MACHLEI oder MACHLEY, Adolf (Sohn von Andrej/Andreas), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert. Bis 1950 in der Arbeitsarmee. Danach wohnte er in Dawydowka, Latynzewo, Kreis Irbej, Region Krasnojarsk.
MAI, Adam (Sohn von Johannes), geb. 1913, stammte aus der Ortschaft Gattung, Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in das Dorf Pokossowo, Mansker Kreis, Region Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmme ins KrasLag mobilisiert.
MAIER, deutsche Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen. Befand sich
von 1948-1950 in Verbannung in der Siedlung Jerlykowa, Magansker Dorfsowjet,
Sowjetischer Kreis (heute Berjosowsker Kreis), Region Krasnojarsk. Arbeitete in
der Waldwirtschaft.
Verbannungs-/und
Lagerhaft-Bericht von Maria Boni.
MAIER, Adolf Jakowlewitsch, geb. 1926 im Gebiet Odessa, Gouvernement Cherson. Lebte in der Stadt Jenisejsk. Arbeitete in der Holzfällerei. Am 08.10.1957 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Der Fall wurde am 11.11.1957 auf Anordnung des Untersuchungsrichters ohne Vorlage der Anklageschrift niedergelegt (P-8980).
MAIER, Aleksander, geb. 1918. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in
der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der
Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
MAIER, Alexander Friedrichowitsch, geb. 1903 im Gouvernement Saratow. Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiter-Kolonie Werchnaja Tuguscha, Ilansker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 30.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Der Fall wurde am 30.10.1934 aufgrund des Todes des Beschuldigten niedergelegt. Am 07.03.1955 von einer gerichtlichen Untersuchungskommission der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).
MAIER, Alexander (Sohn von Heinrich), geb. 1907, stammte aus Straßburg, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in die Ortschaft Schila, Kreis Suchobusimo, Region Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
MAIER, Amalia, geb. 1905 in der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallasowka,
Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich von 1943-1946 in der
Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station
Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
MAIER, Andrej Andrejewitsch. 1924- 17.07.1994. Am 04.01.1933 enteignet.
Im September 1941 mit der Familie aus dem Marienthaler Bezirk, Gebiet Saratow in
die Ortschaft Polewoje, Biriljussker Bezirk, Region Krrasnojarsk, deportiert.
Aus der Sonderansiedlung freigelassen am 29.06.1954.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
MAIER, Andrej Friedrichowitsch. Geb. 1884 im Gouvernement Samara. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Verhaftet am 04.07.1937. Arbeitete in der Kolchose. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 24.11.1937 in der Stadt Minussinsk. Rehabilitiert am 15.07.1958 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises (P-9872). Ehefrau: Jekaterina Georgiewna, geb. 1886, 7 Kinder.
MAIER, Andrej (Andreas?) Karpowitsch (Karlowitsch?), geb. 1900 im Gouvernement Saratow. Lebte im Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk. Mitglied der „Mirnyi Trud“-Genossenschaft. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 02.03.1938 verhaftet. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in der Stadt Atschinsk erschossen. Am 13.04.1961 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12781).
MAIER, Emilie (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1920, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Podkamenka, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
MAIER, Emmanuel Andrejewitsch, Söhne: Alexander Emmanuilowitsch und
Oskar Emmanuilowitsch. Arbeiteten in den 1950er Jahren als Verbannte und
Tischler in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimskler Bezirk, Region
Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem
Lande immer noch nicht genügten»
MAIER, F.I. Agronom. Verschleppt in den Jenisejsker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Arbeitete in einer Kolchose namens Gorkij als Registrator.
I.N. Moisejewa, zur Frage der Deportation von Wolgadeutschen auf das
Territorium des Jenisejsker Bezirks,Region Krasnojarsk (1941). Momente der
Geschichte. „Politische Repressionen in der UdSSR“ (1989-2009), Krasnojarsk,
2009, S. 121.
MAIER, Friedrich Iwanowitsch, geb. 1908 in der Ortschaft Krasnij Jar, ASSR der Wolgadeutschen. Deutscher. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Mitglied der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Bolschewiken). Höhere Bildung. Pädagoge. Lebte im Tjuchtjetsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Ins BasStroj mobilisiert, abgemeldet am 13.10.1945.
MAIER, Georgij (Georg?) Georgjewitsch, geb. 1909 im Zaryziner Landkreis, Gouvernement Saratow. Arbeitsarmist in der Zwangsarbeiterkolonie Werchnaja Tuguscha. Ilansker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Umerziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Kommission zur Überprüfung von Gerichtsakten der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).
MAIER, Germina (Hermine?) Davidowna, geb. 1917 in Jekaterinenstadt (Katharinenstadt), Gouvernement Saratow. Schulbildung: 7 Klassen. Als Verbannte in der Faktorei Turama, Bajkitsker Kreis, Tajmyrsker Nationales Gebiet, Region Krasnojarsk. Fischerin im Fischereirevier. Am 17.03.1943 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Sabotage. Am 31.05.1943 vom Ewenkischen Gebietsgericht zu 8 Jahren Arbeits- und Umerziehungslager verurteilt. Am 09.04.1997 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22471).
MAIER, Hanna (Tochter von David), geb. 1923, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert, Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee in s KrasLag mobilisiert.
MAIER, Ida. Wurde 1941 zusammen mit ihrer Mutter Sophia (Sophie) und den Brüdern Johann, Adolf und Gerbert (Herbert) in die Region Krasnojarsk deportiert, später in das Gebiet Kemerowo. Der Vater starb 1991 in Deutschland.
MAIER, Iwan/Johann (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1898, gebürtig aus Astrachan, aus einer kinderreichen Fuhrmannsfamilie; Volkskommissar für Finanzen in der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 aus dem Gebiet Saratow in das Dorf Gljaden, Kreis Scharypowo, Gebiet Krasnojarsk, deportiert. Zum Kolchos-Vorsitzenden ernannt. 1942 zur Arbeitsarmee mobilisiert, wurde in ein Lager im Ural gechickt. Aufgrund einer Denunziation wurde er 1942 verhaftet und mit einem Gefangenentransport nach Moskau gebracht. Ein Jahr lang saß er in einer Einzelzelle, dann wurde er entlassen. Am Ende seines Lebens wohnte er in Scharypowo. Dort blieben auch seine jüngere Schwester Olga, geb. am 22.04.1921, und die Tochter. Olga wurde im September 1941 in die Altaj-Region verschleppt und 1942 nach Tscheljabinsk wei-tertransportiert. 1945 verlegte man sie in den Kreis Nowosjolowo, Region Krasnojarsk. Am 11.02.1956 wurde sie aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.
MAIER, Jakob Iwanowitsch, geb. 1921 im Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Lebte in der Stadt Kansk, Region Krasnojarsk. Zur Zwangsarbeit in die Bauverwaltung Nr. 384 mobilisiert. Am 17.04.1943 verhaftet. Angeklagt nach §§ 59-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.02.1944 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits- und Umerziehungslager verurteilt; das Strafmaß wurde am 30.01.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises (Anklage wurde auf §§ 19-58-2 und 58-11 abgeändert) in 5 Jahre Arbeits- und Umerziehungslager abgemildet. Am 04.12.2002 von der Militär-Staatsanwaltschaft des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-24293).
MAIER, Jekaterina/Katharina (Tochter von Adam), geb. 1912, stammte aus
der Ukraine und lebte dort auch. Am 21.10.1945 wurde sie zusammen mit ihrer
Tochter Hilde, geb. 1944, aus Deutschland nach Krasnojarsk deportiert, zur
Ziegelei Nr. 3 in der Siedlung Innokentjew-ski. Sie heiratete P. (G.) Laubert.
Im Januar 1956 wurden sie aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht
von Jurij Piusowitsch Laubert.
MAIER, Robert (Sohn von Adolf), geb. 1921, gebürtig aus Saratow. Student am Tambowsker Pädagogischen Institut im 2. Semester. Verhaftet am 09.03.1942, vom Gebietsgericht nach §§58-10, Absatz 2, und 11 des Strafgesetzbuches zu 10 Jahren verurteilt. Verbüßte die Strafe im UgolLag, gebiet Perm (Postfach-Adresse AM-244). Am 16.10.1951 wurde er freigelassen. 1991 lebter er in Krasnojarsk.
MAIER, Samuel Genrichowitsch. Familie: Ehefrau Emilia Karlowna. Kinder:
Berta (geb. 1927), Irma, Frieda, Ella, Robert. Mit der Familie deportiert aus
der Ortschaft Pallassowka, ASSR der Wolgadeutschen, in die Ortschaft Bolschoi
Baltschug, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Im Januar 1942 wurden die
jungen Leute in die Trudarmee mobilisiert: Berta schickten sie nach Chatanga zum
Fischfang. Robert kam nach Igarka, Frieda 1943 zusammen mit dem Vater in
Schachtanlagen des Bezirks Kemerowo.
Tatjana Kalisljamowa. «Der Schmerz bleibt in unseren Herzen), «Landleben»,
27.10.2006
MAINGARDT (MEINHARDT?), Friedrich (Fjodor) Andrejewitsch. 1886-1946.
Arbeiter. 1941 zusammen mit der Familie aus der Stadt Engels mit Zug ¹ 824 in
den Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Jekaterina
Andrejewna (1896-1980), Kinder: Emilia (geb. 1924), Emma (geb. 1922), Jelisaweta
(Elisabeth, geb. 1927), Viktor (1936-1946), Genrich (Heinrich, Andrej, geb.
1929). 1956 aus der regelmäßigen Meldepflicht bei der Kommandantur entlassen.
Emma und Jelisaweta wurden 1942 in die Ortschaft Jeloguy zum gewerblichen
Fischfang geschickt, die gesamte Familie zog dorthin.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht
von Elisabeth Friedrichowna Mainhardt.
MAISINGER, Anna, geb. 1926. Zusammen mit der Familie aus der ASSR der
Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert:: Schwester Lida Meisninger
u.a. Kamen 1942 als Verbannte in die Siedlung Potapowo, Bezirk Dudinka, Region
Krasnojarsk. Arbeiteten beim gewerblichen Fischfang. Anna kam am 08.06.1948 ums
Leben, als sie von einer Eisscholle davongetragen wurde.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MAISJUK, Grigorij/Gregor (Sohn von Nikolaj/Nikolaus), geb. 1910, stammte aus der Ortschaft Staroschiljez, Gouvernement Chernowitz. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag, ins Dschidinsker Besserungsarbeitslager, mobilisiert.
MAISNER / MEISNER. Deutsche Familie. 1941 aus dem Gebiet Saratow in
den Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Aus den Erinnerungen von Alexander Jakowlewitsch Jegel
MAISNER / MEISNER, Andrej Wilhelmowitsch. Geb. am 18.08.1930, Ehefrau:
Lydia Christophorowna Maisner (Werner, geb. am 25.09.1926). Zusammen mit den
Eltern aus der Ortschaft Straub, Bezirk Kukkus, Gebiet Saratow, nach Abakan
deportiert. Trafen sich später in der Ortschaft Karatuskoje wieder. Vier Kinder:
Anna, Jekaterina (Katharina), Alexander, Maria.
-Mitteilung von Anna Andrejewn Stainz / Steinz (Maisner). Expedition der
Staatlichen Pädagogischen W.-P. Afanasjew-Universität Krasnojarsk und der
Gesellschaft "Ìåìîðèàë" zum Projekt «Anthropologische Wende in den
sozial-humanitären Wissenschaften: Methodik der Feldforschung und Praxis bei der
Realisierung mündlicher Erzählungen» (Stipendium der Michail-Prochorow-Stiftung).
2016, Karatusker Bezirker Ortschaft Karatuskoje, Region Krasnojarsk. Tochter Maria (geb.
am 21.11.1954).
-Mitteilung von Maria Andrejewna Maisner
MAISNER, Emma (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1916, stammte aus Engels, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 aus dem Gebiet Sratow nach Glinka, Kreis Berjo-sowka (heute Scharypowo), Region Krasnojarsk, verschleppt. Am 22.02.1956 aus der Sonderkommandantur freigelassen.
MAISNER, Iwan (Sohn von Jakob), stammte aus der Stadt Engels, ASSR der Wolgadeutschen. 6 Kinder. Ab 1941 als Verbannter in der Siedlung Nowaja Altatka, Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk. 1942 zur Arbeitsarmee mobilisiert: nach Krasnaja Sopka, Uschur, zur Holzfällerei ins Kirowsker Gebiet, insgesamt bis 1946 (von 18 Einheiten aus jeweils 2500 bis 3000 Personen blieb nureine einzige Einheit übrig).
MAISNER, Jakob (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1903, stammte aus Friedenberg, Kanton Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in das Dorf Dolinka, Kreis Bolschaja Murta, Region Krasnojarsk, verschleppt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
MAISNER (MEISNER?), Karl Wilhelmowitsch. Geb. 1929 in der Ortschaft Straub, Kanton Kukkus, Gebiet Saratow. 1941 mit der Familie in den Karatussker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Heiratete Maria Fjodorowna Orlowa; Kinder: Alexander (geb. 1953), Viktor (geb. 1957), Wladimir (geb. 1959), Sergej (geb. 1964).. Mitteilung von Wassilij Karlowitsch Maisner
MAJER (MAIER?), Alexander Andrejewitsch, geb. 1909. Geboren und wohnhaft in dem Dorf Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Landkreis Minusinsk, Gouvernement Jenisejsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Ohne besondere Beschäftigung. Am 17.01.1934 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 10.03.1934 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU der Region West-Sibirien zu 5 Jahren Arbeits- und Umerziehungslager verurteilt. Am 02.10.1962 durch das Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-13603).
MAKOWA-FELBUSCH, Margarita Jakowlewna, geb. 1900 in der Ortschaft Obermanjou, Kanton Katharinenstadt, Gouvernement Saratow. Grundschulbildung. Lebte später in Minusinsk. Schneiderin bei der regionalen „Leichtindustrie“. Am 14.09.1946 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 01.01.1947 vom krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeits- und Umerziehungslager verurteilt. Am 31.10.1963 vom Obersten Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-13855).
MAKSTADT, F.L. 1941 verschleppt in den Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk. T.A. Friesen. Rückkehr der Namen, Siedlung Angarskij, Bogutschansker Bezirk, Region Krasnojarsk
MALIK, Karl, geb. 1890 in Österreich. Als Rotarmist in der Stadt Kansk. Am 09.05.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivitäten, Komplicenschaft mit Koltschak. Am 16.05.1920 von der Kansker Tscheka-Verwaltung zu 2 Jahren „Erschießen mit Bewährung“ verurteilt. Am 21.05.1920 aus der Haft entlassen, nachdem er seine Anerkennung der Sowjetmacht und sein Einverständnis für das Urteil „Erschießen auf Bewährung“ mit einer Dauer von 2 Jahren unterschrieben hatte. Am 20.07.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (020975).
MALSAM, Amalia Josifowna, geb. 1909 in dem Dorf Wolkowo, Gebiet Odessa, Gouvernement Cherson. Konnte lesen und schreiben. Lebte als Verbannte in der Siedlung Krasnoselkupsk, Turuchansker Kreis, Region Krasnojarsk. Ungelernte Arbeiterin in der Tasowsker Fischfabrik. Am 16.12.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 01.12.1943 vom Tajmyrsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager und 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Am 21.04.1997 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-22440).
MAN(N) oder MAHN, Christian Friedrichowitsch, geb. 1897 im Gebiet Odessa, Gouvernement Cherson. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Als Verbannter in der Siedlung Wojnja, Artemowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Ungelernter Arbeiter im Kommunalsektor des „Minusasolota“-Trusts. Am 27.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 14.04.1959 durch das Oberste Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-10690).
MANGOLD (Mangolt), Kasper (Kaschpar, Kaspar), Sohn von Anton, gebürtig aus der Ortschaft Stepanowka, Rasdjeljansker Kreis, Gebiet Odessa, und lebte auch dort. 1944 wurde er zusammen mit seiner Ehefrau Jekaterina/Katharina (Tochter von Michael), geb. 1902, Deutsche, und der Tochter Eugenie, geb. 1935, nach Deutschland verschleppt. Im August 1945 wurden sie repatriiert und zur Sonderzwangsansiedlung in den Mansker Kreis, Region Krasnojarsk, geschickt. Am 30.01.1956 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen. Am 10.12.1996 von der Behörde für Inneres der Region Krasnojarsk rehabilitiert.
MANTIK Christian Gustavowitsch. Geb. 1908 in Shitomir. Konnte nur wenig Lesen und Schreiben. Als Sonderumsiedler in der Stadt Krasnojarsk. Klempner bei der Bauabteilung DER Wirtschafts- und Verwaltungsstelle der NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk. Am 20.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation sowie konterrevolutionärer Agitation. Am 21.06.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 06.10.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18610).
MARGER, Emilie (Tochter von Peter), geb. 1919, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolga-deutschen in das Dorf Orlowka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
MARGERT, Genrich (Heinrich). Im September 1941 aus der Ortschaft
Krasnij Jar, Gebiet Saratow, in die Region Krasnojarsk deportiert. Er wurde
sofort in die Trudarmee mobilisiert, aus der er 1950 zurückkehrte. Die Familie
kam ins Dorf Kamenka, Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Ehefrau: Lisa;
Kinder: Iwan, Emilia (geb. am 23.06.1941), Mascha (geb. 1931), Andrej, Irma (geb.
1936), Frieda (geb. 1941), Antonina, Jekaterina (Katharina, geb. 1945), Anna,
Nina. Iwan Genrichowitsch wurde sofort nach Kriegsausbruch in die Trudarmee
mobilisiert, seine Familie nach Kasachstan verschleppt.
S. Korch. «Was die Maschine erzählte»
MARGERT (MARGRET?), Heinrich (Sohn von Kaspar), geb. 1926, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
MARGERT (MARGRET?), Karl (Sohn von Karl), geb. 1893, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Staraja Jelowka, im Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Februar 1944 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk, zum Unterneh-men "Kusbasles", mobilisiert.
MARGERT (MARGRET?), Robert (Sohn von Philipp), im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 04.03.1942 vom Kreis-Wehrkom-mando zur Arbeitsarmee in die Stadt Uschur mobilisiert.
MARGERT (MARGRET?), Sophia (Tochter von Heinrich), geb. 1920, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
MARGERT (MARGRET?), Sophia (Tochter von Kaspar), geb. 1923, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
MARGRIT, Kasnor (?) Karlowitsch (geb. 1893), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Jelowka, Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert.
MARKERT, Johann (Sohn von Heinrich), geb. am 21.01.1884, stammte aus der Ortschaft Krasnij Jar, Gouvernement Saratow. 1942 lebten er sowie seine Ehefrau Sophia (Tochter von Freidrich), geb. am 04.09.1889, und Tochter Sophia, geb. am 23.06.1912, in N.-Turuchansk, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk, in der Verbannung. 1956 wurden sie freigelassen.
MARKGRAF, Alexander Alexandrowitsch, geb. 1874 in der Stadt Pereslawl-Salesskij, Jaroslawsker Gouvernement. Nicht abgeschlossene höhere Schulbildung. Als Verbannter in Turuchansk. Statistiker beim Kreis-Gesundheitsamt. Am 22.02.1938 verhaftet. Angeklagt wehen antisowjetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 01.08.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 03.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18614).
MARKS, Arnold Iwanowitsch, geb. 1880 in der Stadt Schitomir. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Parteilos. Lebte später in Turuchansk. Lehrer der deutschen Sprache an einer Mittelschule. Am 26.03.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 29.06.1939 vom Krasnojarsker Gebietsgericht aus Gründen, die seine Rehabilitierung rechtfertigten, zu den Akten gelegt. Er wurde aus der Haft entlassen (P-782).
MARKUS, Emilie (Tochter von August), geb. am 25.05.1927, gebürtig aus der Ortschaft Laube, Kreis Kukuus, Gebiet Saratow. Ab 1942 als Verbannte in Turuchansk.
MARKUS, Heinrich (Sohn von August), geb. am 11.12.1930, stammte aus der Ortschaft Laube, Kreis Kukkus, Gebiet Saratow. Als Verbannter in Turuchansk, arbeitete ab 1942 in einer Vorstadt-Sowchose. Bei ihm lebten seine Ehefrau Rosa (Tochter von Jakob), geb. am 04.09.1927, und der Vater August (Sohn von Karl).
MARKUS, Margarita/Margarethe-Elisabeth (Tochter von Gottlieb), geb. 1889, stammte aus der Ortschaft Laube, Kanton Kukkus, Gebiet Saratow. Ab 1942 als Verbannte in Turuchansk, Hauswirtschafterin.
MARTENS, Iwan/Johann (Sohn von David), mit dem 16. Gefangenentransport aus Kasachstan verschleppt. Seine Familie - Brüder und Schwestern - ließen sich als Russen in ihre Pässe eintragen und kamen unversehrt davon. Die Vorfahren dieser Familie waren Auswanderer aus Holland. Ab 1941 als Verbannter in Norilsk. Arbeitete lange Zeit als Eisenbahnarbeiter an der Station Tundra (man nannte ihn "Professor der Eisenbahn-Wissenschaften", weil er ein gutes Gedächtnis und umfangreiche Fähigkeiten besaß, gut überlegte - ein geborener Leiter und Organisator). Er starb 1987 oder 1988 im Gebiet Krasnojarsk.
MARTIN, Aleksander Andrejewitsch, geb. 1923 im Gouvernement Saratow.
Als Arbeitsarmist in der Arbeitskolonie Wjerchnaja Tuguscha, Ilansker Bezirk,
Region Krasnojarsk. Arbeiter. Am 16.10.1942 verhaftet.
Angeklagt wegen rechter, trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem
Sonder-Kollegium des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR zu 10 Jahren
Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 durch eine Kommission der
Region Krasnojarsk für die Überprüfung von Strafakten rehabilitiert (P-4624).
MARTIN, Jakob Andrejewitsch, geb. 1907 im Gouvernement Saratow. Als Arbeitsarmist in der Arbeitskolonie Wjerchnaja Tuguscha, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeiter. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter, trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Kommission der Region Krasnojarsk für die Überprüfung von Strafakten rehabilitiert (P-4624).
MARTUS, David Antonowitsch, geb. 1870 im Golynsker Amtsbezirk, Grodensker Gouvernement. Konnte weder lesen noch schreiben. Als Bauer enteignet, 1932 verhaftet. Lebte später in dem Dorf Aleksandrowo-Jerscha, Dserschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Viehhirte. Am 08.07.1937 in Sachen M.A. Gasperskij (unter diesen Sammelfall gerieten insgesamt 4 Personen) verhaftet. Im Kansker Gefängnis inhaftiert. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Am 25.10.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.11.1937 in der Stadt Kansk erschossen. Am 25.08.1969 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-14752).
MARZUT, Johann. Im September 1941 aus de4r ASSR der Wolgadeutschen in
die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete beim Fischfang im Tajmyrgebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MASJAN, Iwan (Hans?) Fedorowitsch (Friedrichowitsch?), geb. 1889. Österreicher. Lebte eine Zeit lang nahe der Erzgrube Aleksandrowskij, Bogotolsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Fuhrmann. Am 26.10.1937 verhaftet. Angeklagt wegen rechter, trotzkistischer Agitation. Am 02.12.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 24.04.1959 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10867).
MAST, August (Sohn von Konrad), wurde 1941 zusammen mit seinen Kindern Lilia, geb. 1938, und Erna, geb. 1940, aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Kolchose "Krasnij Borjez" ("Roter Kämpfer") in der Ortschaft Tschipuschowo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Die Kinder starben am 06.11.1941 und am 10.11.1941 während der Fahrt. Einen Tag nach der Ankunft am Zielort verstarb auch August Mast.
MASUR, Alois, geb. in Österreich. Lebte in Krasnojarsk. Ohne besondere Beschäftigung, nicht berufstätig. Am 03.03.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde am 14.07.1920 durch die Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka ohne Angabe von Gründen niedergelegt. Am 05.08.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6646).
MASUR, Jan Ignatewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1891. Geboren und wohnhaft in der Stadt Krasnojarsk. Konnte lesen und schreiben. Schlosser in der Eisenbahn-Werkstatt. Am 05.12.1927 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Der Fall wurde am 20.12.1927 von der Krasnojarsker Gebietsabteilung der OGPU ohne Vorlage der Anklageschrift niedergelegt (P-4878).
MASUR, Josef Josifowitsch, geb. 1884 in Hanolber (Hannover), Deutschland. Beendete zwei Kalssen an der städtischen Berufsfachschule. Stammte aus einer Bauernfamilie. Parteilos. Lebte später in Krasnojarsk. Diente auf dem Sanitätszug Nr. 329. Am 25.05.1920 durch die Gouvernements-Tscheka aus politischen Motiven ins Konzentrationslager verbracht, wo er bis Kriegsende blieb. Am 20.05.1921 aufgrund einer Amnestie freigelassen. Am 16.06.2004 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6868).
MATEAS, Ferdinand Theodorowitsch, geb. 1887 in der Stadt Dwinsk, Gouvernement Livland. Deutscher. Lebte eine Zeit lang an der Station Ilanskaja an der Krasnojarsker Eisenbahnlinie. Hauptbuchhalter an der Lehranstalt, in der dritten Abteilung des „Dortechsnab“ (Eisenbahn-Abteilung für die Versorgung mit technischen Materialien; Anm. d. Übers.). Am 21.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Spionagetätigkeit und antisowjetischer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 17.07.1938 in der Stadt Kansk erschossen. Am 21.09.1957 durch das Militärtribunal des Prikarpatsker Wehrkreises rehabilitiert (P-7916).
MATERN (MATTERN), Genrich (Heinrich) Gottliebowitsch, geb. 1876. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Baronsk, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Als Verbannter in der Siedlung Ule, Sajan-Kreis, Region Krasnojarsk. Ohne besondere Beschäftigung. Am 09.02.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 17.07.1938 in der Stadt Kansk erschossen. Am 27.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18573).
MATEUSCH, Jan Nikolajewitsch, geb. 1883 in Österreich. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte später in Krasnojarsk. Diente im Sanitätszug Nr. 329. Am 25.05.1920 verhaftet. Von der krasnojarsker Gouvernementstscheka aus politischen Gründen bis zum Ende des Bürgerkrieges zum Verbleib in einem Konzentrationslager verurteilt. Am 20.05.1921 durch die krasnojarsker Gouvernementstscheka amnestiert. Am 16.06.2004 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6868).
MATIJ (Matthäi?), Josef Andrejewitsch, möglicherweise Deutscher. 42 Jahre. Lebte in der Ortschaft Kresslawka, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Familie: Ehefrau Maria, 39 Jahre; Kinder: Iwan (17 J.), Adele (15 J.), Albina (13 J.), Anna (11 J.), Antonina (8 J.), Thekla (6 J.). 1930 Entzug der Wahlrechte. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Fond R-1/377, Verz. 3. Akte 596)
MATL, Andreas, geb. in Österreich. Österreicher. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Ohne besondere Beschäftigung; arbeitete nicht. Am 03.03.1920 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde am 04.07.1029 vom krasnojarsker Gouvernementsgericht niedergelegt (der Angeklagte verstarb am 08.05.1920 während der Untersuchungshaft). Am 05.08.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6646).
MATNER, Fedor Wasilewitsch, geb. 1902 in der Stadt Luzk. Drei Jahre
Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte später in der krutojarsker
Getreidesowchose, Region Krasnojarsk. Mechaniker in der Getreidesowchose. Am
03.03.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6, 58-7, 58-11 des Strafgesetzes der
RSFSR. Die Akte wurde am
16. 07.1939 nach einem Beschluß des Zentralen Exekutiv-Komitees und des Rates
der Volkskommissare der UdSSR vom 07.08.1932 aus Gründen, die seine
Rehabilitierung gerechtfertigten, geschlossen (§ 204, Pkt. „b“ der
Strafprozeßordnung der RSFSR) – (P-7252).
MATTEIS, Berta (Tochter von Gustav), geb. 1898, stammte aus Alt-Urbach, Kanton Krasnojar, Gouvernement Saratow. 1941 wurde er aus dem Tjumenzewsker Kreis im Altaj-Gebiet verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
MATTERN, Wladimir (Walter?) Karlowitsch, geb. 1912. Gebürtig und
wohnhaft in der Stadt Baronsk, Gouvernement Saratow. Spezialist im
Nachrichtenwesen in Kansk. Bis Herbst 1941 Chef der Polar-Radiostation der
Hauptverwaltung des Nordmeer-Seeweges (GUSMP) in der Bucht von Koschewnikowa,
Bezirk Chatanga, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk, später der
Nordwiker Erdölförderexpedition der GUSMP. Am 19.12.1941 verhaftet. Bis Mai 1942
im inneren Gefängnis des krasnojarsker NKWD, danach im Untersuchungsgefängnis.
Angeklagt nach § 58-10, Absatz 2, des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.11.1942 von
einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-erziehungslager
verurteilt. Ermittlungsrichter Kaschtschejew wandte bei den Ermittlungen
ungesetzliche Methoden an. Verbüßte seine Strafe ab August 1942 im
Bumstroj.Lager und im Kraslag (Akscha, Sosnowka, Beresowka, Reschoty). Am
04.11.1950. Bis 1956 unter Kansker Kommandantur in Kansk. Arbeitete in seinem
beruflichen Spezialgebiet. 1957 durch das Regionsgericht der Region Krasnojarsk
und am 21.12.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk
rehabilitiert. Lebte 1991 in der Stadt Kansk (P-23140).
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht
von Wladimir Karlowitsch Mattern..
MAUL, Alexander (Sohn von Philipp), geb. 1903, stammte aus der Ortschaft Gnadenfeld, Kanton Eckheim (Eickheim?), Gebiet Saratow. 1941 verschleppt nach Roschdestwenskoje im Kasatschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
MAUL, Ida Iwanowna, geb. 1931. Verbrachte die Verbannung in der
Siedlung Dserschinskoje, Bezirk Ust-Abakan, Autonomes Gebiet Chakassien, Region
Krasnojarsk.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 249
MAUL, Karl Andrejewitsch, geb. 1916 in dem Dorf Schilling, Krasnoturansker Kanton, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer verarmten Bauernfamilie. Als Arbeitsarmist in der Arbeitskolonie Wjerchnaja Tuguscha, Ilansker Sonder-Lagerpunkt beim Kraslag des NKWD. Im Januar 1943 in Sachen A.J. Bachmann (unter diese Strafsache fielen insgesamt 39 Personen) verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-8050).
MAURER, Aleksander,
geb. 1896. Aus der ASSR der Wolgadeutschen
deportiert; traf am 24.06.1942 zusammen mit seiner Familie im Tajmyrgebiet in
der kleinen Siedlung Ust-Chantajka ein: Ada Aleksandrowna Maurer (geb. 1900),
Wladimir Alexandrowitsch Maurer (geb. 1926) und Alexander Alexandrowitsch Maurer
(geb.1932).
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MAURER, Christian Davidowitsch, geb. 1918 in der Stadt Omsk. Nicht abgeschlossene mittlere Schulbildung. Lebte später in Kansk, Region Krasnojarsk. Als Arbeiter in die Bauverwaltung Nr. 384 mobilisiert. Am 08.09.1943 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 26.02.1944 durch ein Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 30.01.1959 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-24293).
MAUTER, Lew/Leo (Sohn von Richard), geb. 1940, zusammen mit dem Vater aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Der Vater arbeitete in der Industriegenossenschaft "Krasnij Borjez" ("Roter Kämpfer"). Das Kind starb am 21.10.1941.
MEER, Robert Dedorowitsch, Künstler, verbüßte seine Strafe im Norillag.
Schaffen und Alltag im GULAG. Katalog der Museumssammlung der Gesellschaft „Memorial“,
Moskau, 1998, S. 59, (b).
MEHL, Kaspar. In die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942
in der Siedlung Nosonowskij Ostrow (Insel Osonowskij), Ust-Jenisejsker Bezirk,
Region Krasnojarsk.
Kerze der Erinnerung. Das
Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen. D.D. Wais (Weis).
MEIER, A., verbüßte seine Verbannungsstrafe in der Ortschaft Chatanga, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Wurde ein berühmter Fischer und Jäger.
MEIER, Heinrich (Genrich, Gendrich) Jakowlewitsch, geb. 1892, möglicherweise Deutscher. Lebte in der Stadt Atschinsk. Entzug der Wahlrechte 1931 als administrativ Verbannter aus dem Melitopolsker Landkreis, Gouvernement Taurien. (Archiv der Stadt Atschinsk.Fond 310, Verz. 1-Ñ. Dossiers 958, 505).
MEIKSNER (MEIXNER), Karl Rudolfowitsch, geb. 1888 in der Stadt Passau, Deutschland. Leiter der Ujbatsker, für den Fahrzeugbetrieb geeigneten Winterstraße, beim Sonsker Holzkombinat, Bezirk Bograd, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 12.12.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 15.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Haren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 27.08.1959 durch das Chakassische Gebietsgericht rehabilitiert (P-11270).
MEISEL, Oskar Karlowitsch, geb. 1874 im Gouvernement Kurland, Deutscher. Höhere Bildung. Lebte später in Irkutsk. Mitglied des Irkutsker Bezirksgerichts. Am 24.04.1920 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation und Dienst in der Koltschak-Armee. Am 29.08.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka zu 3 Jahren Konzentrationslager verurteilt. Am 22.05.1998 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-23043).
MEISNER, Adolf Jakowlewitsch, geb. 1928 in der Stadt Engels, Gebiet
Saratow. Deportiert in den Ust-Abakansker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien,
Region Krasnojarsk. Am 4.05.1943 in die Trudarmee mobilisiert; am 31.05.1946 ins
Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315
.MEL (MEHL? MÄHL? MELL?), Amalia Friedrichowna, Ehemann Genrich (Heinrich),
Sohn Andrej, Mutter Maria Laubach. Mit der Familie aus der Ortschaft Krasnij Jar,
Gebiet Saratow, in die kleine Siedlung Wjerchneimbatsk, Region Turuchansk,
deportiert. Ehemann Genrich Mel geriet 1942 in die Trudarmee.
L. Kotijewa. «Sonderumsiedler im Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk»
MEL (Mehl, Mähl, Andreewa), Jekaterina
(Katharina) Fedorowna, geb. am 21.04.1933. Im September 1941 aus der ASSR
der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte 2004
in Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MELING, Emil Michailowitsch, geb. 1903 in der Kolonie Grünthal, Puninsker Amtsbezirk, Gouvernement Kiew. 3 Jahre Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Parteilos. 1930 als Großbauer enteignet und in die Region Ost-Sibirien verschleppt. Sonderansiedler an der Zentralniy-Mine im Uderejsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Hammerschmied in der Minen-Mechanikerwerkstatt. Am 13.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 16.01.1939 durch die NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aufgrund mildernder Umstände niedergelegt. Am 10.04.2002 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-2550).
MELENBERG, Angelina Josifowna, geb. am 01.05. 1910 in der Ortschaft
Folmer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker
Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.05.1943 in die
Trudarmee mobilisiert; am 31.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315
MEL(L)ENBERG, Lorenz (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1916, stammte aus der Ortschaft Degot, Kanton Kamenka, Gebiet Saratow. 1941 nach Partino, Kreis Bograd, Chakassien, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
MELLENBERG, Heinrich Alexandrowitsch, 1902-1943, stammte aus der
Ortschaft Degot, Kanton Kamenka, Gebiet Saratow. Zimmermann in einer Kolchose.
Im September 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Pauline Georgowna, 1903-1978,
sowie den Kindern Alexander, 1941-1942, Heinrich, geb. 1933, Klara, geb. 1926,
Leopold, 1937-1968, Pauline, 1938-1942, und Elvira, geb. 1929, in die Ortschaft
Murino, Kreis Kuragino, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Januar 1942 zur
Arbeitsarmee ins WjatLag mobilisiert. Danach ins UgolLag. Ab 22.02.1942 befand
er sich in der Holzfällerei am Lagerpunkt Bendjug. Am 27.05.1943 wurde er
von einen Wachmann getötet. Am 25.03.2000 von der Verwaltung für
Innere Angelegenheiten des Gebietes Saratow rehabilitiert. Seine Ehefrau wurde
Ende 1943 in den Norden zum Fischfang abtransportiert; sie erkrankte und kehrte
1945 nach Murino zurück. Ab 1945 befand sie sich mit den Kindern in der
Verbannung in dem Dorf Murino, arbeitete in einer Milch-Sowchose. Am 13.01.1956
wurde sie aus der Verbannung freigelassen.
Verbannungs- /
Lagerhaft-Bericht von Elvira Andrejewna Uschmankina.
MELLER, Filipp Samoilowitsch, geb. 1893 in der Stadt Wien, Österreich. Jude, konnte lesen und schreiben. Lebte später in der Stadt Kansk. Modellmacher in der Holzfabrik. Am 29.06.1950 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 12.09.1950 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 25 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 23.06.1993 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20833).
MELMANN, Ella (Tochter von Christian), geb. 1914, Ehefrau von G. (G.) Anders, befand sich 1950 zusammen mit ihren Kindern Alexander (Sohn von Pawel/Paul), geb. 1936, Walerij (Sohn von Pawel/Paul), geb. 1939, und Eduard (Sohn von Heinrich), geb. 1946, in Verbannung, unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-9. Am 22.08.1950 wurden sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk übergeben.
MENDEL, Herbert Wilhelmowitsch, geb. 1904 im Gouvernement Wolhynien. Lebte später im Krasnoturansker Bezirk, Region Kranojarsk. Arbeitete inder Kolchose. Am 08.07.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 09.04.1939 durch das Krasnojarsker Gebietsgericht zu 5 Jahren Arbeitserziehungslager verurteilt. Am 28.02.1961 durch eine Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12665).
MENGE, Herbert, geb. am 25.09.1925. Verbüßte die Lagerhaft im
Norillag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst ..., Buch 2, Ìoskau, 2002, S.
160;
MENSINGER, Adam Josifowitsch, geb. 1904 im Gouvernement Saratow. Als Arbeitsarmist in der Arbeitskolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 30.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Arbeits-/ Umerziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer Untersuchungskommission der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-4624).
MERK, Adam. Deutsche Familie. 1941 aus dem Wolgagebiet in die Region
Krasnojarsk deportiert; lebte im Dorf Gladka Gorka, Abansker Bezirk.
Ksenia Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der
Einwohner der Ortschaft Noschino.
MERK, Amalia Adamowna, geb. 1924. Im Jahre 1941 aus der Ortschaft
Schilling, ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.
Arbeitete 1942 in der Fischfabrik in der kleinen Siedlung Nasonowsk,
Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MERK, Anna Alexandrowna. Zusammen mit der Familie 1941 aus dem Gebiet
Saratow in die Ortschaft Krutoje, Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk
deportiert. Mutter und sieben Kinder. A. Gudkowa u.a. «Als das schreckliche
Märchen zu Ende war», 5. Wettbewerb - 31.10.12 O.I. Skrobotowa, O.N. Seljutina.
In Bolschaja Murta fand die Einweihung eines Gedenksteins für die Opfer der
politischen Repressionen statt
-„Neue Zeit“ (Bolschaja Murta), 10.11.2012. Chronik der Repressionen und des
Betrugs
-A. Gudkowa u.a. «Als das schreckliche Märchen zu Ende war»,
MERK, Bogdan. Deutsche Familie. 1941 aus dem Wolgagebiet in die
Region Krasnojarsk deportiert. Lebte im Dorf Gladka Gorka, Abansker Bezirk.
Ksenia Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der
Einwohner der Ortschaft Noschino.
MERK, Iwan Bogdanowitsch,
geb. 1925.
Im Jahre 1941 aus der Ortschaft Schilling, ASSR der
Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete 1942 in der
Fischfabrik in der kleinen Siedlung Kasanzewo, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MERK, Theodor Bogdanowitsch, geb. 1928. Im Jahre 1941 aus der
Ortschaft Schilling, ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk
deportiert. Arbeitete 1942 in der Fischfabrik in der kleinen Siedlung Kasanzewo,
Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MERK, Vera Aleksandrowna, möglicherweise Deutsche, geb. 1898. Mittlere Schulbildung. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Hauswirtschafterin. Am 31.03.1920 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Unter schriftlichen Auflagen am 03.04.1920 von der krasnojarsker Gouvernementstscheka aus der Haft entlassen. Am 21.04.2004 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6477).
MERK, William Fedorowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1888. Höhere Schulbildung. Lebte später in der Stadt Krasnojarsk. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Am 02.03.1920 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in ener konterrevolutionären Organisation. Unter schriftlichen Auflagen am 03.04.1920 von der krasnojarsker Gouvernementstscheka aus der Haft entlassen. Die Akte wurde am 16.07.1920 durch die krasnojarsker Gouvernementstscheka geschlossen. Am 21.04.2004 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6477).
MERKEL, Katharina (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1894, Witwe, Kolchosarbeiterin. Im September 1941 wurde sie zusammen mit ihren Kindern Wilma (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1936, Iwan/Johann, geb. 1924, und Emilie, geb. 1926, aus dem Einzelgehöft Majanka, Dorjsowjet Neudorf, Kanto Unterwalden, Gebiet Saratow, mit dem Gefangenentransport (No. 813?) nach Krasnojarsk gebracht. Nach einem Monat schickte man sie mit den Kindern über die Station Ilanskaja in das Dorf Juschno- (Süd-) Alexandrowka im Ilansker Kreis, Region Krasnojarsk. Sie arbeitete auf einer Kolchose. Freigelassen am 05.02.1956. Am 22.12.1998 von der Verwaltung für Innere Angelegenheiten im Gebiet Saratow rehabilitiert. Sohn Iwan/Johann verbrachte die Zeit bei der Arbeitsarmee ab Januar 1942 im KrasLag, zuerst in Werchnaja-Tuguscha, dann in Tscheremschanka. 1946 wurde er aus dem KrasLag entlassen; war dann in Verbannung in dem Dorf Juschno-Alexandrowka, Ilansker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 05.02.1956 in die Freiheit entlassen. Er lebt in Deutschland. Wilma (Tochter von Iwan/Johann) lebte 1999 in Krasnojarsk.
MERKER. Entkulakisiert und aus der Republik der Wolgadeutschen
verschleppt. Deportiert in den Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien,
Region Krasnokjarsk. Arbeitete als Leiter der Bezirkswarenhandelsabteilung.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 230
MERKER, Alexander Petrowitsch. Geb. 1890. Im September 1941 mit
Ehefrau Sofia Theodorowna (geb. 1891) und den Söhnen Ewald (geb. 1919),
Alexander (geb. 1924), Richard (geb. 1926), Edmund (geb. 1918), dessen Ehefrau
Dorothea Iwanowna (1917-1986) und den Enkelkindern Elmar (geb. 1936) und Bella (geb.
1938) aus der Ortschaft Marienthal, ASSR der Wolgadeutschen, in die Siedlung
Schusch, heute Scharypowsker Bezirk, deportiert. 1942 mit der Familie in die
kleine Siedlung Kostino, Turuchansker Bezirk, geschickt. Nach der Freilassung
aus der Verbannung lebte er mit der Familie in Uschur. Eduard wurde in die
Trudarmee des KrasLag mobilisiert. 1944 fuhr er aufgrund einer Krankheit zur
Erholung zu den Eltern und kehrte nicht zurück. Chemielehrer an der Uschursker
Schule. 2 Töchter. Ehrenbürger der Stadt Uschur.
W. Adejkin. «Das Leben der Wolgadeutschen im totalitären Staat». A.
Samantschuk. Drei Namen in der Geschichte der Schule ¹1 der Stadt Uschur.
MERKER, Emma. Im September 1941 zusammen mit ihrer Familie aus der
ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.. Arbeitete ab 1942
beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet (Siedlung Lajda).
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MERKER, Otto (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1907, wurde im Jahre 1941 aus dem Kanton Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen, deportiert. Zur Arbeitsarmee in eine Arbeits-kolonne in Werchnaja Tuguscha, KrasLag, mobilisiert. Am 16.06.1943 wurde er von einer Trojka der UNKWD im Gebiet Krasnojarsk in Sachen D. (I.) Gelhorn zu 10 Jahren verurteilt (unter diese Strafakte fielen insgesamt 7 Personen). Am 01.04.1974 wurde er vom Gebiets-gericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert.
MERZ, Alexander Iwanowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow
in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert.
J. Galmis «Die Schicksale der
Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen zu leiden hatten»
MERZ, Maria-Jekaterina/Maria-Katharina (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1899, stammte aus Feigardt, Kanton Krasnojar, Gouvernement Saratow. 1941 in die Ortschaft Kuprino, Kreis Tjumenzewo, Altaj-Gebiet, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
METZ, Ilja Andrejewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1888. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Werchnij Suetuk, Sagajsker Amtsbezirk, Minusinsker Gebiet, Gouvernement Jenisejsk. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Führte einen Einzelbauernhof. Am 23.03.1933 in Sachen J.A. Tal verhaftet (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 32 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.06.1933 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU der Region West-Sibirien verurteilt. Entzug des Rechts sich an insgesamt 12 Wohnorten im Uralsker Gebiet, einem Grenzstreifen zum Minusinsker Bezirk, West-Sibirien, für einen Zeitraum von drei Jahren. Am 01.09.1958 durch das krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-10057).
METZKER, Andrej/Andreas (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1928, wurde im September 1941 zusammen mit seiner Familie - der Mutter Anna (Tochter von Iwan/Johann, den Brüdern Wassilij/Wilhelm, geb. 1930, und Viktor, geb. 1932, sowie den Schwestern Lilia, geb. 1937, und Erma/Erna, geb. 1939 - aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowo), Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 wurde während der Verbannung Irma (Tochter von Heinrich) geboren. Am 18.02.1956 wurden sie aus der Sonderzwangs-ansiedlung freigelassen.
MEZGER (METZGER), Arnold Gebrichowitsch (Andrejewitsch). Im September
1941 mit der Familie der Eltern (es gab Kinder in der Familie) aus dem Kanton
Balzer, ASSR der Wolgadeutschen, in den Kosulsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert.
L. Starikowa u.a. Die verfolgten Deutschen und ihre Schicksale (am Beispiel
örtlichen Materials)
MEZKER, Genrich (Heinrich) Bogdanowitsch. Geb. 1919 im Gouvernement Saratow. Lebte im Abansker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Erdarbeiter beim Bau der Eisenbahnlinie. Sohn: Emmanuel, geb. 1940. Verhaftet am 18.11.1942. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 25.08.1943 vom Militärgericht der NKWD-Truppen des Autonomen Gebietes Chakassien zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 31.03.1997 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk (P-22395).
MEZLER, Konrad (Sohn von Konrad), geb. 1928, wurde im September 1941 zusammen mit den Eltern aus dem Gebiet Saratow, ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Uderej (heute Motygino), Region Krasnojarsk, deportiert. Am 26.01.1956 wurde er aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen. Lebt im Gebiet Krasnojarsk.
MICHEL, Andrej/Andreas (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1894, gebürtig aus der Ortschaft Alt-Moor, Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert. Danach Verbannung in den Kreis Ilanskij, Gebiet Krasnojarsk.
MICHEL, E. (J.), Repressionsopfer. Lebte 1991 in Dudinka.
MICHEL,
Emmanuel Jakowlewitsch; Repressionsopfer. Lebte 1991 in Dudinka. Ihm wurde
die Bezeichnung eines verdienstvollen Baumeisters der RSFSR verliehen -Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet. |
MICHEL, Genrich (Heinrich) Genrichowitsch. Geb. 1904 in der Ortschaft Basel, Kanton Marxstadt, Gouvernement Saratow. Nicht abgeschlossene Hochschulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewiken); wurde aus der Partei ausgeschlossen. Lebte in der Stadt Engels. Familie: Ehefrau Serilia Alexandrowna (geb. 1908), die Söhne Walter (geb. 1928), Viktor (geb. 1936). Am 18.02.1941 vom Volksgericht zu 1 Jahr Besserungs-/Arbeitslager verurteilt. Traf am 29.06.1942 im NorilLag ein. Häftlinge der 7. Abteilung des Lagerpunktes 25 (Fabrik des NorilLag). Verhaftet am 26.06.1944. Angeklagt nach §§ 58-11, 19-58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Der Fall wurde am 26.07.1944 von der operativen Abteilung des NorilLag niedergelegt; blieb unter den gleichen Bedingungen in der Lagerzone inhaftiert. (Ï-3631).
MICHEL, Genrich (Heinrich) Genrichowitsch. Geb. 1886. Im September
1941 zusammen mit der Familie aus dem Kamensker Bezirk, Gebiet Saratow, in die
Ortschaft Nowogorodka, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau:
Amalia Georgiewna (geb. 1892), Kinder: Anna-Maria (geb. 1925), Mina (geb. 1930),
Jekaterina (Katharina, geb. 1933), Irma (geb. 1936), Schwager Solomon
Georgiewitsch (geb. 1894), dessen Kinder Solomon (geb. 1928), Jewgenia (geb.
1929), die Enkelkinder Erna (geb. 1938), Jakob (geb. 1940), Sohn Andrej (Genrich/Heinrich,
geb. 1916), dessen Ehefrau Amalia Jakolewna (geb. 1918), deren Kinder Andrej,
Erna (geb. 1938), Jakob (geb. 1940), Viktor, Wladimir. Lidia, Maria. Jakob.
Natalia. Sohn Andrej war in der Trudarmee in Reschoty, Nischneingaschsker Bezirk,
Einrichtung ¹ 7-235.
Jekaterina Serebrennikowa «Die Deportation der Familie Michel während des
Großen Vaterländischen Krieges»
MICHEL, Jekaterina (Katharina) Jakowlewna, geb. 1897 in der Ortschaft
Gukk, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk,
Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 18.09.1943 in die Trudarmee
mobilisiert, ins Tagillag geschickt.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 316
MICHELES, Fjodor/Friedrich (Sohn von Fjodor/Friedrich), im September 1941 zusammen mit seiner Familie - dem Vater Fjodor/Friedrich (Sohn von Iwan/Johann), seiner Ehefrau Emilie sowie den Kindern Viktor, Wilhelm, Hilde, Irma, Johann, Robert, Rudolf und Friedrich - aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Tschuchlomino, Kreis Irbej, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 in die Arbeitsarmee verschleppt, wo er ums Leben kam. Fjodor/Friedrich (Sohn von Iwan/Johann) war hochqualifizierter Wurstmacher; er blieb in Irbej.
MICHELSSON, J. (J.), geb. 1890. Hochschulbildung. Chirurg aus Moskau. Arbeitete im Kreis Kuragino. 1937 zusammen mit seiner Ehefrau verhaftet.
MIGEL, geb. 1925, als Minderjähriger von den Deutschen nach Deutschland verschleppt. War im Kreis Jenissejsk in der Verbannung.
MILLER, A.I. Sekretär des Bezirkskomitees der Partei im Altaigebiet.
Verbrachte die verbannung in der Siedlung Iskup, Turuchansker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Reorganisierte die Kolchose „25. Oktoberjahrestag“. Die Kolchose
nehm einen der ersten Plätze im Turuchansker Bezirk ein. Nach A.I. Millers
Abreise wurde ebenfalls ein Deutscher Leiter der Kolchose: Jakob Michailowitsch
Stro (Stroh?), ein ehemaliger Bau-Ingenieur der Ischorsker Fabrik.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk,
Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und
Jugend-Kreativität „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit,
vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“
MILLER, geb. ca. 1905, erhielt wegen §58 eine 10-jährige
Haftstrafe. Arbeitete 1944 als Sanitäterin im Ingaschsker Lagerpunkt des
KrasLag.
Siehe Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Wadim Michailowitsch Solowew.
MILLER, Adolf Jegorowitsch, geb. 1909 in Irkutsk. Ehemaliger Kulak. Lebte später in der Ortschaft Sajansk, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Zuständig für die Milchannahme in der Sowchose „Sajanskij“. Am 03.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10556).
MILLER, Aleksander Aleksandrowitsch, geb. 1914 in der ASSR der Wolgadeutschen. War in der Arbeitsarmee. Lebte später im Nischneingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Häftling im Kraslag des NKWD. Am 24.04.1943 verhaftet. Angeklagt wegen § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 11.12.1943 auf einer Sondersitzung beim NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-/Erziehungslager verurteilt. Nach der Haftverbüßung wurde er in die Verbannung geschickt und zwangsangesiedelt. Am 13.02.1956 durch eine Aktenprüfungskommission der Region Krasnojarsk rehabilitiert. Bei der Rehabilitation wurde der Beschluß der Sondersitzung des NKWD der UdSSR im wesentlichen auf Punkt „b“ des § 204 des Strafgesetzes der RSFSR abgeändert, mit enhtsprechender Freilassung aus der Verbannung (P-6034).
MILLER (Müller?), Aleksander, geb. 1900 in der Ortschaft Wiesenmiller,
Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow, Bruder von J. Miller. Deportiert. Befand
sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach
121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden, (a).
MILLER, Alexander (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1927, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
MILLER, Aleksander Christianowitsch, geb. 1903 in der Ortschaft Gnadenfeld, Kanton Marienthal, Gouvernement Saratow. Nicht abgeschlossene mittlere Schulbildung. Befand sich später im Arbeitslager Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Sonder-Lagerpunkt des dem NKWD unterstellten Kraslag. Am 28.01.1943 in Sachen A.J. Bachman(n) verurteilt (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 auf einer Sondersitzung des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-/Erziehungslager verurteilt. Am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).
MILLER
Alexander Fjodorowitsch, geboren an der Wolga, besuchte die handwerkliche
Fachschule in Marxstadt. 1941 zusammen mit seiner Familie aus der ASSR der
Wolgadeutschen deportiert. Im Juni 1942 trraf er mit seinen Eltern im
Tajmyr-Gebiet ein – an der Fischfangstation Nosonowsk am Unterlauf des Jenisej.
Dort waren sie beim Fischfang in Ladygin Jar, Sidorowsk, Niklandrowsk und
Bajkalowsk tätig. Die Eltern starben während des Krieges im Ust-Jenisejsker
Bezirk. Ehefrau Lydia Christianowna Raisch (Miller) wurde am 02.07.1942 zusammen
mit ihrer Mutter Emma Karlowna Raisch zur Sonderansiedlung in Nosonowsk
abgeliefert. 1946 wurde in Nosanowsk Sohn Arthur Alexandrowitsch Miller geboren;
insgesamt zogen sie sieben Kinder groß. Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen, Materialien der CD "Kerze der Erinnerung". |
MILLER, Aleksander Petrowitsch, geb. 1909 in der Stadt Irkutsk. Lebte später in Gnadendorf, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in einer Kolchose. Am 03.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchstrafe verurteilt. Am 01.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-10556).
MILLER, Alexander (Sohn von Peter), geb. 1949, Sohn von P. (A.) Filbert (Vilbert); befand sich 1950 zusammen mit seiner Mutter Amalie oder Emilie (Tochter von Iwan/ Johann), geb. 1924, und der Schwester Lydia, geb. 1947, unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt-13 (Sowchose) in der Verbannung. Am 22.08.1950 wurden sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit der Region Krasnojarsk übergeben.
MILLER, Alexander (Sohn von Christian), geb. 1903, stammte aus der Ortschaft Gnadendorf, Kanton Marienthal, Gebiet Saratow. Als Arbeitsarmist in der Region Krasnojarsk. Am 20.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR in Sachen A. (J.) Bachmann zu 10 Jahren verurteilt (unter diese Strafakte fielen insgesamt 39 Personen). Er bekannte sich nicht schuldig. 1957 wurde er vom Gebietsgericht derRegion Krasnojarsk rehabilitiert.
MILLER, Aleksandra Emiljewna. Verurteilt zu 5 Jahren Arbeits- und
Erziehungslager
Verbüßte ihre Strafe in einem Lager in der Stadt Tschernogorsk, Autonomes Gebiet
Chakassien, Region Krasnojarsk. Blieb nach der Freilassung in Tschernogorsk.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer
Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 2, Abakan, 2000, S. 288
-N. Abdin, Der GULAG ind en Schicksalen chakassischer
Frauen
-Informationen der Bezirksverwaltung des Föderalten
Sicherheitsdienstes der Region Krasnojarsk.
-N.S. Abdin, W.N. Abdin, Politische Repressionen
im Askissker Bezirk, Abakan, 2008, S. 26-29
MILLER, Alexander Genrichowitsch, geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Wiesenmiller, Samoilowsker Bezirk, Gebiet Saratow. 1942 zusammen mit seiner Familie in die Ortschaft Marjasowo, Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk verschleppt. 1942 in die Trudarmee mobilisiert; verbrachte die Zeit im Wjatlag. 1943 aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands demobilisiert. Befand sich ab 1944 in Balchta in Sonderansiedlung.
MILLER, Ambrosius Jakowlewitsch, geb. 1915 in der
Ortschaft Schuk, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Parteilos. Im September
1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.
Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet.
1948 nach Sachalin angeworben.
Lebte dort im Aleksandrowsk-Sachalinsker
Bezirk.
Arbeitete in der Fischkolchose als Traktorist. 1956 aus dem Status eines
Sondersiedlers entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MILLER, Andrej/Andreas, im September 1941 zusammen mit den Eltern in das Dorf Iwanowka, Partisansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert.
MILLER, Andrej Andrejewitsch (Genrich (Heinrich) Genrichowitsch).
03.08.1910-1995. Geboren in der Ortschaft Kana, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow,
Wolga-Republik. Im September 1941 mit der Familie in die Ortschaft Nikolajewka,
Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 zur Trudarmee in
den Ural zum Holzeinschlag mobilisiert. Blieb dort bis1946. Familie: Ehefrau
Amalia Friedrichowna Miller (Geinez / Heinez / Heinz), 18.11.1919 -2005; Kinder:
Katharina Genrichowna Gafner / Hafner (Miller), geb. am 07.08.1941, ihr Ehemann
Andrej Alexandrowitsch Gafner / Hafner, Repressionsopfer; Alexander
Andrejewitsch Miller, geboren am 19.10.1947; Reisa / Resi Genrichowna Plotnikowa
(Miller), 20.02.1949-2015,; Irma Andrejewna Miller, geboren am 25.03.1952; Lidia
Andrejewna Kasak (Miller), geboren am 13.06.1954; Andrej Andrejewitsch Miller,
27.11.1955 -1990.
«Menschen und Schicksale».Bericht von Irma Andrejewna Miller über ihre
Familie
13.04.14 Ein Faden, der die Erinnerung zusammenhält
MILLER, Andrej Georgiewitsch. Möglicherweise Deutscher, geb.1918. Gebürtig und wohnhaft im Dorf Nikolajewka (Gnadendorf), Abakansker Amtsbezirk, Landkreis Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. 1931 zusammen mit den Eltern zur Sonderansiedlung nach Narym, Gebiet Nowosibirsk, verschleppt. Lebte 1937 in der Siedlung Bobrowka, Teguldetsker Bezirk, Region West-Sibirien. Mitglied der Landwirtschaftsgenossenschaft. Am 17.12.1937 verhaftet. Von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Sewscheldorlag (Komi) beim Bau der Eisenbahnstrecke Kotlas-Workuta. 1947 freigelassen.
MILLER, Andrej/Andreas (Sohn von Vitalij), Leiter der therapeutischen Abteilung im Leningrader Militärhospital, Oberstleutnant im medizinischen Dienst. Assistent von Professor Krylow von der WMA. Verhaftet wegen seines deutschen Familiennamens; einer seiner Vorfahren war Friedrich Gerhard, bekannt geworden als Sibirien-Forscher. Verurteilt zum Tod durch Erschießen; das Urteil wurde abgeändert in 10 Jahre Arbeitsbesserungslager. Ab 1942 Leiter der therapeutischen Abteilung im Zentralen Lager-Krankenhaus im NorilLag. Bei allen stellte er die Diagnose "schwere Störungen aufgrund mangelnder Ernährung". 1966 fuhr er nach Leningrad. Einige Jahre nach seiner Rehabilitation verstarb er in Leningrad.
MILLER, Andrej/Andreas, im September 1941 zusammen mit den Eltern und
dem Bruder Robert in das Dorf Iwanowka, Partisansker Kreis, Region Krasnojarsk,
deportiert. Der Vater wurde Anfang 1942 in die Arbeitsarmee geschickt, er kehrte
nicht zurück.
Verbannungs- /
Lagerhaftbericht von Nathalia Iwanowna Poterjajewa.
MILLER (MÜLLER?), Anna Ferdinandowa. Geb. 1930. Lebte in der ASR der
Wolgadeutschen in einer großen Familie, in der es 8 Kinder gab. Im September
1941 wurde die Familie in die Ortschaft Jemeljanowo, Region Krasnojarsk,
deportiert. Sie heiratete einen Deutschen, der ebenfalls verbannt worden war –
F.J. Schott; sie zogen 8 Kinder groß.
D. Fadejewa. «Um zu erinnern…»14. Wettbewerb
MILLER, Anna Franzewna, geb. 1915 in der Ortschaft Schuk, Kanton
Kamenka, Gouvernement Saratow, Schulbildung: 2 Klassen. Im September 1941 aus
der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab
1942 beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben.
Lebte dort im Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeitete beim gewerblichen
Fischfang. 1956 aus dem Status einer
Sondersielderin entlassen
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MILLER (MÜLLER?), Wladimir Christianowitsch. 1923-1952. Deportiert
nach Kasachstan. Lebte in der Ortschaft Serebropolje, Asowsker Bezirk, Gebiet
Omsk. Tiermediziner. Ehefrau Jewdokia Wladimirowna Jakowlewa wurde aus Leningrad
evakuiert. Kinder: Jakob (geb. 1946), Nadjeschda (geb. 1949). Die Familie lebt
in der Ortschaft Aban, Region Krasnojarsk.
A. Susenkowa. Die sibirische Odyssee der Wolgadeutschen.
MILLER, David Genrichowitsch (Heinrichowitsch), geb. 1881 im Gouvernement Astrachan. Lebte eine Zeit lang im Bezirk Biriljussy, Region Krasnojarsk. Mitglied der Genossenschaft „Friedliche Arbeit“. Am 02.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 durch eine Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in der Stadt Atschinsk erschossen. Am 13.04.1961 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-12781).
MILLER, E., befand sich 1943 in der Arbeitsarmee im KrasLag, in der Ingaschker Kolonne. Galt im 1. Halbjahr als bester Agitator.
MILLER (Terskich), Elvira Iwanowna, geb. am 18.09.1924. Verbrachte die
Verbannung in der kleinen Siedlung Polikarpowsk, Ust-Jensisejsker Bezirk,
Autonomes Tajmyrgebiet, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose "Roter
Tajmyrer". Lebte 2004 in der Siedlung Karaul, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MILLER, Elvira (Tochter von Fjodor/Friedrich), geb. 1945, verbüßte die Verbannungs-strafe in der Siedlung Polikarpowsk, Kreis Ust-Jenissej, im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Sie arbeitete in der Kolchose "Krasnij Tajmyrjez" ("Roter Tajmyrer").
MILLER, Emmanuel Andrejewitsch, geb. 1895 im Gouvernement Wolhynien. Lebte später im Rybinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Führte eine Einzelwirtschaft. Am 24.04.1931 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 02.07.1931 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU im West-Sibirischen Gebiet zu 3 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. (P-9306).
MILLER, Erika (Tochter von Fjodor/Friedrich), geb. 1950, verbüßte die Verbannungs-strafe in der Siedlung Polikarpowsk, Kreis Ust-Jenissej, im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Sie arbeitete in der Kolchose "Krasnij Tajmyrjez" ("Roter Tajmyrer").
MILLER, F., befand sich 1943 bei der Arbeitsarmee im KrasLag, in der Ingaschker Kolonne.Im ersten Halbjahr galt er dort als bester Agitator.
MILLER, Fjodor/Friedrich (Sohn von David), geb. 1925, verbüßte die Verbannungsstrafe in der Siedlung Polikarpowsk, Kreis Ust-Jenissej, im Autonomen Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeitete inder Kolchose "Krasnij Tajmyrjez" ("Roter Tajmyrer").
MILLER, Fedor Kondratewitsch, geb. am 31.06.1895 in der Ortschaft Schönthal, Kanton Krasnokut, Gouvernement Saratow. Nicht abgeschlossene höhere Bildung. Sägewerksingenieur. Von 1916-1917 Leutnant, 1918-1920 Bataillonskommandeur bei der Roten Arbeiter- und Bauernarmee. 1930 in Saratow von der OGPU verhaftet. Lebte später in Krasnojarsk. Leiter der Produktionsabteilung im Holzverarbeitungskombinat. Ab 02.06.1937 im Krasnojarsker Gefängnis. Angeklagt nach § 19-58-9; 58-6, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verweigerte am 17.12.1939 die Aussage. Am 29.05.1939 durch das Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises freigelassen, da es für die Anklage keine Beweise gab. Im Juli 1939 wurde das Urteil durch den vorübergehend amtierenden Militär-Staatsanwaltschaft des Sibirischen Wehrkreises Tomasewitsch angefochten. Das Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR erkannte den Widerspruch am 09,10.1939 nicht an; die Anordnung über die Freilassung blieb daher in Kraft (P-2297).
MILLER, Fjodor/Friedrich (Sohn von Jakob), geb. 1893, befand sich 1950 in der Siedlung Nischnaja Pojma, Kreis Nischne.Ingasch, Region Krasnojarsk under der Sonderkommandantur des KrasLag in Verbannung; Kesselschmied im Lokomotiven-Deport. Am 21.08.1950 wurde er an die Sonderkommandantur No. 67 bei der Nischne.Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk überstellt.
MILLER, Georg(ij) Fedorowitsch, geb. 1903 in dem Dorf Tarlokowka, Amtsbezirk Rowno, Landkreis Belgorod, Gouvernement Kursk. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte später in der Stadt Atschinsk. Arbeitete als Garagenleiter beim Mühlenkombinat. Am 06.07.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Die Akte wurde am 29.05.1939 durch die Militär-Staatsanwaltschaft aus Mangel an Beweismaterial (§ 4, Pkt. 5 der Strafprozeßordnung der RSFSR) geschlossen (P-4507).
MILLER
(Müller?), Georg Georgiewitsch (Jegor Jegorowitsch). Geb. 1883 (1881) im
Nowousensker Landkreis, Gouvernement Samara. Deutscher. Lebte in der Ortschaft
Nikolajewka (Gnadendorf), Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute
Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Familie: Ehefrau Jekaterina (Katharina)
Petrowna (geb. Leiman/Lehmann?), geb. 1880; Kinder: Amalie (geb. 1914), Andrej (geb.
1918), Lidia (geb. 1927), Lidia (geb. 1937), Jakob (geb. 1904), seine Ehefrau
Dorothea (Fedora) Iwanowna, geb. 1903, ihre Kinder: Jakob (6 J.), Wilhelm (1
J.), Alexander (1 Mon.), Raissa (geb. 1935). Entzug der Wahlrechte 1930, aus dem
Bezirk ausgesiedelt. Verhaftet am 12.06.1931. Angeklagt nach § 58-10 des
Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.07.1931 von einer Troika der
Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU in der Region West-Sibirien zu 10 Jahren
Konzentrationslager im Fall A.I. Rossi (12 Pers.) als einer der Initiatoren der
Massen-Unruhen während der Kulaken-Aussiedlung im Mai 1931. Bekannte sich nicht
schuldig. 1933 freigelassen und in die Verbannung ins Tomsker Gebiet geschickt.
Lebte in der Siedlung Bobrowka, Teguldjetsker Bezirk, Region West-Sibirien.
Arbeitete als Wärter. Verhaftet am 15.12.1937. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in
einer deutschen, konterrevolutionären, nationalistischen, aufständischen
Spionage- und Sabotage-Organisation. Verurteilt am 19.01.1938 vom
Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises zur Höchststrafe. Erschossen am
08.02.1938. Rehabilitiert am 27.01.1962 vom Krasnojarsker Regionsgericht.
Sein Sohn Andrej Georgiewitsch MILLER, geb. 1918, lebte in der Siedlung
Bobrowka, Teguldjetsker Bezirk, Region West-Sibirien. Mitglied der
landwirtschaftlichen Genossenschaft. Verhaftet am 17.12.1937. Angeklagt wegen
Mitgliedschaft in einer deutschen, konterrevolutionären, nationalistischen,
aufständischen Spionage- und Sabotage-Organisation. Verurteilt am 16.01.1938 von
einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager
sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im
SewscheldorLag (Komi) beim Bau der Eisenbahnstrecke von Kotlas nach Workuta.
1947 freigelassen. Rehabilitiert im Juli 1958.
Sein Sohn Jakob Jegorowitsch MILLER, geb. 1904, lebte in der Siedlung
Bobrowka, Teguldjetsker Bezirk, Region West-Sibirien. Verhaftet am 30.07.1937.
Anklage: konterrevolutionäre Tätigkeit. Verurteilt am 10.09.1937 zu 10 Jahren
Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte.
Rehabilitiert im September 1962
Sein Sohn Peter Jegorowitsch MILLER, geb. 1902 in der Stadt Minussinsk,
Jenisseisker Gouvernement. Deutscher. Lebte in der Siedlung Olchowka,
Artemowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Pferdepfleger in der
Sowchose "SolotoProdSnab". Verhaftet am 09.06.1937. Angeklagt wegen
antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 13.11.1937 durch eine Kommission des
NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 24.11.1937
in der Stadt Minussinsk. Rehabilitiert am 15.07.1958 vom Militärtribunal es
Sibirischen Wehrkreises.
ein Sohn Adolf Jegorowitsch MILLER, geb. 1909, lebte in der Ortschaft
Sajansk, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete im Wareneingang
der Milch-Sowchose „Sajanskij“. Verhaftet am 03.03.1938. Angeklagt wegen
Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Verrteilt am
23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und des Staatsanwalts der UdSSR zuur
Höchststrafe. Erschossen am 02.08.1938 in der Stadt Minussinsk. Rehabiltiert am
20.03.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises (Archiv der
Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk, Dossiers P-9872,
P-10556; Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 9,
(Archiv der Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk, Dossier
P-13119; Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 9, 45,
15, 776; Archiv des Informationszentrums der Staatlichen MWD-Behörde der Region
Krasnojarsk; «Menschlicher Schmerz. Erinnerung an die Tomsker, die in den 1930er
und 1940er Jahren und zu Beginn der 1950er Jahre Repressionen ausgesetzt waren».
Ausgabe 2, Tomsk, 1992; Archiv der Innenbehörde des Tomsker Gebiets)
MILLER, Iwan. 1941 mit seiner Familie aus dem Gebiet Saratow nach
Ewenkien deportiert: Ehefrau, Mutter, die Töchter Minna (geb. 1938) und Wilma (geb.
1940). Sie gerieten nach Ust-Kamo, Mirjuga, Taimba, Oscharowo, Panolik, Baikit;
1950 zog die Familie nach Wanawara. Er begrub seine Mutter, seine Ehefrau und
starb selber, die Töchter überlebten.
??05.2019, Wanawara, Umsiedler. Verfolgte, N. Rukosujewa. «Durch den Krieg
zerbrochene Schicksale»
MILLER Jegor Iwanowitsch, geb. 1884. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Entzug der Wahlrechte 1930 (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 9)
MILLER, Georgij (Györgyi ?) Iwanowitsch, geb. 1893 in der Stadt Pecs
(Fünfkirchen), Ungarn. Ungar. Arbeitete im Schacht N° 3 in der Stadt
Tschernogorsk, Ust-Abakansker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region
Krasnojarsk. Ab 21.06.1938 im Minusinsker Gefängnis in Sachen A.A. Aberg
inhaftiert (unter dieses Sammelverfahren fielen insgesamt 4 Personen). Angeklagt
nach §§ 58-6, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Bekannte sich schuldig. 1939
widerrief er seine Aussagen ganz entschieden. Am 20.05.1939 beschloß der
vorübergehend amtierende chakassische Gebietsstaatsanwalt Simonow das Verrfahren
einzustellen und den Angeklagten aus der Haft zu entlassen (P-2376).
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 2, Abakan, 2000, S. 141
MILLER, Gustav Genrichowitsch, geb. 1892. Lebte in der Ortschaft Schaffhausen, Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. Wurde am 19.09.1941 zusammen mit seiner Familie mit Zug-Nr. 651 in den Bezirk Balachta, Region Krasnojarsk deportiert: Ehefrau Sofia Theodorowna Miller, geb. 1902; Kinder: Genrich (Heinrich) Gustawowitsch Miller, geb. 1921, Karl Gustawowitsch Miller, geb. 1923, Aleksander Gustawowitsch Miller, 1935-1979, Gilda (Hilda) Gustawowna geb. 1937, Germina (Hermine) Gustawowna Miller, geb. 1941, Karl Gustawowitsch Miller, geb. 1929, Schwiegertochter Sofia Genrichowna Jann, geb. 1925.
MILLER, Heinrich (Sohn von Heinrich), geb. 1898, Stammte aus der Ortschaft Dönhof im Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Wurde Anfang September 1941 zusammen mit seiner Ehe-frau Ewa Elisabeth, geb. 1902, und dem Sohn Arthur, geb. 1938, mit dem Gefangenen-transport No. 819 in die Ortschaft Saosjornoe, Kreis Rybino, Region Krasnojarsk, deportiert. Arbeitete mit seiner Frau in einer Glimmerfabrik. Anfang 1944 wurde er zur Arbeitsarmee ins KrasLag verschleppt. 1944 wegen Arbeitsunfähigkeit vorzeitig entlassen. Wurde in die Siedlung Irscha, Kreis Rybino, Region Krasnojarsk, verschickt, wo er bals starb. Seine Ehefrau wurde in die Siedlung Irscha verlegt, arbeitete dort im Baukontor. 1955 kam sie in der Verbannung um. Der Sohn wurde Anfang 1956 aus der Verbannung freigelassen, er lebt in Krasnojarsk.
MILLER, Ida Friedrichowna, geb. 1912 in der Stadt Baku. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Sonderumsiedlerin. Lebte später an der Faktorei Amoro, Baijkitsker Bezirk, Ewenkisches National-Gebiet. Fischerin. Am 16.03.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 31.05.1943 vom Ewenkischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Am 10.06.1967 durch eine Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-14474).
MILLER, Iwan/Johann (Sohn von Peter), geb, 1899, gebürtig aus dem Gebiet Saratow, Sohn von P. (E.) Miller. Verhaftet 1937 in dem Dorf Nikolajewka (Gnadendorf), im Kreis Krasnoturansk, Region Krasnojarsk. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR, Protokoll No. 29, als Folge der NKWD-Verordnung No. 00439 vom 25.07.1937, zum Tod durch Erschießen verurteilt. Das Urteil wurde am 24.11.1937 um 23.00h in Minussinsk vollstreckt.
MILLER, Iwan/Johann (Sohn von Jakob), geb. 1907, befand sich 1950 in Verbannung in der Siedlung Nischnaja Pojma, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk, unter der Sonder-kommandantur des KrasLag; Wasserpumpen-Maschinist. Am 21.08.1950 wurde er der Sonderkommandantur No. 67 bei der Nischne-Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit in der Region Krasnojarsk übergeben.
MILLER, Iwan Jakowlewitsch, geb. 1919 im Gouvernement Saratow. Arbeitsarmist. Lebte später im Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeiter im Arbeitslager Werchnjaja Tuguscha des dem NKWD unterstellten Kraslag. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-/Erziehungslager verurteilt. Am 07.03.1955 durch eine Kommission für die Überprüfung von Akten rehabilitiert (P-4624).
MILLER, Iwan Petrowitsch, geb. 1899 im Gouvernement Samara. Lebte später in der Siedlung Olchowka, Artemowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete im Kleidermagazin der Sowchose „Zolotoprodsnab“ („Gold-Lebensmittel-Versorgung“). Am 05.07.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 von einem Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).
MILLER (Müller?), Jakob, geb. 1900 in der Ortschaft Wiesenmiller,
Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Bruder von A. Miller. Deportiert. Befand
sich von 1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach
121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden, (a).
MILLER, Jegor Iwanowitsch. Geb .1884. Lebte in der Ortschaft
Nikolajewka, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet.
1930 Entzug der Wahlrechte.
Sein Sohn, MILLER, Adolf Jegorowitsch, geb. 1909, lebte in der Ortschaft
Sajansk, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeiter der
Milchannahmestelle in der Sowchose „Sajanskij“. Verhaftet am 03.03.1938.
Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation.
Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der
Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Am 02.08.1938 in der Stadt
Minussinsk erschossen. Rehabilitiert am 20.03.1959 vom Militärgericht des
Sibirischen Wehrkreises (Archiv der Bezirksverwaltung des FSB Russlands in der
Region Krasnojarsk, Alte P-10556; Krasnoturansker Bezirksarchiv, Fond R-1/377,
Verz 3. Akte 9)
MILLER, Jakob (Sohn von Jakob), geb. 1913, wurde im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Alexejewka, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 06.01.1944 zur Arbeitsarmee in die Stadt Atschinsk, zum Unternehmen "Krasles" mobilisiert.
MILLER, Jakob Jakowlewitsch, geb. 1885 in der Ortschaft Gnadenfeld, Kanton Eckheim, Gouvernement Saratow. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte später in dem Dorf Wodoresowo, Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Kolchosbauer. Am 08.10.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 2 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 22.03.1943 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 8 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte und Konfiszierung des persönlichen Besitzes verurteilt. Am 02.02.1990 durch die Staatsanwaltschaft der RegionKrasnojarsk rehabilitiert (P-3899).
MILLER, Jakob Jegorowitsch (Georgiewitsch), geb. 1870 im Gouvernement Samara. Deutscher. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka (Gnadendorf), Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Entzug der Wahlrechte 1930. Arbeitete in der Kolchose. Verhaftet am 04.07.1937. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 24.11.1937 in der Stadt Minussinsk. Rehabilitiert am 15.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises (Archiv der Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk, Dossiers P-9872; Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossier 49)
MILLER, Jan Eduardowitsch, geb. 1910 in der Ortschaft Nowaja Bulanka, Sagajsker Amtsbezirk, Gebiet Minusinsk, Gouvernement Jenisejsk. Stammte aus einer Bauernfamilie. Arbeitete als Goldsucher in der Grube „Aleksandrowka“, Askisker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 24.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 21.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Am 05.04.1961 vom chakassischen Gebietsgericht rehabilitiert (P-12783).
MILLER, Jegor Jegorowitsch, geb. 1881 im Gouvernement Samara. Lebte später im Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in seiner eigenen Landwirtschaft. Am 12.06.1931 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 22.07.1931 von einer Sonder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU im Gebiet Westsibirien zu 10 Jahren Arbeits-/Erziehungslager verurteilt. Am 27.01.1962 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-13119).
MILLER (Müller?), Karl, geb. 1927. Deportiert. Befand sich von
1943-1946 in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach
121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
MILLER, Karl (Sohn von Karl), geb. am 28.08.1905, gebürtig aus Krasnij Jar, Gebiet Saratow; befand sich ab 1944 zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth (Tochter von Friedrich) und Tochter Maria, geb. am 12.09.1929, in Nowo-Turuchansk, Region Krasnojarsk, in Verbannung. Die Tochter arbeitete als Etagenfrau in einem Gasthaus.
MILLER (MÜLLER?), Karlos Karlowitsch. Geb. 1899. Im September 1941 aus
der Stadt Engels (Pokrowsk) zum Arbeitseinsatz in Norilsk in die Region
Krasnojarsk deportiert. Die Familie, Ehefrau Ella Christianowna (geb. 1900), die
6 Kinder Wladimir (geb. 1921), Oskar (geb. 1933), Frieda, Olga, Erika sowie die
blinde Großmutter Anna Jakowlewna Lindel, wurden in die Ortschaft Kasanzewo,
Jermakowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Auch die Familie von Edmund
Julianowitsch Lassing, seine Ehefrau Klawdia (Claudia) Andrejewna sowie die
Kinder Stanislaw, Galina, Eduard und Olga wurden in die Ortschaft Kasanzewo
deportiert.
Roman Lifa «Verbrannte Schicksale»
MILLER, Kaspar (Sohn von Friedrich), geb. 1905, wurde 1941 aus der ASSR der Wolga-deutschen in die Region Krasnojarsk deportiert. Zur Arbeitsarmee ins BogoslowLag mobili-siert. Starb am 27.02.1943 im Lager.
MILLER, Konrad (Sohn von Georg), geb. 1899, Deutscher aus der Ortschaft Wiesenmiller im Kanton Seelmann, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 wurde er zusammen mit seiner Ehefrau Amalie (Tochter von Peter), geb. 1891, sowie den Kindern Alexander, geb. 1924, Minna, geb. 1933, und Friedrich, geb. 1928, in das Dorf Jelowka, Kreis Balachta, Region Krasnojarsk, deportiert. Im November 1941 zur Arbeitsarmee nach Karpinsk im Gebiet Swerdlowsk, zum Kohlentagebau, verschleppt. Verstarb dort am 23.11.1942 an Tuberkulose. Im Sommer 1942 wurde die Ehefrau gemeinsam mit den Kindern in die Siedlung Kanaschel, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk verschickt. Sie arbeitete dort beim Fischfang. Ab Mitte der 40-er Jahre befand sie in der Siedlung Goroschicha, Kreis Igarka. Am 30.11.1950 kam sie in der Verbannung ums Leben. Alexander wurde im November 1941 zur Arbeitsarmee in den Ural verschleppt, in ein Holzfällerlager (UssolLag). Nach der Lagerhaft schickte manihn nach Kasachstan, 1956 wurde er aus der Verbannung freigelassen und blieb in Kasachstan. Er verstarb 1997. Minna und Friedrich waren nach dem Tod der Mutter Mitte der 50-er Jahre in Kureijka in Verbannung. Sie wurden im Februar 1956 freigelassen. Friedrich starb 1995, Minna (Zool oder Zoll) lebt in Krasnojarsk.
MILLER, Lew/Leo Michailowitsch, geb. ca. 1906, gebürtig aus dem
Gouvernement Cherson, wo er auch lebte. Verhaftet und zu 10 Jahren verurteilt.
Verbüßte die Haftstrafe zwischen 1939 und 1943 im Lagerstützpunkt
Nowaja Schiderba (KrasLag) im Kreis Irbej; war als Kolonnenarbeiter und in der
Buchhaltung beschäftigt.
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Fjodor Danilowitsch
Toroptschenko.
MILLER, Maria, geb. 1895. 1941 zusammen mit ihrer Familie, den Kindern
David Miller (geb.1923), Aleksander Miller (geb. 1925), Natalia Miller (geb.
1929), Elja (ella) Miller (geb. 1934) und Elsa Miller (geb. 1938) aus der
Ortschaft Straßburg, Kanton Pallasowka, ASSR der Wolga-Deutschen in das Dorf
Podsopki, Suchobusimsler Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Ihr Ehemann
wurde noch vor der Verschleppung verhaftet, über sein weiteres Schicksal ist
nichts bekannt. Ihre Söhne waren in der Arbeitsarmee.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Maria Iwanowna Schestakowa
MILLER, Peter, geb. 1927, Wolgadeutscher, befand sich von 1949-1952 in
Dudinka in der Verbannung.
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Jaroslaw Dmitriewitsch Skalisch.
MILLER, Peter (Sohn von Georg), geb. 1898. stammte aus dem Jenissejsker Gouverne-ment. Brigadier in einer Kolchose namens Kujbyschew in der Siedlung Odsosnowo, im Deutschen Rayon, Altaj-Gebiet. Verhaftet am 21.03.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR. Am 15.07.1938 nach §58-2-9-10,11, Strafgesetzbuch, zum Tod durch Erschießen verurteilt. Das Urteil wurde am 08.08.1938 in der Stadt Bijsk vollstreckt. Die Akte wurde vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises am 04.08.1959 aus Mangel an Beweisen geschlossen.
MILLER
Peter Jegorowitsch (Georgiewitsch) , geb. 1875 im Dorf Stepnaja,
Nowousensker Landkreis, Gouvernement Saratow. Deutscher. Lebte in der Ortschaft
Nikolajewka (Gnadendorf), Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute
Krasnoturansker) Bezirk, Gebiet Minussinsk. Familie: Ehefrau Anna Lukjanowna,
geb. 1880. 1926 Entzug der Wahlrechte wegen Auslieferung von Sowchose-Produkten
in den Kurort Schira. Anfang der 1930er Jahre zog er zum Artemowsker Bergwerk
um. Lebte in der Ortschaft Kuragino. Arbeitete als Tischler in der Sowchose „SolotoProdSnab“.
Verhaftet am 27.05.1937. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Verurteilt
am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR
zur Höchststrafe. Erschossen am 11.1937 in der Stadt Minussinsk. Rehabilitiert
am 15.07.1958 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises.
Sein Sohn Alexander Petrowitsch MILLER, geb. 1909; lebte in Gnadendorf,
Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose. Verhaftet
am 03.03.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären
Organisation. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission des NWKD und der
Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am 01.08.1938 in der
Stadt Minussinsk. Rehabilitiert am 20.03.1959 vom Militärtribunal des
Sibirischen Wehrkreises.
Sein Sohn Iwan Petrowitsch MILLER, geb. 1899; lebte in der Ortschaft
Nikolajewka, Nikolajewker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk,
Gebiet Minussinsk. Familie: Ehefrau Jelisaweta (Elisabeth) Petrowna, geb. 1898.
Entzug der Wahlrechte 1927, aus dem Bezirk ausgewiesen. Lebte in der Siedlung
Olchowka, Artemewsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Lagerarbeiter in
der Sowchose "SolotoProdSnab". Verhaftet am 05.07.1937. Angeklagt wegen
antisowjetischer Agitation. Verurteilt am 13.11.1937 von einer Kommission des
NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am
24.11.1937 in der Stadt Minussinsk. Rehabilitiert am 15.07.1958 vom
Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises.
Sein Sohn Peter Petrowitsch MILLER, geb. 1906; lebte in der Ortschaft
Kuragino. Arbeitete als Rechnungsführer in der Sowchose "SolotoProdSnab".
Verhaftet am 15.02.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer
konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Agitation. Verurteilt am
05.06.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR
zur Höchststrafe. Erschossen am 02.08.1938 in der Stadt Minussinsk.
Rehabilitiert am 14.04.1959 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der
RSFSR. (Archiv der Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk,
Dossiers P-9872, P-10556, P-10690, P-9872; Krasnoturansker Bezirksarchiv,
Bestand R-1/377, Verz. 3. Dossiers 15, 49, 777, 778)
MILLER, Petr Jegorowitsch, geb. 1902 in der Stadt Minusinsk, Jenisejsker Gouvernement. Lebte später in der Siedlung Olchowka, Artemowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Pferdepfleger in der Sowchose „Solotoprodsnab“. Am 09.06.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P- 9872).
MILLER, Robert. Im September 1941 zusammen mit den Eltern in das Dorf Iwanowka, Kreis Partisanskoje, Region Krasnojarsk, deportiert.
MILLER, Rosa Klimentewna, geb. 1910. Am 12.12.1941 zusammenmit der Familie aus der Region Krasnojarsk in die Region Tomsk verschleppt: Kinder Pauline Antonowna, geb. 1931, Pawel (Paul) Antonowitsch, geb. 1932, Ella Antonowna, geb. 1938, Valentina Antonowna, 1935-1946, im 1. Quartal 1948 ins Gebiet Tula abgemeldet.
MILLER, Sophia, Iwanowna, geb. 1925, wurde 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Arefjewo, Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
MILLER, Viktor Iwanowitsch, geb. 1914 in der Stadt Baku. Konnte lesen und schreiben. Befand sich später im Arbeitslager Wechnjaja Tuguscha, Ilansker Sonder-Lagerpunkt des dem NKWD unterstellten Kraslag. Im Januar 1943 in Sachen A.J. Bachman(n) verhaftet (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 39 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 20.10.1943 auf einer Sondersitzung des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-/Erziehungslager verurteilt. Am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-8050).
MILLER, Viktor (Sohn von Fjodor/Friedrich), geb. 1947, verbrachte die Verbannungszeit in der Siedlung Polikarpowsk, Kreis Ust-Jenissejsk, Autonomes Gebiet Tajmyr, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose "Krasnij tajmyrjez" ("Roter Tajmyrer").
MILKE (MIELKE?), Gerbert (Herbert) Rudolfowitsch, geb. 1902 im Gouvernement Kiew. Konnte lesen und schreiben. Lebte später in der Ortschaft Schira, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Leiter der Kantine bei der Kreisgenossenschaft für Massenbedarfsgüter. Am 25.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 21.06.1938 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Am 03.02.1960 vom chakassischen Gebietsgericht rehabilitiert (P-11713).
MILMAN (MILMANN, MIELMANN?), Gdalij (Igdal) Markowitsch, geb. 1907 in Berlin, Deutschland. Jude. Höhere Schulbildung. Als Trotzkist dreimal verurteilt. Lebte im Dezember 1928 in Atschinsk, Region Krasnojarsk, in der Verbannung. Unterschrieb am 20.12.1928, zusammen mit M. Wolkowyskij, M.G. Golodz, Koslow, L.I. Lewin, K. Melnais, I. Barkin, J. Tschernjak, Schafikow, R. Judin, ein Protestschreiben wegen der ihnen entzogenen Wahlrechte. Lebte als Verbannter in der Stadt Minusinsk. Arbeitete im Archiv-Büro. Am 05.03.1936 in Sachen A.N. Friedmann verhaftet (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 13 Personen). Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation sowie antisowjetischer Agitation. Am 10.07.1936 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Die Strafe verbüßte er um UchtpetschLag. Am 30.09.1937 erneut verhaftet. Am 01.03.1938 erschossen. Am 30.08.1960 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert (P-16322).
MINICH, Ferdinand Iwanowitsch, geb. 1897 im Gouvernement Wolhynien. Lebte später in der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Sekretär des Dorfrates. Am 12.06.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 24.11.1937 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 15.07.1958 durch das Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert (P-9872).
MINKE, Gerbert/Herbert Rudolfowitsch. Geb. 1902 im Gouvernement Kiew.
Konnte nur wenig lesen und schreiben. Leiter der Kantine in der Schirinsker
Kreisabteilung für Volksbildung. Tochter Margarita, geb. 1929. Verhaftet am
25.02.1938. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation, feindlicher Aktivitäten
und Spionagetätigkeit. Verurteilt am 21.06.1938 von einer Troika der
NKWD-Behörden der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager.
Rehabilitiert am 03.02.1960 vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien,
Region Krasnojarsk.
Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 1, Abakan, 1999, S. 232
MINOR, Angelina Eduardowna, geb. am 01.05. 1927 in der Ortschaft
Preuß, Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Asskisker
Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region West-Sibirien. Am 22.09.1943 in die
Trudarmee mobilisiert; am 31.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315 (b).
-N.S. Abdin, W.N. Abdin. Politische Repressionen im Asskisker Bezirk, Abakan,
2008, S. 98
MINOR, Pius Piusowitsch, geb. 1925 in der Ortschaft Preuß, Kanton
Seelmann, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Asskisker Bezirk, Autonomes
Gebiet Chakassien, Region West-Sibirien. Am 22.09.1943 in die Trudarmee
mobilisiert, abgeschrieben ins Tagillag.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 315 (b).
MIROUZ (MIROUTS), Georgij (Jegor) Pawlowitsch, geb. 1894 in der Bukowina, (Österreich). Österreicher. Lebte später in der Ortschaft Bateni, Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeiter in einer Pferdezucht-Sowchose. 3 Kinder. Am 04.02.1933 in Sachen I.S. Budim verhaftet (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 205 Personen). Angeklagt nach § 58-2, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.04.1933 von einer Sinder-Trojka der Bevollmächtigten-Vertretung der OGPU der Region West-Sibirien zu 5 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Am 08.09.1956 durch das Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (Î-19764).
MITELMAIER (Mittelmeier), Maria. 1941 in die Region Krasnojarsk
deportiert. Befand sich vom 01.07.1942 bis1956 als Sondersiedlerin im Autonomen
Gebiet Tajmyr. Arbeitete dort beim gewerblichen Fischfang.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen.
Erinnerungen.Irma Petrowna Ausinsch (Root). Wir waren alle Fischer.
MITZICH, Mitarbeiter in der Zentralen Statistischen Verwaltung des Rates für Volks-wirtschaft in Engels (ASSR der Wolga-deutschen). Im Herbst 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert, 1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert. Arbeitete als Betriebswirt in der Einheit No. 1. Verhaftet 1944, verurteilt von einem Sonderkollegium.
MITZICH, Rafael Gottliebowitsch, geb. 1905 in der Ortschaft Marienfeld, Gouvernement Saratow. Mitarbeiter der Zentralen Statistischen Verwaltung des Rates für Volkswirtschaft in der Stadt Engels. Als Arbeitsarmist ins KrasLag mobilisiert. Arbeitete als Wirtschafter in der Abteilung Nr. 1. Am 24.04.1945 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären aufständischen Organisation sowie antisowjetischer Agitation. Am 07.02.1947 von einem Sonder-Kollegium des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR zu 8 Jahren Arbeits-Erziehungslager verurteilt. Am 10.03.1956 von einer Sonder-Kommission des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert (P-8700).
MJAKOTA (Mikota), Jewnuch (Jewtuch), MjakotA (Mikota), Josef; im
September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk
deportiert; arbeiteten im gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MJAKTOTA (Mikota), Wasilij. Im September 1941
aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert; arbeitete
im gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MLINEK, Georgij Teodorowitsch, geb. 1901 in dem Ort Laurachut (?), Oberschlesien, Deutschland. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Sonderumsiedler in der Stadt Krasnojarsk. Ohne fest bestimmte Beschäftigung. Am 31.01.1941 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 12.09.1942 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe mit gleichzeitiger Beschlagnahme des gesamten Besitzes verurteilt. Am 10.10.1942 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 06.11.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-19064).
MOCH, Christian Genrichowitsch (Heinrichowitsch), geb. 1901. Lebte im
Doref Jeleninsk, Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk. 1946 verhaftet.
Verurteilt zu 8 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager.
Liste der politisch Verfolgten, Idrinsker Museum.
MOCH, Friedrich Genrichowitsch. Lebte in der Ortschaft Bettenger
(Bettinger), ASSR der Wolgadeutschen. Agronom. 1941 mit der Familie in die
Ortschaft Innokentewka, anschließend ins Dorf Bolschoj Chabik, Idrinsker Bezirk,
Region Krasnojarsk, deportiert. Kinder: Fjodor, Friedrich, Dorothea, Frieda
(geb. 1931). Wurde zum Ober-Agronom ernannt. 1942 zur Trudarmee geschickt. Er
selber lam in die Stadt Nischnij Tagil, Dorothea nach Burjatien, Fjodor nach
Tscheljabinsk. Kehrte 1950 zurück.
T. Maksimenko «Meine Landsleute auf dem Weg: Migration, Umsiedlung,
Deportation»
MODEROW, Adolf Pawlowitsch, geb. 1897 in dem Örtchen Tschetschelnik, Gouvernement Podolien. Nicht abgeschlossene höhere Schulbildung. Musiker, befand sich in Krasnojarsk in der Verbannung. Arbeitete als technischer Zeichner beim Holzverarbeitungs-Kombinat, leitete den Chor. Am 21.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Spionage. Am 17.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.04.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 06.11.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17951).
MOKSTADT, Iwan/Johann (Sohn von Pawel/Paul), geb. 1897. Im September 1941 wurde er zusammen mit seiner Ehefrau Olinda (Tochter von Georgij/Georg), geb. 1889, sowie dem Sohn Iwan/Johann, geb. 1937, aus der Ortschaft Remler, Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen, in das Dorf Orlowka, Sajan-Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Am 17.11.1943 kam er in der Arbeitsarmee ums Leben. Frau und Sohn wurden am 16.02.1956 aus der Sonderkommandantur freigelassen.
MOLBERG, Josef Iwanowitsch. Geb. 1890 im Jenisseisker Gouvernement. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte im Taschtypsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Vorarbeiter in der Holzfällerei. K8inder: Sinaida (geb. 1931), Galina (Jegorowa, geb. 1935), Maria (Tropina, geb. 1924), Agnia (Schewelewa, geb. 1915). Verhaftet am 30.11.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Verurteilt am 08.06.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 03.07.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk (P-19925).
MOLLER, Olga Nikolajewna, geb. 1893 in der Staft Kowno. Mittlere
Schulbildung. Stammte aus einer Adelsfamilie. Lebte später in der Stadt Igarka.
Arbeitete als Berechnerin und Meteorologin im Polar-Sektor der Krasnojarsker
Territorial-Verwaltung der Nordmeer-Seeroute. Am 31.05.1937 verhaftet. Angeklagt
wegen antisowjetischer Tätigkeiten, Spionage, antisowjetischer Agitation. Am
11.12.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR
zur Höchststrafe verurteilt. Das Verfahren führte der stellver-tretende
NKWD-Bevollmöchtigte von Igarka – Naumow – der später wegen Fälschung von
Strafakten und Sadismus verurteilt wurde. Olga Moller wurde am 24.12.1937 in der
Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 15.05.1986 von einer Sonderkommission des
Obersten Gerichts der RSFSR rehabilitiert (P-15012).
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer
Repressionen in der Region Krasnojarsk, Bd. 5, (L-M),
Krasnojarsk, 2007, S. 373
-Information über den ehemaligen Leiter der Igarsker
Politabteilung, A.S. Smirnow, und den früheren Leiter der
Landwirtschaftsabteilung bei der Territorial-Verwaltung der GUSMP, Staatsarchiv
der Region Krasnojarsk, Fond 26, Verz. 1, Akte 615.
MONS, Friedrich Adolfowitsch, 1906-1982, stammte aus Marxstadt, Gebiet
Saratow. Ökonom beim Volkskommissariat für Finanzen der ASSR der
Wolgadeutschen in der Stadt Engels. Am 03.09.1941 mit dem Häftlingstransport
No. 824 zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Olga Jermolajewna, 1909-1995, den
Kindern Alisa (Alice), geb. 1929, Ida, geb. 1939, deportiert in die Ortschaft
Nikolsk, Kreis Scharypowo, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Buchhalter in der
Woroschilow-Kolchose . Im Juni 1946 wurde er zur Regionsfinanz-Abteilung in
Krasnojarsk verlegt. Arbeitete als fest eingestellter Revisor. Ab 1949
Oberinspektor in der Stalinsker Kreis-Finanzabteilung, ab 1950 in der
Stadt-Finanzabteilung, ab 1951 als Oberbuchhalter in der Forstlehrwirtschaft des
Sibirischen Instituts für Forsttechnologie. Am 16.01.1956 freigelassen.
Blieb in Krasnojarsk. Am 23.08.1999 wurde die ganze Familie von der Verwaltung für
Inneres der Region Saratow rehabilitiert.
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht
von Ida Friedrichowna Ryssewa.
MOOR. Deutsche Familie. 1941 aus dem Gebiet Saratow in den Ilansker
Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Aus den Erinnerungen von Alexander Jakowlewitsch Jegel
MOOR, Agnessa/Agnes, geb. 1864, Wolgadeutsche. Im September 1941 mit Tochter und Enkel aus der Stadt Gattung, Kanton Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen, in das Dorf Nowomichajlowka, Mansker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Sommer 1942 wurde sie mit der Tochter in die Siedlung Bachta, Kreis Turuchansk geschickt, wo sie 1943 ums Leben kam.
MOOR, Anton (Sohn von Iwan/Johann), 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Maria (Tochter von Jegor/Georg) sowie dem Sohn Iwan/Johann, geb. 1926, aus der Ortschaft Remler, Kanton Unterwalden, Gebiet Saratow, in die Region Krasnojarsk verschleppt. Der Sohn stand von 1943-1946 in Kujbyschew unter Sonderregistratur. 1949 verbüßten alle die Verbannungsstrafe in der Ortschaft Srednaja Atschinka, Sajan-Kreis, Region Krasnojarsk. Später kam der Sohn nach Saosjornij, Kreis Rybino, Region Krasnojarsk. Er heiratete die Verbannte Maria (Tochter von Wassilij/Wilhelm) Kaiser; 1951 wurde Sohn Viktor geboren. Die Mutter befand sich 1954 Meschduretschinka in Verbannung. Am 15.02.1956 wurden sie aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.
MOOR, Eduard Theodorowitsch. Geboren 1932. Mit der Familie 1941 in den
Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Lebt seit 1953 in der
Ortschaft Piskunowka.
10.07.14 G. Nasarow. «Ich habe mich nicht im Gebüsch versteckt...»
MOOR, Iwan Afanasewitsch.
Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Region
Krasnojarsk. Traf im Juni 1942 zusammen mit seiner Familie im Tajmyrgebiet in
der kleinen Siedlung Ust-Chantajka ein: darunter Peter Iwanwoitsch MOOR. War von
1948-1951 Vorsitzender der Kolchose.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MOOR, Konstantin Aleksandrowitsch, geb. am 07.02.1928 in der Ortschaft
Stefan, Kanton Dobrinka, Gouvernement Saratow. 1941 in den Asskisker Bezirk,
Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk deportiert. Am 18.09.1943 in die
Trudarmee mobilisiert, am 31.05.1946 ins Tagillag abgeschrieben.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 316
-N.S. Abdin, W.N. Abdin. Politische Repressionen im Asskisker Bezirk, Abakan,
2008, S. 97
MOOR (Stukkert), Mina Augustowna, geb. 1957 in der sibirischen
Siedlung Konoschtschel, Turuchansker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Sonderumsiedlerfamilie. Tochter von L.A. Stukkert. Lebt in Turuchansk (2008).
Oberspezialist an einer Turuchansker Bildungseinrichtung.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk,
Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und
Jugend-Kreativität „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit,
vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“
MOOR, Viktor Alexandrowitsch. Geboren im Gebiet Saratow. 1941 in die
Ortschaft Bolschoi Monok, Beisker Bezirk, deportiert. Absolvierte bis 1949 an
der Schule 7 Klassen. Arbeitete als Zimmermann. 1956 machte er in Abakan eine
Ausbildung zum Mechaniker und arbeitete anschließend in der Gorki Maschinen- und
Traktorenstation bei der Kolchose «Gornij Abakan». Zog 4 Kinder groß.
N. Tschebodajewa «Der Ort wurde zur Heimat
MOOS, Ernst Andrejewitsch. Geb. 1909 in der Ortschaft Suworowka, Alexandrowsker Amtsbezirk, Nikolajewsker Landreis, Gouvernement Cherson. Tischler. 1941 verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag. Am 10.03.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR in Sachen K.K. Godsenko zu 10 Jahren verurteilt (unter diese Sammelanklage fielen insgesamt 49 Personen.). 1957 vom Regionsgericht der Region Krasnojarsk rehabilitiert (020895).
MORGUN, Anton Georgiewitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1900 in der Ortschaft Stolnoje, Sosnizker Amtsbezirk, Gouvernement Tschernigow. Lebte später in dem Dorf Petropawlowka, Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete in der Kolchose „Udarnik-1“ („Bestarbeiter-1“; Anm. d. Übers.). Am 08.10.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation, Schädlingstätigkeit, Spionage. Am 13.11.1937 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 28.11.1937 in der Stadt Kansk erschossen. Am 03.10.1989 duch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-17261).
MORLAND, Fjodor Iwanowitsch, geb. 1910 im Gebiet Karaganda. War in der Arbeitsarmee. Lebte in der Arbeitskolonie Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Schuhmacher. Am 16.10.1942 verhaftet. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 30.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-Arbeitslager verurteilt. Am 07.03.1955 von einer regionalen Krasnojarsker Prüfungskommission für Strafakten rehabilitiert (P-4624).
MOOSMAN(N), Jakob (Sohn von Peter), geb. 1907, gebürtig aus dem Gebiet Saratow. Deportiert in den Kreis Kuragino, Region Krasnojarsk. Ackerbauer in einer Kolchose. 1942 zur Arbeitsarmee ins Gebiet Perm mobilisiert. Starb am 11.01.1943 in der Arbeitsarmee. 1997 rehabilitiert.
MOOSMAN(N), Peter (Sohn von Heinrich), geb. 1905, gebürtig aus der Ortschaft Degott, Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in den Kreis Partisanskoje, Region Krasnojarsk, verbannt. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
MOSER, Johann (Erich). Geboren in Tschechien. Deutscher. Beendete die
Prager Universität. Chirurg. Mitglied der NS-Partei. Diente während des Krieges
als Arzt in einem deutschen Todeslager. War der Meinung, dass seine Verurteilung
gerecht war. Häftling des Norillag. Arbeitete in Kajerkan, 2. Lageraußenstelle,
zusammen mit P.W. Tscheburkin.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 2, Moskau, 2002, S. 156;
Buch 6, 2005, S. 590, 591
MOSMAN(N), Anna Lawrentjewna. Lebte im Wolga-Gebiet. 1941 wurde die aus fünf Brüdern und drei Schwestern bestehende Familie in den Kuraginsker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 wurde Anna in die Arbeitsarmeenach Baschkirien zum Bäumefällen mobilisiert. Nach dem Krieg heiratete sie, bekam vier Kinder. Schwester Rosa Lawrentjewna KOLLER wurde zusammen mit ihrem Ehemann Jegor Petrowitsch KOLLER deportiert. J.P. Koller verhungerte im Lager (in der Arbeitsarmee). 1942 wurde Rosa Lawrentjewna nach Ust-Port, Region Krasnojarsk, verbannt. Später verlegte man sie nach Chatanga. Dort heiratete sie einen Verbannten. 1990 lebten Rosa Lawrentjewna und Anna Lawrentjewna auf der Farm No. 1, unweit der Ortschaft Marinino, Kuraginsker Kreis, Region Krasnojarsk.
MOSSOLD, Marija (Tochter von Matwej/Matthäus), geb. 1925, Ehefrau von A. (J.) Supis; befand sich 1950 zusammen mit Sohn Viktor (Sohn von Albert), geb. 1950, und der Tochter Rosa, geb. 1947, unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im Lagerstützpunkt-10 in Verbannung. Am 22.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne.Ingaschker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasno-jarsk übergeben.
MOTTAIS (MOTTEIS?), Emilia Gottliebowna, 25.08.1915-2003. Zusammen mit
den Kindern Childa (Hilda) Johannowna Ljubowa (Mottais), geb. am 31.08.1937,
Frieda und dem Bruder 1941 aus dem Dorf Alt-Urbach, Gebiet Saratow in die
Ortschaft Pirowskoje, Region Krasnojarsk, deportiert. Tochter Frieda
verhungerte, sie selbst floh mit Hilda Jenisseisk und arbeitete dort in einem
Kinderheim.
Kruschinskaja. Sibirier gezwungenermaßen, Jenisseisk, 2012. Hilda Johannowna
Ljubowa (Mottais)
MOTZEL, Leonid-Torchwald (Leon-Torwald?)
Alwianowitsch,
geb. 1911 in der Ortschaft Gora, Welikoluksker Landkreis, Iskowsker
Gouvernement. Mittlere technische Ausbildung. Vater: Îòåö À.À. Motzel, Bruder
B.A. Motzel. Lebte in Leningrad, arbeitete als Kinomechaniker im
„Aurora“-Lichtspielhaus. Im März 1938 verhaftet. Auf administrativem Wege, in
Verbindung mit der Verhaftung des Vaters, verschleppt. Lebte in Saratow. Àm
11.09.1938 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Seine
Ermittlungsrichter waren Rybakow, Postnikow, Kondakow. Am 01.09.1939 von einem
Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Arbeits- und Erziehungslager
verurteilt. Verbüßte die Strafe im Kraslag, am 7. Lagerpunkt. Befand sich im
Juni 1940 an der Nord-Petschora-Magistrale, im Abschnitt Ust- Koschwa. Im August
1946 freigelassen und zum weiteren Verbleib in die Siedlung Asino, Region Tomsk
geschickt. Dort 1956 in die Freiheit entlassen. Lebte in Låningrad. Arbeitete
bei der Swerdlow-Vereinigung als Ingenieur und Energetiker. Ehefrau: Edith
Emiljewna Motzel.
Informationen der Petersburger „Memorial“-Organisation.
MÜHLBACH, Karl Karlowitsch, geb. 1888. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Werchnjaja Bulanka, Sagajsker Amtsbezirk, Minusinsker Geniet, Jenisejsker Gouvernement. Arbeitete in der Landwirtschaft. Am 13.08.1931 verhaftet. Angeklagt nach § 58-13, 59-3 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 13.04.1932 von einem Kollegium der OGPU zu 10 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager verurteilt. Am 28.12.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16577).
MÜLLER, Deutscher aus dem Baltikum, Baron. Anfang der 50-er Jahre befand er sich in Aban, Region Krasnojarsk, in Verbannung.
MÜLLER, Hans/Iwan, im September 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Sophia sowie den Kindern Tamara, Erna und Viktor aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Irbej deportiert. 1942 in die "Arbeitsarmee" verschleppt. Später befand er sich mit der Familie in dem Dorf Tschuchlomino in Verbannung.
MÜLLER, Irma Friedrichowna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow
in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert.
J. Galmis. «Die Schicksale der
Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen zu leiden hatten»
MÜLLER, Jakob (Sohn von Jakob), geb. 1885, gebürtig aus Gnadendorf, Gouvernement Saratow. Deportiert in das Dorf Wodorezowo, Kreis Kasatschinskoje, Region Krasnojarsk. Als Fischer in der Fischfang-Genossenschaft der Kolchose "Sawjeti Lenina" ("Lenins Ver-mächtnis"). Kam am 03.11.1943 in Krasnojarsk während der Verbannung ums Leben.
MÜLLER, Rudolf Ludwigowitsch. Möglicherweise Deutscher. Professor an
der Leningrader Universität, Doktor der technischen Wissenschaften, Prorektor.
Verhaftet. 1941 nach § 58 des Strafgesetzes der RSFSR verurteilt. Arbeitete
während der Haftzeit in der Holzfällerei, später als Badeaufseher und Laborant
in der Sanitätsstelle. Ans Krasnojarsker Metallhüttenwerk entsendet. Stand ab
1946 einer Gruppe im wissenschaftlichen Forschungslabor, Postfach 121 in der
Stadt Krasnojarsk voran (heute Krasnojarsker Buntmetallfabrik). 1951
freigelassen und zur Verbannung in das Gebiet Kemerowo geschickt, wo er nur
munter großen Schwierigkeiten eine Arbeit als Lehrer am Technikum bekam. Nach
der Rehabilitierung kehrte er nach Leningrad zurück und arbeitete dort an der
Universität. Seine Ehefrau Raisa Borisowna kam zu ihm nach Krasnojarsk. Er
starb bei einem Autounfall.
-Und es entstand die Fabrik über dem Jenisej,
Krasnojarsk, 1998, S. 38, 39, 308-312.
-Aussage von A.A. Romankewitsch
N.G. Bardina. Mein Leben
MÜLLER, Viktor Friedrichowitsch. Im September 1941 aus dem Gebiet
Saratow in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region
Krasnojarsk, deportiert.
J. Galmis «Die Schicksale der
Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen zu leiden hatten. »
MÜNSTER, Eduard Aleksandrowitsch, geb. 1879 in der Stadt Sankt-Petersburg. Höhere Bildung. Lebte als administrativ Verbannter in der Ortschaft Daurskoje, Region Krasnojarsk. Am 07.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 29.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-18617).
MÜSNIK, Rudolf Matwejewitsch, geb. 1888, möglicherweise Deutscher. Enteignet und am 12.12.1931 aus dem Dorf Wjerchnij Suetuk, Bezirk Karatus, Region West-Sibirien ins Tomsker Gebiet verschleppt..
MUSS, Adolf Iwanowitsch, geb. 1919 in der Stadt Nowgorod. Mittlere Schulbildung. Militärdienstleistender bei der Bauverwaltung 384 des Sibirischen Wehrkreises. Am 28.09.1942 verhaftet. Angeklagt nach § 58-8, 58-9, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.12.1942 vom Kriegsgericht des Sibirischen Wehrkreises zu 10 Jahren Arbeits-Erziehungslager ohne Konfiszierung des Besitzes verurteilt. Am 24.06.2002 von der Militär-Generalstaatsanwaltschaft rehabilitiert (P-24184).
MUSS, Alexander Iwanowitsch, geb. 1921 in der Stadt Nowgorod. Grundschulbildung. Militärdienstleistender bei der Bauverwaltung 384 des Sibirischen Wehrkreises. Am 28.09.1942 verghaftet. Angeklagt nach § 58-8, 58-9, 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 28.12.1942 vom Militärgericht des Sibirischen Wehrkreises zur Höchststrafe ohne Konfiszierung des Besitzes verurteilt. Das Urteil wurde am 01.03.1943 vom Obersten Gericht der UdSSR in 10 Jahre Arbeits-Erziehungslager abgeändert. Am 24.06.2002 von der Militär-Generalstaatsanwaltschaft rehabilitiert (P-24184).
MUSS, Antonina Michajlowna, geb. 1899 in der Siedlung Akulowka, Gebiet
Leningrad. Parteilos. Sondersiedlerin auf Grundlage des Beschlusses des Obersten
Gerichts der Leningrader Filiale vom 20.03.1942. Arbeitete ab 1942 beim
gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte
dort in der Siedlung Chos, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War nicht
berufstätig. 1956 aus dem Status einer
Sondersiedlerin entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MUSS, Christian Akimowitsch, geb. 1877 in der Kolonie
Nowo-Nikolajewska, Gouvernement Sankt-Petersburg. Konnte nur wenig lesen und
schreiben. Entzug der politischen Rechte, Entkulakisierung; mit seiner Familie
zur Potapowskij-Mine im Saralinsker Bergbaugebiet, Autonomes Gebiet Chakassien,
Region Krasnojarsk, verschleppt. Arbeitete im Schacht. Àm 11.02.1938 verhaftet.
Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Am 23.05.1938 von einer
Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe
verurteilt. Am 31.08.1938 in der Stadt Abakan erschossen. Am 14.11.1959 durch
das Oberste Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-11447).
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer
Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 2, Abakan, 2000, S. 146
-Die schuldlos Erschossenen (Martyrolog), Abakan,
2004, S. 177
MUSS,
Frieda Genrichowna.
Im September 1941
zusammen mit ihrer Familie aus der ASSR der Wolgadeutschen in
die Region Krasnojarsk deportiert.
Wurde 1942 in eine NKWD- Zwangsarbeiterkolonne ins Tajmyrgebiet
geschickt. Lebte als Verbannte in der Siedlung Potapowo, Autonomes Gebiet
Tajmyr, Region Krasnojarsk. Im April 1943 verstarben innerhalb eines Monats ihre
mutter, zwei Brüder, ihre Schwägerin und deren Kind. Nach ihren Zeugenaussagen
waren in der Siedlung Potapowo von ursprünglich 1500 Verbannten zum Jahre 1945
nur noch 400 Personen am Leben, alle anderen waren an Skorbut und Hunger
zugrunde gegangen.
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren
der Repressionen. Erinnerungen
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MUSS,
Georg(ig) Fedorowitsch, geb. 1902 in Nowgorod. Schulbildung: 4 Klassen.
Parteilos. Sondersiedler auf Grundlage des Beschlusses des Obersten Gerichts
der Leningrader Filiale vom 20.03.1942. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen
Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin angeworben, lebte dort in der
Siedlung Chos, Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Arbeiter in der Fischfabrik.
1956 aus dem Status eines Sondersiedlers entlassen. L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet. |
MUSS, Jakob Christianowitsch. Geb. 1906. Sohn von Ch.A. Mussa. Konnte
nur wenig lesen und schreiben. Als Verbannter am Saralinsker Bergwerk, Autonomes
Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Familie: Ehefrau Maria Jakowlewna; Kinder:
Nikolai ( geb. 1930), Fjodor (geb. 1937), Jelisaweta (Elisabeth) Doppert (geb.
1934), Sophia (geb. 1928). Verhaftet am 04.02.1938. Angeklagt wegen
konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 23.05.1938 von einer Kommission
des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe. Erschossen am
31.08.1938 in der Stadt Abakan. Rehabilitiert am 14.11.1959 vom Obersten Gericht
der RSFSR (P-11447).
-Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen der Republik
Chakassien, Bd. 2, Abakan, 2000. S. 146
-Die unschuldig Erschossenen (Martyrolog), Abakan, 200ß4, S. 177
MUSS (PANTELEJEWA), Jelisaweta (Elisabeth) Adamowna,
geb. 1924 im Pargolowsker Bezirk, Gebiet Leningrad. Schulbildung 4 Klassen.
Parteilos. Sondersiedlerin auf Grundlage des Ukas des Präsidiums des Obersten
Sowjets der UdSSR N° 21/160 vom 28.08.1941. Auf Sachalin lebte sie im
Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. War als Arbeiterin in der Fischfabrik tätig.
1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MUSS (Aman) Jelisaweta (Elisabeth) Jakowlewna, geb.
1921 in der Ortschaft Jam-Ischora, Tosnensker Bezirk, Gebiet Leningrad.
Schulbildung: 2 Klassen. Auf Grundlage des Beschlusses des Obersten Gerichts der
Leningrader Filiale vom 20.03.1942. als Sondersiedlerin in die Region
Krasnojarsk verschleppt; arbeitete im Tajmyrgebiet. 1948 nach Sachalin
angeworben. Lebte im Aleksandrowsk-Sachalinsker Bezirk. Als Arbeiterin in der
Fischfabrik 1956 aus dem Staus eines Sondersiedlers entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MUSS, Peter Georgiewitsch, geb. 1927 im Gebiet
Leningrad. Schulbildung: 7 Klassen, parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses des
Obersten Gerichts der Leningrader Filiale vom 20.03.1942. als Sondersiedler
deportiert; arbeitete beim gewerblichen Fischfang im Tajmyrgebiet. 1948 nach
Sachalin angeworben, lebte in der Siedlung Chos, Aleksandrowsk-Sachalinsker
Bezirk. War dort in der Fischfabrik als Produktionsarbeiter tätig. 1956 aus dem
Status eines Sondersiedlers entlassen.
L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
MUT(H), Fjodor Andrejewitsch. Arzt. Mit seiner Ehefrau in die Siedlung
Bolschoj Porog, Jermakowsker Bezirk, evakuiert. Ewenkisches Leben,
08.09.2017, Lilia Chirogir. Die Geschichte einer Taiga-Liebe.
MUT, Willibald Aleksandrowitsch, geb. 1913 in dem Dorf Dobrinka, Kamyschinsker Landkreis, Gouvernement Saratow. Höhere Bildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie.Häftling am Kansker Außenlagerstelle des dem NKWD unterstellten Kraslag. Am 08.09.1943 verhaftet. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 01.07.1944 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Arbeits-Erziehungslager unter Anrechnung der bereits verbüßten Haftzeit verurteilt. Am 06.07.1964 vom Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-13782).
MUTT, Jekaterina (Katharina). Im September 1941 aus der ASSR der
Wolgadeutschen deportiert in das Dorf Kasjanowo, Nischne-Ingaschsker Bezirk.
-19.03.91, N. Jemeljanow. «Niemals jene fernen Jahre
vergessen»