksej geboren.
«Menschen und Schicksale», Rangold Bogdanowitsch Gafner

GAER (Gajer), Jekaterina (Katharina) Filippowna, geb. 1918in der Ortschaft Gukk, Kanton Belzer (Balzer), Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 19.09.1943 zur Trudarmee mobilisiert; er verbrachte diese Zeit im Tagillag.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312

GAFNER (Hafner), Amalia. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Befand sich vom 01.07.1942 bis 1956 als Sondersiedlerin im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeitete beim gewerblichen Fischfang.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen. Irma Petrowna Ausinsch (Root). Wir waren alle Fischer.

GAFNER (Hafner), Frieda. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Befand sich vom 01.07.1942 bis 1956 als Sondersiedlerin im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeitete beim gewerblichen Fischfang.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen. Irma Petrowna Ausinsch (Root). Wir waren alle Fischer.

GAFNER (Hafner?), Peter Robertowitsch (Romanowitsch), geb. 1921 im Dorf Peisetz, Sujsker Bezirk, Gebiet Krim. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes von 1937 bis 1941. Lebte in der Ortschaft Pluschki, Krischimskler Bezirk, Gebiet Nord-Kasachstan. Traktorist. Verhaftet am 13.07.1951. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.05.1942 vom Militärtribunal des Moskauer Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.07.1952 aus dem Gefängnis ¹ 1 der MWD-Behörde eintraf; abgemeldet am 11.08.1956 ins OserLag.

GAFNER (Hafner?), Emmanuel Ãåîðãèåâè÷, geb. 1918 in der Stadt Oberdorf, ASSR der Wolgadeutschen. Konnte nur wenig Lesen und Schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Tierarzt-Helfer. Lebte in der Ortschaft Stichowenko, Gebiet Omsk. Verhaftet am 15.12.1942. Angeklagt nach dem Paragraphen „Schädlingstätigkeit“. Verurteilt am 03.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 15 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 16.07.1943 in die Ladeisker Massenarbeitskolonie der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der Region Krasnojarsk. Abgemeldet am 22.04.1945 aus der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörde der Region Krasnojarsk ins TaischetLag.

GAGEL, Filipp Franzewitsch (oder HAGEL), geb. am 12.05.1895 in Tschernowitz, Österreich. Deutscher. Lebte eine Zeit lang in Jenisejsk. Stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, konnte lesen und schreiben, parteilos. Lastenfuhrmann. Verhaftet am 08.03.1938. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 06.09.1938 in Jenisejsk erschossen. Rehabilitiert am 28.0501957 durch das Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR (P-7008).

GAGELGANS (HAGELGANS / HAGELGANZ). Mit seiner Familie in den 1930er-1940er Jahren in die Siedlung Smolnij, Jenisseisker Bezirk, verbannt. Arbeitete in der Sowchose. Darunter Maria Iwanowna Gagelgans, Iwan Jakowlewitsch, Emma Semjonowna, Anna Fjodorowna Zwetzich
J. Kowalistowa «Auf den Spuren vergessener Dörfer. Die Geschichte von Smolnij»

GAGEN (Hagen?), Iwan Lukjanowitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Chreschtschatik, Selsker Bezirk, Gebiet Poltawa. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Traktor- und Mähdrescherfahrer. Verhaftet am 03.09.1941. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; entlassen am 03.09.1946.

GAIDOBRECHT (Heidebrecht?), Peter Petrowitsch, geb. 1906. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Kramatorsk, Donez-Gebiet. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Maschinenschlosser. Verhaftet am 19.10.1933. Angeklagt nach §§ 54-6, 54-9 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 25.05.1934 von einer Troika der OGPU der Ukrainischen SSR zu 12 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 20.06.1936 aus dem Siblag eintraf; abgemeldet am 21.12.1937 ins Krasnojarsker Gefängnis.

GAIL (GEIL ?), Iwan Iwanowitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Nowo-Seljonoje, Gebiet Saporoschje. Lebte im Michailowsker Bezirk, Altai-Region. Verhaftet am 19.05.1949. Angeklagt nach § 58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.06.1949 von einem Militärgericht des MWD im West-Sibirischen Wehrkreis zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; auf Beschluss des Militärgerichts im West-Sibirischen Wehrkreis vom 27.05.1955 Minderung der Strafe auf 5 Jahre; entlassen am 15.06.1955 unter Anwendung des Ukas vom 27.03.1953; abgemeldet nach Barnaul.

GAILIT (GEILIT), Andrej Jakowlewitsch (Josefowitsch), geb. 1879. Lebte ine Zeit lang in der Ortschaft Borisowka, Bezirk Ujar, Region Ost-Sibirien. 1930 enteignet, befand sich im Gefängnis in der Stadt Atschinsk. Zusammen mit seiner Familie verschleppt in die Ortschaft Tamarowo, Jenisejsker Bezirk, Region Ost-Sibirien: Ehefrau Annette Karlowns, geb. 1888, Kinder Rudolf, geb. 1919, Albertine, geb. 1926, Iwan, 1921-1986, seine Ehefrau (Schamanajewa), AnnaAwerjanowna, 1924-1986, Emma, geb. 1912, ihre Tochter Valentina, geb. 1937, Milda (Hilda?), geb. 1914, ihre Kinder Nadeschda, geb. 1939, Alexander, geb. 1948, Wladimir, geb. 1951. Arbeiteten in der Kolchose "Neues Leben". Rudolf wurde Anfang der 1940er Jahre aus der Sonderansiedlung freigelassen und an die Front mobilisiert.

GAIN, Bernhard Adamowitsch (siehe HAIN)

GAIS (Geis? Geiß?), Jakob Genrichowitsch, geb. 1911 in der Ortschaft Messer, Bezirk Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lehrer. Kriegsgefangenenlager. Verhaftet am 10.04.1947. Angeklagt nach § 58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.06.1947 vom Militärgericht der Brjansker Garnison zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 13.09.1947 aus dem Brjansker Gebiet eintraf; freigelassen wegen guter Führung am 13.04.1954, abgemeldet ins Koktschetawsker Gebiet.

GAIST, Heinrich (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1898, Deutscher aus der Ortschaft Obermunscha, Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. Wurde zur Arbeits-armee ins KrasLag mobilisiert. Danach befand er sich im Dserschinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk in Verbannung.

GAIST (Geist?), Jakob Jakowlewitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft im Saratower Dorfrat, Rubzowsker Bezirk, Altai-Gebiet. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 19.10.1941. Angeklagt nach § 58-12 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 09.01.1942 vom Volksgericht des 1. Abschnitts im Rubzowsker Bezirk, Altai-Gebiet, zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 25.03.1942 aus Barnaul eintraf; abgemeldet am 23.10.1944 ins Taischetlag.

GAJER, siehe GAER

GALENBECK, siehe HALENBECK

GALINGER, Lew (Leo) Iwanowitsch, geb. 1905. Lebte in Tscheljabinsk. Zechenmeister. Angeklagt nach § 58-10 ÓÊ ÐÑÔÑÐ. Verurteilt am 19.06.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 11.09.1949 aus Nowosibirsk eintraf; abgemeldet am 22.11.1943 ins Taischetlag.

GALLER, siehe HALLER

GALLER, Arthur Petrowitsch (oder Haller)., geb. 1901 in Saratow. 1935 vom Saratower Gebietsgericht zu 4 Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt; er verbüßte die Strafe. 1941 wurde er aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Ust-Port, Ust-Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Stammte aus einer Beamtenfamilie, höhere Bildung, parteilos. Ingenieur- Mechaniker in einer Konservenfabrik. Verhaftet am 03.03.1943. Angeklagt nach § 58-7, 14 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Verurteilt am 09.10.1943 durch das Tajmyrsker Gebietsgericht zu 7 Jahren Arbeitsbesserungslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Das Verfahren wurde am 25.09.1944 vom NKWD aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt; er wurde freigelassen (P-105).

GALLER (HALLER ?), Wladimir Iwanowitsch, geb. 1915. Gebürtig und wohnhaft in Dnjepropetrowsk. Schlosser. Verhaftet am 07.12.1934. Angeklagt nach § 16-54-8 des Strafgesetzes der SFSR. Verurteilt am 21.01.1935 vom Militärgericht des 7. Schützen-Korps zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1938 vom Weißmeer-Ostsee-Kanal eintraf; entlassen am 27.06.1946.

GALLINGER, Aleksander Josifowitsch. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Remenikowo, Landkreis Zarizyn, Gouvernement Saratow. Arbeitete bei der Staatsanwaltschaft. 1941 zusammen mit seiner Familie, seiner Ehefrau Emma Josifowna Gallinger sowie den Kindern Vera Aleksandrowna Gallinger (Kusnezowa, geb. 1934), Aleksander Aleksandrowitsch Gallinger (geb. 1936), Arthur Aleksandrowitsch Gallinger (geb. 1941), Albert Aleksandrowitsch Gallinger (geb. am 08.04.1933) in die Ortschaft Anziferowo, Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee in die Tungussker Abteilung des Kraslag mobilisiert. 1945 in der Trudarmee verhaftet. Kehrte 10 Jahre später nach Hause zurück. Wurde rehabilitiert.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Alberta Aleksandrowna Gallinger

GAMBURG, Olga (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1923, Deutsche aus dem Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. 1938 wurde der Vater , P. (I.) Hamburg verhaftet; zurück blieben 8 Kinder (6 Schwestern und 2 Brüder). Im September 1941 wurden sie verbannt; auf dem Weg nach Sibirien wurde versehentlich der Waggon abgekuppelt, in dem sich seine älteren Schwestern befanden; sie wurden nach Kasachstan verschleppt. Der Ehemann einer der Schwestern starb in der Arbeitsarmee. Die übrigen verbüßten ihre Verbannungsstrafe im Nowosjolowsker Kreis, gebiet Krasnojarsk. Die Mutter, Pjarta (Tochter von Iwan/Johann), blieb mit den Kindern im Nowosjolowsker Kreis. Im Juni 1942 schickte man Olga mit zwei Schwestern in den Norden. Die Schwestern blieben im Kreis Turuchansk, Olga jedoch mußte an der Fischfang-Station Lajda im Kreis Ust-Jenissejsk aussteigen. Sie arbeitete beim Fischfang und als Melkerin. Sie heiratete A. (J.) Schefer. Nach dem Kriege wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann nach Sachalin geschicht, aber aufgrund einer vorzeitigen Entbindung ließ man sie in Turuchansk aus dem Zug hinaus, wo sie dann 17 Monate lebten, denn die Fahrt nach Sachalin fand ohne Wach-Begleitung statt. Sie kehrten in den Norden zurück, in die Siedlung Ust-Port; dort arbeitete sie in der Fischkonservenfabrik.
-Museumsbote. Ausgabe 1. Dudinka, 2001.
-L.A. Tschurilowa., Sonderumsiedler im Tajmyrgebiet, 1999
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GAMM (oder HAMM), Martin Davidowitsch, geb. 1904 in dem Dörfchen Petrowka, Jekaterinoslawsker Gouvernement. Häftling des NorilLag. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte nur wenig lesen und schreiben, parteilos. Verhaftet am 08.02.1946. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1, des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 08.02.1946 von einem Sonderlagergericht zu 6 Jahren Arbeitsbesserungslager und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 26.10.1956 vom Obersten Gericht der UDSSR rehabilitiert (P-7664).

GAMMERSCHMIDT (Hammerschmidt), Aleksand(e)r Antonowitsch, geb. 1893 in der Ortschaft Witman(n), Kanton Underwalden (Unterwalden), Gouvernement Saratow. Verschleppt in den Bejsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 zur Trudarmee mobilisiert; am 04.06.1946 im Bestand des Tagillag.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312

GAMMERSCHMIDT (Hammerschmidt), Anton Michailowitsch. Geb. 1896. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gattung, Kanton Unterwalden, Gouvernement Saratow. Im September 1941 zusammen mit seiner Familie in den Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Rosa Iwanowna Gammerschmidt, geb. 1900, Sohn Anton Antonowitsch Gammerschmidt, geb. 1930, Tochter Rosa Antonowa Gammerschmidt, geb. 1923 und andere Familienmitglieder. In der Verbannung wurden die Enkel geboren: Hammerschmidt (Nemirja, Pobereschnaja) Maria Viktorowna (Michailowna), 1948, Nemirja (Kowalewa) Natalia Michailowna, 1951. Sie befanden sich bis 1956 in der Verbannung. Rehabilitiert.

GAMMERSCHMIDT, Berta. Aus der ASSR der Wolgadeutschen verschleppt. Traf zusammen mit ihrer Familie am 24.06.1942 in der Verbannung im Tajmyrgebiet, in der kleinen Siedlung Ust-Chantajka ein. Im August 1942 arbeitete sie als Buchhalterin in der Kolchose.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GAMMERSCHMIDT, Jewgenia (Eugenie) Franzewna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in das Dorf Tscharga, Sajansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehemann: Timofej. Kinder: Maria Michailowna (geb. 1924), Emma Michailowna (geb. 1929), Timofej Michailowitsch (geb. 1931), Alexander Timofejewitsch (1939-2004), Anna Timofejewna (geb. 1941), Maria (geb. 1924) und Emma (geb. 1929). Zwei Brüder (Timofej, geb. 193, Alexander (1939 -10.2004). Maria wurde zur Trudarmee in die Mongolei mobilisiert. Der Vater arbeitete als Hirte. Timofej (geb. 1936).
J. Michel u.a. «Die Unseren – die Fremden» (das Schicksal der Russland-Deutschen 1941 und heute)»

GAMMERSCHMIDT (Hammerschmidt), Rosa Johannowna, geb. 1890 (1899). Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gattung, Kanton Unterwalden, Gebiet Saratow. Am 28.08.1941 zusammen mit ihrer Familie (7 Kinder) in den Bezirk Mana, Region Krasnojarsk, verschleppt. 1942 in den Bezirk Turuchansk verlegt, 1954 in den Nowoselowsker Bezirk, 1955 in die Stadt Krasnojarsk. Kinder: Anna Antonowna Hammerschmidt, geb. 1921, Rosa Antonowna Gammerschmidt, geb. 1924, Maria Antonowna Gammerschmidt, geb. 1926, Nadeschda Antonowna Gammerschmidt, geb. 1932, Anton Antonowitsch Gammerschmidt, geb. 1933 (1934), Sinaida Antonowna Gammerschmidt, geb. 1937, Josef Antonowitsch Gammerschmidt, geb. 1940, verstorben. Am 12.01.1956 aufgrund des Ukas des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 13.12.1955 aus der Zwangsansiedlung freigelassen.
Archiv: Personenakte 32941 im Informationszentrum der Behörde für Inneres der Region Krasnojarsk.

GAMMERSCHENDT, siehe HAMMERSCHENDT

GAN (HAHN), Arthur Jakowlewitsch. Geb. am 23.12.1904 in der Stadt Saratow. Schauspieler am dramaturgischen Theater in der Stadt Kurgan, Tscheljabinsker Gebiet. Verhaftet am 22.03.1938. Verurteilt am 05.10.1938 von einer Troika der NKWD-Behörden des Tscheljabinsker Gebiets zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Haftstrafe im KargopolLag (Jerzewo, Archangelsker Gebiet). Arbeitete als Schauspieler und Regisseur. Nach Beendigung der Strafe am 22.03.1948 zur Verbannung in die Ortschaft Podtjossowo, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, geschickt, wo er am 15.05.1948 abgeliefert wurde. Heiratete die Verbannte A.W. Weske-Meier. Ungelernter Arbeiter beim Bau der Wohnblocks des kommunalen Wohnungsbaus. 1954 bemühte er sich, zusammen mit seiner Ehefrau, um die Versetzung ans Minussinsker Theater,allerdings erfolglos. Aus der Zwangsansiedlung freigelassen am 23.02.1956. Lebte später in der Stadt Bugulma.

- Jeremejewa. Podtjossowo – heimatliche Anlegestelle, 2009. Krasnojarsk
Ludmila Jeremejewa. Märchenhafte Jahre
Tatjana Jeremina «Vergessene Namen», Wettbewerb

GAN, German (Hermann) Albertowitsch (siehe HAHN)

GANIMAN (HANIMAN), siehe HAHNEMANN

GANIMAN(N) oder HANIMAN(N), Ferdinand Samoilowitsch, geb. am 27.01.1912. Gebürtig aus dem Gouvernement Charkow, wo er auch seinen Wohnsitz hatte. Stammte aus einer Großbauernfamilie einer deutschen Kolonie namens K. Liebknecht, Kreis Woroschilowgrad, Donez-Gebiet. Die Wirtschaft wurde 1930 entkulakisiert und er, zusammen mit seinen Eltern, verschleppt. Flüchtete aus der Verbannung. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Unvollständige Mittelschulbildung. Desinfektor bei der Bergbau-Sanitätsinspektion. Verhaftet am 04.11.1937 in Sachen N.A. Wolodin (unter dieses Verfahren fielen insgesamt 12 Personen). Wurde im Krasnojarsker Gefängnis festgehalten. Am 04.11.1937 von einer Trojka des UNKWD der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt. Am 27.04.1957 vom krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-6856).

GANISCH (siehe HANISCH)

GANN, Daniel Genrichowitsch. Geb. 1918 im Gouvernement Saratow. Lebte in der Ijussker Sowchose, Bezirk Ordschonikidse, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Traktorist auf der Farm N° 3. Kinder: Termin (geb. 1928), Iwan (geb. 1927), Pawmin (geb. 1930). Verhaftet am 27.02.1942. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Von einer Sonderkommission des chakassischen Gebietsgerichtes am 14.08.1942 zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen am 11.10.1942 in Minussinsk. Rehabilitiert am 22.12.1992 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-20598).

GANN, Emil Wilhelmowitsch, geb. 1898 in der Ortschaft Friedrichowka, Baranowitschsker Gebiet. Kolchos-Arbeiter. Zimmermann. Verhaftet am 28.11.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 29.12.1937 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 28.08.1938 aus dem Karlag eintraf; starb am 28.09.1941.

GANN, Genrich (Heinrich) Davidowitsch. Geb. 1879 im Gouvernement Saratow. Lebte in der Ijussker Sowchose, Bezirk Ordschonikidse, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Sattler. Kinder: Genrich (Heinrich, geb. 1907), Danil (Daniel, geb. 1918), Elvina (geb. 1924), Elvina (geb. 1920). Verhaftet am 30.01.1942. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 04.06.1942 vom chakassischen Gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1942 in Minussinsk erschossen. Rehabilitiert am 06.03.1996 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-21920)

GANN, Minna. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 in der Fischwirtschaft im Tajmyrgebiet (Siedlung Lajda).
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GANNEMAN, Rudolf Fjodorowitsch (siehe HANNEMANN)

GANSIN, Iwan Andrejewitsch, geb. 1904. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Ilinka, Stalinsker Bezirk, Donezk-Gebiet. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Elektroschlosser. Verhaftet am 17.07.1935. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 09.02.1936 zu 4 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 28.08.1936 aus einem Tscherkassischen Gefängnis eintraf; abgemeldet am 17.07.1939.

GANSKI, Theodor Wassiljewitsch, geb. 1914 im Bezirk Kukkus, Gebiet Saratow. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lehrer. Lebte in der Ortschaft Kogan, Bucharsker Gebiet. Verhaftet am 12.03.1943. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.05.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 6 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Tscheljabinsker Gebiet eintraf; abgemeldet am 09.08.1943 zum Bauprojekt des Metallhüttenwerks in Krasnojarsk. Er traf dort am 20.11.1954 aus der Fabrik 169 ein. Freigelassen wegen guter Führung am 13.12.1952.

GANZ (Gans), Igor Leopoldowitsch, geb. um 1910, von1950-1954 Häftling in der geologischen Abteilung des OTB-1 (Sonder-Technologie-Büro Nr. 1) in Krasnojarsk.. Konnte gut singen – wunderbare Baritonstimme. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Boris Dmitriewitsch Gerassimenko.

GANZ (Simkina), Irma Karlowna. Geb. 1934. Im September 1941 mit den Eltern (4 Kindern) aus der Ortschaft Wasenmiller (Wiesenmiller), Gebiet Saratow, in das Dorf Grusenka, Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Der Vater wurde im Dezember 1941 in die Trudarmee mobilisiert.
W. Djedkow «Warum hat man uns die Kindheit genommen?»

GANZ, Karl Friedrichowitsch. 1909-27.05.1947. Depoortiert aus der Siedlung Wisemiller (Wiesenmüller), Gebiet Saratow, nach Grusenk, Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Familie: Ehefrau, Mutter, 4 Kinder – 10, 6, 4 und 2 Jahre alt. Das 5. Kind wurde 1942 geboren. Im Dezember 1941 zur Trudarmee ins Gebiet Swerdlowsk zum Holuzeinschlag mobilisiert, von wo er am 07.05.1947 krank zurückkehrte und am 27.05.1947 im Dorf Kainka, Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, verstarb. Sohn Alexander, «Bestarbeiter bei den Mähdrescherfahrern» des Balachtinsker Bezirks bekam den Orden des Roten Arbeiterbanners verliehen.
- 03.11.93 I.K. Ganz-Simkina. Wie haben wir das nur durchgestanden?!

GAPKE (Hapke?), Adolf Adolfowitsch, geb. 1912 im Nowograd-Wolhynsker Bezirk. 2 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte im Bolsche-Tokmakowsker Bezirk, Gebiet Saporoschje. Sattler. Verhaftet am 13.01.1949. Angeklagt nach §54-1b des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 17.01.1949 vom Militärtribunal des Baltischen Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 31.07.1949 aus dem Kaliningrader Durchgangsgefängnis eintraf; freigelassen am 09.11.1955 gemäß §3 und 6 des Strafgesetzes vom 17.09.1955; abgemeldet zur Verfügung der 4. Sonderabteilung der MWD-Behörde.

GAPKO, Gottfried Gottliebowitsch, geb. 1904 in der Ortschaft Bortschin, Gebiet Wolhynien. Konnte Lesen und Schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Tischler. Verhaftet am 07.03.1946. Angeklagt nach §54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 29.05.1946 von einem Militärtribunal des MWD im Gebiet Wolhynien zu 20 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 05.08.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; freigelassen am 24.10.1955 nach §3 und 6 des Strafgesetzes vom 17.09.1955; abgemeldet in die Stadt W-Wolhynskij.

GAPPEL (HAPPEL?), Friedrich Friedrichowitsch. Lebte in der Ortschaft Grimm, Gebiet Saratow. 1941 mit seiner Familie deportiert in die Region Krasnojarsk: Ehefrau Charlotta Filippowna Raichel (Reichel?), geb. 1909; Kinder: Irma, Friedrich, Ella, Emma (geb. am 03.09.1936). Wurde sofort in die Trudarmee in das Dorf Gorskaja, Jenisseisker Bezirk, geschickt; die Familie lebte und arbeitete in der Hilfswirtschaft der Jentorg (Jenisseiseker Handelsorganisation. 1945 verlegte man sie in das Dorf Kotschnewo, Charlotte Filippowna kam in die Siedlung Ust-Kem, 1947 zogen sie nach Jenisseisk.
Olga Kruschinskaja. Sibirier gezwungenermaßen. Emma Friedrichowna Mursina

GAPPELDT, Alfons. Gappelt, Viktoria. Sondersiedler im Tajmyrgebiet. Arbeiteten im Dudinsker Industriekombinat.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GARAJ, Karl (Sohn von Julius), geb. 1905, Deutscher aus dem Gebiet Schitomir. Nach §58-10 verurteilt zu 10 Jahren. Ab Frühjahr 1947 verbüßte er die Haftstrafe im Krasnojarsker Lagerstützpunkt No. 1.

GARBAT, Adolf Gottliebowitsch, geb. am 15.04.1885 im Dorf Sakowka, Schitomirer Amtsbezirk, Gouvernement Wolhynien. Stammte aus einer Bauernfamilie. Parteilos. Arbeitete in einer Kolchose im Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 24.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs. 1, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR und zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 3 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 05.10.1995 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21785).

GARBJUNG, Perepetus (Tochter von Franz), geb. 1912, aus der ASSR der Wolgadeutschen; ab 1943 nach Turuchansk verbannt, arbeitete als Wächterin im Industriekombinat.

GARDER, Boris Georgiewitsch (siehe HARDER)

GARDER (Harder?), Peter Iwanowitsch, geb. 1892 in der Ortschaft Mirawki, Dnjepropetrowsker Gebiet. Lebte an der Bahnstation N.-Nadeschda, Nord-Kaukasisches Gebiet. Anstreicher. Verhaftet am 12.05.1934. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation und konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 22.12.1934 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 23.09.1936 aus dem SibLag eintraf; abgemeldet am 09.01.1939.

GARDER (Harder?), Fjodor Eduardowitsch, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Liwjanka, Fjodorowkser Bezirk, Gebiet Rostow. Geringe bis mittlere Schulbildung. Verhaftet am 20.04.1945. Angeklagt nach §58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 12.05.1945 vom Militärtribunal der 143. Schützendivision zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.08.1945 mit einer Brest-Litowsker Häftlingsetappe eintraf; freigelassen am 21.12.1952.

GARDER (HARDER ?), Genrich (Heinrich) Petrowitsch, geb. 1907 im Gebiet Kujbyschew. Buchhalter der 4. Abteilung des Tscheljabinsker Eisenhüttenwerks des NKWD der UdSSR. Verhaftet am 11.04.1943. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 21.08.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 10.10.1948 ins Sonderlager-2.

GARDT (HARDT?), Friedrich Michailowitsch. 1896-1965. Höhere Bildung, arbeitete ab den 1920er Jahren in der Ortschaft Anton, Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Familie: Ehefrau Sofia Andrejewna (gest. 1985), die Kinder Frieda (höhere Bildung), Erna, Mina, Woldemar und Alma . 1941 in die Ortschaft Schadrino, Kosulsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1943 wurden Frieda, Mina und Wolodja an die Arbeitsfront geholt. Frieda kam zum Bergbau in der Stadt Prokopjewsk, Mina nach Baschkirien zum Straßenbau; Wolodja war gerade erst 15 Jahre alt, deswegen wurde er nach 3 Monaten wieder nach Hause geschickt.
L. Starikowa u.a. Die verfolgten Deutschen und ihre Schicksale (am Beispiel örtlichen Materials)

GARDT (HARDT?), Waldemar Friedrichowitsch. Im September 1941 mit den Eltern aus dem Kanton Balter, ASSR der Wolgadeutschen, in den Kosulsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1946 besuchte er Kurse für Traktoristen und arbeitete dann bis 1987 als Traktorfahrer. 1951 heiratete er Jelena Timofejewna Tschernowa; es kamen sechs Kinder: Alexander, Fjodor, Wladimir, Iwan, Sergej und Alma.
 L. Starikowa u.a. Die verfolgten Deutschen und ihre Schicksale (am Beispiel örtlichen Materials)

GAREI, siehe GARAJ

GARIN (Schajduk), Sergej Silverstowitsch (Silvestrowitsch?), geb. 1904. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Tbilissi. Deutscher. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Ingenieur und Elektromechaniker. Verhaftet am 15.06.1938. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.06.1939 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 20.10.1939 aus Tbilissi eintraf; abgemeldet am 24.10.1940 ins Kraslag.

GARNER (oder HARNER), Iwan Andrejewitsch, geb. 1881 in Hermannstadt. Sonderumsiedler in Krasnojarsk. Tischler am städtischen Krankenhaus. Am 25.11.1941 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 30.05.1942 vom krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.12.1956 vom Obersten Gericht der UdSSR rehabilitiert (P-5885).

GARRAS (Harras), Lydia, deportiert in die Region Krasnojarsk. Verbrachte ihre Verbannungszeit im Tajmyr-Gebiet. Beendete im Frühjahr 1948 sechsmonatige Kurse für Gemüseanbau in der Schule für Kolchoskader in Dudinka.
-L.A. Tschurilowa, Sonderumsiedler im Tajmyrgebiet, 1999
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen.

GART, siehe HART

GART (Hart?), Andrej Karlowitsch. Enteignetund aus der Republik der Wolgadeutschen in den Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, verschleppt. Arbeitete in der Kolchose „Altyn chul“.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 229.

GART (oder HART), Andrej Michailowitsch, geb. 1906 in Omsk. Lebte eine Zeit lang in dem Dörfchen Bej-Buluk, Bogradsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in der Kolchose „Truschennik“ („Rastloser Arbeiter“; Anm. d. Übers.). Am 02.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11-09-1939 vom chakassischen Gebietsgericht zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 14.01.1994 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21415).

GARTMAN, Berta Davidowna siehe HARTMANN)

GARTMANN, siehe HARTMANN

GARTMANN (Hartmann?), Garold (Gerold? Harald? Gustavowitsch, geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft im Gebiet Woroschilowgrad. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Elektroschlosser. Verhaftet am 04.11.1942. Angeklagt nach §58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; starb am 31.10.1943.

GARTMANN (Hartmann?), Herbert Wiljamowitsch (Wilhelmowitsch?), geb. 1913 in der Ortschaft Nowoselenoje, Nowograd-Wolhynsker Bezirk, Gebiet Schitomir. Konnte nur wenig Lesen und Schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Ortschaft Kuku-Guta, Emeltschinsker Bezirk, Gebiet Schitomir. Schmied. Verhaftet am 12.04.1945. Angeklagt nach §58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.04.1945 vom Militärtribunal der 8. Garde-Armee zu 20 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.08.1945 mit einer Brest-Litowsker Gefangenen-Etappe eintraf; abgemeldet am 20.08.1948 ins Sonderlager-2; entlassen am 18.11.1847, abgemeldet am 22.08.1953 ins OserLag.

GARTMANN (Hartmann?), Jakob Bogdanowitsch, geb.1910. Angeklagt wegen organisierter antisowjetischer Propaganda. Verurteilt am 03.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 16.07.1943 zur Ladejsker Massenarbeitskolonie bei der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der Region Krasnojarsk.

GARTMANN (HARTMANN), Nikolaj (Nikolaus) Iwanowitsch, geb. 1905, Einwohner der Ortschaft Sichelberg, Kanton Gnadenflur, Gebiet Saratow. Rechnungsführer in der Stadt Engels. Am 20.09.1941 zusammen mit seiner Famile, Ehefrau Gelda (Hilda) Iwanowna, geb. 1907, den Kindern Wilna (Wilma), geb. 1928, Viktor, geb. 1938, Wladimir (Walter), geb. 1941, seinem Vater Iwan Davidowitsch, geb. 1877, der Mutter Jekaterina (Katharina) Iwanowna, geb. 1879, Schwester Maria Iwanowna, geb. 1921, der Nichte Irma Davidowna Gartmann (Hartmann), geb. 1925, seinem Schwiegervater Iwan Fjodorowitsch Keksel, geb. 1884, Schwiegermutter Maria Theodorowna Keksel, geb. 1883, dem Neffen Anatolij Fjodorowitsch Keksel, geb. 1935, und Nichte Lira Samuilowna Keksel, geb. 1940, mit dem Gefangenentransport Nr. 820, Waggon 20, nach Krasnojarsk deportiert. Wurden rehabilitiert.

GÄRTNER, Theresia (Tochter von Jakob), geb. 1913, Deutsche aus dem Dnjeprope-trowsker Gebiet. Sonder-Zwangsansiedlerin, Lehrerin der deutschen Sprache in der Beltyrsker Mittelschule, Kreis Askis, Chakassien. Verhaftet am 24.01.1945. Am 16.06.1945 vom chakassischen Gebietsgericht zu 7 Jahren verurteilt. Die Haftzeit verbüßte sie im Gebiet Kujbyschew. Am 13.11.1951 wurde sie aufgrund guter Arbeit und Führung vorzeitig entlassen. Man schickte sie in den Kreis Askis zurück. Am 07.02.1956 wurde sie aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen.

GARTOWER, Ludwig Antonowitsch, geb. 1907. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Swaljawa, Gebiet Transkarpatien6 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 24.10.1947. Angeklagt nach §54-4 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 31.12.1947 vom Transkarpatischen Regionsgericht zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 22.02.1950 an einen Ort außerhalb der Lagergrenze.

GARTUN, Nikolaj/Nikolaus (Sohn von Fjodor/Friedrich), geb. 1916, befand sich 1950 unter Sonderkommandantur des KrasLag in Verbannung in dem Dorf Reschoty, Kreis Nischne-Ingasch, Gebiet Krasnojarsk. Maschinist.

GARTUNG, siehe HARTUNG

GARTWIG, siehe HARTWIG

GARTWICH, siehe HARTWICH

GARTWICH (Hartwich?), Julius Reinholdowitsch, geb. 1912. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Negrebowki, Radmilsker Bezirk, Gebiet Schitomir. Kolchosarbeiter. Zimmermann. Verhaftet am 19.11.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivitäten. Verurteilt am 29.12.1937 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1938 aus dem KarLag eintraf; freigelassen am 18.11.1847, abgemeldet nach Norilsk zur Stadtabteilung des MWD. Rehabilitiert.

GARTWICH, Kotlieb (Gottlieb). Geb. 1896. Im September 1941 zusammen mit der Familie aus dem Dorf Warenburg, Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen, deportiert: Ehefrau Maria Iwanowna, Kinder: Alexander Bogdanowitsch, Andrej, Emma (geb. 1926) in die Siedlung Utschatscha, Dserschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Emma wurde von September 1941 bis Juni 1958 umgesiedelt in die Siedlung Taimba, Baikitsker Bezirk; ab 1958 lebte sie in der Siedlung Mirjuga, Baikitsker Bezirk.

GARWITSCH, Viktor (Sohn von Georg), geb. 1928, wurde aus der ASSR der Wolga-deutschen in den Karatusker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. War von 1943-1946 in der Arbeitsarmee-Zone an der Station Sorokino, Mansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk (Postfach Nr. 121 der Affinerie). Anschließend bis Dezember 1947 in Krasnojarsk. 1990 lebte er in Diwnogorsk.

GASSMANN, siehe HASSMANN

GATZ (oder HATZ), Iwan Stepanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1927, stammte aus der Ortschaft Newir, Ljubaschewsker Landkreis, Wolhynsker Gouvernement. Verhaftet am 06.05.1945 im Wolhynsker Gebiet. Am 16.07.1945 vom Militärtribunal des Innenministeriums des Wolhynsker Gebietes verurteilt zu 15 Jahren Zwangsarbeit nach § 54-1a des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Die gesamte Haftstrafe verbüßte er in einem Bergwerk des Lagerpunktes "Medweshij Rutschej". Am 25.04.1955 wurde er aus dem NorilLag entlassen. verbannung in Krasnojarsk. Am 22.06.1992 von der Staatsanwaltschaft des Wolhynsker Gebietes rehabilitiert. Heiratete das Repressionsopfer D.I. Bem. Beide lebten Ende der 1990er Jahre in Krasnojarsk.

GAUFLER (Haufler?), Adolf Ludwigowitsch, geb.1903 in der Ortschaft Bekasy, Thälmann-Bezirk, Gebiet Krim. Konnte Lesen und Schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Stadt Kertsch. Verhaftet am 16.08.1941. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 09.09.1942 ins JuschLag / TaischetLag.

GAUGLER (oder HAUGLER), Bruno Genrichowitsch, geb. 1912 in Blagoweschschensk. Deutscher Staatsangehöriger, der Paß wurde ihm vom deutschen Konsulat in Wladiwostok ausgehändigt. Lebte in der Nähe des Bergwerkes Nowaja Eruda, Uderejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Mittlere Schulbildung. Topograf. Am 09.08.1937 verhaftet. Angeklagt nach § 58-7 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.02.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Ausweisung aus der UdSSR verurteilt. Am 30.06.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18719).

GAUGLER (oder HAUGLER), Genrich (Heinrich) Genrichowitsch, geb. 1910 in Blagoweschschensk. Lebte in Sowrudnik, Nord-Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Höhere Schulbildung. Leiter der Schwimmbagger-Flotte des „Jensolota“Gold-Trusts. Am 20.08.1937 verhaftet. Angeklagt wegen Schädlingstätigkeit. Am 22.02.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Ausweisung aus der UdSSR verurteilt. Am 01.09.1090 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16699).

GAUK, Gustav Genrichowitsch, geb. 1906 in Riga. Zur Arbeitsarmee mobilisiert. Verbrachte diese Zeit im KrasLag, in der Siedlung Nischnaja Pojma, Nischneingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Grundschulbildung, parteilos. Technischer Normsachbearbeiter. Verhaftet am 03.06.1943. Angeklagt nach § 58-1a + 19, 58-2, 58-11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 11.12.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt. Am 25.06.1957 vom Militärtribunal des Sibirschen Wekrkreises rehabilitiert (P-7581).

GAUN (Schott), Eleonora Karlowna. Sondersiedlerin im Tajmyrgebiet (Ust- Chantajka, Dudinka). Arbeitete in der Sparkasse Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GAUPT (Haupt?), Jekaterina (Katharina?) Jakowlewna, geb. 1909 in der Stadt Trier, Deutschland. Höhere Bildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in Leningrad. Pädagogin. Verhaftet am 01.06.1945. Angeklagt nach §§58-10 Abs.2, 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.11.1942 vom Nowosibirsker Gebietsgericht zur Höchststrafe; das Urteil wurde auf 10 Jahre Erziehungs-/Arbeitslager abgeändert. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo sie am 01.06.1945 aus der Tomsker Erziehungs-/Arbeitskolonie eintraf; abgemeldet am 03.04.1951 ins Sonderlager-2. Abgemeldet am 05.10.1952 zur Verfügung der Abteilung der MWD-Behörde der Krasnojarsker Region beim GorLag.

GAUPT (Haupt?), John Isbraitowitsch (Isbratowitsch), geb.1911. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Kanowo, Sowjetscker Bezirk, Gebiet Stawropol. Deutscher, geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der 127. Kolonne der Stadt Kisel im Gebiet Molotow. Verhaftet am 04.04.1946. Angeklagt nach §58-10 Abs.2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.11.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er mit Zug 881 eintraf; abgemeldet am 18.04.1952 ins Sonderlager-2; abgemeldet am 12.12.1952.

GAUS, Alexej/Alexander (Sohn von Alexander), geb. 1913, Deutscher aus der ASSR der Wolga-deutschen, kämpfte am Chassan-See, wurde verwundet, nach der Demobilisierung aus der Armee arbeitete er im Volkskommissariat der ASSR der Wolgadeutsche. Am 02.03.1939 als Mitglied des Obersten Gerichtshofs der ASSR der Wolgadeutschen bestätigt. 1941 ins Kras-nojarsker Gebiet deportiert, in die Ortschaft Kalinikowo (150 km von Kansk entfernt). Am 25.01.1942 vom Kansker Militärkomitee zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert, zur Station Sosnowka (Juschnaja Tungesska). Am 23.02.1943 Leiter der Fabrik zur Herstellung von Eisenbahnschwellen und Ober-Schriftführer. Im ersten Halbjahr 1943 war er als bester Agitator in der Kolonie No. 3 anerkannt. Mitglied des Parteikomitees der 1. Abteilung des KrasLag, Kolonie No. 1. Am 04.08.1945 wurde er vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 13 Jahren laut Strafakte "100" verurteilt. Vom 17.02.1945-25.03.1955 verbüßte er seine Haftstrafe im Lager Sch-175 in der Stadt Workuta. Er überlebte.

GAUS, Jemeljan (Emil?) Friedrichowitsch, geb. 1918. Gebürtig und wohnhaft im Gebiet Dnjepropetrowsk. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 18.12.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 20.03.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 26.07.1941 aus dem KrasLag eintraf; freigelassen am 22.02.1947; abgemeldet nach Norilsk zur Stadtabteilung des MWD. Rehabilitiert.

GAUS, Georg(ij) Lwowitsch, geb. 1891. Beendete 1919 das medizinische Institut. Verbrachte seine Verbannungszeit im Ust-Jenisejsker Bezirk, im Autonomen Tajmyrgebiet, Region Krasnojarsk. 1943 Arzt am Krankenhaus in Karaul.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GEBBELS (GÖBBELS?). Deutsche Familie. 1941 aus dem Wolgagebiet in die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte in dem Dorf Gladka Gorka, Abansker Bezirk.
Ksenija Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der Bewohner der Ortschaft Noschino

GEBEL (GÖBEL?), Andrej Andrejewitsch. Geb. am 22.02.1930, Ehefrau Emma Fjodorowna (geb. 1926), in der Ortschaft Warenburg, Gebiet Saratow. 1941 mit den Familien der Eltern in den Beresowsker (heute Scharypowsker) Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Alle Erwachsenen wurden in die Trudarmee mobilisiert. Am 06.02.1956 wurden sie aus der Sonderansiedlung entlassen.
I. Samoilowa. Das Schicksal der Russland-Deutschen vor und nach dem 28. August 1941

GEBEL (Kraft), Emma (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1926; wurde im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Beresowsker (heute Scharypowsker) Kreis, Gebiet Krasnojarsk, verbannt. 1942 zur Arbeitsarmee in die Baschkirische ASSR mobilisiert. 1949 in den Beresowsker (heute Scharypowsker) Kreis, Gebiet Krasnojarsk überführt. Am 05.02.1956 aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen.

GEBEL (GÖBEL? HEBEL? / Gorbatenko), Erna Genrichowna, geb. am 22.10.1926; Gebel, Frieda Genrichowna – geboren in der Ortschaft Messer, Krasnoarmejsker Bezirk, Gebiet Saratow. 1941 nach Kasachstan ausgesiedelt. 1942 in die Trudarmee geschickt. Arbeiteten beim Holzeinschlag. Anschließend gerieten beide in die Stadt Leninsk-Kysnezkij in eine Schachtanlage. Erna heiratete Aleksander Gorbatenko, der ebenfalls ab dem 20.01.1942 in der Trudarmee war. Kinder: Nina (Schulanowa, geb. am 30.11.1953), Valentina, Viktor; zogen nach Krasnoturansk um.
«Menschen und Schicksale», Nina Alexandrowna Gorbatenko

GEBEL (Göbel? Hebel?), Friedrich Philippowitsch, geb. 1912 in der Ortschaft Grippelsdorf, Bezirk Gmelin, ASSR der Wolgadeutschen. Geringe Schulbildung. Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewiken). Lebte in der Stadt Slatoust. Traktorist. Verhaftet am 18.03.1946. Angeklagt nach §§58-10 Abs.2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.06.1946 vom Tscheljabinsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.10.1946 mit einer Nowosibirsker Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 27.11.1946 in die Sykowsker Massenarbeitskolonie; abgemeldet am 16.04.1952 ins Sonderlager-2; abgemeldet am 30.06.1953 über das Gefängnis ¹ 1 der MWD-Behörde der Region Krasnojarsk ins Gefängnis ¹ 1 der Stadt Tscheljabinsk.

GEBEL (Göbel? Hebel?), Eduard Eduardowitsch, geb. 1902. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Kiew. Unvollständige mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Buchhalter. Verhaftet am 22.08.1940. Angeklagt nach §54-10 Abs.1 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 28.01.1942 vom Militärtribunal des NKWD im Nowosibirsker Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 03.05.1942 aus Mariinsk eintraf; entlassen am 20.07.1950; abgemeldet in den Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.


GEBEL (Göbel? Gorbatenko), Erna Genrichowna
, geb. am 22.10.1926, Frieda Genrichowna Gebel – geb. ind der Ortschaft Messer, Krasnoarmeisker Bezirk, Gebiet Saratow. 1941 nach Kasachstan ausgesiedelt. 1942 schickte man sie in die Trudarmee. Arbeiteten beim Bäumefällen. Anschließend gerieten beide in die Stadt Leninsk-Kusnezkij in eine Schachtanlage. Erna heiratete Aleksandr Gorbatenko, der ab dem 20.01.1942 in der Trudarmee war. Kinder: Nina (Schupanowa, geb. am 30.11.1953), Valentina, Viktor. Zogen nach Krasnoturansk.
 «Menschen und Schicksale»

GEBEL (Göbel?), Fjodor Fjodorowitsch, geb. 1925. Gebürtig und wohnhaft im Gebiet Saratow. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 16.02.1944. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.06.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.09.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 02.12.1950 ins Sonderlager-2; am 16.02.1952 abgemeldet zur Verfügung des MGB beim Gornij Lager.

GEBBEL (GÖBBEL), Genrich (Heinrich). 1941 zusammen mit den Eltern und zwei Brüdern aus der Ortschaft Warenburg, Kanton Kukkus, Gebiet Saratow in die Ortschaft Skripatschi, heute Schyrypowkser Bezirk deportiert. Lydia Genrichowna (Sadownikowa), geb. 1928. Der Vater und der älteste Sohn wurden in die Trudarmee mobilisiert. Sie kehrten von dort nicht zurück. Die anderen wurden in den Norden geschickt, nach Ewenkien, nach Kotschumdek, etwas weiter flussaufwärts von Noginsk. Danach kamen sie zum Fischfang an das Flüsschen Tutontschanka. Sie blieben am Biltschan-See. Sie floh am 25.03.1945 nach Tura, arbeitete beim Holzeinschlag und bei der Heu-Ernte.
09.05.13. 2013 Veronika Litwinowa. Fremde Erde, die zur Heimat wurde

GEBEL (Göbel? Hebel?), Genrich (Heinrich) Philippowitsch, geb. 1918 im Bezirk Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen. Analphabet. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Mitglied des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes. Lebte in der Ortschaft Alt-Warenburg. Metall-Drechsler. Verhaftet am 25.07.1942. Angeklagt nach §§58-10, 58-11, konterrevolutionäre Tätigkeit laut Strafgesetz der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 15 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er mit einer Tscheljabinsker Gefangenen-Etappe eintraf; abgemeldet am 13.08.1943 zur Ladejsker Massenarbeitskolonie, wo er aus der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und-kolonien der MWD-Behörde in der Region Krasnojarsk eintraf. Freigelassen am 25.02.1955 auf Anordnung des Volksgerichts des 3. Abschnitts der Stadt Norilsk vom 18.01.1955 des Strafgesetzes vom 14.07.1954; abgemeldet zur Verfügung der MWD-Behörde im Gebiet Karaganda. Rehabilitiert 1968.

GEBEL (Göbel? Hebel?), Genrich (Heinrich) Jakowlewitsch, geb. 1893. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 30.06.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er mit einer Nowosibirsker Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 02.10.1943 zur Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien der Region Krasnojarsk.

GEBEL (GÖBEL ?), Iwan Karlowitsch, geb. 1895 in der Stadt Mineralnye Wody. Lebte in der Stadt Pjatigorsk. Friseur. Verhaftet am 16.08.1940. Angeklagt nach §§ 58-1à, 17-58-8, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.03.1941 von einem Militärgericht des Nord-Kaukasischen Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 13.07.1943 ins Juschlag.

GEBEL, Konstantin (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1926, gebürtig aus der Stadt Kamyschin, Gebiet Stalingrad (heute Wolgograd). Dort lebte er auch. Im September 1941 in das Gebiet Semipalatinsk zwangsumgesiedelt. 1941 zur Arbeitsarmee ins Gebiet Kemerowo mobilisiert. Arbeitete dort im Wachruschew-Schacht in der Stadt Kisseljewsk als Hauer im 2. Revier im Vollschicht-System unter Tage, und zwar vom 04.12.1942 bis11.04.1946. Am 03.04.1947 vom Volksgericht nach § 74 Strafgesetz zu 5 Jahren verurteilt. Die Strafe verbüßte er im NorilLag. Am 05.09.1951 wurde er aus dem Arbeitsbesserungslager entlassen und bis zum 14.02.1955 zur Umsiedlung nach Norilsk bestimmt; seine persönliche Akte No. 25531 befindet sich im Informationszentrum der Behörde für Inneres in der Region Krasnojarsk.

GEBEL (Göbel? Hebel?), Wilhelm Lawrentewitsch, geb. 1914 im Dorf Gebel (Göbel?), Dobrinsker Bezirk, Gebiet Saratow. Analphabet. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Stadt Ischimbai, Baschkirische ASSR. Verhaftet am 15.12.1943. Angeklagt nach §58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.03.1944 vom Obersten Gericht der Baschkirischen ASSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte.  Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörde der Baschkirischen ASSR eintraf; entlassen wegen guter Führung am 12.03.1951, abgemeldet nach Dudinka zur Ansiedlung in der Siedlung Norilsk, Abteilung für Sonderumsiedlung, Abteilung 1.

GEBERLEIN, Amalie (Tochter von Christopher), geb. 1926; im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert in die Ortschaft Melnitschnoje, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GEBGARAT (? Gebhardt?), Jelisaweta (Elisabeth) Alexandrowna, geb. 1915 in der Ortschaft Nitermunto (?), ASSR der Wolgadeutschen. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der landwirtschaftlichen Sowchose Kr. Pojma, Luchowizker Bezirk, Gebiet Moskau. Verhaftet am 10.09.1941. Angeklagt nach §58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.05.1942 vom Militärtribunal des NKWD im Astrachaner Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo sie am 17.08.1942 eintraf; freigelassen wegen guter Führung am 14.02.1951, abgemeldet nach Norilsk zur Verfügung der städtischen Abteilung des MWD. Rehabilitiert 1966.

GEDA, Genrich (Heinrich) Petrowitsch, geb. 1909 im Gouvernement Samara. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 24.10.1941. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.05.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 09.09.1942 ins JuschLag.

GEELE, Peter, geb. 1927 in Leningrad. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Lebte anschließend bis Dezember 1957 in der Stadt Krasnojarsk, später in Diwnogorsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

GEER, Fjodor Jakowlewitsch. Geb. 1909 im Gouvernement Sankt-Petersburg. Verbannter in der Siedlung Sarala, Bezirk Ordschonikidse, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Pferdeführer an der Saralinsker Mine. Kinder: Magdalina (Magdalena, Ehename Anossowa, geb. 1934), Jekaterina (Katharina, Ehename Iljuschtschenko, geb. 1937. Verhaftet am 05.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 31.08.1938 in der Stadt Abakan. Rehabilitiert am 14.11.1959 vom Obersten Gericht der RSFSR. (P-11447).

GEFNER (Höfner? Hefner?), Albert Jakowlewitsch, geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Bolschoi Akkerman, Owidiopolsker Bezirk, Gebiet Odessa. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Fahrer. Verhaftet am 05.03.1946. Angeklagt nach § 58-1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.05.1946 vom Militärtribunal der Garnison der Stadt Berna zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.07.1945 mit einer Krasnojarsker Gefangenenetappe eintraf; starb am 07.09.1946. Standesamt der Stadt Barnaul.

GEFNER (HEFNER? HÖFNER?), Jegor Iwanowitsch. Geb. 1876 im Sankt-Petersburger Gouvernement. Als Verbannter in der Siedlung Sarala, Ordschonikidser Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Sohn Iwan (geb. 1906). Verhaftet am 05.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 31.08.1938 in der Stadt Abakan. Rehabilitiert am 14.11.1959 vom Obersten Gericht der RSFSR. (P-11447).

GEFNER (HEFNER? HÖFNER?), Iwan Jegorowitsch. Geb. 1905 im Sankt-Petersburger Gouvernement. Als Verbannter in der Siedlung Sarala, Ordschonikidser Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeiter nei einem energiemechanischen Unternehmen. Kinder: Josef (geb. 1928), Alexander (geb. 1936), (Kolossowa), Jelisaweta (Elisabeth, geb. 1937; 2 Mon.). Verhaftet am 05.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen am 31.08.1938 in der Stadt Abakan. Rehabilitiert am 14.11.1959 vom Obersten Gericht der RSFSR. (P-11447).

GEFNER (HEFNER? HÖFNER?), Josef Bogdanowitsch. Geb. 1906 in der Nowonikolajewsker Kolonie, Gouvernement Nowgorod. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete bei der Sandförderung am Vero-Nadjeschdinsker Bergwerk, Saralinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien. Region Krasnojarsk. Tochter Jelisaweta (Elisabeth, geb. 1928). Verhaftet am 04.02.1938. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 31.05.1938 in der Stadt Abakan. Rehabilitiert am 14.11.1959 vom Obersten Gericht der RSFSR. (P-11447).

GEFNER (Höfner? Hefner?), Michail Gawrilowitsch, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Skadowsk, Gebiet Cherson. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Buchhalter. Verhaftet am 03.04.1945. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 15.06.1945 von einem Militärtribunal des NKWD im Gebiet Cherson zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 29.08.1945 mit einer Dnjepropetrowsker Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 18.09.1948 ins Sonderlager-3; abgemeldet am 18.09.1948 ins Gorlag; vorzeitig entlassen wegen guter Führung am 09.11.1954.

GEFTEL, siehe HEFTEL

GEGER (Heger?), Jurij Genrichowitsch, geb. 1904 in der Stadt Cherson. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in einer Vorstadt-Wirtschaft des Chajbulinsker Bezirks, Baschkirische ASSR. Rechnungsführer, Zootechniker, technischer Zeichner. Schlosser. Verhaftet am 12.11.1942. Angeklagt nach §§58-10 Abs.2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.06.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.08.1943 mit einer Moskauer Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 10.10.1948 ins Sonderlager-2, entlassen am 12.11.1952, abgemeldet aus der Sowchose Tajoschniy zur Verfügung der Abteilung der MGB-Behörde der Region Karsnojarsk beim GorLag.

GEIDE, Maria Alexandrowna (siehe HEIDE)

GEIDELBACH (HEIDELBACH), Emma Iwanowna. Geb. 1935. Die Familie wurde 1941 aus Straßburg, Bezirk Pallassowka, Gebiet Saratow, in das Dorf Irkutskaja, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Der Vater wurde sofort von der Familie entfernt und in die Trudarmee einberufen, aus der er 1950 zurückkehrte. Ehefrau, Großmutter und Bruder Hans. 1942 wurde die Familie nach Minderla umgesiedelt, im Frühjahr 1948 schickte man sie nach Istok; dort gab es keinen Wohnraum, und so ließen sie sich in Abakschino nieder. 1950 kehrte der Vater aus der Trudarmee zurück. Seit 1973 lebt sie in der Ortschaft Bolschie Prody.
25.10.13 Natalia Golowina. Der wilde Wald wurde zum hübschen Garten

GEIER, Adolf Wilhelmowitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Marinowo, Beresowkser Bezirk, Gebiet Odessa. 7 Klassen Schulbildung. Lebte in der Stadt Pologi, Gebiet Saporoschje. Verhaftet am 06.07.1949. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.07.1949 vom Militärtribunal des Truppenteils 16155 zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er vom Bauprojekt 503 eintraf; die Strafe wurde Kraft §§1 und 6 des Strafgesetzes vom 17.09.1955 ermäßigt auf 10 Jahre; die Vorstrafe wurde ihm erlassen; freigelassen am 05.09.1956 auf Anordnung des Militärtribunals des Kiewer Wehrkreises vom 21.08.1956.

GEIER, Iwan Christianowitsch, geb. 1906 in der Ortschaft Nowogeorgiewskoje, Woronzowo-Aleksandrowsker Bezirk, Region Stawropol. 2 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in der Stadt Armawir. Schlosser. Verhaftet am 22.03.1946. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 15.06.1946 vom Militärtribunal der Armawirsker Garnison zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er vom Bauprojekt 100 eintraf; entlassen wegen guter Führung am 22.12.1954 zur Sonderansiedlung in der Region Krasnojarsk.

GEIKE, Alexander, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Troizkoje, Troizker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturinsker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Entzug der Wahlrechte 1930. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 9)

GEIL, Iwan Iwanowitsch, geb. 1910. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.05.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Omsker Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 16.07.1943 zur Ladeisker Massenarbeitskolonie der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und-kolonien der Region Krasnojarsk.

GEILEIN (Heilein?), Natalia Gosparowna (Kasparowna?), geb.1924 in der Stadt Engels, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bezrik Ust-Abakan, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313.

GEIM, siehe HEIM

GEIM (Heim?), Igon (?) Leopoldowitsch, geb. 1915. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.07.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er nach mehreren Aufenthalten in unterschiedlichen Haftverbüßungsorten eintraf; abgemeldet am 02.10.1943 ins JuschLag.

GEIMAK (Heimak?), Arthur Friedrichowitsch, geb. 1911. Angeklagt wehen antisowjetischer Tätigkeiten und antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 24.02.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Gebiet Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 13.08.1943 zur Ladeisker Massenarbeitskolonie der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und-kolonien der Region Krasnojarsk.

GEIN (HEIN?), Garri (Harri/Harry) Ferdinandowitsch. Geboren und aufgewachsen im Kaukasus in einer wohlhabenden und kultivierten Familie. Er erhielt eine gute Erziehung und Ausbildung und begab sich dann nach Deutschland, um dort eine technische Ausbildung zu erhalten. Ingenieur für das Buntmetallwesen. Er kehrte nach Hause zurück, wurde verhaftet, zu 5 Jahren Besserungs-/Arbeitslager verurteilt und nach Norilsk geschickt. Fünf Jahre später ließ man ihn frei und schickte ihn, weil er Deutscher war, ins KrasLag. Er arbeitete als Rechnungsführer. Sein ältester Sohn Richard Garijewitsch GEIN (HEIN?) befand sich ebenfalls in der Trudarmee im KrasLag.
J. Kurbatowa «Die Schatten der Vergangenheit»

GEIN (Hein?), Maria Petrowna, geb. 1925 in der Ortschaft Gukk, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312, (b).

GEINEMANN (Heinemann?), Iwan Afanasjewitsch,geb. 1915. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Wittmann, Bezirk Unterwalden, Gebiet Saratow. Analphabet. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 10.01.1948. Angeklagt nach §8-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.03.1948 vom Militärtribunal der Gorkowsker Garnison zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er im September 1952 aus dem Lager "W" der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und-kolonien der MWD-Behörden eintraf; abgemeldet am 03.11.1955 zur Sonderansiedlung in Norilsk – Städtische Abteilung für innere Angelegenheiten.

GEINKE, Alexander Antonowitsch (siehe HEINKE)

GEINZ (siehe HEINZ)

GEINZ (siehe HEINZ), Alexander Andrejewitsch

GEINZ (siehe HEINZ), Karl Karlowitsch

GEINZ (Heinz), Alexander Andrjewitsch, geb.1909 in Scheindorf, Andrejewsker Amtsbezirk, Gouvernement Tomsk. Grundschulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Dorf Schelomki, Dserschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Mechaniker an der Maschinen- und Traktoren-Station. Àm 09.04.1942 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs. 2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.04.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Verbüßte die Strafe im Kraslag, Norillag, am 27.04.1949 abgemeldet ins Sonderlager-2, am 11.04.1952 in die Freiheit entlassen. Am 17.05.1957 vom Militärgericht der Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert. (P-6912).

GEINZ (HEINZ), Emmanuel Christianowitsch. Sondersiedler, Fahrer bei der 3. Abteilung der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

GEINZ (HEINZ?), Irina Alexandrowna. Im September 1941 mit der elterlichen Familie aus dem Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, in den Kosulsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Arbeitete viele Jahre als Deutschlehrerin.
 L. Starikowa u.a. Die verfolgten Deutschen und ihre Schicksale (am Beispiel örtlichen Materials)

GEINZ (Heinz?), Jakob Valentinowitsch, geb. 1903 in der Ortschaft Nekarsrui (?), Baschtansker Bezirk, Gebiet Odessa.. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Verlader am Schacht Kalinowka, Bergbau-Bezirk. Verhaftet am 30.11.1936. Angeklagt nach §§17-54-2, 54-1, 54-9 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 10.03.1937 vom Militärtribunal des Charkower Wehrkreises zu 5 Jahren erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.07.1939 aus dem SibLag eintraf; abgemeldet am 11.10.1939 ins KrasLag des MWD, Bahnstation Reschoty.

GEINZ (HEINZ), Peter Petrowitsch, geb. 1914 (Rote Arbeiter- und Bauern-Partei, Trudarmee?) 1933 Verbannter in der Ortschaft Sopke, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, zusammen mit seiner Familie: Ehefrau Irma Bodganowna (geb. 1913), den Kindern: Erna (geb. 1937), Lida (geb. 1940), Vater Peter Petrowitsch (geb. 1888), Mutter Margarita Petrowna (geb. 1895), Brüder Ewald (geb. 1921, Rote Arbeiter- und Bauern-Partei), Alexander Petrowitsch (geb. 1929, Rote Arbeiter- und Bauern-Partei, Emmanuel (geb. 1930), Alexander Petrowitsch Waigel (geb. 1929).
Bezirk Biriljussy. Sonderumsiedler. Sopka. Repressionen des Jahres 1933

GEINZ (Heinz), Viktor Filippowitsch, geb.1926 in der Ortschaft Nischnaja Bulanka, Amtsbezirk Karatus, Jenisejsker Gouvernement. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in der Ortschaft Olchowka, Artjomowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Zimmermann, Hauer. Am 20.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.03.1939 vo Krasnojarsker Regionsgericht zu 7 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 17.07.1939 aus dem Krasnojarsker Untersuchungsgefängnis ein, abgemeldet am 11.04.1946.

GEINZE (HEINZE), Lydia Salomonowna. Am 02.09.1941 mit ihren Kindern Theodor (geb. 1924), Alexander, Vera, Arthur (geb. 1940) aus der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallassowka, Gebiet Saratow in die Ortschaft Wysotino, Suchobusimsker Bezirk, deportiert
14.02.14 S. Tarassenko. Gesangbuch der Urgroßmutter

GEINZE (siehe HEINZE)

GEISE (siehe HEISE), Anatolij Adolfowitsch

GEISER, Anton Antonowitsch, geb. 1906. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Liebenthal, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Buchhalter. Verhaftet am 23.06.1941. Angeklagt nach §§58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.06.1942 aus einem Gefängnis im Nowosibirsker Gebiet eintraf; verstorben am 03.07.1942, Standesamt im Gebiet Odessa.

GEISER, Ludwig Kasperowitsch, geb. 1910. Gebürtig und wohnhaft um Gebiet Odessa. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Bauarbeiter. Verhaftet am 23.06.1941. Angeklagt nach§§58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; entlassen am 03.08.1949, Sonderansiedlung Norilsk – Städtische Abteilung für innere Angelegenheiten.

GEISER, Nikodim Grigorjewitsch, geb. 1912. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Klein-Liebenthal, Gebiet Odessa. Konnte nur wenig Lesen und Schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Steinmetz, Stukkateur. Verhaftet am 23.06.1941. Angeklagt nach §§58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.06.1942 aus einem Gefängnis im Nowosibirsker Gebiet eintraf; entlassen am 03.08.1949, Sonderansiedlung Norilsk – Städtische Abteilung für innere Angelegenheiten; abgemeldet ins JuschLag.

GEISLER, Iwan Genrichowitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Michailowka, Berislawsker Bezirk, Nikolajewsker Gebiet. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Loren-Arbeiter im Schacht 3 im Uslowsler Bezirk, Gebiet Moskau. Verhaftet am 06.08.1943. Angeklagt nach §§58-10 Abs. 2, 58-11, 19-58-1à des Strafgesetzes er Ukrainischen SSR. Verurteilt am 23.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und-kolonien der MWD-Behörden der Region Krasnojarsk eintraf; abgemeldet am 18.04.1952 ins Sonderlager-2; freigelassen wegen guter Führung am 26.01.1953, abgemeldet nach Norilsk, Städtische MWD-Abteilung.

GEIST, Andrej Andrejewitsch, geb. 1911 im Gouvernement Saratow. Arbeitsarmist. Lebte in der Arbeitskolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Kreis, Region Krasnojarsk. Verhaftet am 16.10.1942. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von der krasnojarsker Regionskommission zur Überprüfung von Strafverfahren rehabilitiert (P-4624).

GEIST, Christian Christianowitsch, geb. 1918. Gebürtig und wohnhaft auf dem Vorwerk Brynsa, Krasnooknjansker Bezirk, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 28.02.1946. Angeklagt nach §58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.05.1946 von einem Militärtribunal der Barnauler Garnison zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.09.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; verstarb am 11.01.1948, Standesamt Barnaul.

GEITZ (Getz), Jakob Iwanowitsch, geb. 1904 in der Ortschaft Solotoje. Gebiet Saratow. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in Tbilissi. Drechsler. Verhaftet am 29.12.1937. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der georgischen SSR. Verurteilt am 16.04.1938 von der NKWD-Behörde der Georgischen SSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1938 aus dem Kraslag eintraf; freigelassen am 28.12.1947, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GEIZ (Getz / Götz), Sophia Andrejewna. Geb. 1908. Im August 1941 aus dem Dorf Krasnij Jar, Gebiet Saratow, verschleppt. Verbrache die Verbannungszeit in Pokrowka, Satschulymsker Dorfrat, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk. Begab sich 1985 in die Stadt Atschinsk.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

GEIZENREIDER, Iwan Jegorowitsch, geb. 1904 in der Ortschaft Kolokolzewka, Basarno-Karabulaksker Bezirk, Gebiet Saratow. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Metallwerker, Drechsler im 3. Bautrupp im Gebiet Tscheljabinsk. Verhaftet am 25.04.1945. Angeklagt nach §58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der Ukrainschen SSR. Verurteilt am 30.12.1945 vom Sonderlagergericht des Erziehungs-/Arbeitslagers und der Kolonne der NKWD-Behörden im Tscheljabinsker Gebiet. zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.07.1948 von der Baustelle 859 eintraf; freigelassen wegen guter Führung am 04.04.1951, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GEK, Adam Adamowitsch, geb. 1915, Wolgadeutscher, Bruder von K.A. Gek, Sonderzwangs-umsiedler, in den Jahren 1950-1951 Vorarbeiter in einer Waldparzelle in Tilitschet, Kreis Dolgij Most, Gebiet Krasnojarsk. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Antona Josifowitsch Mironow.

GEK, Josef (Sohn von Anton), geb. 1897, stammte aus dem Dorf Borowka, Tjaschinsker Kreis, Gebiet West-Sibirien (heute Gebiet Nowosibirsk). 1937 im Krasnojarsker Gebiet verhaftet. Am 13.01.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR, Protokoll No. 47, verurteilt zum Tod durch Erschießen wegen Spionage und anderer diversiver Tätigkeiten zu Gunsten Lettlands. Am 22.02.1938 in Atschinsk erschossen.

GEK, Josef (Sohn von Josef), geb. 1910, im Jahre 1930 aus der Ukraine verschleppt, erhielt 10 Jahre Lagerhaft, die er unweit von Plessezk im Gebiet Archangelsk verbüßte. In den Jahren 1949-1951 befand er sich in Pakatejewo, arbeitete als , Meister im Waldrevier in in Tilitschet, Kreis Dolgij Most, Gebiet Krasnojarsk. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Antona Josifowitsch Mironow.

GEK, Karl Adamowitsch, geb. um 1910, Wolgadeutscher, Bruder von A.A. Gek. War Frontkämpfer und trat dort in die Partei ein, besaß militärische Auszeichnungen. Sonderzwangsumsiedler, Meister im Waldrevier in in Tilitschet, Kreis Dolgij Most, Gebiet Krasnojarsk. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Anton Josifowitsch Mironow.

GEK (GECK? HECK?), Peter Andrejewitsch. Geb. 1913 im Tjuchtjetsker Amtsbezirk, Mariinsker Landkreis, Gouvernement Tomsk. Lebte im Taschtypsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Goldwäscher bei der Minen-Verwaltung "Chaksoloto". Sohn: Alexander, geb. 1936. Verhaftet am 23.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 19.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 24.06.1938 in Minussinsk. Rehabilitiert am 31.03.1995 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-21665).

GEKEL (GEKKEL?), Maria, geb. 1918. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert. Arbeitete 1942 in der Fischfabrik in der kleinen Siedlung Nasinowsk, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GEKKEL, Amalie (Tochter von Iwan/Johann), geb. am 30.01.1933, Deutsche aus Kost im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen. Ab 1943 Verbannte auf einer Vorort-Sowchose beim Turuchansker Dorfsowjet.

GEKKEL (Geckel?Heckel), Fjodor Andrejewitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Rosenthal, Altai-Gebiet. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Arbeiter im Transportwesen, Traktorist in Tscheljabinsk. Verhaftet am 31.10.1945. Angeklagt nach §58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 15.01.1946 von einem Sonderlagergericht des Erziehungs-/Arbeitslagers und der NKWD-Behörde des Tscheljabinsker Gebiets zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.07.1948 von der Baustelle 859 eintraf; frei gelassen wegen guter Führung am 03.12.1952, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GEKKEL (Geckel?Heckel), Friedrich Andrejewitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Wolkowo, Komintern-Bezirk, Gebiet Odessa. Höhere Schulbildung. Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewiken). Lebte im Lager 252 der Stadt Beschiza. Verhaftet am 09.04.1947. Angeklagt nach §58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 20.06.1947 vom Militärtribunal des MWD des Brjansker Gebiets zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 13.09.1947 mit einer Häftlingsetappe aus Brjansk eintraf; freigelassen am 24.09.1953, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GEKKEL, Karl Karlowitsch, geb. 1905. Verbannter, lebte an der Goldmine Alexandrowka, Askisker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Mittelbauernfamilie. Goldsucher. Verhaftet am 24.02.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR am 21.06.1938 zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 05.04.1961 vom chakassischen Regionsgericht rehabilitiert (P-12783).

GELBER, Viktor Adamowitsch. In den 1950er Jahren als Verbannter in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

GELBRECHT, Johanna (Tochter von Christian), geb. 1911, Deutsche aus dem Gebiet Schitomir. Medizinische Laborantin. 1944 vom Sonderkollegium nach §54-1a des Straf-gesetzbuches der UdSSR zu 5 Jahren verurteilt. 1945-1946 verbüßte sie ihre Haftstrafe im Tschernogorsker Speziallager, arbeitete in einem Werk zur Herstellung von Massenbedarfs-gütern.

GELD (HELD?), Gerda Augustowna, befand sich 1950 in der Verbannung in der Faktorei Syndassko, Bezirk Chatanga, Region Krasnojarsk.
Erwähnt in der Akte ¹ 9578 des Verbannten I.W. Prassew.

GELD (Held), Christina (Kristina).1941 deportiert, verbrachte ihre Verbannungszeit im Tajmyrgebiet. Berühmte Melkerin.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen.

GELD (Held), Maria. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert, arbeitete beim Fischfang im Tajmyrgebiet.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GELD (Held,; Michel), Elvira Georgiewna, geb. am 25.05.1928. Deportiert in die Region Krasnojarsk. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GELDT, siehe HELDT

GELDT (Heldt?), Amilia (Amalie? Emilie?) Genrichowna, geb. 1914in der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 24.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313

GELDT (Heldt?),Jekaterina (Katharina) Petrowna, geb. 1899 in der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 25.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert. Am 28.12.1945 aus dem Lagerbestand ausgetragen und in die Freiheit entlassen.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313

GELDT (Heldt?), Jekaterina (Katharina) Filippowna, geb. 1926 in der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gozuvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 22.09.1943 zur Trudarmee mobilisiert; gehörte im April 1946 zum Bestand des Tagillag.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313.

GELDT / HELDT, Viktor. In den 1950er Jahren als Verbannter in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

GELERT, Reinhold Samoilowitsch, geb. 1893 in der Kolonie Wygoda, Nowograd-Wolhynsker Wolost, Landkreis Schitomir, Gouvernement Kiew. Zwangsumsiedler, lebte eine Zeit lang am Bergwerk Leonowskij, Uderejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Großbauern-Familie, konnte kaom lesen und schreiben, parteilos. 1930 entkulakisiert und vertrieben. Zimmermann in der Mine. Verhaftet am 15.05.1938. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1, des Strafgesetzbuches der RSFSR. Das Verfahren wurde am 19.04.1939 aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-7553).

GELHORN, David Iwanowitsch, geb. 1916 im Kanton Krasnokut, Gouvernement Saratow. Als Trudarmist in einer Arbeitskolonne on Wjerchnjaja Tuguscha, KrasLag. Verhaftet aufgrund des § 59-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Angeklagt nach §§ 58-11, 59-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 16.06.43 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Arbeits- und Umerziehungslager verurteilt; unter das Sammelurteil fielen insgesamt 7 Personen. Am 01.04.1974 vom Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert.

GELINGER, befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag, Kolonie No. 2. Galt als bester Agitator.

GELINGER, Leonid Klimentewitsch. Parteimitglied. Lebte in der Ortschaft Grimm, Krasnoarmeisker Bezirk, Gebiet Saratow. Arbeitete in der Finanzabteilung, seine Ehefrau im Kindergarten. Familie der Ehefrau Jekaterina Jakowlewna, Kinder: Irma (geb. am 11.09.1935), Klimentij, Arkadij, Wladimir, Dmitrij (wurde nach der Deportation geboren). Im September 1941 wurde die Familie (insgesamt 11 Personen) ins Dorf Jerkalowo, Jenisseisker Bezirk deportiert, mit ihnen die Schwester der Mutter (deren Ehemann 1937 verhaftet worden war) mit 4 Kindern (Josef, Iwan, Serafim, Roman). Er arbeitete in der Kolchose. 1942 wurde er zusammen mit den älteren Kindern zur Trudarmee ins Kraslag (Reschoty) zur Holzfällerei mobilisiert. Er war Brigadearbeiter in der Kolonne ¹ 2. Vermerkt als bester Agitator. Seine Schwägerin wurde zur Trudarmee nach Nischnij Tagil geschickt, ihre Kinder blieben in der Familie. Irma heiratete nach Abschaffung der Sonderansiedlung Gennadij (Heinrich) Schuwajew und begab sich 1964 nach Syrjanka, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk.
 Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Irma Leonidowna Schuwajewa

GELGORN (GELHORN?), Ella Adamowna. Geb. 1938 im Gebiet Saratow. 1941 zusammen mit der Familie in das Dorf Pintschuga, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Der Vater wurde 1942 in die Trudarmee mobilisiert, wo er starb. Die Mutter wurde nicht in der Kolchose aufgenommen, Ella schlug sich mit Betteln durch und begann ab dem 12. Lebensjahr in der Kolchose zu arbeiten; sie sammelte mit ihrer Schwester Ähren, was bestraft wurde. Die älteste Schwester wurde zum Bäume Fällen geschickt (Igarka, Podtjossowo), mit 19 heiratete sie in Podtjossowo einen Gefangenen. 1950 zogen sie zur Schwester. 2010 lebt sie in der Siedlung Podtjossowo, Jenisseisker Bezirk.
 Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Ella Adamowna Gelgorn.

GELGORN (GELHORN?), Philipp Philippowitsch. 12.11.1902-29.04.1986. Arbeitete als Buchhalter, absolvierte spezielle Lehrgänge. 1941 mit seiner Familie aus der Stadt Jeaterinintal (Katharinental), Krasnoturansker Bezirk, Gebiet Saratow, in die Region Krasnojarsk deportiert. Anfangs in Kansk, danach im Dorf Kondratewo, in der Siedling Deneschnij, später in der kleinen Siedlung Poloj, Igarsker Bezirk, Region Krasnojarsk, in der Ortschaft Tscheremuschka, Karatussker Bezirk, Region Krasnojarsk. Ehefrau: Lydia Karlowna Gelgorn (Hillmaier), 09.09.1907-23.10.1995. Kinder: Lydia (Tschugunekowa), geb. am 22.02.1931, Philipp (geb. am 22.08.1933), Wladimir (10.07.1941-21.10.1991), Erna (22.06.1938-12.06.1985), Andrej (geb. am 28.10.1946), Vera (geb. am 28.11.1949); Enkelkinder: Gennadij Viktorowitsch Tschugunekow (geb. am 30.09.1949), Natalia Viktorowna Tschugunekowa (geb. am 29.01.1951), Nina Viktorowna Tschugunekowa (geb. am 19.05.1954).
Mitteilung von Lydia Philippowna Tschugunekowa (Gelgorn); Expedition der Staatlichen Pädagogischen W.P. Afanasjew-Universität Krasnojarsk und der Krasnojarsker "Memorial"-Gesellschaft zum Projekt «Anthropologische Wende in den sozial-humanitären Wissenschaften: Methoden der Feldforschung und Praxis der Realsierung mündlicher Erzählungen» (Stipendium des Michail-Prochorow-Fonds). 2016, Karatussker Bezirk.

GELINGER, Leonid Klementewitsch. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Grimm, Krasnoarmejsker Bezirk, Gebiet Saratow. Arbeitete bei der Finanz-Behörde; Kommunist; seine Ehefrau leitete einen Kindergarten. Im September 1941 mit der Familie ins Dorf Jerkalowo, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Jekaterina (Katharina) Jakowlewna; Kinder: Klimentij, Arkadij, Wladimir, Irma (geb. am 16.09.1935), Dmitrij, die Mutter, eine Schwester (deren Ehemann 1937 verhaftet wurde) und 4 ihrer Kinder: Josef, Iwan, Serafim, Roman. Er und die älteren Söhne wurden in die Trudarmee mobilisiert. Arbeitete in Reschoty beim Holzeinschlag, war Brigade-Arbeiter. Befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag, Kolonne ¹ 2. Wurde als bester Agitator vermerkt.
Mitteilung von Irma Leonidowna Schuwajewa. Zweite historisch-rechtskundliche Expedition, 2005.

GELKE, Genrich (Heinrich) Iwanowitsch, geb. 1914 auf dem Vorwerk Rudowa, Bezirk Taganrog, Gebiet Rostow. AStammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in der Ortschaft Petropalowka, Amwrosiewsker Bezirk, Stalinsker Gebiet. Lehrer. Verhaftet am 15.10.1936. Angeklagt nach §§ 17-54-9, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 29.01.1937 von einem Militärtribunal des Charkower Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.07.1939 aus dem Mariinsker Durchgangsgefängnis eintraf; rehabilitiert 1960.

GELLER (Heller?), Reinhard Gustavowitsch, geb. 1900 in der Kolonie Wigoda, Tamnowsker Dorfrat, Gebiet Schitomir. Lebte im Kiewer Gebiet. Fahrer. Zimmermann. Verhaftet am 31.01.1935. Angeklagt wegen des Verdachts auf Spionage. Verurteilt am 04.07.1935 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 25.07.1936 aus dem SibLag eintraf; abgemeldet am 31.01.1940.

GELM (HELM), Andrej Andrejewitsch, geb. 1912. Zusammen mit der Familie am 12.12.1948 aus der Region Krasnojarsk, nach Aufenthalt in einem MWD-Lager, in das Gebiet Tomsk verschleppt: Kinder Ella, geb. 1938, Maria, geb. 1951, Nikolai, 1953 bis 1954.

GELMUT (Helmut?), Michael Aleksandrowitsch, geb. 1918 in der Stadt Baku. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Buchhalter. Techniker, Straßenbau-Fachmann beim 6. Bautrupp des Tscheljabinsker Metallhüttenwerks. Verhaftet am 27.01.1943. Angeklagt nach§58-1à des Strafgesetzes der RSFSR (wegen Beteiligung an antisowjetischer, aufständischer Sabotage). Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.09.1943 mit einer Häftlingsetappe aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 12.04.1949 ins Sonderlager-2. In den 1950er Jahren Vorarbeiter beim Bau im Norillag; entlassen am 27.01.1953. Rehabilitiert 1961.

GELROT (Adolf), Anna Petrowna. Geb. in der Ortschaft Warenburg, Gebiet Saratow. Der Vater war Viehhüter, die Mutter verstarb früh, es gab drei Kinder: Emmanuel (geb. 1930) und Schwester Maria (Werner, geb. 1917. Sie heiratete ein Repressionsopfer. 1941 wurden sie in die Ortschaft Taskino, Bezirk Karatus, Region Krasnojarsk, deportiert, anschließend, ein Jahr später, in die Ortschaft Nasimowo und dann zusammen mit der Familie der Schwester in die Ortschaft Fomka, Jenisseisker Bezirk. Dort heiratet sie einen Repressierten. Seit 2004 lebte sie in der Ortschaft Jarzewo, Jenisseisker Bezirk, der Bruder mit seiner Familie im Bezirk Kuragino.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Anna Petrowna Gelrot.

GELROT, Iwan Iwanowitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Alexandrowka, Asowsker Bezirk, Gebiet Omsk. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Rote Arbeiter- und Bauern-Armee. Verhaftet am 25.01.1946. Angeklagt nach § 58-10 Abs.1 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 19.03.1946 von einem Sonderlagergericht des Erziehungs-/Arbeitslagers im Gebiet Tscheljabinsk zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 2 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.07.1948 vom Bauprojekt 859 eintraf; entlassen wegen guter Führung am 17.05.1950; abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GELSCHERT, Alexej Fjodorowitsch, geb. 1908 im Gouvernement Samara. Lebte in der Schaf-Sowchose „Altajskij“, Kreis Minusinsk, Region Krasnojarsk. Ober-Zootechniker. Verhaftet am 04.07.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivitäten. Am 02.08.1938 vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 25 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 13.04.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-4646).

GELSENDEGER, Alexander Petrowitsch, geb. 1888 in dem Dorf Baden, Friedrich-Engels- Kreis, Gebiet Odessa. Als Verbannter an der Saralinsker Mine, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeiter in der Eisenerzgrube. Verhaftet am 03.10.1930. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 17.04.1931 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der GPU im West-Sibirischen Gebiet zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 31.03.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-15095).

GELZENLICHTER, Josef Antonowitsch. Geb. 1911. Lebte i der Ortschaft Neibaden (Neubaden), Rasdeljansker Bezirk, Gebiet Odessa. 1941 ging er an die Front. Kehrte 1951 zurück, verbüßte eine Strafe nach § 58 des Strafgesetzes der RSFSR in den Ischewsker Kolonien. Arbeitete in der Fischfabrik in Nischneangarsk. Ehefrau: Anna Matwejewna Folk (Volk?), geb. 1915; Kinder: Katja (geb. 1937), Rosa (geb. 1939), Lisa (geb. 1941), Josef (geb. 1942. Okkupation, 1943 nach Deutschland repatriiert, 1945 befand sich die Familie an der Bahnstation Tscheremchowo, Gebiet Irkutsk. Arbeitete in einer Glimmerfabrik. 2-3 Jahre darauf kam die Familie in das Dorf Kumora, Sewerobaikalsker Bezirk, Burjatische SSR. 1950 verlegt nach Nischneangarsk. 1951 kam der Ehemann zurück. 1955 wurden sie aus der Sonderkommandantur abgemeldet, und die Familie zog nach Ust-Kem, Jenisseisker Bezirk.
 Josef Antonowitsch Gelzenlichter
Tatjana Milewskaja, Neunte geschichts-rechtskundliche Expedition, Jenisseisk, 2013

GELZER (Hölzer?), Wassilij Andrejewitsch, geb. 1903 in der Ortschaft Norki, Barzelsker Kanton (Kanto Balzer?), ASSR der Wolgadeutschen. 6 Klassen Schulbildung. Lebte im Sosnowsker Bezirk, Gebiet Woronesch. Schmied. Verhaftet am 30.12.1934. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 04.07.1935 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.07.1936 aus dem UchtPetschLag eintraf; abgemeldet am 22.03.1939.

GELZMAN(N), enteignet und aus der Republik der Wolgadeutschen in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, verschleppt. Arbeitete in der Kolchose „Lenin Tschube“ („Lenins Haarschopf“; Anm. d. Übers.).
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 230

GELWER, Viktor Andrejewitsch, geb. 1919. Gebürtig und wohnhaft in der Siedlung Straßburg, Bezirk Polosowka (Pallassowka), Gebiet Saratow. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes. Verhaftet am 03.05.1945. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSRÓÊ ÐÑÔÑÐ. Verurteilt am 09.07.1945 von einem Militärgericht des Hinterlandes der nördlichen Truppen zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 28.09.1945 mit einer Orschansker Etappe eintraf; freigelassen wegen guter Führung am 18.09.1952, abgemeldet ins Norillag zur Städtischen Abteilung des MWD.

GELWICH (Hellwich?), Fjodor Iwanowitsch, geb. 1916 in der Ortschaft Solnzewo, Starobeschewsker Bezirk, Stalinsker Gebiet. 8 Klassen Schulbildung. Lebte in der Siedlung Kiwerzy, Gebiet Wolhynien. Lehrer. Verhaftet am 17.03.1952. Angeklagt nach §54-1b des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 04.06.1952 von einem Militärtribunal des Kiewer Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 09.1952 aus dem Dnjepropetrowsker Durchgansgefängnis eintraf; abgemeldet am 11.08.1956 ins OserLag.

GELWIG (HELWIG?), Fjodor Fjodorowitsch. Geb. 1910 im Dorf Wassiljewka, Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Buchhalter bei der «Ugletechsnab» in der Stadt Leninsk, Gebiet Kemerowo. Verhaftet am 03.12.1937. Angeklagt nach §§ 2, 58-9, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 03.12.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. (P-2233)
Buch der Erinnerung des Gebietes Kemerowo.

GELZENLICHTER, Jossif (Josef) Antonowitsch. Geb. 1911, lebte in der Ortschaft Neibaden (Neubaden), Rasdeljansker Bezirk, Gebiet Odessa. Familie: Ehefrau Anna Matwejewna Folk (Volk?), geb. 1915; Kinder: Katja (geb. 1937), Rosa (geb. 1939), Lisa (geb. 1941), Josef (geb. 1942). Ging 1941 an die Front, die Deutschen waren kamen und brachten die Familie 1943 nach Deutschland. 1945 wurde die Familie repatriiert zur Station Tscheremchowo, Gebiet Irkutsk. Die Mutter arbeitete in einer Glimmerfabrik. 2-3 Jahre später wurde die Familie in das Dorf Kumora, Sewerobaikalsker Bezirk, Burjatische SSR, gebracht. 1950 wurden sie nach Nischneangarsk verlegt. 1951 kehrte der Vater zurück, er hatte seine Strafe nach § 58 des Strafgesetzes der RSFSR in den Ischewsker Kolonien verbracht. Der Vater arbeitete in einer Fischfabrik. 1956 wurde die Sonderansiedlung abgeschafft, sie zogen in die Ortschaft Ust-Kem. Josef Josefowitsch, der über eine nicht abgeschlossene mittlere Schulbildung verfügte, absolvierte in Podtjossowo die Fachschule für Tischler; er arbeitete auf der Schiffbauwerft in Krasnojarsk, diente in der Armee, kehrte nach Ust-Kem zurück und arbeitete dann in der Fabrik für Eisenbahnschwellen als Fahrer. In den 1990er Jahren reiste die Familie nach Deutschland aus, kehrte jedoch nach 5 Jahren wieder zurück. 2013 lebte er in Jenisseisk.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Josef Josefowitsch Gelzenlichter

GEMBEL, Jakob Larenzowitsch, geb. 1904. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gukk, Kanton Balzer, Gebiet Saratow. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Schuster. Verhaftet am 03.11.1945. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 31.12.1945 von einem Sonderlagergericht der Erziehungs-Arbeitslager und –kolonien der NKWD-Behörde im Gebiet Tscheljabinsk zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er vom Bauprojekt 859 eintraf; entlassen wegen guter Führung am 18.10.1951; abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD. Rehabilitiert 1966.

GENDEL (HENDEL/HÄNDEL?), Jewsej Weniaminowitsch. Lebte in der Stadt Jenisseisk, Jenisseisker Bezirk, Region Kranojarsk. Als auf administrativem Wege verbannte Person wurden ihm 1930 die Wahlrechte entzogen.
-Archiv der Stadt Jenisseisk, Fond R-27, Verz.3, Dos. 4

GENDIK, Iwan Wenediktowitsch (siehe HENDIK)

GENIN, Karl Alexandrowitsch, geb. 1872 in der Stadt Pawlodar. 1930 von einem Gericht nach § 58-10 des Strafgesetzes angeklagt. Lebte in dem Dorf Wereschschagino, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mittlere Schulbildung. Buchhalter in der Wereschschaginsker Fischfang-Station „Sewmorputi“ (Nordmeer-Seeweg; Anm. d. Übers.). Verhaftet am 22.02.1938 in der Strafsache I.T. Komarow (unter diese Akte fielen insgesamt 16 Personen). Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 15.03.1938 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 14.04.1938 in Turuchansk erschossen. Am 04.05.1963 vom Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-13772).

GENINBERG, Ella (Tochter von Alexander), geb. 1923; im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GENKE (oder HENKE), Friedrich Ernestowitsch, geb. 1894 in dem Dörfchen Marjasowka, Nepetowsker Bezirk, Gouvernement Kiew, wo er auch lebte. Pächter zweier Dampfmühlen. 1930 entkulakisiert und vertrieben. 1933 wegen der Verwahrung von Geldmitteln verhaftet. Als Zwangsumsiedler in Kansk, Region Krasnojarsk. Mechaniker an der Kansker Holzfabrik. Verhaftet am 02.04.1933. Angeklagt nach § 58-7, 11 des Strafgesetz-buches der RSFSR.. Das Verfahren wurde aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt. Hauptmechaniker am der Kansker Holzfabrik. Verhaftet am 26.08.1937 in Sachen P.A. Puchowskij (unter diese Strafsache fielen insgesamt 72 Personen). Wurde im Kansker Gefängnis gefangen gehalten. Am 03.11.1937 von einer Trojka des UNKWD der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Er bekannte sich nicht schuldig. Am 03.11.1937 in Kansk erschossen. Rehabilitiert von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk am 26.07.2001 (P-415, P-4417).

GENKEL (HENKEL), Kasper Jakowlewitsch, geb. 1863 im Gouvernement Saratow. Deutscher. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Familie: Ehefrau Berta, geb. 1885. Entzug der Wahlrechte 1930. Verhaftet am 19.05.1931. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 22.07.1931 von einer Sondertroika der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU in der Region West-Sibirien zu 3 Jahren auf Bewährung. Rehabilitiert am 27.01.1962 vom Krasnojarsker Regionsgericht.
Sein Sohn Andrej Kasparowitsch GENKEL (HENKEL), geb. 1893 im Gebiet Saratow. Deutscher. Lebteim Dorf Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose. Verhaftet am 04.07.1937. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und dem Staatsanwalt der UdSSR zur Höchststrafe. Am 24.11.1937 in Minussinsk erschossen. Rehabilitiert am 15.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises.
Sein Sohn Karl Kasparowitsch GENKEL (HENKEL), geb. 1900 in der Kolonie Meser (Messer?), Kamyschinsker Landkreis, Gouvernement Saratow. Deutscher. Lebte im Dorf Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Vorsitzender der Kolchose «Roter Viehzüchter». Verhaftet am 04.07.1937. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR zur Höchststrafe. Am 24.11.1937 in Minussinsk erschossen. Rehabilitiert am 15.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises. (Archiv der Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk, Dossiers P-9872, P-13119; Krasnoturansker Bezirks-Archiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 9, 15, 769)

GENKEL, Magdalina Genrichowna siehe HENKEL)

GENNE (Henne?), Iwan Wassiljewitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Protopopowka, Ljubinsker Bezirk, Gebiet Omsk. 3 Klassen Schulbildung. Lebte in der Siedlung Suchoborka, Schestakowsker Bezirk. Traktorist. Verhaftet am 16.07.1949. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.10.1949 vom Militärtribunal der Kirowsker Garnison in der Stadt Kirow zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 24.06.1950 aus der Stadt Kirow eintraf; auf Grundlage einer Bestimmung des Militärtribunals vom 05.01.1955 wurde die Haftstrafe auf 10 Jahre herabgesenkt mit Entzug der politischen Rechte auf 3 Jahre. Freigelassen am 14.05.1955 auf Beschluss des Volksgerichts des 2. Bezirks der Stadt Norilsk, unter Anwendung des Ukas vom 14.07.1954; abgemeldet in den Marjanowsker Bezrk, Gebiet Omsk.

GENRICH (Heinrich?), Gottlieb Jakowlewitsch, geb. 1906 im Bezirk Kuibyschew, Gebiet Rostow. 3 Klassen Schulbildung. Lebte im Gebiet Woroschilowgrad. Ungelernter Arbeiter. Verhaftet am 23.02.1938. Angeklagt nach §§ 54-2, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 04.01.1939 vom Stalinsker Gebietsgericht zu * Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.08.1939 mit einer Etappe aus Stalino eintraf; freigelassen am 30.01.1947, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GENRICH (Heinrich), Jegor Johannesowitsch, geb. 1928 in der Ortschaft Gildmann, Dobrinsker Kanton, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert. Begab sich am 6.03.1944 auf die Flucht.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313

GENRICH (Heinrich?), Maria Petrowna, geb. 1919. Im Jahre 1946 zusammen mit der Familie aus der Region Krasnojarsk in die Stadt Tomsk verschleppt: Schatschneider, Emiljan Adolfowitsch, geb. 1923, Peter Emiljanowitsch, geb. 1950, Wladimir Emiljanowitsch, 1952-03.07.1953, Olga Emiljanowna, geb. 1954.

GENRICH (Heinrich?), Theodor Jakowlewitsch, geb. 1911 in der Ortschaft Krasnij Kolos, Rowensker Bezirk, Gebiet Woroschilowgrad. Stammte aus einer Bauernfamilie. Traktorisr. Verhaftet am 23.02.1938. Angeklagt nach §§ 54-2, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 04.01.1939 vom Gebietsgericht der Stadt Stalino zu 6 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.08.1939 aus dem Tulsker Durchgangsgefängnis eintraf; blieb dort bis Kriegsende; abgemeldet am 30.05.1946.

GENSCH, Emmanuel Christoforowitsch. Cellist im Orchester (12 Musiker) des Deutschen Theaters aus der Stadt Engels, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zusammen mit der Familie nach Minussinsk deportiert, 1942 in die Trudarmee geschickt. Man wollte ihn aus der Trudarmee entlassen, aber ihm fehlten die Mittel, um nach Hause zurückzukehren. Er starb im hohen Norden.
T. Maksimenko. «Meine Landsleute auf dem Weg: Migration, Umsiedlung, Deportation»

GENSE, Christian Cristianowitsch (siehe HENSE)

GENSE, siehe HENSE

GENSE (Tkatschewa), Amalia (Amalie) Genrichowna, geb. am 02.07.1934 in der Ortschaft Alt-Urbach, Bezirk Krasnojar , Gebiet Saratow. In der Familie gab es acht Kinder. Der Vater, Genrich (Heinrich) Christianowitsch Gense, war als Lehrer für Arbeitsunterricht an der Schule tätig, die Mutter arbeitete in der Kolchose. Unterwegs starben vier Kinder. Verschleppt wurde die Familie zunächst in die Ortschaft Troiza, Pirowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Später nach Pirowskoje. 1956 aus der Zwangsansiedlung freigelassen.
O. Nikolajewa, T. Medwedewa, Politische Repressionen im Pirowsker Bezirk.

GENSE (Hense?), Emmanuel Iwanowitsch (Johannowitsch), geb. 1914 in der Siedlung Alt-Urbach, Bezirk Krasnojar, ASSR der Wolgadeutschen. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewiken). Als Trudarmist in der Tungussker Abteilung des KrasLag. Rechnungsführer. Verhaftet am 19.03.1945. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.08.1945 von einem Sonderkollegium des NKWd der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörden in er Region Krasnojarsk eintraf; entlassen wegen guter Führung am 18.10.1954; zur Sonderansiedlung nach Norilsk, Städtische Abteilung des NWD abgemeldet und dort registriert.

GENSLER, siehe HENSLER

GENTER. Elternlose Kinder (17, 15, 12 Jahre alt), möglicherweise Deutsche. Wurden zur Verbannung in den Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk gebracht und zusammen mit 20 anderen Familien an der Mündung des Mühlenbachs, wo lediglich drei Häuser standen, ausgesetzt.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“

GENTER (Arne), Emma Gottfriedowna. Geb. 1936 in der Ortschaft Werchnij Jeruslan, Staropoltawsker Bezirk, Gebiet Saratow. Der Vater wurde 1937 verhaftet. Er starb am 21.10.1937, rehabilitiert 1997. Die Familie wurde 1941 in die Ortschaft Kemskoje, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Sie beendete die Schule. Sie konnte gut lernen. Der älteste Bruder war in der Trudarmee. Die Tante, die Schwester der Mutter, lebte in dem Dorf Beloretschka. Bis 1956 herrschte eine strenge Aufsicht, sie mussten sich regelmäßig melden und registrieren lassen. 2017 lebte sie in der Ortschaft Dudowka, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
 Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Emma Gottfriedowna Genter

GENTER, Natalia. Verbüßte ihre Verbannungszeit in dem Dorf Kostino, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete mit 13 Jahren bei der Kartoffellese im Gemüsespeicher.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“

GENTSCH, Erast Eduardowitsch, geb. 1920 in der Ortschaft Amirowka. Pospelichinsker Bezirk, Altai-Gebiet. 2 Klassen Schulbildung. Lebte in der Siedlung Kulunda, Altai-Gebiet. Ungelernter Arbeiter. Verhaftet am 23.01.1948. Angeklagt nach § 54-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 31.03.1948 vom Militärgericht des West-Sibirischen Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er von der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien des Altai-Gebiets eintraf; abgemeldet am 27.07.1953 ins BerLag, Magadan.

GENZ, Aleksej Wladimirowitsch. Arzt. Einwohner von Norilsk. „Volksfeinde“ haben mich behandelt, die sich jeweils 20 Jahre lang in Norilsker Zwangsarbeit befanden
-06.07.07 Sergej Garcia. Wie eine Galizierin zur Norilskerin wurde

GENZ, Georgij Konstantinowitsch, geb. 12.12.1896 auf dem Einzelgehöft Besdnenko, Metschetinsker Amtsbezirk, Gouvernement Kiew. Lebte in Turuchansk. Konnte lesen und schreiben. Leiter eines Fuhrparks. Am 25.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 01.08.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 03.06.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18614).

GENZ, Iwan, Leiter einer Fischauslade-Brigade in der Siedlung Ust-Port in den 1940er und 1950er Jahren.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen (CD)

GENZELMAN(N), Karolina Jakowlewna (siehe HENZELMANN)

GENZLI (Genzle?), Iwan Iwanowitsch, geb. 1926 in der Ortschaft Neised (Neusatz?), Bezirk Beresansk, Nikolajewsker Gebiet. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Jurewezker Bezirk, Iwanowsker Gebiet. Verhaftet am 11.05.1949. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 15.07.1949 von einem Militärtribunal im Iwanowsker Gebiet zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen rchte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 11.10.1944 aus dem Iwanowsker Gefängnis eintraf; mit Entscheid N-2570 des Militärgerichts im Moskauer Wehrkreis vom 28.07.1955 wurde die Haftstrafe verkürzt auf 7 Jahre sowie 2 Jahre Entzug der politischen Rechte. Entlassen wegen guter Führung am 15.08.1955, abgemeldet zur Sonderansiedlung ins Iwanowsker Gebiet.

GEPEL (Göpel?), Gerta (Gerda? Herta?), geb. 1923 in der Ortschaft Schilona, Harz, Ballepmetst (???), Deutschland. 8 Klassen Schulbildung. Lebte in der Stadt Ermeliden (?). Fahrerin. Verhaftet am 28.05.1945. Angeklagt nach § 58-6 Abs.1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 09.08.1945 vom Militärtribunal des Schützenkorps des Schützenregiments des Kutusow-Donauordens zu 20 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo sie mit einer Krasnojarsker Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 3.10.1948 ins Sonderlager-2; abgemeldet am 11.12.1953 ins MWD-Lager 144.

GEPFNER (Göpfner? Hepfner? Höpfner), Alexander Georgiewitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Nowosachronowka, Bezirk Odessa, Nikolajewsker Gebiet. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte am Bergwerk Kaundor ¹ 2 in der Stadt Balchasch. Elektriker. Verhaftet am 02.11.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.06.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 31.08.1942 aus einem Erziehungs-/Arbeitslager des Nowosibirsker Gebiets eintraf; entlassen am 04.11.1949, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GEPNER, Emilia Michailowna, geb. 1919. 1933 verschleppt in die Ortschaft Sopka, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, zusammen mit ihren Brüdern: Alexander (geb. 1921, 1942 Rote Arbeiter- und Bauern-Partei), Jegor (geb. 1924, Rote Arbeiter- und Bauern-Partei), Iwan (geb. 1926, Rote Arbeiter- und Bauern-Partei)
Bezirk Biriljussy. Sonderumsiedler. Sopka. Repressionen des Jahres 1933

GEPNER, Michail Michailowitsch (s. HEPNER)

GEPPNER (Heppner? Höppner?), Viktor Viktorowitsch, geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft in Moskau. Unvollständige Hochschulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Bau-Ingenieur. Verhaftet am 18.03.1943. Angeklagt nach §§ 58-1à, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der Georgischen SSR. Verurteilt am 13.02.1944 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.03.1944 aus der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien des Nowosibirsker Gebiets eintraf, abgemeldet am 22.05.1949 ins Sonderlager-2, entlassen am 27.06.1953.

GEPTING, Karp (Karl?) Karpowitsch, geb. 1913 in Nowomarjanowka, Tarassowsker Bezirk, Asow-Schwarzmeer-Gebiet. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in der Ortschaft Scharpajewka. Ungelernter Arbeiter. Verhaftet am 01.01.1938. Angeklagt nach §§ 54-2, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 04.01.1939 vom Gebietsgericht der Stadt Stalino zu 6 Jahren (Haftzeit 10 Jahre) Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 22.08.1939 eintraf; abgemeldet am 11.06.1941 ins Woroschilowgrader Gefängnis, Ukrainische SSR.

GER, Adolf, Ger Valentina, Ger Alexander. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert, arbeiteten beim Fischfang im Tajymrgebiet.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GER, Alexander Kondratewitsch, geb. 1925 im Dorf Wolkowo, Pargolowsker Bezirk, Gebiet Leningrad. Parteilos.  Auf Grundlage des Beschlusses N° 00714 „a“ der Leningrader Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den Status eines Sondersiedlers versetzt, arbeitete als Fischer im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Tangi Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der Fischfabrik. 1955 auf Anordnung des MWD in die Baschkirische ASSR geschickt.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GER, Konrad Adolfowitsch, geb. 1898 im Dorf Wolkowo, Gouvernement Sankt-Petersburg. Parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses N° 00714 „a“ der Leningrader Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den Status eines Sondersiedlers versetzt, arbeitete als Fischer im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Tangi Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der Fischfabrik. 1955 auf Anordnung des MWD in die Baschkirische ASSR geschickt.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GER (Lade), Jelisaweta (Elisabeth) Jakowlewna, geb. 1898 im Dorf Wolkowo, Gouvernement Sankt-Petersburg. Parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses N° 00714 „a“ der Leningrader Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den Status einer Sondersiedlerin versetzt, arbeitete in der Fischfangindustrie im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Tangi Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Nicht berufstätig. 1955 auf Anordnung  des MWD in die Baschkirische ASSR geschickt.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GER, Maria Iwanowna, geb. 1925 in der Ortschaft Wiesenmiller, Rownesker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk verschleppt. Arbeitete ab 1942 in der Fischwirtschaft  im Tajmyrgebiet.  1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Tangi Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. 1955 auf Anordnung  des MWD in die Baschkirische ASSR geschickt.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GER (LAPUCHA), Valentina Kondratewna, geb. 1920 im Dorf Wolkowo, Pargolowsker Bezirk, Gebiet Leningrad. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Tangi, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der Fischfabrik als Buchhalterin. Verließ den Ort 195 auf Anweisung des Ministeriums für innere Angelegenheiten und zog in die Baschkirische ASSR um.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERB, befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag, Lagerstützpunkt Sosnowka. Im ersten Halbjahr 1943 galt er als schlecht arbeitender Agitator.

GERB-SOMER, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1903, Deutscher aus der Ortschaft Seelmann, gebiet Saratow; befand sich ab 1942 zusammen mit seiner Ehefrau Anna (Tochter von Alexander), geb. 1904, die aus Nowaja Galanka, Gebiet Saratow, stammte, in Turuchansk in der Verbannung. Er arbeitete in der Fischfabrik.


GERB-SOMMER, Jekaterina (Katharina) Andrejewna.
1897-1943. Gebürtig und wohnhaft in Hölzel, Kanton Seelmann, Gebiet Saratow. Ehefrai von Michail Michailowitsch Gerb-Sommer, der in der Arbeitsarmee in Sibirien verschollen ist. Im September 1941 zusammen mit den Kindern aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk verschleppt: Adolf Michailowitsch Gerb-Sommer (geb. 1936), Warwara (Barbara) Michailowna Gerb-Sommer (Kukuschkina), geb. am 10.04.1928, Polina (Pauline) Michailowna Gerb-Sommer (Papst), geb.  1926. Wurden 1942 mit dem Dampfer "Kirow" in die Siedlung Ananewsk, Bezirk Dudinko, Autonomes Tajmyrgebiet, Region Krasnojarsk, gebracht. Überanstrengte sich bei der Arbeit so sehr, dass sie im Oktober 1943 verstarb. Pauline lebte von 1954 bis 1960 in Lewinskie Peski, 1065 zog sie nach Dudinka um, arbeitet als Melkerin in der Sowchose "Polar". Barbara arbeitete als Küchenhilfe in der Kantine, Adolf wurde in ein Kinderheim in Sibirien gebracht. 1961 kam er nach Dudinka, wo er nach 18 Jahren seine Schwester Barbara fand.
-L.A. Tschurilowa. Sondersiedler im Tajymrgebiet, 1999
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen von N.A. Predtetschenskaja
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERBERG (Herberg?), Adolf Nikolajewitsch, geb. 1893 in der Ortschaft Marien, Tatarische ASSR. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in der Stadt Chabarowsk. Verhaftet am 02.06.1938. Angeklagt wegen Mitwirkung an einer antisowjetischen Kriegsverschwörung. Verurteilt am 29.11.1939 *. zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 01.07.1940 aus dem KrasLag eintraf; abgemeldet am 01.12.1940 ins JenisseiLag.

GERBET, Jakob Petrowitsch, geb. 1886 auf dem Vorwerk Schachowez, Pawlowsker Bezirk, Ukrainische SSR. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte an der Station Ilowaisk, Donezk-Gebiet. Schuhmacher. Verhaftet am 15.10.1936. Angeklagt nach §§ 17-54-9, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 28.01.1937 vom Militärtribunal des Chabarowsker Wehrkreises zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.08.1939 aus Solowki eintraf; abgemeldet am 02.09.1943 ins JuschLag.

GERD, Jelisaweta /(Elisabeth) Jakowlewna, geb. am 28.07.1898 in der Ortschaft Krasnij Jar, Region Krasnojarsk. Deportiert in den Bezirk Ust-Abakan, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 zur Trudarmee mobilisiert; befand sich im April 1946 im Tagillag.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313

GERD (Lokk), Elsa Emanuilowna, geb. 1924 in der Ortschaft Altmesser, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow (nach anderslautenden Angaben in der Ortschaft Uwarowka, Rtischewsker Bezirk, Gebiet Saratow). Deportiert in den Bezirk Ust-Abakan, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert. Später aus der Arbeitsarmee entlassen.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313, (b).

GERDEN, Otto Friedrichowitsch, geb. 1928. Gebürtig und wohnhaft in der Siedlung Altlomnatz, Niederschlesien, Deutschland. 8 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Verhaftet am 06.06.1945. Angeklagt nach § 19-58-9, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.06.1945 vom Militärtribunal der 18. Armee zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 28.09.1945 aus der Kolonie ¹ 3 der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien eintraf; abgemeldet am 30.09.1946 in die 8. Norilsker Lagerabteilung; abgemeldet am 10.07.1953 in die Abteilung der Erziehungs-/Arbeitskolonien im Gebiet Kaliningrad.

GERDT, Daniel Iwanowitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Friedenberg, Kanton Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Ortschaft Aksu-Ljula. Lehrer. Verhaftet am 30.10.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.06.1942 von einem Militärtribunal * zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.09.1942 aus der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien des Nowosibirsker MWD eintraf; entlassen am 30.10.1949, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GERDT, Emmanuel Jakowlewitsch. Geb. 1896 im Gouvernement Saratow. Verbannter im Ust-Abakansker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Mitarbeiter der Minen-Verwaltung. Kinder: Viktoria (geb. 1922)., Elsa (geb. 1924), Erika (geb. 1919). Verhaftet am 30.03.1942. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 10.06.1942 vom chakassischen Gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen am 11.08.1942 in Minussinsk. Rehabilitiert am 18.12.1995 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-21850).

GERDT, Friedrich Petrowitsch, geb. 1878 in der deutschen Kolonie Marienthal, Gouvernement Samara. 1928 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Von einem Sonderkollegium der OGPU der Region Nord-Kaukasien zu 3 Jahren Verbannung in den Kansker Bezirk, Region Krasnojarsk, verurteilt. Lebte im Revier Schegaschet, Kansker Bezirk, Region Ost-Sibirien. Stammte aus einer Beamten-Familie, mittlere Schulbildung, parteilos. Arbeitete nicht. Verhaftet am 24.02.1930. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 27.05.1930 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigtenvertretung der OGPU der Region Sibirien zu 5 Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt. Am 28.11.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-1360).

GERDT, Immanuel (Sohn von Jakob), geb. 01.01.1924, Deutscher aus der Ortschaft Straßburg, ASSR der Wolgadeutschen. Agronom. 1941 zusammen mit seinem Vater Jakob sowie dessen gesamter Familie in das Dorf Baltschug, Kreis Suchobusimo, Gebiet Krasnojarsk, verbannt. 1942 wurden alle arbeitsfähigen Familienmitglieder in die Arbeitsarmee geschickt, der Vater kehrte von dort nicht zurück. Immanuel geriet in die Arbeitsarmee nach Nischneangarsk, zur Holzfällerei. Ein Baum zerschmetterte ihm die Beine, er wurde Invalide. Er kehrte nach Baltschug zurück, heiratete, arbeitete in einer Sowchose. 1947 schickte man ihn nach Atschinsk, wo er das Fahren von Traktoren und Mähdreschern erlernen sollte. Bis 1952 arbeitete er als Traktorist und Mähdrescherfahrer. In Zusammenhang mit dem Bauprojekt von Krasnojarsk-26, wurde er in die Ortschaft Kekur, Kreis Suchobusimo, umgesiedelt, wo er 12 Jahre lang lebte. Am 28.01.1956 wurde er aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen. 1964 wurde er zum Verwalter der rückständigsten Sowchose Gorskij ernannt, ließ sich erneut in Baltschug nieder. Am 10.11.1994 wurde er von der Verwaltung für Inneres der Region Krasnojarsk rehabilitiert. Der Bruder geriet nach Solikamsk, die Schwester wurde in den Bergwerken von Kemerowo zum Krüppel gemacht. 1997 lebte er in Baltschug.

GERDT, Pauline Georgiewna. Beendete die medizinische Fachschule in Balzer, ASR der Wolgadeutschen. Verbrachte die Verbannungszeit im Bezirk Chatanga, Autonomes Tajmyrgebiet, Region Krasnojarsk. Ab 1943 Leiterin der Sanitätsstelle in der Faktorei Rybnaja.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERENGOGER (Gerenhofer? Herenhofer?), Fjodor Josifowitsch, geb. 1904 in der Stadt Konstantinopel. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in dem Dorf Jawlewka, Leninsker Bezirk, Gebiet Nord-Kasachstan. Elektromechaniker. Verhaftet am 11.02.1952.Angeklagt nach § 58-10 Abs. 1. Verurteilt am 09.04.1952 in einer Außensitzung des Nord-Kasachischen Regionsgerichts zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Gefängnis ¹ 23 der Stadt Petropawlowsk eintraf; abgemeldet am 22.09.1954 zur Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörden in der Region Krasnojarsk.

GERETZKI, Heinz. Verbüßte seine Haftstrafe im Norillag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst..., Buch 2, Moskau, 2002, S. 160

GERGEL, Nina. Verbannte in der Siedlung Sawodowka, Nischne-Ingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, besuchte 1950 die 9. Klasse.
Aleksander Dionissiadu. Die Geschichte meiner Familie

GERGENREDER (Hergenreder?), Fjodor Aleksandrowitsch, Arzt und Chirurg. Deportiert ins Autonome Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Lebte 1964 in Abakan, arbeitete als Leiter der chirurgischen Abteilung des Regionskrankenhauses.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 253

GERGERT, siehe HERGERT

GERGERT (Hergert?), Alexander Petrowitsch, geb. 1901 in der Ortschaft Jagodno-Poljana, Gebiet Saratow. 3 Klasen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Michailowsker Bezirk. Zimmermann. Verhaftet am 26.06.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 08.04.1942 * zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 03.08.1942 aus dem 1. Lagerpunkt der 8. Krasnojarsker Abteilung eintraf; abgemeldet am 06.08.1942 ins JuschLag.

GERGERT (oder HERGERT), David Egorowitsch, geb. 1907 in der Stadt Ekaterintal (Katharinental), Kanton Krasnokut, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung, parteilos. Wurde ins Kraslag deportiert. Lebte in der Ortschaft Ulkol, Dserschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Traktorist im Forstrevier. Am 14.06.1942 verhaftet, Aufenthalt im krasnojarsker Gefängnis. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Kam am 20.12.1942 im Gefängnis ums Leben. Am 25.04.1957 durch die Staatsanwaltschaft des Sibirischen Wehrkreises (Art. 4, Abs. 5 des Strafgesetzes der RSFSR) und am 13.02.2006 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk (P-6912) rehabilitiert.

GERGERDT, Emma (Irma) Petrowna, geb. 1895 im Kamyschinsker Kanton, Gouvernement Saratow. Analphabetin, parteilos. Im September 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Ab 1942 arbeitete sie in der Fischwirtschaft im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Chos Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Nicht berufstätig. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERGERDT (Muss), Irma Friedrichowna, geb. 1923. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Oberdorf, Kamyschinsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Ab 1942 arbeitete sie in der Fischwirtschaft im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Chos Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk, Arbeiterin in der Holzfabrik. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERGERDT, Jakob Iwanowitsch, geb. 1882 in der Ortschaft Dönhoff, Kanton Balzer. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Straßburg, Bezirk Palasaowka, ASSR der Wolga-Deutschen. Kolchosarbeiter. Familie: Ehefrau Maria Friedrichowna Gergerdt, geb. 1886, Kinder: Iwan, geb. 1916, Alexander, geb. 1924, Anna, geb. 1927. Wurden 1941 UF Grund des Dekrets des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. 08. 1941 zur Sonderansiedlung in die Region Krasnojarsk verscheppt. Er traf in Krasnojarsk mit dem Zug N° 839 ein. Lebte i9n dem Dorf Ischimi, Suchobusimsker Bezirk. Sohn Alexander Jakowlewitsch wurde in die Trudarmee mobilisiert. Von 1943 bis 1946 befand er sich innerhalb dieser Arbeitsarmee im Gebiet Molotow. Er arbeitete bei der Holzbeschaffung. Aus der Sonderansiedlung freigelassen am 17.01.1956. Rehabilitiert am 10.09.2008.
-Archiv-Bescheinigung ¹ 1/3-2506 vom 26.08.2008 – Abteilungen für Sonder-Bestände und Rehabilitationen der Staatlichen Verwaltung für innere Angelegenheiten in der Region Krasnojarsk.
-Gergerdt, Jakow Iwanowitsch

GERGERT (Hergert?), Jegor Andrejewitsch, geb. 1919. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Krasnaja, Petrowsker Bezirk, Gebiet Saratow. 6 Klassen Schulbildung. Verhaftet am 27.04.1946. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 29.07.1946 vom Barnauler Gebietsgericht in der Stadt Altaisk zu 5 Jahren erziehungs-/Arbeitslager sowie 2 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 14.10.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; entlassen wegen guter Führung am 12.12.1950, abgemeldet in den Kalmansker Bezirk, Altai-Gebiet. Rehabilitiert.

GERGERT (Hergert?), Jegor Jegorowitsch, geb. 1914 in der Ortschaft Jagodno-Poljana, Gebiet Saratow. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte im Kriwoscheinsker Bezirk, Gebiet Tomsk. Traktorist. Verhaftet am 19.07.1946. Angeklagt nach §58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 21.09.1946 vom Tomsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 28.08.1946 aus dem Tomsker Durchgangsgefängnis eintraf; entlassen wegen guter Führung am 20.09.1952, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung ds MWD.

GERGERDT, Olga Friedrichowna, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Oberdorf, Kamyschinsker Bezirk, Gouvernement Saratow, Schulbildung: 4 Klassen. Parteilos.  Im September 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Ab 1942 arbeitete sie in der Fischwirtschaft im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Chos Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk, Arbeiterin in der Holzfabrik. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERGERDT, Wladimir Eduardowitsch. Geb. 1936. Wurde 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Ortschaft Meschowo, Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
J. Michel u.a. «Die Unseren – die Anderen» (das Schicksal der Russland-Deutschen 1941 und heute)

GERGET, siehe HERGET

GERING (oder GÖRING), Maria. Mutter von zwei Kindern. 1941 in den Kuraginsker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 in die Arbeitsarmee mobilisiert. Die Kinder wurden der Mutter weggenommen. Eine Maria vorher nicht bekannte deutsche alte Frau nahm sich ihrer an und zog sie groß.

GERINGER, Apollonia Andrejewna. 1941 aus der Ortschaft Tabat, Bejsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, deportiert. Im Oktober 1942 bis November 1950 zur Trudarmee in die Stadt Oktjabrsk, Baschkirien, mobilisiert.
J. Pacharukowa. «Der Große Vaterländische Krieg im Schicksal der Familien»

GERINGER, Genrich (Heinrich) Genrichowitsch, geb. 1923 im Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bejsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313

GERINGER, Iwan Iwanowitsch. 03.05.1903 – 14.06.1946. Ehefrau: Emilia Reingartowna (Reinhardowna) Ginter, 30.04.1910-19.12.2001. Kinder: Viktor, Amalia (1941-1943), Berta, Emma / geb. 1936), Iwan (geb. 1937), Paulina (geb. 1941), Marusja. Bis zur Deportation lebte die Familie in der Ortschaft Gnodentau (Gnadentau), Wolgogradsker (heute Staropoltawsker) Gebiet. 1941 wurde die Familie in die Ortschaft Kasatschinskoje, Region Krasnojarsk, deportiert.
Kruschinskaja, Sibirier gezwungenermaßen, Jenisseisk, 2012. Paulina Iwanowna Runowa

GERINGER, Lidia. 1941 mit der Familie aus dem Wolgagebiet in das Dorf Nowogeorgiewka, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Der Ehemann war taubstumm, die kleinen Kinder bettelten um Almosen, die älteren arbeiteten mit dem Vater in der Kolchose. Die Meldepflicht bei der Kommandantur wurde 1954 abgeschafft. Sohn Eduard (geb. 1928) heiratete Anna Trofimowna Marchel (geb. 1926), es gibt vier Enkelkinder. Wassilij Marchel. «Familiengeschichte. Die Zeit und wir».
N. Sosonow. «Die Geschichte von Oma Ana»

GERKEN, Olga Matwejewna, geb. 1884 im Kasansker Amtsbezirk, Kasansker Gouvernement. Lebte in Krasnojarsk. Reinmachefrau in der Genossenschaft „Novy byt“ („Neuer Alltag“; Anm. d. Übers.). Am 02.07.1941 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 21.02.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.12.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-5301).

GERKER, Nikodim (Nikodemus) Matwejewitsch, geb. 1909 in der Ortschaft Pscheplikowo, Gebiet Odessa. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte i9n der Siedlung Olchowka, Region Krasnojarsk. Hauer. Am 27.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Am 27.03.1939 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 17.07.1939 ein, abgemeldet am 15.07.1944 ims Siblag.

GERLACH, Alexander Christianowitsch. Geb. 1892 in der Ortschaft Stransturg (? Straßburg?), Gouvernement Saratow. Lebte im Saralinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Leiter der Produktionsabteilung "Solotoprodsnab." Kinder: Albert (geb. 1920), Lew (geb. 1916). Verhaftet am 04.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 15.06.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 25.10.1956 vom chakassischen Gebietsgericht. (P-5429).

GERLE (Herle?), Andrej Georgiewitsch, geb. 1923 im Dorf Stepanowka, Rasdeljansker Bezirk, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Ofensetzer. Verhaftet am 27.04.1951. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.06.1951 vom Militärtribunal des MWD der RegionKrasnojarsk zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslagerëåò sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 14.07.1951 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; Strafe wurde mit Beschluss 125-N des Militärtribunals des West-Sibirischen Wehrkreises auf 10 Jahre herabgemildert; entlassen am 06.10.1955 vom Volksgericht des 2. Abschnitts der Stadt Norilsk vom 30.04.1954 unter Anwendung des Strafgesetzes vom 14.07.1954; abgemeldet nach Norilsk zur Stadt-Abteilung des MWD.

GERLE (HERLE?), Ignat(ius, Ignaz?) Georgiewitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Stepanowka, Rasdeljansker Bezirk, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Schlosser. Verhaftet am 19.03.1949. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 07.06.1949 vom Militärtribunal des MWD der Region Krasnojarsk zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe imNorillag, wo er am 16.07.1949 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf. Auf Beschluss des Militärtribunals des West-Sibirischen Wehrkreises vom 18.01.1955 wurde die Strafe auf 10 Jahre abgemildert; entlassen am 16.05.1955 vom Volksgericht des 2. Abschnitts der Stadt Norilsk vom 30.04.1954 unter Anwendung des Strafgesetzes vom 14.07.1954; abgemeldet zur Verfügung der MWD-Behörde nach Krasnojarsk.

GERLEIN Wladimir Antonowitsch, geb. in Krasnij Kut, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zusammen mit seiner Familie (5 Kinder)ó.
-Jana Lutschichina, Kosulka, Region Krasnojarsk, «Russland, ich bin dein Sohn!»

GERLICH, Emanuel Iwanowitsch, geb. 1913 in der Ortschaft Alexandrowka, Gordowsker Bezirk, Donez-Gebiet. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte eine Zeit lang in New York. Lehrer, Rechnungsführer. Verhaftet am 10.11.1935. Angeklagt nach § 54-10 des Sttrafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 17.04.1936 * zu 4 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 2 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 30.07.1936 aus dem Charkower Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 27.02.1939 in die 2. Lagerabteilung.

GERLINSKI, Iwan MIchailowitsch, geb. 1894. Gebürtig du wohnhaft in der Ortschaft Maschukowa, Mariupolsker Bezirk, Gebiet Dnjepropetrowsk. Stammte aus einer Bauernfamilie. Schuhmacher. Verhaftet am 06.09.1937. Angeklagt nach § 58-7 des Strafgesetzes der RSFSR.Verurteilt am 28.03.1938 vom Nord-Kaukasischen Regionsgericht zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der plitischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.08.1939 eintraf; entlassen am 07.09.1940.

GERLITZ (HERLITZ?), Peter Petrowitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Jagodnaja-Poljana, Wjasowsker Bezirk, Gebiet Saratow. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Stadt Prokopjewsk. Verhaftet am 10.03.1943. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11, 58-1á, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.07.1943 vom Militärgericht des West-Sibirischen Wehrkreises zur Höchststrafe; abgeändert auf 15 Jahre Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahre Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; entlassen am 02.07.1955 auf Beschluss der ständigen Sitzung des Krasnojarsker Regionsgerichts vom 30.06.1955 unter Anwendung des Strafgesetzes vom 14.07.1954; abgemeldet zur Sonderansiedlung nach Norils / Stadtabteilung für innere Angelegenheiten.

GERMAN(N), siehe HERMAN(N)

GERMANN (HERMANN?), Adolf Matwejewitsch, geb. 1893. Gebürtig und wohnhaft auf dem Vorwerk Tonkomurowka, Gebiet Saratow. Kolchosarbeiter. Tischler. Verhaftet am 21.07.1936. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 31.12.1936 von einer Sonderkommission der Kasachischen Abteilung des Obersten Gerichts der RSFSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 11.10.1948 zum Bau des Metallhüttenwerks in Krasnojarsk.

GERMANN (HERMANN?), Boris Georgiewitsch, geb. 1914 in Dnjepropetrowsk. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang in Moskau. Meister der Metall-Galvanisierung. Verhaftet am 02.03.1945. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.07.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Notrillag, wo er am 15.07.1948 vom Bauprojekt 859 eintraf; entlassen wegen guter Führung am 10.04.1951; abgemeldet nach Norilsk zur Verfügung der städtischen MWD-Behörde.

GERMAN(N) oder HERMAN(N), Eduard Iwanowitsch, geb. 1919, stammte aus dem Gebiet Saratow. Wurde 1939 in die Armee einberufen, vom 22.06.1941 bis 15.08.1941 an der Front. Von der Front abberufen und nach Kotlas ins Besserungsarbeitslager "91"-219 (Nördliches Eisenbahnlager) geschickt, wo er bis zum 20.03.1950 blieb. Vom 20.03.1950 bis 14.09.1953 vom Nördlichen Eisenbahnlager unter der Begleitung von Wachsoldaten verschickt. Lebte in der Siedlung Jermakowo, Kreis Igarka, Region Krasnojarsk. 1953 zur Sonderzwangsansiedlung auf Lebenszeit nach Tschernogorsk verschickt. 1993 lebte er in Tschernogorsk.

GERMAN(N) (GEHRMANN oder HERMANN), Emma Iwanowna, geb. 1903 in dem Dorf Marienthal, Gouvernement Saratow. Stammte aus einer Familie vonMittelbauern. Schulbildung – 7 Klassen. Als Verbannte in Minusinsk. Arbeitete aufgrund ihrer Invalidität nicht. Am 15.11.1946 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 16.01.1947 vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 7 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 31.10.1963 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P- 13855).

GERMAN(N) (GEHRMANN oder HERMANN), Franz Franzewitsch, geb. 1896 in Hamburg, Deutschland. Kriegsgefangener des 1. Weltkriegs. 1930 wegen konterrevolutionärer Aktivitäten aus Moskau verbannt. Lebte in Igarka. Konnte lesen und schreiben. Mechaniker auf dem Leichter Nr. 5 der Hauptverwaltung des Nordmeer-Seeweges. Am 30.04.1938 wegen einer Strafsache, in die insgesamt 7 Personen verwickelt waren, verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 Strafgesetz der RSFSR. Am 10.11.1939 vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 16.11.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21251).

GERMAN(N) (Hermann), Frieda, geb. 1926. Schwester von J. Germann (Hermann). Deportiert aus der Stadt Pallasowka, Gouvernement Saratow. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Lebte anschließend bis Dezember 1957 in der Stadt Krasnojarsk, später in Diwnogorsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

GERMAN(N) (GEHRMANN oder HERMANN), Iwan Iwanowitsch, geb. 1904 in dem Dorf Reingrad, Gouvernement Saratow. Konnte lesen und schreiben. Arbeitsarmist in der Arbeitskolonne Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Außenlagerstelle des NKWD-KrasLag. Im Februar 1943 in Sachen A.J. Bachman(n) verhaftet (unter diese Akte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 10, 11, Strafgesetz der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Bekannte sich nicht schuldig. Am 12.10.1957 vom krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).

GERMAN(N) (GEHRMANN oder HERMANN), Iwan Jakowlewitsch, geb. 1900 im Gouvernement Saratow. Arbeitsarmist im Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk. Mitglied einer nicht vorschriftsgemäßen Genossenschaft. Am 02.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 25.03.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in Atschinsk erschossen. Am 13.04.1961 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12781).

GERMAN(N) (Hermann), Jakob, geb. 1927. Bruder von F. Germann (Hermann). Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Lebte anschließend bis Dezember 1957 in der Stadt Krasnojarsk, später in Diwnogorsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

GERMANN (HERMANN?), Nikolaj Reinholdowitsch, geb. 1922 im Makarowsker Bezirk, Gebiet Kiew. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Stadt Oktjabrsk, Baschkirische ASSR. Ofensetzer. Verhaftet am 09.11.1946. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 31.01.1947 vom Militärtribunal des Süd-Ural-Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Siblag eintraf; abgemeldet am 03.03.1951 ins Norillag; eingetroffen aus dem Gorlag; abgemeldet am 12.03.1954 zur Sonderansiedlung über das Gefängnis N° 1 der Stadt Krasnojarsk ins Gefängnis ¹ 1 der Stadt Molotow.

GERMANN, Perteidua (Petra?) Jakowlewna. Lebte in der Ortschaft Grimm, ASSR der Wolga-Deutschen. 1941, zusammen mit ihren Kindern Aleksander Petrowitsch Germann (1913-2007), Viktoria Adolfowna Germann, Emma Adolfowna Germann, Berta Adolfowna Germann, Adolf Adolfowitsch Germann, Marta Adolfowna Germann, Lidia Adolfowna Germann (Kremljowa, geb. 1929), in das Dorf Kargino, Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Lidia Adolfowna Kremljowa (Germann)

GERMANN (HERMANN?), Otto Wassiljewitsch, geb. 1914 in der Ortschaft Beresowka, Blagowarsker Bezirk, Baschkirische ASSR. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Arbeiter der Trudarmee beim 7. Bautrupp. Maschinist. Verhaftet am 31.08.1945. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 14.11.1945 von einem Sonderlager-Gericht zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Siblag eintraf; abgemeldet am 03.03.1951 ins Norillag, wo er am 15.07.1948 von der Baustelle 859 eintraf; abgemeldet am 09.06.1953 zur Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien nach Tscheljabinsk.

GERMANN (HERMANN?), Wassilij Wassiljewitsch, geb. 1914. Gebürtig und wohnhaft im Dorfrat Plossigator, Podunaspolsker Bezirk, Gebiet Nord-Kasachstan. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Instruktor in einer Sowchose, Traktorist, Fahrer. Verhaftet am 02.07.1941. Angeklagt nach §§ 58-10, 17-58-11, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.11.1941 vom höchsten Omsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.06.1942 mit einer Krasnojarsker Häftlingsetappe eintraf (ständige Sitzung des Taimyrer Gebietsgerichts in der Siedlung Norilsk) vom 19.10.1943); abgemeldet am 31.*.1948 in Sonderlager-2; entlassen am 18.04.1952; abgemeldet nach Norilsk zur Verfüging der städtischen MWD-Behörde; abgemeldet am 11.04.1953 in den Tschuisker Bezirk, Gebiet Frunse.

GERNER, Nikodim Matwejewitsch, geb. 1909 om Gouvernement Cherson. 1930 entkulakisiert und zur Olchowsker Kommandantur verschleppt. Arbeitete in der Zeche des Kombinats „Minusasolota“ (Minusinsker Gold-Kombinat; Anm. der Übers.), beim Artemowsker Bergwerk. Am 07.07.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevoluionären, aufständischen Gruppierung und antisowjetischer Agitation. Am 26.03.1939 vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 22.04.1958 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-9251).

GERR (HERR?), David Andrejewitsch. Geb. 1895 im Gouvernement Samara. Lebte in dem Dorf Borodino, Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Arbeitete in einer Zucht-Sowchose. Kinder: Alexander (geb. 1935), Amanja (Amalia? Geb. 1926), Jekaterina (Katharina, geb. 1923), Emilia (geb. 1935). Verhaftet am 27.02.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer antisowjetischen Organisation sowie antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 02.08.1938. Rehabilitiert am 21.04.1964 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR. (P-14004).

GERT, David (Sohn von Alexander), geb. 1926, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeut-schen in das Dorf Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GERT, Eduard Karpowitsch. Möglicherweise Deutscher. In den 1950er Jahren als Sonderaussiedler in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

GERTER (oder GÄRTER), Fjodor Iwanowitsch, geb. 1894, Gouvernement Saratow. Als verbannter Umsiedler im Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose. Am 06.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und rechte, trotzkistische Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 16.08.1938 in der Stadt Atschinsk erschossen. Am 23.05.1961 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12811).

GERTER, Maria Karlowna, geb. 1896. 1933 in die Ortschaft Sopka, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, verschleppt, zusammen mit ihren Kindern: Gerbert (Herbert) Fjodorowitsch (geb. 1931), Iwan Fjodorowitsch (geb. 1936).
Bezirk Biriljussy. Sonderumsiedler. Sopka. Repressionen des Jahres 1933.

GERTNER (Gärtner?), Adam Josifowitsch, geb. 1927 in der Ortschaft Volmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. 1941 in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 15.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert, im April 1946 im Bestand des Tagillag.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313
-N.S. Abdin, W.N. Abdin. Politische Repressionen im Askissker Bezirk, Abakan, 2008, S. 98

GERTNER (Gärtner), Emanuel Johannesowitsch, geb. 1901 in der Ortschaft Volmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313

GERTNER (Gärtner?), Geronim (Jeronimus? Hieronymus?) Albertowitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Roschtat (Rastadt), Mostowsker Bezirk, Gebiet Odessa. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Schmied. Diente in der deutschen Armee. Verhaftet am 08.05.1945. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 13.05.1945 vom Militärtribunal des 12. Umansker Panzer-Korps zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.04.1949 eintraf; entlassen wegen guter Führung am 02.10.1952. Rehabilitiert.

GERTNER (GÄRTNER?), Theresia (Beresa) Jakowlewna. Geb. 1913 in der Ortschaft Mirny Pakoi, Nowonikolajewsker Amtsbezirk, Gouvernement Jekaterinburg. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer verarmten Bauernfamilie. Als Sondersiedlerin in der Siedlung Beltyrskij, Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Deutschlehrerin an der Mittelschule. Kinder: Viktor Oskarowitsch (geb. 1942), Wladimir (geb. 1940), Elsa (geb. 1936), Erika (geb. 1938). Verhaftet am 24.01.1945. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 16.06.1945 vom chakassischen Gebietsgericht verurteilt zu 7 Jahren Besserungs-/Arbeitslager mit Konfiszierung des gesamten Besitzes und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Kujbyschewsker Gebie; traf am 08.04.1949 im Norillag ein, Abgang in die Stadt Nickel zur Verfügung der MWD-Behörde im Tschkalowsker Gebiet. Am 13.11.1951 wegen guter Führung entlassen. Kehrte in den Askissker Bezirk zurück. Aus der Sonderansiedlung am 07.02.1956 entlassen. Lebte nach der Entlassung in Askis. Rehabilitiert am 08.12.1962 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR. Arch. Dossier ¹ P-13597.
-Archiv der Abteilung Sozialschutz des Askissker Bezirks, Chakassien.
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen der Republik Chakassien, Bd. 2, Abakan, 2000, S.54, 287, N. Abdin. Der GULAG in den Schicksalen der Frauen Chakassiens, (b).
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen der Region Krasnojarsk, Bd. 2, Krasnojarsk,2005, S. 302
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen in Chakassien, Bd. 4
Olga Kruschinskaja. Sibirier gezwungenermaßen. Jelena Ottowna Jewsejewa, Kn. 2012

GERWALDT, Jakob (Sohn von Jakob), geb. 1892, wurde im Jahre 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Sophia (Tochter von Friedrich), geb. 1899, aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Irbej, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. War in der Arbeitsarmee.

GERZ, Anatolij Iwanowitsch, geb. 1930. Gebürtig und wohnhaft im Gebiet Saratow. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.  Arbeitete beim Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Drechsler. 1954 aus dem Status eines Sondersiedlers abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERZ, Fjodor Iwanowitsch, geb. 1912 in der Siedlung Wladimirowsk* Krasnoluzker Bezirk, Gebiet Woroschilowgrad. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Bezirk Taischet, Irkutsker Gebiet. Zimmermann. Verhaftet am 27.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Propaganda. Verurteilt am 27.02.1938 von einer Troika der NKWD-Behörden im Irkutsker Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.09.1938 eintraf; entlassen am 26.02.1948, abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GERZ, Iwan Iwanowitsch, geb. 1928. Gebürtig und wohnhaft im Gebiet Saratow. Schulbildung: 6 Klassen. Parteilos. 1941 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.  Arbeitete beim Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. War dort als Arbeiter tätig. 1954 aus dem Status eines Sondersiedlers abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GERZ, Leonid Wassiljewitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Loswiza, Gebiet Witebsk. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte im Gebiet Kaliningrad. Fahrer. Verhaftet am 16.04.1948. Angeklagt nach § 63-1 des Strafgesetzes der Weißrussichen SSR. Verurteilt am 24.06.1948 von einem Militärtribunal im Kaliningrader Gebiet zu 25 Jahren Erziehungs-/ und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag. Transit-Lagerpunkt Dudinka; abgemeldet am 11.08.1956 ins OserLag.

GERZ, Maria Jakowlewna, geb. 1920 in der Stadt Gulai-Pole Pologi. Verhaftet am 10.03.1944. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 13.05.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo sie am 05.09.1948 aus der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörde der Region Krasnojarsk eintraf; entlassen am 23.04.1949; abgemeldet nach Tschernogorsk.

GERZ, siehe HERZ

GERZEN, siehe HERZEN

GERZOG, Iwan Jakowlewitsch (siehe HERZOG)

GESLER, Anna Jegorowna, war 1950 in der Verbannung in der Fabrik Syndaska, Kreis Chatanga, Region Krasnojarsk. Ist auch erwähnt in der Akte No. 9578 des Verbannten I.W. Psarew.

GESLER (Gessler?), Iwan Genrichowitsch, geb. 1921 in der Ortschaft Michailowskoje, Nikolajewsker Gebiet. Mittlere Schulbildung. Mitglied im Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverband. Agronom. Verhaftet am 06.08.1943. Angeklagt nach § 58-1 (beabsichtigter Vaterlandsverrat). Verurteilt am 23.09.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Butyrka-Gefängnis eintraf; abgemeldet am 08.03.1944 ins TaischetLag.

GESLER, Josef Christianowitsch, geb. 1895 in Jugoslawien. Deutscher. Lebte in dem Dörfchen Ust-Derbino, Daurischer Kreis, Region Krasnojarsk. Konnte nur schlecht lesen und schreiben. Schmied bei der Waldwirtschaft. Am 08.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.03.1939 vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 04.11.1967 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-14529)

GESS, Familie. Böttcher. Aus dem Wolgtagebiet verschleppt. Verbrachte die Verbannungszeit auf der Insel Krestowskij. Gess selbst war ein Mann von etwa 60 Jahren, seine Ehefrau etwas jünger. Irma Gess (Tochter, 18 Jahre) und Sohn August Gess (12 Jahre).
-Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst. Buch 9, Moskau, 2005, S. 112.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GESS, Alexander Georgiewitsch (siehe HESS)

GESS (Hess?), Emilia. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet (Siedlung Lajda).
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GESS (HESS?), Filipp. Geb. 1924. Mit der Familie der Eltern aus dem Wolgagebiet in die Ortschaft Meschowo, Sajan-Bezirk, deportiert. Arbeitete in der Kolchose als Hammerschläger, später als Schmied. Ehefrau: Valentina Danilowna Dezenko (geb. 1924); Kinder: Valentina, Maria, Ljubow, Lidia und Galina.
N. Balandina, A. Klujewa. «Das Leben der Familie des Bauern Daniel Michailowutsch Dazenko in der Ortschaft Meschowo aus der Sicht seiner Nachfahren»

GESS (HESS?), Wassilij Filippowitsch. Geb. 1936 in der Ortschaft Wyssokoe, Bezirk Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. Deportiert in die Ortschaft Meschowo, Sajan-Bezirk, Region Krasnojarsk.
J. Michel u.a. «Die Unseren – die Anderen» (das Schicksal der Russland-Deutschen 1941 und heute)

GESSE, Johann Genrichowitsch (siehe HESSE)

GESSELSON, Semjon und Lydia. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschzen in die Region Krasnojarsk. Verbrachten ihre Verbannungszeit im Tajmyr-Gebiet, in der Siedlung Tolstyj Nos.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen (CD)

GETERICH (HETERICH?), Eduard Karlowitsch. Lebte in dem Dorf Goperberg (Hoferberg), Bezirk Marxstadt, Gebiet Saratow; arbeitete als Brigadier in der Kolchose. Ehefrau Luisa Fjodorowna Schnaider (Schneider?) züchtete in der Kolchose Spinner. Kinder: Luisa (geb. 1928), German (Hermann, Gennadij, geb. 1931), Marusja (geb. 1933), Anna (geb. 1941). 1941 in die Ortschaft Tschulym, Susunsker Bezirk, Gebiet Nowosibirsk, deportiert. Untergebracht im Dorf Sinelnikowo. 1941 zu Schachtarbeiten in die Trudarmee mobilisiert, 1944 kehrte er krank zurück; er starb 1945. 1947 erlaubte man der Familie nach Tschulym umzuziehen. Stiefvater Alexander Porn mit zwei Kindern. Luisa Eduardowna brachte 1952 Sohn Rijmer (Reimer? Reiner? Zur Welt. Bis 1956 mussten sie sich regelmäßig in der Kommandantur melden und registrieren lassen. 2010 lebte sie in der Ortschaft Podtjossowo, Jenisseisker Bezirk.
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Luisa Eduardowna Geterich
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Luisa Eduardowna Geterich

GETERLE (Heterle?), Alexander Jakowlewitsch, geb. 1926 in der Stadt Großliebertal (Großliebenthal), Owidiopolsker Bezirk, Gebiet Odessa. Geringe bis mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Stadt Beresowka, Lekinsker Bergwerk. Bohrarbeiter. Verhaftet am 07.02.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.03.1947 von einem Militärtribunal des MWD im Swerdlowsker Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Erziehungs-/Arbeitslager N° 100 in Swerdlowsk eintraf; entlassen am 01.08.1955 auf Beschluss des Volksgerichts am Krasnojarsker Regionsgericht vom 30.07.1955 unter Anwendung des Strafgesetzes vom 14.07.1954; abgemeldet nach Norilsk.

GETERLE, Iwan Iwanowitsch, geb. 1893. Gebürtig aus und wohnhaft in dem Dorf Marinowo, Beresowsker Amtsbezirk, Gouvernement Cherson. Streckenarbeiter. Am 31.12.1934 verhaftet. Angeklagt nach § 54-10 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Am 25.06.1935 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Verbannung verurteilt. Als Verbannter in dem Dorf Leschma, Region Krasnojarsk. Konnte nur schlecht lesen und schreiben. Hilfsarbeiter. Am 19.02.1938 verhaftet. Angeklagt wehen antisowjetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 15.10.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 01.09.1989 von der krasnojarsker Staatsanwaltschaft und 1958 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-20045).

GETERICH (HETERICH?), Eduard Karlowitsch. Mit der Familie aus dem Dorf Goperbnog (? Hockerberg?), Bezirk Marxstadt, Gebiet Saratow, in die Ortschaft Sinelnikowo, Gebiet Nowosibirsk, deportiert. Ehefrau: Luisa Fjodorowna Schnaider (Schneider?); Kinder: German (Hermann, Gennadij), geb. 1931, Maria (geb. 1933), Anna (geb. 1940), Luisa (geb. 1928), ihr Sohn Riemer (Reimer?) Eduardowitsch Geterich (geb. 1952). Arbeitete als Brigadier in der Kolchose. Zur Trudarmee mobilisiert; kehrte 1944 zurück und starb im Frühjahr 1945. 1947 beschloss die Familie nach Tschulym zu ziehen. Sie mussten sich bis 1956 regelmäßig in der Kommandantur melden.
Mitteilung von Luisa Eduardowitsch Geterich. Siebte geschichts-rechtskundliche Expedition, Podtjossowo, Nowotroizkoje, 2010

GETLAR, siehe HETLAR

GETT, siehe HETT

GETTINGER, Julij Davidowitsch, geb. 1890 in der Ortschaft Golodko, Gouvernement Saratow. Als Verbannter in Krasnojarsk. War von 1912-1914 in Deutschland. Nicht abgeschlossene höhere Schulbildung. Leiter der technischen Versorgungsabteilung beim Bumstroj. Am 16.04.1937 in Sachen M.W. Bobylew verhaftet (unter diese Akte fielen insgesamt 6 Personen). Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer antisowjetischen Organisation. Am 14.07. 1938 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 14.07.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 12.12.1956 vom Militärtribunal des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-6221).

GETZ, siehe GÖTZ

GETZ. 1941 in den Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt.
T.A. Friesen. Rückkehr der Namen, Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk

GETZ (oder GÖTZ), Adolf Georgiewitsch, geb. 1899 in dem Dorf Grimm, Kamensker Kanton, Gouvernement Saratow. Als Verbannter im Rybinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Sägenrichter im Forstrevier „Rajlessag“ (Kreisholzbeschaffung; Anm. d. Übers.). Am 25.03.1942 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.01.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 02.11.1961 vom krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-13039).

GETZ, Albina Andrejewna. Verbüßte ihre Verbannungszeit in Kostino, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk, Leiterin des Gemüsespeichers in Kostino. Ehemann: Jakob MILLER, Lehrer. Verbüßte seine verbannungszeit ebenfalls im Turuchansekr Bezirk, Region Krasnojarsk. 1942 zur Tridarmee mobilisiert, kam dort ums Leben. Als in der griechischen Familie Dimitrijadi der Vater verhaftet wurde ( er hatte ein Brot gestohlen), und die Mutter starb, gab sie den beiden Mädchen (ihren Freundinnen), die nun als Waisen zurückgeblieben waren, Kartoffelschalen zum Essen und rettete sie dadurch vor dem Hungertod.Sie selbst heiratete, um ihre eigenen Kinder durchzubringen, einen ortsansässigen Witwer, der selber fünf Kinder hatte und zwanzig Jahre älter war als sie.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“

GETZ (oder GÖTZ), Jakob Fjodorowitsch, geb. 1885 im Gouvernement Samara. Als Verbannter in dem Dorf Ogonki, Daurischer Kreis, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Schmied in einer Kolchose. Am 19.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 19.03.1939 vom krasnojarsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21170).

GETZ (Götz?), Nina Emilewna, geb. 1916 in Petrograd. Deportiert in die Stadt Tschernogorsk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 27.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert; befand sich im April 1946 im Tagillag.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313.

GEWEILER, Johann (Sohn von Jakob), geb. 1902, Abnahmebeamter bei der Technischen Kontrollabteilung in der Ischorsker Fabrik in Kolpino, Gebiet Leningrad. Zuhause verhaftet am 21.02.1938. Am 22.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tod durch Erschießen verurteilt. Am 09.07.1938 in Leningrad erschossen. Vom Militärtribunal des Leningrader Militärbezirks am 26.05.1958 rehabilitiert. Seine Ehefrau Jekaterina/Katharina (Tochter von Jegor/Georg), 1905-1994, sowie die Kinder Elena/Helena, 1930-1965 und Sophia, geb. 1937, wurden in den Abansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, verbannt; ab 1943 befanden sie sich in der Siedlung Goworkowo, Kreis Bogutschan, Gebiet Krasnojarsk. Am 04.02.1956 ließ man sie frei; ab 1958 lebte die Ehefrau in Kansk. 
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Sophia Iwanowna Popowa.

GIBERLEIN, Alexander Christianowitsch, geb. 1917. Rote Arbeiter- und Bauern-Partei. Verschleppt 1933 in die Ortschaft Sopka, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, zusammen mit seiner Familie: Ehefrau Emma Michailowna (geb. 1918), Schwester Emalia (Amalia, Emilia) Christianowna (geb. 1925, Lydia Christianowna (geb. 1928), Kinder: Viktor (geb. 1940), Nina (geb. 1941.
Bezirk Biriljussy. Sonderumsiedler. Sopka. Repressionen des Jahres 1933.

GIBERT, Iwan Martinowitsch, geb. 1908 im Jekaterinoslawsker Gouvernement. Lebte in Minusinsk. Konnte lesen und schreiben. Schlosser beim Fahrzeugtrupp „Sojusagrotrans“. Am 28.10.1948 verhaftet. Angeklagt nach § 58-1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 15.01.1949 vom Militärtribunal zu 25 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 09.01.2004 von dr Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-24315).

GIBERT (Giebert?), Jakob Petrowitsch, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft im Altai-Gebiet. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Fahrer. Verhaftet am 05.04.1948. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 18.05.1948 vom Militärtribunal des West-Sibirischen Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Nowosibirsker Durchgangsgefängnis eintraf; entlassen am 12.06.1956 auf Beschluss einer Kommission des Präsidiums des Obersten Sowjets er UdSSR vom 08.06.1956 unter Anwendung des § 3 des Strafgesetzes vom 17.09.1955.

GIBERT-SEMENTSCHUK, Oksana (Tochter von Abraham), geb. 1912, ihr Ehemann starb an der Front, 4 Kinder. 1944 in Dnjepropetrowsk verhaftet. Verurteilt zu 5 Jahren (hauptsächlich aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit). Die Kinder wurden in ein Kinder-heim geschickt. Sie verbüßte die Haftzeit im Tschernogorsker Sonderlager. Im August 1947 wurden ihre beiden Beine während der bewachten Rückkehr von der Arbeit verwundet. 1949 freigelassen.

GIBNER (Giebner?), Alexander Alexandrowitsch, geb. 1912 in der Ortschaft Sprinfeld, Ustinowsker Bezirk, Gebiet Kirowograd. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Stadt Tomsk. Schlosser. Verhaftet am 18.03.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 14.06.1947 vom Militärtribunal der Tomsker Garnison zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 03.08.1947 aus Tomsk eintraf; abgemeldet am 31.10.1948 ins Sonderlager-2; verstorben am 05.08.1950, Standesamt Tomsk.

GIBNER (Giebner?), Andrej Jakowlewitsch, geb. 1919. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 03.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 09.08.1943 zum Bau des Metallhüttenwerks in Krasnojarsk.

GIBNER (HÜBNER ?), Robert Friedrichowitsch, geb. 1926 in der Ortschaft Borsinsk, Bolotinsker Bezirk, Gebiet Nowosibirsk. Verhaftet am 12.02.1947. Angeklagt nach §58-10 Abs.1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 12.02.1947 vom Sonderlagergericht des Erziehungs-/Arbeitslager der MWD-Behörde im Gebiet Tomsk zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; entlassen wegen guter Führung am 22.02.1955, abgemeldet nach Pawlodar.

GIGEL (GIEGEL?), Anastasia Ignatewna. Geb.1915 in dem Dorf Kidrensk, Minussinsker Landkreis Jenisseisker Gouvernement. Lebte in Abakan. Kinder: Weniamin (Benjamin) Iwanowitsch (geb. 1935, Nikolai (geb. 1937). Verhaftet am 12.12.1937. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Der Fall wurde am 24.10.1938 vom NKWD der Krasnojarsker Eisenbahn-Verwaltung aus Gründen, die zu ihrer Rehabilitation führten, niedergelegt. (P-4216).

GILDEBRANDT (oder HILDEBRANDT), August Gustavowitsch, geb. 1904 in Polen. Deutscher. Lebte in dem Dörfchen Rakitow Kljutsch, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stamme aus einer Bauern-Familie, konnte kaum lesen und schreiben, parteilos. Arbeitete in einer Kolchose namens Thälmann. Verhaftet am 15.12.1938. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1, des Strafgesetzbuches der RSFSR. Wurde im Minusinsker Gefängnis gefangen gehalten. Das Verfahren wurde am 17.01.1939 aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-2342).

GILDEBRANDT (oder HILDEBRANDT), Gustav Gustavowitsch, geb. 20.08.1906 im Rischsker Landkreis, Gouvernement Wolhynien. Lebte in dem Dörfchen Rakitow Kljutsch, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauern-Familie, konnte kaum lesen und schreiben, parteilos. Arbeitete in einer Kolchose namens Thälmann. Verhaftet am 15.12.1938. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1, des Strafgesetzbuches der RSFSR. Wurde im Minusinsker Gefängnis gefangen gehalten. Das Verfahren wurde am 17.01.1939 aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-2342).

HILDEBRANDT, Rudolf Wilhelmowitsch, geb. am 08.01.1835 in der Kolonie Neibrof (Neubrof?), Landkreis Brest-Litowsk, Gouvernement Grodno. Lebte bis 1916 in Polen. Diente von 1918-1920 als Fähnrich in der Koltschak-Armee. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Schulbildung: 5 Jahre Dorfschule. Parteilos. Oberbuchhalter am Streckenabschnitt 485 der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Am 03.06.1938 verhaftet; unter das Strafverfahren fielen insgesamt 3 Personen. Angeklagt nach §§ 58-6, 58-7, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren wurde am 22.11.1939 durch die NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aus Gründen, die zu seiner Rehabilitierung führten, eingestellt. Am 23.11.1939 freigelassen. (P-7354).

GILDERMAN(N), Alexander Petrowitsch. 1941 zusammen mit der Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Wyssotino, Suchobusimsker Bezirk, deportiert: Ehefrau Maria Martinowna; Kinder: Natalia, Viktor, Emmanuel, Erna. Natalia und Emmanuel wurden in die Trudarmee geholt. Sie kehrten 1946 zurück. áûë Er selbst war ein angesehener Schuhmacher.
03.08.12 O. Worobjowa, T. Badenkowa. Hohe Wertschätzung eines Meisters

GILDERMAN(N), Ella (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1948, als Verbannte in der Siedlung Polikarpowsk, Kreis Ust-Jenissej, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk.

GILDERMAN(N), Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1919, Deutscher aus der Ortschaft Straßburg im Kanton Pallassowka, Gebiet Saratow. Geigenspieler. Verhaftet am 06.11.1942 in der Arbeitsarmee. Am 20.02.1943 vom Militärgericht der Kujbyschewer Garnison verurteilt zu 10 Jahren und 5 Jahren Verlust aller Rechte; befand sich von 1943-1950 im IwdelLag bei der Holzfällerei, 2 Jahre im MinLag im Kohlebergwerk, bis 1952 in Inta, danach verbannt nach Suchobusimo. Lebt im Krasnojarsker Gebiet. Ehefrau: Frieda (Tochter von Adam) Klauser. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Frieda Adamowna Gildermann (Klauser).

GILDERMAN(N), Julia Iwanowna. Geb. 1916. Lebte 1941 in der Ortschaft Grintal (Grünthal), Gebiet Schitomir. Arbeitete als Melkerin i der Kolchose. 1939 wurde ihr Ehemann Woldemar Robertowitsch Doberstein verhaftet und verschwand spurlos. Kinder: Ewald und Willadij. 1944 wurde sie mit den Kindern von den Deutschen nach Deutschland gebracht; die Kinder kamen in ein deutsches Konzentrationslager, sie selbst musste bei einem reichen Deutschen arbeiten. 1946 wurde sie nach einer Überprüfung zur Verbannung nach Sibirien geschickt – in die Siedlung Bolschiye Prudy, Suchobusimsker Bezirk. Anfangs arbeitete sie in einem Kalkwerk in Bolschaja Murta, später in einer Glasfabrik unweit Krasnojarsk. Die Mutter war Verfolgte im Nord-Jenisseisker Bezirk. Im Oktober 1991 wurden Julia Iwanowna und ihre Söhne rehabilitiert. Die Familie lebte in der Ortschaft Istok, Suchobusimsker Bezirk.
-26.03.2010 T. Badenkowa. Aus dem faschistischen Lager – in die Verbannung

GILDERMAN(N), Lydia (Tochter von Bogdan), geb. 1920, als Verbannte in der Siedlung Polikarpowsk, Kreis Ust-Jenissej, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk.

GILDERMAN(N), Lydia (Tochter von Gottfried), Ehefrau von I. (A.) Folmer, verbrachte die Verbannung im Keschemsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk.

GILDERMAN(N), Wladimir/Walter (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1950, als Verbannter in der Siedlung Polikarpowsk, Kreis Ust-Jenissej, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk.

GILDMAN(N), Viktor, geb. 1940, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zusammen mit den Eltern nach Biriljussy deportiert. Starb im Oktober 1941.

GILGENBERG (HILGENBERG?) , Iwan Davidowitsch. Geb. am 04.09.1926 in dem Dorf Rosental, Krasnokutsker Bezirk, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in die Ortschaft Derschinskoje, Region Krasnokarsk, deportiert. Mutter Maria Bogdanowa, Bruder Karl, Schwester Inga (1916-1943), deren Ehemann Iwan Gerzog (Herzog) und ihren 5 Kindern im Alter bis zu acht Jahren. Der Bruder und der Ehemann der Schwester wurden in die Trudarmee mobilisiert, wo sie bald darauf starben. 1942 schickte man alle in den hohen Norden, nach Agapitowo, Jenisseisker Bezirk. Er arbeitete dort beim Bauprojekt 503. 1945 war von der Familie nur noch Neffe Wanja (8 Jahre) und Nichte Lida (5 Jahre) übrig. Er gab sie in ein Kinderheim. Er selber arbeitete als Fischer und Jäger. 1944 Ehefrau Marta, Kinder: Elvira (geb. 1945), Robert (geb. 1947), Viktor (geb. 1950), Erika (geb. 1952), Maria (geb. 1958). Er absolvierte das landwirtschaftliche Institut, trat der Allrussischen Kommunistischen Partei )Bolschewisten) bei. War als Agronom tätig. 1977 heiratete er Galina Michailowna. P. Foris. Der gerettete Todeskandidat
10.12.2004 L.A. Korolewa «Die Russland-Deutschen: Schicksale, Menschen, Zeit»»
N. Lasarewa «Ein wahrer Mensch. Blick in die Vergangenheit

GILL, Emma (Tochter von Alexander), geb. 1906, Ehefrau von W. (J.) Schmidt, war in Verbannung in der Siedlung Nju-Pojma, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk, und stand dort unter der Sonderkommandantur des KrasLag. Lehrerin. Am 21.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 67 bei der Nischne-Ingaschsker Kreisabteilung des Staatssicherheitsdienstes im Gebiet Krasnojarsk überstellt.

GILLER (Hiller?), Gubert (Hubert) Gubertowitsch, geb. 1916 in der Stadt Lubny. Lebte in Moskau. Elektriker. Verhaftet am 27.12.1935. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivität. Verurteilt am 30.03.1936 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 30.07.1936 aus dem UchtPetschLag eintraf; entlassen am 27.12.1940.

GILZ (Hilz?), Alexander Karpowitsch (Karlowitsch?), geb. 1913 in der Ortschaft Tiefenbrunn, Molotschansker Bezirk, Gebiet Dnjepropetrowsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte im Nikolsker Bezirk, Gebiet Dnjepropetrowsk. Signalgeber bei der Bahn. Verhaftet am 30.08.1937. Angeklagt nach § 54-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.04.1938 von einem Militärtribunal des Charkower Wehrkreises zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 4 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 30.09.1938 aus dem Dnjepropetrowsker Gefängnis eintraf; abgemeldet am 17.07.1939 ins Siblag.

GILZ (Hilz?), Amalia Wilhelmowna, (Gorochowa, Maria Wassiljewna), geb. 1923. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Johannesthal, Warwarsker Bezirk, Nikolajewsker Gebiet. 6 Klassen Schulbildung. Lebte in der Ortschaft Ermantau, an der Bahnlinie Akmolinsk. Verhaftet am 29.07.1949. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 13.09.1949 von Militärtribunal des MWD in Akmolinsk zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.05.1950 aus Karaganda eintraf; abegemeldet am 28.07.1955 ins DubrawLag.

GILZ, Karl Iwanowitsch, geb. am 14.07.1882 in dem Dörfchen Petrowka, Nowosewlowsker Wolost, Jekaterinoslawsker Landkreis, Jekaterinoslawsker Gouvernement. Lebte an der Station Ilanskaja der Krasnojarsker Eisenbahn. Stammte aus einer Bauern-Familie, konnte lesen und schreiben, parteilos. Zugschmierer an der Bahnstation. Verhaftet am 16.06.1938. Angeklagt nach § 58-9, 10, 11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Das Verfahren wurde am 15.04.1939 aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-7086).

GINGEL, Adam Adamowitsch. Geb. 1916. 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Daurischen Bezirk, Regionen Krasnojarsk, deportiert, von wo er im Oktober 1941 bis April 1948 in die Trudarmee mobilisiert wurde. Im Kirowsker Gebiet leitete er die Beschaffung und Verladung von Holz. Arbeitsjahre — mehr als 35. Nach der Trudarmee arbeitete er als Traktorist, später aufgrund seines Gesundheitszustands im Maschinenhof. Für gewissenhafte Arbeit wurden ihm mehrfach Ehrenurkunden und Geldprämien verliehen.
-31.03.00 O. Gontscharowa. Die Trudarmisten
 -„Krasnojarsker Arbeiter“, 11.07.1989, G. Schmidt. «Der Geschmack des russischen Brots»

GINGEL, Iwan, geb. 1905 in der Ortschaft Lenngof (Dönhof), Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Lebte anschließend bis Dezember 1957 in der Stadt Krasnojarsk, später in Diwnogorsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

GINKEL (Hinkel?), Richard Tainholdowitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft in dem Dorf Jelenowka, Radomsker Bezirk, Gebiet Kiew. Stammte aus einer Bauernfamilie. Kolchosarbeiter. Verhaftet am 27.11.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 29.12.1937 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 JahrenErziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; freigelassen am 27.11.1947, abgemeldet nach K-Schaidan, Aschtsker Bezirk, Gebiet Leninabad.

GINKEL (Hinkel?), Eduard Jakowlewitsch, geb. 1896 in der Ortschaft Bolschoi, Janisseisker Bezirk, Donez-Gebiet. Kolchosarbeiter. Verhaftet am 06.10.1936. Angeklagt nach § 17-54-1 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 27.01.1937 von einem Militärtribunal des NKWD im Charkower Gebiet zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.07.1939 aus dem Orlowsker Gefängnis eintraf; entlassen am 30.01.1947; abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD. Rehabilitiert 1964.

GINS (Hinz?), German (Hermann?) Friedrichowitsch, geb. 1907 in der Ortschaft Budki, Olewsker Bezirk, Gebiet Schitomir. Privateigentümer. Verhaftet am 12.12.1933. Angeklagt nach § 54-6 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 05.03.1934 von einer Troika der OGPU der Ukrainischen SSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 30.07.1936 aus dem KarLag eintraf; entlassen am 20.01.1939.

GINTER, Albert Iwanowitsch, geb. 1907 in dem Dorf Streckenau (oder Streckerau), ASSR der Wolgadeutschen. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert. Am 12.04.1945 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Propaganda, Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 07.02.1947 von einem Sonderkollegium des MGB der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 10.03.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-8700).

GINTER, Arthur Karlowitsch, geb. 1913 im Gouvernement Saratow. Als Verbannter in dem Dorf Saliw, Kasatschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in einer Kolchose. Am 18.09.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.03.1943 vom krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 02.04.1997 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22380).

GINTER (Günter?), Irma, geb. 1926, aus der Ortschaft Straßburg, Pallasowsker Kanton, Gouvernement Saratow. Schwester von R. Ginter (Günter). Zusammen mit Bruder Robert in die Region Krasnojarsk deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden.

GINTER (Günter?), Robert, geb. 1927 in der Ortschaft Straßburg, Gouvernement Saratow. Bruder von I. Ginter (Günter?). Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden.

GINZ (Hinz?) (Wakker), Brigitte Genrichowna/Geb. 1927 in der Ortschaftr Gussenbach (Hussenbach), Gebiet Saratow. â ñ. Ãóññåíáàõ Ñàðàòîâñêîé ãóá. Im September 1941 in den Scharypowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, ausgesiedelt. Ab dem 24.06.1942 zusammen mit Bruder Torwald Genrichowitsch Ginz (geb. 1925) als Verbannte in der Siedlung Ust-Chantaika, Dudinsker Bezirk, Autonomes Taumyr-Gebiet, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Fischfang-Kolchose „Nord-Weg“. Wurde zur Ausbildung geschickt; 1948 Tierärztin. 1950-1951 zur Ausbildung in eine Nutztier-Sowchose in der Stadt Krasnojarsk geschickt. Arbeitete auf einer kleinen Farm in einer Kolchose. Wurde im Taimyr-Gebiet die erste Züchterin von Silberfüchsen. Am 30.01.1956 aus der Verbannung freigelassen. 1956 Teilnehmerin an der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft in Moskau. 1965 ausgezeichnet mit dem Orden des "Roten Banners". Starb 2002
-L.A. Tschurilowa, Sonderumsiedler im Tajmyrgebiet, 1999
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen von N.A. Predtetschenskaja.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
1992 B.G. Wakker. Wir glaubten, wir würden in unsere kleine Heimat zurückkehren...
26.10.07 I. Aplesnewa. Viel Glück, Jegoritsch
19.01.11 A. Tarassow. «Die jungen Mädchen aßen vor Hunger ihre Finger»

GINZ, siehe HINZ

GIPKE, Reinhold Gustavowitsch, geb. 1908 in dem Dörfchen Kolonia Lesnaja, Landkreis Schitomir, Gouvernement Wolhynien. Lebte in dem Dorf Rakitow Kljutsch, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in einer Kolchose. Am 27.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 14.04.1939 vom krasnojarsker Regionsgericht zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.03.1967 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-14453).

GIPKE, Selma Adolfowna. Geb. 1919. Ukraine-Deutsche. Lebte mit den Eltern in dem Dorf Grünwald, Basarsker Bezirk, Gebiet Schitomir. 1943 floh die Familie nach Deutschland. Im Sommer 1946 in Dessau verhaftet und in das Forstrevier Karatschurin, Wolschsker Holzkombinat, Mariisker ASSR, deportiert. Stand bis 1956 unter Kommandantur. 1990 lebte sie in Krasnojarsk.
Mitteilung von Selma Adolfowna Gipke (lau Ausweis Gibke)

GIPPERLE (Hipperle?), Karl Karlowitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft auf dem Vorwerk Tschite, Borissowsker Bezirk, Ukrainische SSR. Traktorist. Verhaftet am 14.08.1933. Angeklagt nach §§ 58-4, 58-6, 58-7, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 14.08.1933 von einem Kollegium der OGPU zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 14.08.1933; entlassen am 07.03.1941.

GIRSCH (Hirsch?), Garij (Harry?) Adalerowitsch (Adalbertowitsch?), geb. 1910 in der Stadt Bialystok. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Verhaftet am 25.06.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 08.04.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 25.02.1942 aus dem Nowosibiorsker Gefängnis eintraf; verstarb am 27.06.1943.

GIRSCHFELD, Alexander Gottfriedowitsch (siehe HIRSCHFELD)

GIRSTEIN (oder HIRSTEIN), Iwan Filippowitsch, geb. 1904 im Gouvernement Saratow. Als Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiterkolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 30.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter, trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Prüfungskommission für Strafakten der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).

GIRZ (Hirz?), Raphael Iwanowitsch, geb. 1919 in der Siedlung Gawrilowka, Borowsker Bezirk, Gebiet Charkow. Geringe Schulbildung. Mitglied des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Tscheljabinsk, 1. Bautrupp des Tscheljabinsker Eisenhüttenwerks. Friseur (Lehrer). Verhaftet am 07.02.1943. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 08.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.09.1943 mit einer Tscheljabinsker Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 01.12.1950 ins Sonderlager-2; entlassen wegen guter Führung am 14.01.1953; abgemeldet zur Verfügung der MGB-Behörden in der Region Krasnojarsk beim GorLag.

GIRSTEIN, Viktor Petrowitsch, geb. 1920 in der Ortschaft Straßburg, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes. Lebte in der Stadt Ischimbai, Baschkirische ASSR. Arbeiter im Sägewerk. Verhaftet am 15.12.1943. Angeklagt nach §58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitslager und –kolonien der Baschkirischen ASSR eintraf; entlassen am 23.08.1951; abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GISBRECHT (Giesbrecht?), Kornej Kornejewitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Leninpol, Kirgisische SSR. Stammte aus einer Bauernfamilie. Käsekocher. Verhaftet am 07.02.1940. Angeklagt nach §§ 58-1à, 58-9 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.04.1940 von eine, Militärtribunal des Mittel-Asiatischen Wehrkreises zu 20 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 24.09.1940 aus dem Orlowsker Gefängnis eintraf; abgemeldet am 29.12.1948 ins Sonderlager-2; abgemeldet am 03.07.1954 ins Gefängnis ¹2 der Stadt Wladimir.

GISBRECHT,(verheiratete Stuljewa), Margarita/Margarethe Jakowlewna, geb. 1928, wurde 1942 zusammen mit ihrer Schwiegermutter Agathe GISBRECHT, ca.1905- ca. 1980, den Schwestern Anna, geb. 1934, Hilda, geb. ca. 1936, Erna, ca. 1941-1944, sowie den Stiefgeschwistern Andrej, Elisabeth und Sophie Prukowski, aus der Ortschaft Wodjanoje, Kortiwsker Kreis, Gebiet Saporoschje, verschleppt. Man brachte sie nach Deutschland in ein Arbeitslager. Bei ihrer Rückkehr in die UdSSR wurde die gesamte Familie in die Siedlung Schum, Gebiet Irkutsk, verbannt, weil sie die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen. Am 06.01.1956 freigelassen. Lebt in der Region Krasnojarsk. 
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Margarita (Margarethe) Jakowlewna Stulewa.

GISBRECHT (Giesbrecht?), Peter Petrowitsch, geb. 1912 in der Ortschaft Linterau, Wassiljewsker Bezirk, Gebiet Saporoschje. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Solokamsker Bauprojekt des NKWD. Verhaftet am 14.07.1943. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 30.09.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Abteilung für Erziehungs-/Arbeitskolonien der MWD-Behörde im Gebiet Archangelsk eintraf, abgemeldet am 22.04.1952 ins Sonderlager-2; freigelassen am 10.03.1953; abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD. Rehabilitiert am 22.06.1963.

GISE (Giese?), Robert Wilhelmowitsch, geb. 1906. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Kurnoje, Krasnoarmeisker Bezirk, Gebiet Schitomir. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Traktorist. Verhaftet am 29.11.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivität. Verurteilt am 29.12.1937 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 08.08.1938 aus dem KarLag eintraf; entlassen am 28.11.1947; abgemeldet in das Dorf Schaitanka, Ljalinsker Bezirk, Gebiet Swerdlowsk. Rehabilitiert.


GISS, Christian Christianowitsch
, geb.1925. Gebürtig und wohnhaft im Gouvernement Saratow. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. 1942 ins Tajmyr-Gebiet verschleppt. Im August 1942 arbeitete er in der Siedlung Ladygin Jar. 1955 war er der Erste, der mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurdå, 1956-1957 er hielt er jeweils eine Medaille für seine Teilnahme an der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft. In den 1970er Jahren wurde Christian Christianowitsch zum stellvertretenden Vorsitzenden der Kolchose „Morgenröte des Tajmyr“ ernannt. Seine Ehefrau war Irina Ewaldowna Giss. In Dudinka leben und arbeiten ihre Söhne: Jurij Christianowitsch Giss und Raimond Christianowitsch Giss, die beide im Tajmyr-Gebiet geboren sind. Raimond Giss ist von Beruf Musiker.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen

GISS (Kiss), Emmanuel Christianowitsch, geb. 1914. Zusammen mit der Familie 1941 aus der Ortschaft Bauer, Gebiet Saratow, in den Kuraginsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Jelisaweta (Elisabeth) Andrejewna Fertig (geb. 1916); Kinder: Emmanuel (geb. 1938), Andrej, Lidia, Maria (geb. 1951), Viktor, Olga und Anna. Lebten anfangs in der Ortschaft Bragino. 1942 wurden er und die Mutter zur Trudarmee mobilisiert, wo sie bis 1947 bleiben mussten.
Mitteilung von Maria Emmanuilowna Sawranski (Kiss); Expedition der staatlichen pädagogischen W.P. Astafjew-Universität Krasnojarsk zum Projekt "Volksgruppen in Sibirien: Bedingungen der Wahrung der kulturellen Erinnerung", 2017. Bezirke Karatus und Kuragino.

GISWAIN (GIESWEIN?), Alexander Augustowitsch. Geb. am 18.10.1932 in der Ortschaft Knadenfeld (Gnadenfeld), Eckeischsker Bezirk (Bezirk Eckheim). August Genrichowitsch Giswain, geb. 1911. Traktorfahrer. Deportiert aus der Ortschaft Knadenfeld (Gnadenfeld), Bezirk Eckheim, Gebiet Saratow, in den Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, Ortschaft Galanino, später mit der Familie in die Ortschaft Roschdestwenskoje. Ehefrau: Mari-Katri (Marie-Kathrin, 1910 -1947), 9 Kinder, darunter Katja, Maria, Amalia, Lisa, Alexander, Friedrich, Andrej. Im Januar 1942 zur Trudarmee in den Ural mobilisiert. Die Ehefrau wurde mit drei Schwestern in die Ortschaft Wagino, 3 nach Tschumniza geschickt; ein Jahr später befanden sich alle in Tschumniza. Alexander arbeitete in der Kolchose auch als Postbote. 1966 wurde er Vorsitzender der Kolchose "Neues Leben". Ehrenbürger des Kasatschinsker Bezirks. Lebt seit 2019 in der Ortschaft Matwejewka, Kasatschinsker Bezirk.
Mitteilung von Alexander Augustowitsch Giswain. Zehnte Expedition des Krasnojarsker "Memorial" und des Pädagogischen College in Jenisseisk, Worokowka – Kasatschinskoje – Roschdestwenskoje, 2014.
 Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Alexander Augustowitsch Giswain

GISWAIN (GISWEIN), Konstantin Augustowitsch. Zusammen mit der Familie aus der Ortschaft Kelch, Gebiet Saratow, in die Ortschaft Galanino, Kasatschinsker Bezirk deportiert. Zur Trudarmee in den Ural mobilisiert. 1955 bekam er Tochter Elvira (Kusnezowa). 2014 lebte er in Kasatschinskoje.
 Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten». Mitteilung von Kusnezowa

GITSCHRICH, Michail Franzewitsch, geb. 1923 in der Ortschaft Rastadt, Mostowsker Bezirk, Gebiet Odessa. 10 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Tschirtschik, Gebiet Taschkent. Maschinenschlosser-Installateur der 6.Leistungsgruppe. Verhaftet am 10.04.1951. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.11.1951 von einem Militärtribunal des Turkestaner Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 27.07.1953 ins BerLag, Magadan.

GLASER, Alexander Iwanowitsch. Geb. 1908 in der Ortschaft Terobani, Potezker Amtsbezirk, Gouvernement Sankt-Petersburg. 1930 enteignet mit Entzug der Wahlrechte und in die Kommunarowsker Siedlungskommandantur des NKWD im Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, verschleppt. Arbeitete dort in der Holzbeschaffung für ein Bergwerk. Tochter: Valentina (Noskowez, geb. 1937). Verhaftet am 22.10.1937 in Sachen A.A. Apelessowa (unter diese Akte fielen insgesamt 11 Personen). Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 02.12.1937 von einer Troika ser NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe. Rehabilitiert am 27.08.1959 durch das Gebietsgericht. (P-11277).

GLASER L.L.  Dirigent am Deutschen Theater im Gebiet Saratow. 1941 nach Minussinske deportiert.
T. Maksimenko «Meine Landsleute auf dem Weg: Migration, Umsiedlung, Deportation»

GLASSNER (Glasner), Klementij Josifowitsch, geb. 1904 im Jekaterinoslawsker Gouvernement. Als Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiterkolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Lageraußenstelle des KrasLag des NKWD. Mittlere Schulbildung. Am 06.01.1943 in Sachen A.J. Bachman verhaftet (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 vom krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).

GLAUB, August Iwanowitsch, geb. 1903 in dem Dorf Tscheljabin, Gouvernement Orenburg. Lebte am Kilometer 423 der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Stammte aus einer Großbauern-Familie, 2 Klassen Dorfschul-Bildung, parteilos. Streckenarbeiter am 2. Streckenabschnitz der Krasnojarsker Bahnlinie. Am 08.06.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Das Verfahren wurde am 19.03.1939 vom Militärtribunal der Krasnojarsker Eisenbahn aus Gründen der Rehabilitation eingestellt (P-468).

GLEIM, Alexander Alexandrowitsch, geb. 1924. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert, arbeitete ab 1942 in der Fischfabrik in der kleinen Siedlung Nasonowsk, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GLEIM, Anna (Tochter von August), geb. 1923, stammte aus dem Gebiet Saratow. Im September 1941 wurde sie in den Kreis Ujar, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. Im Juni 1942 vom Ujarer Wehrkommando in die Arbeitsarmee mobilisiert und in die Siedlung Chantajka, Kreis Dudinka, Autonomes Gebiet Tajmyr, Gebiet Krasnojarsk, geschickt. Sie arbeitete bis Ende 1950 als Fischerin auf einer Kolchose, und ging nach einem Aufruf ihres Mannes von dort fort.

GLEIM, Anton. Im September 1941 mit der Familie aus der Ortschaft Straub, Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen, nach Sagaiskoje, Karatusker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. In die Trudarmee mobilisiert; kehrte 1942 zurück. Die älteste Tochter Frieda heiratete 1950 den Tscherpanowsker Umsiedler Andrej Winter. Banner der Arbeit,
29.10.2002, T. Konstantinowa «Das heimliche Tabu»

GLEIM (GLEHM?), Genrich Michailowitsch. Lebte in der Ortschaft Straub, Gebiet Saratow. 1941 mit der Familie in die Ortschaft Sagaiskoje, Karatusker Bezirk, deportiert. Ehefrau Maria Michailowna, Kinder Frieda (geb. 1929), Andrej (geb. 1930), Anna (geb. 1935), Lidia (geb. 1937); zwei von ihnen starben unterwegs. Rosa und Peter wurden in Sibirien geboren. Bei der Familie wohnte auch Großmutter Maria Petrowna (Mutter der Mutter). 8 Kinder.
 Interview: Darja Swirina, Expedition der staatlichen pädagogischen W.P. Astafjew-Universität Krasnojarsk und der "Ìåìîðèàë"-Gesellschaft zum Projekt «Anthropologische Wende in den sozial-humanitärem Wissenschaften: Methodik der Feldforschung und Praxis bei der Realisierung mündlicher Überlieferungen» (Stipendium der Michail-Prochorow-Stiftung). 2016, Karatusker Bezirk.

GLEK. Jewgenija Keonowna. Feldscherin. Beendete die Schule für Medizin in der Stadt Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. Verbrachte die Verbanungszeit im Autonomen Tajmyrgebiet, Region Krasnojarsk. von 1941-1942.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GLEKLER, Bergarbeiter aus dem Donez-Gebiet, Zellengenosse von Plotkin im Wladi-mirsker Gefängnis in den Jahren 1938-1939.

GLEKLER (Gleckler? Glöckler?), Albert Robertowitsch. Geb. 1908 in der Stadt Odessa. Ittlere Schulbildung. Lebte im Taschtypsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Sohn: Eduard (geb. 1935). Verhaftet am 09.07.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Der Fall wurde am 17.01.1939 von der NKWD-Behörde des Autonomen Gebietes Chakassien aus Gründen, die ihn rehabilitierten, niedergelegt (P-276).

GLOCK, Peter (Sohn von Alexander), geb. 1906, aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert nach Otschury, Altaj-Kreis, Chakassien. Starb am 20.03.1943 in der Arbeitsarmee im Gebiet Perm.

GOBERLEIN, Alexander (Sohn von Christian), geb. 1910, aus der ASSR der Wolgadeut-schen nach Melezk, Kreis Biriljussy, zur Tschschelewsker Abteilung der Poljewsker Sonder-kommandantur im Gebiet Krasnojarsk deportiert. Am 19.06.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GOCHGALTER, Filipp Filippowitsch (siehe HOCHHALTER)

GODJATSKAJA. Deutsche. 3-köpfige Familie. 1942 aus dem Gebiet Saratow in das Dorf Jarkino, Keschemsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Wladimir Rukossujew. Jarkino. Die Spitze der Geschichte (Fragmente)

GOF, Georg(ij) Jakowlewitsch (Jakob). Gebürtig und wohnhaft im Gouvernement Saratow.  1941 zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Jekaterina (Katahrina) sowie den Kindern Georgij Georgijewitsch Gof (geb. 1913), Fjodor Georgijewitsch Gof (geb. 1914), Maria Georgiewna Gof (geb. 1918), Milja Georgijewna Gog (geb. 1930) und Lydia Georgijewna Gof (geb. 1932) in den Suchobusimakser Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 zur Trudarmee mobilisert; dort kam er ums Leben.
W. Frank. Die Geschichte einer Familie. Gedanken vor dem Morgengrauen

GOFMAN(N), Filipp Genrichowitsch (siehe HOFMAN(N))

GOFMAN(N), Josif (siehe HOFMAN(N))

GOFMAN (GOFMANN? HOFMANN?), Lidia Friedrichowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Mobilisiert in die Trudarmee.
J. Galmis. «Die Schicksale der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

GOFMAN (HOFMAN(N), Pawel (Paul) Alexandrowitsch. Zootechniker. Gefangener im NorilLag. Nach Verbüßung der Haftstrafe arbeitete er in der Kolchose „Tajoschny“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
25.10.19 O. Wawilenko. Die südliche Außenstelle des NorilLag

GOFNER, Alexander Friedrichowitsch (siehe HOFNER)

GOFMAN(N), Viktor Wilhelmowitsch (siehe HOFMAN(N))

GOGENBERG, Jakob Ilitsch (siehe HOHENBERG)

GOGENBERG, siehe HOHENBERG

GOGLAI, Iwan Jakowlewitsch. Möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Uspjenka, Uspjensker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Großbauer. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Fond R-1/377, Verz. 3. Akte 28)

GOINER, Iwan/Johann (Sohn von Michael), geb. 1926, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Melezk, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk deportiert. Am 22.11.1942 zur Armee beim Atschinsker Wehrkommando mobilisiert.

GOIS (oder HOIS), Adam Iwanowitsch, geb. 1889 in Deutschland. Lebte in Bogotol. Deutscher Staatsangehöriger. Ehemaliger Kriegsgefangener. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, mittlere Schulbildung. Bäcker im Krasnosawodsker Erholungsheim. Am 08.09.1937 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage und konterrevolutionärer Agitation. Am 04.01.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Ausweisung aus der UdSSR verurteilt. Am 06.09.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18731).

GOLBEK, Olga Emmanuilowna, geb. 1926 im Gebiet Woroschilowgrad. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 26.04.1944. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 19.05.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 7 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo sie am 15.07.1948 vom Bauprojekt 859 eintraf; freigelassen wegen guter Führung am 01.09.1950, abgemeldet nach Norilsk

GOLBEK, Rengold (Reinhold) Davidowitsch, geb. 1910. Gebürtig und wohnhaft in der Kolonie Schurawlewy, Krasnoluzker Bezirk, Donez-Gebiet. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Wiegemeister. Verhaftet am 02.07.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 25.08.1937 von einer Troika der NKWD-Behörde im Donezk-Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1938 aus dem Karlag eintraf; entlassen am 03.06.1947; abgemeldet nach Norilsk zur Verfügung der Stadtabteilung des MWD.

GOLDENTRACHT, Ignat Naumowitsch. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen. Lehrer in der Ortschaft Noschino, Abansker Bezirk.
-Olga Struchalina, Verfolgte Akteure aus dem Bereich der Kultur im Abansker Bezirk. A. Trofimenko. Beim Durchblättern des Familienalbums. Mein Großvater S. Kononowo. Ksenija Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der Einwohner der Ortschaft Noschino
Verfolgte Persönlichkeiten aus dem Bereich der Kultur des Abakaner Bezirks

GOLDENTRACHT, Lusja Lwowona. Lebte als Verbannte in der Ortschaft Noschino, Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Physiklehrerin.
O. Struchalina «Verfolgte Akteure aus dem Bereich der Kultur im Abansker Bezirk».14. Wettbewerb

GOLDERBEIN, Otto Genrichowitsch, geb. 1913 im Dorf Tschebendowka, Denissowkser Bezirk, Gebiet Kutanai. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Dorf Ussenka, Tuimasinsker Bezirk, Baschkirische ASSR. Fahrer. Verhaftet am 17.08.1941.Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.06.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.07.1942 aus dem Gefängnis N° 7 in Ufa eintraf; abgemeldet zum Bau des Metallhüttenwerks in Krasnojarsk; erneut eingetroffen am 17.06.1946 mit einer Krasnojarsker Häftlingsetappe; abgemeldet am 01.11.1948 ins Sonderlager N° 2; abgemeldet am 17.08.1951 zur Verfügung des Ta*rsker Gebiets-MGB zur Ansiedlung. Rehabilitiert.

GOLDMANN, Dominik Josifowitsch, geb. 1899. Stammte aus der Stadt Kamyschina. Schriftsteller, Publizist, Literaturkritiker, Übersetzer. Arbeitete als Deutschlehrer. Politisch verfolgt. Ab 1956 Mitglied des Schriftstellerverbandes, Mitwirkung am Almanach „Jenisej“.
O.A. Karlowa, Jenisejsker enzyklopädisches Lexikon, 1998

GOLFINGER, Jakob Jakowlewitsch, geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft in Kachowka, Nikolajewsker Gebiet. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 29.03.1944. Angeklagt nach §§ 54-7, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 10.01.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er vom Bauprojekt 859 eintraf; entlassen am 13.04.1953; abgemeldet zur Verfügung der MGB-Behörden in der Region Krasnojarsk.

GOLINGER, Ossip Ossipowitsch, geb. 1910 im Samoilowsker Bezirk, Gebiet Saratow. Konnte lesen und schreiben. Tischler. Verhaftet am 19.12.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 19.12.1944 in Abwesenheit durch das Tomsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Abteilung für Besserungsarbeitskolonien des MWD der Tatarischen SSR eintraf; entlassen wegen guter Führung am 17.09.1951, abgemeldet nach Norilsk.

GOLIAN, Samuel (Sohn von Friedrich), geb. 1905, Deutscher, stammte aus dem Jenissejsker Gouvernement. Mitglied der Kolchose "Sieg" in der Siedlung Kamysch im Deutschen Rayon, Altaj-Gebiet. Verhaftet 1934. Vom Sonderkollegium des West-Sibirischen Kreisgerichts am 28.02.1935 nach §58-10,11 Strafgesetzbuch verurteilt zu 3 Jahren Arbeitsbesserungslager. Die Akte wurde am 23.07.1960 vom Obersten Sowjet der RSFSR aus Mangel an Beweisen geschlossen.

GOLLAND (Holland?), Adolf Juliussowitsch, geb. 1925 im Gebiet Wolhynien. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Asowsker Bezirk, Gebiet Omsk. Schmied. Verhaftet am 01.02.1951. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs.2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 02.06.1951 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 05.08.1951 aus dem Omsker Gefängnis eintraf. Am 09.05.1956 auf Beschluss einer Kommission des Präsidiums des Oversten Sowjets der UdSSR vom 29.04.1956 im Zusammenhang mit der für unzweckmäßigerachteten weiteren Haltung an einem Haftverbüßungsort freigelassen am 04.05.1956; abgemeldet in die Ortschaft Zwetnopol, Asowsker Bezirk, Gebiet Omsk.

GOLM, Alexander Gottliebowitsch (siehe HOLM)

GOLM (HOLM?), Gottlieb Gottliebowitsch. Geb.am 18.09.1908. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Minussinsker Landkreis, Jenisseisker Gouvernement. Kolchos-Mitglied. Verhaftet am 03.03.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 02.08.1938 in Minussinsk. Rehabilitiert am 20.03.1959 Âvom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises (P-10556). Familie: Ehefrau Maria Jegorowna Golm (Stele), geb. am 20.11.1910, Tochter Maria (Geiger), geb. am 26.02.1938, deren Ehemann Wladimir Gustafowitsch Geiger, geb. am 20.05.1937 – 1989, ihre Kinder Alexander, 1960-2011, Wladimir, geb. 1962, Nikolai, geb. 1965.
Menschen und Schicksale.
O. Nikolajewka, T. Medwedewa, Politische Repressionen im Pirowsker Bezirk
.

GOLM, Gottlieb Petrowitsch (siehe HOLM)

GOLM, siehe HOLM

GOLM (HOLM), Gottlieb Gottliebowitsch. Geb. 18.09.1908. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Minussinsker Landkreis, Jenisseisker Gouvernement. Kolchos-Mitglied. Verhaftet am 03.03.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 02.08.1938 in Minussinsk. Rehabilitiert am 20.03.1959 von einem Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises (P-10556). Familie: Ehefrau Maria Jegorowna Golm (Holm / Stele), geb. am 20.11.1910; Tochter: Maria (Geiger), geb. am 26.02.1938, ihr Ehemann: Wladimir Gustavowitsch Geiger (20.05.1937 – 1989), ihre Kinder Alexander (1960-2011), Wladimir (geb. 1962), Nikolai (geb. 1965).
Menschen und Schicksale. Maria Gottliebowna Geiger

GOLMAN(N), M.M., geb. 1927. Deportiert ins Autonome Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 249.

GOLMAN(N), siehe HOLMAN(N)

GOLMAN(N), Andrej Samuilowitsch, Ehefrau Katerina. Arbeiteten in der Kolchose, Traktorist. Zusammen mit der Familie in die Ortschaft Troiza, Pirowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. In die Trudarmee mobilisiert, wo er 1945 starb. Mitteilung von Maria Samuilowna GARTUNG (HARTUNG);
Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten».

GOLMAN(N), Samer (?) Samoilowitsch. Lebte in der Ortschaft Solnetschnoje, Gebiet Saratow, Dorfratsvorsitzender. Zusammen mit der Familie deportiert in die Ortschaft Belskoje, Pirowkser Bezirk, Region Krasnojarsk. Mobilisiert in die Trudarmee, wo er 1944 starb. Mitteilung von Maria Samuilowna GARTUNG (HARTUNG);
 Irina Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten».

GOLSTEIN (Holstein), Iwan Jakowlewitsch, geb. 1895 in der Kolonie Zetkintal, ASSR der Wolgadeutschen. Kolchosarbeiter. Schmied. Lebte in der Jenisejsker Sowchose „Schaf-Zucht“. Àm 07.10.1936 verhaftet. Angeklagt nach § 17-58-9, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.01.1937 vom Militärtribunal des Wehrkreises der Stadt Artemowsk zu 6 Jahren Arbeits- / Erziehungslager und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag, traf dort am 01.07.1939 aus Mariinsk ein, starb am 12.07.1939 (kam im Krasnojarsker Transit-Lager des NKWD-Norillag aufgrund von Skorbut, einer Störung der Herztätigkeit sowie Gangränen an den Fingern ums Leben).

GOLTSCH, Genrich (Heinrich) Gustawowitsch, geb. 1882 im Kalischsker Gouvernement. Lebte in Krasnojarsk. Höhere Bildung. Förster im Kreis Mana, Krasnojarsker Region. Am 21.02.1921 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Das Verfahren wurde am 17.04.1921 von der Gouvernements-Tscheka aufgrund von Umständen, die seine Rehabilitation bewirkten, eingestellt (P-20364).

GOLZ, Josef Augustowitsch, geb. 1881 in dem Dorf Pawlinowka, Gouvernement Wolhynien. Lebte in dem Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeitete in einer Kolchose namens Rosa Luxemburg. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären, nazionalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 29.09.1956 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

GOLZ, Rudolf Osipowitsch, geb. 1906 in dem Dorf Alexandrowka , Abakansker Amtsbezirk, Minusinsker Gouvernementskreis, Jenisejsker Gouvernement. Lebte an der Station Tschernogorka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Weichensteller. Am 20.01.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 12.04.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 05.05.1938 in Atschinsk erschossen. Am 03.10.1959 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-11339).

GOLZ (Holz?), Wilhelm Emmanuilowitsch, geb. 1908 in der Ortschaft Bilsa, Miroslawsker Bezirk, Gebiet Schitomir. 5 Klassen Schulbildung. Lebte in der Stadt Asbest, Gebiet Swerdlowsk. Verhaftet am 23.04.1947.Angeklagt nach § 54-3 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 18.06.1947 vom Swerdlowsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.08.1947 aus Swerdlowsk eintraf; entlassen wegen guter Führung am 01.10.1952; abgemeldet nach Norilsk zur Städtischen Abteilung des MWD.

GOLZER (Holzer?), Genrich (Heinrich) Genrichowitsch, geb. 1888 in der Ortschaft Basel, Gebiet Schitomir. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewisten). Lebte im Snamensker Bezirk, Altai-Gebiet. Müller. Verhaftet am 08.02.1946. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 05.06.1946 vom Altaier Regionsgericht zu 4 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 2 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 27.06.1946 aus dem Blagoweschtschensker Gefängnis eintraf; abgemeldet am 22.10.1946 ins Tschernogorsker Erziehungs-/Arbeitslager.

GOLZER, siehe HOLZER

GOLZFOCHT (Holzfocht?) (Djukowa), Viktoria. Deportiert ins Tajmyrgebiet, arbeitete in der kleinen Siedlung Potapowo, Bezirk Dudinka, Region Krasnojarsk. Lebte 2003 in Deutschland.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GOLZMAN (HOLZMAN(N)), Anna Johannowna. Geb. 1895. Am 18.09.1941 mit der Familie in die Ortschaft Krasnopolje, Altai-Bezirk, Chakassien, deportiert. Kinder und Enkelkinder Viktor Eduardowitsch (geb. 1914), Maria Petrowna (geb. 1914), Erika Viktorowna (geb. 1934), Ewald Viktorowitsch (geb. 1936), Wladimir Viktorowitsch (geb. 1938), Theopold Viktorowitsch (geb. 1940), Viktor Viktorowitsch (geb. 1941), Ewald Eduardowitsch (geb. 1916), Anna Johannowna (geb. 1920), Leonid Ewaldowitsch (geb. 1940). Die 4 erwachsenen Männer in der Familie wurden sofort in die Trudarmee mobilisiert, zwei von ihnen kamen dort ums Leben, einer kehrte als Invalide zurück.
Alena Petrowna Golzman «Die Asche der Verwandten und die Särge der Väter»

GOLZMAN (Holzmann?), Franz Franzewitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Lachtming Dobrscheko (?), Gebiet Saratow. Geringe Schulbildung. Elektriker. Verhaftet am 03.07.1943. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem NKWD-Gefängnis der Stadt Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 22.04.1944 ins TaischetLag.

GOLSTEIN (Holstein?), Solomon (Salomon) Adamowitsch, geb. 1886 in der Ortschaft Altaiskoje. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Schmied. Lebte in der Ortschaft Schatal (Altai?), Region Krasnojarsk. Verhaftet am 25.04.1946. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 27.07.1946 vom Altaier Regionsgericht zu 7 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.10.1946 aus dem Nowosibirsker Gebiet eintraf; abgemeldet ins SibLag.

GOMAN(N), siehe HOMAN(N)

GOMAN (HOMANN / HOHMANN), Anna, stammte aus der ASSR der Wolgadeutschen. Im Herbst 1941 in das Dorf Kasjanowo, Nischne-Ingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
19.03.1991, N. Jemeljanow. Niemals jene fernen Jahre vergessen

GOMAN (Homann?), Ganna (Hanna) Viktorowna, geb. 1927. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Gabelgiwerd (?), Niederschlesien. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Verhaftet am 05.06.1945. Angeklagt nach § 19-58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.06.1945 vom Militärtribunal der 18. Armee zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem WolgoLag eintraf; abgemeldet am 10.08.1953 in die Stadt Tichorezk; Region Krasnodar.

GOMER (Homer?), Genrich (Heinrich) Johannesowitsch, geb. 1925 in der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 25.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313

GOMER (Homer?), Natalia Jakowlewna, geb. 1923 in der Ortschaft Dönhof, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 25.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert, am 26.01.1945 zur Abfahrt ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 313.

GONEKER (HONEKER, HONECKER?), Christian Christianowitsch. Geb. am 02.03.1881 in dem Dorf Kommissarowka, Tiraspolsker Landkreis, Gouvernement Cherson. 1930 als Großbauer enteignet und in die Region Krasnojarsk ausgewiesen. Lebte in der Siedlung Nischneschadrino, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte lesen und schreiben, parteilos. Arbeitete in der landwirtschaftlichen Genossenschaft. Ehefrau: Frederika (Friederike) Iwanowna Goneker (geb. 1884); Kinder : Gustav, Otto. Verhaftet am 23.05.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetoscher Agitation. Verurteilt am 15.03.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 06.09.1938 in Kansk. Rehabilitiert am 28.05.1957 von einem Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR (P-7008). Otto heiratete die Verbannte Olga Josefowna Gertner (Gärtner?), geb. 1925,; die beiden haben 8 Kinder, darunter Jelena (geb. 1944), Lidie (Dementewa).
Olga Kruschinskaja. Sibirier gezwungenermaßen. Jelena Ottowna Jewsejewa. Kn. 2012. Mitteilung von Lidia Ottowna Demenschewa; Erste geschishts-rechtskundliche Expedition. 2004.

GONSTEIN, Genrich (Heinrich) Genrichowitsch (oder HONSTEIN), geb. 1916 in der Ortschaft Nowaja Norka, Elinbajewsker Kanton, Gouvernement Saratow. Lebte in Kansk. Grundschulbildung. Zur Arbeitsarmee in die Bauverwaltung UWSR-384 mobilisiert. Am 08.09.1943 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.02.1944 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 30.01.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-24923).

GONSTEIN (HONSTEIN?), Georg Johannesowitsch. Geb. 1908 in der Ortschaft Norka, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. Ehefrau Kristina (Christina) Jakowlewna GONSTEIN (Mädchenname Waigant/Weigant?), geb. am 14.05.1911, Kinder: Wilhelm (geb. 1931), Anna (geb. 1938), Paulina (geb. 1936), Natalia (geb. 1940). Wurden am 17.09.1941 mit Zug N° 895 aus der Ortschaft Norka, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, bis zur Station Semipalatinsk und anschließend in die Region Krasnojarsk deportiert.
J. Zwetkowa. «Die Schicksale der deportierten Völker auf dem Territorium der Republik Chakassien»

GONTSCH, Hermann (Sohn von Reinhold), geb. 1915, Ukraine-Deutscher. War 1943 mit seiner Familie aus dem Gebiet Schitomir nach Deutschland gelangt und wurde 1945 von dort, zusammen mit Kriegsgefangenen ins Donez-Becken verschickt. Verhaftet nach §58. Kam im SibLag an der Station Jaja ums Leben.

GONTSCHAR (Muss), Jekaterina (Katharina) Adamowna, geb. 1922 im Pargolowsker Bezirk, Gebiet Leningrad. Schulbildung: 4 Klassen. Parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses N° 00714 „a“ der Leningrader Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den Status einer Sondersiedlerin versetzt. Arbeitete beim Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort in der Fischfabrik.  1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GOOL, Karl (Sohn von Karl), geb. 1904, stammte aus dem Gouvernement Saratow. Stall-knecht auf der Kolchose "Steppen-Pflüger" in der Ortschaft Nowo-Pokrowka, Kreis Kuragino, Region Krasnojarsk.1937 verhaftet und zu 10 Jahren verurteilt. Die Haftzeit verbüßte er in Lagern rund um Perm. Verstarb am 21.03.1943 im Lager. 1996 vom Krasno-jarsker Gebietsgericht rehabilitiert.

GOOL, Maria Jakowlewna, geb. 1913 in der Ortschaft Bauer, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 30.09.1943 in die Trudarmee ins Tagillag mobilisiert.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314.

GOPNER, siehe HÖPPNER

GOPPE (HOPPE?), Alexander Dmitriewitsch. Geb. 1918 in der Stadt Slawjansk, Donezk-Gebiet. Verhaftet am 23.12.1948 in der Stadt Odessa. Verurteilt am 12.02.1949 vom Volksgericht des 3. Abschnitts des Woroschilowsker Bezirks der Stadt Odessa nach § 2 des Dekrets vom 04.06.1947 zu einer Haftstrafe von 20 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Am 20.05.1949 in die Region Krasnojarsk etappiert, zur Station Slobino der Krasnojarsker Eisenbahnlinie, zum "Bauprojekt 503". Traf am 01.11.1952 im Obsker Besserungs-/Arbeitslager ein.
Mitteilung von Valerij Abramenko (Donezk)

GOPPE (Hoppe?), Angelika Jakobowna, geb. 1898. Am 18.09.1941 aus der Ortschaft Grimm, Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen über die Bahnstation Tinskaja ins Dorf Kutscherowka, Nischneingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert – zusammen mit ihren Kindern: Viktoria Johannesowna Goppe (geb. 1924), Oskar Johannesowitsch Goppe (geb.  1926) und Tamara-Klara Johannesowna Goppe (geb. 1930). Im Frühjahr 1942 gemeinsam mit den Kindern in die Siedlung Nidymkan, Nationalgebiet der Ewenken, zum Fischfang geschickt. Ab Herbst 1942 in der Verbannung in Tura, ab 1955 – in Jenisejsk. Wurden am 10.02.1956 aus dem Verbanntenstatus entlassen. Tochter Gerta (Herta) Johannesowna Goppe (geb. 1919), Lehrerin in Palassowka, ASSR der Wolgadeutschen, wurde im September 1941 in die Altairegion deportiert. Sie fand mit ihrer Familie erst in den 1950er Jahren wieder zusammen. Viktoria heiratete Petr Aganesow. 1944 wurde Sohn Valerij Petrowitsch Aganesow geboren, 1952 Tochter Tatjana Petrowna Aganesowa. 1994 lebte Viktoria Johannesowna in Krasnojarsk.
-Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Viktoria Johannesowna Anjanowa
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GOPPE, Daniil Juliusowitsch (siehe HOPPE)

GOPPE, Friedrich Andrejewitsch (siehe HOPPE)

GOPPE (HOPPE?), Otto Gustafowitsch. Geb. 1903 in der Ortschaft Boaro, Kanton Marxstadt. Zusammen mit seiner Familie in den Tassejewsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 28.02.1942 vom Tassejewsker Militärkommissariat der Region Krasnojarsk mobilisiert. Man schickte ihn ins Gebiet Swerdlowsk. Verbüßte dort seine Strafe, starb am 15.09.1942 im Bogoslowlag (Ural).
Mitteilung von Tatjana Tscheburkina (Tassejewo)

GOPPE (HOPPE), Sophia Andrejewna, geb. 1906. 1933 verschleppt in die Ortschaft Sopka, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, zusammen mit den Kindern: Dorothea Fjodorowna (geb. 1925), Amalia (Emilia, geb. 1929), Emma (geb. 1937).
Bezirk Biriljussy. Sonderumsiedler. Sopka. Repressionen des Jahres 1933.

GOPPER, siehe HOPPER

GORA, Michail Martinowitsch. Geb. 1926. Lebte im Bezirk Kuragino, Region West-Sibirien. 1932 zusammen mit seiner Familie (Vater, Mutter, zwei Brüdern und einer Schwester) ins Gebiet Narym verschleppt. Vor der Verschickung in die Verbannung war die Familie enteignet worden. Man nahm ihnen alles fort: das Haus, das Vieh, den gesamten Besitz. Während der Verbannung blieben von den sechs Familienmitgliedern lediglich zwei am Leben: die Mutter und Michail Martinowitsch. Der Mutter gelang es, eine Erlaubnis zu erhalten in den Rybinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, umziehen zu dürfen – zum Bagrinsker Glimmer-Bergwerk. Michail Martinowitsch arbeitete insgesamt 52 Jahre in der Saosjorner Glimmer-Fabrik. Seine Ehefrau heißt Vera Michailowna.
W.D. Tajschichina. Ins Nichts hinein? Momente der Geschichte. „Politische Repressionen in der UdSSR“ (1989-2009), Krasnojarsk, 2009, S. 148.

GORA, Vera Michailowna. Ehefrau von M.M. Gora. Ihre Familie lebte im Altai-Gebiet. Es ging ihnen gut, sie besaßen ihr eigenes Haus, Kühe, Pferde, Schafe und eine Bienenzucht. Die Familie wurde enteignet, und Vera Michailowna, zusammen mit ihrer Familie, in den Keschemsker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt.
W.D. Tajschichina. Ins Nichts hinein? Momente der Geschichte. „Politische Repressionen in der UdSSR“ (1989-2009), Krasnojarsk, 2009, S. 148.

GORBAN, Michail Aleksejewitsch. Möglicherweise Deutscher. Geb. 1889. Lebte in der Ortschaft Kortus, Kortusker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Entzug der Wahlrechte 1928. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Fond R-1/377, Verz. 3. Akte 6)

GORDIENKO (Gempel, Hempel?), Maria Genrichowna, geb. 1919 in der Ortschaft Gukk, Krasnoarmejsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Ab 1942 arbeitete sie in der Fischindustrie im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Chos Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeiterin. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GORDT, Jegor Pawlowitsch, geb. am 03.01.1884 in dem Dorf Nowyj Tarlyk, Gouvernement Saratow. Als Zwangsumsiedler in der Siedlung Bajkit, Bajkitsker Kreis, Nationalgebiet der Ewenken, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, Dorfschulbildung, parteilos. Pferdepfleger und Fuhrmann beim Kreis-Industriekombinat. Am 19.05.1944 verhaftet. Nach § 58-10, Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR angeklagt. Am 29.11.1944 vom ewenkischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte mit Konfiszierung des persönlichen Besitzes. Am 27.10.1002 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-3998).

GORENTSCHUK (Bruch), Jelisaweta (Elisabeth), Filippowna, geb. am 22.02.1926. Deportiert in die Region Krasnojarsk. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GORJATSCHEWA (Gesler), Lydia Bogdanowna, geb. 1921 in Marxstadt, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk verschleppt. Arbeitete ab 1942 in der Fischindustrie im Taijmargebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Chos Aleksandrowsk, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete dort als Traktoristin. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GORN (HORN?), Iwan Iwanowitsch. Verbüßte seine Verbannungszeit in dem Dorf Farkowo, Turuchansekr Bezirk, Region Krasnojarsk. Heiratete die Russin Galina Gawrilowna Gawrilenko. Nach der Hochzeit wurde Galina aus der Komsomolzen-Organisation ausgeschlossen. Er arbeitete in Farkowo als stellvertretender Kolchosvorsitzender. 1960 wurde das Büro des Bezirkskomitees der Partei nach Tschulkowo verlegt. Wahl zum Vorsitzenden der Kolchose namens 17. Parteitag. Für seine gewiisenhafte Arbeit bekam Iwan Iwanowitsch die Medaille des „Arbeitsveterans“ verliehen. Ferner erhielt er die Jubiläumsmedaille „50 Jahre Sieg im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945“.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“)

GORN, Jakow Jakowlewitsch, siehe GORN)

GORN, Jakob (Jakow) Karlowitsch (siehe HORN)

GORN, Jakow Karlowitsch (siehe HORN)

GORN, siehe HORN

GORR, Alexander Andreasowitsch, geb. 1925. Gebürtig aus der Ortschaft Schwedt, Kanton Krasnojar, Gouvernement Saratow. Im September  1941 wurde die Familie, bestehend aus 7 Erwachsenen und 2 Kindern in die Siedlung Nasarowo, Region Krasnojarsk, deportiert. Die Überlebenden wurden 1942 zum Fischfang auf die Halbinsel Tajmyr geschickt (nach Pschenitschnij Rutschej und Potapowo). 1948 zusammen mit seiner Schwester, Dorothea Andreasowna Gorr, nach Sachalin angeworben. 1950 heiratete er die Verbannte Rosa Gorr. Lebte in der Siedlung Sewernaja Schirokaja Pad im  Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Fischer für die Fischfabrik. 1953 auf Anordnung des UWD in die Regeion Kemerowo geschickt.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GORR, Aleksander Davidowitsch, aus der Republik der Wolgadeutschen. Die Familie lebte in einer Sowchosen-Siedlung etwa 60 km von Saratow entfernt. 1937 wurde der Vater verhaftet; seine Haftstrafe verbüßte er an der Bahnstation Suchobeswodnaja, Gorkowsker Region. Wurde vorzeitig entlassen. 1941 zusammen mit den Eltern in die Region Krasnojarsk deportiert. Der Transport fand in Güterwaggons statt; in Kansk wurden sie ausgeladen. Die Eltern arbeiteten in einer Sowchose im Dorf Tschetscheul. Sie überwinterten in der Kansker Vogelzucht-Sowchose. Im April 1942 wurde der Vater zur Trudarmee ins Kusnezker Becken mobilisiert, wo er drei Jahre verbrachte. Aleksander und seine Mutter kamen mit einer Häftlingsetappe in die Siedlung Potapowo im Turuchansker Bezirk. Dort trafen sie am 12.09.1942 ein. Der Vater kam später nach. Alexsander lebte 10 Jahre in Potapowo; er beendete die 7-Klassen-Schule. Dort lernte er W.W. Semenow kennen und freundete sich mit ihm an. 1952 brachte ihn der Kommandant Oberst Torgaschin, der von Aleksanders Wunsch nach einer Ausbildung wußte, ihn höchstpersönlich nach Dudinka. Dort heiratete er. Seine Frau hieß Tamara (die Tochter von J.F. Kalinina). Sohn Wladimir wurde geboren. In Dudinka absolvierte er ein kostenpflichtiges Fernstudium beim Moskauer Finanzinstitut für die gehobene Buchhalterlaufbahn. Später wurde er zum Haupt-Buchhalter des Dudinker Kontors der Handelsverwaltung des Norilsker Kombinats ernannt. 1962 wurde er als Ober-Buchhalter der Handelsverwaltung des Kombinats nach Norilsk versetzt. Im Dezember 1973 ernannte man ihn zum Leiter der Handelsverwaltung des Norilsker Kombinats und zum stellvertretenden Kombinatsdirektor.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 2, Moskau, 2002, S.434-436, 446, 447, Buch 3, Moskau, 2003, S. 432-435, 443, 452, 454, 458, 460, 462, 466, 473, 475.

GORR, Amalia Fedorowna, geb. 1901 in der Siedlung Pokrowskaja Sloboda, Gouvernement Saratow. Als Verbannte in der Siedlung Tura, Nationales Gebiet der Ewenken, Region Krasnojarsk. Grundschulbildung. Ungelernte Arbeiterin in der Ilimpijsker Kreis-Fisch-Konsumgenossenschaft. Am 31.01.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 17.02.1943 vom ewenkischen gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt. Der Tod durch Erschießen wurde am 10.05.1943 vom Obersten Gericht der RSFSR in 10 Jahre Besserungsarbeitslager abgeändert. Am 17.04.1997 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22431).

GORR, Olga. 1941 aus dem Gebiet Saratow deportiert; im Juni 1942 ins Taimyr-Gebiet, nach Ust-Chantaika, verschleppt; arbeitete mit einer Brigade beim Fischfang.
O.Petri, W.T. Petri. Wahre Begebenheiten aus dem Taimyr-Gebiet

GORRAS. Deutsche Familie. 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Ilansker Bezirk, Region Krasnojrsk, deportiert.
Aus den Erinnerungen von Alexander Jakowlewitsch Jegel

GORTE, Alexander, geb. 1939, und Wladimir/Walter, geb. 1940, Deutsche, Kinder von Maria Root; 1941 zusammen mit der Mutter aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Biriljussy im Gebiet Krasnojarsk deortiert. Beide starben während der Verbannung - einer am 09.10.1941, der andere am 13.10.1941.

GORTE, Erna (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1922. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Biriljussy im Gebiet Krasnojarsk deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GORTE, Iwan/Johann, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 deportiert in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk. Starb am 06.10.1941 in der Verbannung.

GOSMON, David (Sohn von Karl), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Satschulymka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 19.06.1942 zur Arbeits-armee nach Atschinsk mobilisiert.

GOSSEN, Genrich (Heinrich) Genrichowitsch, geb. 1904. Geboren und wohnhaft in der Ortschaft Molotschansk, Jekaterinoslawsker Gouvernement. Unvollendete Mittelschul-bildung, Absolvent von Zootechniker-Kursen. Am 24.02.1936 vom Dnjepropetrowsker Gebietsgericht nach § 54-2, 11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR zu 4 Jahren Besserungsarbeitslager und 2 Jahren Entzug der politischen Rechte mit Konfiszierung des persönlichen Besitzes verurteilt. Verbüßte seine Haftstrafe im KrasLag in der Siedlung Nischnjaja Pojma, Nischneingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 23.12.1937 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.04.1939 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 7 Jahren Besserungsarbeitslager und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Das Verfahren wurde am 18.10.1940 aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt P-192).

GOSSMANN (Gosmann), Alexander. 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert. Sondersiedler im Tajmyrgebiet. Arbeiter beim Industriekombinat in Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GOSSMAN(N), David Genrichowitsch (Heinrichowitsch). Verbrachte die Verbannungsstrafe im Autonomen Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Ging 1965 in Rente, lebte in der Siedlung Schira, Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 256

GOSMAN(N), Iwan Jakowlewitsch. Geb. 1929. Im September 1941 aus dem Dorf Arbon, Gebiet Saratow ins Dorf Tschinuschewo, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt.
 Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

GOSSMANN, Viktor. Sondersiedler im Tajmyrgebiet. Dudinsker Expedition des Staatlichen Projektierungsprogramms für das Flußtransportwesen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GOTTSELICH, Kalatsis, Deutscher, Kommunist, Mitstreiter Ernst Thälmanns, war in Spanien in der internationalen Brigade; nach deren Niederlage kehrte er in die UdSSR zurück. Schlosser im Elektrowerk im NorilLag.

GOTWALD, Fedor Josifowitsch, geb. 1856 im Kasaner Gouvernement. Lebte in Atschinsk. Am 11.05.1921 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 19.11.1921 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka verurteilt. Der Fall wurde aufgrund einer Amnestie niedergelegt. Am 24.07.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-5902).

GÖTZ, Adam (Sohn von Adam), geb. 05.01.1925, aus der deutschen Kolonie Jam, Ischorsker Dorfsowjet, Tosnjensker Kreis im Gebiet Leningrad. Am 26.03.1942 aus Leningrad abtransportiert und in die Region Krasnojarsk verbannt. Ende 1994 lebte er im Bogutschansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk.

GÖTZ, Karl (Sohn von Heinrich), geb. 1902, im Jahre 1937 in der ASSR der Wolgadeut-schen verhaftet . Spurlos verschwunden.

GRABENDER, Alexander Christianowitsch, geb. 1877 in dem Dörfchen Schawin, Gostinsker ujezd, Gouvernement Warschau. Möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Nowoselowo, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Handwerker-Familie, konnte lesen und schreiben. Ging keiner geregelten Beschäftigung nach. Am 22.12.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 04.02. 1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 28.02.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 28.07.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18726).

GRABENDER, Georgij Aleksandrowitsch, geb. am 14.06.1914. Geboren und wohnhaft in Moskau. Stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Unvollständige Mittelschulbildung, parteilos. Am 14.06.1935 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 3 Jahren Verbannung in die Region Krasnojarsk verurteilt. Lebte eine Zeit lang in der Siedlung Nowosjelowo. Ohne feste Beschäftigung. Am 07.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 22.03.1939 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 7 Jahren Besserungsarbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte verurteilt. Am 31.05.1957 vom Obersten Gerichtshof der RSFSR rehabilitiert (P-7045).

GRAF, Bogdan Petrowitsch, geb. 1879 im Gouvernement Samara. Lebte in dem Dörfchen Mansja, Bogutschansker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte nur schlecht lesen und schreiben. Schuster. Am 09.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 22.08.1938 in Kansk erschossen. Am 30.06.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18611).

GRAF, David (Sohn von David), geb. 1908, Deutscher aus der Ortschaft Straßburg im Kanton Pallassowka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt nach Serbimolod, Kreis Bolsche-Murta, Region Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GRAF, Friedrich (Sohn von Friedrich), geb. 1884, stammte aus Alexanderhilf im Owidio-polsker Kreis, Gebiet Odessa. Kolchosarbeiter. Laut Akte No. 4697 verhaftet am 22.06.1941 nach §54-10 Strafgesetzbuch. Am 07.04.1941 durch Entscheid des Sonderkollegiums des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren in die Region Krasnojarsk verbannt. Am 24.02.1993 von der Staatsanwaltschaft im Gebiet Odessa rehabilitiert.

GRAF, Kaspar (Iwan) Petrowitsch, geb. 1900in der Ortschaft Folmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 16.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert, im April 1946 zur Abfahrt ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 314.

GRAF, Wilhelm Christianowitsch, geb. 1893 im Gouvernement Cherson. Lebte in Krasnojarsk. Erdarbeiter am 11. Bauabschnitt der Station. Am 07.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 18.10.1960 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12457).

GRAF, Wladimir. Möglicherweise Deutscher, Beruf: Feldscher. Berbüßte eine Haftstrafe im KrasLag in Lebjasche, Nischneingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
 Mitteilung von Anna Aleksandrowna Schilowa

GRANSKIJ, Iwan/Johann (Sohn von Konstantin), geb. 1889, Bienenzüchter bei der "Kedroprom" in der Ortschaft Taschtyp. Verhaftet im März 1933. Am 27.04.1933 von einer Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU der Region West-Sibirien zu 10 Jahren verurteilt. Am 08.09.1956 vom Gebietsgericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert.

GRASLIK, Kondratij/Konrad (Sohn von Peter), geb. 1901, befand sich 1950 unter der Sonderkommandantur des KrasLag im 11. Lagerstützpunkt in Verbannung. Wurde am 22.08.1950 der Sonderkommandantur No. 65 im Kreis Nischne-Ingasch bei der Kreis-Abteilung des Staatssicherheitsdienstes im Gebiet Krasnojarsk übergeben.

GRASS, Christian Jakowlewitsch, geb. 1896 im Dorf Schulz, Kanton Krasnojar, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Arbeitete als Beschaffer in der Dorfkonsumgemeinschaft des Dorfes Belskoe, Pirowkser Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 24.01.1942 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, 193-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 10.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 22.02.1993 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20641).

GRAUBERGER, Alexander (Sohn von Karl), geb. 1912, stammte von dem Einzelgehöft Gorn (oder Horn) im Kanton Gmelinka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in die Ortschaft Staro-Iwanowka (Alt-Iwanowka), Kreis Bolsche-Murta, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.

GRAUBERGER, Iwan Fjodorowitsch. 1921 (1924)-1987. Geboren in der Ortschaft Gnatdau (Gnadentau, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. 1941 in den Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 zur Trudarmee in die Stadt Swerdlowsk mobilisiert. Lebte eine Zeit lang in Kansk. Mobilisierter Arbeiter bei der Bauverwaltung-384. Verhaftet am 13.08.1943. Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.02.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Familie: Ehefrau Olga Jefgrafowna Trawkina (1924-1989), Russin; Tochter: Valentina (Knaub), geb. 1948, ihr Ehemann Konstantin Gottfriedowitsch (geb. 1941), die Schwester des Ehemannes Pawlina (Pauline) Fjodorowna (Beifuß), Schwiegermutter Maria Davidowna Knaub (geb. 1913), ihre Kinder Viktor Gottfriedowitsch (geb. 1939), Konstantin (geb. 1941); 1941 deportiert aus dem Gebiet Saratow mit den beiden Kindern Viktor (geb. 1939) und Konstantin (geb. 1941). War schwanger. Wegen des Aufsammelns von Ähren zu 3 Jahren verurteilt. 1948 bekam sie eine Tochter, die man ihr wegnahm; die Mutter hat danach keine Informationen mehr über das Kind erhalten. Rehabilitiert am 30.01.1959 von einem Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises. (P-24293).
«Menschen und Schicksale» «Schmerz und Tränen...» Mitteilung von Valentina Iwanowna Knaub, «Menschen und Schicksale», Valentina Jakowlewna Schulajewa (Beifuß)

GRAULE, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1920, wurde im April 1935 zusammen mit seiner Mutter Margarita (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1899, dem Bruder Alexander, geb. 1919, sowie der Schwester Elisabeth, geb. 1918, aus der Nowosaratowsker Kolonie, Kreis Bsewolod im Gebiet Leningrad, in die Siedlung Slawjanka, Pachtaaralsker Kreis, Gebiet Süd-Kasachstan (heute Gebiet Tschimkent) deportiert. 1940 in die Armee mobilisiert, im Sommer 1941 nahm er an den Kämpfen bei Wjasma und Rschew teil. Im Oktober 1941 wurde er nach Moskau geschickt, anschließend nach Gorkij sowie nach Kamensk-Uralskij im Gebiet Swerdlowsk, zu einem Baubataillon. Im Sommer 1942 befand er sich in der Nähe von Swerdlowsk zum Bäumefällen. Im November 1942 schickte man ihn in die Arbeitsarmee-Zone zum Karpinsker Tagebau (Station Bogoslowsk). Am 13.07.1943 wurde er verhaftet. Im Dezember 1943 schickte man ihn mit einer Haftdauer von 10 Jahren laut § 58-10 (Beschluß des Sonderkollegiums vom 05.01.1944) ins IwdelLag. Er arbeitete ater, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann) Graule, geb. 1888, war Buchhalter auf der Kolchose "Roter Mechanisator" in der Nowosaratowsker Kolonie. Am 07.03.1933 wurde er ver-Vertretung der OGPU des Leningrader Wehrkreises zu 5 Jahren nach Chabarowsk verbannt. Er verbüßte die Zeit im BamLag in der Stadt Swobodnij. Am 05.02.1936 wurde er entlassen. Man verbannte ihn mit seiner Familie nach Kasachstan, wo er am 10.10.1941 erneut verhaftet und vom Gebietsgericht zu 10 Jahren verurteilt wurde. Am 22.07.1942 starb er in Dolinka (KarLag) an Ruhr. 1965 wurde er vom Leningrader Gebietsgericht (wegen der ersten Verurteilung) rehabilitiert, und 1992 auch von der Tschimkentsker Staatsanwaltschaft (aufgrund der zweiten Verurteilung). 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Iwan Iwanowitsch Graule.

GRAULE (Boldyrewa), Valentina Petrowna. Geb. 20.06.1924 in der deutschen Kolonie Owzina, Bezirk Sludsk, Gebiet Leningrad. Im Oktober 1941 deportiert, lebte 1950 in der Verbannung in der Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 01.02.1956 in die Freiheit entlassen. 1991 rehabilitiert. Liegt in der Siedlung Angarskij begraben.
T.A. Friesen. Rückkehr der Namen, Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk

GREB, Fjodor. 1941 ins Gebiet Nowosibirsk deportiert. Ehefrau: Maria, vier Söhne (Roman, August, Albert). Im Winter 1941 zur Trudarmee nach Nischnij Tagil geschickt; er kehrte nicht zurück. Der 5. Sohn Alexander wurde 7 Monate später geboren. 1950 zog die Mutter mit den Kindern in den Balachtinsker Bezirk. Alexander heiratete 1967 nach dem Armeedienst Tamara Jakowlewna Schmidt. Kinder: Tanja (geb. 1967) und Alexander (geb. 1972). 01.09.2017/
Jewgenij Dobrjanskij. Die Mahlsteine des Schicksals

GREB, Friedrich Friedrichowitsch. 1893-1942. 1941 aus der Ortschaft Wisenmiller (Wiesenmüller), Bezirk Seelmann, Gebiet Saratow, in den Karasuksker Bezirk, Gebiet Nowosibirsk, und den Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Dezember 1941 zur Trudarmee mobilisiert. Sohn (17 Jahre) und Tochter Maria (19 Jahre) wurden 1942 in die Trudarmee geholt, wo sie ums Leben kamen. Die Kinder Robert (geb. 1930), Gustav, Wladimir, Albert, Emmanuel und Alexander wurden in Sibirien geboren.
-01.11.01 W. Ryschako. Der Weg des Lebens ist lang

GREB, Iwan Jakowlewitsch, geb. 1905. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden

GREB, Jakob (Sohn von Jakob), geb. 1910, stammte aus Wiesenmiller im Kanton Seelmann, Gebiet Saratow. Zusammen mit seiner Ehefrau Amalie (Tochter von Karl), 1908-1986, Tochter Irma, geb. am 18.10.1939, und seinem Stiefsohn August (Sohn von Heinrich) Schneider (derselbe, der auch den Namen August (Andrej/Andreas) Greb trug), geb. am 06.12.1931, am 06.09.1941 mit dem Gefangenenzug No. 841 nach Krasnojarsk deportiert; der gesamte Besitz wurde konfisziert. Kam in der Arbeitsarmee bei der Holzfällerei ums Leben. Die Familie wurde aus der Sonder-zwangsansiedlung am 08.02.1956 entlassen; sie blieb in Krasnojarsk. Heinrich Schneider (Sohn von Heinrich) wurde in die Ortschaft Bolschije Syry, Kreis Balachta, Region Krasno-jarsk, verschleppt und 1948 nach Fedossowo, Kreis Balachta, Region Krasnojarsk, umgesiedelt.

GREB, Natalie (Tochter von David), geb. am 14.04.1915,; wurde im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Berjosowka (heute Shcarypowo), Gebiet Krasnojarsk, ver-schleppt. Am 15.03.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung entlassen.

GREB, Viktor Friedrichowitsch. Im Septemer 1941 mit der Familie aus der Ortschaft Lugowoje, Rowensker Bezirk, Gebiet Saratow, in den Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau Maria Fjodorowna, Kinder: Maria (geb. 1936), Konstantin (geb. 1938). Im Januar 1942 zur Trudarmee mobilisiert. Er kehrte 1949 zurück. Die Ehefrau wurde verhaftet und "wegen Ähren-Diebstahls" zu 6 Jahren Besserungs-/Arbeitslager verurteilt; sie kehrte 1948 zurück. Die Kinder kamen ins "Syrsker Kinderheim" (Balachtinskij). Maria Viktorowna heiratete Friedrich Johannesowitsch Balzer, es wurden 2 Kinder geboren. 1970 zog sie mit den Kindern nach Kasatschinskoje. In der Ortschaft Kasatschinskoje lebte Jakob Fjodorowitsch Koch, Maria Fjodorownas Bruder.
Mitteilung von Maria Viktorowna Balzer (10. „Memorial“-Expedition»)

GREINER, Konstantin Iwanowitsch, geb. am 20.05.1912 in der Siedlung Stekolnyj Sawod, Gouvernement Moskau. Militärperson in der Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, mittlere Schulbildung, parteilos. Autotechniker-Praktikant im Truppenteil No. 1567. Am 09.02.1936 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren wurde am 10.05.1936 von der Staatsanwaltschaft des Sibirischen Wehrkreises aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-3488).

GRIGEL, Michail Iwanowitsch, geb. 1909 in Moskau. Lebte in der Nähe eines Bergwerkes im Schirinsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 22.11.1942 verhaftet. Angeglagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 06.02.1943 vom chakassischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 11.08.1995 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21757).

GRIMBERG, Iwan Wladimirowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1909. Gebürtig aus dem Dörfchen Borisowka, Ujarsker Wolost, Kansker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Lebte auch dort. Stammte aus einer Großbauern-Familie, Grundschulbildung, parteilos. Schmied im Gromadsker Steinbruch. Verhaftet am 22.02.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 15.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchtstrafe verurteilt. Am 19.06.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 05.07.1957 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-7728).

GRINBERG, Grigorij Alexandrowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1891 in der Siedlung Ust-Tunguska, Enisejsker Bezirk, Jenisejsker Gouvernement. Jude. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Sohn eines Händlers, konnte lesen und schreiben. parteilos. Leiter des Verkaufsstandes „Altstoffe und Rohmaterial“. Verhaftet am 23.12.1941. Angeklagt nach § 58-2, 11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Das Verfahren wurde am 23.03.1943 aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-198).

GRINWALD (GRIENWALD? GRÜNWALD?), Adam Adamowitsch. Geb. 1908. Diente in den 1920er Jahren in der Roten Arbeiter- und Bauern-Armee als Gehilfe des Zug-Kommandeurs in Ussurijsk. Ehefrau Amalia Georgiewna (geb. 1916), leibliche Schwester Jekaterina (Katharina), Fahrer. Bei der Ausweisung kam die ganze große (zahlreiche Kinder) Familie in das Dorf Malyschewo, Region Krasnojarsk. Sofortige Mobilisierung in die Trudarmee, wo er im Schacht arbeitete und beide Beine verlor. Wurde aus der Trudarmee abgemeldet und zur Familie in die Ortschaft Werchnepaschino geschickt. Schwester Jekaterina (Katharina) Adamowna wurde am 29.06.1929 in der Ortschaft Kamenka, Gebiet Saratow, geboren. Sie heiratete Gerbert (Herbert) Wladimirowitsch Kerner (Körner?), drei Kinder.
Kruschinskaja, Sibirier gezwungenermaßen. Jekaterina Adamowna Kerner, Jenisseisk, 2012.

GRISCHKO. Elsa Iwanowna, geb. am 07.12.1929. In die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte 2004 in drer Stadt Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GRISMAN (GRISMANN? GRIESMANN?), Andrej Genrichowitsch. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Im September 1941 zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Anna Karlowna Grisman, Sohn Friedrich, den Schwestern Amalia und Emilia, in die Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Er wurde zusammen mit den Schwetsern in die Trudarmee mobilisiert.
Wlada Dubakowa. Die Deportation in den Schicksalen der Menschen aus der Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk.

GRISMAN(N), Fjodor/Friedrich (Sohn von Karl), Verbannter, in den 40-er und 50-er Jahren verbrachte er die Verbannung in der Siedlung Kellog, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk. Am 15.11.1946 heiratete er G. (K.) Karlin.

GRISMAN (GRISMANN? GRIESMANN?), Kaspar Andrejewitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Mobilisiert in die Trudarmee.
J. Galmis. «Die Schicksale der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

GRISMAN (GRISMANN? GRIESMANN?), Sofia Fjodorowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert
J. Galmis. «Die Schicksale der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten»

GRITZ, Michail Petrowitsch, geb. 1897 in der Ortschaft Luplinka, Grodnensker Gouvernement. Möglicherweise Deutscher. Lebte an der Station Bugatsch (Krasnojarsker Eisenbahn). Konnte nur schlecht lesen und schreiben. Streckenwärter am 4. Schienen-abschnitt der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Am 31.12.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 10.02.1944 vom Militärtribunal der Krasnojarsker Eisenbahn zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 03.06.1997 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P- 22552).

GRITZ, Pawel (Paul?), Alexandrowitsch, möglicherweise Deutscher. Am 05.09.1933 verhaftet. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgestzes der RSFSR. Das Verfahren wurde vom Tomsker operativen Sektor der OGPU aus Gründen, die ihn nach § 4, Pkt. 5 der Strafprozeßordnung der RSFSR rehabilitierten, eingestellt (P-16922).

GROBMAN(N), Wilhelm, deutscher Staatsbürger. Ingenieur, in die UdSSR abkommandiert. Verhaftet 1941, zur einer Lagerhaftstrafe verurteilt. Befand sich von 1949-1954 in Ussowo, Uderejsker Kreis, Region Krasnojarsk, in Verbannung. Arbeitete in der geophysikalischen Abteilung für geologische Erkundungen beim Jenissejstroj des Ministeriums für Innere Ange-legenheiten der UdSSR.

GROH, Iwan/Johann, geb. 1926, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Satschulymka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GRONIKA (Groniko), Ernst (Ernest) Arturowitsch, geb. am 02.09.1883 in Riga. Ab Juli 1918 bis Hanuar 1920 Stabsrittmeister in der Koltschak-Armee. Wurde dreimal wegen konterrevolutionärer Aktivitäten verhaftet. Lebte in Krasnojarsk. Stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Mittelschulbildung. Beendete das Technikum für Musik. Parteilos. Am 04.03.1931 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 Strafgesetz der RSFSR. Das Verfahren wurde am 26.06.1931 von der OGPU aufgrund von Umständen, die seine Rehabilitation bewirkten, eingestellt. Musiklehrer an der Musikschule Nr. 1 und im Haus des Lehrers. Am 04.10.1937 in Sachen P.R. Smolecho verhaftet (unter dieses Verfahren fielen insgesamt 59 Personen). Inhaftiert im Krasnojarsker Gefängnis. Am 02.12.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 03.12.1937 in Krasnojarsk erschossen. Am 20.09.1956 vom Gebietsgericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6752, P-1864).

GRONSKIJ, Iwan Konstantinowitsch, geb. 1889 in Wilno. Beendete die 3. Sommer-Handwerksschule in Brjansk. Der Vater war Meister in der Branntweinbrennerei beim Gutsbesitzer Miljawskij. Bis zur Revolution befaßte er sich mit Bienenzucht und dem Tischlerhandwerk. Im Juli 1920 wurde er in Wilno in die polnische Armee mobilisiert. Am 05.08.1920 geriet er in der Gegend von Tjaschewo in Gefangenschaft. Er kehrte nach Wilno zurück. 1927 traf er in Abasa, Chakassien, ein und arbeitete bis 1929 als Tischler im Kinderheim. 1930 fuhr er zur Goldgrube Ansas , arbeitete dort als Goldwäscher und begab sich anschließend nach Kurlugasch. Er kaufte eine Mühle, die man ihm jedoch aufgrund von Zahlungsrückständen wieder wegnahm. 1931 fuhr er in den Kreis Gorno-Schorskij, wo er 11 Bienenstöcke erwarb, sich mit Bienenzucht befaßte und später nach Kurlugasch zurückkehrte. Er trat in die Kolchose ein, verließ diese Kolchose nach 10 Monaten wieder, arbeitete als Bienenzüchter im „Kedroprom“ (Fabrik zur Verarbeitung von sibirischen Zirbelkiefern; Anm. d. Übers.). Am 11.03.1933 wurde er festgenommen. Am 27.04.1933 verurteilte ihn eine Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU in der West-Sibirischen Region, Protokoll No. 384, in Sachen I.S. Budim (unter diese Akte fielen insgesamt 205 Personen), nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes zu 10 Jahren. Am 08.09.1956 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-19764).

GROO. 2 Familien aus der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. 1941 in die Ortschaft Bogotol, Region Krasnojarsk, deportiert.
A. Panow. «Genozid in Russland»(Aus den Erinnerungen des Fjodor Friedrichowitsch Ott)

GROO, Anna. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen. Traf am 24.06.1942 im Tajmyrgebiet in der kleinen Siedlung Ust-Chantajka ein. Arbeitete als Brigadefüherin einer Fischfangbrigade.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GROO, Anna Friedrichowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
J. Galmis. «Die Schicksale der Menschen, die unter den stalinistischen Verfolgungen zu leiden hatten».

GROO, Anna Friedrichowna. 1913-02.10.1987. 1941 aus dem Dorf Krasnij Jar, Gebiet Saratow, in den Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt. Sohn: Friedrich Iwanowitsch. Verbrachte die Verbannung zusammen mit dem Sohn in Biriljussy. Der Sohn starb am 17.12.1980.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste

GROO, Christian Christianowitsch, geb. 1906 in dem Dörfchen Alexander-Gaj, Gouvernement Saratow. Als Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiterkolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonder-Lagerpunkt beim KrasLag des NKWD. Stammte aus einer Mittelbauernfamilie. Konnte lesen und schreiben. Im Februar 1943 in Sachen A.J. Bachman(n) verhaftet (unter diese Akte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 12.10.1957 vom krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).

GROO, Genrich (Heinrich). Verbüßte seine Verbannungszeit in Turuchansk, Region Krasnojarsk. Um nicht vor Hunger zu sterben, begann er im Alter von 12 Jahren im Winter bei der Brennholzbeschaffung für Turuchansker öffentliche Einrichtungen zu arbeiten.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und Jugend-Kreativität  „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit, vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“

GROO, Jekaterina/Katharina (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1910, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Siedlung Nikiforowskij, Kreis Biriljussy, Region Krasno-jarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GROO, Minna (Maria ) Jakowlewna, geb. am 07.10.1932. Deportiert in die Region Krasnojarsk. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
-L.A. Tschurilowa, Sonderumsiedler im Tajmyrgebiet, 1999
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen  B.G. Wakker (Hinz). Wir glaubten, dass wir in unsere kleine Heimat  zurückkehren würden...
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Museumsbote, Ausgabe 1, 2001, Dudinka

GROO, Sawelij Davidowitsch, geb. 1928 in der Ortschaft Klarus (Glarus), ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 zusammen mit seiner Familie in den Nowoselowkser Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Mutter Emilia Samuilowna Groo, Bruder David Davidowitsch Groo. Befand sich ab 1942 als Sondersiedler in der Siedlung Lewinskije Peski, Bezirk Dudinke, Nationalgebiet Tajmyr. Fischer und Jäger.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen. Arbeiten mußten wir unter der Begleitung von Wachsoldaten.

GROP, Irma (Tochter von Gottlieb), geb. 1923, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolga-deutschen in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GROSCH, Alexander Genrichowitsch (Heinrichowitsch), geb. 1895 in der Ortschaft Grimm, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Schulbildung: 4 Klassen. Stammte aus einer Bauernfamilie. Leiter einer Zehnerbrigade bei der Bezirksholzbeschaffungsstelle im Dorf Rynaja, Kosylsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 16.02.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 09.06.1942 in Abwesenheit auf einer Sitzung des Krasnojarsker Regionsgerichts zur Höchststrafe verurteilt – mit Konfiszierung des gesamten Besitzes. Das Oberste Gericht der RSFSR entschied am 19.07.1942, dass dieses Urteil rechtskräftig sei. Am 11.08.1942 in der Stadt Atschinsk erschossen. Am 22.06.1995 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-21741).

GROSCH, August Andrejewitsch. Geb. 1903. Lebte in der Ortschaft Grumm, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in das Dorf Jalan (Jelan), Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau Emilia Davidowna (geb. 1911), Kinder: Selma (geb. 1939), Alexander (geb. 1934), Valerij wurde in Sibirien geboren. Lebten dort bis 1959. Zur Trudarmee mobilisiert. Bruder Philipp Andrejewitsch war ebenfalls in der Trudarmee. Seine Familie wurde in die Siedlung Ustjug geschickt. Die Schwester lebte in Podtjossowo; sie wurden nach Dudinka geschickt.
Mitteilung von Valerij Augustowitsch Krosch (Grosch)

GROSCH (Ljubimowa), Irma Augustowna, geb. am 10.05.1935. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Grimm, Gouvernement Saratow. Am 19.09.1941 zusammen mit ihrer Familie ins Dorf Ilinka, Nischneingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt: Vater August GROSCH (1902-1941), Mutter Lisa GROSCH (geb. 1904), Bruder August Augustowitsch GROSCH (1927-03.07.1944, Invalide aufgrund seiner schlechten Sehkraft), die Schwestern Lisa Augustowna GROSCH (Zimmermann, geb. 1930) und Ida Augustowna GROSCH (1938 – 19.01.1943.). Am 21.08.1942 trafen sie in der kleinen Siedlung Ust-Chantajka. Bezirk Dudinka, Autonomes Tajmyrgebiet, Region Krasnojarsk, ein. Erhielt 1954 aufgrund der Kontaktaufnahme mit einem Verwandten die Erlaubnis, den Bezirk Dudinka zu verlassen und in den Bezirk Jemeljanowo, Region Krasnojarsk, zu fahren.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.

GROSCH, Pawel (Pauul) Jakowlewitsch. Im Dezember 1941 zusammen mit seiner Familie aus dem Gebiet Saratow ins Dorf Jerkalowo, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 6 Kinder, darunter Pawel. Bis 1946 zur Trudarmee nach Reschoty zum Holzeinschlag mobilisiert. Ehefrau und Kinder arbeiteten in der Kolchose. Nach der Trudarmee war er vier Jahre lang stellvertretender Kolchosleiter. Verbannte in der Ortschaft Podtjossowo, Region Krasnojarsk.
 L.S. Jeremejewa. Podtjossowo – heimatliche Anlegestelle, 2009. Krasnojarsk. S. 364

GROSS, Adolf (Sohn von Adolf), geb. 1925, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeut-schen in die Ortschaft Meletzk, Schtschelewsker Abteilung der Poljewsker Sonderkomman-dantur im Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GROSS, Iwan Andrejewitsch, 1904– 1953. Wurde 1947 zusammen mit Ehefrau Sophia Andrejewna Kreis (1907 – 1994) und 7 Kindern aus dem Dorf Schulz, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow, in die Ortschaft Dissos, Krasnoturansker Bezirk, deportiert, wo sie am 28.08 1941 zur Ansiedlung eintrafen. Iwan Iwanowitsch Gross (19.03.1929-26.02.2012) wurde im Dorf Schulz geboren. Mit 14 Jahren begann er als Gehilfe des Traktoristen in Dissos zu arbeiten, später als Brigadearbeiter in der Sajansker Ackerbaubrigade und Abteilungsmechaniker. 1989 – Leiter der Abteilung ¹1 der Sajansker Sowchose bis zum Renteneintritt. Rehabilitiert 1956. Seine Ehefrau Natalia Friedrichowna Winter (1932-23.06.2004) wurde in der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk geboren. 5 Kinder: Wladimir (geb. 1953), Iwan (1957), Valentina (geb. 1960), Viktor (geb. 1960), Nikolai (geb. 1966).
 «Menschen und Schicksale»

GROSS, Maria Genrichowna, geb. 1893. 1933 verschleppt in die Ortschaft Sopka, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, zusammen mit ihren Kindern: Emilia oder Amalia (Gratschewa, geb. 1916), Adolf (geb. 1925, Rote Arbeiter- und Bauern-Partei), Otto (geb. 1925, Rote Arbeiter- und Bauern-Partei)
Bezirk Biriljussy. Sonderumsiedler. Sopka. Repressionen des Jahres 1933.

GROSS, Otto (Sohn von Adolf), geb. 1926, wurde 1941 aus der SSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Meletzk, Schtschelewsker Abteilung der PoljewskerSonderkommandantur im Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.

GROSS, Wladimir/Walter (Sohn von Gottlieb), Mitarbeiter der Komintern, in den 30-er Jahren auf der Ostchinesischen Eisenbahnlinie verhaftet. Die Haft verbüßte er im KrasLag, im Lagerpunkt Prochladnij. Bis 1965-67 lebte er in Reschoty, Kreis Nischne-Ingasch, Gebiet Krasnojarsk. Arbeitete in der Planungsabteilung der Anstaltsverwaltung Y-235. 
Verbannungs- /Lagerhaftbericht von Anatolij Andrejewitsch Ptjuschkin.

GROSSE, Wladimir Fjodorowitsch, Doktor der Wissenschaften, Direktor des mikrobiologischen Instituts in Moskau, wo er verhaftet wurde; nach Verbüßung seiner Lagerhaftstrafe wurde er in die Ortschaft Tschtyp verbannt.
Melania Wanaga. «Am Ufer des Wel».1941-1957, Gesellschaft "Stifzung zur Entwicklung des Amatasker Gebietes".

GROTH, Karl-Johann (Sohn von Jakob), 1908-28.08.1964, Deutscher, Bewohner der Ortschaft Grimm im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. Wurde 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Lydia (Tochter von Peter), 1914.1994, sowie der Tochter Lydia, geb. 1939, zuerst in den Nischne-Ingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk, anschließend, 1942, nach Potapowo, Kreis Dudinka, Region Krasnojarsk, und 1957 nach Podtjossowo, deportiert. Am 04.03.1947 wurde in der Verbannung die Tochter Irma (Ehename Newerka) geboren, 1950 Maria, 1953 Hilde. 1996 wurden sie rehabilitiert. Irma (Tochter von Karl) lebt in Krasnojarsk.

GROWER, Josef. Möglicherweise Deutscher. Lebte in der Ortschaft Byskar, Byskarsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. 1930 Entzug der Wahlrechts. (Krasnoturansker Bezirksarchiv,Fond R-1/377, Verz. 3. Akte 9)

GRUBER, August Karlowitsch, geb. am 08.08.1893 in Lising, Österreich. Deutscher. Lebte eine Zeit lang in der Siedlung Ilanskij, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Niedrigste Schulbildung, parteilos. Buchhalter bei der Kreisorganisation für den Transport und den Handel mit Nahrungsmitteln. Verhaftet am 07.06.1938. Angeklagt nach § 58-6, 9, 10, 11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Das Verfahren wurde am 15.04.1939 aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt (P-7086).

GRUBER, August Karlowitsch. Geb. am 08.08.1893 in der Stadt Lising, Österreich. Lebte in der Siedlung Ilanskij, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Arbeiterfamilie, niedere Bildung, parteilos, konnte lesen und schreiben. Buchhalter bei der «Raitranstorgpit». Verhaftet am 07.06.1938. Angeklagt nach §§ 58-6, 9, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 15.04.1939 aus Gründen, die zu seiner Rehabilitation führten, niedergelegt. Lebte an der Station Kamala, Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Buchhalter der Schachtanlage "Kamala". Verhaftet am 15.11.1948. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.02.1949 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 8 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 03.08.1966 vom Obersten Gericht der RSFSR. Verbüßte die Strafe an der Station Katscha. Am 20.12.1952 verantwortliche Person für Materialversorgung im Lager. (P-7086, P-14404).

GRUMANDS, Iwan Iwanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1885 im Disnensker Amtsbezirk, Wilensker Gouvernement. lebte eine Zeit lang in dem Dorf Michajlowka , Bolschemurtinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Familie von Mittelbauern, konnte lesen und schreiben. Arbeitete in der Kolchose „Neues Leben“. Am 24.06.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 25.08.1939 bei einem Lokaltermin des Krasnojarsker Gebietsgerichts zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 08.04.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20676).

GRÜNSTEIN, Karl (Sohn von Iwan/Johann), geb. am 12.03.1886, der Vater war deutscher Kolonist, die Mutter Lettin. Er stammte aus dem Gouvernement Livland. Teilnehmer an der Revolutionsbewegung in Lettland, 1906 zu 4 Jahren Zwangsarbeit in den Bergwerken von Akatuja, Transbaikalien, verurteilt. Flüchtete nach Frankreich, wurde Mitglied der Pariser Sektion der Bolschewiken, an deren Spitze Lenin stand. In den Jahren 1919-1920 befreite er Krasnojarsk von den Truppen Koltschaks, war Mitglied des Revolutionskriegsrates, kämpfte gegen Wrangel und Machnow an der polnischen Front, gegen Ungern in Transbaikalien. Nach dem Bürgerkrieg in Moskau: Leiter für die Versorgung des Moskauer Wehrkreises, Kommissar der Hauptverwaltung für die Versorgung der RKKA (Roten Arbeiter- und Bauernarmee). Nach dem Skandal mit Trotzkij wurde er aus der RKKA ausgeschlossen, aber 1923 ernannte ihn das Zentralkomitee zum Leiter und Kommissar der 1. Militärfliegerschule in Sewastopol. 1927 war er Leiter des Obersten Kriegsrates der RKKA. 1927 wurde verbannt, weil er mit den Ansichten Sinowjews und Kamenjews sympatisierte. Nach der Verbannung lebte er in Saratow. Am 31.01.1936 wurde er verhaftet und am 04.10.1936 zum Tod durch Erschießen verurteilt. Das Urteil wurde am 05.10.1936 vollstreckt.

GRUSEMAN(N), Ludwig (Sohn von Michael), geb. 1905, stammte aus Berlin, Architekt, höhere Bildung. War der englischen, französischen und russischen Sprache mächtig, befand sich 1932 in der UdSSR. Hauptarchitekt in der Stadt Tschkalow, Gebiet Orenburg. Laut Aktenzeichen No. 4288 am 30.06.1937 nach §58-6 verhaftet. Am 30.06.1940 beschloß das Sonderkollegium des NKWD der UdSSR seine Ausweisung aus der UdSSR. Nach Überprüfung der Akte wurde er am 26.10.1940 vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren verurteilt. Am 20.01.1941 befand er sich auf einem Gefangenentransport nach Kansk, die Haftzeit verbüßte er in einem Bau-Lagerstützpunkt. Am 15.05.1942 verstarb er im Lager. Er wurde auf dem Friehof der Ust-Abakaner Holzfabrik begraben.

GUBER, Erna, Kind, Deutsche aus der ASSR der Wolgadeutschen. Befand sich 1941 im Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Starb im Oktober 1941.

GUBER, Fjodor/Friedrich (Sohn von Konrad), geb. 1900, Deutscher, und seine Tochter Tamara, geb. 1932; befand sich 1950 in der Verbannung unter Sonderkommandantur des KrasLag im 3. Lagerstützpunkt. Wurde am 22.08.1950 der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im gebiet Krasnojarsk übergeben.

GUBER, Fjodor, geb, etwa 1908, stammte aus dem Donbass; verhaftet 1938, verurteilt zu 10 Jahren. Befand sich 1946 zur Verbüßung seiner Lagerhaftstrafe im 8. Sonderlagerpunkt des NorilLag in Saton. 1948 in die Freiheit entlassen. 
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht von Danil Iwanowitsch Galuzkij.

GUBER, Hilda Christianowna. Geb. 1927 in der Ortschaft Friedental, Gebiet Saratow. Das war ein kleines Dorf mit einer guten Kolchose: es gab einen Schweinezuchtbetrieb, einen Kuhstall. Zur Familie gehörten 8 Kinder; die Eltern und die älteren Schwestern arbeiteten in der Kolchose, Bruder Christian war der Kolchosvorsitzende. Im September 1941 wurde die Familie in den Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. A. Gudkowa u.a. «Als das schreckliche Märchen zu Ende war». 5Wettbewerb - 31.10.12 O.I. Skrobotowa, O.N. Seljutina. In Bolschaja Murta fand die Einweihung eines Gedenksteins zu Ehren der Opfer der politischen Repressionen statt
-„Neue Zeit“ (Bolschaja Murta), 10.11.2012. Chronik der Verfolgungen und Betrügereien

GUDRICH, Rudolf Josifowitsch, geb. 1896 in Tropol, Österreich. Deutscher. Lebte eine Zeit lang in Atschinsk. Mechaniker in der Brotfabrik. Am 07.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Aktivitäten. Am 23.05. 1938 von einer Kommission des NKWD der UdSSR und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in Atschinsk erschossen. Am 21.02.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-8898).

GUFFA, David Davidowitsch, geb. 1913 in der Ortschaft Roschdestwenskoje, Turgajsker Gebiet. Lebte eine Zeit lang in Kansk. Konnte kaum lesen und schreiben. Als Arbeiter in die Bauverwaltung 384 mobilisiert. Am 08.09.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.02.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 30.01.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-24293).

GUK (Guck?), Jakob Georgiewitsch, geb. 1925 (1926) in der Ortschaft Gukk, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Im September 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert.
Befand sich von 1943-1946 in der Trudarmeezone des Metallhüttenwerkes (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden, (a).

GULDENBALK, Wladimir Borisowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1926. Geboren und wohnhaft in Krasnojarsk. Student des Technikums für Flußschiffahrt. Am 25.04.1945 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 29.06.1945 vom Militärtribunal des Jenisejsker Bassins zu 6 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Verbüßte seine Haftstrafe im Sykowsker Sonderlagerpunkt (Krasnojarsk). 1953-1954 in der Verbannung in Jenisejsk. Lebt in Krasnojarsk. Am 30.12.1960 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-12694).

GUMBIN, Alexander Georgiewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1894 in der Ortschaft Malyj Kungur, Kotelnitschesker Gouvernementskreis, Wjatsker Gouvernement. Lebte eine Zeit lang in Nischnij Amyl, Karatussker Kreis, Region Krasnojarsk. Konnte lesen und schreiben. Vorarbeiter im Sergejewsker Bergwerk. Am 01.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolurionären Organisation. Am 02.09.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.10.1938 in Minusinsk erschossen. Am 18.10.1957 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-8005).

GUMENSCHAIMER (Gummenscheimer), N., 1941 in den Kuraginsker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Wurde eine bekannte Schweinewärterin.

GUNDRISER, Nikolaj Nikolajewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1887 in Sankt-Petersburg. Oberleutnant in der Zarenarmee, diente von 1918-1920 in der Koltschak-Armee als Stabshauptmann. Verbannter in der Ortschaft Bogutschany, Region Krasnojarsk. Planer in der Holzwiertschaft. Am 17.09.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 26.10.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 20.11.1937 in Jenisejsk erschossen. Am 26.12.1959 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-11807).

GÜNTER, Adolf Karlowitsch, geb. 1898 im Gouvernement Saratow. Lebte in der Siedlung Chatanga, Tajmyrsker Nationalgebiet, Region Krasnojarsk. Ober-Buchhalter im Baukontor. Am 04.05.1946 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 11.12.1946 vom Tajmyrsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 21.02.1962 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-13132).

GÜNT(H)ER, Alexander (Sohn von Konrad), geb. um 1900, Einwohner der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallas, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Amalie (Tochter von Gottfried, Schwester von N. (G.) Klauser und K. (G.) Heinz), 1902-1982, sowie den Kindern Arthur, geb. 1928, Viktor, geb. 1921, Irma, geb. 1936, Pawel/Paul, geb. 1930, und Frieda, geb. 1926, nach Atamanowo, Kreis Suchobusimo, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Zur Arbeitsarmee mobilisiert, wo er umkam. 
Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Frieda Adamowna Gildermann (Klauser).

GÜNTER (Günther), Andrej Genrichowitsch, enteignet und aus der Republik der Wolgadeutschen verschleppt. Verbüßte seine Verbannungsstrafe im Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Traktorist in der Kolchose „Tscharych chonych“.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 229, (b).

GÜNTER, Erna. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Befand sich vom 01.07.1942 bis 1956 als Sondersiedlerin im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeitete beim gewerblichen Fischfang.
Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen. Irma Petrowna Ausinsch (Root). Wir waren alle Fischer.

GÜNT(H)ER, Friedrich (Sohn von Friedrich), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. Am 04.03.1942 zur Arbeitsarmee nach Uschur mobilisiert.

GÜNT(H)ER, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Emma sowie den Kindern Viktor, Wladimir, Hans, Lydia, Rudolf und Fjodor/Friedrich aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Irbej, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. War in der Arbeitsarmee.

GÜNT(H)ER, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Emma sowie den Kindern Iwan/Johann und Irma nach Irbej verschleppt. War in der Arbeits-armee.

GÜNT(H)ER, Irma, geb. 1919, gemeinsam mit ihrem Sohn Fjodor/Friedrich (Sohn von David), geb. 1940, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Tschipuschowo, kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, verschleppt. Der Sohn verstarb im Oktober 1941.

GUNTER, Jakob. Lebte in der Ortschaft Krasnij Jar, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in die Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
W. Dubakowa. Die Deportation in den Schicksalen der Deutschen in der Siedlung Berjosowskij, Atschinsker Bezirk

GÜNT(H)ER, Karl (Sohn von Iwan/Johann), 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Emma sowie den Kindern Maria, Olga, Fjodor/Friedrich, Erika, Erna und Jadwig aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Tumakowo im Kreis Irbej verschleppt. War in der Arbeitsarmee.

GÜNTER, Karl Iwanowitsch. Geb. 1903. 1941 zusammen mit seiner Familie deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Tumakowo, Irbeisker Bezirk, Region Krasnojarsk. Ehefrau: Emma, Kinder: Maria, Olga, Fjodor, Erik, Erna, Jadwiga, Viktor. Arbeitete als Holzfäller. War in der Trudarmee. W.Oberman(n). «Nimm meine tiefe Verneigung an».

GÜNTER, Viktor Alexandrowitsch. Möglicherweise Deutscher. In den 1950er Jahren als Verbannter in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem Lande immer noch nicht genügten»

GURICH, David Iwanowitsch, geb. 1914. Lebte im Gebiet Saratow. Als Großbauer enteignet. 1941 mit der Familie in die Ortschaft Scherlyk, Minussinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau Warwara (Barbara) Gurich (Dulson), geb. 1914, Tochter Maria (geb. 1940).
Mitteilung von Maria Davidowna Gorochowa Expedition der staatlichen pädagogischen W.P. Astafjew-Universität Krasnojarsk zum Projekt "Volksgruppen in Sibirien: Bedingungen dr Wahrung der kulturellen Erinnerung", 2017. Bezirke Karatus und Kuragino

GUSCH, (Kuryschewa), Erika (Tochter von Alois), geb. 1940, wurde im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk, verschleppt. Am 30.01.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen. Lebte 1991 in Scharypowo, Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk.

GUSEK (Gusik), Friedrich Iwanowitsch. Möglicherweise Deutscher. Geb. 1867. Lebte in der Ortschaft Aleksandrowskoje, Aleksandrowsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Familie: Ehefrau Min(n)a Michailowna, geb. 1869. Verlust der Wahlrechte 1927 – als Diener für einen religiösen Kult (Diakon der Baptisten-Sekte).
Sein Sohn, GUSIK, August, Friedrichowitsch. Geb. 1904. Gebürtig und wohnhaft im Dorf Aleksandrowka, Abakansker Amtsbezirk, Minussinsker Landkreis, Jenisseisker Gouvernement. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in der Rosa-Luxemburg-Kolchose. Verhaftet am 28.02.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären, nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager. Rehabilitiert am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR. (Archiv der Bezirksverwaltung des FSB Russlands in der Region Krasnojarsk, Akte P-5624; Krasnoturansker Bezirksarchiv, Fond R-1/377, Verz. 3. Akte 2, 5)

GUSEK, Ida Danilowna, geb. am 23.01.1918 in der Ortschaft Nikolajewka, Ufimsker Gouvernement. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Usinskoe, Jermakowsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie, konnte lesen und schreiben. Ungelernte Arbeiterin der Genossenschaftswirtschaft bei den Grenzschutztruppen. Am 05.09.1941 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 21.10.1941 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Bis 1942 in der Minusinsker Kolonie, danach im Tscharnogorsker Sonderlager. Am 29.08.1973 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-14882).

GUSEK, Wilhelm Wilhelmowitsch, geb. 1890 im Gouvernement Wolhynien. Lebte eine Zeit lang in dem Dorf Podsineje, Gebiet Chakassien, Gebiet West-Sibirien. Strammte aus einer Bauernfamilie. Betrieb eine bäuerliche Wirtschaft. Am 25.12.1929 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren wurde am 08.03.1930 von der OGPU aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, eingestellt. Wurde aus der Haft entlassen (P-14015).

GUSIK, August Friedrichowitsch, geb. 1904, geboren und wohnhaft in dem Dorf Alexandrowka, Abakansker Amtsbezirk, Minusinsker Gouvernementskreis, Jenisejsker Gouvernement. Stammte aus einer Familie von Mittelbauern, konnte schlecht lesen und schreiben. Arbeitete in einer Kolchose namens Rpsa Luxemburg. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären nationalistischen Organisation sowie konterrevolutionärer Aktivitäten. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

GUSIK, Emil Michailowitsch, geb. 1906 im Kiewsker Gouvernement. Lebte eine Zeit lang im Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Arbeitete in einer Kolchose. Am 03.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärtribunal des Sibirschen Wehrkreises rehabilitiert (P-10556).

GUSIK, Jonat Augustowitsch, geb. 1914 im Gouvernement Wolhynien. Lebte eine Zeit lang in dem Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Familie von Mittelbauern, konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in einer Landwirtschaftsgenossenschaft namens Rosa Luxemburg. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft ineiner konterrevolutionären nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05. 1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 29.02.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichtshofs der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

GUSIK, Iwan/Johann (Sohn von August), geb. 1900, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Alexandrowka, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Mobilisiert zur Arbeitsarmee, verbüßte die Zeit im BogoslawLag. Verstarb am 11.02.1943 im Lager.

GUSIK, Pawel (Paul?) Filippowitsch, geb. 1893 in dem Dorf Jemeljewka, Gouvernement Wolhynien. Lebte eine Zeit lang in dem Dorf Alexandrowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Familie von Mittelbauern, konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in der Butterfabrik. Am 28.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären nationalistischen Organisation und konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 29.09.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichtshof der UdSSR rehabilitiert (P-5624).

GUSSAR (Gusar, Gusor) oder Hussar, Otto Jakowlewitsch (Janowitsch), möglicherweise Deutscher. Geb. 1870. Lebte in der Ortschaft Nikolskoje, Bezirk Ujar. 1930 enteignet, zusammen mit seiner Familie in den Jenisejsker Bezirk verschleppt: Ehefrau Paulina Karlowna, geb. 1890, Kinder: Alt (Arsenij), geb. 1908, Valentina, geb. 1920, Senta, geb. 1914, Nina, geb. 1925, Erna, geb. 1927.

GUSSER, siehe HUSSER

GUTJAHR, Ella (Tochter von Karl), geb. 1930, wurde im September 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk, verschleppt. Am 29.02.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen. 1991 lebte sie in der Ortschaft Beresch, Kreis Scharypowo, Gebiet Krasnojarsk.

GUTMAN(N). Deutsche Familie. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Braschnoje, Kansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
T. Jefanowa. «Familiengeschichten»

GUTSCHKO, Wladislaw Pawlowitsch, geb. 1881 in Österreich, Österreicher. Lebte in der Ortschaft Saosernyj, Rybinsker Kreis, Krasnojarsker Region. Schuster ind er Produktionsgenossenschaft Sibirjak. Am 01.04.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 17.07.1938 in Kansk erschossen. Am 19.07.1960 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert.

GUWA, Friedrich Alexandrowitsch, geb. 1908 im Gouvernement Saratow. Lebte eine Zeit lang im Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Mitglied der Kolchose. Am 03.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.05.1938 in Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10556).

GUWA, Philipp (Sohn von Philipp), geb. 1905, Deutscher aus dem Dorf Dönhof im Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in die Ortschaft Saragasch, Kreis Bograd, Gebiet Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.


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