WAAG, Christian (Sohn von Christian), war in der Arbeitsarmee in der Turuchansker Abteilung des KrasLag. 1945 verhaftet.
WAAL, Andrej Kismenbajewitsch,*, geb. 1895 in Marxstadt, Gebiet Saratow. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Region Sapadnaja (West-Gebiet; Anm. d. Übers.). Verhaftet am 26.09.1936. Angeklagt nach §58-10 Abs.* des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt vom Militärtribunal des Weißrussischen Wehrkreises Smolensk zu 6 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.07.1939 aus dem Wologodsker Gebiet eintraf; abgemeldet ins Taischetlag.
WABNITZ, Daniel (Sohn von Daniel), Schweinehirte auf einer Kolchose in der Ortschaft Blumental, Stalinsker Gebiet. Verhaftet 1941, Ende 1941 saß er zu Haftverbüßung im IWDElLag. Verstarb im Winter 1942 am Ort seiner Zwangsverschickung.
WABNITZ, Otto (Sohn von Daniel), geb. 1905, Arbeiter in der Ortschaft Blumental, Stalinsker Gebiet. Verhaftet 1938 im Wolnowachsker Kreis, Donezgebiet.
WABNITZ, Reinhold (Sohn von Daniel), geb. 1923, und Emil (Sohn von Daniel), geb. 1924, Schüler der 10. und 8. Klasse in der Ortschaft Blumental, Stalinsker Gebiet. Verhaftet am 09.09.1941, verbrachte mehr als einen Monat im Gefängnis von Mariupol, zurückgeschickt ins IwdelLag, wo man ihm das Urteil des Sonderkollegiums des NKWD der UdSSR mitteilte – 8 Jahre wegen gesellschaftsgefährdender Aktivitäten. 1945 fielen sie unter die Amnestie und wurden ins Altai-Gebiet, in die Stadt Alijsk, verschleppt, wo sie bis 1956 bleiben mußten. Reinhold lebte in Krasnojarsk.
WABNITZ, Valentina (Tochter von Jakob), geb. 1926, Sonder-Zwangsansiedlerin im Gebiet Krasnojarsk, war in der Arbeitsarmee. Lebte in Krasnojarsk.
WACHTEL, Aleksander, geb. 1924.Deportiert in das Dorf Terentjewo,
Sowjetsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Befand sich in der zweiten Hälfte der
1940er Jahre in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach
121) an der Bahnstation Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Arbeitsarmisten in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre
in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der
Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk
WACHTEL, Iwan Filippowitsch. 1910-1995. Lebte in der Ortschaft
Bettinger, Kanton Unterwalden, Gebiet Saratow. 1941 mit der Familie in das Dorf
Nischneje Nikulino , Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert: Ehefrau
Amalia Iwanowna (1918 – 2000), Sohn Andrej (geb. 1938). In der Verbannung kamen
Iwan (geb. 1949), Wladimir (geb. 1952), Viktor (geb. 1954), Alexander (geb.
1956), Arthur (geb. 1959) zur Welt. 1946 erlaubte man ihnen,den Umzug nach
Idrinskoje. Iwan Filippowitsch befand sich bis 1946 in der Trudarmee beim
Holzeinschlag in den Gebieten Kemerowo und Tschita.
A. Chlopowa. «Die Geschichte einer Familie»
WACHTEL, Karl Davidowitsch. Geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft im
Gouvernement Saratow. Buchhalter. Arbeitete in den Jahren 1938-1939 als
Kolchos-Vorsitzender und wird anschließend Oberbuchhalter. 1941 zusammen mit
seiner Familie auf die Budjonny-Kolchose im Schirinsker Bezirk, Region
Krasnojarsk, deportiert.
A.W. Wysowa. Die Situation des
deutschen Volkes auf dem Territorium Chakassiens (in den Jahren 1941 bis Ende
der 1950er Jahre des 20. Jahrhunderts)
WACHTEL, Raisa (Tochter von Karl), geb. 1931, stammte aus der Ortschaft Bettinger im Kreis Unterwalden, Gebiet Saratow. Verbannte, ab 1951 als Köchin und Wäscherin in der Siedlung Wereschagino, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk.
WACHTEL, Semjon/Simon (Sohn von Andrej/Andreas), Verbannter in Minussinsk. Verhaftet.
WAGEL, Elisabeth (Tochter von Peter), geb. 1909, im Jahre 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Podkamenka im Kreis Biriljussy. Am 11.02.43 in die Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
WAGEL, Lydia (Tochter von Iwan/Johann), geb. 1901, im Jahre 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Podkamenka im Kreis Biriljussy. Am 11.02.43 in die Arbeitsarmee nach Atschinsk einberufen.
WAGENLEITNER, FjodorFriedrich (Sohn von David), geb. 1911, im September 1941 verschleppt aus dem Gebiet Saratow in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowsker Kreis). Im Januar 1942 zur Arbeitsarmee ins Kirowsker Gebiet einberufen. 1947 kehrte er zur Wiederzusammenführung mit der Familie in den Berjosowsker Kreis zurück. Wurde am 18.02.1956 aus der Sonderansiedlung freigelassen.
WAGENLEITNER, Lilia (Tochter von Alexander), geb. 1935, zusammen mit der Mutter verschleppt in den Dserschinsker Kreis.
WAGENLEITNER, Nina Andrejewna. Geb. am 19.10.1928 im Dorf Issenburg (heute
Nowaja Kwasnikowka), Gilinkser Bezirk, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit
Eltern und Brüdern in das Dorf Basan, Ilansker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert. Der Vater wurde zur Trudarmee an die Bahnstation Reschoty,
Nischneingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, mobilisiert. N. Gussarowna, A.
Lawrutowa. «Die in Ungnade Gefallenen». Talowsker Mittelschule. Außerschulische
Arbeit, 2006. Allrussischer Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufen
«Der Mensch in der Geschichte. Russland – 20. Jahrhundert». Arbeiten
außerhalb des Wettbewerbs: Natascha Gussarowa – Schüleriun der 8. Klasse; Anja
Lawrutowa – Schülerin der 8. Klasse, 2006.
WAGENLEITNER, Peter Georgiewitsch, geb. 1922 im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen. Mittlere Schulbildung. Allrussischer Leninistischer Kommunistischer Jugendverband. Verhaftet am 04.11.1942. Angeklagt nach §58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 30.06.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.09.1942 eintraf; wegen guter Führung am 21.09.1951 entlassen; abgemeldet nach Norilsk in den Zuständigkeitsbereich der Stadtabteilung des MWD.
WAGNER, Adam Filippowitsch, geb. 1907 im Bezirk Thälmann, Gebiet Stalin. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang auf dem Vorwerk Thälmanskij. Verhaftet am 05.11.1938. Angeklagt nach §§17-54-2, 54-7, 54-10, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 04.03.1939 vom Militärtribunal des Charkower Wehrkreises zu 15 Jahren Besserungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 22.08.1939 eintraf; starb am 01.11.1944.
WAGNER, Alexander, 1928-1999. Sondersiedler im Tajmyrgebiet. Geriet
1942 als Sondersiedler in die Siedlung «Lewinskije Peski», 12 km flußabwärts von
Dudinka. Bajanspieler im Klubhaus des Hafens von Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WAGNER, Aleksander, geb. 1927 in Saratow. Deportiert. Befand sich in
der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker
Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk,
RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden, (a)
WAGNER, Alexander Adamowitsch, geb. 1913 in der Ortschaft Wagner, Bezirk Thälmann, Gebiet Stalino. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Sowchose Primorskij, Gebiet Stalino. Traktorist, Schlosser. Verhaftet am 08.02.1938. Angeklagt nach §§17-54-2, 54-9, 54-10, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 04.03.1939 vom Militärtribunal des Charkower Wehrkreises zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 22.08.1939 aus Stalino eintraf; starb am 20.07.1944.
WAGNER, Alexander Jakowlewitsch, geb. 1927 in der Ortschaft Gussenbach, Frankowsker Bezirk, Gebiet Saratow. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang im Taurischen Bezirk, Gebiet Omsk. Traktorist, Schlosser. Verhaftet am 19.04.1952. Angeklagt nach §58-10 Abs.1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.06.1952 vom Militärtribunal des MWD im Omsker Gebiet zu 25 Jahren Besserungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er mit einer Omsker Etappe eintraf; Auf Beschluss des Militärtribunals des West-Sibirischen Wehrkreises vom 24.05.1955 wurde §19-58-8 ausgenommen und in §58-10 Abs1 umgewandelt, die Strafdauer wurde auf 6 Jahre, mit Entzug der politischen Rechte für eine Dauer von 2 Jahren gemindert; entlassen am 18.12.1955, abgemeldet nach Norilsk zur Verfügung der städtischen Abteilung des MWD.
WAGNER, Alma Jakowlewna, geb. am 17.1927 in der Ortschaft Schulz,
Bezirk Krasnojar, ASSR der Wolga-Deutschen. Bis zur Deportation bestand die
Familie aus 7 Personen. Im Oktober 1941 in den Pirowsker Bezirk, Dorf
Katschajewo, Region Krasnojarsk, verschleppt. Ihr Status als Sondersiedler wurde
am 01.02.1956 abgeschafft. Rehabilitiert.
K. Ibe, T. Tyschko, Politische
Repressionen im Pirowsker Bezirk.
WAGNER, Amalia (oder Amalie, Tochter von Nikolaus), befand sich 1946 wegen §58-10 in Chakassien in einem Ermittlungsverfahren.
WAGNER, Andreas (Sohn von Iwan/Johann), wurde 1941 ins Krasnojarsker Gebiet deportiert, lebte in Abakan. Möglicherweise war er auch im Lager.
WAGNER, Andrej Andrejewitsch, geb. 1925. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Nikolajenko, Medwjedsker Bezirk, Region Ordschonikidse. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Tscheljabinsker Eisenhüttenwerk, Traktorist. Verhaftet am 26.06.1945. Angeklagt nach §58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.10.1945 vom Militärgericht des NKWD des Tscheljabinsker Metallhüttenwerks zu 6 Jahren Besserungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Die Strafe verbüßte er im Norillag, wo er mit einer Etappe aus Omsk eintraf; entlassen am 07.07.1950, abgemeldet nach Norilsk zur Verfügung der Stadt-Abteilung des MWD.
WAGNER, Andrej Andrejewitsch / Wagner Karl Andrejewitsch / Wagner Maria
Andrejewna. Zusammen mit der Familie aus der Ortschaft Bauer. Kanton Kamenka,
ASSR der Wolgadeutschen, in den Kuraginsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert. In Güterwaggons wurden sie bis nach Abakan transportiert. 8 Familien
lud man an der Anlegestelle «Sagotserno» ab und schickte sie in das Dorf Mokino,
Kuraginsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Mit einer anderen sechsköpfigen Familie
kamen sie in einer Scheune unter. Im Oktober 1942 wurde Andrej zur Trudarmee in
die Stadt Tschkalowsk, Swerdlowsker Gebiet, mobilisiert, wo er sich etwa
dreieinhalb Jahre befand. Anschließend kehrte er in den Kuraginsker Bezirk
zurück. Er heiratete Elfriede Gustavowna Schnitzer (geb. 1927). 1956 bekam er
einen Ausweis und ein Arbeitsbuch. 2007 lebte er mit seiner Ehefrau in der
Ortschaft Bugurtak, Kuraginsker Bezirk. Karl reiste 2002 nach Deutschland aus.
J.W. Mogilnikow, Schüler der 11. Klasse an der städtischen
Bildungseinrichtung der Roschtschinsker Schule N° 17, Kuraginsker Bezirk, Region
Krasnojarsk. N.M. Botschkarewa, Geschichtslehrerin. Zwei Schicksale aus meiner
Familienbiographie (A.A. Wagner, E.G. Wagner und andere). Wettbewerbsarbeit,
vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“.
WAGNER, Andrej Iwanowitsch (Genrich/Heinrich Johannowitsch). Geb. 1924
in der Ortschaft Bauer, Bezirk Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. Vater Johann,
in der Familie gab es 11 Kinder; verhaftet 1937 wegen «Agitation gegen die
Kolchose sowie Verbindungen zu Deutschland», erschossen am 21.11.1937. Die
Familie wurde ins Turuchansker Gebiet deportiert. Die Männer wurden in die
Trudarmee mobilisiert. Andrej Iwanowitsch war in der Trudarmee im Isdjelsker
Besserungs-/Arbeitslager im Gebiet Swerdlowsk. Aufgrund von Invalidität 1946
demobilisiert. Kam mit der Familie im Turuchansker Bezirk wieder zusammen.
Ehefrau: Klara Bauer, 2 Kinder (geb. 1953 und 1955). Organisierte die
Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ in Kuragino, gehörte zu den
Organisatoren von „Wiedergeburt“ in Minussinsk. Fond des Zentralen Staatsarchivs,
Fond 882, Erinnerungen von A.I. Wagner.
A.A. Wysowa. Die Situation des verfolgten deutschen Volkes auf dem
Territorium
WAGNER, Andrej Petrowitsch, geb. 1901 in der Ortschaft Rosenthal,
Kanton Marxstadt, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bezirk Ust-Abakan,
Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 19.09.1943 zur Trudarmee
mobilisiert, am 25.05.1946 aus dem Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312, (b).
WAGNER, Anton Michailowitsch, geb. 1912 im Jekaterinoslawsker Gouvernement. Entkulakisiert in dem Dorf Blumenfeldt, Gebiet Odessa. Vertrieben. Arbeiter beim Saralinsker Wasserkraftwerk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Verhaftet am 08.11. 1937. Fiel unter den Gemeinschaftsfall P.W. Klinkowskij (in dem insgesamt 14 Personen zur Verurteilung kamen), wurde im Minusinsker Gefängnis gefangen gehalten. Beschuldigt wegen der Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 27.11.1937 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeits-Besserungslager verurteilt. Rehabilitiert am 06.08.1947 durch das Chakassische Gebietsgericht. (P-7962).
WAGNER, Christian. Geb. 1905 in Saratow. 5 Klassen Schulbildung.
Ehefrau: Sophia (Genrichowna) Andrejewna (geb. 1907), 7 Kinder: Christian,
Frieda (geb. 1933), Emmanuel (geb. 1935), Andrej (geb. 1937), Wladimir (geb.
1939). Deportiert aus der Ortschaft Alt-Urbach, Gebiet Saratow, in das
Tatarendorf Timerschik, Pirowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Der Vater befand
sich ab 1942 in der Trudarmee in Reschoty und wurde später in den Ural zum
Holzeinschlag verlegt. Erst 1948 kehrte er zurück. Der älteste Sohn E.Ch. wurde
im Alter von 15 Jahren ebenfalls in die Trudarmee mobilisiert. Emmanuel wurde
1952 in eine Betriebsfachschule nach Jenisseisek geschickt. Er heiratete Vera
Kirsch, eine Verbannte aus der Ukraine. 3 Kinder.
Mitteilung von Emmanuel Christianowitsch Wagner (Interview : Julia
Kalentschuk, Darja Bondarenko).(AB – Anmerkungen von Aleksej Babij,
Krasnojarsker "Ìåìîðèàë"-Organisation). Achte geschichts-rechtskundliche
Expedition, Jenisseisk, Podtjossowo, 2011 .
Olga Kruschinskaja. Sibirier gezwungenermaßen
WAGNER, Christian (Sohn von Christian), geb. 1903, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert ins Krasnojarsker Gebiet. Zur Arbeitsarmee einberufen, verbüßte die Zeit im BogoslowLag. Verstarb am 26.03.1943 im Lager.
WAGNER, Christina (Tochter von Christian), geb. 1895, am 11.09.1941 als Person mit deutscher Nationalität in den Pirowsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk, umgesiedelt, arbeitete auf der Ignatowsker Kolchose. Verhaftet am 20.11.1945 und am 03.12.1945 vom Volksgericht zu 2 Jahren verurteilt. Nach Verbüßung der Haftzeit kehrte sie in den Ort Ignatowo zurück. Ab 24.11.55 versetzt in der Ortschaft Pirowskoje, ab 20.12.1955 in Jenissejsk. Wurde am 02.02.1956 aus der Sonderansiedlung freigelassen. |
WAGNER, Eduard Jakowlewitsch, geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft in der Siedlung Naimuschin, Owideopolsker Bezirk, Gebiet Odessa. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 28.04.1945. Angeklagt nach §58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 20.05.1945 vom Militärtribunal der 53. Armee zu 20 Jahren Zwangsarbeit und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 29.07.1945 mit einer Etappe aus Lwow eintraf; Strafgesetz vom 17.09.1955 §§ 3 è 6; entlassen am 25.10.1955, abgemeldet in die Udmurtische Autonome SSR.
WAGNER, Edwin (Sohn von Viktor), verbannter Chirurg in Nasarowo, Gebiet Krasnojarsk.
WAGNER, Emma Genrichowna, geb. 1910 in der Ortschaft Kutter, Kanton
Belzer (Balzer), Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk,
Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 25.09.1943 zur Trudarmee
mobilisiert, am 22.04.1946 aus dem Bestand des Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312
WAGNER, Georg Karlowitsch. Geb. 1908 in der Stadt Spassk, Gouvernement Rjasan.
Wissenschaftler, Autor von 20 Büchern und 200 Artikeln. Beendete 1930 die
Rjasaner Kunstfachschule, leitete die künstlerische Abteilung des
Heimatkunde-Museums in Rjasan. Verhaftet am 21.01.1937 (Protest gegen
Kaganowitschs Handlungsweisen hinsichtlich des Abrisses der Roten Tore und des
Sucharewsker Turms sowie gegen die Zerstörung von Kulturdenkmälern, mögliche
Verwandtschaft mit dem deutschen reaktionären Komponisten Richard Wagner).
Verurteilt von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Besserungs-/Arbeitslager.
Verbüßte die Strafe im USWITLag ÓÑÂÈÒËå (Minen Maldjak und Wodopjanowa). Lebte
bei 40-50 Grad Frost in Zelten. Verhaftet im Mai 1938 an der Kolyma als
Teilnehmer einer Verschwörung gegen die Sowjetmacht. Wurde nach Nischnije
Chattiny strafversetzt. Erkrankte an Skorbut und begann bald darauf als frei
abgestellter Künstler zu arbeiten; er malte Losungen und Dekorationen für
Laienkunst. 1942 freigelassen, allerdings mit dem Verbot, die Kolyma bis
Kriegsende zu verlassen. 1945 erhielt er auf der Gesamt-Kolymsker Ausstelllung
für darstellende Kunst den 3. Preis für ein Portrait. Nach dem Krieg kehrte er
nach Rjasan zurück. 1947-1949 unterrichtete er zusammen mit Ariadna Efron an der
Rjasaner Kunstfachschule – er über Kunstgeschichte, sie lehrte Graphik. Am
19.01.1949 erfolgt eine erneute Verhaftung. Im Juni wird er von einem
Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu lebenslänglicher Verbannung verurteilt.
Die Strafe verbüßte er in der Siedlung Belsk, Udereisker (Motyginsker) Bezirk,
Region Krasnojarsk. Arbeitete als Zeichner in einer geologischen Gruppe.
Freigelassen 1954. Rehabilitiert am 22.04.2004 durch die Staatsanwaltschaft der
Region Krasnojarsk. Arbeitete als leitender Wissenschaftler am Institut für
Archäologie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Doktor der
Kunstwissenschaften (1968), Preisträger der Staatsprämie (1983). Autor der
Bücher «Tausendjährige Wurzeln» (1991) ind «Auf der Suche nach der Wahrheit: die
religiös-philosophische Suche russischer Künstler Mitte des 19. – Anfang des 20.
Jahrhunderts» (1993). Seine Aquarelle werden im Motyginsker Heimatkunde-Museum
verwahrt. Er verstarb 1995 in Moskau. -Personenakte des Verbannten. Arch. ¹ des Dossiers ÑÎ-48842 im Informationszentrum der Staatlichen Behörde des Inneren der Region Krasnojarsk. -Kreativität und Leben im GULAG. Katalog der Museumssammlung der Organisation „Memorial“, Moskau, 1998, S.32. -À. Kusnezow, Georgij Wagner, Der Wille, Zeitschrift der Wissenschaftler der totalitären Systeme, ¹ 6-7, Moskau, 1997. -L. Mesewjetzki. Die Insel des Todes-Archipels (G.K. Wagner). Krasnojarsker Arbeiter, 29.09.1990. -G.K. Wagner. Wir schmachten in geistiger Gier, Unser Erbe, ¹ 5, 1990, S. 1. -Iwan Syrjanow. "Schicksal eines Künstlers". Region Krasnojarsk, Motyginsker Bezirk, Siedlung Maschukowka. Ltg. Michail Georgiewitsch Sacharow -Julia Salowarowa, Schülerin der 10. Mittelschulklasse (Siedlung Maschukowka, Motyginsker Bezirk). «Das soll sich nicht wiederholen» Wettbewerbsarbeit des Allrussischen historischen Wettbewerbs der höheren Klassenstufen «Der Mensch in der Geschichte. Russland – 20. Jahrhundert», 2008. Ltg. M.G. Sacharow S.N. Korsakow. Die politischen Repressionen im Institut für Philosophie (1930er–1940-år Jahre).. |
WAGNER, Germina (Hermine) Davidowna. Geb. 1929 in der Ortschaft Klarus
(Glarus), Balakowsker Bezirk, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie,
Mutter Maria Davidowna Wagner (Pracht) und Geschwistern, in die Ortschaft
Swetlolobowo, Nowoselowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert..
A. Choroschawina. «Das menschliche Schicksal in den Repressionsjahren»
WAGNER, Irma Iwanowna, geb. am 30.04.1927. Stammte aus der ASSR der
Wolgadeutschen. Verbrachte ihre Verbannungszeit im Tajmyrgebiet. Lebte 2004 in
der Stadt Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WAGNER, Iwan Iwanowitsch, geb. 1909. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Zebrikowo, Gebiet Odessa. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Traktorist. Verhaftet am 18.04.1947. Angeklagt nach §58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.07.1947 vom Militärtribunal des MWD im Gebiet Moskau zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 13.09.1947 aus Moskau eintraf; abgemeldet am 30.07.1954 zur Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –Kolonien im Gebiet Nowosibirsk.
WAGNER, Iwan Iwanowitsch. 1917-1994. WAGNER (Kaucher), Olga
Davidowna, 1920-1997. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Bauer,
Kasnokamensker Bezirk, Gebiet Saratow. Deportiert, mobilisiert in die Trudarmee
(Bahnstation Reschoty, KrasLag). Tochter: Irma Iwanowna (Schewzowa), geboren am
09.12.1948. Zogen 1949 in die Ortschaft Kuragino, Region Krasnojarsk.
Mitteilung von Irma Iwanowna Schewzowa. Expedition der Staatlichen
Pädagogischen W.-P.-Astafjew-Universität Krasnojarsk zum Projekt "Volksgruppen
in Sibirien: Bedingungen für die Wahrung der kulturellen Erinnerung", 2017.
Bezirke Karatus und Kuragino.
WAGNER, Iwan/Johann (Sohn von Jakob), geb. 1890, deportiert aus dem Gebiet Saratow, Getreidebauer. 1937 verhaftet in der Ortschaft Mokino, Gebiet Kuragino.
WAGNER, Jakob Jakowlewitsch, geb. 1901in der Ortschaft Bauer, Kanton Kamenka, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Schalobolino, Bezirk Ukraine, Region Krasnojarsk. Als Meister in der Ölfabrik. Am 02.12.1936 verhaftet. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 16.07.1937 durch das Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeits- und Besserungslager und 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im NorilLag, wo er am 18.08.1938 aus dem KarLag eintraf; am 01.12.1946 in die Freiheit entlassen. Am 21.02.1962 durch das Oberste Gericht der RSFSR rehabilitiert (P-13130).
WAGNER, Johann. Geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Grünbach, Peunkirchensker Gebiet, Provinz Nieder-Donau. Österreicher. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Verhaftet am 05.04.1946. Angeklagt nach §§19-58-8, 19-58-9 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.05.1946 vom Militärtribunal der 69. Schützendivision zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.08.1939 von den Solowki-Inseln, vom Bauprojekt 907, eintraf; abgemeldet am 27.07.1951 an seinen Geburtsort.
WAGNER, Jonatok (Jonathan) Ijaslowitsch (?), geb. 1891 im Gebiet Ordschonikidse. 3 Klassen Schulbildung, Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang im Kulundinsker Bezirk, Altai-Gebiet. Maschinist. Verhaftet am 13.02.1942. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.05.1942 ** zu 5 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 06.08.1942 ins Juschlag.
WAGNER, Josef Jakowlewitsch, geb. 1926 in der Ortschaft Jeremejewka, Gebiet Odessa. 2 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Stadt Kisyl, Molotowsker Gebiet. Schachtarbeiter. Verhaftet am 06.11.1951. Angeklagt nach §§54-1à, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 13.02.1952 vom Militärtribunal des MGB im Molotowsker Gebiet zu 25 Jahren Besserungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Gefängnis N° 1 der Stadt Molotow eintraf; abgemeldet am 26.07.1953 ins Berlag, Magadan.
WAGNER, Maria (Tochter von Johannes), 11.01.1906-13.06.1991, gebürtig aus der Ortschaft Bauer, Kanton Kamenka, Gebiet Saratow, wo sie auch lebte. Kolchosbäuerin. 1937 wurde ihr Ehemann Georg (Sohn von Konrad) Wagner, geb. 1904, verhaftet. Seine Archiv-Ermittlungsakte No. SO-6367 ist bei der Behörde für Inneres im Gebiet Saratow verwahrt. Laut Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjet vom 28.08.1941 wurde sie zusammen mit den Kindern Heinrich, geb. 1931, Emma, geb. 1933, Jakob, geb. 1937, und Maria, geb. 1935, in die Ortschaft Kuragino, Kreis Artemowsker (heute Kuraginsker) Kreis im Gebiet Krasnojarsk deportiert, wo sie verstarb. Tochter Maria lebt in Kuragino.
WAGNER, Michail Michailowitsch, geb. 1914 in m Gebiet Odessa. Verbannter. Holzeinkäufer am Saralinsker Bergwerk. Verhaftet am 05.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionäre Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 31.08.1938 in Abakan erschossen. Rehabilitiert am 14.11.1959 om Obersten Gericht der RSFSR. (P-11447).
WAGNER, Nikolaj; WAGNER,Lydia. Sondersiedler im Taijmyrgebiet. Lehrer
an der Mittelschule in Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WAGNER, Ottilia (bzw. Ottilie, Tochter von Julius)), geb. 1888, stammte aus dem Stalin-grader Gebiet. Feldscher im Askisschen Kreis-Krankenhaus. Am 17.12.1945 verhaftet. Vom Gebietsgericht des Autonomen Gebietes Chakassien am 20.02.1946 verurteilt zu 8 Jahren und 3 Jahren Entzug aller Rechte. Am 17.12.1992 von der Staatsanwaltschaft des Gebietes Krasnojarsk rehabilitiert.
WAGNER, Rosa, geb. etwa 1931, stammte aus Deutschland. Befand sich als
Verbannte auf dem Gelände Tilitschet, Dolgomotowsker (heute Abansker) Kreis,
Region Krasnojarsk. Im Mai 1951 erhielt sie die Erlaubnis und reiste nach
Deutschland aus.
Verbannungs-/ Lagerhaftbericht
von Anton Josifowitsch Mironow.
WAGNER, Rudolf Franzewitsch, Deutscher, geb. 1890 in der Ortschaft Jaschniza, Polen. Stammte aus einer Adelsfamilie, konnte lesen und schreiben. Lebte an der Station Kosylka, Kosylsker Amtsbezirk, Krasnojarsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Verhaftet am 31.05.1920. Angeklagt, weil er in der Koltschak-Armee gedient hatte. Am 28.08.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka verurteilt zu 3 Jahren Konzentrationslager. Rehabilitiert am 11.12.1998 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-23530).
WAGNER, Rudolf Genrichowitsch, geb. 1906 in der Ortschaft Zebrikowo, Gebiet Odessa. Lebte im Talminsker Bezirk, Altai-Gebiet. Ladearbeiter in der Neretschensker Waldwirtschaft. Verhaftet am 15.05.1949. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.07.1949 vom Militärtribunal des MWD im West-Sibirischen Wehrkreis zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; lautEntscheid des Militärtribunals des West-Sibirischen Wehrkreises vom 27.10.1954 wurde die Strafe auf 10 Jahre herabgesetze, Strafgesetz vom 14.07.1954. Aud Beschluss des Krasnojarsker Regionsgerichts in Norilsk vom 19.03.1955 am 26.03.1955 vorzeitig entlassen; abgemeldet ins Altai-Gebiet.
WAGNER, Welipold Michailowitsch, geb. 1915 im Gebiet Odessa. Verbannter. Arbeiter am Saralinsker Wasserkraftwerk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Verhaftet am 26.07.1938. Angeklagt der konterrevolutionären Agitation. Am 27.03.1939 vom chakassischen Gebietsgericht verurteilt zu 7 Jahren Arbeits-Besserungslager. Rehabilitiert am 23.09.1959 vom Obersten Gericht der RSFSR. (P-11369).
WAHL, siehe WAL
WACHTEL, Semjon Andrejewitsch, geb. 1885 im Saratowsker Gouvernement. Verbannter. Lebte eine Zeit lang in der Ortschaft Nikulino, Idrinsker Kreis, Region Krasnojarsk. War lese- und rechtschreibkundig. Arbeitete in einer Kolchose. Verhaftet am 25.10.1941. Beschuldigt der konterrevolutionären Agitation. Am 07.03.1942 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 08.04.1942 in Minusinsk erschossen. Rehabilitiert am 03.11. 1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-16563).
WAIGANT (WEIGANT). Mit der Familie 1941 aus dem Gebiet Saratow in den
Ulus Sukina, Schirinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
L. Charitowa. Sie hat der Sowjetmacht vergeben.
WAIGANT (WEIGANT), Alexander Alexandrowitsch, geb. 1920 im Dorf Jagodno-Poljana, Wjasowsker Bezirk, Gebiet Saratow. 6 Klassen Schulbildung. Stammte aus einetr Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Stadt Krasnojarsk. Arbeiter in der Baukolonne 1623. Verhaftet am 10.11.1942. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs. 2, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 27.02.1943 vom Krasnojarsker Regionsgericht zu 10 Jahren Arbeits- und Besserungslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im NorilLag; starb am 29.05.1943. Am 31.03.1992 durch die Staatsanwaltschaft er Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-20112).
WAIGANDT, Andrej Iwanowitsch, geb. 1903 in der Ortschaft Krassnaja Retschka, Dergatschewsker Bezirk, Gebiet Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Lebte eine Zeit lang im Pankraschichinsker Bezirk. Koch. Verhaftet am 08.01.1942. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.05.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Nowosibirsker Durchgangslager eintraf; abgemeldet am 25.11.1942 ins Juschlag.
WAIGARD, verbannt aus der ASSR der Wolgadeutschen, 1942 zur Arbeitsarmee ins KrasLag einberufen. Leiter der Abteilung für Landwirtschaft im deutschen Gebietskomitee der Allrussischen Kommunistischen Partei der Bolschewiki der Arbeitsarmee im KrasLag, Leiter der Holzabfuhr in den Waldabschnitten No.1 und No. 3; 1942 verhaftet und vom Sonderkollegium verurteilt.
WAIGEL, (Waal), Agada (Agathe) Antonowna, geb. am
15.02.1932. Stammte aus der ASSR der Wolgadeutschen. Verbrachte ihre
Verbannungszeit im Tajmyrgebiet. Lebte 2004 in der Stadt Dudinka.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WAIGEL, Alexander (Sohn von Peter), 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 04.03.1942 vom Kreismilitärkomitee in die Arbeitsarmee geholt.
WAIGEL, Alexander (Sohn von Florian), Sohn verbannter Eltern im Kreis Biriljussy, verstarb während der Verbannung am 13.08.1938 im Alter von 8 Monaten.
WAIGEL, Anton. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in die
Region Krasnojarsk. Traf am 24.06.1942 zusammen mit seiner Familie im
Tajmyrgebiet in der kleinen Siedlung Ust-Chantajka ein.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WAIGEL (Weigel), Florian Nikolajewitsch, geb. 1902 in der Ortschaft Marienthal, Gebiet Unter-Wolga. Lebte in der Siedlung Polewaja, Biriljussker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Großbauernfamilie. Mittlere Schulbildung. Mitglied der Genossenschaft „Mirnyj Trud“. Verhaftet am 02.03.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 13.08.1938 in Atschinsk erschossen. Rehabilitiert am 13.04.1961 von einer Sonderkommission des Obersten Sowjet der RSFSR. (P-12781).
WAIGEL, Herbert (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1911, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen, ab 1947 als Verbannter in der Siedlung Werchne-Imbatsk, Kreis Turuchansk. Böttcher im Fischereibetrieb. Freigelassen am 11.08.1955.
WAIGEL, Peter (Sohn von Alexander), geb. 1923, im Jahre 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Beriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk geholt.
WAIGEL, Pius (Sohn von Pius), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert in den Ort Polewoje, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 19.04.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk geholt.
WAIMANN, Maxim Iwanowitsch, 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen
deportiert in die Ortschaft Pestschanka, Kreis Jemeljanowo, Region Krasnojarsk.
Lebte 1989 in Pestschanka.
Verbannungs- /
Lagerhaftbericht von Tamara Michailowna Maslowskaja.
WAINBERGER, Friedrich (Sohn von Gottfried), geb. 1915, zusammen mit den Töchtern Katharina, geb. 1949, Lydia, geb. 1947, sowie der Ehefrau J. (K.) Kembel, aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert, 1950 befanden sie sich in Verbannung und standen unter der Sonderkommandantur des KrasLag, Lagerstützpunkt 11; er arbeitete in einer Sowchose. Am 22.08.1950 wurden sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreisabteilung des Ministeriums für Staatssicherheit iom Gebiet Krasnojarsk überstellt.
WAIKERT, Eduard Aloisowitsch, geb. 1884 in Österreich. Deutscher. Lebte in Krasnojarsk. Stammte aus einer kleinbürgerlichen Familie. Mittlere Schulbildung. Dekorateur des sowjetischen Krankenhauses. Verhaftet am 17.05.1920. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Der Fall wurde am 27.07.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka aufgrund seiner Rehabilitations eingestellt. Rehabilitiert am 30.12.1998 durch die Militär-Staatsanwaltschaft des Sibirischen Wehrkreises. (P-23569).
WAINERD, Eduard Alsowitsch (s. WAIKERT, Eduard Aloisowitsch)
WAIS, geb. 1920, diente in der Armee in Moskau. Im September 1941 zusammen mit anderen deutschen Kriegsdienstleistenden zur Bauabteilung nach Dschambul, Kasachische SSR, verschickt. 1942 verhaftet, inneres Gefängnis in Alma-Ata, verurteilt zu 10 Jahren. Im Februar-März 1943 übergangsweise in Taschkent in Verbannung, ab Frühjahr / Sommer im AktjubLag. Ab Oktober 1943 in Kansk, danach in der Tugatschinsker Abteilung des KrasLag, im Lagerpunkt Schiderba.
WAIS, Arnold (Sohn von Arkadij), Lehrer der deutschen Sprache an der pädagogischen Hochschule in Krasnojarsk. Verhaftet 1937.
WAIS, David Davidowitsch, geb. am 03.05.1925 in der Stadt Engels.
Verbrachte seine Verbannungszeit im Tajmyrgebiet. Lebte 2004 in der Siedlung
Karaul, Ust-Jenisejsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
-Kerze der
Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den Jahren der Repressionen. Erinnerungen
-L.O.
Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WAIS, Fjodor/Friedrich (Sohn von August), verfolgt 1938 in der Ortschaft Nikolajewka (früher Gnadendorf) im Krasnoturinsker Kreis. Verstarb am 19.07.1939 im Minussinsker Gefängnis.
WAIS (Weis), Fjodor Augustowitsch, geb. 1904 in dem Dorf Iwanowka, Gouvernement Wolhynien. Lebte in der Ortschaft Sajansk, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeiter in der Fleisch-Sowchose. Verhaftet am 08.07.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 09.04.1939 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 5 Jahren Arbeits-Besserungslager verurteilt. Starb am 19.07.1939 im Minusinsker Gefängnis. Rehabilitiert am 28.02.1961 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichtshofes der RSFSR (P-12665).
WAIS (Weis), Foma Germanowitsch, geb. am 17.06.1908 in dem kleinen Ort Raschkowo, Kamensker Kreis, Moldawien. Deutscher. Stammte aus einer Bauernfamilie. Konnte nur schlecht lesen und schreiben. Parteilos. 1930 von einer Sonderberatung der OGPU der UdSSR durch einen Verwaltungsakt in die Region Krasnojarsk verbannt. Maschinist an der Goldgrube Proletarskij des „Jenisej Gold“-Trustes im Nord-Jenisejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 22.05.1938 verhaftet. Angeklagt nach § 58-6, 9, 11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Wurde im Jenisejsker Gefängnis festgehalten. Am 26.08.1939 wurde das Verfahren aufgrund seiner Rehabilitierung eingestellt. (P-7329).
WAIS, Gottlieb (Sohn von Friedrich), geb. 1902, Lutheraner, diente von 1922 bis 1924 in der sowjetischen Armee. Stand in der Ortschaft Makarow im Schirjajewsker Kreis, Gebiet Odessa, unter Okkupation, war 1944 in Deutschland, arbeitete bei einem privaten Arbeitgeber. Ab Oktober 1945 zusammen mit seiner Familie als Sonderumsiedler in Jenissejsk: Ehefrau Katharina (Tochter von Friedrich), Tochter Ella. geb. 1930, Sohn Gustav, geb. 1937, und seine Schwester Christina (Tochter von Friedrich) LANG. Arbeitete als Leiter der Tischlerwerkstatt auf der Schiffswerft. Am 12.02.1956 freigelassen.
WAIS (WEIS, WEISS), Ludwig Ludwigowitsch.1910-1964. Lebte im Dorf
Bettinger, Underwaldsker Bezirk (Bezirk Unterwalden), ASSR der Wolgadeutschen.
Familie: Ehefrau Amalia Johannesowna (Moch), 1913-1981; Kinder: Maria (geb.
1934), Amalia (geb. 1936), Ewald (geb. 1938). Im Oktober 1941 zusammen mit der
Familie in den Idrinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Während der
Deportation starb das Kind, das im Oktober 1941 geboren war. 1942 wurde er in
die Trudarmee einberufen. 1947 verbüßte er eine viermonatige Strafe im Arbeits-/Besserungslager
wegen eigenmächtigen Verlassens des Arbeitsplatzes; 1944 wegen Krankheit
demobilisiert. Die Ehefrau war in der Trudarmee, 1943 wegen ihres eigenmächtigen
Fortgangs zu den bei der Großmutter zurückgelassenen und Not leidenden Kindern;
bestraft mit 7 Jahren Besserungs-/Arbeitslager 1945; kehrte zur Familie zurück.
Es wurden die Kinder Theresia (geb. 1949), Lilia (geb. 1953), Fireda (geb. 1951)
geboren. Zwischen 1945-1948 wurden zwei weitere Kinder geboren, die jedoch
starben. Die Rückkehr an die heimatliche Wolga wurde ihnen nicht gestattet.
-«Menschen und Schicksale». Frieda Ludwigowna Schukina (Wais)
01.11.13 F.J. Schukina. Unser ewiges Gedenken
08.11.2013 J. Lobowa. «Wie war das?»; ein wenig Geschichte
WAISEL, Genrich (Heinrich) Michailowitsch, geb. 1908 in der Ortschaft Preiß (Preuß), Kanton Seelmann, Gebiet Saratow. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Tscheljabinsker Metallfabrik, Elektriker, Bagger-Maschinist. Verhaftet am 03.08.1944. Angeklagt nach §§58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am18.11.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.04.1952 aus dem Sonderlager N° 2 eintraf; entlassen am 06.04.1953 wegen guter Führung; abgemeldet nach Norilsk; rehabilitiert am 16.02.1964.
WAIS (WEIS(S)), Iwan Petrowitsch. Geb. 1919 in der Ortschaft Preis (Preuß), Selminsker Bezirk (Bezirk Seelmann), Gebiet Saratow. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in der Stadt Derbent. Verhaftet am 02.12.1941. Angeklagt nach § 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 20.01.1942vom Aktjubinsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Traf am 11.07.1942 aus dem Nowosibirsker Gefängnis in der Kansker Lagerabteilung ein, in Schedorba am 22.07.1942, in Tugatsch am 11.07.1943. Er starb am 27.10.1943
WAIS (WEIS), Ludwig Ludwigowitsch.1910-1964. Lebte im Dorf Bettinger,
Bezirk Unterwalden, ASSR der Wolgadeutschen. Familie: Ehefrau Amalia
Johannesowna (Moch), 1913-1981, Kinder Maria (geb. 1934), Amalia (geb. 1936),
Ewald (geb. 1938). Im Oktober 1941 zusammen mit der Familie in den Idrinsker
Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Während der Deportation verstarb eines
der Kinder, das im Oktober 1941 geboren war. 1942 holte man ihn in die Trudarmee.
1947 verbüßte er eine 4-monatige Strafe im Besserungs-/Arbeitslager wegen
eigenmächtigen Entfernens vom Arbeitsplatz, 1944 wurde er wegen Krankheit
demobilisiert. Die Ehefrau war ebenfalls in der Trudarmee, 1943 wegen
eigenmächtigen Fortgangs zur zurückgelassenen Mutter und den notleidenden
Kindern zu 7 Jahren Besserungs-/Arbeitslager verurteilt; 1945 freigelassen,
kehrte zur Familie zurück. Sie bekam die Kinder Theresa (geb. 1949), Lilia (geb.
1953), Frieda (geb. 1951). 1945-1948 wurden zwei weitere Kinder geboren, die
jedoch starben. In die alte Heimat an der Wolga zurückzukehren war nicht erlaubt.
«Menschen und Schicksale». Frieda Ludwigowna Schtschukina (Wais)
WAISCHENKER (WEISCHENKER?), Abram (Abraham) Genrichowitsch. War bis zu
seiner Verhaftung erster Direktor des Kiewer Pionierpalasts. Verbrachte die
Haftzeit im NorilLag, baute die Metallhütte. Nach der Freilassung Leiter der
Verwaltung der Unternehmen für Baumaterialien. Er starb 1985 in Kiew.
M.J. Waschnow J. Waschnow. Divisionskommandeur Prowotorow Wetsche, 2018, A.
Awerbuch. «Lebendige Tropfen der Geschichte»
WAISENBURGER, Iwan Iwanowitsch, geb. 1901 in der Ortschaft Balaninowo, Gebiet Odessa. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Lagerverwaltung 435. Verhaftet am 16.12.1947. Angeklagt nach §58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 31.01.1948 vom Militärtribunal des NKWD im Gebiet Moskau zu 25 Jahren Besserungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er mit einer Etappe aus Woronesch; abgemeldet am 16.07.1953 ins Oserlag.
WAISBROT, deutsche Familie, im September 1941 deportiert aus dem Ort Straub im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen, nach Sagajskoje im Kreis Karatus.
WAISSENBORN (oder WEISSENBORN), Erich. Verbüßte seine
Haftstrafe im NorilLag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst..., Buch 2,
Moskau, 2002, S. 160,
WAIZ (WAITZ / WEITZ). Deutsche Familie. 1941 aus dem Wolgagebiet in
die Region Krasnojarsk deportiert. Lebte im Dorf Gladka Gorka, Abansker Bezirk.
Ksenija Wegelei. Die Geschichte der Repressionen in der UdSSR am Beispiel der
Bewohner der Ortschaft Noschino.
WAKKER (WACKER), Alexander Jegorowitsch. Geb. am 19.09.1932. Gebürtig
und wohnhaft im Gouvernement Saratow. 1941 zusammen mit Mutter und Bruder in die
Region Krasnojarsk verschleppt. Heiratete B.G. GINZ (HINZ). Geboren wurden die
Töchter Lilia Alexandrowna WAKKER (Koch) und Elsa Alexandrowna WAKKER (Stumpf).
1941 mit der Familie in die Region Krasnojarsk deportiert. Verbrachten die
Verbannungszeit im Taimyr-Gebiet, in Ust-Chantaika, Potapowo, Dudinke. 2004
lebte er in Dudinka.
26.10.07 Irina Aplesnewa. Viel Glück, Jegoritsch!-
19.07.06 Das Kreuz in Ust-Chantaika, Taimyr,
-23.08.13 I. Danilenko. Mission in Potapowo.
-26.10.07
Irina Aplesnewa. Ich wünsche dir Glück, Jegoritsch!
-Kerze der Erinnerung. Das Tajmyrgebiet in den
Jahren der Repressionen. Erinnerungen.
-Kreuz in
Ust-Chantajka, Tajmyr, 19.07.2006
-L.O.
Petri, V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WAKKER (WACKER), Fjodor Fjodorowitsch, geb. 1898. Diente von 1919-1920 in der Koltschak-Armee. Leiter des Vorratslagers des Handelskontors innerhalb der Hauptverwaltung des Nordmeer-Seeweges in der stadt Krasnojarsk. In Sachen Aktenzeichen N° 20388 verhaftet; gegen I.L. Titow war das gleiche Verfahren anhängig. Es wurde am 07.05.1939 von der Militär-Staatsanwaltschaft eingestellt. Freigelassen am 09.05.1939 (P-7052).
WA(H)L, Jakob Germanowitsch, geb. 1913. Gebürtig und wohnhaft in Medsital (?), Lisanderninsker Bezirk, Gebiet Saratow. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Lehrer an der Mittelschule. Verhaftet am 23.09.1935. Angeklagt nach § 58-10 Abs.1, 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.02.1936 ** zu 7 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 29.08.1936 aus dem Schigelsker Gefängnis eintraf; freigelassen am 29.05.1946.
WA(H)L, Jakob Wilhelmowitsch. Geboren1886 im Landkreis Odessa,
Gouvernement Cherson. Beendete die Dorfschule. Lebte als Verbannter in der
Siedlung von Wojnja, Artjemowsker Bezirk, Region Krasnojarsk. Ungelernter
Arbeiter im Holzbeschaffungskombinat «Minusosoloto». Am 27.02.1938 verhaftet.
Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 05.06.1938 von
einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe
verurteilt. Am 02.08.1938 in der Stadt Minusinsk erschossen. Am 14.04.1959 durch
das Oberste Gericht der RSFSR rehabilitiert. (P-10690).
-Liste der Rehabilitierten, Iljitschs Vermächtnis (Kuragino), 20.06.1990.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Region
Krasnojarsk, Bd. 2, (W-G). Krasnojarsk, 2005, S. 143.
WALD, Georg (Sohn von Balthasar), verhaftet 1937. Verbrachte 11 Jahre in Lagern, überlebte.
WALDGER, Kurt, geb. 1918. Gebürtig und wohnhaft im Sankt Peltansker Gebiet, Österreich. Österreicher. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Lehrer. Verhaftet am 21.06.1945. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs. 2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.04.1946 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 7 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; freigelassen am 21.06.1952 durch die MGB-Behörde der Region Krasnojarsk.
WALDHERR, Kurt, geb.1918 im Sankt-Peltansker Gebiet, Österreich. Österreicher. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Lehrer. Lebte eine Zeit lang in Wien. Verhaftet am 21.06.1944. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.04.1946 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 7 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.09.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 21.10.1948 ins Sonderlager 2.
WALETSKAJA, Lydia. Deutsche. 1942 aus dem Gebiet Saratow in das Dorf
Jarkino, Keschemsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Wladimir Rukossujew. Jarkino. Die Spitze der Geschichte (Fragmente)
WALISER, Adolf (Sohn von Christian), geb. 1935, Verbannter auf der Kolchose „Pjatiletka“ in der Siedlung Iskup im Kreis Turuchansk.
WALISER, Andrej Adamowitsch, geb. 1896 in Sankt-Petersburg.
Schulbildung: 4 Klassen. Parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses N° 00714 „a“
der Leningrader Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den Status eines
Sondersiedlers versetzt. Lebte in Sachalin in der Stadt Aleksandrowka,
Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Wirtschaftsleiter im Krankenhaus. 1956 aus
dem Status der Sondersiedlers entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WALISER, Elisabeth Alexandrowna, geb. 1915 in Leningrad. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Tundrino, Bezirk Surgut. Verhaftet am 11.03.1946. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 14.09.1946 vom Chanti-Mansinsker Regionalgericht zu * Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo sie am 4.06.1947 aus dem Gebiet Tjumen eintraf; abgemeldet am 01.11.1947 in die Sykowsker Massen-Arbeitskolonie in der Region Krasnojarsk.
WALISER (Walliser), Heinrich Genrichowitsch, 1896-1953, gebürtig
und wohnhaft in Nowosaratowka; arbeitete als Fahrer in der Thälmann-Kolchose.
Zusammen mit seinen Töchtern Dorothea-Jekaterina (Katharina), geb. 1922,
und Theresa, geb. 1924, zur Holzfällerei nach Kansk deportiert, anschließend
in das Dorf Poljany, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk. Im Mai 1942 zur
"Arbeitsarmee" ins Kusbass (Kusnezker Steinkohlebecken), nach Osinniki.
Arbeitete im Schacht. 1943 wurde er verschüttet, blieb als Invalide am
Leben. Man schrieb ihn aus der "Arbeitsarmee" ab und entließ ihn
nach Tjuchtet, Gebiet Krasnojarsk, zu seinen dorthin verbannten Schwestern.
Seine Töchter wurden 1943 aus dem Dorf Poljany nach Dschida in Burjatien
geschickt, in ein landwirtschaftliches Frauanlager; Dorothea arbeitete dort
hinter Stacheldraht in der Buchhaltung, Theresa bei allgemeinen Feldarbeiten.
1945 schickten sie Theresa in ein anderes Lager - nach Jenchor (ebenfalls im
Kreis Dschida, Burjatien). 1947 wurden sie entlassen und erhielten einen Paß.
Dorothea-Jekaterina ging mit dem Vater nach Tjuchtet. Er erlebte den Zeitpunkt
seiner Freilassung nicht mehr, sondern starb in Tjuchtet in der Verbannung. Sie
wurden von der Hauptverwaltung des Innern der Stadt St. Petersburg und des
Leningrader Gebietes am 11.11.1997 rehabilitiert.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht
von Theresa Genrichowna Malyschewa.
WALISER, Josef Dumanikowitsch, geb. 1913 in der Ortschaft Jelisawjetka, Tiligulo-Beresansker Bezirk, Nikolajewsker Gebiet. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Balchasch, Gebiet Karaganda. Schlosser. Verhaftet am 27.10.1951. Angeklagt nach §§ 58-1à, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.12.1951 vom Militärtribunal des NKWD der Kasachischen SSR zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Kasachischen SSR mit einer turkestanischen Etappe eintraf; auf Grundlage eines Beschlusses des Militärtribunals des Turkestanischen Wehrkreises vom 15.02.1955 wurde die Strafe auf 10 Jahre herabgesetzt; freigelassen am 15.10.1955 gemäß §§ 1 und 6 des Strafgesetzes vom 17.09.1955; abgemeldet nach Balchasch.
WALITSCH, Karl Karlowitsch, geb. 1891 in Österreich. Deutscher. Lebte im Militärlager der Stadt Krasnojarsk. Kriegsgefangener. Konnte lesen und schreiben. War als Arbeiter in einer Fabrik für typographische Farebn tätig. Verhaftet am 23.07.1920. Angeklagt, weil er in der Koltschak-Armee gedient hatte. Der Fall wurde am 21.08.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka aus Rehabilitierunsgründen sowie aufgrund der Anwendung der Oktober-Amnestie eingestellt. (P-23266).
WALK, enteignet und aus der Republik der Wolgadeutschen in den
Schirinsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk, deportiert.
Arbeitete in einer Kolchose namens Budjonnij.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 229, (b).
WALL, Gustav Germanowitsch (Hermann), geb. 1911 inm Gebiet Saratow. War im KrasLag, zur Arbeitsarmee einberufen. Verhaftet am 24.04.1945. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation sowie antisowjetischer Agitation. Am 07.02.1947 von einer Sonderberatung des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR zu 8 Jahren Besserungs-Arbeitslager verurteilt. Rehabilitiert am 10.03.1956 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichtshofes der UdSSR. (P-8700).
WALL, Iwan Abramowitsch, geb. 1923. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Appolonowka, Issilkulsker Bezirk, Gebiet Omsk. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mähdrescher-Fahrer. Verhaftet am 07.02.1953. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs.2, 58-11des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 01.04.1953 vom Omsker Gebietsgericht zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Omsker Gefängnis eintraf. Auf Anordnung des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 03.02.1956 wurde das Urteil abgeändert; Einstellung des Verfahrens aus Mangel an strafbaren Tatbeständen; freigelassen am 09.03.1956; abgemeldet nach Alma-Ata.
WALL, Jakob Gottliebowitsch, geb. 1912. Gebürtig und wohnhaft in der Kolonie Schmidt. Gebiet Woroschilowgrad. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Mechaniker. Verhaftet am 17.07.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Verurteilt am 16.01.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 13.08.1942 aus dem Jugorlag eintraf; abgemeldet am 27.07.1944 ins Taischetlag.
WALLING, Hans-Georg Alexewitsch, geb. 1903 in Tbilissi, höhere Bildung. Lebte in Teheran, Bau-Ingenieur. Verhaftet am 28.04.1943. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.08.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Kirowsker Gefängnis eintraf. Freigelassen am 03.02.1953 wegen guter Führung; abgemeldet in den Zuständigkeitsbereich der MGB-Behörde beim Gorlag.
WALLISER, Christian (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1901, Deutscher aus Ingermanland, Kolchosbauer; am 18.03.1942 zusammen mit seiner Ehefrau Sophia (Tochter von Jakob), geb. 1905, und den Kindern Adolf, geb. 1935, sowie Jakob, geb. 1930, aus der Kolonie Nowosaratow im Prigorodner Kreis, Gebiet Leningrad, deportiert in das Dorf Nikolajewka, Kreis Kansk, Gebiet Krasnojarsk. Durch einen Zufall geriet er nicht in die Arbeitsarmee. Im Juli 1942 wurde er mit der Familie auf dem Dampfer "Ordschonikidse“ in die Siedlung Iskup im Kreis Turuchansk verschickt. Er arbeitete beim Fischfang. Am 04.02.1956 wurden sie aus der Sonderansiedlung befreit.
WALTER, Alexander Iwanowitsch, geb. 1913 im Gouvernement Saratow. Lebte in der Ortschaft Petrowskoje, Dserschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. War lese- und rechtschreibkundig. Sonderzwangsumsiedler. Arbeitete in einer Kolchose. Verhaftet am 25.04.1942. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Der Fall wurde am 10.05.1943 von der NKWD-Verwaltung der Krasnojarsker Region aufgrund des Todes des Angeklagten eingestellt. Rehabilitiert am 24.07.2003 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-16608).
WALTER, Alexander Karlowitsch, geb. 1899 im Gouvernement Saratow. Verbannter. Lebte in der Ortschaft Tasejewo, Region Krasnojarsk. Tischler in der Genossenschaft. Verhaftet am 22.12.1950. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 20.02.1951 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungs-Arbeitslager verurteilt. Rehabilitiert am 16.06.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-20823).
WALTER, Anton (Sohn von Jakob), geb. 1899, stammte aus einer Familie deutscher Kolonisten, Lehrer, arbeitete in Schulen auf der Krim. Trat 1930 ins Simferopoler Med-Institut ein. Im August 1935 in Simferopol verhaftet, es gelang ihm nicht, das Staatsexamen abzulegen. 3 Jahre Verbannungszeit, die auf dem Verwaltungswege über ihn verhängt worden waren, verbrachte im Krasnojarsker Gebiet. Arbeitete im Kreis-Krankenhaus. Verhaftet 1938, verurteilt zu 10 Jahren, die er in Kolyma absaß. Arbeitete als Arzt in den Krankenhäusern des „Tonkij“- Bergwerks, in der Westlichen Bergbau-Industrie-Verwaltung, im Kreis-Krankenhaus von Susuman, im Lagerpunkt des „Solotisty“-Bergwerks, im Lagerpunkt des Toskansker Lebensmittelkombinates, im städtischen Krankenhaus von Magadan. Ab Dezember 1947 bis zum Tage der Freilassung am 16.01.1951 im Krankenhaus der Transit-Abteilung des UswitLag. Zu dem Zeitpunkt als er J. (S.) Ginsburg kennenlernte, war er Häftling. Sie wurde seine Ehefrau. Während der Inhaftierung verlor auf einem Auge das Sehvermögen; die Grubenaufseher brachen ihm mehrere Rippen.
WALTER (Wachtel, laut Auskunft der Kreis-Kommandantur), Elisabeth (Tochter von Andrej (Andreas)), geb, 1905, verbannt nach Turuchansk.
WALTER, Ella (Tochter von Christian), geb. 1924, verbannt nach Scharypowo, Region Krasnojarsk. Heiratete 1949 F. (F.) Felde.
WALTER, Erna (Tochter von Nikilaj/Nikolaus), geb. 1932, verbannt nach Turuchansk.
WALTER, Frieda.Im September 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in
die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete ab 1942 beim gewerblichen Fischfang
im Tajmyrgebiet. Mitglied der WKP (B).
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WALTER, Frieda, geb. 1912 im Rowensker Bezirk, Gouvernement Saratow.
Analphabetin. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete im
Tajmyrgebiet; 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in Aleksandrowka,
Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der Fischfabrik. 1956 aus dem Status einer
Sondersiedlerin entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WALTER, Friedrich (Sohn von Friedrich), geb. 1885, gebürtig aus Gnadentau, Kanton Seelmann, Gebiet Saratow. Im September 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Ewa (Tochter von Georg), geb. 1890, Sohn Alexander, geb. 02.01.1925, un der Mutter Maria (Tochter von Friedrich), geb. 1863, aus der Ortschaft Lisindergej (heute Lugowoje im Rowensker Kreis) im Kanton Seelmann, Gebiet Saratow, in den Kreis Biriljussy, Region Krasnojarsk, deportiert. Alexander heiratete 1955 in der Verbannung die Deutsche Emilie (Tochter von Karl) Elfenbein, geb. 1929. Sie wurden am 18.02.1994 von der Behörde für inneres im Gebiet Saratow rehabilitiert.
WALTER, Hilda (Tochter von Christian), geb. 1931, im September 1941 os dem Gebiet Saratow verschleppt in den Kreis Scharypow. Am 13.01.1956 aus der Zwangsansiedlung freigelassen.
WALTER, Jakob Andrejewitsch, geb. 1880 in der Siedlung Ladoschskaja, Kuban-Gebiet. Lebte beiim Bergwerk Ajachta, Uderejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Großbauernfamilie. Konnte kaum lesen und schreiben. Wächter in einem Erzbergwerk des Bergbau-Nebenlagers. Verhaftet am 14.05.1938 in dem Gemeinschaftsfall des F.W. Gordow (unter diese Akte fielen insgesamt 25 Personen). Angeklagt wegen konterrevolutionäre Tätigkeiten. Am 10-06.1938 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 11.09.1938 in der Stadt Jenisejsk erschossen. Rehabilitiert am 12.07.1958 vom Krasnojarsker Gebeitsgericht. (P-9738).
WALTER, Milger Iwanowitsch, geb. 1917 in Gouvernement Saratow. Sonderzwangsumsiedler. Lebte in der Ortschaft Petrowskoje, Dserschinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Grundschulbildung. Traktorist bei der Kurajsker Motoren- und Traktoren-Station. Verhaftet am 25.04.1942. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 19.01.1944 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Besserungs-Arbeitslager verurteilt. Rehabilitiert am 06.07. 1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-16608).
WALTER, Rudolf Wilhelmowitsch, geb. am 30.04.1889 in Ausin, Österreich. Deutscher. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Mittlere Schulbildung. Parteilos. Arbeiter der Lederfabrik in Kansk. Verhaftet am 02.07.1938. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RFSFR. Verurteilt durch das Militärgericht des Krasnojarsker Gebietsgerichts am 11.04.1939 zu 5 Jahren Arbeits-Besserungslager und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Am 04.11.1939 wurde das Verfahren aufgrund seiner Rehabilitierung eingestellt. (P-7358).
WALTER, Theodor Iwanowitsch, geb. 1900. Lebte in der Stadt Engels,
ASSR der Wolgadeutschen. 1941 zusammen mit seiner Familie in die Ortschaft
Michajlowka, Kansker Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert: Ehefrau Minna
Alexandrowna Walter (geb. 1903), Kinder Viktoria Theodorowna Petri (Walter),
geb. 1925, Harald Theodorowitsch Walter (geb. 1927). 1942 zur Arbeitsarmee ins
Kraslag geschickt – zur Bahnstation Reschoty. Die Kinder wurden 1942 ins
Taijmyrgebiet verschleppt (zur Dudinsker Fischkooperative).
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WALTER, Wladimir Genrichowitsch, geb. 1912 in Marxstadt, Gebiet Saratow. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Tischler. Bauarbeiter. Verhaftet am 31.03.1945. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 30.12.1945 von einem Sonderlagergericht im Gebiet Tscheljabinsk zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug aller politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er von der Baustelle 859 eintraf; freigelassen am 08.05.1951 wegen guter Führung; abgemeldet nach Norilsk in den Zuständigkeitsbereich der städtischen MWD-Abteilung.
WALZ, Hugo Adamowitsch, geb. am 12.08.1890 in dem Dorf Kijanzy, Fjodosijsker Kanton, Gouvernement Taurien. Deutscher. Besuchte 3 Jahre die Dorfschule. Parteilos. Stammte aus einer Kulaken-Bauernfamilie. Für eine 3-jährige Verbannungsdauer nach Jenisejsk verschickt. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivitäten. Tischler in der Krasnojarsker Handelsorganisation in Jenisejsk. Am 06.02.1938 verhaftet. Erneut angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivitäten. Von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 23.05.1938 verurteilt zur Höchststrafe. Am 06.09.1938 in Jeniesejsk erschossen. Am 28.05.1957 durch das Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR rehabilitiert. (P-7008).
WALZ, Kasper Georgiewitsch, geb. 1891. Gebürtig und wohnhaft in Klein-Liebenthal, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 23.06.1941. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 29.06.1942 aus dem Nowosibirsker Gefängnis eintraf; abgemeldet am 0.08.1942 ins Juschlag.
WALZ, Reinhold Andreasowitsch, geb. 1903. Gebürtig und wohnhaft in Usbek, Frandowsker Bezirk, Autonomes Gebiet Krim. Kolchosbauer. Traktorist. Verhaftet am 05.11.1934. Angeklagt nach § 58* des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.06.1935 vom Militärtribunal der Schwarzmeerflotte in Simferopol zu 4 Jahr n Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 25.07.1936 aus dem Karlag eintraf; freigelassen am 15.01.1939.
WALZER, Salomon (Sohn von Salomon), geb. 1901, im Jahre 1941 verschleppt aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Belskoje, Pirowsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Mobilisiert in die Arbeitsarmee. KrasLag.
WAMBOLDT, Alexander, Ehefrau Anna. Als Verbannte in Igarka.
20.06.2018, Leonid Birjukow. «Die schuldlos Schuldigen»
WAMBOLDT, Friedrich Friedrichowitsch. Im September 1941 mit der
Familie aus der Ortschaft Wisewiller (Wiesenmüller / Lugowoje), Rowensker
Landkreis, Gouvernement Saratow ins Dorf Trassutschaja, Balachtinsker Bezirk,
Region Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Maria Christophorowna; Kinder: Maria,
Friedrich, Irma, Wolodja.
-25.10.02 A. Matwienko. Warum haben sie uns die Heimat genommen?
W. Djedkow «Warum haben sie uns die Kindheit genommen»
„Neue Zeit“, 20.10.2018, Das Schicksal eines Agenten „Neue Zeit“ (Bolschaja
Murta), 10.11.2012. Chronik der Repressionen und Betrügereien
WAMBOLDT, Friedrich Petrowitsch, Ehefrau Maria Iwanowna Wamboldt.
Kinder: Mina Friedrichowna Wamboldt (geb. 28.06.1931), Lusja Friedrichowna
Wamboldt, Arnold Friedrichowitsch Wamboldt, Silwa Friedrichowna Wamboldt; Dorf
Aleschniki, Schirnowsker Bezirk, Gouvernement Saratow. Lebte bis 1941 in der
Stadt Paltzer (Balzer); Beruf: Schmied. Seine Ehefrau arbeitete in der Ziegelei
als Technikerin. 1941 zusammen mit der Familie ins Dorf Stojba, Partisansker
Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert und sogleich zur Trudarmee, in die Region
Perm, Kudajsker Bezirk, Lager 244 „A“, mobilisiert, wo er als Schmied arbeitete
und 1944 starb. Aleksander Petrowitsch, der Bruder, wurde 1941 zusammen mit
seiner Familie (vier Kinder) aus der Stadt Paltzer (Balzer) ins Kosakendorf
Tinskaja verschleppt. Mina Friedrichowna Wamboldt heiratete 1953 Konstantin
Bljumow; Tochter Lida Konstantinowna Bljumowa (ge. 1954), Tochter Mascha
Konstantinowna Bljumowa (geb. 1956). Lebt in Sosnowoborsk
Erinnerungen von Mina
Friedrichowna, „Sosnowoborsker Zeitung“, N° 47 (249), 04.12.2008
WAMBOLDT, Lidia Andrejewna. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow
in die Siedlung Gornij (Dorf Orlowka), Atschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert. In die Trudarmee mobilisiert.
J. Galmis «Die Schicksale der
Menschen, die unter den stalinistischen Repressionen zu leiden hatten»
WAMBOLT, Jegor Jegorowitsch, geb. 1902 im Gebiet Saratow. Stammte aus einer Bauernfamilie. Analphabet. Verhaftet am 02.01.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.02.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 02.06.1946 aus Omsk eintraf; entlassen am 13.06.1948 ins Siblag.
WANAG, Rudolf Reinowitsch (Reinhardowitsch? Reinholdowitsch), möglicherweise Deutscher, geb. 1873. Lebte in der Siedlung Balai, Borisowsker Dorfrat, Bezirk Ujar. Versuchte sich vor der Entkulakisierung zu verstecken. Im Tominsker Dorfrat wurde er als schädlicher Großbauer entlarvt, aus der Kolchose ausgeschlossen und samt seiner Familie enteignet: Ehefrau Elise Andrejewna (geb. 1895), seine Kinder Emma (geb. 1912), Eldis (geb.1925), Erika (geb.1926), Ewald (geb. 1928), Else (geb. 1930) und Erta (Herta?), geb. 1932. Im Jahre 1935 wurde er gemäß § 17-58-9 des Strafgesetzes der RSFSR wegen Aufwiegelei zur Brandstiftung an der Schule zur Veranwortung gezogen. Arbeitete als ungelernter Hilfsarbeiter in der Balaisker Forstwirtschaft. Am 10.07.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 23.08.1937 von einer Troika der Krasnojarsker NKWD-Behörde zur Höchststrafe verurteilt. Am 23.08.1937 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 15.11.1958 vom Krasnojarsker Regionsgericht rehabilitiert (P-10279).
WANER, Anton Iwanowitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Petrowka, Warwarowsker Bezirk, Nikolajewsker Gebiet. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Syktyvkar; Schlosser. Verhaftet am 13.03.1948. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 15.06.1948 vom Militärtribunal des MWD der SSR Komi zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Gebiet Kemerowo eintraf; abgemeldet am 22.09.1954 zur Verwaltung der Besserungs-Arbeitslager und – Kolonien bei der MWD-Behörde der Region Krasnojarsk.
WANNER, Nikolaj Michailowitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Lewandowka, Gebiet Odessa. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Ungelernter Arbeiter. Verhaftet am 07.03.1941. Angeklagt nach §§ 54-10, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 23.05.1941 vom Nikolajewsker Gebietsgericht zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 23.06.1942 aus Mariinsk eintraf; abgemeldet am 09.09.1942 ins Juschlag.
WARKENTIN, Boris Jakowlewitsch., geb. 1916 in der Ortschaft Jekaterinowka, Konstantinowsker Bezirk, Artemowsker Gebiet. Kolchosbauer. Lebte in der Ortschaft Nikolskoje, Dserschinsker Bezirk. Traktorist, Gehilfe des Mähdrescher-Fahrers. Verhaftet am 16.12.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Verurteilt am 10.01.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 22.03.1938 aus Charkow eintraf; abgemeldet am 12.06.1943 ins Juschlag.
WARKENTIN, David Davidowitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Kaganowka, Stalinsker Bezirk, Donezk-Gebiet. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Großbauernfamilie. Traktorist. Verhaftet am 05.12.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeiten. Verurteilt am 09.01.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 13.08.1942 aus dem Jugorlag eintraf; am 05.12.1947 entlassen.
WARKENTIN, Eduard (Sohn von Jakob), geb. 1908, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen, 1941 verschleppt in das Dorf Michajlowka, Kreis Bolsche-Murta, Gebiet Krasnojarsk. Zur Arbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
WARKENTIN, Luise Genrichowna. Deportiert aus dem Dorf Friedenkaim (Friedenheim),
Gebiet Saratow ins Dorf Michailowka, Bolschemurtinsker Bezirk.
- 31.10.12 O.I. Skrobotowa, O.N. Seljutina. In Bolschaja Murta fand die
Einweihung eines Gedenksteins für die Opder der politischen Repressionen statt
-11.10.2012 Neue Zeit «Chronik der Repressionen und des Betrugs»
-20.07.2019 Neue Zeit, S.A. Mamatowa. «Die Deutschen» (aus dem Archiv des
Heimatkunde-Museums)
-K. Gudkowa u.a. «Als das schreckliche Märchen zu Ende war», Wettbewerb
WARKENTIN, Nikolaj (Nikolaus), Sohn von Peter, geb. 1909, wurde in den Jahren 1939 und 1940 verurteilt. Die Haftzeit verbüßte er im NorilLag. Am 10.3.1943 wurde er vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR in Sachen K. (K.) Godsenko (unter diese Akte fielen insgesamt 49 Personen) zum Tod durch Erschießen verurteilt.
WASCHKAU, Theodor Gustavowitsch, geb. 1909 im Semipalatinsker Gebiet. Stammte aus einer Bauernfamilie. Pädagoge. Verhaftet am 02.11.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.06.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 10.09.1942 aus dem Nowosibirsker Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 25.09.1942 ins Juschlag.
WASEMILLER, Friedrich (Sohn von Gottfried), verfolgt im Jahre 1937 in dem Dorf Nikolajewka (früher Gnadendorf), Krasnoturansker Kreis.
WASEMILLER, Gottfried (Sohn von Gottfried), verfolgt im Jahre 1937 in dem Dorf Nikolajewka (früher Gnadendorf), Krasnoturansker Kreis.
WASENMILLER, Heinrich (Sohn von Gotthilf), geb. 1920, im Jahre 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Krasnoturansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. In die Arbeitsarmee einberufen, verbrachte die Zeit im BogoslowLag. Verstarb am 19.10.1944 im Lager.
WASENMÜLLER, Reinhold (Sohn von Konrad), geb. 1902, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen, Ehemann von J. (I.) Bär. 1937 verhaftet, verurteilt zu 10 Jahren, verbüßte die Haftzeit im KargopolLag, danach offenbar verbannt ins Gebiet Krasnojarsk. Lebte in Krasnojarsk.
WASINGER, Iwan Fedorowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1883. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Jenisejsk, Jenisejsker Gouvernement. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Prior der Iwersker Kirche. Am 11.06.1920 verhaftet. Angeklagt wegen Komplicenschaft mit Koltschak. Das verfahren wurde am 16.09.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka aus Gründe, die zu seiner Rehabilitation führten, eingestellt (Î-20563).
WASINGER, Peter Stepanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1900, stammte aus dem Kanto Krasnojarsk, Jenisejsker Gouvernement, wo er auch lebte. Absolvent des geistlichen Seminars. Kult-Diener. Verhaftet am 27.03.1920. Angeklagt der antisowjetischen Agitation. Amnestiert am 04.07.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka. Rehabilitiert am 30.04.2004 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-6268).
WASMILLER, Alexander (Sohn von Bogdan/Gottlieb), geb. 1914, im Jahre 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Nikolajewsk, Taschtypsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien. In die Arbeitsarmee einberufen, verbrachte die Zeit im BogoslowLag. Verstarb am 23.12.1942 im Lager.
WASMUT, Iwan Konstantinowitsch, geb. 1913 im Saratowsker Gouvernement. Mittlere Schulbildung. Arbeitsarmist in der Siedlung Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Lagerstützpunkt des dem NKWD unterstellten KrasLag. Arbeitete in einer Kolonne. Verhaftet am 06.01.1943. Angeklagt nach § 58-2, 10, 11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR am 20.10.1943 zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Rehabilitiert am 12.10.1957 durch das Krasnojarsker Regionsgericht. (P-8050).
WASMUT, Lew Gustawowitsch, geb. 1923 in der Ortschaft Paulskoe, Markowsker Kreis, Saratowsker Gouvernement. Arbeitsarmist in der Siedlung Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Lagerstützpunkt des dem NKWD unterstellten KrasLag. Arbeitete in einer Kolonne. Verhaftet am 16.10.1942. Angeklagt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Verurteilt von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR am 30.10.1943 zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager. Rehabilitiert am 07.03.1955 von der Krasnojarsker Regionskommission für die Überprüfung von Strafakten. (P-4624).
WASSENBORN, Erich-Otto, geb. 1924. Gebürtig
und wohnhaft in Thüringen. 8 Klassen Schulbildung. Schlosser. Verhaftet am
27.01.1948. Angeklagt nach §§ 58-6 Abs. 1, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR.
Verurteilt am 05.05.1948 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 25
Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am
31.07.1954 ins Oserlag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst. Buch 2, Moskau, 2002, S.
160
WEBER, Alexander (Sohn von Heinrich), geb. 1900, stammte aus der Ortschaft Straßburg, Pallasowker Kanton, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verschleppt nach Wysotino, Kreis Suchobusimsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WEBER, Alexander Christianowitsch, geb. 1900 in der Ortschaft Balzer, Saratowsker Gouvernement. Arbeitsarmist. Arbeiter in einer Zwangsarbeiter-Kolonne in Werchnjaja Tuguscha, Ilansker Lagerstützpunkt, Region Krasnojarsk. Verhaftet am 16.10.1942. Beschuldigt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Verurteilt von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR am 30.10.1943 zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager. Rehabilitiert am 07.03.1955 von der Krasnojarsker Regionskommission für die Überprüfung von Strafakten. (P-4624).
WEBER, Aleksander Jakowlewitsch, geb. 1906 in der Ortschaft Staroje Priwolnoje, Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Lebte in der Stadt Engels. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Pädagoge, Volkskommissar für Bildung der ASSR der Wolga-Deutschen. Am 06.11.1936 verhaftet. Angeklagt nach § 58-8, 11 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 08.09.1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager und 5 Jahren Verlust der politischen Rechte verurteilt. Verbüßte seine Strafe auf den Solowkis (Kurzwort für die Inseln des Solowetzki-Archipels; Anm. d. Übers.). Im August 1939 traf er mit einem Solowetzki-Gefangenentransport im Norillag ein. Am 09.11.1946 freigelassen.
WEBER, Alexander Viktorowitsch, Weber, Flora Alexandrowna.
Wolgadeutsche. 1941 im Kindesalter mit den Familien aus dem Kanton Pallassowka,
ASSR der Wolgadeutschen, in die Ortschaft Schoschkino, Suchobusimsker Bezirk,
Region Krasnojarsk, verschleppt.
«Landleben», 30.09.2009, O. Wawilenko, Blumen bringen Freude
WEBER, Amalij (?) Adamowitsch, geb. 1897 in Rosenberg, Gebiet Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Ortschaft Dumtschewo, Salessowsker Bezirk, Altai-Gebiet. Verhaftet am 10.01.1946. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.02.1946 vom Altaier Regionsgericht der Stadt Barnaul zu 7 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 05.07.1946 aus Barnaul eintraf; abgemeldet am 28.09.1946 ins Siblag.
WEBER, Amilia (Amalie, Emilie?) Andrejewna, geb. 1910 in der Ortschaft
Stefan, Dobrinsker Kanton, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker
Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 27.09.1943 zur
Trudarmee mobilisiert.. Am 27.05.1946 aus dem Bestand der Trudarmee im Tagillag
abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312
WEBER, Andrej Andrejewitsch, geb.1897 im Kanton Seelmann, Gebiet Saratow. Analphabet. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Lebte im Bezirk Stalino, Akmolinsker Gebiet. Friseur. Verhaftet am 06.11.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.06.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 31.08.1942 aus einem Erziehungs-/Arbeitslager im Gebiet Nowosibirsk eintraf; abgemeldet am 18.10.194* ins Juschlag.
WEBER, Artur (Arthur) Jakowlewitsch. In den 1950er Jahren als
Sonderaussiedler in der Sowchose „Tajoschnij“, Suchobusimsker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem
Lande immer noch nicht genügten»
WEBER, Berghold Ferdinandowitsch, geb. 1915 in Slawgorod, Altai-Gebiet. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Tomsk; Drechsler. Verhaftet am 08.08.1941. Angeklagt nach §§ 58-1á, 19-58-8, 58-9, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am17.10.1941 vom Obersten Gericht des Militärtribunals im West-Sibirischen Wehrkreis zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 24.05.1948 mit einer Mariinsker Etappe eintraf; abgemeldet am 02.12.1950 ins Gorlag; freigelassen am 08.08.1951. Siedlung Taimyrskij. Abgemeldet nach Norilsk in den Zuständigkeitsbereich des städtischen MWD. Rehabilitiert.
WEBER, Emma Christianowna. 1941 als Kind, zusammen mit den Eltern, aus
der ASSR der Wolgadeutschen in die Region Krasnojarsk deportiert.
W. Djedkow. «Warum haben sie uns die Kindheit genommen?»
WEBER, Emmanuel Jakowlewitsch. Lebte in der Ortschaft Grimm, Kamensker
Bezirk, Gebiet Saratow. Im September 1941 mit der Familie in die Region
Krasnojarsk deportiert: Ehefrau Margarita Friedrichowna, Tochter Amalia (Kulikowoa,
Erdman(n), 1928-2008), den Schwägerinnen Jelisaweta (Elisabeth, geb. 1915), Eva,
Anna (Fritzler). Emmanuel Jakowlewitsch wurde sofort in die Trudarmee nach
Reschoty geschickt, wo er auch starb. Die Familie kam in die Siedlung Kujumba
und wurde 1944 in die Siedlung Wanawary verlegt. Amalia brachte die Kinder
Walerij Wassiljewitsch Poskrebyschew, Wladimir Wassijewitsch Poskrebyschew und
Nadeschda Kulikowa zur Welt.
Aljona Wenitschenko. «Der schwierige Weg der Amalia Erdman(n)»
WEBER, Fjodor/Friedrich (Sohn von Iwan/Johann), geb. 1927, verbannt aus dem Dorf Gnadenfeld, Gebiet Saratow. Ab 1946 in N.-Turuchansk, Kolchosarbeiter. Freigelassen im August 1955.
WEBER, Fjodor Christianowitsch. Geb. 1921. 1941 in den Balachtinsker
Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Arbeitete 5 Jahre in der Trudarmee.
Filzwalker in der Genossenschaft der Invaliden, Arbeiter in der Ziegelfabrik,
Töpfer, Buchhalter.
-15.11.1980. À. Blindar. 33 Jahre in demselben Unternehmen
WEBER, Georg Balsarowitsch, geb. 1912. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Bairyk, Kanton Pauser (Balzer?), Gebiet Saratow. 4 Klassen Sch7ulbildung. Stammte aus einer verarmten Bauernfamilie. Arbeitete in der 84. Kolonne des Tscheljabinsker Eisenhüttenwerks. Verhaftet am 07.12.1944. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs.2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.04.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.07.1948 von der Baustelle 859 eintraf; entlassen am 31.05.1951 wegen guter Führung; abgemeldet nach Norilsk in den Zuständigkeitsbereich der städtischen MWD-Behörde.
WEBER, Genrich (Heinrich) Davidowitsch. In den 1950er Jahren als
Sonderaussiedler (Schmied) in der 3. Abteilung der Sowchose „Tajoschnij),
Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem
Lande immer noch nicht genügten»
WEBER, Georg(ij) Petrowitsch, geb. 1893 im Asow-Tschernomorsker Gebiet. Lebte in der Siedlung Pit, Uderejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Großbauern-Familie. Beendete die Dorfschule. Parteilos. Verbannter. Arbeitete in verschiedenen Bereichen als Arbeiter. 1929 und 1930 Opfer von Repressionen. 1935 verbannt in die Region Krasnojarsk. Verhaftet am 16.05.1938. Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Das Verfahren wurde am 18.01.1939 von der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk aufgrund seiner Rehabilitierung eingestellt und er aus dem Arrest entlassen. (P-7547).
WEBER, Gottfried (Sohn von Gottlieb), geb. 1890, Deutscher aus der ASSR der Wolga-deutschen. Im Jahre 1941 deportiert nach Arefjewo, Biriljusser Sonderkommandantur, Gebiet Krasnojarsk. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk geholt.
WEBER, Hubert Aloisowitsch, geb. 1922. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gagor, Gebiet Tschernowitz. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Lebte in der Siedlung Tabascher, Gebiet Leninabad. Verhaftet am 22.06.1952. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.02.1952 vom Militärtribunal des NKWD der Tadschikischen SSR zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Tadschikischen SSR eintraf; abgemeldet am 16.07.1953 ins Berlag, Magadan.
WEBER, Iwan Antonowitsch, geb. 1923. Gebürtig und wohnhaft in der Siedlung Schulz, Warwarowsker Bezirk, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Verhaftet am 18.05.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.07.1946 vom Militärtribunal des NKWD im Swerdlowsker Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1946 mit einer Swerdlowsker Gefangenenetappe eintraf; freigelassen am 24.05.1954.
WEBER, Jakow (Jakob), geb. 1927 in der Ortschaft Grimm, Kanton Kamenka,
Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121)
an der Bahnstation Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk. A.F. Lorej. Liste
der Arbeitsarmisten in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmee-Zone
des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino,
Bezirk Mana, Region Krasnojarsk
Zusammengestellt von Sirotinin.
WEBER, Jegor (Genrich / Heinrich) Petrowiitsch, geb. 1928. Invalide (lahmte).
1941 aus der Ortschaft Kuk, Gebiet Saratow, nach Chakassien, Region Krasnojarsk,
deportiert. Weber (Neu), Maria Kondratewna (geb. 1925), lebte in der Ortschaft
Kuk. 1941 deportiert, geriet zur Trudarmee nach Baschkirien. Nach dem Krieg
wurde sie freigelassen und heiratete; die Eheleute im Bogradsker Bezirk,
Autonomes Gebiet Chakassien. Kinder: Philipp (geb. 1949), Elvira, Frieda geb.
1951), Viktor (geb. 1953), Nina, Jegor, Nadja.
Mitteilung von Frieda Genrichowna Rechlowa (Weber); Expedition der
staatlichen pädagogischen W.P. Astafjew-Universität Krasnojarsk und der
Krasnojarsker "Ìåìîðèàë"-Organisation zum Projekt «Anthropologische Wende in den
sozial-humanitären Wissenschaften: Methodik der Feldforschung und Praxis bei der
Realisierung mündlicher, narrativer Interviews» (Stipendium der
Michail-Prochorow-Stiftung). 2016, Karatusker Bezirk.
WEBER, Jelisaweta (Elisabeth) Christianowna. Lebte
eine Zeit lang an der Bahnstation Wsewoloschskaja, Bezirk Leningrad. Im März
1942 zusammen mit ihren Kindern Robert Davidowitsch Weber und Irina Davidowna
Weber (geb. 1929) in die Ortschaft Podtjosowo, Region Krasnojarsk, deportiert.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht von
Irina Davidowna Motorenko (Weber)
WEBER, Johann Deis, Max, geb. 1893 in Österreich. Lebte in dem Dorf Birjusa, Daursker Kreis, Region Krasnojarsk. Grundschulbildung. Verkäufer im Dorfladen. Verhaftet am 16.09.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Am 22.02.1938 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Rehabilitiert am 28.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-18720).
WEBER, Johannes (Sohn von Martin), Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. Arbeitsarmist in der Tungusker Abteilung des KrasLag. 1945 verhaftet.
WEBER, Johannes Martinowitsch, geb. 1910 in der Ortschaft Schulz, Kanton Krasnojar, Gebiet Saratow. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewiken). Verhaftet am 28.02.1945 von der Kansker Sonderabteilung beim Krasnojarsker Erziehungs-/Arbeitslager. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.08.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Fabrik 169 eintraf; entlassen am 28.02.1953.
WEBER Juna Davidowitsch. In den 1950er Jahren als Sonderaussiedler in
der Sowchose "Tajoschnij", Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk.
11.03.16 O. Wawilenko. «Und es schien, als ob die gebrandmarkten Söhne dem
Lande immer noch nicht genügten»
WEBER, Irma (Tochter von Gottlieb), geb. 1926, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert nach Arefjewo, Biriljusser Sonderkommandantur, Gebiet Krasnojarsk. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
WEBER, Karl Alexander, geb. 1917 in der Ortschaft Geogadsche, Talassker Bezirk, Gebiet Frunse. Analphabet. Verhaftet am 07.02.1949. Angeklagt nach §§ 58-1b, 58-10 Abs.1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 26.05.1949 vom Militärtribunal der Barnauler Garnison zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 27.06.1949 aus dem Durchgangsgefängnis Barnaul eintraf; entlassen am 16.05.1956 laut Strafgesetz vom 17.09.1955; abgemeldet nach Norilsk in den Zuständigkeitsbereich der städtischen MWD-Behörde.
WEBER, Kondrat (Konrad) Kondratewitsch. 25.08.1899 - 1986. Deportiert
1941 aus dem Gebiet Saratow; als Sondersiedler in der Siedlung Momotowo,
Kasatschinsker Bezirk, Region Kranojarsk. Seine Ehefrau: Lidid Andrejewna Rau (geb.
1920), Sondersiedlerin.
Mitteilung von Lidia Andrejewna Rau; sechste geschichts-rechtskundliche
Expedition, Monmotowo, 2009
WEBER, Lidia Jakowlewna, geb. 1927 in der Ortschaft Straßburg, Kanton Pallasowka, ASSR der Wolgadeutschen. Deportiert. Befand sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Bahnstation Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk. A.F. Lorej. Liste der Arbeitsarmisten in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmee-Zone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Bezirk Mana, Region Krasnojarsk (a). Zusammengestellt von Sirotinin.
WEBER, Maria (Tochter von Friedrich), geb. 1921, aus der Ortschaft Grimm im Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. Die Eltern fanden 1933 den Hungertod. Im September 1941 wurde sie nach Rossijka, Kreis Bolsche-Murta, Gebiet Krasnojarsk, deportiert.
WEBER, Natalia Filippowna, geb. 1908 in der Ortschaft Gukk, Kanton
Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes
Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 19.09.1943 in die Trudarmee
mobilisiert. AM 27.05.1946 aus dem Bestand des Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312
WEBER, Peter Andrejewitsch, geb. 1900 in der Ortschaft Selmich, Kujbyschewsker Gebiet. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Stadt Ordschonikidse, Lastträger. Verhaftet am 27.07.1936. Angeklagt nach § 58-10 Abs.1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.02.1937 vom Militärtribunal des Weißrussischen Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.08.1939 von den Solowki-Inseln eintraf; entlassen am 26.07.1946.
WEBER, Peter Filippowitsch, geb. 1909. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Laub, Kanton Kukkus, Gebiet Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Kusnezker Becken. Zimmermann. Verhaftet am 25.06.1942. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.11.1942 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 28.08.1947 mit einer Tomsker Etappe eintraf; entlassen am 25.06.1952.
WEBER, Samuel (Sohn von Heinrich), geb. 1906, verschleppt aus Straßburg, Kanton Pallasowka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in den Ort Worobinka, Kreis Suchobusimsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WEBER, Samuel (Sohn von David), geb. 1908, verschleppt aus Straßburg, Kanton Pallasowka, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in die Ortschaft Wysotino im Kreis Suchobusimsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WEBER, Samuel (Sohn von Christian), geb. 1908, verschleppt aus der Ortschaft Margentau (oder Morgentau), ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in den Kasatschinsker Kreis. Mobilisiert zur Arbeitsarmee in die Siedlung Nyrow, Tscherdinsker Kreis, Gebiet Perm. Arbeitsbesserungslager AM-244 (NyrobLag). Verstarb am 06.05.1944 im Lager an Lungentuberkulose.
WEBER, Viktor (Sohn von Adam), geb. 1931, stammte aus dem Gebiet Saratow. Ab 1952 als Verbannter in Turuchansk, arbeitete als Fahrer im Kreis-Sowjet der Kommunistischen Partei der UdSSR.
WEBER, Walter. Deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen. Ingenieur.
Verbrachte seine Verbannungszeit in der Siedlung Jermakowo, Turuchansker Bezirk,
Region Krasnojarsk am Bauprojekt N° 503 des Ministeriums für Staatssicherheit
der UdSSR; arbeitete als Leiter des Badehauses.
A. Snowskij. Überleben und erinnern. Krasnojarsk, 2008, S. 61.
WEBER, Wladimir Jakowlewitsch, geb. 1919 in der Ortschaft Alexander-G, Kanton Marienthal, Gebiet Saratow. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Arbeitskolonie W-Tuguscha in der Ortschaft Ilanskoje, Region Krasnojarsk. Zootechniker. Verhaftet am 28.01.1943. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 30.10.1943 vom Obersten Gericht des West-Sibirischen Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Einzugsbereich der Behörde der Erziehungs-/Arbeitslager und –Kolonien bei der MWD-Behörde in der Region Krasnojarsk eintraf. Abgemeldet am 22.04.1952 ins Gorlag; entlassen am 10.11.1952 wegen guter Führung; abgemeldet nach Norilsk in den Zuständigkeitsbereich der städtischen MWD-Behörde. Rehabilitiert. (P-8050).
WECHTER, Peter (Sohn von Johann), stellvertretender Vorsitzender des Rates für Volkswirtschaft der ASSR der Wolgadeutschen. Deportiert ins Krasnojarsker Gebiet. 1942 zur Arbeitsarmee mobilisiert; verbrachte die Zeit in der Siedlung N.-Tungusska, KrasLag. War Sekretär im Parteikomitee der 1. Abteilung des KrasLag. Verhaftet 1945, verurteilt durch das Sonderkollegium.
WECKER, Jakob Fjodorowitsch, geb. 1900 in der Ortschaft Weinberg, Mariuposker Bezirk, Stalinsker Gebiet. Stammte aus einer Bauernfamilie. Kolchose „Kolos“, Gebiet Rowno. Zimmermann. Verhaftet am 23.11.1938. Angeklagt nach §§ 54-2, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 04.01.1939 vom Stalinsker Gebietsgericht in Stalino zu 6 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er 1939 eintraf; entlassen am 04.07.1946.
WEDE, Friedrich Kondratowitsch, geb. 1898 in der Ortschaft Krasnij Jar, Saratowsker Gouvernement. Lebte in Bolschoj Savod, Bogotolsker Kreis, Region Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeitete in einer Kolchose. Verhaftet am 27.03.1942. Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 19.09.1942 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 10.11.1942 in Krasnojarsk erschossen. Rehabilitiert durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk am 22.09.1989. (P-19074).
WEDEL, Andrej Iwanowitsch, geb. 1928. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Wernersdorf. Gebiet Saporoschje. Geringe Schulbildung. Verhaftet am 06.02.1945. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 21.04.1945 vom Militärtribunal der 1. Weißrussischen Front zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.08.1945 mit einer Bret-Litowsker Häftlingsetappe eintraf; entlassen am 12.11.1952.
WEGELE, Andrej Nikolajewitsch, geb. 1912. Gebürtig und wohnhaft in Neulaub, Kanton Lisander(höh?), Gebiet Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Tscheljabinsk; Tscheljabinsker Eisenhüttenwerk, Bau- und Montage-Arbeiter. Verhaftet am 17.07.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 16.08.1944 vom Militärtribunal des NKWD des Tscheljabinsker Eisenhüttenwerkes zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.07.1948 von der Baustelle 859 eintraf; entlassen am 10.01.1952 wegen guter Führung; abgemeldet in die Siedlung Norilsk, Abteilung N° 1 für Sonderumsiedler.
WEGELE, Gottlieb Gottliebowitsch, geb. 1893. Gebürtig und wohnhaft in der Siedlung Neulaub, Kanton Lisanderheim, Gebiet Saratow. Kolchosbauer. Ungelernter Arbeiter. Verhaftet am 20.10.1935. Angeklagt nach § 58-10Abs.1, 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.02.1936 von einer Sonderkommission des Hauptgerichts der ASSR der Wolgadeutschen zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Die Strafe verbüßte er im Norillag, wo er am 18.07.1936 aus dem Weißmeer-Ostsee-Kombinat eintraf; abgemeldet am 18.09.1937 ins Siblag.
WEGELE, Leopold Andreasowitsch, geb. 1914. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Kukkus, Kanton Seelmann, Gebiet Saratow. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Zootechniker. Verhaftet am 09.09.1937. Angeklagt nach § 58-10 Abs.1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.02.1938 vom Militärtribunal des Wolga-Wehrkreises zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.09.1939 eintraf; abgemeldet am , 25.06.1940 in den Einzugsbereich des NKWD im Gebiet Kujbyschew.
WEGHUBER,Franz Franzewitsch, geb. 1928. Gebürtig und wohnhaft in Sankt Pölten, Österreich. Österreicher. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Schlosser. Verhaftet am 08.08.1945. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.04.1946 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.09.1946 aus dem Krasnojarkser Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 14.07.1952 ins Aleksandrowsker Gefängnis.
WEGNER, Lilia Bertholdowna, geb. 1924 im Brussilowsker Bezirk, Gebiet Schitomir. Lebte eine Zeit lang in Omsk. Sondersiedlerin. Verhaftet am 26.10.1948. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 12.01.1949 vom Eisenbahner-Gericht im Nischne-Irtyschsker Becken zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 28.07.1955 ins Dubrawlag.
WEGNER, Otto Johannesowitsch. Geb. 1910. Gebürtig und wohnhaft in
Grusinien. Deutscher. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Drechsler. Verhaftet am
04.11.1937. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-9, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR.
Verurteilt am 16.12.1937 von einer Troika der NKWD-Behörde der Grusinischen SSR
zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am
12.08.1938 eintraf und am 03.11.1947 entlassen wurde; abgemeldet zur Ansiedlung
in Norilsk. Rehabilitiert. Ehefrau: Maria Friedrichowna, Repressionsopfer.
„Polar-Wahrheit“ vom 07.03.1989, Aleksandra Mamedowa: Über Kummer und Leid,
Standhaftigkeit und Freundschaft.
WEIBER-ISCHTSCHANOWA, Maria Fjodorowna, geb. 1905 in Krasnoarmejsk, Gebiet Stalingrad. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Kalmykowsker Bezirk, Gebiet Stalingrad. Verhaftet am 01.07.1942. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.08.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.07.1948 von der Baustelle 859 eintraf; entlassen am 07.12,1952. Rehabilitiert.
WEIBLE, Wassilij-Wilhelm Iwanowitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Mangut, Autonomes Gebiet Krim. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Großbauern-Familie. Trudarmist. Traktorist. Verhaftet am 31.01.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.05.1944 vom Obersten Gericht der ASSR Komi zu 7 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.07.1948 von der Baustelle 859 eintraf; entlassen am 28.06.1950; abgemeldet in die Siedlung Norilsk, in den Zuständigkeitsbereich der 1. Abteilung für Sonderumsiedler.
WEID, Andrej. Im September 1941 mit der Familie aus der Ortschaft
Krasnij Jar, Gebiet Saratow, deportiert. Er selbst kam sofort in die Trudarmee,
wurde 1947 freigelassen und zur Familie in der Ortschaft Tjuchtjet, Bogotolsker
Bezirk, Region Krasnojarsk, in die Verbannung geschickt. Tochter: Lidia. Er
arbeitete in einer Tierklinik.
A. Panow. «Genozid in Russland»
WEIERMANN, Viktor (Sohn von Konstantin), geb. 1939, Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 deportiert in die Ortschaft Tschepuschowo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Verstarb im Oktober 1941.
WEIGANDT, Alexander (Sohn von Jakob), Arbeitsarmist in der Tungusker Abteilung des KrasLag. Verhaftet 1945.
WEISGEIM (Weisheim), Jekaterina (Katharina), Aleksandrowna, geb. 1902
in der Ortschaft Balzer, Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Deportiert in den
Bogradsker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am
24.09.1943 zur Trudarmee ins Tagillag mobilisiert. Am 01.02.1945 in die Freiheit
entlassen.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312, (b).
WEILERT, Georg Petrowitsch, geb. 1907 im Warwarowsker Bezirk, Gebiet Odessa. Deutsche Armee. Verhaftet am 01.05.1945. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.04.1945 vom Militärtribunal der 328Warschawsker Rotbanner-Schützendivision zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.08.1945 mit einer Orschansker Etappe eintraf; entlassen am 05.06.1952 wegen guter Führung; abgemeldet nach Norilsk in den Zuständigkeitsbereich der MWD-Stadtverwaltung.
WEILERT, Arthur Alexejewitsch, geb. 1923 in Krasnij Put (Kut ?), Gebiet Saratow. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Angestelltenfamilie. Verhaftet am 14.08.1945. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 14.08.1945 ÂÒ ÌÂÄ Òóëüñêîé îáë. íà 10 ëåò ÈÒË è 5 ëåò ëèøåíèÿ ïîëèòè÷åñêèõ ïðàâ. Ñðîê îòáûâàë â Íîðèëüëàãå, ïðèáûë 28.08.1947 òóëüñêèì ýòàïîì, îñâîáîæäåí 02.02.1953 ñ çà÷åòàìè, óáûë â Íîðèëüñê ÃÎ ÌÂÄ
WEIMANN, Iwan Alexandrowitsch, geb. 1911 in Marxstadt, Gebiet Saratow. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Stadt Nowoschurawnowka, Akmolinsker Gebiet. Schlosser. Verhaftet am 07.01.1942. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.12.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Nowosibirsker Durchgangslager eintraf. Freigelassen am 22.12.1951, Ansiedlung Taimyr.
WEIMER, August Georgjewitsch (möglicherweise Deutscher), geb. 1876 in der Ortschaft Marienthal, Spartakowsker Kreis, Gouvernement Odessa. Lebte in Teplaja Retschka, Saralinsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Arbeitete als Bäcker beim Wasserkraftwerk. Verhaftet am 07.11.1937. Beschuldigt wegen rechter trotzkistischer Agitation. Am 27.11.1937 von einer Trojka der UNKWD der Region Krasnojarsk zur Höchststrafe verurteilt. Am 08.12.1937 in Minusinsk erschossen. Am 06.08.1957 vom chakassischen Gebietsgericht rehabilitiert. (P-7962).
WEIMER, Eduard Augustowitsch (möglicherweise Deutscher), geb. 1909 in der Ortschaft Suworowo, Gouvernement Odessa. Lebte in der Siedlung des Saralinsker Wasserkraftwerkes. Arbeitete als Schmied. Verhaftet am 27.09.1937. Beschuldigt der konterrevolutionären Agitation. Von einer Trojka der UNKWD der Region Krasnojarsk am 02.12.1937 zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 25.11.1957 vom chakassischen Gebietsgericht verurteilt. (P-8291).
WEIMER, Karl Filippowitsch, geb. 1898. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 08.05.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Tscheljabinsker Gefängnis eintraf. Abgemeldet am 13.08.1943 zur Ladejsker Massenarbeitskolonie.
WEINBERG, Karl Augustowitsch, geb. 1893 in Bromberg, Deutschland. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Moskau. Verhaftet am 06.10.1938. Angeklagt nach § 58-10 Abs.1 des Strafgesetzes der UdSSR. Verurteilt am 12.05.1939 vom Volksgericht Moskau zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 2 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.09.1939 eintraf; abgemeldet am 23.10.1944 ins Taischetlag.
WEINBERGER, Alexander Andrejewitsch, geb. 1913, möglicherweise Deutscher. 1946 zusammenmit seiner Familie von der Bahnstation Reschoty in die Region Tomsk verschleppt: Ehefrau Amalia Andrejewna Weinberger-Miller, geb. 1917, Sohn Arthur, geb. 1948.
WEINBERGER, Robert Adamowitsch,.geb. 1915 in der Ortschaft Pschenjanoje, Komintern-Bezirk, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Deutsche Armee. Fahrer. Verhaftet am 11.05.1945. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.05.1945 vom Militärtribunal der 328. Warschawsker Rotbanner-Schützen-Division zu Zwangsarbeit sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.08.1945 aus Brest-Litowsk eintraf; entlassen am 21.09.1955 gemäß §§ 3 und 6 des Strafgesetzes vom 17.09.1955; abgemeldet zur Sonderansiedlung im Gebiet Akmolinsk.
WEINER, Alexander Eduardowitsch, geb. 1910. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 02.10.1943 ins Juschlag.
WEINERD (WEINERT/WEHNERT?), Ernst Bogdanowitsch. Lebte als Verbannter
in dem Dorf Denissowka, Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Tierarzt.
O. Strutschalina. «Verfolgte Akteure aus dem Bereich der Kultur im Abansker
Bezirk, 14. Wettbewerb
WEINGARDT, Jakob Iwanowitsch, geb. 1910 in der Ortschaft Rotgommer, Brantschsker Bezirk, Gebiet Saratow. Geringe Schulbildung. Zimmermann beim 3. Bautrupp des Tscheljabinsker Eisenhüttenwerks. Verhaftet am 15.08.1945. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der UdSSR. Verurteilt am 25.10.1945 vom Militärtribunal des NKWD beim Tscheljabinsker Eisenhüttenwerks zu 6 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager so0wie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.08.1948 von der Baustelle 859 eintraf; entlassen am 05.09.1950 wegen guter Führung; abgemeldet nach Norilsk, zur städtischen Abteilung des MWD.
WEINGARDT, Andrej Wilhelmowitsch, geb. 1908. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Olgina, Berdjansker Bezirk, Gebiet Saporoschje. Höhere Scvhulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Pädagoge. Verhaftet am 09.05.1943. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-11, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 21.08.1943 von einem sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Tscheljabinsker Erziehungs-/Arbeitslager eintraf; entlassen am 09.05.1953; abgemeldet zur Verfügung der MWD-Abteilung der Region Krasnojarsk beim Gorlag.
WEINICH, Heinrich Dabvidowitsch, geb. 1921, möglicherweise Deutscher. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 13.08.1943 zur Ladejsker Massenarbeitskolonie.
WEIS, befand sich Ende der 40-er, Anfang der 50-er Jahre in Podtjossowo, Kreis Jenissejsk, in Verbannung, arbeitete auf der Schiffswerft.
WEIS, David Karlowitsch, geb. 1924 im Kreis Marxstadt, Region Samara. Zwangsumsiedler. Lebte in Abakan. Arbeitete in der Holzabflößerei. Verhaftet am 14.12.1942. Beschuldigt der konterrevolutionären Agitation. Verurteilt durch das chakassische Gebietsgericht am 14.12.1942 zu 3 Jahren besserungsarbeitslager. Rehabilitiert von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk am 20.07.1992. (P-20416).
WEIS, Ernst Ernst, geb. 1920 in der Ortschaft Traiskirchen, Österreich. Österreicher. 8 Klassen Schulbildung; stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in Klein-Uswinkel, Region Baden. Fahrer. Verhaftet am 19.12.1945. Angeklagt nach § 58-6 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 29.01.1946 vom Militärtribunal der 4. Garde-Armee zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 29.07.1946 mit einer Krasnojarsker Etappe eintraf; abgemeldet am 27.04.1952 in ein Sondergefängnis im Gebiet Irkutsk.
WEIS, Fjodor Karlowitsch, geb. 1919. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Zürich, Bezirk Unterwalden, Gebiet Saratow. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied der Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugend-Vereinigung. Agronom. Verhaftet am 29.04.1943. Angeklagt nach § 58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 21.07.1943 vom Militärtribunal der Stalingrader Division zur Höchststrafe, abgeändert auf 10 Jahre Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahre Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 17.10.1943 mit einer Stalingrader Etappe eintraf; abgemeldet am 28.07.1944 ins Taischetlag.
WEIS, Martin Martinowitsch, geb. 1917 in der Ortschaft Kabar-Bijok, Autonomes Gebiet Krim. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Großbauern-Familie. 1. Bautrupp des Tscheljabinsker Eisenhüttenwerkes beim NKWD der UdSSR. Verhaftet am 09.10.1942. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am17.02.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Siblag eintraf; entlassen am 29.10.1952; abgemeldet zur Verfügung der MWD-Abteilung der Region Krasnojarsk beim Gorlag.
WEISBORT, Alexander (Sohn von Heinrich), geb. 1912, stammte aus Straub im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in die Ortschaft Swonochorka, Kreis Ujar. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WEISHEIM, Alexander Alexandrowitsch, geb. 1919. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Oberdorf, Ermibagsker Kanton, Gebiet Saratow. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Traktorist. Verhaftet am 30.05.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt nach 01.02.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er von der Baustelle N° 859 eintraf; abgemeldet am 11.06.1951.
WEISHEIM, Alexander Jakowlewitsch, geb. 1902 in Stalingrad. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. 2. Bautrupp des Tscheljabinsker Eisenhüttenwerkes. Verhaftet am 21.09.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.03.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er von der Baustelle 859 eintraf. Starb am 04.11.1949, Standesamt Tscheljabinsk.
WEISKERBER, Alexander Alexandrowitsch, geb. 1928. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Josephstal, Owidiopolsker Bezirk, Gebiet Odessa. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 04.02.1945. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.02.1945 vom Militärtribunal der 8. Garde-Armee zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 05.08.1945 mit einer Orschansker Etappe eintraf. Gemäß Strafrecht vom 24.04.1954 und Entscheid des Krasnjarsker Regionsgerichts vom 09.10.1954 am 22.10.1954 freigelassen; abgemeldet in den Kaganowitschesker Bezirk, Tadschikische SSR.
WEISKERBER, Mark Benediktowitsch, geb. 1910. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Marienthal, Bezirk Spartakus, Gebiet Odessa. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 29.04.1945. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 17.05.1945 vom Militärtribunal der 52. Schumlinsker Schützendivision zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.10.1945 mit einer Etappe aus Lwow eintraf; freigelassen am 21.12.1952.
WEISSENBORN, Erich (siehe WAISSENBORN)
WEIT, Josef Filippwitsch, Wolgadeutscher, deportiert in die Region
Krasnojarsk.
??.08.01 Olessa Dobytschina. Großvater – der einzige und so geliebte
L. Laman(n). Wie hartnäckig die Erinnerung die Kindheit absorbiert…
WEIT, Viktor Genrichowitsch. Geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft in der
Ortschaft Selzy, Kanton Seelmann, Gebiet Saratow. 10 Klassen Schulbildung.
Stammte aus einer Bauernfamilie. Koch. Verhaftet am 25.07.1944. Angeklagt nach §
58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 20.01.1945 von einem
Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 6 Jahren Besserungs-/Arbeitslager.
Verbüßte die Strafe im NorilLag, wo er vom Bauprojekt 859 eintraf; freigelassen
am 08.11.1949, abgemeldet zur Verfügung der Gebietsabteilung des
Taimyr-Nationalkreises in die Siedlung Kriwljak, Keschemsker Bezirk, Region
Krasnojarsk.
L. Laman(n). Wie hartnäckig die Erinnerung die Kindheit absorbiert…
WEITZEL (oder WEIZEL), Iwan/Johann, mit seiner Ehefrau Jekaterina (Katharina),
beide geb. 1900, deportiert aus der Ortschaft Balzer, ASSR der Wolgadeutschen,
in das Dorf Dworets, Kreis Keschma, Gebiet Krasnojarsk. 1956 in die Freiheit
entlassen.
Verbannungs-/Lagerhaft-Bericht
von Frieda Iwanowna Andreas.
WEKESSER, Arthur Augustowitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Sewostjanowka, Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in der Ortschaft Kussa, Gebiet Tscheljabinsk. Gießer. Verhaftet am 07.01.1943. Angeklagt nach §§ 58-7, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 15 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.09.1943 mit einer Tscheljabinsker Etappe eintraf. Freigelassen am 26.05.1952 auf Beschluss des Volksgerichts des 3. Norilsker Reviers vom 14.07.1954; abgemeldet nach Norilsk.
WELART, Scherri. Deutscher aus Danzig. Verbüßte die Lagerhaft im
Norillag.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst,,,, Buch 2, Ìoskau, 2002, S.
161, (b).
WELDMAN(N), Rosa Josefowna, geb. 1921 in der Ortschaft Jeremejewka, Rasdeljansker Bezirk, Gebiet Odessa. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Barnaul. Lehrerin. Verhaftet am 16.05.1946. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 09.07.1946 vom Militärtribunal der Barnauler Garnison zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo sie aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 31.10.1948 ins Sonderlager-2, abgemeldet am 03.04.1952 ins Norillag, freigelassen am 17.08.1954, abgemeldet nach Barnaul.
WELGER, Alekander Alexandrowitsch und BELGER, Anna Christianowna, geb.
1927. 1941 zur Budjonny-Kolchose, Autonomes Gebiet Chakassien, Region
Krasnojarsk deportiert. Beide wurden in die Trudarmee mobilisiert.
A.W. Wysowa. Die Situation des
deutschen Volkes auf dem Territorium Chakassiens (in den Jahren 1941 bis Ende
der 1950er Jahre des 20. Jahrhunderts)
WELGER, Raissa Iwanowna. Lebte in der Ortschaft Neudorf, Kanton
Unterwalden, Gouvernement Saratow. 1941 zusammen mit der Familie in die
Ortschaft Tschebaki, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk,
deportiert. 1942 in die Siedlung Vorpost verlegt.
A.W. Wysowa. Die Situation des
deutschen Volkes auf dem Territorium Chakassiens (in den Jahren 1941 bis Ende
der 1950er Jahre des 20. Jahrhunderts)
WELK, Alexander Friedrichowitsch, geb. 1914 in der Ortschaft Birt, Thälmann-Bezirk, Stalinsker Gebiet. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Großbauern-Familie. Lebte in Mariupol, Nowoselowsker Bezirk. Künstler. Verhaftet am 22.06.1941. Angeklagt nach §§ 54-10 Abs.1, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 23.09.1941 auf einer Außensitzung des Stalinsker Gebietsgerichts in Mariupol zu 10 Jahren Erziehung-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 20.06.1943 aus der Barnauler Erziehungs-/Arbeitskolonie eintraf; entlassen am 22.06.1951; abgemeldet zur Ansiedlung im Taimyr-Gebiet.
WELK, Aleksej Antonowitsch, geb. 1925 in der Ortschaft Rosalewka, Tiraspolsker Bezirk, Moldauische SSR. Lebte eine Zeit lang in Tschirtschik, Gebiet Taschkent, Sondersiedlung 2. Zimmermann bei der Verwaltung für Großbauprojekte. Verhaftet am 25.04.1951. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 18.02.1952 vom Militärtribunal des MGB des Mittelasiatischen Wehrkreises zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte deie Strafe im Norillag; gemäß Entscheid des Militärtribunals des Turkestanischen Wehrkreises vom 23.07.1955 wurde die Strafe gemildert auf 10 Jahre sowie 3 Jahre Entzug der politischen rechte. Freigelassen am 06.10.1955 nach §§ 3 und 6 des Strafgesetzes vom 17.09.1955, abgemeldet nach Norilsk in den Einzugsbereich der Stadtabteilung des MWD.
WELSCH, Konrad Konradowitsch. Geb. 1909 in der Ortschaft Schefer (Schäfer),
Gebiet SaratowAbgeschlossenes Hochschulstudium; schrieb seine Doktorarbeit, die
er jedoch nicht mehr verteidigen konnte, weil der Krieg ausbrach. Zusammen mit
der Familie aus Saratow in die Ortschaft Braschnoje, Kansker Bezirk, Region
Krasnojarsk, deportiert. Ehefrau: Lidia Karlowna, Grundschul-Lehrerin, Kinder:
Nina (geb. 1933), Tamara (geb. 1939). Der Vater wurde zur Trudarmee nach
Reschoty mobilisiert, seine Frau wurde zwei Monate später mit den Töchtern in
die Ortschaft Georgiewka umgesiedelt.
Mitteilung von Tamara Konradowna Ganzewa (geb. Welsch). Vierte
geschichts-rechtskundliche Expedition, Ust-Kem, 2007
Mitteilung von T.K. Welsch. Irina Mossiejewa. Die Deutschen aus Jenisseisk.
Familien-Geschichten.
. Olga Kruschinskaja. Sibirier gezwungenermaßen. Nina Konradowna Syrjanowa
WELTER, Antin Antinowitsch (Anton Antonowitsch), geb. 1907 in der Ortschaft Eldas (Elsass), Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Odessa. Metall-Schlosser. Verhaftet am 30.06.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am16.05.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.07.1942 aus der Region Krasnojarsk eintraf. Starb am 23.01.1943.
WELTERLICH, Karl Karlowitsch, geb. 1909 im Sinelnikowsker Bezirk, Dnjepropetrowsker Gebiet. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte an der Bahnstation Kamyschinsk, Wolga-Eisenbahnlinie. Lokomotiven-Maschinist. Verhaftet am 22.09.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivitäten. Verurteilt am.10.1937 von einer Troika der NKWD-Behörde im Donezker Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 22.09.1941 aus dem Burlag eintraf; entlassen am 21.09.1937.
WELZ, Lidia (Lydia) Christianowna, geb.
1902 in der Stadt Samara. Deportiert in den Saralinsker Bezirk, Autonomes Gebiet
Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 in die Trudarmee mobilisiert. Am
25.09.1946 aus dem Bestand des Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312, (b).
WELZ, Wladimir Iwanowitsch, geb. 1927 in der Stadt Engels,
Gouvernement Saratow. Deportiert in den Saralinsker Bezirk, Autonomes Gebiet
Chakassien, region Krasnojarsk. Am 15.09.1943 zur Trudarmee mobilisiert. Am
27.05.1946 aus dem Bestand des Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312, (b).
WENDLAND, Elisabetha (Elisa) Karlowna, geb. 1896 in Mariupol. Lebte in der Siedlung Nischnij Ingasch, Nischneingaschsker Kreis, Region Krasnojarsk. Grundschulbildung. Hausfrau. Verhaftet am 07.02.1937. Angeklagt wegen Spionage-Tätigkeit. Verurteilt von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR am 10.10.1937 zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager. Am 12.02.1960 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert. (P-11833).
WENDLAND, Jewegenij Ottowitsch, geb. 1911 in der Ortschaft Nikolaj-Pole, Nowonikolajewsker Bezirk, Gebiet Saporoschje. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer verarmten Bauernfamilie. Lebte in der Ortschaft Jasnaja Poljana, Tschkalowsker Bezirk, Gebiet Nord-Kasachstan. Lehrer. Verhaftet am 10.12.1942. Angeklagt nach §58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10Jahren Erziehungs-/ Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.19.1943 aus Tscheljabinsk eintraf; entlassen am 10.11.1952 zur Verfügung der Abteilung der MGB-Behörde der Region Krasnojarsk beim Gorlag.
WENDT, Julius Jakowlewitsch, geb. 1889 in dem Dorf Kamenka, Tschernjachowsker Amtskreis, Gouvernement Kiew. Lebte in Motygino, Motyginsker Kreis, Region Krasnojarsk. Grundschulbildung. Tischler beim Transportkontor. Verhaftet am 10.10.1937. Beschuldigt der konterrevolutionären Agitation. Am 27.11.1937 von einer Trojka der UNKWD der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 25.05.1994 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert. (P-21556).
WENGEL (Wenzel), Karl (Karp) Franzewitsch. Lebte in der Ortschaft Kortus, Kortusker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Großbauer. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Fond R-1/377, Verz., Akte 22, 523)
WENNING, Wilhelm Gustavowitsch, geb. 1907. Gebürtig und wohnhaft in
der deutschen Siedlung Annowka, Thälmann-Bezirk, Autonomes Gebiet Krim. 7
Klassen Schulbildung. Rote Arbeiter- und Bauern-Armee, Krasnojarsk. Buchhalter.
Verhaftet am 17.04.1943. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR.
Verurteilt am 26.06.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10
Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am
21.07.1946 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf. Entlassen am
09.12.1952, Norilsk, Bescheinigung versendet am 15.09.1970.
WENTAU, Pawel (Paul) Ernestowitsch, geb. 1898 in Riga. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Podolsk. Ingenieur, Konstrukteur. Verhaftet am 04.06.1938. Angeklagt nach § 58-6, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 05.06.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillagf, wo er am 24.08.1939 aus dem Gefängnis Taganrog eintraf. Entlassen am 05.06.1946.
WENZEL, siehe WENTZEL
WENZEL, Fjodor Maximowitsch, geb. 1902 in der Ortschaft Grünwald, Gouvernement Kiew. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Arbeiter in den Isysker Kohlegruben des Ust-Abakansker Kreises, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Verhaftet am 26.08.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 07.10.1941 vom chakassischen Gebietsgericht zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 03.06.1993 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert.
WENZEL, Woldemar, geb. 1927 im Wolodarsker Bezirk, Gebiet Schitomir. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang im Landkreis Wittenberg, Gebiet Königsberg. Verhaftet am 27.05.1948. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 30.08.1948 vom Militärtribunal des Freistaates Sachsen-Anhalt zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslagerëåò und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er vom Bauprojekt 503 eintraf; gemäß Entscheid des Militärkollegiums des Obersten Gerichts der UdSSR vom 04.08.1954 wurde die Strafe auf 6 Jahre Entzug der politischen Rechte herabgesetzt; aus der Haft entlassen am 17.09.1954, abgemeldet nach Norilsk in den Einzugsbereich der Stadtverwaltung des MWD.
WENTZEL (oder WENZEL), Friedrich (Sohn von Johannes), geb. 1902, aus der Stadt Balzer, ASR der Wolgadeutschen. 1941 verbannt in die Ortschaft Ignatjewka, Partisansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Zur rbeitsarmee ins KrasLag mobilisiert.
WERBACH, Viktor Josifowitsch, geb. 1927 In der Ortschaft Preiß
(Preuß), Kanton Seelmann, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Askissker
Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 25.09.1943 in die
Trudarmee mobilisiert, am 27.05.1946 aus dem Bestand des Tagillag abgeschrieben.
Verbrachte die Zeit seiner Verbannung im Askissker Bezirk, Chakassien.
-Buch der Erinnerung an die Opfer politischer
Repressionen in der Republik Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312
-N.S. Abdin, W.N. Abdin. Politische
Repressionen im Askissker Bezirk, Abakan 2008, S. 97
WERENGOLD, Maria Karlowna, geb. 1921 im Gouvernement Saratow.
Deportiert in den Bezirk Ust-Abakan, Autonomes Gebiet Chakassien, Region
Krasnojarsk. Arbeitete in der dortigen Alabasterfabrik.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 234.
WERFEL, Fjodor Michailowitsch. Im September 1941 mit der Familie aus
dem Belzerowsker Kanton (Kanton Balzer), ASSR der Wolgadeutschen, in die
Ortschaft Balachton, Kosulsker Bezirk Region Krasnojarsk, deportiert. Tochter:
Emilia.
L. Starikowa u.a. Die verfolgten Deutschen und ihre Schicksale (am Beispiel
lokalen Materials)
WERFEL, Jegor/Georg (Sohn von Jegor/Georg), geb. 1898, stammte aus der Ortschaft Gnadendorf, Kreis Eckheim, ASSR der Wolgadeutschen. 1941 verschleppt in das Dorf Wilimowka, Kasatschinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WERKENTIN, Abraham Franzewitsch, geb. 1892 im Golbstater Landkreis (Halbstadt?), Gouvernement Taurien. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in Jukolarsk, Autonomes Gebiet Krim. Schlosser, Mechaniker. Verhaftet am 29.06.1941. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 11.09.1942 ins Juschlag.
WERLE, Eduard Eduardowitsch, geb. 1906 in der Ortschaft Romanowo, Rubzowsker Bezirk, Altai-Gebiet. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Semipalatinsk, Pädagoge. Verhaftet am 25.05.1936. Angeklagt nach §58-12 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 19.05.1937 vom Militärtribunal Kasachstans zu 4 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.08.1939 eintraf; entlassen am 28.05.1942.
WERNER, verhaftet ion der ASSR der Wolgadeutschen, verbüßte seine Haftzeitt in der Arbeitsarmee, lebte in der Siedlung Tumakowo im Irbejsker Kreis.
WERNER, Alexander (Sohn von Karl), Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. Arbeitsarmist in der Tungusker Abteilung des KrasLag. Verhaftet 1945.
WERNER, Andrej (Andreas) Andrejewitsch, geb. 1910. Stammte aus dem Dorf Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Minusinsker Amtskreis, Jenisejsker Gouvernement, wo er auch lebte. Brigadier in einer Kolchose. Verhaftet am 03.03.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert. (P-10556).
WERNER, Andrej Karlowitsch. Geb. 1905. Lebte in der Ortschaft
Alt-Warenburg, Gebiet Saratow. Schuster. Ehefrau: Christina Kondratewna Werner (geb.
1906), Sohn Alexander (geb. 1929), Vater und Mutter; 1941 in die Ortschaft
Staromosino, Balachtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 für 2
Jahre in die Trudarmee mobilisiert. Im Karatussker Bezirk wurden nach 1960 noch
zwei Söhne geboren: Nikolai und Viktor.
Mitteilung von Alexander Geinrichowitsch Werner, Viktor Alexandrowitsch
Werner. Expedition der staatlichen pädagogischen W.P. Astafjew-Universität
Krasnojarsk und der Krasnojarsker "Ìåìîðèàë"-Organisation zum Projekt «Anthropologische
Wende in den sozial-humanitären Wissenschaften: Methodik der Feldforschung und
Praxis bei der Realisierung mündlicher, narrativer Interviews» (Stipendium der
Michail-Prochorow-Stiftung). 2016, Karatusker Bezirk.
WERNER, Anna Jakowlewna. Mit den Eltern aus der Ortschaft Krasnij Jar,
Gebiet Saratow, in den Bogotolsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
A. Panow. «Genozid in Russland»
WERNER, Anton, geb. 1926. Deportiert. Befand sich in der zweiten
Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks
(Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden,
WERNER, Arnold und Reinhold, waren im Gebiet Krasnojarsk in Verbannung.
Lebten 1989 in der Siedlung Kanifolny, Nischne-Ingaschsker Kreis, Gebiet
Krasnojarsk.
Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Alexander Alexandrowitsch
Junker.
WERNER, Eduard Jakowlewitsch, geb. 1893 in der Ortschaft Minkut, Autonomes Gebiet Krim. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in Simferopol. Zimmermann. Verhaftet am 13.08.1941. Angeklagt nach §58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.04.1943 zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.06.1942 mit einer Irkutsker Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 09.09.1942 ins Juschlag.
WERNER, Irma. Verbrachte ihre Verbannungszeit im Turuchansker Bezirk,
Region Krasnojarsk.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk,
Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und
Jugend-Kreativität „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit,
vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufen „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“
WERNER, Jakob Andrejewitsch, geb. 1907. Gebürtig und wohnhaft im Dorf
Nikolajewka, Abakansker Amtsbezirk, Minussinsker Landkreis, Jenisseisker
Gouvernement. Analphabet. Arbeitete als ungelernter Arbeiter in der Kolchose.
Verhaftet am 08.07.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der
Fall wurde am 09.04.1939 vim Krasnojarsker Regionsgericht aus Gründen, die zu
seiner Rehabilitation führten, niedergelegt. Rehabilitiert am 28.02.1961. Seine
Ehefrau – Jekaterina (Katharina) Christianowna (1909 – 1932) wurde im Dorf
Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, geboren. Ihre Kinder: Jakob (Jascha), Lidia,
Andrej (06.01.1930 – 18.08.2016), Amalia (geb. 06.12.1935), Karl, Lisa. Lisa war
in der Trudarmee in der Mongolei; dort heiratete sie und bekam vier Kinder;
später zog ihre Familie ebenfalls nach Nikolajewka. Jelisaweta Andrejewna wurde
1942 in die Trudarmee mobilisiert; man schickte sie zusammen mit ihrer Tochter
Lisa dorthin. Die Großmutter holte Andrej und zog zu Tochter Maria-Katharina;
die Kinder wurden ins Kinderheim gegeben.
Sohn Andrej Jakowlewitsch WERNER (06.01.1930-18.08.2016), seine Ehefrau
Lidia Andrejewna Werner (Miller oder Müller, 05.10.1926-01.01.1999), wurde
1942/43 mit ihrer Tochter Lisa zur Trudarmee in den Sakamensker Bezirk,
Burjatisch-Mongolische Autonome Republik, mobilisiert, wo sie bis 1948 am
Dschidinsker Wolfram-Molybdän-Kombinat arbeitete. Sie kehrte zu ihren Eltern
nach Nikolajewka zurück. Ihre Eltern: Andrej Jakowlewitsch Miller (1895- 1981)
und Jekaterina (Katharina) Kasparowna Miller (1896 -1985). Sie wurde am
18.10.1991 rehabilitiert; ihre Kinder: Andrej (1951-23.10.1954); Alexander
(1953-23.10.1954); Alexander (geb. 1954), Andrej (1960), Viktor (geb. 1960),
seine Ehefrau Jekaterina; ihre Kinder: Inna, Aleksej, Anna (Scherbina, geb.
1957), ihr Ehemann Anatolij Aleksejewitsch Scherbin (geb. 1957), ihre Kinder:
Artjom (geb. 1979), Galina (geb. 1981).
«Menschen und Schicksale» .
(P-12665).
WERNER, Karl Jakowlewitsch. Republikanischer Staatsanwalt an der
Wolga. Verbüßte seine Verbannunszeit in der Siedlung Jakuty, Turuchansker
Bezirk, Region Krasnojarsk, wurde zum Vorsitzenden der Umsiedlerkolchose
gewählt.
Ljudmila Kotijewa, Sonderumsiedler im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk,
Leiterin S.S. Subowo, 2008. Turuchansker Zentrum für Kinder- und
Jugend-Kreativität „Storch“, Kollektiv „Nordländer“. Wettbewerbsarbeit,
vorgestellt beim Allrusischen Wettbewerb historischer Arbeiten von Schülern der
höheren Klassenstufn „Der Mensch in der Geschichte. Rußland – 20. Jahrhundert“
WERNER, Rosa Jegorowna. 1941 mit der Familie (Eltern und sechs Kinder)
aus dem Dorf Warmburg, ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Prediwinsk,
Bolschemurtinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
K. Gubkowa u.a. «Als das Schauermärchen zu Ende war
WERNER, Rudolf Alfonsowitsch. Ingenieur. Raketenbauer. Verbüßte seine
Haftstrafe im Gorlag, in Kajerkan, in der 2. Lageraußenstelle. Arbeitete in der
Mechaniker-Werkstatt der Schachtanlage.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 6, Moskau, 2005, S.
590,592, 597.
WERSCHBA, Emil Fjodorowitsch, geb. 1926 in der Ortschaft Lipowki, Malinowsker Bezirk, Gebiet Schitomir. Konnte lesen und schreiben. Lebte eine Zeit lang in Perwomaisk, Baschkirische ASSR. Zimmermann. Verhaftet am 05.07.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.09.1947 vom Militärtribunal des MWD im Priwolschsker Wehrkreis zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörde eintraf; entlassen am 08.12.1953, abgemeldet nach Norilsk in den Einzugsbereich der Stadtabteilung des MWD.
WERTMANN, Karl (Sohn von Karl), geb. 1917, stammte aus dem Ort Massarosch, Losotschansker Kreis, Gebiet Woroschilowgrad. 1941 verbannt nach Jugsejewka, Kreis Bolsche-Murta, Gebiet Krasnojarsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WERWEIN, Christian Iwanowitsch. Geb. am 14.05.1928. Zusammen mit der
Familie, Ehefrau Sofia Genrichowna, Mutter Dorothea Iwanownas, den Kindern Ideja
(?), Iwan, Marta, 1941 aus dem Dorf Neb, Bezirk Unterwalden, ASSR der
Wolgadeutschen, in die Ortschaft Adadym, Nasarowsker Bezirk, Region Krasnojarsk,
deportiert. Christian Iwanowitsch verbrachte die Zeit in der Trudarmee in der
Besserungskolonie 231 des WjatLag.
Herzschmerz. Preobraschensker, die in den Jahren der Repressionen Leid erlebten.
K. Swarienko. «Sonderumsiedler im Nasarowsker Bezirk»
WERWEIN, Konstantin Germanowitsch. Möglicherweise Deutscher. Geb. am
14.05.1928. Aus der Ortschaft Rjasanowka, Markowsker Bezirk, Gebiet Saratow, in
die Ortschaft Dorochowo, Nasarowsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 4
Klassen Schulbildung. War der russischen Sprache mächtig; Beruf: Übersetzer. In
der Verbannung arbeitete er als ungelernter Arbeiter, später machte er eine
Ausbildung zum Traktoristen.
2007. Ksenia Swarienko. «Die Sonderumsiedler im Nasarowkser Bezirk».
WESKE, verbüßte eine Lagerhaftstrafe im NorilLag. Arbeitete
als Meister des Reinigungsreviers am Bergwerk 3-6. War am 04.03.1944 an Aufräumungsarbeiten
nach einem Unfall im Stollen Nr. 6 des Bergwerks 3-6 beteiligt.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst,,,, Buch 2, Ìoskau, 2002, S.
267, 268, 271
WESKE-MEIER / ERLICH, Anna Wladimirowna. Geb. 1901. Friseurin aus
Tscheljabinsk. Verhaftet am 09.04.1938. Verurteilt am 11.10.1938 von
einer Troika der NKWD-Behörden des Tscheljabinsker Gebiets zu 10 Jahren
Besseruns-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe in Kargopolsker Lagern an
der Bahnstation Jarzewo, Archangelsker Bezirk. Arbeitete als Friseurin.
Nach dem Lageraufenthalt wurde sie in die Verbannung zur Ansiedlung in
Podtjossowo, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, geschickt. Sie war
1948 in der Werkstadt für Lastkähne beschäftigt, anschließend 1953 im
Krankenhaus als Krankenschwester. Am 22.12.1954 aus der Verbannung
entlassen. L.S. Jeremejewa. Podtjossowo – heimatliche Anlegestelle, 2009. Krasnojarsk |
WESSELI, Kurt Jefimowitsch, geb. 1914. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Gliwez, Tschechoslowakei. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Beanmtenfamilie. Chemiker. Verhaftet am 18.06.1944. Angeklagt nach §58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 13.06.1945 vom Militärtribunal der 52. Armee zu 15 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 14.09.1945 mit einer Gefangenenetappe aus Lwow eintraf; verurteilt vom Sonderlagergericht des Norillag am 08.06.1946 nach §§ 58-6, 58-14 zu 15 Jahren Haft sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte; Ende der Haftstrafe am 08.06.1961, abgemeldet am 11.12.1953 ins Lager 144 des MWD.
WETOWSKAJA, Klara (Tochter von Konrad), geb. 1911, stammte aus dem Rostower Gebiet. 1941 verbannt in den Perunowsker Dorf-Sowjet, Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WETZEL, Edmund Ottowitsch, geb. 1912 im Jewpatorsker Bezirk, Krim. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Leningrad, Pädagoge, Arzthelfer. Verhaftet am 13.08.1941. Angeklagt nacch § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.08.1941 vom Militärtribunal der Kronstädter Kriegsflottenbasis zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 03.06.1942 aus Mariinsk eintraf; abgemeldet am 01.08.1942 zum Metallhüttenwerk in Krasnojarsk.
WIBE, Andrej Nikolajewistsch, geb. 1922. Gebürtig und wohnhaft im Kulundinsker Bezirk, Altai-Gebiet. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Ortschaft Markowka. Traktorist. Verhaftet am 16.12.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.05.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 01.08.1942 zum Bau des Metallhüttenwerks in Krasnojarsk.
WIBE, Isaak Genrichowitsch, geb. 1899 im Berdjansker Bezirk, Gouvernement Taurien. Lebte im Issilkulsker Bezirk, Gebiet Omsk. Zimmermann. Verhaftet am 31.12.1940. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 15.03.1941 vom Nikolajewsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.09.1941 aus dem Krasnojarsker Gefängnis eintraf; abgemeldet am 29.02.1944 ins Jenisseilag.
WIBE, Jakob(s) Petrowitsch, geb. 1925 in der Ortschaft Landenau, Bolsche-Takmaksker Bezirk, Gebiet Saporoschje. Geringe Schulbildung. Lager 126. Verhaftet am 28.05.1946. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am11.07.1946 vom Militärtribunal des Nikolajewsker Gebiets zu 15 Jahren harter Zwangsarbeit sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 06.09.1946 aus Krasnojarsk eintraf; starb am 29.06.1953, Standesamt Saporoschje.
WIBE, Nikolaj Dmitrijewitsch, geb. 1897 in der Kolonie Lichtfeld, Rot-Front-Bezirk, Gebiet Dnjepropetrowsk. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Melitopol. Fotograf. Verhaftet am 21.05.1936. Angeklagt nach §§ 54-2, 54-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 09.02.1936 vom Dnjepropetrowsker Gebietsgericht zu 8 Jahren Erziehungs- /Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen rechte. Verbüßte die Strafe imNorillag, wo er am 18.08.1938 aus dem Kraslag eintraf; abgemeldet am 11.06.1943 ins Kraslag.
WIBE, Otto Petrowitsch, geb. 1905 in der Ortschaft Djurmen, Dschankoisker Bezirk, Krim. Kolchos_Arbeiter. Lebte in der Ortschaft Borongar, Bezirk Thälmann, Krim. Verhaftet am 29.10.1937. Angeklagt nach § 58-10 es Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 29.10.1937 von einer Troika der NKWD-Behörde im Krim-Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1938 aus dem Kraslag eintraf; freigelassen am 28.10.1947; abgemeldet ins Gebiet Akmolinskm Molotowsker Bezirk, Balkasch.
WICHEREK*, Wolfgang Augustowitsch, geb. 1907 in der Ortschaft Teschin, Tschechoslowakei. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Prag. Wehrdienstleistender. Verhaftet am 30.05.1945. Angeklagt nach § 54-4 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 29.06.1945 vom Militärgericht der 4. Ukrainischen Front zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Wologda eintraf; abgemeldet am 30.07.1954 ins Oserlag.
WICHMANN, Anna Georgiewna, geb.1896 in der Ortschaft Stefan,
Dobrinsker Kanton, Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bezirk Ust-Abakan,
Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 24.09.1943 in die Trudarmee
mobilisiert, am 01.01.1946 aus dem Bestand des Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312
WIDEMANN, Frieda, geb. 1928 in der Ortschaft Deönhof, Kanton Balzer,
Gouvernement Saratow. Deportiert. Befand sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an
der Station Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre
in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station
Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
WIDMER, Tobias Christianowitsch, geb. 1910 in der Ortschaft Jelinendorf, Jemenindorfsker Bezirk, Aserbeidschanische SSR. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte bei der 3. Bauabteilung des Tscheljabinsker Metallhüttenwerks. Verhaftet am 23.11.1943. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.12.1943 vom Militärtribunal des NKWD des Tscheljabinsker Metallhüttenwerks zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechet. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 15.08.1948 vom Bauprojekt 859 eintraf. Entlassen wegen guter Führung am 25.11.1950, abgemeldet nach Norilsk. Rehabilitiert amí 10.01.1936.
WIDOWSKI, Josef Semjonowitsch, geb. 1912. Gebiet und wohnhaft im Molotschansker Bezirk, Gebiet Dnjepropetrowsk. Kolchosbauer. Unqualifizierter Arbeiter. Verhaftet am 30.08.1937. Angeklagt nach § 54-10 Abs.1 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 24.04.1938 vom Militärtribunal des Charkower Wehrkreises zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 09.08.1938 eintraf; abgemeldet am 11.06.1941 ins Kraslag.
WIEDEL, August Jakowlewitsch, geb. 1919 in der Ortschaft Lesnoje, Rotfront-Bezirk, Gebiet Dnjepropetrowsk. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte bei der Bauabteilung des Tscheljabinsker Metallhüttenwerks des NKWD Tischler. Verhaftet am 02.11.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs.2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.04.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/ Arbeitslager. Vebüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.07.1948 aus der Bauverwaltung 859 eintraf: entlassen wegen guter Führung am 02.06.1951, abgemeldet nach Norilsk.
WIEDEMAN(N), Jegor Andrejewitsch, geb. 1904 im Krasnoturansker Kanton, Gouvernement Saratow. Trudarmist bei einer Arbeitskolonne in Werchnaja Tuguscha, Nischne-Ingaschsker Bezirk, Kraslag. Verhaftet in Sachen D.I. Gelhorn (unter diese Sammelakte fielen insgesamt 7 Personen). Am 16.06.1943 von einer Trojka der NKWD-Verwaltung der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager verurteilt. Am 01.04.1974 vom Krasnojarsker Regionsgericht rehabiltitert.
WIEDEMANN, Jegor Jegorowitsch, geb. 1906 in der Ortschaft Neubauer, Eiskimsker Bezirk, Gebiet Saratow. Analphabet. Stammte aus einer Bauernfamilie. Zimmermann. Strafverbüßng; Kemerowkser Gebietsgericht vom 20.05.1944 verurteilt nach §§ 58-10-2,58-14b zu 6 Jahren Lagerhaft und 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verhaftet am 10.04.1946. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.04.1946 von einem Sonderlagergericht des Siblag zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 10.12.1950 aus dem Siblag eintraf; entlassen am 19.06.1951, abgemeldet in den Bulajewsker Bezirk, Gebiet Nord-Kasachstan.
WIDERGOLD (oder WIEDERGOLD/WIEDERHOLD), verhaftet in der ASSR der Wolgadeutschen, verbrachte seine Haftzeit in der Arbeitsarmee, lebte danach in Irbej.
WIDERGOLD (oder WIEDERGOLD/WIEDERHOLD), Peter (Sohn von Peter), geb. 1916, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert in den Krasnoturansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Mobilisiert in die Arbeitsarmee; diese Zeit verbüßte er im BogoslowLag. Verstarb am 25.12.1945 im Lager.
WIDERKER, Heinrich (Sohn von Heinrich), geb. 1918, stammte aus der Ortschaft Laub im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen. Verbannt 1941 nach Orlowka im Kreis Bolsche-Murta, mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag.
WIDOWSKAJA-TSCHASSOWSKICH, Lydia (Tochter von Lorenz), geb. 1923, befand sich 1950 an der Station Prochladnaja. Kreis Nischne.Ingasch unter der Sonderkommandantur des KrasLag in der Lageraußenstelle 1, in Verbannung. Hauswirtschafterin.
WIEDEMANN, siehe WIDEMANN
WIEDERHOLD, siehe WIDERGOLD
WIERD, Emma Karlowna, geb. 1891, möglicherweise Deutsche. Lebte im
Dorf Rjapino, Samojlowsker Dorfrat, Abansker Bezirk, Gebiet Kansk. 1931 Entzug
der Wahlrechte. (Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, Fond 1747, Verz. 1,
Dossiers 521, 741).
Enthalten in der Liste derer, denen im Abansker Bezirk das Wahlrecht entzogen
wurde.
WIESE, Ludwig Ludwigowitsch, geb. 1895. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Beresowka, Sedelnikowsker Bezirk, Tarsker Region. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Ungelernter Arbeiter. Verhaftet am 08.10.1934. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 14.03.1935 * zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die strafe im Norillag, wo er am 09.06.1935 aus Omsk eintraf; entlassen am 06.06.1946.
WIESEL-TOLLER, Gane (Hanne? Hans?) -Adolf Samsonowitsch, geb. 1906 in Polen (nach Dokumenten in Deutschland). Geringe Schulbildung. Lebte in Tscheljabinsk. Drechsler. Verhaftet am 17.03.1943. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation und Spionage. Verurteilt am 19.06.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe imNorillag, wo er am 18.12.1943 aus dem Tscheljabinsker Eisenhüttenwerk eintraf; abgemeldet am 15.02.1944 ins Taischetlag.
WIESENTAL, Nathan Uscherowitsch, geb. 1920. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Mannheim, Deutschland. Mittlere Schulbildung. SDtammte aus einer Beamtenfamilie. Rote Bauern- und Arbieter-Armee. Buchhalter. Verhaftet am 05.01.1942. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 06.06.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 23.07.1942 aus dem Krasnojarsker Gefängnis eintraf; starb am 24.10.1942.
WIESNER, siehe WISNER
WIGEL, Alexander, Gottfriedowitsch, geb. 1925. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft N-Dolinki, Gebiet Karaganda. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 26.02.1947. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Aktivitäten. Verurteilt am 26.02.1947 vom Sonderlager-Gericht des Siblag zu 3 Jahren und 9 Monaten. Vebrüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Siblag eintraf; freigelassen am 18.12.1950, abgemeldet ins Taimyr-Gebiet.
WIGEL (oder WIEGEL), David (Sohn von Bogdan/Gottlieb), geb. 1890,
stammte aus Schwed im Kanton Krasnij Jar, ASSR der Wolgadeutschen. Bäcker
und Koch. Arbeitete in der Flugschule der Stadt Engels, ASSR der Wolgadeutschen.
Am 03.09.1941 zusammen mit seiner Ehefrau Amalia (Tochter von Andrej (Andreas),
1890-1987, und den Kindern Amalia, geb. 1926, David, geb. 1918, Richard, geb.
1935, Sophia, geb. 1928, und Frieda, geb. 1930, mit dem Gefangenentransport Nr.
823 zur Station Krutojar, Kreis Uschur, deportiert. Im Sommer 1942 mitsamt der
Familie zum Fischfang in die Siedlung Kontschatowo, Kreis Turuchansk, verschickt.
Verhaftet am 14.08.1942. Am 13.04.1943 vom Turuchansker Volksgericht verurteilt
zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager. Am 13.11.1943 kam er in der Kurejsker
Hilfswirtschaft des NorilLag ums Leben. Seine Ehefrau und die Kinder befanden
sich ab 1948 in Turuchansk in der Verbannung, ab 1949 in der Siedlung Borodino,
ab 1950 in Jenissejsk. Sie wurden 1956 freigelassen. Tochter Amlia wurde 1946 in
die Arbeitsarmee nach Krasnoturinsk, Gebiet Swerdlowsk, geschickt. Sie wurde
1956 freigelassen. Die älteste Tochter, Erna Davidowna Altergot, geb. 1912,
geriet 1941 zusammen mit ihrem Ehemann in den Tjuchtetsker Kreis, Region
Krasnojarsk, in die Verbannung. 1946 wurde sie zur Arbeitsarmee nach
Krasnoturinsk mobilisiert.
Verbannungs-/Lagerhaftbericht
von Richard Davidowitsch Wigel.
WIGEL (oder WIEGEL), David (Sohn von David), geb. 1926, im Jahre 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Arefjewo, Biriljusser Sonderkommandantur, Gebiet Krasnojarsk. Am 22.11.1942 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk geholt.
WIGEL (oder WIEGEL), Emilia (Tochter von Andrej/Andreas), geb. 1926, im Jahre 1941 deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Arefjewo, Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 11.02.1943 in die Arbeitsarmee nach Atschinsk geholt.
WIGEL (oder WIEGEL), Heinrich Gottliebowitsch. Wohnte im Gebiet Saratow. Am 17.09.1941 zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Emma Gottliebowna, Tochter Dorothea, Schwiegersohn Andrej (Andreas), Enkelin Maria, insgesamt 13 Personen, deportiert in die Ortschaft Baschenowo, Kreis Kansk, Region Krasnojarsk. 1942 wurden der Schwiegersohn und drei weitere Familienmitglieder in die Arbeitsarmee mobilisiert. Die übrigen verlegte man in das Dorf Nowonikolsk,Kreis Bolsche-Uluj, Region Krasnojarsk.Dorothea Heinrichowna arbeitete zunächst als Viehhüterin, später versetzte man sie in einen Schaf-zuchtbetrieb. 1997 lebte sie dort noch zusammen mit ihrer Tochter. Ehemann Andrej (Andreas), der in der Arbeitsarmee in Baschkirien war, kehrte nicht zurück.
WIGEL (oder WIEGEL, Mädchenname Schefer oder Schäfer), Emma (Tochter von Alexander), geb. 1927, stammte aus derm Ort Kana, Gmelinsker Kreis, Gebiet Saratow. In den 50-er Jahren befand sie sich in der Siedlung Suchaja Tunguska, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk, in Verbannung, arbeitete in der Kolchose „Wolna“ ("Welle"). Am 07.07.1952 heiratete sie Iwan (Johann, Sohn von Bogdan) Wigel (oder Wiegel), ebenfalls Verbannter. Danach lebten sie in N.-Turuchansk, anschließend in der Siedlung Kostino; im Juni 1956 wurden sie zusammen mit den Kindern Heinrich und Wladimir (Walter), beide Söhne von Iwan (Johann), sowie Irma (Tochter von Iwan (Johann)), geb. 06.06.1956, aus der Registratur gestrichen.
WIGEL (oder WIEGEL), Gottlieb (Sohn von Andrej/Andreas), geb. 1870, gemeinsam mit Tochter Ida deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Starb am 17.11.1941 in der Verbannung.
WIGEL (WIEGEL), Jekaterina (Katharina) Gottfriedowna. Geb. 1905. Im
September 1941 aus dem Dorf Schwedt, Gebiet Saratow, verschleppt ins Dorf
Orlowka, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
WIGONT (Wigand?), Amalia Adamowna. 1893-1974. Im September 1941 mit
Sohn Andrej Karlowitsch (1919-25.12.1949) aus dem Gebiet Saratow ins Dorf
Bokowoje, Biriljussker Bezirk, Region Krasnojarsk, verschleppt.
Die Wolgadeutschen. Biriljussker Bezirk. Ergänzte Liste
WIGUHL (oder WIGUL oder WIEGUHL), Anna (Tochter von Friedrich), geb. 1916, deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen nach Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 11.02.1943 wurde sie zur Arbeitsarmee nach Atschinsk geholt.
WIGUL, siehe WIGUHL
WIKBERG, Sergej Wladimirowitsch, geb. 1917 in Shitomir. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Ortschaft Welikie Luki. Verhaftet am 16.01.1946.Angeklagt nach § 58-1b des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.02.1946 vom Militärtribunal des Garnisonsrats der Truppen in Budapest zu 20 Jahren harter Zwangsarbeit sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 08.07.1946 mit einer Krasnojarsker Etappe eintraf. Auf Beschluss des Militärtribunals im Bakinsker Gebiet vom 09.05.1955 - § 2 des Strafgesetzes vom 19.04.1943 zu § 54-1à, Haftstrafe 10 Jahre sowie 5 Jahre Entzug der politischen Rechte; entlassen wegen guter Führung am 15.08.1955, abgemeldet zur Verfügung des Leiters der 4. Abteilung der MWD-Behörde im Gebiet Krasnojarsk.
WIKERLE, Emil Jakowlewitsch, geb. 1906 in Nowoaleksandrowsk, Asow-Schwarzmeer-Gebiet. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Pjatigorsk. Schlosser. Verhaftet am 10.09.1937. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 19.09.1937 von einer Troika der NKWD-Behörden im Gebiet Ordschonikidse zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 13.08.1942 aus dem Jugorlag eintraf; entlassen am 09.09.1947, abgemeldet ins Gebiet Nowosibirsk. Nord-Bezirk, Semerka.
WILDE, Artur Arturowitsch, geb. 1900 in der Stadt Tomsk. Lebte in der Ortschaft Kosylka, Kosylsker Kreis, Region Krasnojarsk. Telegraph im Fernmeldekontor. Am 13.11.1937 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Am 21.06.1938 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 08.04.1961 vom Krasnojarsker Gebietsgericht rehabilitiert. (P-12852).
WILDE, Klaudia Wasiljewna, geb. 1900. Geboren und wohnhaft in der Ortschaft Karatuskoe, Sagajsker Amtsbezirk, Minusinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Hausfrau. Am 26.02.1933 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und rechter trotzkistischer Agitation. Am 10.06.1933 von einer Sonder-Trojka des Bevollmächtigten der OGPU im West-Sibirischen Gebiet zu 5 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 15.11.1989 von der Staatsanwaltschaft der Krasnojarsker Region rehabilitiert. (P-15510).
WILDE, Woldemar Arthurowitsch, geb. 1902, gebürtig aus Krasnoturansk, Minusinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Sohn eines Apothekenbesitzers. Leiter einer Apotheke in Minussinsk. Am 27.10.1937 verhaftet und ins Minussinsker Gefängnis gebracht; Strafakte No. 11759. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Vom Krasnojarsker Gebietsgericht am 27.12.1937 verurteilt. Das Urteil wurde am 20.04.1940 vom Obersten Gericht der UdSSR abgeändert (von § 58-10 des Strafkodex in § 74, mit einer Haftstrafe von 2,5 Jahren, zu verbüßen in einem Arbeits- und Umerziehungslager).Verstarb am 29.12.1938.
WILDEMANN, Klementij (Klemens?) Antonowitsch, geb. 1897 in der Ortschaft Ksenowka, Spartakowsker Bezirk, Gebiet Odessa. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in der Ortschaft Wassiljewka, Beresansker Bezirk, Nikolajewsker Gebiet. Leiter der Base. Verhaftet am 17.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 20.04.1938 von einer Troika der NKWD-Behörde im Nikolajewsker Gebiet zu 10 Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 09.10.1938 eintraf; abgemeldet am 27.07.1944 ins Taischetlag.
WILDT, Rosa Alexandrowna, geb. 1928. Verbüßte
ihre Verbannungsstrafe im Askissker Bezirk, Chakassien. Am 17.09.1943 in die
Trudarmee mobilisiert (Tagilstroj).
N.S. Abdin, W.N. Abdin. Politische Repressionen im Askissker Bezirk, Abakan,
2008, S. 97
WILHELM, Amalia Kasparowna, 21.03.1907 - 21.08.1998. Gebürtig und
wohnhaft in der Ortschaft Rosenheim, Gouvernemenet Saratow. Im September 1941
zusammen mit Ehemann Johann (Iwan) Petrowitsch Wilhelm (28.05.1899 - 17.01.1979)
sowie den Kindern Maria Iwanowna Simon (Wilhelm), Alexander Iwanowitsch Wilhelm,
Fjodor Iwanowitsch Wilhelm und Frieda Iwanowna Wilhelm in den Bezirk Bogotol,
Region Krasnojarsk, deportiert.
M.I. Rostowzewa. “Die Unseren – Fremde. Eine andere
Nationalität, eine andere Religion, andere Überzeugungen“
WILHELM, Anna, WILHELM (Klüntz) Lelja. Sondersiedler im Tajmyrgebiet,
Dudinka. Arbeiteten im regionalen tajmyrsker Konsumverband. Lelja lebte
2003 in Riga.
-L.O. Petri, V.T. Petri .
Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WILHELM, Kaspar Kasparowitsch. Geb. 1903 in der Ortschaft Krasnij Jar,
Gebiet Saratow. Konnte lesen und schreiben. 1941 zusammen mit der Familie in das
Dorf Bogotolskij Sawod, Bogotolsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Ehefrau: Sofia Genrichowna (gest. 1984); 4 Kinder, darunter Anna (Duka), geb.
1946, Lehrerin. Er lebte in Bogotol. Traktorfahrer an der Station «Sagotskot».
Verhaftet am 27.03.1942. Angeklagt nach § 58-10, 11 des Strafgesetzes der RSFSR.
Verurteilt am 19.09.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zur
Höchststrafe. Erschossen am 10.11.1942 in der Stadt Krasnojarsk. Rehabilitiert
am 22.09.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk. (P-19074).
A. Duka. «Wir – aus den Reihen der Wolgadeutschen»
WILHELM, Matwej (Matthias?) Antonowitsch, geb. 1918 im Owidiopolsker Bezirk, Gebiet Odessa. 4 Klassen Schulbildung. Verhaftet am 12.10.1949. Angeklagt nach § 58-1 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 03.03.1950 vom Militärtribunal des NKWD der UdSSR zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 26.06.1950 aus Jaroslawl eintraf; die Haftzeit wurde vom Milärgericht des Moskauer Wehrkreises laut Beschluss vom 02.12.1954 auf 5 Jahre herabgesenkt; freigelassen aufgrund einer Amnestie am 14.01.1955, abgemeldet zur Ansiedlung im Stalinobadsker Gebiet.
WILHELM, P. (Tochter von K.), geb. 1922, deportiert aus der ASSR der Wolgadeutschen in die Ortschaft Podkamenka im Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk geholt.
WILHELM, (Rolus?) Rochus Rochusowitsch, geb. 1919 im Jakowsker Bezirk, Gebiet Odessa. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in der Stadt Asbest, Gebiet Swerdlowsk. Hammerschmied. Verhaftet am 23.04.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.06.1947 von einem Militärtribunal des NKWD im Swerdlowsker Gebiet zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1947 mit einer Swerdlowsker Häftlingsetappe eintraf; abgemeldet am 08.04.1949 nach Tscheljabinsk.
WILKI (WILKE?), David Martinowitsch. Geb. 1929 im Dorf Wilkina, 25 km
von Leningrad entfernt. Lebte mit den Eltern und dem älteren Bruder zusammen.
Sie wurden als Großbauern enteignet. 1942 evakuiert, anschließend mit dem Zug
bis nach Irkutsk gebracht. Von dort kamen sie über den Fluss Angara zu einer
Fischfabrik. Dort arbeiteten sie bis 1950.
A. Spirina u.a. «Echo der Leningrader Blockade»
WILL (WIEL?), Iwan Christianowitsch, geb. 1909. Gebürtig und wohnhaft im Kilijsker Bezirk, Gebiet Odessa. Einzelbauer. Traktorist. Verhaftet am 21.10.1934. Angeklagt nach §§ 54-4, 54-10 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 11.01.1935 vom Odessiter Gebietsgericht zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er 1937 eintraf; verstarb am 08.05.1944.
WILL (WIEL), Jakob Jakowlewitsch. Geb. am 08.09.1908. 1941 aus der
Ortschaft Kano, Gebiet Saratow, deportiert in den Ort Sorokino, Krasnoturansker
Bezirk, Region Krasnojarsk. Familie: Ehefrau Maria Davidowna Lackman(n), geb. am
19.03.1919; Kinder: Jakob (geb. 1930), Alexander (geb. 1938), Ella
(Bortnowskaja, geb. 1936), Maria (geb. am 11.08.1937), Jekaterina (geb. 1940),
Lydia (Surowzewa, geb. 1941). Von 1942-1948 in der Trudarmee beim Holzeinschlag
im Kirowsker Gebiet. Er erkrankte und kehrte nach Hause zurück.
-«Menschen und Schicksale». Lydia Jakowlewna Will (Surowzewa)
WILL (WIEL?), Lenhard Lenhardowitsch, geb. 1924. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Marinowo, Beresinsker Bezirk, Gebiet Odessa. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Mittelbauern-Familie. Verhaftet am 19.07.1945. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.07.1945 vom Militärtribunal der 193. Schützendivision zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag. Wo er am 28.09.1945 mit einer Orschansker Häftlingsetappe eintraf; verstarb am 16.10.1953, Standesamt Odessa.
WILLE, Helmut (Sohn von Robert), geb. 1904, stammte aus dem Grodnensker Gebiet, beendete das Luftfahrt-Institut in Nowotscherkassk, Ingenieur für Metallverarbeitung. Verhaftet am 22.07.1938 in Taganrog; bis Januar 1940 im Taganroger Gefängnis. Am 11.01.1940 vom Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Verbannung im Gebiet Krasnojarsk verurteilt, zuerst im Abansker Kreis. Am 18.04.1941 zur Wiedervereinigung mit seiner Familie nach Jenissejsk überführt, arbeitete als Leiter der technischen Abteilung auf der Schiffswerft. Im September 1944 freigelassen, lebte in Jenissejsk, im September 1944 als Deutscher für immer zwangsangesiedelt. Am 18.01.1954 aus der Zwangsansiedlung freige-lassen. |
WILLEM, Eduard Juliusowitsch (Peter Eduardowitsch), geb. 1916 in Wladiwostok. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte in Nowosibirsk. Bergbau-Ingenieur. Verhaftet am 09.01.1943. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.09.1943 mit einer tTscheljabinsker Gefangenen-Etappe eintraf; freigelassen am 09.01.1953, abgemeldet zur Verfügung der MGB-Behörden der Region Krasnojarsk beim Gorlag. Rehabilitiert vom Militärtribunal des Ural-Wehrkreises per Beschluss vom 12.11.1956.
WILLER, Jakob (Sohn von Jakob), 1900-19.03.1942, wohnte zusammen mit der Familie Jakob (M.) Willewaldt in einem Einzelhaus in Leningrad. Beide Familien wurden zum gleichen Zeitpunkt verschleppt. Seine Ehefrau Selma (Tochter von Peter), 1906-1944, Tochter Alma, geb. 1928 (Ehename Larina), 4 Söhne, darunter Alexander, geb. 1936. Er und seine Frau kamen in der Arbeitsarmee ums Leben, die Kinder blieben bei E. (P.) Willewaldt.
WILLER, Wladimir Viktorowitsch, geb. 1904 im Gebiet Saporoschje. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Tscheljabinsk. Künstler. Verhaftet am 09.05.1943. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10, 58-11, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 21.08.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Nowosibirsker Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 10.10.1944 ins Taischetlag.
WILLEWALD, Adam Fedorowitsch, geb. 1912 in Nowgorod, Schulbildung: 4
Klassen. Parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses N° 00714 „a“ der Leningrader
Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den Status eines Sondersiedlers
versetzt., arbeitete im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in
Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als Schmied in der Fischfabrik.
1956 aus dem Status eines Sondersiedlers abgeschrieben und in die Freiheit
entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WILLEWALD, Anna Fedorowna, geb. 1889 im Gouvernement Nowgorod.
Analphabetin. Parteilos. Auf Grundlage des Beschlusses N° 00714 „a“ der
Leningrader Filiale des Obersten Gerichts vom 20.03.1942 in den Status eines
Sondersiedlers versetzt., arbeitete im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin
angeworben. Lebte in Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. War nicht berufstätig.
1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben und in die Freiheit
entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WILLEWALDT, Jakob (Sohn von Martin), 1900-1981, lebte in Leningrad und besaß ein eigenes Haus. Leiter der Produktionsabteilung in der Fabrik "Bolschewik". Am 19.03.1942 zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth (Tochter von Peter), 1901-1981, und der Tochter Valentina, geb. 1926, aus Leningrad deportiert; mobilisiert zur Arbeitsarmee. Bis 1946 in Kisel in der Landwirtschaftszone. Die Tochter wurde am 28.08.1942 als Deutsche zunüächst nach Buguruslan evakuiert, im Frühling in das Gebiet Tjumen, zur Station Bagaj, in die Landwirtschaftszone. Im September berief man sie in die Arbeitsarmee; dort arbeitete sie in der Industrie im Gebiet Kujbyschew, in Pochwistnewo, im "Kujbyschewer Erdölkombinat". Sie lebten in Erdhütten, aber ohne Wachpersonal, bis November 1948. Dann wurden sie bis Oktober 1952 zur Sonderzwangsumsiedlung in die Region Krasnojarsk geschickt. Ab Oktober 1952 lebten sie im Tukunsker Kreis, Gebiet Irkutsk. Am 03.02.1956 wurden sie auf Grundlage der Verordnung des Präsidiums des Obersten Sowjet vom 13.12.1955 aus der Sonderzwangsansiedlung freigelassen.
WILLEWALD, Jekaterina, geb. 1927 in Leningrad. Befand sich in der
zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker
Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk,
RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden, (a)
WILMAN(N), Lidia Wladimirowna, geb. 1917 in der Stadt Astrachan. Gefangene des Tugatschinsker Lagerstützpunktes des KrasLag. Hatte den mittleren Bildungsweg nicht vollständig abgeschlossen. Angeklagt nach § 58-10, 14 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 08.02.1945 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt. Das Urteil wurde am 04.04.1945 von einer Sonderkommission des Obersten Sowjet der UdSSR abgeändert in 10 Jahre Besserungsarbeitslager. Am 18.06.1997 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert. (P-22606).
WILSON, Arthur Eduardowitsch (Sinowij Moissejewitsch Geller (Heller)).
Geb. 1895 in der Stadt Hannover, Deutschland. Artist-Illusionist bei der
Zirkus-Hauptverwaltung. Lebte in der Stadt Swerdlowsk. Verhaftet am 31.10.1941.
Verurteilt am 01.06.1942 zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Nach Verbüßung
der Haftstrafe folgte die Verbannung in der Stadt Tschernogorsk, wo er am
14.10.1953 verstarb.
-Buch der Erinnerung des Gebietes Swerdlowsk,
Band 2.
-Buch der Erinnerung der Region Krasnojarsk, Band 1, S.
498;
-A.A. Babij. Der merkwürdige Spion
(..\..\Articles\KP\1\b13.htm)
WINGERT, Genrich (Heinrich) Friedrichowitsch
(Fjodorowitsch). Geb. 1909. Hochschulbildung. 1941 zusammen mit der Familie
aus der Ortschaft Alt-Urbach, Krasnojarsker Bezirk, Gebiet Saratow, deportiert
in die Ortschaft Tarchowo, Pirowsker Bezirk (bis 1962). Mutter: Julia, Ehefrau
Sophia Christianowna Richter (geb. 1911), Kinder: Alexander (geb. 1939), Emma
(geb. 1936), Rosa, Fjodor, Andrej, Vera. Sofort (bis 1944) zur Trudarmee nach
Reschoty mobilisiert. Der älteste Sohn arbeitete in Jenisseisk als Ofensetzer.
1956 rehabilitiert. In die Ortschaft Tarchowo wurde auch die Familie von Martin
Fjodorowitsch Wingert deportiert. Er arbeitete als Schmied.
Kruschinskaja, Sibirier gezwungenermaßen, Jenisseisk, 2012. Alexander
Genrichowitsch Wingert; Emma Genrichowna Gabduraschitowa
WINK, Richard Michailowitsch, geb. 1900 in der Ortschaft Ljudwinowka, Pulinsker Amtsbezirk, Landkreis Schitomir, Gouvernement Kiew. Lebte als Zwangsumsiedler in Krasnojarsk. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Schlosser in der Bauabteilung der Verwaltungs- und Wirtschaftsstelle der UNKWD der Region Krasnojarsk. Am 20.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und rechter trotzkistischer Agitation. Am 21.06.1938 von einer Sonderberatung des NKWD der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.07.1938 in Krasnojarsk erschossen. Am 06.10.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert. (P-18610).
WINKLER, Olga Maximowna, geb.1924 in Berlin. Beendete 1941 das
medizinische Technikum in Engels. 1941 ins Autonome Tajmyrgebiet, Region
Krasnojarsk, deportiert.Leitete während des Krieges das Sopkargisnsker
Ärzterevier im Ust-Jensejkser Bezirk, Region Krasnojarsk.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WINKLER, Rudolf Iwanowitsch, geb. 1921. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Pjatigorsk. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Verhaftet am 27.10.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.04.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, Haftende 07.02.1954, entlassen am 15.02.1952, abgemeldet ins Norillag, Sondersiedlerabteilung 1.
WINS, Iwan Kornejewitsch, geb. 1911. Gebürtig und wohnhaft im Bezirk Thälmann, Gebiet Krim. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Buchhalter. Verhaftet am 30.06.1941. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 22.04.1942 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 01.07.1942 aus Barnaul eintraf; entlassen wegen guter Führung am 31.01.1951, abgemeldet nach Norilsk zur städtischen Abteilung des MWD.
WINS, Jelena Aronowna, geb. 1918 in der Ortschaft Rownopolje, Wyssokopolsker Bezirk, Gebiet Cherson. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Winogradowkser Bezirk, Gebiet Archangelsk. Verhaftet am 11.01.1952.Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 05.04.1952 von einem Militärgericht des NKWD des Archangelsker Bezirks zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Archangelsker Gebiet eintraf. Auf Beschluss des Militärgerichts des Belorussischen Wehrkreises vom 02.11.1954 wurde die Strafe auf Grundlage eines Ukas vom 27.03.1953herabgesetzt auf 5 Jahre; entlassen am 25.11.1954 mit Erlass der Vorstrafen.
WINS, Kornej Petrowitsch, geb. 1911 in der Ortschaft Kitschkatsch, Michailowsker Bezirk, Gebiet Saporoschje. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Instrukteur im Bereich Militärsport. Verhaftet am 03.08.1943.Angeklagt nach §§ 58-2, 58-11, 58-10, Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.10.1943 von einem Sonder-Kollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 01.07.1942 aus Archangelsk eintraf; entlassen wegen guter Führung am 16.06.1953.
WINSCHU (WINSCH? WÜNSCH?), Iwan Iwanowitsch. Geb. 1908. Deportiert aus
der ASSR der Wolgadeutschen in das Dorf Kamenka, Irbeisker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Sportlehrer. Starb 1943 in der Trudarmee. Die Familie lebte im Dorf
Tschuchlomino, Irbeisker Bezirk: Ehefrau Minna, Kinder Bernhardt, Eduard,
Elvira. W.
Oberman(n).
«Nimm meine tiefe Verneigung an».
WINSCHU (Winsch? Wünsch?), Wladimir Fjodorowitsch, geb. 1904 in Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in der Ortschaft Kanasch, Tschuwaschische SSR. Agronom. Verhaftet am 24.06.1941. Angeklagt nach § 58-10, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 04.11.1941vom höchsten Gericht der Tschuwaschischen ASSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Sonderlager N° 2 eintraf; entlassen wegen guter Führung am 31.01.1951, abgemeldet in die Stadt Kanasch, Tschuwaschische ASSR. Rehabilitiert.
WINTAS (SCHWIT), Paulina (oder Pauline), Tochter von Friedrich, geb. 1914, gebürtig aus Margenta, ASSR der Wolgadeutschen. Im September 1941 aus dem Gebiet Saratow verschleppt in den Kreis Berjosowka (heute Scharypowsker Kreis). Aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen am 08.02.1956. Lebte in dem Dorf Jerschowo im Scharypowsker Kreis.
WINTER, Alexander, im September 1941 deportiert aus der Ortschaft Straub im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen nach Ujar im Krasnojarsker Gebiet. Im Herbst 1941 verhaftet, kam im NorilLag ums Leben.
WINTER, Andrej Karlowitsch, geb. 1927. Deportiert. Befand sich in der
zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker
Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk,
RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
WINTER, August. Lebte mit seiner Familie im Gebiet Saratow. Wurde 1941
zur Front einberufen, bald darauf demobilisiert und als Wachmann nach Solikamsk
in die Trudarmee geschickt. Ehefrau Emilia Genrichowna kam ebenfalls dort zur
Trudarmee, arbeitete in Schachtanlagen und bekam 1949 Sohn August. 1950 begaben
sie sich zu deportierten alten Leuten und Kindern, Kristina und Irma, in die
Ortschaft Sagaiskoje, Bezirk Karatus, Region Krasnojarsk; seine Angehörigen
wurden nach Ujar, Region Krasnojarsk verschleppt.
Mitteilung von August Augustowitsch Winter
WINTER, Daniel (Sohn von Alexander), Sohn von A. Winter, wurde im September 1941 aus der Ortschaft Straub im Kanton Kukkus, ASSR der Wolgadeutschen nach Karatus deportiert.
WINTER, Johann Adolfowitsch, geb. 1915 an der Bahnstation Gugta, Berditschewsker Bezirk, Gebiet Schitomir. 7 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Lager 362 des MWD. Verhaftet am 26.08.1946.Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 07.03.1947 durch ein Militärgericht des NKWD im Gebiet Schitomir zu 20 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 16.05.1948 aus dem Tscheljabinsker Gefängnis N° 2 eintraf; entlassen am 28.08.1954 per Ukas vom 24.04.1954; abgemeldet nach Krasnojarsk.
WINTER, Karl (Sohn von Peter), verbrachte die Verbannung in Bolschaja Murta.
WINTER, Manul (oder Manuel), Sohn von Peter, geb. 1918, gebürtig aus Nikolajewka im Kreis Krasnoturansk. War als ungelernter Arbeiter in der Ortschaft Bobrowka im Kreis Teguldjet, Gebiet Nowosibirsk, tätig. Verhaftet 1937, verurteilt zu 10 Jahren.
WINTER (Winder), Peter Fjodorowitsch (Friedrichowitsch), geb. 1875 in
der Ortschaft Schwerbakowa, Gouvernement Saratow. Deutscher. Lebte in der
Ortschaft Nokalajewka (Gnadendorf), Nikolajewsker Dorfrat, Abakansker (heute
Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Familie: Ehefrau Jelisaweta
(Elisabeth) Iwanowna (Anna, Maria 1875), geb. 1882; Kinder: Andrej, geb. 1913,
Enanuel, geb. 1918, Philipp, geb. 1919, Alexander, geb. 1923, Natalia, geb.
1914, Maria, geb. 1921, Emilia (Emilie), geb. 1926. 1931 Entzug der Wahlrechte.
Verhaftet am 12.06.1931 im Fall A.I. Ross (12 Pers.). Angeklagt wegen
konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 22.07.1931 von einer Sonder-Troika
der Bevollmächtigtenvertretung der OGPU der Region West-Sibirien zu 5 Jahren
Erziehungs-/Arbeitslager. Bekannte sich nicht schuldig. Die Familie wurde aus
dem Bezirk ins Gebiet Tomsk verschleppt. Rehabilitiert am 27.01.1962 vom
Krasnojarsker Regionsgericht.
Sein Sohn Andrej Petrowitsch WINTER floh aus der Verbannung. Arbeitete in einer
Kolchose. Verhaftet am 07.07.1937. Angeklagt wegen konterrevolutionärer
Tätigkeit. Verurteilt am 25.10.1937 von einer Troika der NKWD-Behörde der Region
Krasnojarsk zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Rehabilitiert am 06.07.1989
von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk.
Sein Sohn Emmanuel (Manuel) Petrowitsch WINTER lebte in der Ortschaft
Bobrowka, Teguldjetsker Bezirk, Gebiet Tomsk. Verhaftet am 17.12.1937. Anklage:
Mitgliedschaft in einer deutschen konterrevolutionären, nationalistischen,
aufständischen Spionage- und Sabotageorganisation. Verurteilt am 16.01.1938 zu
10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug aller Rechte.
Rehabiltiert im Juli 1958.
Sein Sohn Philipp Petrowitsch WINTER floh aus der Verbannung. Lebte in
der Sjansker Sowchose, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Konnte lesen
und schreiben. Arbeiter. Verhaftet am 08.07.1937. Angeklagt wegen
konterrevolutionärer Tätigkeit. Verurteilt am 25.10.1937 von einer Troika der
NKWD-Behörde der Region Krasnojarsk zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager.
Rehabilitiert am 21.06.1989 durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk.
(Archiv der Regionalbehörde des FSB Russlands der Region Krasnojarsk, Dossiers
P-15424, P-16335, P-13119; Krasnoturansker Bezirksarchiv,Bestand R-1/377, Verz.
3. Dossier 9, 45, 766; Buch der Erinnerung, Gebiet Tomsk.)
WINTER, Richard Josefowitsch, geb. 1922. Gebürtig und wohnhaft in Westfalen, mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Schüler. Verhaftet am 26.06.1945.Angeklagt nach § 58-9 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 01.07.1945 vom Militärgericht der 59. Armee zu 20 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 14.09.1945 mit einer Häftlingsetappe aus Lwow eintraf; starb am 10.12.1947, Standesamt Krasnojarsk.
WINTER-EMRICH, Emilia Wasiljewna, geb. 1925. Verschleppt 1946, traf zusammen mit der Familie am 16.08.1939 aus Solowka, Bahnstation Reschoty, Nischneingaschsker Bezirk, Region Krasnojarsk, im Gebiet Tomsk ein: Ehemann Alexander Genrichowitsch (Heinrich), geb. 1925, Kinder: Erika (Irina), geb.1948, Viktor, geb. 1950, Wladimir, geb. 1950.
WINTONJAK, Ilja Iwanowitsch, geb. 1899 in Österreich. Österreichische Staatsangehörigkeit. Lebte in Krasnojarsk. Dachdecker am Krasnojarsker Bahnhof. Am 28.12.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 05.08.1939 vom Militärtribunal der Krasnojarsker Eisenbahn zu 4 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 19.08.1959 vom Obersten Sowjet der UdSSR rehabilitiert. (P-11127).
WIRFEL, Amalia/Amalie), die Lagerhaft verbüßte sie bei der Arbeitsarmee an der Station Sorokino (Postfach Nr. 121) im Mansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk.
WIRIN, German (Hermann) Hermanowitsch, geb. 1911 in der Ortschaft Orlowka, Leninpolsker Bezirk, Kirgisische SSR. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte im Tschuisker Bezirk. Verhaftet am 02.12.1941.Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 29.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 14.08.1942 aus Nowosibirsk eintraf; entlassen am 14.09.1942ins Juschlag.
WIRSCHKE, Adolf (Sohn von Gottfried), geb. 1894, stammte aus Borowki, Gebiet Kiew. Tischler bei der Kustprom in der Siedlung Kinduschi, Karelo-Finnische ASSR. Er verstarb am 22.05.1942 in der Lageranstalt des Kalkwerkes in Krasnojarsk.
WIRZ, Iwan Filippowitsch, geb. 1895. Gebürtig aus dem Gebiet Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Barnaul. Verhaftet am 26.02.1945. Angeklagt nach §§ 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 20.07.1945 von einem Militärgericht der Eisenbahn zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 30.09.1945 aus Nowosibirsk eintraf; starb am 07.03.1946.
WISELTALLER (Wiesentaler?), Alfred Franzewitsch, geb. 1906. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Wien. Österreicher. Schulbildung: Gymnasium. Sohn eines Gutsbesitzers. Verhaftet am 22.03.1946. Angeklagt nach § 58-8 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 29.06.1946 vom Militärtribunal der 5. Garde-Armee zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 21.09.1946 aus Krasnojarsk eintraf; abgemeldet am 06.04.1949 ins Sonderlager-2; abgemeldet am 14.06.1952 ins Alkesandrowkser Gefängnis.
WISGEIMER (WIESHEIMER), Rainhold (Reinhold) Andrejewitsch, geb. 1929 im Netkatschewsker Bezirk, Gebiet Stalingrad. Konnte lesen und schreiben. Lebte im Kirowsker Gebiet. Maschinist. Verhaftet am 22.05.1951. Angeklagt nach §§ 58-1à, 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 25.08.1951 vom Militärtribunal des MGB im Gebiet Kirow zu 25 Jahren Erziehungs- und Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 27.09.1951 aus der Kirowsker Verwaltung der Erziehungs- Arbeitslager und – Kolonien eintraf. Laut Beschluss des Militärtribunals des Wehrkreises Ural vom 16.11.1954 wurde das Urteil abgeändert auf 5 Jahre, ausgenommen Verlust der Wahlrechte und Konfiszierung des Besitzes. Kraft §§ 5 und 6 des Strafgesetzes vom 27.03.1953 freizulassen mit Tilgung der Vorstrafe; freigelassen am 04.01.1955, abgemeldet zur MWD-Behörde im Gebiet Kirow.
WISCHNEWSKIJ, Heinz, geb. 1927 in der Stadt Insterburg, Ostpreußen. 8 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Beamtenfamilie. Lebte in Hohen. Verhaftet am 13.05.1945. Angeklagt nach § 58-6, Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 02.07.1945 vom Militärgericht der 3. Belorussischen Front zu 20 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag; abgemeldet am 11.12.1953 ins Lager N° 144 des MWD.
WIESNER, Eduard Adolfowitsch. geb. 1903. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 08.05.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 12.08.1943 zur Ladeisker Massenarbeitskolonie der Verwaltung der Besserungsarbeitslager und –kolonien der Region Krasnojarsk.
WISNER, Erdmann Theodorowitsch, geb. 1908 in der Ortschaft Bolschaja Romanowka, Kaminsker Amtsbezirk, Gouvernement Twer. Grundschulbildung. Verbannter. Lebte eine Zeit lang in dem Dorf Jermolajewo, Daurischer Bezirk, Region Krasnojarsk. Am 12.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 27.09.1938 in der Stadt Krasnojarsk erschossen. Am 18.10.1989 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-16689).
WIST, Christian Genrichowitsch, geb. 1905. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Rohrbach, Wassilipowsker Bezirk, Gebiet Odessa. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Verhaftet am 27.03.1947. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 16.07.1947 von einem Militärgericht des NKWD im Gebiet Moskau zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager und 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Gebiet Jaroslawl; entlassen am 03.03.1954, abgemeldet ins Leninobadsker Gebiet.
WITEKER, Termine (Hermine), Tochter von Karl, geb. 1912. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert zur Station Jelowka im Kreis Biriljussy. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
WITENBERG, Alexander Petrowitsch, geb. 1916. Gebürtig aus dem Orenburger Gouvernement, wo er auch lebte. Am 31.10.1937 von einer Trojka des NKWD der Region Orenburg zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Verbüßte die Haftstrafe im KrasLag. Lebte in der Nischnepojmensker Abteilung des KrasLag. Verhaftet am 26.10.1938. Angeklagt nach § 58-10, Absatz 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Das Verfahren wurde am 30.12.1939 vom Krasnojarsker Gebietsgericht aufgrund von Umständen, die seine Rehabilitation bewirkten, eingestellt. Wurde nach Verbüßung seiner am 31.10.1937 verfügten Haftstrafe für unschuldig erklärt (P-3968).
WITENBERG, Isaak Abramowitsch, geb. 1915 im Barangorsker Dorfrat, Bezirk Thälmann, Gebiet Odessa. 5 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in Krasnoprokopjewsk. Friseur. Verhaftet am 28.06.1941. Angeklagt nach 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.04.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 04.09.1949 mit einer Häftlingsetappe aus Irkutsk eintraf; abgemeldet am 28.07.1944 ins Taischetlag.
WITENBERG, Jakob (Sohn von Jakob), geb. 1892. Im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert in den Kreis Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Vom Militärkomitee in Atschinskam 12.06.1942 zur Arbeitsarmee mobilisiert.
WITLIF, Wilhelm Michailowitsch, geb. 1917. Gebürtig und wohnhaft in der Ortschaft Antonowka, NArowljansker Bezirk, Polesker Gebiet. Mittlere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes. Friseur. Verhaftet am 06.02.1943Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 08.05.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 10.09.1946 aus dem Krasnojarsker Gefängnis eintraf; entlassen am 06.02.1953, abgemeldet zur Behörde der Erziehungs-/Arbeitslager- und Kolonien beim MWD der Region Krasnojarsk.
WITMAIER (Widmaier) Peter Petrowitsch. Geb. 1917. Soldat im Finnischen Krieg; als der Krieg gegen Deutschland begann, versetzte man ihn an die Westfront, aber nach dem ersten Gefecht erging der Befehl, alle Deutschen von der Front abzuziehen. Man schickte ihn nach Krasnojarsk in die Trudarmee (hinter Stacheldraht), später geriet er nach Kansk. Ehefrau Fenja, ein Enkel. Mitteilung von Valentine Bolz
WITMAN (oder WITMANN), Alla (Tochter von Adam), geb. 1921, befand sich 1950 unter der Sonderkommandantur des KrasLag, im 11. Lagerstützpunkt, in Verbannung. Am 22.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 65 im Nischne-Ingaschsker Kreis, Gebiet Krasno-jarsk, unterstellt.
WITMAN (oder WITMANN), Boris (Sohn von Wladimir/Walter), verbrachte die Haftzeit im NorilLag, in einem hafennahen Lagerpunkt in Dudinka. Von dort schickte man ihn zu einem 6 km von Dudinka entfernt liegenden Straflagerpunkt. 1947 wurde er zum 6. Lagerpunkt verlegt, arbeitete als Künstler in der Fabrikverwaltung; überführt zum OMZ, arbeitete etwa zwei Jahre als Konstruktionsingenieur, als Ingenieur erneut verlegt zum Bau- und Reparatur-Kontor bis zum Jahre 1951; dann zum 18. Lagerpunkt entsandt, wo er unter Tage arbeitete. Sein Selbstportrait hängt in Dudinka im Museum.
WITTMAN(N), Christian-Jakob Filippowitsch-Jakowlewitsch. Geb. 1888.
Lebte in der Siedlung Kamenskij, Krasnoarmeisker Bezirk, Gebiet Saratow.
Arbeitete in einer Fabrik. Familie: Ehefrau Luisa Filippowna (geb. 1903),
Hausfrau, Kinder Anna (geb. am 22.11.1933), mittlere Schulbildung, Alexander,
Wladimir, Maria. Wurden deportiert und trafen am 10.10.1941 in der Ortschaft
Potapowo (Syrjanka), Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, ein. Sie bekamen
ein Haus zugewiesen und erhielten Geld für den konfiszierten Besitz. Arbeiteten
in der Kolchose «Lenins Weg». 1953 wurden sie rehabilitiert. Mitteilung von Anna
Jakowlewna-Christianowna Wittman(n). Lebte 2005 in der Ortschaft Potapowo,
Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk.
I. Moissejewa. «Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten»
Das Interview führten: Larionowa, T. Kazupij, Galtschuk (Enisseisker
Pädagogische Universität). Potapowo, Juni 2005. Zweite
geschichts-rechtskundliche Expedition, 2005
WITMANN, Emma Karlowna, geb. 1904 in der Ortschaft Straßendorf, Kanton
Krasnokut, Gebiet Saratow. Analphabetin. Parteilos. 1941 in die Region
Krasnojarsk deportiert, arbeitete im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin
angeworben. Lebte in Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. War nicht berufstätig.
1955 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben und in die Freiheit
entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WITMANN, Erika Genrichowna, geb. 1935 in der Ofrtschaft Straßendorf,
Kanton Krasnokut, Gebiet Saratow. Parteilos. 1941 zusammen mit der Familie in
die Region Krasnojarsk deportiert, lebte im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin
angeworben. Lebte in Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete als
Verkäuferin. 1956 aus dem Status einer Sondersiedlerin abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WITMANN, Ernst Genrichowitsch, geb. 1931 in der Ortschaft Straßendorf,
Kanton Krasnokut, Gebiet Saratow. Parteilos. 1941 in die Region Krasnojarsk
deportiert, arbeite im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in
Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der Fischfabrik. 1956 aus dem
Status eines Sondersiedlers abgeschrieben.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WITMANN, Genrich (Heinrich) Georgiewitsch, geb. 1900 im Gouvernement
Saratow. Schulbildung: 4 Klassen. Parteilos. 1941 in die Region Krasnojarsk
deportiert, arbeitete im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in
der Siedlung Chos Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. Arbeitete in der
Fischfabrik. 1956 aus dem Status eines Sondersiedlers abgeschrieben und in die
Freiheit entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WITMANN, Genrich (Heinrich) Heinrichowitsch, geb. 1936 in de Ortschaft
Straßendorf, Kanton Krasnokut, Gebiet Saratow. Mitglied des Allrussischen
Leninistisch-Kommunistischen Jugendverbandes. 1941 in die Region Krasnojarsk
deportiert, arbeitete im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in
der Siedlung Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. Schüler. 1954 aus dem Status
eines Sondersiedlers abgeschrieben und in die Freiheit entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WITMAN (oder WITMANN), Heinrich (Sohn von Jakob), geb. 1895, Ehemann von L. (P.) Witman, 4 Kinder, Brigadier in die Tabakanbau-Gruppe des Dorfes Grimm im Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen. Am 19.11.1937 verhaftet, zum Tod durch Erschießen verurteilt, erschossen in Saratow.
WITMAN (oder WITMANN), Jakob (Sohn von Friedrich), 1906-1980, stammte
aus der Ortschaft Kano im Kanton Gmelinka, Gebiet Wolgograd, wo er auch lebte.
Traktorist in einer Kolchose namens Tschapajewa. Am 06.09.1941 zusammen mit
seiner Ehefrau Margarita (Tochter von Jakob), geb. 1908, sowie den Kindern
Jekaterina (Katharina), geb. 1934, Reinhold, geb. 1940-1948, Friedrich, geb.
1936-1952, und Emilia, geb. 1931, mit dem Gefangenen-Transport No. 840 über
Krasnojarsk in das Dorf Moissejewka, Kreis Krasnoturansk, Gebiet Krasnojarsk,
deportiert. Anfang 1942 holten sie ihn in die Arbeitsarmee ins WjatLag, zum Bäumefällen.
1943 wurde er aufgrund von Invalidität entlassen. 1944 verschickten sie ihn
und seine Frau aus Moissejewka in ein Lager an der Station Sorokino bei
Krasnojarsk, in eine Nebenwirtschaft der Affinerie.1946 aus dem Lager
freigelassen und zusammen mit der Familie zu den Stationen Tajoschnij und
Sorokino in die Verbannung geschickt. Aus der Verbannung freigelassen am
23.01.1956. Während der Verbannungszeit wurden zwei Töchter geboren:
Olga 1948 und Erna 1945. Reinhold kam bei einem Brand ums Leben; 1952 starb
Friedrich an der gleichen Todesursache. Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Jekaterina Jakowlewna Dubowa. |
WITMAN (oder WITMANN), Luise (Tochter von Peter), geb. 1893, Ehefrau von G.J. Witman; am 18.09.1941 zusammen mit den Kindern Heinrich, geb. 1927, Kyldia, geb. 1930, Maria, geb. 1925, sowie Emma, geb. 1920, aus dem Dorf Grimm im Kanton Kamenka, ASSR der Wolgadeutschen, deportiert und über Nischne Ingasch in das Dorf Kassjanowo, Kreis Nischne-Ingasch, Region Krasnojarsk, gebracht. Im Frühjahr 1942 wurde sie zusammen mit den Kindern nach Nadymkan in Ewenkien verschickt, danach waren sie in Essej, ab 1946 – in Tura. Freigelassen am 18.01.1956.
WITMAN(N), Maria Davidowna, (1904 – 1999), geboren in der Ortschaft
Kano, Iwantejewsker Bezirk, Gebiet Saratow. Ehemann: Friedrich Davidowitsch
Grauberger (1903 -1928), Tochter: Pawlina (Pauline Beifuß,
30.12.1926-20.07.2007); zweiter Ehemann: Adam Weber, er wurde 92 Jahre alt. 1941
wurde sie zusammen mit der Familie in die Ortschaft Krasnoturansk, Region
Krasnojarsk deportiert. 1941 wurde Paulina (Polina) Fjodorowna Grauberger zur
Trudarmee in die Stadt Ischimbai, Baschkirische ASSR, geschickt. Sie heiratete
Jakob Iwanowitsch Beifuß (09.01.1927 – 10.12.1991), drei Kinder: Ludmila
Jakowlewna (1946-1948), Wladimir Jakowlewitsch (1949-1950)
«Menschen und Schicksale»
WITMANN, Reinhold Genrichowitsch, geb. 1926 in der Ortschaft
Straßendorf, Kanton Krasnokut, Gebiet Saratow. Schulbildung: 7 Jahre, Kandidat
für die Mitgliedschaft in der WKP (B). 1941 in die Region Krasnojarsk
deportiert, arbeitete im Tajmyrgebiet, 1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in
der Siedlung Aleksandrowka, Sachalinsker Bezirk. Schüler. 1955 aus dem Status
eines Sondersiedlers abgeschrieben und in die Freiheit entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WITMANN, Rudolf Genrichowitsch, geb. 1928 in der Ortschaft
Straßendorf, Kanton Krasnokut, Gebiet Saratow. Schulbildung: 4 Klassen.
Parteilos. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Arbeitete im Tajmyrgebiet,
1948 nach Sachalin angeworben. Lebte in der Siedlung Aleksandrowka, Sachalinsker
Bezirk. Schüler. 1956 aus dem Status eines Sondersiedlers abgeschrieben und in
die Freiheit entlassen.
-L.O. Petri, V.T. Petri . Wahre
Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WITOL, Alfred Petrowitsch. Geb. 1912 in der Stadt Minsk. Lebte in der Sowchose "Viehzüchter" im Askissker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Veterinärtechniker. Kinder: Angelina (geb. 1936), Bella (geb. 1937). Verhaftet am 28.02.1938. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 20.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Erschossen am 31.08.1938 in der Stadt Abakan. Rehabilitiert am 26.03.1959 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der RSFSR. (P-10583).
WITOWSKAJA, Maria (Tochter von Konrad), geb. 1903, stammte aus dem Gebiet Rostow.1941 verschleppt in den Talmensker Kreis, Altaj-Gebiet, anschließend zur Arbeits-armee ins KrasLag mobilisiert.
WITT, Adolf Fjodorowitsch, geb. 1894 in der Ortschaft Meisgut, Deutschland. Lebte bei der Erzgrube Zentralnij, Uderejsker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Bauernfamilie. Minenarbeiter. Am 26.02.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 08.02.1938 von der UNKWD der Region Krasnojarsk festgenommen und verurteilt zur Inhaftierung im Jenisejsker Gefängnis. Die Akte wurde am 03.02.1939 vom NKWD aufgrund von Umständen, die ihn rehabilitierten, geschlossen. (P-4982).
WITTENBERG, Anna (Tochter von Jakob), geb. 1925, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert nach Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 11.02.1943 zur Arbeitsarmee nach Atschinsk mobilisiert.
WITTENBERG, Jakob (Sohn von Jakob), geb. 1919, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert nach Biriljussy, Gebiet Krasnojarsk. Am 22.11.1942 zur Arbeits-armee nach Atschinsk mobilisiert.
WOGEL, Jakob (Sohn von Andrej/Andreas), 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen in den Kreis Biriljussy deportiert. Am 04.03.1942 zur Arbeitsarmee ins Kreis-Militärkomitee nach Uschur mobilisiert.
WOLBAUM, Matwej (Matthias?) Matwejewitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Monchan (Monschau), Mostowsker Bezirk, Gebiet Odessa. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in Nowosibirsk. Hobel-Arbeiter. Verhaftet am 30.10.1950. Angeklagt nach § 58-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 16.02.1951 von einem Militärtribunal des West-Sibirischen Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafeim Norillag, wo er aus dem Gefängnis N° 1 der Stadt Nowosibirsk eintraf; entlassen am 11.06.1956 auf Beschluss einer Kommission des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 01.06.1956; Amnestie für den § 58-1à, für § 58-10 Abs. 1 beschränkt auf die bereits verbüßte Strafe, abgemeldet nach Nowosibirsk.
WOLENBERG, Richard Christianowitsch, geb. 1913 in der Ortschaft Jewgenjewka, Baranowsker Bezirk, Gebiet Schitomir. 4 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte beim 1. Bautrupp desTscheljabinsker Metallhüttenwerks des NKWD der UdSSR. Schlosser. Verhaftet am 30.05.1943. Angeklagt nach §§ 58-2, 58-10 Abs. 2, 58-11 des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR. Verurteilt am 23.10.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus Tscheljabinsk eintraf; abgemeldet am 10.10.1948 ins Sonderlager-2, eingetroffen aus Slobino, freigelassen am 30.05.1953.
WOLF, verhaftet in der ASSR der Wolgadeutschen; Lager Meschgranka (Reschotinsker Waldstelle des KrasLag). Lebt im Gebiet Krasnojarsk.
WOLF, deutsche Familie, zur Verbannung deportiert in den Jenisseisker
Bezirk, Region Krasnojarsk.
Olga Kruschinskaja. Sibirier gezwungenermaßen. Emma Friedrichowna Mursina
WOLF, Adam Adamowitsch, geb. 1918. Gebürtig und wohnhaft in Odessa. Höhere Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Mitglied des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes. Arzt-Therapeut. Verhaftet am 23.06.1941. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 09.10.1941 vom Nowosibirsker Regionsgericht zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 3 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 13.05.1942 aus Mariinsk eintraf; freigelassen am 21.06.1946.
WOLF, Aleksandra Aleksejewna. Lebte 1934 in der Stadt Jenisejsk.
Mitglied der Händlerfamilie M.A. Wolf; die politischen Rechte hatte man ihr
entzogen.
Namensliste der Personen, die in der Stadt Jenisejsk per 20.10.1934 keine
politischenRechte besaßen, Archiv des Krasnokjarsker „Memorial“.
WOLF, Alexander Kondratewitsch. Deportiert aus der Ortschaft Grimm ins
Dorf Malobelaja, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk. 1942 befand er sich in
einem Kinderheim in der Stadt Jenisseisk. Beendete die Betriebs- und Werksschule
im Zimmermannshandwerk, arbeitete auf der Jenisseisker Schiffswerft. 1953 wurde
er als Sondersiedler registriert. Er heiratete Vera Karlowna Stol (geb. 1938),
die zusammen mit ihrer Familie aus der Ukraine (Ortschaft Olgino,
B.-Aleksandrowsker Bezirk, Gebiet Cherson) deportiert worden war. Mitteilung von
Alexander Kondratewitsch WOLF.
Irina Moissejewa. Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten.
WOLF, Amalia. Tante von W.K. Schnaider (Schneider). Zusammen mit der
Familie aus der Ortschaft Grimm, Kamensker Bezirk, Gebiet Saratow, deportiert:
Ehemann Kondratij (Konrad) Jakowlewitsch sowie den Kindern Karl (geb. 1931),
Alexander, Maria (geb. 1934), Emilia (geb. 1938), Sonja (1940-1941). Sie starb
1941 in einem Viehwaggon während der Etappe nach Krasnojarsk; Tochter Sonja kam
unterwegs ums Leben, zurück blieben 4 Waisen mit Vater und Großmutter. Nach dem
Tod des Vaters wuchsen die Kinder in einem Jenisseisker Kinderheim auf. Heute
leben die Kinder in Krasnojarsk, Jenisseisk und im Gebiet Tscheljabinsk.
Mitteilung von Alexander Kondratewitsch WOLF.
Irina Moissejewa. Die Deutschen aus Jenisseisk. Familien-Geschichten.
WOLF, Andrej Karlowitsch, geb. 1927 im Kanton Balzer, Gouvernement
Saratow. Deportierter. Befand sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der
Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station
Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden.
WOLF, Anna (Tochter von Friedrich), Deutsche aus der ASSR der Wolgadeutschen, ab 1946 verbannt nach Turuchansk, Hausfrau. Ehemann: Viktor (Sohn von Jakob) Wolf; Vater: Friedrich (Sohn von Friedrich) Franz; Mutter: Sophia (Tochter von Peter) Franz.
WOLF, Christian (Sohn von Peter), geb. 1911, war zusammen mit seiner Ehefrau Jekaterina (Katharina), Tochter von Philipp, geb. 1918, und den Kindern Wladimir (Walter), geb. 1939, Tamara, geb. 1946, und Ida, geb. 1949, in Verbannung und stand unter der Sonderkommandantur des KrasLag 10.Lagerstützpunkt. Am 22.08.1950 wurden sie an die Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk überstellt.
WOLF, G., Deutscher aus der ASSR der Wolgadeutschen. War von 1943-1946 in der Arbeitsarmee in einem Lager an der Station Sorokino, Mansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk (Fabrik, Postfach Nr. 121).
WOLF, Heinrich (Sohn von Heinrich), geb. 1900, aus der Ortschaft Grimm, Kanton Balzer, ASSR der Wolgadeutschen. Im Jahre 1941 verbannt nach N.-Kaschul, Sajan-Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Mobilisiert zur Arbeitsarmee ins KrasLag. |
WOLF, Genrich (Heinrich) Genrichowitsch. Geb. 1920 im Gebiet Omsk. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Ab 1940 in der Armee, Verhaftung am 18.09.1942 in Dschambul, angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer antisowjetischen, aufständischen Organisation. Verurteilt am 24.04.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Besserungs-/Arbeitslager. Taschkenter Durchgangsgefängnis, traf am 08.09.1943 im AktjubLag und am 12.11.1943 im KrasLag (Kansker Abteilung, Tugatschinskoje) ein. Abgemeldet am 24.02.1951 ins StepLag (Balchasch), Verbannung in Krasnojarsk. Lebt in Krasnojarsk. Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von G.G. Wolf und Potap Michailowitsch Sywuk. -Mitteilung von Potap Michailowitsch Sywuk |
WOLF, Genrich (Heinrich) Michailowitsch, geb. 1904 in der Ortschaft Stabelnja, Kelessker Bezirk, Tobolsker Gebiet. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Tscheljabinsker Metallhüttenwerk. Maler. Verhaftet am 25.12.1944. Angeklagt nach §§ 58-10 Abs. 2, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 28.04.1945 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag. Freigelassen am 10.03.1953.
WOLF, Iwan Iwanowitsch, geb. 1911 in der Ortschaft Tenkowskaja, Bezirk Wolzer (Balzer?), ASSR der Wolgadeutschen. Konnte nur wenig lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte in einer Kolchose namens Tschernyschewa im Wyschinsker Bezirk, ASSR der Wolgadeutschen. Verhaftet am 15.01.1942. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 10.06.1943 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 8 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 27.09.1943 eintraf; entlassen am 14.01.1950, abgemeldet nach Norilsk zur Verfügung der städtischen MWD-Behörde.
WOLF, Iwan Jakowlewitsch. Geb. 1884 im Gebiet Saratow. Lebte in der
Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Stammte aus
einer Mittelbauern-Familie. Arbeitete in der Kolchose "Roter Viehzüchter".
Verhaftet am 03.1938. Angeklagt wegen Mitgliedschaft in einer
konterrevolutionären Organisation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD
und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938
in der Stadt Minussinsk erschossen. Rehabilitiert am 20.03.1959 von einem
Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises. (P-10556).
Sein Sohn Alexander Iwanowitsch WOLF. Geb. 1913. 1935 lebte seine Ehefrau
Mariekatrina (Maria) Kondratewna Wolf (laut Ausweis Kondratowna, 1914 -2001) in
der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. 4 Kinder
starben im Kindesalter. Er wurde 1942 zur Trudarmee in die Stadt
Leninsk-Kusnezkij geschickt, 1943 holten sie auch seine Ehefrau in die Truarmee
in die Stadt Gorodok, Burjatische-Mongolische ASSR, später -1949
–Sonderansiedlung im Krasnoturansker Bezirk. Kinder: Alexander, Rail (Raul?
Paul?), Raissa (Wolf, geb. 11.11.1950), sie hat 2 Kinder und 6 Enkel.
«Menschen und Schicksale», Reisa Alexandrowna Wolf
WOLF, Jakob Iwanowitsch (möglicherweise Deutscher), geb. 1910 im Jemeljanowsker Amtsbezirk, Landkreis Krasnojarsk, Jenisejsker Gouvernement. Lebte im Kreis Kansk, Region Krasnojarsk. Gewöhnlicher Soldat im 280. Schützenregiment. Am 19.08.1937 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 03.01.1938 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises zu 15 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Am 08.06.1960 von einer Sonderkommission des Obersten Sowjet der UdSSR rehabilitiert. (P-12571).
WOLF, Jakob Jakowlewitsch, geb. 1887 im Nord-Kaukasus. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. Stammte aus einer Familie von Mittelbauern. Arbeitete in der Kolchose „Roter Viehzüchter“. Am 03.03.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Am 23.05.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938 in Minusinsk erschossen. Am 20.03.1959 vom Militärtribunal des Sibirischen Wehrkreises rehabilitiert. (P-10556).
WOLF, Jakob Jakowlewitsch, geb. 1884 im Kamyschinsker Landkreis, Gouvernement Saratow. Lebte in der Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Familie von Mittelbauern. Konnte lesen und schreiben. Tierzüchter in der Kirow-Kolchose. Am 08.07.1938 verhaftet. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Der Fall wurde am 09.04.1939 zu den Akten gelegt. Starb im Minusinsker Gefängnis während des Ermittlungsverfahrens. Am 06.10.1992 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert. (P-12665).
WOLF, Jakob Jakowlewitsch, geb. 1928. Lebte im Armejsker Kreis, Gebiet Saratow. 1941 zusammen mit den Eltern, der Großmutter und zwei Brüdern in die Ortschaft Ilinka, Kuraginsker Kreis, Region Krasnojarsk, deportiert. Im Januar 1941 wurde der Vater zur Arbeitsarmee in die Region Swerdlowsk mobilisiert. Im Alter von 15 Jahren wurde Jakob zur Arbeitsarmee nach Nischnij Tagil geschickt. 1946 kam er eigenmächtig, um seinen Vater, der aus der Arbeitsarmee zurückgekehrt war, sowie seine Mutter und Brüder wiederzusehen. Er wurde der Meldepflicht be der örtlichen Kommandantur unterstellt, wo er sich bis 1956 in regelmäßigen Abständen registrieren lassen mußte. Lebte 1991 im Kreis Kuragino.
WOLF, Jakob Karlowitsch, geb. 1928 im Kanton Balzer, Gouvernement
Saratow. Bruder von A. Wolf. Deportiert. Befand sich in der zweiten Hälfte der
1940er Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach
121) an der Station Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er
Jahre in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121),
Station Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
WOLF, Jelisaweta (Elisabeth) Jakowlewna, geb. 1913 im Kanton Belzer
(Balzer), Gouvernement Saratow. Deportiert in den Bogradsker Bezirk, Autonomes
Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Am 23.09.1943 zur Trudarmee mobilisiert,
am 25.04.1946 aus dem Bestand des Tagillag abgeschrieben.
Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Republik
Chakassien, Bd. 3, Abakan, 2006, S. 312.
WOLF, Josef Nikolimowitsch, geb. 1925 in der Ortschaft Slandau, Warwarowsker Bezirk, Nikolajewsker Gebiet. 8 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang an der Bahnstation Limendi. Verhaftet am 05.02.1947. Angeklagt nach §§ 58-1à, 58-11, 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 13.11.1947 von einem Militärtribunal des NKWD der UdSSR im Archangelsker Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er von der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörde im Archangelsker Gebiet eintraf; entlassen am 15.06.1955 zur Sonderansiedlung in Norilsk zur Verfügung der städtischen Abteilung für innere Angelegenheiten.
WOLF, Kondratij (Konrad) Jakowlewitsch. Lebte in der Ortschaft Grimm,
Kamensker Bezirk, Gebiet Saratow. Ehefrau: Amalia, Hausfrau, Mutter; Kinder:
Karl (geb. 1931), Alexander, Maria (geb. 1934), Emilia (geb. 1938), Sonja
(1940-1941). 1941 zusammen mit der Familie in das Dorf Malobelaja, Jenisseisker
Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Unterwegs starben Ehefrau und Tochter
Sonja. 1942 zur Trudarmee insd Kraslag, an die Station Reschoty, mobilisiert, wo
er verhungerte; die Mutter starb ebenfalls, die Kinder kamen in ein Kinderheim n
der Stadt Jenisseisk, Region Krasnojarsk, Emilia in einen Kindergarten.
Mitteilung von Alexander Kondratewitsch WOLF. Irina Moissejewa. Die Deutschen
aus Jenisseisk. Familien-Geschichten.
WOLF, Kondrati (Konrad) Jakowlewitsch. Lebte in der Ortschaft Grimm,
Kamensker Bezirk, Gebiet Saratow. Ehefrau: Amalia Philippwna (1915 -1940),
Kinder: Karl (geb. 1931), Alexander (geb. 1935), Maria (geb. 1934), Emilia
(Æèâîòîâà, geb. 1938), Sonja (1940-1941). 1941 mit der Familie in das Dorf
Malobelaja, Jenisseisker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. 1942 zur
Trudarmee ins KrasLag, an die Station Reschoty, mobilisiert; er starb an Hunger,
die Kinder kamen in ein Kinderheim in der Stadt Kenisseisk, Region Krasnojarsk,
Emilia in einen Kindergarten.
Mitteilung von Alexander Kondratewitsch Wolf
Nina Sergejewna Schidenko «Das Haus am äußersten Ende»
WOLF (LABA), Maria Andrejewna. Geb. 1929 in der Ortschaft Wodniki,
Biberezker (heute Pustomytowsker) Bezirk, Gebiet Lwow, Ukraine. Verhaftet am
06.02.1946. Angeklagt nach § 54-1à des Strafgesetzes der Ukrainischen SSR.
Verurteilt von einem Militärgericht des Prikarper Wehrkreises zu 10 Jahren
Besserungs-/Arbeitslager. Auf Etappe nach Komi geschickt, 2 Jahre Holzeinschlag,
Etappe ins SiLag (Jurga), landwirtschaftliche Zone, Karaganda (mit
Häftlingsnummern) - Steinbruch. "Freilassung" am 16.02.1952. Sie geriet in eine
Verbannten-Etappe nach Krasnojarsk. Während der Verbannung arbeitete sie beim
72. Bau-Trust und blieb bis zum 26.07.1955 der Kommandantur unterstellt, als man
ihr unerwartet ihre Rehabilitationsbescheinigung aushändigte. Der Fall wurde am
3.06.1955 vom Militärtribunal des Prikarp. Wehrkreises "wegen unzureichender
Beweise" niedergelegt. Ehemann Genrich Genrichowitsch Wolf.
Mitteilung von Maria Andrejewana Wolf (Laba)
WOLF, Maria Fjodorowna, geb. 1898 (1896) in der Ortschaft Messer,
Kanton Balzer, Gouvernement Saratow. Konnte nur wenig lesen und schreiben.
Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Traf zusammen mit der Familie am 24.06.1942
aus der ASSR der Wolga-Deutschen in der Verbannung auf der Halbinsel Taimyr, in
der kleinen Siedlung Ust-Chantaika, ein: Wolf, Amalia (geb. 1925), Wolf,
Wladimir (geb. 1926). Als Verbannte in der Ortschaft Kureika, Bezirk Igarka,
Region Krasnojarsk. Fischerin in der Stalin-Kolchose. Am 12.06.1943 verhaftet.
Angeklagt nach §58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Am 13.11.1943 vom
Taimyrer Gebietsgericht zu 10 Jahren Arbeits- und Erziehungslager sowie 5 Jahren
Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Verbüßte die Strafe im Norillag,
traf dort am 08.08.1943 aus Igarka ein, verstarb am 03.04.1944. Am 08.05.1997
durch die Staatsanwaltschaft der Region Kranojarsk rehabilitiert. (P-22480).
-L.O. Petri,
V.T. Petri . Wahre Begebenheiten aus dem Tajmyr-Gebiet.
WOLF, Michail Abramowitsch, lebte 1934 in der Stadt Jenisejsk; die politischen Rechte waren ihm entzogen worden. Namensliste der Personen, die in der Stadt Jenisejsk per 20.10.1934 keine politischenRechte besaßen, Archiv des Krasnokjarsker „Memorial“.
WOLF, Otto Gerschewitsch (Gerschowitsch?), geb. 1909 im Gebiet Odessa. Geringe Schulbildung. Lebte eine Zeit lang in der Kolonie Liebenthal, Gebiet Odessa. Kontrolleur. Verhaftet am 23.06.1941. Angeklagt nach § 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 03.06.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 14.08.1942 aus dem Gefängnis N° 1 der Stadt Nowosibirsk eintraf; abgemeldet am 17.08.1942 ins Juschlag.
WOLF, Otto Iwanowitsch, geb. 1915 in der Ortschaft Kossenko, Rasdeljansker Bezirk, Gebiet Odessa. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Bauernfamilie. Lebte eine Zeit lang in der Getreide-Sowchose namens Woroschilow im Iskitimsker Bezirk. Verhaftet am 06.11.1947. Angeklagt nach §§ 54-1à, 54-10 Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 16.02.1948 von einem Militärtribunal des West-Sibirischen Wehrkreises zu 25 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der polititschen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er aus dem Nowosibirsker Gefängnis eintraf; abgemeldet am 28.07.1956 zur 15. Lagerabteilung der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der MWD-Behörde der Region Krasnojarsk.
WOLF, Paul, geb. 1919 in Landsberg/Warthe, Deutschland. 8 Klassen Schulbildung. Lebte eine Zeit lang in Lotodam (Potsdam?). Schlosserr. Verhaftet am 19.03.1948. Angeklagt nach §§ 58-6 Abs. 1, 58-14 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 03.07.1948 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 15 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er vom Transit-Lagerpunkt Dudinka eintraf; abgemeldet am 09.01.1955 ins Oserlag.
WOLF, Reinhold (Roman) Karlowitsch,geb. 1926 in der Ortschaft Grimm,
Kamensker Kanton, Gouvernement Saratow. Deportiert. Verbüßte die
verbannungsstrafe in der Ortschaft Beresowka, Sowjetsker Bezirk, Region
Krasnojarsk. Befand sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in der
Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121) an der Station
Sorokino, Mansker Bezirk, RegionKrasnojarsk.
A.F. Lorej. Liste der Personen, die sich in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre
in der Trudarmeezone des Krasnojarsker Metallhüttenwerks (Postfach 121), Station
Sorokino, Region Krasnojarsk, befanden
WOLF, Salmoun (Salomon?) Davidowitsch, geb. 1901. Gebürtig und wohnhaft in der Stadt Simferopol. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Traktorist. Verhaftet am 21.10.1937. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.01.1938 von einer Sonderkommission des Obersten Gerichts der ASSR Krim in Simferopol zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 18.08.1938 eintraf; entlassen am 11.06.1946.
WOLF, Viktor (Sohn von Andrej/Andreas), war mit seiner Schwester Lydia und dem Bruder Fjodor (Friedrich), Deutsche aus der ASSR der Wolgadeutschen, im Krasnojarsker Gebiet in Verbannung. 1989 lebten sie in der Siedlung Kanifolny im Kreis Nischne-Ingasch, gebiet Krasnojarsk. Siehe Verbannungs- / Lagerhaft-Bericht von Alexander Alexandrowitsch Junker.
WOLF, Wilhelm Jakowlewitsch. 1926- 1987. Gebürtig und wohnhaft in der
Ortschaft Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. 1941 zur
Trudarmee in die Stadt Kuibyschew mobilisiert. Hier lernte er Amalia Josifowna
Staineger (Steineger, 1923 -2013) kennen und heiratete sie. Sie befand sich in
der Trudarmee in Kuibyschew. 1954 ziehen sie nach Krasnoturansk, wo Wilhelm
Jakowlewitsch im Sägewerk arbeitete. Er wurde 1956 rehabilitiert. Kinder:
Alexander (geb. 1948), Lilja (geb. 1951), Wassilij (geb. 1956), Wladimir (geb.
1958), Viktor ( geb. 1954)
«Menschen und Schicksale»
WOLF, Wilhelm Wilhelmowitsch, geb. 1918 in der Ortschaft Woltschi Rakiti, Bezirk Slawgorod, Altai-Gebiet. Konnte lesen und schreiben. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Lebte eine Zeit lang in Slawgorod. Fahrer. Verhaftet am 27.06.1942. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 27.06.1942 vom Altaier Regionsgericht zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 09.08.1942 von der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien der Stadt Nowosibirsk eintraf; entlassen am 07.09.1951, abgemeldet an seinen Geburtsort.
WOLF, Wilhelm Davidowitsch, geb. 1903 in der Ortschaft Olgino, Berdjansker Bezirk, Dnjepropetrowsker Gebiet. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Großbauern-Familie. Lebte eine Zeit lang in der Stadt Charowsk, Wologodsker Gebiet. Schlosser. Verhaftet am 13.05.1942. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 11.07.1942 von einem Militärtribunal des NKWD im Wologodsker Gebiet zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager sowie 5 Jahren Entzug der politischen Rechte. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er von der Verwaltung der Besserungs-/Arbeitslager und –kolonien im Gebiet Archangelsk eintraf; entlassen am 13.05.1952, abgemeldet nach Norilsk zur Verfügung der städtischen MWD-Abteilung.
WOLFANG, Pawel Alexandrowitsch, möglicherweise Deutscher, 33Jahre. Geb. 1893. Lebte in der Ortschaft Abakanskoje, Abakansker Dorfrat, Abakansker (heute Krasnoturansker) Bezirk, Minussinsker Gebiet. Familie: Ehefrau Alexandra, 24 J. Entzug der Wahlrechte 1927. (Krasnoturansker Bezirksarchiv, Bestand P-1/377, Verz. 3. Dossier 2, 9, 72)
WOLLE, Eduard Wilhelmowitsch, geb. 1885 inder Stadt Lodz. Deutscher. 3 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Arbeiterfamilie. Mitglied der WKP (B) von 1930-1932. Lebte eine Zeit lang in Leningrad. Koch. Verhaftet am 03.07.1941. Angeklagt nach § 58-10, 58-11 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 07.03.1942 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 24.04.1942 aus dem Krasnojarsker Durchgangsgefängnis eintraf; abgemeldet am 12.06.1943 ins Juschlag.
WOLMBERG, Jelisaweta (Elisabeth) Nikolajewna. Geb. 1904 in Sankt-Petersburg. Lebte im Ust-Abakansker Bezirk, Autonomes Gebiet Chakassien, Region Krasnojarsk. Sohn Anatolij (geb. 1932). Sie wurde am 27.06.1942 verhaftet. Angeklagt wegen antisowjetischer Agitation. Der Fall wurde am 07.09.1952 aus Gründen, die zu ihrer Rehabilitierung führten, eingestellt. (P-4253).
WOREMSBECHER (WORMSBECHER), Wilhelm Davidowitsch, geb. 1915 in Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. Geringe Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamilie. Schlosser in der 9. Bauabteilung des Tscheljabinsker Metallhüttenwerks. Verhaftet am 14.04.1944. Angeklagt nach § 58-10 Abs. 2 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 01.07.1944 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR zu 10 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er von der Bauverwaltung 859 eintraf; abgemeldet am 18.04.1952 ins Sonderlager-2; abgemeldet am 30.03.1953 ins Gefängnis nach Barnaul.
WORMEBECHER (WORMSBECHER), Alexander Iwanowitsch, geb. 1894. Gebürtig und wohnhaft in Marxstadt, ASSR der Wolgadeutschen. 8 Klassen Schulbildung. Stammte aus einer Bauernfamililie. Heimarbeiter. Bürstenbinder. Verhaftet am 25.05.1935. Angeklagt nach § 58-6 Abs. 1 des Strafgesetzes der RSFSR. Verurteilt am 23.10.1935 * zu 5 Jahren Erziehungs-/Arbeitslager. Verbüßte die Strafe im Norillag, wo er am 24.02.1936 aus dem Karlag eintraf; abgemeldet am 27.09.1938 ins Siblag.
WORMSBACHER (Ehemann von Olga Dotz), Verhaftung in der ASSR der Wolgadeutschen, Starb in der Arbeitsarmee.
WORMSBECHER, Lusja. Wolgadeutsche. Zusammen mit der Familie in die
Region Krasnojarsk deportiert. Vater war Finanzminister. Verbrachte die
Verbannungszeit in Norilsk. Arbeitete als Techniker auf dem Industriesektor des
Projektierungskontors. Heiratete einen Litauer. Reiste nach ihrer Freilassung
mit ihrem Ehemann nach Kaunas ab.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst, Buch 5, Moskau, 2004, S. 491.
WORMSBECHER, Genrich (Heinrich). Freund von Wilhelm Piek; beendete in
Saratow das Institut und nahm den Posten des Volkskommissars für Finanzen in der
Republik der Wolgadeutschen ein. Er wurde nicht einmal aus der Partei
ausgeschlossen und lebte als Verbannter im Norden. Kinder: Lusja (Lenina) und
Rina (Oktjabrina). Wenig später geriet er trotzdem in ein Lager. Im Folgenden
ging die Familie nach Norilsk.
-30.10.1991 Larissa Nasarowa. Arie
WORTMAN(N), Pawel Petrowisch, geb. 1866 in Chemnitz, Deutschland. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Stammte aus einer Kaufmannsfamilie, höhere Bildung. Revisor bei der Jenisejsker Fluß-Dampfschifffahrtsgesellschaft. Verhaftet am 02.07.1937. Angeklagt nach § 58-1a, 58-11 des Strafgesetzbuches der UdSSR. Am 04.02.1938 von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zur Höchststrafe verurteilt. Am 04.03.1938 in Kansk erschossen. Rehabilitiert durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk am 24.11.1989 (P-18728).
WORTMAN(N), Sofja Konstantinowna, möglicherweise Deutsche, geb. 1887 in Sankt-Petersburg. Lebte eine Zeit lang in Krasnojarsk. Stammte aus einer kleinbürgerlichen Familie. Mittlere Schulbildung ohne Abschluß. Schwester und Hauswirtschafterin im Geburtshaus No. 1. Verhaftet am 11.07.1941. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Am 06.08.1941 vom Krasnojarsker Gebietsgericht zur Höchststrafe verurteilt. Aufgrund eines Telegramms des Obersten Gerichts der UdSSR wurde das Urteil in 10 Jahre Arbeitsbesserungslager abgeändert. Rehabilitiert durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk am 23.07.1993 (P-21018).
WOTS (Wotz?), Andrej Christowitsch. Geb. 1929 im Gebiet Saratow. 1941
als Einzelperson nach Sibirien deportiert. Landleben (Suchobusimskoje),
31.10.2001, Natalia G. «Der Seelenschmerz ist nicht erloschen»
WOTSCHEL, Maria (Tochter von Jakob), geb. 1914, befand sich im Jahre 1950 in Ver-bannung unter der Sonderkommandantur des KrasLag im 11. Lagerstützpunkt, arbeitete in der Sowchose. Am 22.08.1950 wurde sie der Sonderkommandantur No. 65 bei der Nischne-Ingaschsker Kreis-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit im Gebiet Krasnojarsk überstellt.
WUCHKERT, Konstantin. Hüttenwerker, Student. 1936 im letzten Semester
verhaftet. Verbüpte die Haftstrafe im Norillag. Arbeitete dort für kurze Zeit in
der Versuchswerkstatt für Metallurgie.
Über die Zeit, über Norilsk, über sich selbst,,,, Buch 4, Ìoskau, 2003, S.
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WUKKERT (Wukkerdt), Amalie (Tochter von Adam), geb. 1913, gebürtig aus dem Dorf Bejdek im Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Die Eltern verhungerten 1932. Im September 1942 verschleppt in die Region Krasnojarsk aufgrund eines Erlasses des Obersten Sowjetprä-sidiums der UdSSR vom 28.08.1941. Auch Schwester Emilie wurde in die Region Krasnojarsk verschleppt, sie starb 1994. Amalie (Tochter von Adam) verbrachte die Verbannungszeit in Tubinsk, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk, danach ab 1942, in dem Dörfchen Iskup, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk. 1990 lebte sie in Werchneim-batsk. Rehabilitiert von der Behörde für inneres der Region Krasnojarsk am 19.03.1996.
WUKKERT, Elisabeth (Tochter von Adam), geb. 1923, Deutsche aus Bajdek im Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Ab Juli 1942 in Turuchansk in Verbannung, Bäckerin im Fisch-kombinat.
WULF, Amalia, 1895 – 1943 (1944). 1941 zusammen mit
der Familie, den Kindern Robert Andrejewitsch Wulf (geb. 1925), Irma Andrejewna
Wulf (geb. 1929), der Nichte Olga Wulf (geb. 1908), der Ehefrau ihres Sohnes
Andrej Andrejewitsch Wulf (diente in der Armee) sowie den Enkelinnen Rosa
Andrejewna Wulf (geb. 1938) und Olga Andrejewna Wulf (geb. 1937) aus der
Ortschaft Straßburg, Kanton Pallasowka, ASSR der Wolga-Deutschen in das Dorf
Podsopki, Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht
von Maria Iwanowna Schestakowa
WULF, David, geb. 1905 (1906). 1941 zusammen mit seiner Familie,
Ehefrau Jekaterina (Katharina) Wulf (geb. 1910), Tochter Irma Davidowna Wulf
(geb. 1937), Sohn Viktor Davidowitsch Wulf (geb. 1938/1939) aus der Ortschaft
Straßburg, Kanton Pallasowka, ASSR der Wolga-Deutschen in das Dorf Podsopki,
Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk deportiert. Leben heute in Podsopki.
Sohn Robert Davidowitsch Wulf wurde in die „Arbeitsarmee“ mobilisiert und kehrte
von dort nicht mehr zurück. Auch David Wulf war in der „Arbeitsarmee“.
Verbannungs- / Lagerhaftbericht
von Maria Iwanowna Schestakowa
WULF, Maria Iwanowna, möglicherweise Deutsche, geb. 1912 in Minsk. Lebte eine Zeit lang in dem Dorf Podtesewo, Jenisejsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Konnte lesen und schreiben. Rechnungsführerin bei der Baugesellschaft in Podtesewo. Verhaftet am 28.06.1946. Angeklagt nach § 58-10 des Strafgesetzbuches der RSFSR. Verurteilt am 09.07.1946 auf einer auswärtigen Sitzung des Krasnojarsker Gebietsgerichts zu 10 Jahren Arbeitsbesserungslager. Rehabilitiert durch die Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk am 24.06.1992 (P-20336).
WULPE, Jewgenia Nikolajewna, möglicherweise Deutsche, geb. 1901 im Gouvernement Bessarabien. Lebte eine Zeit lang in Nasarowo, Atschinsker Landkreis, Jenisejsker Gouvernement. Stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, konnte lesen und schreiben. Rechnungsführerin in der Behörde für Volksbildung. Verhaftet am 16.06.1920. Angeklagt wegen konterrevolutionärer Agitation. Das Verfahren wurde am 08.08.1920 von der Krasnojarsker Gouvernements-Tscheka aufgrund von Umständen, die seine Rehabilitatio rechtfertigten, eingestellt. Am 03.06.2003 von der Staatsanwaltschaft der Region Krasnojarsk rehabilitiert (P-6420).
WUN (Wuhn oder Wunn), Anton Janowitsch, geb. am 14.02.1911 in dem Dorf Ostrowki, Schalinsker Amtsbezirk, Landkreis Krasnojarsk, Gouvernement Jenisejsk. Konnte schlecht lesen und schreiben. 1931 zusammen mit seinen Eltern entkulakisiert. Entziehung des Wahlrechtes. Gehilfe des Maschinisten an der „Sagotserno“ (Getreidebeschaffungsstation) in dem Dorf Nowaja Petschera, Rybinsker Kreis, Region Krasnojarsk. Am 14.03.1938 verhaftet. Angeklagt er Beteiligung an einer konterrevolutionären Organisation sowie Schädlingstätigkeit. Von einer Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 26.05.1938 zu 10 Jahren Arbeits-Besserungslager verurteilt. Verstarb am 19.11.1938 im Lagerkrankenhaus in der Siedlung Sabolotschennyj, Susumansker Kreis, Gebiet Magadan. Am 22.05.1957 vom Obersten Sowjet der UdSSR rehabilitiert. Seine Ehefrau war Anna Petrowna, geb. 1913. (P-7588).
WUNDER, Andrej/Andreas (Sohn von Grigorij/Gregor), geb. 1901, im Jahre 1941 aus der ASSR der Wolgadeutschen deportiert in den Idrinsker Kreis, Gebiet Krasnojarsk. In die Arbeitsarmee mobilisiert; diese Zeit verbrachte er im BogoslowLag. Verstarb am 20.03.1943 im Lager.
WUNDER, Christian Christianowitsch. Lebte in der Ortschaft Knadenfeld
(Gnadenfeld), Bezirk Engels, Gebiet Saratow. Familie: Ehefrau Jekaterina
(Katharina) Jakowlewna Freiling; Kinder: Andrej, Jakob, Maria, Paulina (geb.
02.06.1925).1933 als Großbauern enteignet. 1941 in die Ortschaft Tomilowka,
Kasatschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert. Zur Trudarmee nach
Reschoty mobilisiert, arbeitete beim Holzeinschlag; lebten später in der
Ortschaft Momotowo. 1946 heiratete Paulina Grigorij Aleksejewitsch Bronnikow,
sie lebten in Jenisseisk. Kinder: Alexander (geb. 1949), Olga (geb. 1949,
Alexander (geb. 1946), Viktor (geb. 1954).
O. Kruschinskaja, Sibirier gezwungenermaßen, Jenisseisk, 2012.
WUNDER, Iwan Christianowitsch. 1892-1938. Gebürtig aus der Stadt Omsk,
gewöhnlicher Kolchosarbeiter in der Kolchose «Êðàñíûé îõîòRoter Jäger». Am
23.05.1938 von einem Sonderkollegium des NKWD der UdSSR als Mitglied einer
«konterrevolutionären Organisation» zur Höchststrafe verurteilt. Am 02.08.1938
in Minussinsk erschossen. Rehabilitiert am 20.03.1958.
Sein Sohn: WUNDER, Alexander Iwanowitsch, geboren in der Ortschaft
Nikolajewka, Krasnoturansker Bezirk, Region Krasnojarsk. Mobilisiert in die
Trudarmee an der Bahnstation Sykowo zur Arbeit in einer Ziegelei. Nach der
Freilassung kehrte er 1956 in den Krasnoturinsker Bezirk zurück. Seine Ehefrau:
Maria Jakowlewna Wunder (Krenz), geboren am 28.10.1928, wurde 1941 aus dem
Gebiet Saratow in den Suchobusimsker Bezirk, Region Krasnojarsk, deportiert.
Mobilisiert in die Trudarmee; dort heiratete sie 1946; Kinder, insgesamt 8
Personen, darunter Lidia (geb. 1950), ihre Schwester Selesnewa (geb. 1947), die
Söhne Iwan (geb. 1951), Andrej (geb. 1953), Alexander (geb. 1955).
Erinnerungen von Lydia Alexandrowna Kapyschewa
WUNDER, Jekaterina (Katharina), Tochter von David, geb. am 14.09.1929, Deutsche aus Nowy (Neu) Moor im Kanton Balzer, Gebiet Saratow. Lebte ab 1942 zusammen mit ihrem Ehemann in Verbannung an der Station Markowo, Dorf-Sowjet Wereschagino, Kreis Turuchansk, Gebiet Krasnojarsk. Arbeitete als Einsalzerin in der Fischfabrik. 1956 freige-lassen.
WUNSCH (Schmidt), Hanna (Konstina) Wassiljewna, geb. 05.08.1926, gebürtig aus der Ortschaft Blumenfeld, Kanton Pallas, Gebiet Saratow, wo sie auch lebte. 1941 in die Region Krasnojarsk deportiert. Ab Juli 1942 verbüßte sie ihre Verbannungsstrafe in der kleinen Siedlung Baicha, Kreis Turuchansk, Region Krasnojarsk. Am 05.12.1949 heiratete sie den verbannten Deutchen K.G. Schmidt. Bis September 1955 arbeitete sie in der Kolchose "Roter Fischer", 1956 als Hauswirtschafterin. 1956 wurde sie aus der Sonder-Zwangsansiedlung freigelassen.
WYD (Wid), Andrej Iwanowitsch, möglicherweise Deutscher, geb. 1883 in dem Dörfchen Kreslawka, Abakansker Wolost, Minusinsker Bezirk, Jenisejsker Gouvernement. Er lebte eine Zeit lang in dem Dörfchen Michailowka, Krasnoturansker Kreis, Region Krasnojarsk. Stammte aus einer Großbauern-Familie. Holzfäller beim Holzbeschaffungsrevier. Verhaftet am 30.11.1937. Angeklagt wegen Mitwirkung in einer konterrevolutionären Organisation und antisowjetischer Tätigkeiten. Am 04.12.1937 von einer Trojka des UNKWD der Region Krasnojarsk zu 8 Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt. Durch das Krasnojarsker Gebietsgericht am 10.01.1959 rehabilitiert (P-10395).